(19)
(11) EP 0 263 917 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1988  Patentblatt  1988/16

(21) Anmeldenummer: 87107431.6

(22) Anmeldetag:  22.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 37/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 14.10.1986 DE 3634938

(71) Anmelder: EMERSON ELECTRIC GMBH
D-7050 Waiblingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Knobloch,Otmar
    D-7050 Waiblingen (DE)

(74) Vertreter: Rüger, Rudolf, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel Postfach 348
73704 Esslingen
73704 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Regler, insbesondere Temperaturregler


    (57) Ein Regler, insbesondere ein Temperaturregler, weist einen in Abhängigkeit von der Änderung einer Zustandsgröße einen Stellhub erzeugenden Weggeber (1), wenigstens ein von dem Weggeber betätigbares elektrisches Schaltmittel, eine zwischen einem Stellorgan (2) des Weggebers und dem Schaltmittel liegendes Hebelgetriebe (6), das eine mit dem Schaltmittel zusammenwirkende, ein­seitig schwenkbar gelagerte Federwippe (1O) ent­hält, sowie wenigstens eine zugeordnete Einstell-­oder Justiervorrichtung für den Schaltpunkt des Schaltmittels auf.
    Bei diesem Regler ist die Federwippe in Gestalt einer mehrschenkeligen, zumindest abschnittsweise im wesentlichen U-förmigen Flachfeder aus­gebildet, durch deren Schenkel (12, 13) Hebel des Hebelgetriebes gebildet sind. Ein erster Schenkel (12) der Flachfeder ist an einem Ende eingespannt und an seinem anderen Ende mit einem Ende eines anschließenden Schenkels (13) verbunden, durch den direkt oder indirekt das Schaltmittel angesteuert ist. Außerdem ist durch die auf wenigstens einen der Schenkel wirkende Einstell- ­oder Justiervorrichtung (36) die Lage des Ver­bindungsbereiches (14) der Schenkel (12,13) bezüg­lich der Schaltmittel verstellbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Regler, insbesondere Temperaturregler, mit einem in Abhängigkeit von der Änderung einer Zustandsgröße einen Stellhub erzeu­genden Weggeber, wenigstens einem von dem Weggeber betätigbaren elektrischen Schaltmittel, einem zwi­schen einem Stellorgan des Weggebers und dem Schalt­mittel liegenden Hebelgetriebe, das eine mit dem Schaltmittel zusammenwirkende, einseitig schwenkbar gelagerte Federwippe aufweist, sowie mit wenigstens einer zugeordneten Einstell- oder Justiervorrich­tung für den Schaltpunkt des zugeordneten Schalt­mittels.

    [0002] Bei einem aus der DE-OS 2 O58 511 bekannten Regler zur Steuerung von Elektrowärmegeräten ist die den das Schaltmittel bildenden Schnappschalter ansteuern­de Federwippe durch eine an ihrem einen Ende einge­spannte Flachfeder gebildet, die in dem an die bieg­same Einspannstelle anschließenden Bereich durch Sicken etc. versteift ist und die einen Teil des die Stellbewegung des als Membrandose ausgebildeten Weg­gebers auf den Schnappschalter übertragenden Hebel­getriebes bildet.Dieses Hebelgetriebe enthält eine als Membran- oder allgemeine Weggeberwippe dienende zweite Flachfeder, die an ihrem einen Ende auf der der Federwippe gegenüberliegenden Seite eines Be­festigungsblockes eingespannt und an ihrem anderen Ende über einen dazwischengefügten Kupplungsstift mit der Federwippe gekuppelt ist. In die Federwip­pe und in die Membranwippe sind in entsprechenden Gewindebohrungen Stellschrauben vorgesehen, die zu Justierzwecken und auch zur Einstellung des jeweils gewünschten Schaltpunktes des Schnappschalters die­nen.

