[0001] Die Erfindung betrifft eine Ordnermappe für Papierbögen, insbesondere EDV-Papierbögen,
die an ihren seitlichen Rändern jeweils eine Reihe von Stanzlöchern in gleichen Abständen
aufweisen, mit einem festen Träger, an dem eine Aufreihvorrichtung angebracht ist,
die eine Halterung sowie in der Halterung lösbar befestigbare, U-förmige Bügel zur
Aufnahme und Fixierung der Papierbögen aufweist, wobei die Halterung eine Schiene
sowie einen ersten Halter und einen zweiten Halter quer zur Schiene aufweist.
[0002] Es sind bereits verschiedene Ausführungsformen von derartigen Organisationsmitteln
bekannt, die dazu dienen, beispielsweise vom Computer ausgedruckte Listen, Programme,
Auswertungen oder dergleichen aufzunehmen. Dabei kann es sich um einzelne Papierbögen
oder auch um Stapel von Papierbögen handeln, die gegebenenfalls eine Zickzackfaltung
der Papierbögen aufweisen. Die ohnehin vorhandenen Transportlöcher an den Rändern
der Papierbögen werden dabei ausgenutzt, um die Papierbögen aufzunehmen, so daß keine
zusätzlichen Löcher erforderlich sind, die sonst möglicherweise im beschrifteten Bereich
der Papierbögen anzubringen sind.
[0003] Bei solchen EDV-Papierbögen ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß in der Praxis
unterschiedliche Formate eingesetzt werden. Beispielsweise kennt man bei Querformaten
solche mit einer Höhe von 203 mm und 228 mm sowie mit einer Breite von 305 mm, 315
mm und 322 mm. Um diese verschiedenen EDV-Papierformate unterzubringen, sind bereits
zahlreiche Bauformen von Ordnermappen bekannt geworden, bei denen eine Verstellbarkeit
zur Anpassung an die jeweiligen EDV-Papierformate vorgesehen ist.
[0004] Es hat sich aber gezeigt, daß die bisherigen Ausführungsformen in der Praxis nicht
völlig zufriedenstellend sind, denn die Ordnermappen haben aufgrund der Verstellbarkeit
eine unzureichende Festigkeit. Aus diesem Grunde können einige Ordnermappen nur
liegend gelagert werden, da die Standfestigkeit nicht ausreicht. Auch bei liegender
Lagerung ergeben sich aufgrund der keilförmigen Ausbildung Platzprobleme, da sich
die keilförmigen Gebilde nur schlecht stapeln lassen, weil der schiefe Stapel sonst
leicht ins Rutschen gerät. Es kommt hinzu, daß die in der Ordnermappe untergebrachten
Papierbögen, insbesondere im Bereich der Stanzlöcher, durch die flexible Ausbildung
der Anordnung stark beansprucht werden, so daß die Löcher auch ausreißen können.
[0005] Bei einer Vorrichtung gemäß der DE-OS 33 27 898 sind beispielsweise zwei Halter vorgesehen,
die beide in Längsrichtung der Schiene verschiebbar sind. Beide Halter haben dabei
an der Unterseite ein schwalbenschwanzförmiges Profil, so daß sie von den Stirnseiten
der Schiene aufgeschoben werden müssen, bevor die Anbringung von gesonderten stirnseitigen
Anschlägen erfolgen kann. Außerdem übergreifen beide Halter die Schiene und stehen
zwangsläufig über die Oberseite der Schiene vor, mit der Folge, daß ein Stapel von
Papierbögen, von der Seite gesehen, in der Mitte durchhängt, was das Umblättern der
einzelnen Papierbögen erschwert und eine Beschädigungsgefahr für die Papierbögen mit
sich bringt. Aufgrund der Verschiebbarkeit beider Halter auf der Schiene ergibt sich
eine insgesamt unstabile Anordnung geringer Standfestigkeit, so daß die Ordnermappe
für Standbetrieb ungeeignet ist.
[0006] In der FR-PS 20 95 449 ist eine Ordnermappe beschrieben, die zwar eine Verstellbarkeit
zur Anpassung an unterschiedliche EDV-Papierformate ermöglicht, jedoch aus anderen
Gründe eine geringe Stabilität besitzt. Der Boden und der Deckel der Mappe sind nicht
über einen Rücken miteinander verbunden, sondern als lose Teile ausgebildet. Durch
den Boden werden flexible Stifte, nach Art von Stricknadeln, hindurchgesteckt, die
durch die Stanzlöcher der Papierbögen hindurchgehen und an der Oberseite herumgelegt
und eingeklemmt werden. Zu diesem Zweck trägt der Deckel Klemmhaken,unter die die
Spitzen der flexiblen Aufreihstifte geklemmt werden. Die Verstellbarkeit ergibt sich
dadurch, daß für den einen Aufreihstift gegenüberliegende Langlöcher vorgesehen sind.
