[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlzelle mit einem Boden, vier mit mindestens einer
Tür versehenen Seitenwänden und einer Decke, die jeweils aus großflächigen Bauelementen
hergestellt sind, wobei die Bauelemente der Decke auf den obenliegenden Stirnflächen
der die Seitenwände bildenden Bauelemente gelagert sind.
[0002] Derartige Kühlzellen sind bekannt. Zu ihrer Herstellung werden großflächige Bauelemente
verwendet, wie sie beispielsweise in der DE-OS 3 445 895 dargestellt und beschrieben
sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders preiswerte und hinsichtlich
des Dämmwertes auf einfache Weise an die jeweiligen Anforderungen anpassbare Kühlzelle
zu schaffen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Seitenwände und die Decke zweischalig aus im Abstand voneinander
angeordneten und durch eine zusätzliche Dämmschicht voneinander getrennten Bauelementen
gebildet sind und daß die die innere Schale der Seitenwände bildenden Bauelemente
um die Dicke der die innere Schale der Decke sowie die Dicke der in der Decke angeordneten
Dämmschicht kürzer als die die äußere Schale der Seitenwände bildenden Bauelemente
und die die innere Schale der Decke bildenden Bauelemente insgesamt sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung der Kühlzelle um die Dicke der die äußere Schale der Seitenwände
bildenden Bauelemente sowie die Dicke der in den Seitenwänden angeordneten Dämmschicht
kürzer ausgebildet sind.
[0005] Die erfindungsgemäße Kühlzelle Läßt sich auf besonders einfache Weise aus großflächigen
Bauelementen herstellen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 3 445 895 bekannt sind.
Durch die erfindungsgemäße zweischalige Ausbildung der Seitenwände und der Decke ergibt
sich nicht nur die Möglichkeit, den Wärmedurchgangswert durch die Decke bzw. die
Seitenwände exakt den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen, sondern auch eine besonders
einfache Konstruktion, um die Bauelemente der Decke mit denen der Seitenwände zuverlässig
zu verbinden. Entsprechend den jeweiligen Forderungen kann die Dämmschicht nicht nur
aus dem jeweils günstigsten Material, sondern auch mit einer den jeweiligen Bedingungen
angepaßten Stärke hergestellt sein, so daß ohne Schwierigkeiten Kühlzellen mit dem
jeweiligen Bedarf angepaßter Dämmwirkung hergestellt werden können.
[0006] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auch der Boden zweischalig aus einer
den Abmessungen der inneren Schale der Decke entsprechenden Bodenplatte, einer auf
der Bodenplatte aufliegenden Dämmschicht und einem Betonestrich als begehbare Schicht
ausgeführt sein.
[0007] Zur Weiterbildung der Erfindung wird zwischen den die Seitenwände bzw. die Decke
bildenden Bauelementen eine gasdichte Folie, vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff,
ausgeordnet. Hierdurch ergibt sich eine gasdichte Kühlzelle, die das Begasen des
Kühlgutes ohne die Gefahr ermöglicht, daß Gas aus der Kühlzelle austritt.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Dämmschicht auf jeweils
eines der Bauelemente aufkaschiert, wobei es selbstverständlich auch möglich ist,
jeweils eine Dämmschicht mit halber Schichtstärke auf beide Bauelemente aufzubringen.
[0009] Bei der Verwendung von Bauelementen, die mit Randprofilen mit Hinterschneidungen
bildenden Nuten versehen sind, ergibt sich gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
eine besonders einfache Konstruktion, wenn die Randprofile der eine Seitenwand bzw.
die Decke bildenden Bauelemente einander gegenüberliegend angeordnet und durch Einbringen
von in die Nuten eindringendem Ortschaum miteinander verbunden werden. Dieser Ortschaum,
der beispielsweise auf Hart-Polyurethan hergestellt wird, dringt derart in die Nuten
sowohl der nebeneinanderliegenden als auch der sich gegenüberliegenden Randprofile
ein, daß diese zuverlässig miteinander verbunden werden. Selbstverständlich ist bei
dieser Ausführungsform keine Dämmschicht im Bereich der Randprofile angeordnet.