    [0003] Dieses Hebelgetriebe ist wegen seiner vielen Einzel­teile nicht nur aufwendig in der Herstellung und der Justierung, sondern es erfordert mit dem zwischen den beiden Flachfedern liegenden massiven Träger­block auch einen erheblichen Platzbedarf.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Regler, insbe­sondere einen Temperaturregler zu schaffen, der sich durch einen besonders einfachen platzsparenden, herstellungs- und montagefreundlichen Aufbau des Hebelgetriebes auszeichnet, das es gestattet, die Schaltmittel in einem einstellbaren Bereich durch den Weggeber definiert zu betätigen.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Regler erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Federwippe in Gestalt einer mehrschenkligen, zumindest abschnittsweise im wesentlichen U-förmi­gen Flachfeder ausgebildet ist, durch deren Schenkel Hebel des Hebelgetriebes gebildet sind und von deren Schenkeln ein erster Schenkel an einem Ende einge­spannt und an seinem anderen Ende mit einem Ende eines anschließenden Schenkels verbunden ist, durch den direkt oder indirekt das Schaltmittel angesteuert ist, und daß durch die auf wenigstens einen der Schen­kel einwirkende Einstell- oder Justiervorrichtung die Lage des Verbindungsbereiches der Schenkel bezüglich der Schaltmittel verstellbar ist.

    [0006] Da die Schenkel einenends unmittelbar miteinander ver­bunden sind, weist die Flachfeder lediglich eine ein­zige Einspannstelle auf, wobei ihre Schenkel mehrere Hebel des Hebelgetriebes bilden. Dadurch ergibt sich ein sehr einfacher platzsparender Aufbau des ganzen Hebelgetriebes, während andererseits auch die Justie­rung und die Einstellung des Schaltpunktes des Schalt­mittels keinen besonderen Aufwand erfordern.

    [0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Feder­wippe einstückig ausgebildet, wobei es zweckmäßig ist, wenn der biegsame Verbindungsbereich der beiden Schenkel teilkreisförmig gekrümmt ist, so daß keine übermäßig hohe örtliche Biegebelastung auftritt. Die beiden Schenkel können anschließend an dem biegsamen Verbindungsbereich durch zugeordnete Versteifungsmit­tel versteift sein, die bei dem ersten Schenkel le­diglich bis in die Nähe eines endseitigen biegsamen Einspannbereiches wirksam sind. Auch können die bei­den Schenkel anschließend an den Verbindungsbereich eine stufenförmige Abkröpfung aufweisen, die eine gegen­seitig geometrisch optimale Lage aller Dreh- und Betä­tigungspunkte des Hebelgetriebes ermöglicht und die mit Rücksicht auf eine weitere Verringerung des Platzbe­darfes zweckmäßig sein kann.

    [0008] Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn die Einstellvorrichtung ein auf den ersten Schenkel in der Nähe des Verbindungsbereiches der beiden Schen­kel einwirkendes Einstellelement aufweist, gegen das der erste Schenkel abgestützt ist. Dieses Ein­stellelement kann eine längsverstellbar gelagerte betriebsmäßig wahlweise betätigbare Stellspindel sein.

    [0009] Zusätzlich oder unabhängig davon kann die Einstell­oder Justiervorrichtung eine die Höhenlage des Ver­bindungsbereiches einseitig festlegende Justier­schraube aufweisen.

    [0010] Um eine Mehrfachschaltfunktion der verschiedenen Stufen (beispielsweise Temperaturen) in einem Reg­ler zu verwirklichen, kann die Anordnung derart ge­troffen sein, daß das Hebelgetriebe eine von dem Stellorgan des Weggebers betätigbare, schwenkbar gelagerte Weggeberwippe aufweist, die auf dem mit dem Schaltmittel gekuppelten Schenkel abgestützt ist. Bei einem Schaltmittel, das mehrere nebeneinan­der angeordnete Schalter aufweist, ist dann die Fe­derwippe mit einer entsprechenden Anzahl nebeneinan­derliegender Schenkel ausgebildet, was keinen wesent­lichen zusätzlichen Herstellungs- oder Montageauf­wand mit sich bringt, weil die Schaltfeder immer als einheitliches, insbesonderes einstückiges Gebilde hergestellt werden kann.

    [0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Temperaturregler gemäß der Erfindung in einer schematischen Prinzipdarstellung seiner wesentlichen Elemente,

    Fig. 2 den Regler nach Fig. 1 in seiner prakti­schen Ausführungsform, geschnitten längs der Linie II-II der Fig. 4 in einer Seitenan­sicht,

    Fig. 3 den Regler nach Fig. 2, geschnitten längs der Linie III-III der Fig. 2 in einer Seitenan­sicht,

    Fig. 4 den Gestellbügel des Reglers nach Fig. 2 mit zugeordneter Membranwippe, in einer Drauf­sicht und in einem anderen Maßstab,

    Fig. 5 eine Einzelheit des Reglers nach Fig. 2 in einem Ausschnitt gemäß der Linie V-V der Fig. 3 in einer Seitenansicht,

    Fig. 6 die Membranwippe des Reglers nach Fig. 2 in einer Draufsicht und in einem anderen Maßstab, und

    Fig. 7 die Federwippe des Reglers nach Fig. 2, in einer Draufsicht und in einem anderen Maß­stab.