Eine derartige Ordnermappe kann lediglich horizontal gelagert werden, da sie eine
äußerst geringe Standfestigkeit hat. Aufgrund der hohen Flexibilität der Ordnermappe
ist erhöhte Beschädigungsgefahr für die darin gelagerten Papierbögen gegeben. Um
Papierbögen in die Ordnermappe einzuheften oder Papierbögen herauszunehmen, ist es
erforderlich, die gesamte Ordnermappe auseinanderzunehmen. Weiterhin ist das Umblättern
bei einer derartigen Ordnermappe problematisch, da durch die Klemmung der Papierbögen
eine aufgeschlagene Ordnermappe nicht offenbleibt, sondern die Tendenz hat, wieder
zuzuklappen. Man muß daher ständig die aufgeklappte Ordnermappe festhalten, wenn man
mit dem Inhalt arbeiten will.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ordnermappe der eingangs genannten Art anzugeben,
die bei einfacher Bauweise eine leichte Anpassung an unterschiedliche Papierformate
ermöglicht und die in sicherer und beschädigungsfreier Weise die Unterbringung und
das Umblättern der Papierbögen gewährleistet.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Ordnermappe der in Rede stehenden
Art so auszubilden, daß der eine Halter fest mit der Schiene verbunden ist, während
der andere Halter in Längsrichtung der Schiene verschiebbar angeordnet ist, daß die
Halter jeweils ein Auflageteil und ein Rastteil aufweisen, die sich quer zur Schiene
in entgegengesetzte Richtungen erstrecken und die U-förmigen Bügel aufnehmen, und
daß zumindest das Auflageteil und der Rastbereich der jeweiligen Halter eine mit der
Oberseite der Schiene bündig in einer Ebene verlaufende Oberfläche haben.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird das Problem in zufriedenstellender und vorteilhafter
Weise gelöst. Der eine Halter, zweckmäßigerweise der untere Halter, ist fest mit der
Schiene verbunden, die an der Ordnermappe angebracht ist. Dadurch wird bei stehender
Aufbewahrung der Ordnermappe die Hauptbeanspruchung durch die untergebrachten Papierbögen
an dieser Stelle aufgenommen. Im Bereich des oberen, verschiebbar angeordneten Halters
wirken dann weitaus geringere Kräfte, so daß die Verschiebbarkeit des anderen Halters
die Festigkeit der gesamten Anordnung nicht beeinträchtigt.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ordnermappe besteht darin, daß bei stabiler
und formschöner Anordnung in symmetrischer Gestaltung die Schiene einerseits und die
Halter andererseits in ein und derselben Ebene verlaufen und eine bündige Oberseite
bilden. Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der gesamte Papierstapel,
unabhängig von seiner Höhe, im Bereich der Schiene und der beiden Halter auf deren
Oberseite flach aufliegt, ohne daß sich dabei Falten oder Wellen ergeben, die das
Umblättern der Papierbögen beeinträchtigen könnten. Vielmehr ist das Umblättern in
einfacher Weise möglich, ohne daß Beschädigungsgefahr für die einzelnen Papierbögen
besteht.
[0011] In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ordnermappe ist vorgesehen, daß die Schiene
in ihrem einen Endbereich dünner ausgebildet ist und in Längsrichtung eine Aussparung
an der Unterseite hat, in der der quer angeordnete eine Halter unter der Schiene,
diese untergreifend, bei voller Ausnutzung ihrer Längenausdehnung verschiebbar läuft.
Da die Schiene in diesem Endbereich, zweckmäßigerweise dem oberen Bereich, von dem
verschiebbaren Halter untergriffen wird, sind auch in diesem Bereich keine vorstehenden
Teile vorhanden. Damit ist auch in diesem Bereich die bündig, in einer Ebene verlaufende
glatte Oberfläche der gesamten Halterung gewährleistet.
