[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1
genannten Art. Hiernach ist es bekannt, insbesondere bei Schußwirkmaschinen, auch
bei Galonhäkelmaschinen, Lochnadeln in Form sogenannter Segmente anzuordnen, wobei
jedes dieser Segmente in einem Träger aus Metall oder Kunstsoff eine Gruppe von Lochnadeln
enthält, die mit ihren Hauptebenen parallel zueinander unter gleichen gegenseitigen
Abständen untergebracht sind. Die Lochnadeln dienen im allgemeinen zur Zuführung der
Kettfäden bei der Herstellung von Bändern, insbesondere elastischen Bändern.
[0002] Es besteht ein Bedarf an Bändern, die mehr als 10 oder 12 Kettfäden und gegebenenfalls
auch elastische Fäden je Zentimeter Maschinenbreite enthalten. Dies bedeutet, daß
die Lochnadeln zunehmend dichter nebeneinander in einen Träger gegossen insbesondere
gespritzt werden müssen. Sollen z. B. je cm Maschinenbreite 12 Nadeln untergebracht
werden, so steht je Nadel eine Breite von 0,83 mm zur Verfügung. Bei herkömmlichen
Lochnadeln hat bereits der Schaft annähernd diese Breite, so daß kein Raum mehr verbleibt,
in den das Gußmaterial, nämlich Leichtmetall oder Kunststoff, fließen kann, um die
Nadelschäfte zu verankern.
[0003] Daher werden für große Fadendichten sehr und dünne Nadeln verwendet. Diese haben
aber eine zu geringe Stabilität. Sie verbiegen sich, so daß gelegentlich Kettfäden
in die Köpfe verkehrter Wirknadeln gelegt werden. Außerdem verschleißen dünne Lochnadeln
relativ schnell.
[0004] Durch die vorliegende Erfindung soll erreicht werden, daß Lochnadeln verwendet werden
können, die zwar Spitzen, d. h. Arbeitsbereiche von z. B. nur 0,3 mm Dicke aber robusten
und relativ dicken Schäften ver wendet werden können. Gleichwohl soll eine Nadeldichte
von 12 und mehr je Zentimeter Maschinenbreite erreichbar sein.
[0005] Bei einer Vorrichtung zur Halterung von Gruppen einander dicht benachbarter Lochnadeln
einer Wirkmaschine, insbesondere Schußwirkmaschine, wobei in je einem Träger eine
Gruppe von Lochnadeln unter gleichen gegenseitigen Abständen derart verankert ist,
daß die Nadeln mit ihren Hauptebenen zueinander parallel liegen, wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß
- zur Bildung eines Lochnadelsegments (Segment) zwei Träger mit je einer Gruppe von
Lochnadeln (Nadelgruppen) dienen,
- Köpfe der Lochnadeln in der ersten Nadelgruppe in die Mitte zwischen je zwei Köpfe
der Lochnadeln der zweiten Nadelgruppe greifen, und die Köpfe beider Nadelgruppen
einander in Richtung der gemeinsamen Kopfreihe abwechseln,
- die beiden Nadelgruppen innerhalb des Segments fest und derart schräg angeordnet
sind, daß
- eine gedachte Ebene der einen Nadelgruppe (Gruppenebene), die sich längs der Lochnadeln
und durch die Köpfe dieser Nadelgruppe erstreckt, sich im Bereich der Köpfe mit der
Gruppenebene der anderen Nadelgruppe kreuzt.
[0006] Nach der Erfindung wechseln also die Köpfe zweier Nadelgruppen, die je für sich eingegossen,
insbesondere eingespritzt sind, einander ab. Infolgedessen läßt sich mit relativ großen
Lochnadeln nach dem Stand der Technik die doppelte Nadeldichte bisheriger Nadelsegmente
erzielen. Dies wird dadurch erreicht, daß zwei Nadelgruppen schräg zueinander so angeordnet
werden, daß die Köpfe der Lochnadeln zwischeneinandergreifen. Hierbei können die Löcher
beider Gruppen von Lochnadeln miteinander fluchten. Dies ist aber nicht notwendig.
Auch eine Verschiebung der Köpfe beider Gruppen gegeneinander in Richtung der Kopfebenen
ist zulässig. Wesentlich ist aber, daß die seitlichen Abstände von Kopf zu Kopf in
Richtung der gemeinsamen Kopfreihe im Rahmen der erzielbaren Präzision möglichst genau
einander gleich sind, da nämlich nur noch sehr wenig Raum für die Durchführung der
Kettfäden zur Verfügung steht und der Gefahr vorgebeugt werden muß, daß Kettfäden
in falsche Wirknadeln eingelegt werden.& <PAR>Nach Anspruch 2 läßt sich das Ineinandergreifen
der Köpfe dadurch erzielen, daß herkömmliche Träger von Lochnadeln von beiden Seiten
her an eine Bewegungswelle der Maschine geschraubt werden. Dann bilden die beiden
Gruppenebenen, wie sie im Anspruch 1 definiert sind, miteinander einen relativ großen,
aber noch spitzen Winkel.