[0010] Bei einer alternativen Ausführungsform werden die Randprofile der eine Seitenwand
bzw. die Decke bildenden Bauelemente zueinander versetzt angeordnet und mit dem jeweils
benachbarten Randprofil durch eine Profilleiste verklammert. In diesem Fall werden
die gegenüberliegenden Bauelemente durch einen die Bauelemente und die Dämmschicht
durchdringenden Kunststoff-Faden verbunden, dessen eines Ende an einer Profilleiste
und dessen anderes Ende mittels eines Stopfens an der äußeren Deckschicht des Bauelements
festgelegt ist.
[0011] In beiden Fällen ergibt sich eine besonders einfache Verbindung der die zweischaligen
Seitenwände bzw. Decke bildenden Bauelemente, ohne daß durch die Verbindung Kältebrücken
entstehen.
[0012] Auf der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel einer erfin dungsgemäßen Kühlzelle
und zwei Möglichkeiten zur Ausbildung der zweischaligen Seitenwände dargestellt, und
zwar zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kühlzelle,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Kühlzelle nach Fig.1,
Fig. 3 einen waagerechten, in unterschiedlicher Höhe verlaufenden Schnitt durch den
Teil einer Seitenwand,
Fig. 4 eine der Fig.3 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausführungsform
und
Fig. 5 eine Einzelheit der Fig.4 anhand eines waagerechten Teilschnittes.
[0013] Die in Fig.1 perspektivisch anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellte Kühlzelle
besitzt vier Seitenwände 1, von denen eine mit einer Tür 2 versehen ist, sowie eine
Decke 3. Beim Ausführungsbeispiel ist sowohl jede Seitenwand 1 als auch die Decke
3 jeweils aus drei großflächigen Bauelementen 4 gebildet, die anhand eines Ausführungsbeispiels
in den Figuren 3 und 4 zu erkennen sind.
[0014] Der senkrechte Schnitt in Fig.2 zeigt, daß die Seitenwände 1 und Decke 3 der Kühlzelle
zweischalig aus derartigen Bauelementen 4 gebildet ist, wobei zwischen den Bauelementen
4 jeweils eine Dämmschicht 5 angeordnet ist. Diese Dämmschicht besteht aus dem für
den jeweiligen Einsatzzweck günstigsten Material. Sie wird mit einer Dicke hergestellt,
die im übrigen auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt ist, um die notwendige
Dämmwirkung zu erreichen.
[0015] Der Längsschnitt in Fig.2 zeigt weiterhin, daß die außen liegenden Bauelemente 4
der Decke 3 auf den obenliegenden Stirnflächen der außenliegenden Bauelemente 4 der
Seitenwände 1 aufliegen. Auch die innenliegenden Bauelemente 4 der Decke 3 liegen
auf den oberen Stirnflächen der innenliegenden Bauelemente 4 der Seitenwände 1 auf,
weshalb sie insgesamt sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung der Kühlzelle
um die Dicke der die äußere Schale der Seitenwände 1 bildenden Bauelemente 4 sowie
um die Dicke der in den Seitenwänden 1 angeordneten Dämmschicht 5 kürzer ausgebildet
sind.