[0012] Dabei erweist es sich als zweckmäßig, wenn die Längsverschiebung des einen Halters
durch stufenförmige Absätze bzw. einen Anschlag nach oben und unten begrenzt ist und
der eine verschiebbare Halter und/oder die Schiene Führungen aufweisen, mit denen
der Halter unverdrehbar verschieblich geführt ist. Der begrenzte Verschiebungsbereich
ist nämlich für die Praxis völlig ausreichend, die Festigkeit der Ordnermappe wird
nicht beeinträchtigt. Der Halter ist gegen Herausfallen gesichert, und es wird eine
zuverlässige Verschiebbarkeit und Verstellbarkeit gewährleistet, ohne die Stabilität
in irgendeiner Weise zu gefährden.
[0013] Bei einer speziellen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Schiene mindestens eine
in Längsrichtung verlaufende Leiste aufweist, in der eine entsprechende Nut im Halter
gleitet, wobei die Schiene ein an der Unterseite offenes Hohlkastenprofil aufweist,
deren Wände im oberen Bereich Führungsleisten zum Eingriff mit komplementären Nuten
im verschiebbaren Halter bilden. Dadurch wird die Unverdrehbarkeit und Führung der
Anordnung in zufriedenstellender Weise gewährleistet, ohne daß zusätzliche Teile erforderlich
sind, um die Führung des Halters zu gewährleisten.
[0014] Dabei ist es zweckmäßig, wenn der verschiebbare Halter an seiner Oberseite eine Aussparung
aufweist, deren Breite und Tiefe in den Abmessungen in den Abmessungen der Breite
der Schiene bzw. der Tiefe der Aussparung in der Schiene entsprechen. Es ergibt sich
dadurch eine bündige und kompakte Anordnung ohne unerwünschte Zwischenräume, wobei
die ineinander greifenden Teile von Schiene und Halter die Führung unterstützen.
[0015] Wenn die Schiene zumindest in ihrem einen Endbereich eine Verstärkungsrippe aufweist,
die im wesentlichen gleiche Höhe wie die seitlich äußeren Führungsleisten hat und
mit dem stirnseitigen oberen Anschlag sowie gegebenenfalls mit einem an der Schiene
angeformten Zylinder verbunden ist, der ein Befestigungsteil für die Schiene aufnimmt,
so trägt dies zur Stabilität der Schiene und damit der gesamten Anordnung bei.
[0016] In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ordnermappe ist vorgesehen, daß die Komponenten
der Halterung aus Metall oder aus Kunststoff, insbesondere aus Spritzgußteilen aus
Polyolefin, insbesondere aus Polypropylen oder Polyurethan bestehen, und daß die Schiene
und der feste Halter mit dem Träger durch Schweißen, Kleben, Schrauben und/oder Nieten
fest verbunden sind. Solche Bauteile lassen sich in einfacher Weise, mit guter Genauigkeit
und mit formschönem Aussehen in funktioneller Form herstellen und bilden eine Anordnung
ausreichender Festigkeit.
[0017] Bei einer speziellen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Halter jeweils ein nach
oben offenes Einsteckloch an einem Ende und einen am gegenüberliegenden Ende ausgebildeten,
im wesentlichen symmetrischen Rastbereich mit einer mittleren Einkerbung aufweisen,
in welchem der in das Einsteckloch eingesetzte Bügel durch eine Drehbewegung um seinen
einen Schenkel lösbar einrastet. Auf diese Weise ist es möglich, den Bügel durch die
Stanzlöcher der Papierbögen hindurch von oben in das Einsteckloch einzustecken und
den Bügel dann durch eine geeignete Drehung, wahlweise nach links oder rechts, einrasten
zu lassen.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Einsteckloch und die Einkerbung
im Rastbereich des festen Halters in einem Abstand von der Unterkante des Trägers,
insbesondere des Bodens eines standfesten Ordners angeordnet sind, der gleich dem
Normabstand der Transportlöcher von EDV-Papier vom seitlichen Papierrand ist. Dadurch
wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß einerseits die volle Fläche des Trägers,
insbesondere des Bodens eines standfesten Ordners ausgenutzt und bei Unterbringung
in Regalen oder dergleichen kein Platz verschwendet wird. Außerdem trägt bei dieser
Anordnung der in der Ordnermappe untergebrachte Papierstapel selbst zur Festigkeit
bzw. Stabilität der Anordnung bei stehender Aufbewahrung bei, ohne daß die vom Bügel
durchsetzten Transportlöcher stark beansprucht werden.