[0007] Nach Anspruch 3, für den selbständiger Schutz begehrt wird, können mehr als zwei,
insbesondere drei Träger mit je einer Nadelgruppe ein gemeinsames Lochnadelsegment
bilden, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, Lochnadeln mit besonders breiten
Schäften zu verwenden und doch eine hohe Fadendichte zu erzielen.
[0008] Herkömmliche Träger je einer Lochnadelgruppe können miteinander verlötet werden,
was bei Trägern aus Metall, insbesondere Leichtmetall durchführbar ist. Bestehen die
Träger aus Kunststoff, so können sie miteinander verschweißt oder verklebt werden.
[0009] Schließlich lassen sich die Träger der Nadelgruppen in einen gemeinsamen Block gießen,
insbesondere spritzen, was vorzugsweise bei großen Stückzahlen und zur Erzielung hoher
Präzision anwendbar ist.
[0010] Ausführungsbeispiele mit weiteren Merkmalen der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen beschrieben.
Figur 1 ist ein Querschnitt durch eine Bewegungswelle einer Schußwirkmaschine mit
beiderseits angeschraubten Trägern von Lochnadeln.
Figur 2 ist eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils II in Figur 1, die ein Stück
der Bewegungswelle mit drei von jeder Seite angesetzten Trägern zeigt.
Figur 3 ist eine Seitenansicht eines Segments, das zwei Träger mit je einer Lochnadelgruppe
enthält.
Figur 4 ist eine Seitenansicht eines Segments, das drei Träger mit je einer Lochnadelgruppe
enthält.
[0011] Figur 1 und 2 zeigen eine Bewegungswelle 2, wie sie in Schußwirkmaschinen über die
Maschinenbreite verläuft und hin- und herdrehbar ist. Zu beiden Seiten der Bewegungswelle
ist über ihre Länge je eine ebene Fläche 4 angefräst. Die beiden Flächen 4 schließen
miteinander einen Winkel von z.B. 45° ein. An den Flächen 4 liegt je eine Zwischenplatte
6, 7, die sich ebenfalls über die Maschinenbreite erstreckt. Beiderseits sind nach
Figur 2 je drei Träger 8, 9 mit je einer Gruppe von sechs Lochnadeln 12 angeschraubt.
In den meisten Fällen sind nebeneinander wesentlich mehr Träger angeordnet. Jeder
von ihnen kann mehr als sechs, z. B. achtzehn Lochnadeln enthalten. Mit 5 und 5ʹ sind
zwei Gruppenebenen bezeichnet, die sich längs der Lochnadeln 12 durch die Köpfe 22
beider Nadelgruppen erstrecken und sich im Bereich der Köpfe kreuzen.
[0012] Je eine Innensechskantschraube 10 ist durch je ein Loch der Träger 8, 9 und der Zwischenplatten
6, 7 in eine Gewindebohrung der Bewegungswelle 2 geschraubt. Die Träger 8, 9 haben
je eine Anschlagleiste 14, die sich an der in Figur 1 oberen Kante der zugehörigen
Zwischenplatte 6, 7 abstützt und der Drehsicherung dient. Die beiden Träger 8, 9 mit
ihren Lochnadeln 12 bilden gemeinsam ein Segment, das in der Maschine mit einer Gruppe
von Wirknadeln zusammenarbeitet.
[0013] Jeder Träger 8, 9 ist ein Gußkörper aus Metall, insbesondere Leichtmetall oder Kunststoff,
der die Schäfte der Lochnadeln 12 unter gleichen gegenseitigen Abständen mit zueinander
parallelen Nadelebenen und miteinander fluchtenden Löchern 20 haltert. In bekannter
Weise sind die mit den Löchern versehenen Köpfe der Lochnadeln erheblich dünner als
die Schäfte, so daß sich zwischen je zwei Köpfen genügend Raum befindet, in den ein
Kopf einer zweiten Nadelgruppe eingeführt werden kann und außerdem noch genügend Raum
für die durch die Löcher 20 geführten Kettfäden.
[0014] Je ein Kopf der in Figur 1 linken Nadelgruppe 24 greift zwischen zwei Köpfe der in
Figur 1 rechten Nadelgruppe 25, und zwar mit möglichst großer Genauigkeit in die Mitte
zwischen beide Köpfe. Figur 1 zeigt, daß die Löcher 20 der Köpfe beider Nadelgruppen
miteinander fluchten. Dies ist der Idealzustand, der für
e wirksame Funktion aber nicht erreicht werden muß. Es genügt daß die Köpfe einander
überlappen, während die Löcher 20 beider Nadelgruppen etwas gegeneinander versetzt
sein können.