    [0012] Der in der Zeichnung dargestellte Temperaturregler (Thermostat) weist als Weggeber eine Membrandose 1 auf, die über ein nicht weiter dargestelltes Kapillar­rohr mit einem ebenfalls nicht veranschaulichten Temperaturfühler verbunden ist. Die Membrandose 1 ist mittels eines Befestigungsstiftes 2 und einer Federscheibe 3 an einem im Querschnitt im wesentli­chen U-förmigen, kappen- oder haubenartigen Gestell­bügel 4 befestigt, der seinerseits mit einer Sockel­platte 5 verbunden ist. Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 4 zu entnehmen, sitzt die Membrandose 1 auf der Innenseite der oberen Wand des Gestellbügels 4 in einer in diesem vorgesehenen topfartigen Vertie­fung 5O,deren Tiefe etwa der Höhe der Membrandose 1 entspricht.

    [0013] In dem Raum zwischen der so aufgehängten Membrandose 1 und der Sockelplatte 5 ist ein Hebelgetriebe 6 angeordnet, das zwischen einem auf der Membran der Membrandose 1 sitzenden und das Stellorgan bilden­den Betätigungsstift 7 des durch die Membrandose 1 gebildeten Weggebers und der Schaltfeder 8 eines mit die Schaltmittel bildenden Schnappschalters 9 (Fig. 5) liegt.

    [0014] Das Hebelgetriebe 6 weist eine Federwippe 1O auf, die in Gestalt einer mehrschenkeligen Flachfeder 11 ausgebildet ist, die abschnittsweise im wesent­lichen U-förmig oder haarnadelförmig gestaltet ist. Die Flachfeder 11 hat für jeden Schnappschalter 9 einen ersten Schenkel 12 und einen zweiten Schenkel 13, die beide an einem Ende an einem etwa halbkreisförmig ge­krümmten biegsamen Verbindungsbereich 14 miteinander ver­bunden sind. Die beiden Schenkel 12, 13 weisen anschlie­ßend an den Verbindungsbereich 14 eine stufenförmige Ab­ kröpfung 12a bzw. 13a auf, an die sich zwei im wesent­lichen parallele und in geringem Abstand übereinander verlaufende gerade Schenkelabschnitte 12b bzw. 13b anschließen. Die Schenkelbereiche 12b, 13b und die abgekröpften Bereiche 12a, 13a sind in der aus den Fig. 2, 3 ersichtlichen Weise im Querschnitt etwa U-förmig gebogen, wobei die so ausgebildeten Seiten­schenkel zwischen der U-Form Versteifungsmittel bilden, die die geraden Bereiche 12b, 13b und die abgekröpften Bereiche 12a, 13a im wesentlichen bie­gesteif machen. Der untere Schenkel 13 ist schmäler als der obere Schenkel 12, so daß er sich in diesen hineinbewegen kann. Eine an dem freien Ende des unteren Schenkels 13 angeordnete abgewinkelte Zunge 15 ragt in eine zugeordnete Öffnung 16 des oberen Schenkels 12, wodurch eine seitliche gegenseitige Führung der beiden Schenkel 12, 13 bewirkt wird.

    [0015] Anschließend an den geradlinigen Bereich 12b geht der obere erste Schenkel 12 über einen schrägliegen­den und über einen Teil seiner Länge durch die er­wähnte U-förmige Profilierung biegesteifen Über­gangsbereich 12c in einen flachen Einspannbereich 12d über, mit dem er in der insbesondere aus Fig. 5 zu entnehmenden Weise zwischen dem Gestellbügel 4 und der Sockelplatte 5 ortsfest eingespannt ist. Die Federwippe 1O ist somit über ihren oberen er­sten Schenkel 12 bei 17O um eine,bezogen auf Fig. 2, horizontale Schwenkachse begrenzt schwenkbar gela­gert.