[0019] Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der jeweilige Rastbereich am Halter einen Vorsprung
bildet, der gegenüber der Unterseite des Halters nach oben abgesetzt ist und eine,
in Längsrichtung der Schiene gesehen, durchgehende Aussparung im vorgegebenen Abstand
zum Träger aufweist, und die Rastbereiche der Halter in der Draufsicht eine herzförmige
Kontur haben und in der Seitenansicht flacher ausgebildet sind als die ihnen gegenüberliegenden
Auflageteile. Der Rastbereich wird dann vom Bügel in einfacher Weise untergriffen,um
den Bügel im jeweiligen Halter zu arretieren, wobei die Konfiguration das Einsetzen
und Lösen der Bügel erleichtert und darüber hinaus ein formschönes Aussehen hat.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die U-förmigen Bügel einen längeren,
geradlinigen Schenkel mit Schaft und einen kürzeren Schenkel aufweisen, der an seinem
unteren Ende umgebogen ist und einen in Richtung des längeren Schenkels quer abstehenden
Vorsprung aufweist. Dadurch sind keine zusätzlichen Arretierungsmittel erforderlich,
um den Bügel zu befestigen. Vielmehr reicht die U-förmige Ausgestaltung des einen
Schenkels aus, um den Bügel in Zusammenwirkung mit dem Rastbreich lösbar zu befestigen.
[0021] Bei einer speziellen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der U-förmige Bügel mit
Vorspannung und mit leicher Schrägstellung seines Schenkels gegenüber dem Boden in
den jeweiligen Halter einsetzbar ist. Damit wird einerseits der Bügel gegen Herausfallen
gesichert, andererseits erleichtert die leichte Schrägstellung des Schenkels das Umblättern
der einzelnen Papierbögen.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile,
anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf eine Ordnermappe gemäß der Erfindung;
Fig. 2a eine perspektivische Unteransicht des oberen Bereiches der Schiene zur Aufnahme
eines oberen Halters;
Fig. 2b eine Unteransicht des oberen Halters zum Einsetzen in den oberen Bereich der
Schiene gemäß Fig. 2a;
Fig. 2c einen Querschnitt durch den oberen Halter gemäß Fig. 2b;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des oberen Bereiches der Schiene mit oberem
Halter und eingesetztem Bügel;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Bügels; und in
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des oberen Bereiches einer an einem Träger
angebrachten Schiene in Funktion zur Erläuterung der Aufnahme und Fixierung der Papierbögen
in der Ordnermappe.
[0023] In Fig. 1 ist ein Träger 10 schematisch dargestellt, bei dem es sich beispielsweise
um einen Boden 12 eines Ordners handeln kann, der in üblicher Weise aus Boden, Rücken
und Deckel besteht, die über dauerhaft knickfähige Falzlinien miteinander verbunden
sind.
[0024] In Fig. 5 ist schematisch eine Anordnung von Boden 12 und Rücken 14 angedeutet, die
über eine dauerhaft knickfähige Falzlinie 13 miteinander verbunden sind.
[0025] In Fig. 5 erkennt man ferner einen Stapel von Papierbögen, insbesondere EDV-Papierbögen
11, die an ihren seitlichen Rändern Stanzlöcher,nämlich Transportlöcher 15 in gleichen
genormten Abständen aufweisen, die im vorliegenden Falle zur Fixierung der Papierbögen
11 dienen, und zwar mit U-förmigen Bügeln 40.
[0026] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist auf dem Träger 10 bzw. dem Boden 12 eine Schiene
20 angebracht, die mit dem Boden 12 fest verbunden ist, beispielsweise mit Befestigungsteilen
24 in Form von Schrauben oder Nieten, die durch Löcher 22 in der Schiene 20 hindurchgehen
und in geeigneter Weise mit dem Boden 12 verbunden bzw. an diesem befestigt sind.
Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform kann die Schiene 20 auch durch
Schweißen oder Kleben mit dem Träger 10 bzw. dem Boden 12 verbunden sein.
[0027] In Fig. 1 ist in der Nähe einer mit 16 bezeichneten Unterkante des Bodens 12 ein
unterer Halter 26 vorgesehen, der fest mit der Schiene 20 verbunden oder einstückig
mit dieser ausgebildet ist. Am oberen Ende der Schiene 20 ist ein oberer Halter 28
in der Nähe einer mit 18 bezeichneten Oberkante des Bodens 12 vorgesehen. Der obere
Halter 28 ist, wie mit den Pfeilen angedeutet, in Längsrichtung der Schiene 20 verschiebbar.
