[0001] Die Erfindung betrifft ein Türscharnier für eine Fahrzeugtür, mit einem Pfostenteil,
einem Türteil, einem beide Teile schwenkbar verbindenden Scharnierbolzen sowie mit
einem Türfeststeller zur vorübergehenden Arretierung der Tür in mindestens einer Öffnungslage,
bei dem an dem einen Scharnierteil eine Profilierung angebracht ist, mit der zur Arretierung
mindestens ein federbelastetes, an dem anderen Scharnierteil gehaltenes oder mit diesem
synchron bewegtes Rastelement zusammenwirkt.
[0002] Ein derartiges Türscharnier ist zum Beispiel aus der DE-OS 34 01 252 bekannt. Auf
einem vorgegebenen Radius befindet sich an dem einen Scharnierteil eine zum Scharnierbolzen
konzentrische Profilierung, über die ein federnd gelagertes Rastelement in Form eines
Stiftes mit gerundetem Ende gleitet. Der Stift und die Profilierung kommen dann in
einen gegenseitigen Eingriff, wenn das Türscharnier nach dem Einhängen in einer Schwenklage
außerhalb des normalen Türschwenkbereiches in den Türschwenkbereich gebracht worden
ist.
[0003] Bei einigen Fahrzeugen sind die räumlichen Verhältnisse so extrem, daß eine Türöffnung
über den normalen Öffnungsbereich hinaus nicht möglich ist bzw. nur unter Beschädigung
von Karosserieteilen möglich ist. In diesen Fällen ist das bekannte Türscharnier deshalb
nicht verwendungsfähig. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß für jede Arretierungsposition
nur ein einziger Profilteil und ein einziges Rastelement in Form des Stiftes vorhanden
sind. Als Folge davon ergeben sich zusätzliche Belastungen für den Scharnierbolzen,
außerdem muß die gesamte Anordnung sehr kräftig gewählt werden, was das Bauvolumen
anwachsen läßt. Schließlich ist die Führung des Stiftes bzw. der Stift selber starkem
Verschleiß ausgesetzt, da bei jeder Türbewegung starke seitliche Kräfte auf die Führung
wirken, die von der einfedernden Bewegung begleitet sind.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Türscharnier der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß eine Verwendungsmöglichkeit bei Schwenkwinkeln der Tür besteht, die den üblichen
Öffnungswinkel nicht überschreiten, daß eine geringere Belastung des Scharnierbolzens
auftritt, und daß vor allen Dingen das Profil und das Rastelement einschließlich seiner
Führung geringerem Verschleiß ausgesetzt sind.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Profilierung aus mindestens
einer Vertiefung in der einen Stirnfläche des einen Scharnierteils besteht, daß das
Rastelement abrollfähig gestaltet und von einem Käfig umfaßt ist, der drehfest mit
dem anderen Scharnierteil verbunden ist, und daß jedes Rastelement an einer federbelasteten,
frei drehbaren Druckplatte anliegt.
[0006] Als Rastelement werden bei dem Türscharnier gemäß der Erfindung rollfähige Körper
verwandt, zum Beispiel Kugeln, Kegelrollen und gegebenenfalls kurze Nadeln oder Zylinderrollen,
die von dem Käfig einerseits geführt und andererseits auch voranbewegt werden. Dabei
rollen die Rastelemente sowohl auf der mit den Vertiefungen versehenen Stirnseite
als auch auf der Druckplatte ab. Aufgrund dieser Verhältnisse bewegt sich die Druckplatte
gegensinnig und um denselben Betrag im Vergleich zu dem beweglich gelagerten Scharnierteil.
Diese Erscheinung ist jedoch nicht weiter störend. Im Ergebnis wird eine besonders
leichtgängige Arretierung herbeigeführt, die insbesondere in den Bereichen einer fehlenden
Arretierung ohne spürbare Wirkung ist, also die Schwenkbewegung der Tür infolge der
rollenden Reibung so gut wie nicht behindert. Das ist durch Messungen nachweisbar.
Außerdem hat sich im Dauerversuch gezeigt, daß die Arretierkräfte nach einer kurzen
Einlaufzeit über eine sehr lange Zeitdauer gleichbleiben.
[0007] Der Käfig zur Führung und zum Antrieb der Rastelemente besteht im einfachsten Fall
aus einer in sich ebenen, gehärteten Platte, die gegenüber der Profilierung in Form
der Vertiefungen beim Öffnen der Tür verdreht wird. Selbstverständlich kann auch der
Käfig stillstehen und die Profilierung verdreht werden, was von der Bauart des Türscharniers
abhängt. Da die Rastelemente beispielsweise in Form der Kugeln wesentlich dicker sind
als der Käfig, wirken auf letzteren keine Kräfte in Richtung der Längsachse des Scharnierbolzens,
wenn man von den Rollreibkräften der Rastelemente beim Hineinrollen und Heraus rollen
aus den Vertiefungen der Profilierung absieht. Deshalb kann der Käfig ortsfest einem
Scharnierteil zugeordnet sein oder in Richtung der Längsachse des Scharnierbolzens
beweglich angeordnet sein.
[0008] Zur Federbelastung der Druckplatte eignen sich insbesondere Tellerfedern, die unterschiedlich
stark vorgespannt werden können. In dieser Weise kann das Türscharnier an unterschiedliche
Türen oder unterschiedliche Austattungen der Türen bei der Arretierung angepaßt werden.