    [0016] Auf der Sockelplatte 5 sind unterhalb der beschrie­benen Federwippe 1O im Abstand nebeneinander drei gleichgestaltete Schnappschalter 9 eingeordnet (Fig. 3). Die Federwippe 1O ist deshalb mit drei in der beschriebenen Weise entsprechend Fig. 2 ge­stalteten Schenkelpaaren 12, 13 und zugehörigem Verbindungsbereich 14 ausgebildet, die nach Art von Federzungen an einem über die Breite der Sockel­platte 5 durchgehenden, einstückigen Einspannbereich 12d angeformt sind. Wie aus Fig. 7 zu entnehmen, ist die Flachfeder 11 somit ein einstückiges Ge­bilde, das aus Federstahl ausgestanzt und entspre­chend gebogen ist. Alternativ sind aber grundsätz­lich auch Ausführungsformen denkbar, bei denen einzelne Teile dieser Flachfeder 11 gesondert her­gestellt und durch Schweißen, Nieten oder in ande­rer Weise miteinander verbunden sind.

    [0017] Zwischen dem Stellorgan 7 der Membrandose 1 und der Federwippe 1O liegt als weiteres Bestandteil des Hebelgetriebes 6 eine in Gestalt eines im wesent lichen U-förmigen Blechteiles ausgebildete Membran­wippe 17, deren Gestalt insbesondere aus den Fig. 3, 6 zu ersehen ist. Die Membranwippe 17 trägt auf gegenüberliegenden Seiten zwei angeformte Lageransätze 18, die mit Ausnehmungen 19 versehen sind, mittels derer die Membranwippe 17 auf ange­formten Lagerwarzen 2O (Fig. 4) des Gestellbügels 4 um eine, bezogen auf die Fig. 2, 3, horizontale Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert ist. An der Membranwippe 17 sind nach innen ragend drei Be­tätigungsnasen 22 angeformt, von denen jede jeweils einem der Schnappschalter 9 zugeordnet ist und durch eine entsprechende Ausnehmung 23 (Fig. 2) des zuge­ordneten oberen ersten Schenkels 12 sich erstreckt, so daß sie mit einer stirnseitigen Spitze 24 auf dem darunterliegenden unteren zweiten Schenkel 13 abstützbar ist, wie dies aus Fig. 3 zu ersehen ist. Die Betätigungsnasen 22 liegen zwischen der Schwenk­achse 21 und einem Abstütznippel 25, auf den der Betätigungsstift 7 der Membrandose 1 drückt.

    [0018] In dem durch die Abkröpfung bei 12a, 13a geschaffenen Raum unterhalb der Federwippe 1O sind, wie erwähnt, die drei Schnappschalter 9 angeordnet, von denen jeder in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise eine Schnappfeder 8 aufweist, die einenends ein Kontakt­stück 26 trägt und andernends bei 27 über eine Be­festigungsschraube 28 und ein Druckstück 29 einge­spannt ist. Die Befestigungsschraube 28 dient gleich­zeitig auch dazu, eine elektrische Anschlußeinrichtung in Gestalt eines Flachsteckers 3O über eine angeformte Verbindungslasche 31 mit der Sockelplatte 5 zu verklemmen, wobei zugleich eine elektrische Verbindung zu der Schnapp­feder 8 und deren Kontaktstück 26 hergestellt wird.

    [0019] Dem Kontaktstück 26 ist ein feststehender Gegenkon­takt 32 zugeordnet, der ebenfalls auf der aus Isolier­material bestehenden Sockelplatte 5 befestigt ist und dessen zugeordnete elektrische Anschlußeinrichtungen nicht weiter veranschaulicht sind. Im vorliegenden Falle schaltet das Kontaktstück 26 zwischen dem Gegenkontakt 32 und dem unter dem Kontaktstück 26 liegenden, nicht weiter bezeichneten Kontakt.

    [0020] Die Schnappfeder 8 ist über einen in dem Bereich zwi­schen der Einspannstelle und dem Kontaktstück 26 an ihr angreifendes und mit dem zugeordneten zweiten Schenkel 13 verbundenes Betätigungsstück 33 mit dem zweiten Schenkel 13 der Federwippe 1O gekuppelt.