[0016] Um eine auch im Bereich zwischen den Seitenwänden 1 und der Decke 3 durchgehende
Dämmschicht 5 zu erhalten, sind auch die die innere Schale der Seitenwände 1 bildenden
Bauelemente 4 kürzer ausgebildet als die die äußere Schale der Seitenwände 1 bildenden
Bauelemente 4, und zwar mindestens um die Dicke der inneren Schale der Decke 3 sowie
um die Dicke der in der Decke 3 angeordneten Dämmschicht 5. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig.2 sind die inneren Bauelemente 4 der Seitenwände 1 weiterhin um die Dicke
einer Bodenplatte 6 gekürzt, deren Abmessungen denen der inneren Schale der Decke
3 entspricht, so daß die innenliegenden Bauelemente 4 der Seitenwände 1 auf dieser
Bodenplatte 6 aufstehen. Unter Zwischenfügen einer Dämmschicht 7 ist auf die Bodenplatte
6 ein Betonestrich 8 aufgebracht, der als begehbare Schicht ausgebildet ist.
[0017] Die Fig.3 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit zur Herstellung der zweischaligen Seitenwände
1. Sie werden jeweils aus im Abstand voneinander liegenden Bauelementen 4 gebildet,
zwischen denen eine Dämmschicht 5 angeordnet ist. Jedes Bauelement 4 besteht aus
zwei Deckschichten, beispielsweise aus Aluminiumblech, wobei der Abstand zwischen
diesen Deckschichten ausgeschäumt ist. An den Längsrändern sind die Deckschichten
mit Randprofilen 4a versehen, von denen eine Ausgestaltungsmöglichkeit in den Figuren
3 und 4 zu erkennen ist. Bei dieser Ausgestaltung weist jedes Randprofil auf seiner
der Dämmschicht 5 zugewandten Fläche eine schwalbenschwanzförmige, Hinterschneidungen
bildende Nut 4b, auf der außenliegenden Fläche eine trapezförmige Nut 4c und in der
Stirnfläche eine halbkreisförmig ausgerundete Nut 4d auf.
[0018] Wie in Fig.3 zu erkennen, ist im Bereich der Randprofile 4a der Bauelemente 4 keine
Dämmschicht 5 angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, die vier in diesem Bereich
mit ihren Randprofilen 4a zusammenkommenden Bauelemente 4 durch sogenannten Ortschaum
9 zu verbinden, der den Hohlraum ausfüllt und durch sein Eindringen in die Nuten
4b und 4d eine für den Anwendungsbereich bei Kühlzellen ausreichend haltbare Verbindung
der Bauelemente 4 schafft. Diese Art der Verbindung hat den Vorteil, daß keine Kältebrücken
durch metallische Halteelemente entstehen können. Außerdem ist diese Art der Verbindung
äußerst preisgünstig. Als Ortschaum 9 wird vorzugsweise Hart-Polyurethan verwendet.
[0019] Bei der zweiten Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 sind die eine Seitenwand
1 bildenden Bauelemente 4 der Innen- und Außenschale zueinander versetzt, wie insbesondere
Fig.5 erkennen läßt. Zwischen den Bauelementen 4 ist eine gasdichte Folie 10 angeordnet,
die entweder auf der Außenseite oder auf der Innenseite der Dämmschicht 5 oder zwischen
zwei Dämmschichten liegt, wenn jedes Bauelement 4 mit einer aufkaschierten Dämmschicht
halber Dicke versehen wird. Die Dämmschicht 5 ist der besseren Übersichtlichkeit
wegen in den Figuren 4 und 5 weggelassen worden.
[0020] Bei der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Verklammerung
benachbarter Bauelemente 4 der Außen- bzw. der Innenschale der Seitenwand 1 durch
eine Profilleiste 11, die mit den trapezförmigen Nuten 4c der Randprofile 4a der Bauelemente
4 zusammenwirkt. In vorgegebenen Abständen ist an diesen Profilleisten 11 ein Kunststoff-Faden
12 festgelegt, beispielsweise mittels einer Schraube. Dieser Kunststoff-Faden 12 durchdringt
die beiden Bauelemente 4 sowie die Dämmschicht 5 und ist mit seinem anderen Ende in
der Deckschicht des Bauelements 4 befestigt. Dies kann beispielsweise mittels einer
Kunststoffkappe 13 erfolgen, die in Fig.4 zu erkennen ist.