Bei schweren Türen ist nämlich eine stärkere Haltekraft erforderlich als bei leichteren
Türen, da auch bei einer gewissen Schrägstellung des Fahrzeuges um die Querachse die
Tür in den Arretierungspositionen noch aufgehalten werden soll.
[0009] Versuche haben gezeigt, daß das Türscharnier gemäß der Erfindung auch dann störungsfrei
funktioniert, wenn die Rastelemente lediglich auf der mit den Vertiefungen versehenen
Stirnseite abrollen und nicht auch an der Druckplatte. Dennoch sollte auf die freie
Drehbarkeit der Druckplatte geachtet werden, deren Drehfähigkeit zum Beispiel mit
Hilfe einer gestützten Teflonschicht gegenüber dahinterliegenden Tellerfedern verbessert
werden kann. Abweichend davon kann als Druckplatte die eine Lagerschale eines Wälzlagers
dienen, auf deren anderer Lagerschale dann eine entsprechende Feder ruht. Hier eignet
sich insbesondere ein Axialkugellager.
[0010] Als Rastelemente können Kugeln von zum Beispiel 3 mm Durchmesser oder weniger eingesetzt
werden, so daß der Platzbedarf pro Vertiefung weniger als 2 mm beträgt. Bei einem
ausgeführten Scharnier besteht dadurch die Möglichkeit, Vertiefungen mit seitlichen
Winkelabständen von 7° eine neben der anderen anzuordnen. Man erhält so eine Art Feinarretierung,
die insbesondere bei beengten Parkverhältnissen Vorteile mit sich bringt. Es besteht
nämlich dann eine sehr große Wahrscheinlichkeit, daß die entsprechende Tür annähernd
in der maximal möglichen Öffnungsstellung auch arretierbar ist, so daß der Ausstieg
oder Einstieg mit einem maximalen Komfort erfolgen kann. Aufgrund der rollenden Fortbewegung
der Rastelemente geht die rasche Überwindung aller Arretierungen beim Öffnen und Schließen
der Tür in weite Öffnungslagen bzw. aus weiten Öffnungslagen ohne spürbare Behinderung
vonstatten.
[0011] Bei dieser Konfiguration können besonders viele Rastelemente verwendet werden, so
daß die Einzelbelastung sehr gering ist. Selbst wenn jedoch in herkömmlicher Weise
lediglich die maximale Türöffnungslage der Tür und ein Öffnungswinkel von annähernd
45° durch eine Arretierung hervorgehoben werden soll, können immer noch drei Rastelemente
bequem auf dem Umfang des entsprechenden Scharnierteils untergebracht werden, so daß
für den Scharnierbolzen keine gesonderte Belastung bezüglich einer Biegebeanspruchung
entsteht. Im übrigen kann so die Flächenpressung im Bereich der Vertiefungen kleingehalten
werden.
[0012] Da in der Regel zwei Türscharniere pro Fahrzeugtür vorhanden sind, stehen beide Scharniere
für die Arretierung und/oder Begrenzung der maximalen Türöffnung zur Verfügung. Dabei
sind die unterschiedlichsten Konfigurationen möglich. Neben einer identischen Ausbildung
beider Scharniere mit Arretierung und Endanschlag in der maximalen Türöffnungsstellung
können diese Funktionen auf das eine oder andere verteilt werden. Falls jedoch an
einem oder beiden Scharnieren in Verbindung mit einer Türarretierung auch der Endanschlag
gebildet werden soll, wird die entsprechende Vertiefung bzw. werden die entsprechenden
Vertiefungen mit einer unüberrollbaren Steilfläche versehen, die dann den Endanschlag
bildet. Robuster ist jedoch ein Endanschlag in herkömmlicher Weise mit Hilfe einer
Nase oder dergleichen an dem einen Scharnierteil, die an einer entsprechenden Anschlagfläche
des anderen Scharnierteils in der Endstellung anliegt.
[0013] Ein Türscharnier gemäß der Erfindung kann in vielfältiger Weise gestaltet sein. Während
der Grundaufbau bestehend aus Profilierung, Käfig, Druckplatte und Feder in Hintereinanderanordnung
gleichbleibt, ist die Lage innerhalb des Scharniers und die Zuordnung insbesondere
der Profilierung und des Käfigs zu den einzelnen Scharnierteilen frei wählbar. Dabei
kann auch der Scharnierbolzen herangezogen werden, also zum Beispiel drehfest mit
dem Käfig verbunden sein, wenn der Scharnierbolzen in einem abgelegenen Scharnierteil
drehfest gelagert ist. Diese Verhältnisse werden anhand der später noch ausführlich
beschriebenen Ausführungsbeispiele deutlich.
[0014] Insbesondere ist ein Türscharnier gemäß der Erfindung so wählbar, daß eine Vormontage
möglich ist, also eine vollständige Justierung der beiden Scharnierteile, die beispielsweise
nach der Lackierung der Rohkarosserie für die Komplettierung der Türen separat vom
Fahrzeug wieder gelöst werden kann, ohne die aufgefundene Justierung aufgeben zu müssen.