[0028] Die Schiene 20, der untere Halter 26 und der obere Halter 28 bilden die Halterung
der Ordnermappe und dienen zur lösbaren Aufnahme von U-förmigen Bügeln 40, die in
Fig. 1 ebenfalls dargestellt sind. Die Halterung bzw. deren Teile besteht zweckmäßigerweise
aus Metall oder Kunststoff, insbesondere aus Spritzgußteilen, die sich mit der gewünschten
Exaktheit, Formgebung und Farbe in einfacher Weise herstellen lassen. Zweckmäßigerweise
bestehen die Komponenten der Halterung aus Polyolefin, insbesondere aus Polypropylen
oder Polyurethan. Auch der Träger 10 bzw. der Boden 12 bestehen zweckmäßigerweise
aus einem derartigen Material wie Polypropylen oder Polyurethan, da sich diese Materialien
gut formen bzw. durch Spritzgießen herstellen lassen, ohne daß es später bei der Abfallbeseitigung
irgendwelche Probleme gibt.
[0029] Die beiden Halter 26 und 28 sind jeweils mit einem Auflageteil 30 bzw. 50 und einem
Rastteil 32 bzw. 52 ausgestattet, die sich auf gegenüberliegenden Seiten der quer
dazu verlaufenden Schiene 20 befinden. Sie dienen zur Aufnahme der U-förmigen Bügel
40, die in Fig. 4 schematisch dargestellt sind. Zu diesem Zweck haben die beiden
Halter 26 und 28 jeweils ein nach oben offenes Einsteckloch 34 bzw. 54 an dem einen
Ende, das sich auf der Seite des unterzubringenden Stapels von Papierbögen 11 befindet.
Am gegenüberliegenden Ende sind im wesentlichen symmetrisch ausgebildete Rastbereiche
36 bzw. 56 mit einer mittleren Einkerbung 38 bzw. 58 vorgesehen. Dadurch kann ein
in das Einsteckloch 34 bzw. 54 eingesetzter Bügel in einfacher Weise arretiert werden,
indem man ihn um die Achse seines Schenkels 42 nach links oder rechts dreht, bis er
im Rastbereich 36 bzw. 56 einrastet.
[0030] Der jeweilige Rastbereich 36 bzw. 56 bildet am Halter 26 bzw. 28 einen Vorsprung,
der gegenüber der Unterseite des Halters 26 bzw. 28 nach oben abgesetzt ist und eine
in Längsrichtung der Schiene 20 durchgehende Aussparung im vorgegebenen Abstand D1
zum Träger 10 bzw. Boden 12 aufweist. Wie insbesondere aus Fig. 1, 2b und 3 ersichtlich,
haben die Rastbereiche 36 und 56 der Halter 26 und 28 in der Draufsicht eine herzförmige
Kontur und sind in der Seitenansicht flacher ausgebildet als die gegenüberliegenden
Auflageteile 30 und 50. Dadurch können diese Rastbereiche 36 und 56 in einfacher Weise
von den U-förmigen Bügeln 40 untergriffen werden. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
haben die Bügel 40 die in Fig. 4 dargestellte Form, wobei der eine, längere Schenkel
42 geradlinig ausgebildet ist und in einem Schaft 48 endet, der in das jeweilige
Einsteckloch 34 bzw. 54 eingesteckt wird. Der gegenüberliegende Schenkel 44 ist kürzer
ausgebildet und an seinem unteren Ende L-förmig umgebogen, so daß er einen in Richtung
des längeren Schenkels 42 quer abstehenden Vorsprung 46 aufweist. Der Abstand
B zwischen den beiden Schenkeln 42 und 44 des Bügels 40 entspricht dabei einem ungeradzahligen
Vielfachen der genormten Abstände der Transportlöcher 15 in den EDV-Papierbögen
11. Beispielsweise eignet sich der dreifache Lochabstand von Transportlöchern 15
für die beiden Schenkel 42 und 44, die in ihrem oberen Bereich durch einen halbkreisförmigen
Bogen verbunden sind. Der U-förmige Bügel 40 bildet ein einstückiges Teil aus federnd
elastischem Material, wie z.B. Metall. Die Bügel 40 haben zweckmäßigerweise einen
kreisförmigen Querschnitt mit einem Materialdurchmesser in der Größenordnung von
D = 2 bis 3 mm.