    [0021] Um den Schaltpunkt der einzelnen Schnappschalter 9 einstellen zu können, weist der Regler eine Ein­stell- oder Justiervorrichtung auf, deren Einzel­heiten insbesondere aus den Fig. 2,3 zu entnehmen sind:

    [0022] In einer Bohrung 34 des Gestellbügels 4 (Fig.2,4) ist über ein Lagerstück 35 eine Einstell-Gewinde­spindel 36 verdrehbar gelagert, der eine Drehwinke­begrenzungsscheibe 37 zugeordnet ist und die über eine entsprechende Bohrung 38 in einer auf den Ge­stellbügel 4 lösbar aufgesetzten Abdeckhaube 39 nach außen ragt. In die als Hohlspindel ausgebildete Einstell-Gewindespindel 36 ist eine von außen her mittels eines geeigneten Werkzeuges verstellbare Einstellschraube 4O eingeschraubt, die sich über eine Kugel 41 stirnseitig auf dem dem in Fig. 3 rechtsliegenden Schnappschalter zugeordneten oberen ersten Schenkel 12 der Schnappfeder 1O abstützt. Die Abstützstelle liegt in der aus Fig. 2 zu ent­nehmenden Weise in der Nähe des Verbindungsbereiches 14 auf dem horizontalen Teil der Abkröpfung 12a. Eine Verdrehung der Einstell-Gewindespindel 36 bewirkt eine Längsverschiebung der Einstellschraube 4O und damit eine Höhenverstellung des Verbindungs­bereiches 14 bezüglich des zugeordneten Schnapp­schalters 9.

    [0023] Den beiden anderen Schnappschaltern (in Fig. 3 dem linken und dem mittleren) sind als Justiervorrichtung jeweils eine Justierschraube 45 zugeordnet, die in eine entsprechend ausgestanzte und abgebogene Lager­lasche 46 des Gestellbügels 4 eingeschraubt ist. Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß die Justierschraube 45 oberhalb des Verbindungsbereiches 14 angeordnet ist, derart, daß bei ihrer Betätigung die Höhenlage des Verbindungsbereiches 14 bezüglich des zugeord­neten Schnappschalters 9 verändert werden kann.

    [0024] Die Funktion des insoweit beschriebenen Temperatur­reglers ergibt sich am einfachsten aus der Prinzip­darstellung nach Fig. 1, wobei es genügt, der Einfach­heit halber von einem Regler mit lediglich einem Schnappschalter 9 auszugehen:

    [0025] Die von der U- oder haarnadelförmig gebogenen Flach­feder 11 gebildete Federwippe 1O ist links bei 12d eingespannt, so daß ihr erster oberer Schenkel 12 an seinem linken Ende bei 17O um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Der untere zweite Schenkel 13 ist an einem rechten Ende über den biegsamen Verbindungsbereich 14 an dem ersten Schenkel 12 ebenfalls um eine horizontale Schwenk­achse schwenkbar gelagert; er ist an seinem anderen Ende auf der Schnappfeder 8 abgestützt. Die beiden Schenkel 12, 13 sind außerhalb der "Schwenkstellen" bei 17O und 14 im wesentlichen biegesteif; sie bil­den Hebel des Hebelgetriebes 6.

    [0026] Über die Ausnehmung 23 und die Betätigungsnase 22 stützt sich die um die parallele, horizontale Schwenk­achse 21 schwenkbar gelagerte Membranwippe 17 auf den unteren zweiten Schenkel 13 der Federwippe 1O ab; sie ist ihrerseits an ihrem von der Schwenkachse 21 ent­fernt liegenden Ende mit dem Stellorgan 7 der Membran­dose 1 gekuppelt.

    [0027] Auf den oberen ersten Schenkel 12 wirkt in der Nähe des die zweite Schwenkachse beinhaltenden Verbindungs­bereiches 14 zwischen den beiden Schenkeln 12, 13, die die Einstellvorrichtung bildende Einstell-Gewinde­spindel 36 ein.

    [0028] Wenn bei einer von der Membrandose 1 über deren Stellorgan 7 ausgeübten Stellbewegung die Membran­wippe 17 um ihre Schwenkachse 21, bspw. im Gegenuhr­zeigersinn, verschwenkt wird, wird auch der zweite untere Schenkel 13 um seine Schwenkachse bei 14 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, mit dem Ergebnis, daß die Schnappfeder 8 nach unten gedrückt und der zugeordnete Schnappschalter 9 betätigt wird.

    [0029] Bei einer entgegengesetzten Stellbewegung des Stell­organs 7 erfolgt entsprechend eine gegengesetzte Betätigung der Schnappfeder 8.

    [0030] Um den Schaltpunkt, d.h. die Einstellung des Tem­peraturwerts,bei dem der Schnappschalter 9 schaltet, zu verändern, genügt es, die Einstell-Gewindespindel 36 um einen entsprechenden Wert zu verdrehen. Dadurch wird die in dem Verbindungsbereich 14 der beiden Schenkel 12, 13 liegende horizontale Schwenkachse des mit der Blattfeder 8 gekuppelten unteren zweiten Schenkels 13 bezüglich der Blattfeder 8 der Höhe nach verstellt, was eine entsprechende Verstellung des Schaltpunktes zur Folge hat.