Das gilt sowohl für Türscharniere mit einem einsteckbaren und sicherbaren Bolzen als
auch für Türnscharniere, deren eines Scharnierteil C-förmig ausgebildet ist. Selbst
auf die Zugänglichkeit des Scharniers beispielsweise mit Hilfe eines Schraubers von
der Innenseite her bei einer automatischen Fertigung kann Rücksicht genommen werden.
[0015] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert; in der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Querschnittsansicht durch ein Scharnier gemäß der Erfindung in einem
ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 eine Draufsicht auf das schwenkbar gelagerte Türteil des Scharniers gemäß
der Figur 1,
Figur 3 eine Querschnittsansicht in Fragmenten zur Verdeutlichung eines weiteren Ausführungsbeispiels
für eine Druckplatte in Form eines Axialkugellagers,
Figur 4 eine Querschnittsansicht durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Türscharniers
gemäß der Erfindung und
Figur 5 eine Querschnittsansicht gemäß Figur 4 eines dritten Ausführungsbeispiels
für ein Türscharnier gemäß der Erfindung.
[0016] In der Figur 1 ist ein Türscharnier für eine Fahrzeugtür wiedergegeben, das im wesentlichen
aus einem dem Türpfosten zugeordneten Scharnierteil 1 und einem der Tür zugeordneten
Scharnierteil 2 besteht. Beide Scharnierteile 1 und 2 sind zu einem Auge 3 und 4 ausgeformt,
in denen ein Scharnierbolzen 5 aufgenommen ist. Zwischen beiden Scharnierteilen 1
und 2 befindet sich ein integral mit dem Scharnierbolzen 5 gebildeter Bund 6; gegenüber
diesem Bund 6 und gegenüber dem sich nach oben anschliessenden Zapfen des Scharnierbolzens
5 findet mit Hilfe einer Lagerbuchse 7, die als Bundbuchse ausgebildet ist, die Lagerung
des Türteils 2 gegenüber dem Pfostenteil 1 statt. Der Scharnierbolzen 5 ist also unverrückbar
an dem Pfostenteil 1 befestigt, was weiter unten noch näher erläutert wird.
[0017] Oberhalb des als eigentliche Lagerung dienenden Zapfens trägt der Scharnierbolzen
5 eine Verzahnung 10, in die leicht spielbehaftet die Innenverzahnung eines Käfigs
11 eingreift. Dieser Käfig 11 ist als im wesentlichen ebene Platte ausgebildet, die
in gleichmäßigem Abstand zueinander mit drei Löchern zur Aufnahme von Kugeln 12 versehen
ist. Die Kugeln 12 bilden die Rastelemente des Türfeststellers. Oberhalb des Käfigs
11, jedoch noch im Bereich der Verzahnung10, befindet sich eine Druckplatte 14, die
mit Hilfe von Tellerfedern 15 mit einer gewissen Vorspannkraft auf den Kugeln 12 ruht.
Die Vorspannkraft der Tellerfedern 15 wird über eine Scheibe 16 von einer Mutter 17
aufgebracht, die auf ein Gewinde am oberen, freien Ende des Gewindebolzens 5 aufgeschraubt
ist. Die Mutter ist durch Verstemmen oder mit Hilfe eines entsprechenden Klebers nach
der Justierung drehgesichert.
[0018] Die Dicke des Käfigs 11 ist so gewählt, daß auch bei Eintauchen der Kugeln 12 in
Vertiefungen 13 an der Stirnseite des dem Türteil 2 zugeordneten Auges 3 die Druckplatte
14 noch Kontakt mit den Kugeln 12 hat, also der Käfig 11 lediglich mit Spiel zwischen
der Stirnfläche des Auges 3 und der Druckplatte 4 liegt. Die Tellerfedern 15 sind
in der Mitte an einem entsprechenden zylindrischen Abschnitt unterhalb des Gewindes
für die Mutter 17 an dem Scharnierbolzen 5 geführt.
[0019] Wenn das Türteil 2 gegenüber dem Pfostenteil 1 verdreht wird, bleibt der Käfig 11
zusammen mit dem Pfostenteil 1 ortsfest stehen, während sich das Auge 3 des Türteils
2 unter dem Käfig verdreht. Dabei rollen die Kugeln 12 die Böschungen der Vertiefungen
13 hoch und drücken die Druckplatte 14 in einen größeren Abstand zu der Stirnseite
des Auges 3. Außerdem wird dabei wegen der Abrollbewegung die Druckplatte 14 gegensinnig
und proportional der Verschwenkung des Türteils 2 gegenüber dem Pfostenteil 1 verschwenkt.
Zwischen der Druckplatte 14 und den Tellerfedern 15 bzw. zwischen den Tellerfedern
15 und der Scheibe 16 bzw. zwischen der Scheibe 16 und der Mutter 17 findet folglich
eine Drehung statt. Diese ist unschädlich und ist ein Hinweis darauf, daß eine abrollende
Arretierung über die Kugel 12 erfolgt.
[0020] Der gesamte Türfeststeller ist mit Hilfe einer Kunststoffkappe 18 staubdicht und
feuchtigkeitsdicht abgedeckt, die mit ihrer Dichtlippe im oberen Teil des Auges 3
anliegt. Dazu ist in der Fahne des Türteiles 2 eine entsprechende Ausnehmung 19 vorhanden.