[0031] Der Bügel 40 mit seinen unterschiedlich langen Schenkeln 42 und 44 läßt sich mit
Vorspannung und mit leichter Schrägstellung seines Schenkels 42 gegenüber dem Boden
12 in den jeweiligen Halter 26 bzw. 28 einsetzen, wobei der Vorsprung 46 den Rastbereich
36 bzw. 56 untergreift. Zu diesem Zweck hat der jeweilige Rastbereich 36 bzw. 56 an
seiner Unterseite eine Aussparung mit einer Höhe D1, die etwas größer ist als die
Materialstärke
D des Bügels 40. Dies ist für den oberen Halter 28 in Fig. 2c angedeutet, wo ein Absatz
57 diese Höhe D1 hat. Entsprechendes gilt für den unteren Halter 26.
[0032] In Fig. 2c ist ferner der Abstand zwischen dem Einsteckloch 54 und der Einkerbung
58 mit B1 bezeichnet. Dieser Wert ist ungefähr gleich dem Wert des Abstandes
B zwischen den beiden Schenkeln 42 und 44. Entsprechendes gilt für den unteren Halter
26, bei dem eine Aussparung 55 entfallen kann.
[0033] Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Einsteckloch 34 und die Einkerbung 38 im Rastbereich
36 des unteren Halters 26 beide auf einer Linie in einem Abstand von der Unterkante
16 des Trägers 10, insbesondere dem Boden 12 eines standfesten Ordners angeordnet
sind, wobei dieser Abstand gleich dem Normabstand der Transportlöcher 15 der EDV-Papierbögen
11 von ihrem seitlichen Papierrand ist. Ein in der Ordnermappe aufgenommener Stapel
von Papierbögen hat dann eine bündig mit der Unterkante 16 verlaufende seitliche Kante,
so daß sich die Anordnung bei aufrechter Positionierung eines standfesten Ordners
selbst abstützt, ohne daß die Papierbögen insbesondere im Bereich des unteren Halters
26 und dessen Bügel 40 übermäßig beansprucht werden.
[0034] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der obere Halter 28 in Längsrichtung der Schiene
20 verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist die Schiene 20 in ihrem oberen Bereich
dünner ausgebildet und hat in Längsrichtung eine Aussparung 60 an ihrer Unterseite,
die von dem oberen Halter 28 untergriffen wird und in der der quer angeordnete obere
Halter 28 unter der Schiene 20 verschiebbar läuft, wobei er deren Längenausdehnung
vollständig ausnutzt. Es ist lediglich am oberen Ende der Schiene 20 ein stirnseitiger
Anschlag 62 vorgesehen, der einen Absatz 65 bildet und die Bewegung des oberen Halters
28 nach oben begrenzt. Nach unten ist die Bewegung des oberen Halters 28 durch einen
Absatz 66 begrenzt. Der Abstand zwischen den beiden Absätzen 65 und 66 ist so gewählt,
daß der gewünschte Formatbereich von EDV-Papierbögen 11 problemlos überstrichen werden
kann.
[0035] Wie insbesondere aus Fig. 2a, 2b und 2c ersichtlich, sind sowohl im oberen Bereich
der Schiene 20 als auch am oberen Halter 28 Führungen in Form von Stegen oder Leisten
einerseits und Nuten andererseits vorgesehen, die im zusammengesetzten Zustand ineinandergreifen,
die Führung des oberen Halters 28 gewährleisten und ihn zugleich gegen Verdrehen
sichern.
[0036] Wie aus Fig. 2a ersichtlich, gehen Seitenwände 59 der Schiene 20 in Führungsleisten
61 über, die eine geringere Höhe haben als die Seitenwände 59 im übrigen Bereich
der Schiene. Diese Führungsleisten 61 gehen an den Absätzen 65 bzw. 66 in die Seitenwände
59 bzw. den stirnseitigen Anschlag 62 über. Zusätzlich ist in diesem oberen Bereich
der Schiene 20 zweckmäßigerweise eine Verstärkungsrippe 63 vorgesehen, die mit dem
stirnseitigen Anschlag 62 verbunden ist und sich zum gegenüberliegenden Ende der
Schiene 20 hin erstreckt; gegebenenfalls kann diese Verstärkungsrippe 63 auch mit
einem Zylinderteil 23 verbunden sein, welches ein Loch 22 zur Aufnahme eines Befestigungsteiles
24 bildet.
[0037] Wie aus Fig. 2a weiterhin ersichtlich, handelt es sich bei der Schiene 20 um ein
an der Unterseite offenes Hohlkastenprofil, das sich im Spritzgußverfahren herstellen
läßt. Die verschiedenen Wände, Leisten und Rippen bilden dabei eine einstückige Anordnung.