[0021] Auch bei dieser Ausführungsform ergibt sich eine kältebrückenfreie Verbindung der
jeweils eine zweischalige Seitenwand 1 bildenden Bauelemente 4, wobei in die Stirnflächen
aneinanderstoßender Randprofile 4a geeignete Dichtungsstreifen 14 eingelegt bzw.
eingeschäumt werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
1 Seitenwand
2 Tür
3 Decke
4 Bauelement
4a Randprofil
4b Nut
4c Nut
4d Nut
5 Dämmschicht
6 Bodenplatte
7 Dämmschicht
8 Betonestrich
9 Ortschaum
10 Folie
11 Profilleiste
12 Kunststoff-Faden
13 Kunststoffkappe
14 Dichtungsstreifen
1. Kühlzelle mit einem Boden, vier mit mindestens einer Tür versehenen Setienwänden
und einer Decke, die jeweils aus großflächigen Bauelementen hergestellt sind, wobei
die Bauelemente der Decke auf den obenliegenden Stirnflächen der die Seitenwände bildenden
Bauelemente gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Seitenwände (1) und die Decke (3) zweischalig aus im Abstand voneinander
angeordneten und durch eine zusätzliche Dämmschicht (5) voneinander getrennten Bauelementen
(4) gebildet sind und daß die die innere Schale der Seitenwände (1) bildenden Bauelemente
(4) um die Dicke der die innere Schale der Decke (3) bildenden Bauelemente (4) sowie
um die Dicke der in der Decke (3) angeordneten Dämmschicht (5) kürzer als die die
äußere Schale der Seitenwände (1) bildenden Bauelemente (4) und die die innere Schale
der Decke (3) bildenden Bauelemente (4) insgesamt sowohl in Längsrichtung als auch
in Querrichtung der Kühlzelle um die Dicke der die äußere Schale der Seitenwände
(1) bildenden Bauelemente (4) sowie um die Dicke der in den Seitenwänden (1) angeordneten
Dämmschicht (5) kürzer ausgebildet sind.
2. Kühlzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Boden zweischalig
aus einer den Abmessungen der inneren Schale der Decke (3) entsprechenden Bodenplatte
(6), einer auf der Bodenplatte (6) aufliegenden Dämm schicht (7) und einem Betonestrich
(8) als begehbare Schicht ausgebildet ist.
3. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den die
Seitenwände (1) bzw. die Decke (3) bildenden Bauelementen (4) eine gasdichte Folie
(10), vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff, angeordnet ist.
4. Kühlzelle nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämmschicht (5) auf jeweils eines der Bauelemente (4) aufkaschiert ist.
5. Kühlzelle nach mindestens einem der Anspruche 1 bis 4 unter Verwendung von Bauelementen,
die mit Randprofilen (4a) mit Hinterschneidungen bildenden Nuten (4b,4d) versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Randprofile (4a) der eine Seitenwand (1) bzw.
die Decke (3) bildenden Bauelemente (4) einander gegenüberliegen and durch Einbringen
von in die Nuten (4b,4d) eindringendem Ortschaum (9) miteinander verbunden sind.
6. Kühlzelle nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 unter Verwendung von Bauelementen,
die mit Randprofilen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Randprofile (4a)
der eine Seitenwand (1) bzw. die Decke (3) bildenden Bauelemente (4) zueinander versetzt
angeordnet und mit dem jeweils benachbarten Randprofil (4a) durch eine Profilleiste
(11) verklammert sind und daß gegenüberliegende Bauelemente (4) durch einen die Bauelemente
(4) und die Dämmschicht (5) durchdringenden Kunststoff-Faden (12) verbunden sind,
dessen eines Ende an einer Profilleiste (11) und dessen anderes Ende mittels eines
Stopfens (13) an der äußeren Deckschicht des Bauelements (4) befestigt ist.