Die Kappe 18 kann mit Fett gefüllt sein, zumindest sind jedoch die darunter befindlichen,
sich bewegenden Bauteile öl- oder fettgeschmiert.
[0021] Anhand der Figur 2 ist zu erkennen, daß insgesamt 6 Vertiefungen in der Stirnseite
des Auges 3 angeordnet sind, nämlich für jede Raststellung bei einem mittleren Öffnungswinkel
der Tür drei Vertiefungen und für die maximale Öffnungslage der Tür drei Vertiefungen
13. Die einander zugeordneten Vertiefungen weisen einen Winkelabstand von 120° zueinander
auf, sind also gleichmäßig um den Umfang verteilt.
[0022] Die Darstellung der Figur 1 ist also strenggenommen insofern unrichtig, als zwei
sich gegenüberliegende Kugeln 12 dargestellt sind, in der entsprechenden Schnittebene
sich jedoch gerade keine Vertiefung und Kugel befindet. Die Darstellung in der Figur
1 ist also nur aus Gründen der größeren Klarheit gewählt worden.
[0023] Insbesondere bei starken Arretierungskräften empfiehlt sich eine gesonderte Maßnahme
zur Erhaltung der Drehbarkeit der Druckplatte 14 gemäß der Figur 1. In einem derartigen
Fall wird insbesondere anstelle der Druckplatte 14 eine untere Lagerschale 26 eines
Wälzlagers 25 verwendet, die bereits von Haus aus die erforderliche Härte für das
Abrollen der Rastelemente in Form der Kugeln 12 aufweist. Auf der oberen Lagerschale
ruht dann das Paket aus den Tellerfedern 15, was in der Figur 3 schematisch angedeutet
ist.
[0024] Selbstverständlich kann zusätzlich noch eine Druckplatte 14 vorhanden sein, die in
der Figur 3 dargestellte Lösung reicht jedoch in der Regel vollkommen aus. Zur besseren
Führung des Axialkugellagers 25 kann eine nicht näher dargestellte Hülse verwandt
werden, die wiederum von der Außenfläche des Vielzahnprofils 10 zentriert wird.
[0025] Die gesamte Lagerung des Scharnierbolzens 5 innerhalb des Auges 3 des Türteils 2
einschließlich des darüber angeordneten Türfeststellers unterhalb der Kappe 18 kann
losgelöst von dem Pfostenteil 1 fertig montiert werden. Für die Scharniermontage wird
dann das Türscharnier zusammengesteckt und endgültig an der Tür bzw. an der Karosserie
des Fahrzeuges befestigt. Es läßt sich zu diesem Zeitpunkt immer noch wieder lösen,
weil nämlich der Scharnierbolzen 5 noch nicht endgültig innerhalb des Pfostenteiles
1 befestigt ist. Diese Möglichkeit der erneuten Demontage nach der endgültigen Justierung
hat Vorteile in der Herstellung des gesamten Fahrzeuges.
[0026] Für die drehfeste Verankerung des Scharnierbolzens 5 innerhalb des Pfostenteiles
1 ist der Scharnierbolzen 5 an einer vorgegebenen Stelle mit einer Halbzentrierung
22 versehen, also nach Art eines halben Kegelstumpfes ausgenommen. Eine derartige
Form ist besonders leicht dadurch zu erzielen, daß zwei Scharnierbolzen 5 unmittelbar
aneinandergelegt und mit einem üblichen Zentrierbohrer mit einem Öffnungswinkel von
60° angebohrt werden.
[0027] An gleicher Stelle ist innerhalb des Auges 4 des Pfostenteiles 1 eine Gewindebohrung
23 angebracht, in die eine Schraube mit einer 60°-Spitze einschraubbar ist. Bei vorher
eingesetztem Scharnierbolzen 5 zieht sich die Spitze unter der Voraussetzung einer
gewissen Vorpositionierung des Scharnierbolzens 5 spielfrei in die Halbzentrierung
an dem Bolzenschaft hinein, so daß sowohl eine Verdrehsicherung als auch eine Sicherung
gegen axiales Verschieben entsteht. Der Grund der Gewindebohrung 23 ist dabei ebenfalls
als Halbzentrierung ausgebildet, so daß sich eine besonders satte Anlage ergibt. Ein
in dieser Weise gesicherter Scharnierbolzen 5 kann bezüglich der Festigkeit wie ein
mit dem Pfostenteil 1 integraler Bestandteil gewertet werden.
[0028] In der Figur 4 ist eine Scharniertype wiedergegeben, bei der ein C-förmiger Scharnierteil
30 mit einem oberen Arm 31 und einem unteren Arm 32 ein mittleres Scharnierteil 33
auf beiden Seiten umfaßt. Die gelenkige Verbindung wird wiederum mit Hilfe eines Bolzens
5 bewirkt, der mit Hilfe eines Gewindes 53 in den unteren Arm 32 des C-förmigen Scharnierteils
30 eingeschraubt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich der Türfeststeller
innerhalb eines durch das mittlere Scharnierteil 33 gebildeten Gehäuses 34, das an
seiner Oberseite mit Hilfe eines Deckels 35 verschlossen ist. Der Deckel 35 trägt
an seiner dem Bolzen 5 zugewandten Seite eine Lagerbuchse 36 und an der dem oberen
Arm 31 zugewandten Seite eine Lagerscheibe 37. Der Deckel 35 ist unverrückbar in dem
Gehäuse 34 angeordnet, also zum Beispiel eingepreßt oder eingeklebt.