Über der Aussparung 60 sitzt ein mit 64 bezeichnetes Deckteil, welches den oberen
Halter 28 übergreift.
[0038] Der obere Halter 28 hat in seinem mittleren Bereich eine Aussparung 55, deren Abmessungen
der Breite der Schiene 20 entsprechen. Ferner sind quer zum Halter 28 verlaufende
Aussparungen in Form von Nuten 51 und 53 vorgesehen, die komplementär zu den Führungsleisten
61 und 63 ausgebildet sind und mit diesen in gleitenden Eingriff bringbar sind.
[0039] Fig. 2c zeigt den oberen Halter 28 in einer Seitenansicht im Schnitt, während Fig.
3 den zusammengebauten Zustand von Schiene 20 und oberem Halter 28 zeigt, der von
dem Deckteil 64 der Schiene 20 übergriffen wird. Die Tiefe der Aussparung 55 ist dabei
so gewählt, daß sie gleiche Abmessungen aufweist wie die Aussparung 60 in der Schiene
20. Auf diese Weise ergibt sich eine spaltfreie, kompakte Anordnung von Schiene 20
und verschiebbarem oberen Halter 28.
[0040] Weiterhin ist die Anordnung, wie in Fig. 1 dargestellt, so getroffen, daß die Auflageteile
30 und 50 sowie die Rastbereiche 36 und 56 von beiden Haltern 26 und 28 so angeordnet
sind, daß sie eine mit der Oberseite der Schiene 20 bündig in einer Ebene verlaufende
Oberfläche bilden. Dadurch wird eine glatte Auflage der Papierbögen 11 gewährleistet
und ein formschönes Aussehen der Anordnung sichergestellt.
[0041] Zur Benutzung einer derartigen Ordnermappe ist es lediglich erforderlich, die Bügel
40 durch Linksdrehung oder Rechtsdrehung aus ihren Rastbereichen 36 bzw. 56 herauszudrehen.
Anschließend wird ein Stapel von EDV-Papierbögen 11 in der in Fig. 5 dargestellten
Weise in seinen Stanzlöchern bzw. Transportlöchern 15 aufgespießt, wobei der Schenkel
42 mit seinem Schaft 48 in das jeweilige Einsteckloch 34 bzw. 54 eingesteckt wird.
Dann wird der jeweilige Bügel 40 wahlweise durch Linksdrehung oder Rechtsdrehung gedreht,
bis er in dem herzförmigen Rastbereich 36 bzw. 56 einrastet, und zwar in der mittleren
Einkerbung 38 bzw. 58. Diese Bewegung ist in Fig. 1 mit Doppelpfeilen angedeutet.
Wenn dabei ein breiterer oder schmalerer Stapel von Papierbögen 11 unterzubringen
ist, braucht lediglich der obere Halter 28 in Längsrichtung der Schiene 20 verschoben
zu werden. Der Stapel von Papierbögen 11 selbst sorgt dann für die Beibehaltung des
gewünschten Abstandes der beiden Halter 26 und 28 mit den darin sitzenden Bügeln 40.
Weitere Fixierungen sind dann nicht erforderlich.
1. Ordnermappe für Papierbögen, insbesondere EDV-Papierbögen, die an ihren seitlichen
Rändern jeweils eine Reihe von Stanzlöchern (15) in gleichen Abständen aufweisen,
mit einem festen Träger (10, 12), an dem eine Aufreihvorrichtung angebracht ist,
die eine Halterung (20, 26, 28) sowie in der Halterung lösbar befestigbare, U-förmige
Bügel (40) zur Aufnahme und Fixierung der Papierbögen (11) aufweist, wobei die Halterung
(20, 26, 28) eine Schiene (20) sowie einen ersten Halter (28) und einen zweiten Halter
(26) quer zur Schiene (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Halter (26) fest mit der Schiene (20) verbunden ist, während der andere
Halter (28) in Längsrichtung der Schiene (20) verschiebbar angeordnet ist, daß die
Halter (26, 28) jeweils ein Auflageteil (30, 50) und ein Rastteil (32, 52) aufweisen,
die sich quer zur Schiene (20) in entgegengesetzte Richtungen erstrecken und die U-förmigen
Bügel (40) aufnehmen, und daß zumindest das Auflageteil (30, 50) und der Rastbereich
(36, 56) der jeweiligen Halter (26, 28) eine mit der Oberseite der Schiene (20) bündig
in einer Ebene verlaufende Oberfläche haben.