[0015] Figur 3 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der zwei Nadelgruppen 24 und 25 in
je einem Träger 27 und 28 verankert sind, beide Träger aber an einer gemeinsamen Platine
30 sitzen. Die beiden Nadelgruppen schließen hier einen wesentlich kleineren Winkel
ein als nach Figur 1. Der Winkel kann z. B. 11° betragen.
[0016] Bei entsprechendem Aufwand für ein Spritzwerkzeug können beide Träger 24, 25 als
gemeinsamer Block gespritzt werden. Bei geringerem Aufwand können die Träger 24, 25
einzeln gespritzt und, bei Ausführung aus Metall, miteinander verlötet werden. Bestehen
die Träger aus Kunstsoff, so können sie miteinander verschweißt und, sofern dadurch
die notwendige Haltbarkeit erzielbar ist, auch miteinander verklebt werden.
[0017] Segmente nach Figur 3 werden in der Maschine ebenfalls an einer Bewegungswelle befestigt,
aber nur einseitig.
[0018] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform mit drei Trägern 27, 28, 29 für drei Nadelgruppen
24, 25, 26. Die Träger sind in einer der oben beschriebenen Weisen miteinander vereinigt.
Alle drei Träger sitzen an einer gemeinsamen Platine 30. In Richtung der Kopfreihe
betrachtet, also quer zur Zeichenebene von Figur 4, folgen aufeinander die Köpfe der
Nadelgruppen 24, 25, 26, 24, 25, usw.
BEZUGSZEICHEN
[0019]
2 Bewegungswelle
4 ebene Fläche
5, 5ʹ Gruppenebene
6, 7 Zwischenplatte
8, 9 Träger
10 Innensechskantschraube
12 Lochnadel
14 Anschlagleiste
20 Loch
22 Kopf
24, 25, 26 Nadelgruppe
27, 28, 29 Träger
30 Platine
32 Kopfreihe
1. Vorrichtung zur Halterung von Gruppen einander dicht benachbarter Lochnadeln einer
Wirkmaschine, wobei
a) in je einem Träger eine Gruppe von Lochnadeln unter gleichen gegenseitigen Abständen
derart verankert ist, daß die Nadeln mit ihren Hauptebenen zueinander parallel liegen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
b) zur Bildung eines Lochnadelsegments (Segment) diennen zwei Träger (8, 9) mit je
einer Gruppe von Lachnadeln (12) (Nadelgruppen 24, 25),
c) Köpfe der Lochnadeln der ersten Nadelgruppe (24) greifen in die Mitte zwischen
je zwei Köpfe der Lochnadeln der zweiten Nadelgruppe (25), und die Köpfe (22) beider
Nadelgruppen wechseln einander in Richtung der gemeinsamen Kopfreihe (32) ab,
d) die beiden Nadelgruppen sind innerhalb des Segments fest und derart schräg angeordnet,
daß
e) eine gedachte Ebene der einen Nadelgruppe (Gruppenebene 5), die sich längs der
Lochnadeln (12) und durch die Köpfe (22) dieser Nadelgruppe erstreckt, sich im Bereich
der Köpfe mit der Gruppenebene der anderen Nadelgruppe kreuzt. (Figuren 1 bis 3)
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Träger (8, 9) an einander annähernd gegenüberliegende Seitenflächen
(4) einer Bewegungswelle (2) der Wirkmaschine geschraubt sind. (Figuren 1 und 2)
3. Vorrichtung zur Halterung von Gruppen einander dicht benachbarter Lochnadeln einer
Wirkmaschine, wobei
a) in je einem Träger aus Metall oder Kunststoff eine Gruppe von Lochnadeln unter
gleichen gegenseitigen Abständen durch einen Gießvorgang derart verankert ist, daß
die Nadeln mit ihren Hauptebenen zueinander parallel liegen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
b) zur Bildung eines Lochnadelsegments (Segment) dienen mindestens drei, allgemein
n Träger (27, 28, 29) mit je einer Gruppe von Lochnadeln (Nadelgruppe 24, 25, 26),
c) Köpfe der Lochnadeln der zweiten bis nten Nadelgruppe (25, 26) greifen zwischen
je zwei Köpfe der ersten Nadelgruppe
(24), und di Köpfe aller Nadelgruppen wechseln einander in Richtung der gemeinsamen
Kopfreihe unter im wesentlichen gleichen gegenseitigen Abständen ab,
d) alle Nadelgrupen sind innerhalb des Segments fest und derart schräg angeordnet,
daß
e) eine gedachte Ebene einer der Nadelgruppen (Gruppenebene 5), die sich längs der
Lochnadeln und durch die Köpfe dieser Nadelgruppe erstreckt, sich im Bereich der Köpfe
mit den Gruppeneben der anderen Nadelgruppen kreuzt. (Figur 4)
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger miteinander verlötet, verschweißt oder verklebt sind. (Figuren 3 und
4)
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger in einen gemeinsamen Block gegossen sind. (Figuren 3 und 4)