[0029] In dem Hohlraum des Gehäuses 34 befinden sich eine in Längsrichtung des Bolzens 5
verschiebliche Scheibe 40, ein Paket aus Tellerfedern 41 sowie ein Axialkugellager
42. Dessen untere Lagerschale dient als Druckplatte für Kugeln 43, also für die Rastelemente.
Dieser Aufbau ist durch eine Kombination der Figuren 1 und 3 bereits im Prinzip bekannt
durch die Beschreibung des vorangehenden Ausführungsbeispiels. Der die Kugeln - es
sind wiederum drei gleichmäßig um den Umfang verteilte Kugeln 43 vorhanden (nicht
dargestellt) - umfassende Käfig 44 ist fest in das Gehäuse 34 eingepreßt und besitzt
an seiner Innenseite eine stutzenartige Verlängerung, innerhalb der eine Lagerbuchse
50 angeordnet ist. Diese wirkt mit dem feststehenden, in den C-förmigen Scharnierteil
30 eingeschraubten Bolzen 53 zusammen. Der Käfig 44 dient also der Führung der Kugeln
43 und der Stützung des mittleren Scharnierteils 33 im Bereich des unteren Teils des
Gehäuses 34.
[0030] Die Profilierung zur Bildung der Arretierungen beispielsweise an zwei Stellen des
gesamten Türöffnungsweges in Form von Vertiefungen 46 befindet sich in einer Profilplatte
45, die mit entsprechender Paßgenauigkeit auf die innere Stirnfläche des unteren Arms
32 des C-förmigen Scharnierteils 30 aufgesetzt ist. Die Profilplatte 45 ist fest mit
diesem Scharnierteil 30 verbunden, also beispielsweise aufgepreßt, angeklebt oder
zusätzlich formschlüssig gegen eine Verdrehung gesichert. Auf diese Weise wird die
Herstellung der Profilierung außerhalb des Scharnieres vereinfacht. Innerhalb der
Profilplatte 45 ist noch eine Lagerscheibe 51 angebracht,die das mittlere Scharnierteil
33 in der abwärts gerichteten Richtung axial lagert.
[0031] Es ist deutlich zu erkennen, daß der Bolzen 53, ohne an einem Anschlag anzuliegen,in
das Scharnier eingeschraubt ist. Die Einschraubtiefe richtet sich nach der gewünschten
Vorspannung des Tellerfederpaketes 41 mit Hilfe der Scheibe 40. Dazu ist der Bolzen
mit einem Absatz 52 versehen, der beim Einschrauben die Scheibe 40 mitnimmt und mit
zunehmender Einschraubtiefe zu einer stärkeren Vorspannung der Tellerfedern 41 führt.
Die Einschraubtiefe kann geometrisch oder durch eine Kraftmessung des Einschraubmomentes
festgelegt werden.
[0032] Die Sicherung des Bolzens übernimmt ein Kleber oder eine sonstige Schraubensicherung,
die nicht näher dargestellt ist. Durch die Variation der Einschraubtiefe des Bolzens
5 kann das in der Figur 4 dargestellte Türscharnier für unterschiedlich schwere Türen
eingesetzt und/oder nachgestellt werden. Zur Verdrehung des Bolzens 5 befindet sich
an seiner oberen Stirnseite ein eingelassenes Innensechskantprofil.
[0033] Es sei darauf hingewiesen, daß das Gehäuse 34 und damit das mittlere Scharnierteil
33 nicht von der Kraft des Federpaketes 41 erfaßt wird. Vielmehr stützt sich das Federpaket
41 über das Axialkugellager 42 und die Kugeln 43 auf dem unteren Arm 32 des C-förmigen
Scharnierteiles 30 ab, wobei das Widerlager des Federpaketes 41 in Form der Scheibe
40 von dem Absatz 52 des Bolzens gehalten ist, der wiederum in dem unteren Arm 32
verankert ist. Der dazwischenliegende Käfig 44 ist so dünn gewählt, daß auch bei in
die Vertiefungen 46 eingetauchten Kugeln 43 die untere Lagerschale des Wälzlagers
42 den Käfig 44 nicht in die Profilplatte 45 drückt. Aus diesem Grund kann die Axiallagerung
in Form der Lagerscheibe 51 besonders klein sein, da sie lediglich das Eigengewicht
der Tür zu tragen hat.
[0034] Bei dem in der Figur 5 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich wiederum
um ein Scharnier, bei dem das eine Scharnierteil 30 C-förmig ausgebildet ist und das
andere Scharnierteil 33 als sogenanntes mittleres Scharnierteil, so daß letzteres
beidseitig umfaßt wird. Der eigentliche Türfeststeller befindet sich im oberen Arm
31 des C-förmigen Scharnierteiles 30. Das mittlere Scharnierteil 33 ist mit Hilfe
einer Lagerbuchse 55 und einer Lagerscheibe 56 gegenüber dem Scharnierbolzen 5 gelagert;
eine weitere Lagerscheibe befindet sich an der oberen Stirnseite des mittleren Scharnierteils
33, an dieser Stelle kommt es jedoch zu so gut wie keiner Anlage, was weiter unten
noch näher erläutert wird.