2. Ordnermappe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (20) in ihrem einen Endbereich dünner ausgebildet ist und in Längsrichtung
eine Aussparung (60) an der Unterseite hat, in der der quer angeordnete eine Halter
(28) unter der Schiene (20), diese untergreifend, bei voller Ausnutzung ihrer Längenausdehnung
verschiebbar läuft.
3. Ordnermappe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsverschiebung des einen Halters (28) durch stufenförmige Absätze (65,66)
bzw. einen Anschlag (62) nach oben und unten begrenzt ist, und daß der eine verschiebbare
Halter (28) und/oder die Schiene (20) Führungen (51, 53; 61, 63) aufweisen, mit denen
der Halter (28) unverdrehbar verschieblich geführt ist.
4. Ordnermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (20) mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Leiste (61, 63)
aufweist, auf der eine entsprechende Nut (51, 53) im Halter (28) gleitet, und daß
die Schiene (20) ein an der Unterseite offenes Hohlkastenprofil aufweist, deren Wände
im oberen Bereich Führungsleisten (61, 63) zum Eingriff mit komplementären Nuten (51,
53) im verschiebbaren Halter (28) bilden.
5. Ordnermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Halter (28) an seiner Oberseite eine Aussparung (55) aufweist,
deren Breite und Tiefe in den Abmessungen der Breite der Schiene (20) bzw. der Tiefe
der Aussparung (60) in der Schiene (20) entsprechen.
6. Ordnermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (20) zumindest in ihrem einen Endbereich eine Verstärkungsrippe (63)
aufweist, die im wesentlichen gleiche Höhe wie die seitlich äußeren Führungsleisten
(61) hat und mit dem stirnseitigen oberen Anschlag (62) sowie gegebenenfalls mit einem
an der Schiene (20) angeformten Zylinder (23) verbunden ist, welcher ein Bestigungsteil
(24) für die Schiene (20) aufnimmt.
7. Ordnermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten der Halterung (20, 26, 28) aus Metall oder aus Kunststoff, insbesondere
aus Spritzgußteilen aus Polyolefin, insbesondere aus Polypropylen oder Polyurethan
bestehen,
und daß die Schiene (20) und der feste Halter (26) mit dem Träger (10, 12) durch Schweißen,
Kleben, Schrauben und/oder Nieten fest verbunden sind.
8. Ordnermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halter (26, 28) jeweils ein nach oben offenes Einsteckloch (34, 54) an einem
Ende und einen am gegenüberliegenden Ende ausgebildeten, im wesentlichen symmetrischen
Rastbereich (36, 56) mit einer mittleren Einkerbung (38, 58) aufweisen, in welchem
der in das Einsteckloch (34, 54) eingesetzte Bügel (40) durch eine Drehbewegung um
seinen einen Schenkel (42) lösbar enrastet.
9. Ordnermappe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsteckloch (34) und die Einkerbung (38) im Rastbereich (36) des festen Halters
(26) in einem Abstand von der Unterkante (16) des Trägers (10), insbesondere des Bodens
(12) eines standfesten Ordners angeordnet sind, der gleich dem Normabstand der Transportlöcher
(15) von EDV-Papier (11) vom seitlichen Papierrand ist.
10. Ordnermappe nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Rastbereich (36, 56) am Halter (26, 28) einen Vorsprung bildet,
der gegenüber der Unterseite des Halters (26, 28) nach oben abgesetzt ist und eine,
in Längsrichtung der Schiene (20) gesehen, durchgehende Aussparung im vorgegebenen
Abstand (D1) zum Träger (10, 12) aufweist,
und daß die Rastbereiche (36, 56) der Halter (26, 28) in der Draufsicht eine herzförmige
Kontur haben und in der Seitenansicht flacher ausgebildet sind als die ihnen gegenüberliegenden
Auflageteile (30, 50).
11. Ordnermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die U-förmigen Bügel (40) einen längeren, geradlinigen Schenkel (42) mit Schaft
(48) und einen kürzeren Schenkel (44) aufweisen, der an seinem unteren Ende umgebogen
ist und einen in Richtung des längeren Schenkels (42) quer abstehenden Vorsprung
(46) aufweist.
12. Ordnermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der U-förmige Bügel (40) mit Vorspannung und mit leichter Schrägstellung seines
Schenkels (42) gegenüber dem Boden (12) in den jeweiligen Halter (26, 28) einsetzbar
ist.