    [0031] In grundsätzlich gleicher Weise kann der Schaltpunkt bei den beiden anderen Schnappschaltern 9 (Fig. 3) auf einen jeweils vorbestimmten Wert einjustiert werden, der dann aber betriebsmäßig nicht mehr ver­stellt werden kann. Bei aufgesetzter Haube 39 sind die Justierschrauben 45 nicht mehr zugängig. Selbstverständlich ist es grundsätzlich möglich, jedem der Schnappschalter 9 eine Einstell-Gewinde­spindel 36 oder lediglich eine Justierschraube 45 zuzuordnen. Auch sind Ausführungsformen der Flach­feder 11 mit mehr als zwei Schenkeln denkbar, bspw. derart, daß die Flachfeder eine im wesentlichen S-förmige oder zickzackförmige Gestalt mit mehreren nebeneinander liegenden, im wesentlichen U-förmigen Abschnitten aufweist.


    Ansprüche

    1. Regler, insbesondere Temperaturregler, mit einem in Abhängigkeit von der Änderung einer Zustandsgröße einen Stellhub erzeugenden Weggeber, wenigstens einem von dem Weggeber betätigbaren elektrischen Schaltmittel, einem zwischen einem Stellorgan des Weggebers und dem Schaltmittel liegenden Hebelge­triebe, das eine mit dem Schaltmittel zusammen­wirkende, einseitig schwenkbar gelagerte Federwippe aufweist, sowie mit wenigstens einer zugeordneten Einstell- oder Justiervorrichtung für den Schalt­punkt des Schaltmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Federwippe (1O) in Gestalt einer mehr­schenkeligen, zumindest abschnittsweise im wesent­lichen U-förmigen Flachfeder (11) ausgebildet ist, durch deren Schenkel (12, 13) Hebel des Hebelgetrie­bes (6) gebildet sind und von deren Schenkeln (12, 13) ein erster Schenke) (12) an einem Ende einge­spannt und an seinem anderen Ende mit einem Ende eines anschließenden Schenkels (13) verbunden ist, durch den direkt oder indirekt das Schaltmittel (9) angesteuert ist und daß durch die auf wenigstens einen der Schenkel wirkende Einstell- oder Justier­vorrichtung (36, 45) die Lage des Verbindungsbe­reiches (14) der Schenkel (12, 13) bezüglich der Schaltmittel (9) verstellbar ist.
     
    2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federwippe (1O) einstückig ausgebildet ist.
     
    3. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (12, 13) anschließend an den biegsamen Verbindings­ bereich (14) durch zugeordnete Versteifungsmittel versteift sind, die bei dem ersten Schenkel (12) lediglich bis in die Nähe eines endseitigen bieg­samen Einspannbereiches (12d) wirksam sind.
     
    4. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (12, 13) anschließend an den Verbindungsbereich (14) eine stufenförmige Abkröpfung (12a, 13a) auf­weisen.
     
    5. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der biegsame Ver­bindungsbereich (14) der beiden Schenkel (12, 13) teilkreisförmig gekrümmt ist.
     
    6. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe (6) eine von dem Stellorgan (7) des Weggebers (1) betätigbare, schwenkbar gelagerte Weggeberwippe (17) aufweist, die auf dem mit dem Schaltmittel (9) gekuppelten Schenkel (13) abgestützt ist.
     
    7. Regler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Schaltmittel, das mehrere nebenein­ander angeordnete Schalter (9) aufweist, die Federwippe (1O) mit einer entsprechenden Anzahl nebeneinander liegender, paarweise einander zuge­ordneter Schenkel (12, 13) ausgebildet ist.
     
    8. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung ein auf den ersten Schenkel (12) in der Nähe des Verbindungsbereiches (14) der beiden Schenkel (12, 13) einwirkendes Einstellelement (36, 4O) aufweist, gegen das der erste Schenkel (12) ab­stützbar ist.
     
    9. Regler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellelement eine längsverstellbar gelagerte, betriebsmäßig wahlweise betätigbare Stellspindel (36) ist.
     
    1O. Regler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstell- oder Justiervorrichtung eine die Höhenlage des Verbindungsbereiches (14) einseitig festlegende Justierschraube (45) aufweist.
     




    Zeichnung