[0035] Innerhalb eines Gehäuses 54 in dem oberen Arm 31 des C-förmigen Scharnierteiles 30
ist wiederum der gleiche Aufbau wie bei dem vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiel
vorhanden, also ein Tellerfederpaket 41, ein Axialkugellager 42 sowie drei Kugeln
43, die innerhalb eines Käfigs in Form einer mit Öffnungen versehenen Platte 44 geführt
sind. Der Käfig 44 ist fest in das Gehäuse eingepreßt. Auf dem Radius der Kugeln 43
befinden sich Vertiefungen 46 an entsprechenden Stellen innerhalb des mittleren Scharnierteils
33, so daß die mehrfach beschriebene Rastierung eintritt.
[0036] Zur Einstellung der Vorspannung des Tellerfederpaketes 41 ist der Scharnierbolzen
5 mit einem Teller 57 versehen, der in der eingeschraubten Lage auf einem Sitz am
oberen Ende des Gehäuses 54 aufliegt. Damit ist die Vorspannung durch geometrische
Vorgaben festgelegt. Der Bolzen 5 kann mit Hilfe eines Stiftschlüssels in diese Lage
geschraubt werden.
[0037] Die Vorspannung der Tellerfedern 41 kann bei einer abgeänderten Konstruktion (nicht
dargestellt) auch frei wählbar durch unterschiedlich tiefes Einschrauben gestaltet
werden. Der Teller 57 wird dann in der Sollage gesichert und liegt nicht auf dem Sitz
am oberen Ende des Gehäuses 54 auf. Abweichend davon können mit Hilfe von Unterlegscheiben
(nicht dargestellt) zwischen dem Teller 57 und dem Gehäuse wechselnde Einschraubtiefen
erzielt werden. Eine weitere Modifikation zur Erzielung einer vorgegebenen Einschraubtiefe
kann durch einen konischen Sitz und eine konusabschnittförmige Außenfläche des Tellers
57 erzielt werden. In diesem Fall ergibt sich eine deutliche Zentrierung am oberen
Ende des Bolzens 5.
[0038] Die Federkraft der Tellerfedern 41 wirkt über das Axialkugellager 42 und die Kugeln
43 - es sind wiederum drei Kugeln gleichmäßig um den Umfang verteilt (nicht dar gestellt)
- auf das mittlere Scharnierteil 33, so daß im Er gebnis das mittlere Scharnier gegen
den unteren Arm 32 des C-förmigen Scharnierteils 30 gedrückt wird. Aufgrund dieser
Tatsache kommt es zwischen dem mittleren Scharnier 33 und dem oberen Arm 31 des C-förmigen
Scharniers auch zu so gut wie keinen Axiallagerkräften. Auf diesen Umstand wurde vorangehend
schon hingewiesen.
[0039] Zwischen den einzelnen Scharnierteilen können noch Abdichtungen vorgesehen sein,
beispielsweise kann in die untere Stirnseite des Gehäuses 34 außerhalb des Käfigs
44 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 4 eine Nut zur Aufnahme eines O-Ringes
eingestochen sein. Dasselbe gilt für die nach unten weisende Stirnfläche des Gehäuses
54 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 5. Diejenigen Teilflächen, zwischen
denen sich eine Lagerscheibe befindet, bedürfen in der Regel keiner Abdichtung, da
die Lagerscheibe diese Funktion übernimmt.
[0040] Es versteht sich von selbst, daß beispielsweise die Profilplatte bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Figur 4 zumindest oberflächengehärtet ist, da eine ständige Rollreibung
mit relativ hohen spezifischen Drücken stattfindet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
der Figur 5 ist der entsprechende Bereich einsatzgehärtet oder induktionsgehärtet,
so daß die Zähigkeit und Festigkeit des jeweiligen Scharnierteils im wesentlichen
voll erhalten bleibt. Die Kugeln 43 bzw. 12 sind herkömmliche Wälzlagerkugeln, die
die erforderliche Härte von Hause aus mitbringen.
[0041] In der Figur 5 ist innerhalb eines herausgezogenen Kreises eine modifizierte Form
des Bolzens 5 wiedergegeben. Sie wird in Verbindung mit einem Freistich 58 in der
Unterseite des unteren Armes 32 des C-förmigen Scharnierteils 30 eingesetzt. In eine
an dem äußersten Bolzenende eingestochene Nut ist eine Elastomerscheibe 59 eingesetzt,
die in der dargestellten Ruhelage annähernd in sich eben istt und den Freistich58
und damit das darüberliegende Gewinde abdichtet. Die Elastomerscheibe 59 ist so eleastisch,
daß sie beim Herausschrauben des Bolzens 5 sich an den verkleinerten Durchmesser des
Bolzens in diesem Bereich anschmiegt und so als hutähnliche Manschette durch das Gewinde
hindurchgezogen wird. Sobald die Elastomerscheibe 59 den Käfig 44 erreicht hat, kommt
es wie vorher schon mit der Büchse 55 zu einer gewissen Schwergängigkeit, so daß der
Bolzen 5 das Scharnierteil 33 in dieser Lage freigibt und andererseits in dem oberen
Arm 31 des Scharnierteils 30 geklemmt gehalten ist.
[0042] Beim erneuten Niederschrauben stülpt sich die zu einer hutfömigen Manschette verformte
Elastomerscheibe 59 um und folgt der Eindrück- bzw. Einschraubbewegung wiederum, bis
sich die Elastomerscheibe 59 innerhalb des Freistiches 58 wieder zu einer scheibenähnlichen
Konfiguration zurückformen kann. In dieser Weise wird sowohl eine Abdichtung des Gewindes
für die Dauer des Lackierens und den späteren Betrieb erreicht als auch eine Klemmöglichkeit
für den soweit herausgeschraubten und gezogenen Bolzen 5, daß das Scharnier demontiert
werden kann. Statt der Elastomerscheibe kann selbstverständlich auch an dieser Stelle
eine Metallzunge oder eine federbelastete Kugel radial im vordersten Teil des Bolzengewindes
angeordnet sein. Zwar wird dadurch keine Abdichtung des Gewindes erreicht, eine vorübergehende
Klemmung des Bolzens in der demontierten Lage ist jedoch dadurch ohne Schwierigkeiten
erzielbar.
[0043] Die erfindungsgemäßen Scharniere werden unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltung
vorzugsweise an dem unteren der üblichen zwei Scharniere für eine Fahrzeugtür angebaut,
da die Befestigungsstelle nur einen geringen Abstand von der Bodengruppe aufweist
und so an dieser Stelle die günstigsten Voraussetzungen für eine sichere Befestigung
vorhanden sind. Da die Türen in diesem Bereich oftmals eine sogenannte Fallung aufweisen,
also zur Wagenmitte hin eingezogen sind, kann das Scharnier gemäß der Erfindung durch
eine entsprechende Abschrägung (nicht dargestellt) dieser Türkontur angepaßt sein.
Diese Abschrägung berührt lediglich sogenannte Vollteile, also z.B. die Außenbereiche
der Arme 31 und 32 sowie des mittleren Scharnierteils 33.
[0044] Konstruktionsdetails der einzelnen Ausführungsbeispiele können selbstverständlich
untereinander ausgetauscht werden, sofern die Funktion erhalten bleibt. Zum Beispiel
kann bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 5 die Profilierung in dem mittleren
Scharnierteil 33 auch innerhalb einer gesonderten Platte eingeprägt sein, die dann
an dieser Stelle fest verankert wird, was im übrigen im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Figur 4 beschrieben worden ist.
[0045] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 5 wird der Scharnierbolzen 5 fest in
das Gewinde im unteren Arm 32 des C-förmigen Scharnierteils 30 hineingeschraubt. Damit
soll ausgedrückt werden, daß der Bolzen 5 über den Teller 57 einen Widerstand findet,
so daß das Gewinde im herkömmlichen Sinne angezogen wird; bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Figur 4 ist der Scharnierbolzen gleichzeitig auch Stellglied für die Vorspannung
der Tellerfedern 41, so daß die Gewindebelastung selbst nur gering ist. In Weiterbildung
wird für das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 5 vorgeschlagen, daß das Innengewinde
in dem C-förmigen Scharnierteil 30 als sogenanntes Spirallock-Gewinde ausgebildet
ist, also als Innengewinde mit kegelähnlichen Flächen im Gewindegrund, die eine selbstsichernde
Wirkung haben. Entsprechende Werkzeuge werden von der Firma Emuge-Werke Richard Glimbel
in der Bundesrepublik Deutschland vertrieben.
1. Türscharnier für eine Fahrzeugtür, mit einem Pfostenteil, einem Türteil, einem
beide Teile schwenkbar verbindenden Scharnierbolzen sowie mit einem Türfeststeller
zur vorübergehenden Arretierung der Tür in mindestens einer Öffnungslage, bei dem
an dem einen Scharnierteil eine Profilierung angebracht ist, mit der zur Arretierung
mindestens ein federbelastetes, an dem anderen Scharnierteil gehaltenes oder mit diesem
synchron bewegtes Rastelement zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung (13, 46) aus mindestens einer Vertiefung in der einen Stirnfläche
des einen Scharnierteils (2, 30) besteht, daß das Rastelement (12, 43) abrollfähig
gestaltet und von einem Käfig (11, 44) umfaßt ist, der drehfest mit dem anderen Scharnierteil
(1, 33) verbunden ist, und daß jedes Rastelement (12, 43) an einer federbelasteten,
frei drehbaren Druckplatte (14) anliegt.
2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (11, 44) eine Platte mit Öffnungen in der Anzahl der Rastelemente
(12, 43) ist.
3. Türscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (14) von mindestens einer Tellerfeder (15, 41) elastisch gestützt
ist.
4. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckplatte die eine Lagerschale (26) eines Wälzlagers (25, 42), insbesondere
eines Axialkugellagers, dient, auf dessen andere Lagerschale die Feder (15, 41) wirkt.
5. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rastelement eine Kugel (12, 43) und jede Vertiefung (13, 46) eine Mulde
ist.
6. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder Arretierung zwei, drei oder vier Rastelemente (12, 43) und Vertiefungen
(13, 46) gehören.
7. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scharnierteile mit einem üblichen Anschlag zur Begrenzung des Öffnungswinkels
versehen sind.
8. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die Profilierung (12) tragende Scharnierteil (3) drehbeweglich um den in
dem anderen Scharnierteil (1) eingesteckten und verankerten Scharnierbolzen (5) gelagert
ist, und daß der Käfig (11) drehfest auf der dem anderen Scharnierteil (1) abgewandten
Seite an dem Scharnierbolzen (5) gehalten ist.
9. Türscharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur drehfesten Sicherung des Käfigs (11) gegenüber dem Scharnierbolzen (5) jeweils
ein Vielzahnprofil (10) vorgesehen ist.
10. Türscharnier nach Anspruch 3 sowie nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (15) oder die Tellerfedern von einer selbstsichernden oder sicherbaren
Mutter (17) an dem freien Ende des Bolzens (5) vorgespannt ist oder sind.
11. Türscharnier nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierbolzen (5) mit einem Bund (6) versehen ist, an dem das schwenkbar
gelagerte Scharnierteil (2) anliegt.
12. Türscharnier nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur drehfesten Verankerung des Scharnierbolzens (5) unterhalb des Bundes (6
in dem anderen Scharnierteil (1) der Bolzenschaft eine Halbzentrierung und das Scharnierteil
(1) eine tangentiale Gewindebohrung zur Aufnahme einer mit einer Zentrierspitze versehenen
Schraube trägt.
13. Türscharnier nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Türfeststeller von einer Kappe (18) abgedeckt und fettdicht gekapselt
ist.
14. Türscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Scharnierteil (30) das andere (33) C-förmig umgreift, daß die Profilierung
(46) auf der Innenseite des einen Arms (32) des C-förmigen Scharnierteils (30) angeordnet
ist und der Käfig (44) einschließlich Druckplatte (42) und Feder (41) in dem mittleren
Scharnierteil (33) untergebracht sind.
15. Türscharnier nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager der Feder (41) eine in dem mittleren Scharnierteil (33) geführte,
in Längsrichtung des Scharnierbolzens (5) bewegliche Scheibe (40) ist, und daß der
Bolzen (5) mit einem Absatz (52) versehen ist, so daß dessen Einschraub tiefe die
Lage der Scheibe (40) und damit die Stärke der Vorspannung der Rastelemente (43) bestimmt.
16. Türscharnier nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (44) fest mit dem mittleren Scharnierteil (33) verbunden ist und gegenüber
dem Scharnierbolzen (5) und dem zugewandten Arm (32) des C-förmigen Scharnierteils
(30) mit einem Lagermaterial belegt ist bzw. eine entsprechende Buchse (50) und Scheibe
(51) trägt.
17. Türscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Scharnierteil (30) das andere (33) C-förmig umgreift, daß die Profilierung
(46) auf der einen Seite des mittleren Scharnierteils (33) angeordnet ist, und daß
der Käfig (44) einschließlich Druckplatte (42) und Feder (41) in dem einen Arm (31)
des C-förmigen Scharnierteils (30) untergebracht sind.
18. Türscharnier nach Anspruch (17), dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager der Feder (41) ein mit dem Scharnierbolzen (5) verbundener Teller
(57) ist, so daß dessen Einschraubtiefe die Vorspannung der Rastelemente (43) bestimmt.
19. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Öffnung des Käfigs (44) zur Vermeidung eines Herausfallens der Rastelemente
(43) mit einer Verengung auf der der Profilierung (46) zugewandten Seite oder auf
beiden Seiten versehen ist.
20. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit Ausnahme von Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rastelement eine Kegelrolle ist und jede Vertiefung eine radiale Rille
ist.
21. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Arretierung annähernd in jeder Schwenklage sich jede Vertiefung
an die benachbarte im wesentlichen lückenlos anschließt.
22. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Ausnahme von Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewirkung eines Endanschlages die dem maximalen Öffnungswinkel der Tür zugeordnete
Vertiefung oder zugeordneten Vertiefungen mit einer unüberrollbaren Steilwand versehen
ist oder sind.
23. Türscharnier nach Anspruch 14 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlung zur Aufnahme der Druckplatte (42) und der Feder (41) durch eine
Sackbohrung in dem mittleren Scharnierteil (33) bzw. in dem einem Arm (31) des C-förmigen
Scharnierteils gebildet ist, deren Stirnseite den Käfig (44) bildet.
24. Türscharnier nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller (57) eine konusabschnittartige Umfangsfläche aufweist und auch die
Anlagefläche in dem einen Arm (31) des C-förmigen Scharnierteils (30) konisch ausgebildet
ist.
25. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung (13, 46) in ein gesondertes Bauteil, insbesondere in eine Scheibe
(Fig. 4) eingeprägt ist.
26. Türscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Abflachung zur Berücksichtigung der Türfallung trägt.
27. Türscharnier nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Bolzengewindes (53) eine Zunge, eine gefederte Kugel oder
eine elastische Scheibe zum Rasteingriff mit dem Käfig (44) angebracht ist.
28. Türscharnier nach einem Ansprüche 14 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde in dem einen Arm (32) des C-förmigen Scharnierteils (30) als sogenanntes
Spirallock-Gewinde ausgebildet ist, also als Gewinde mit Keilflächen im Gewindegrund
zur Vermeidung einer radialen Bewegungsrichtung des eingeschraubten Bolzens (5) ausgebildet
ist.