[0001] Die Erfindung betrifft einen Holzschleifer entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Ein solcher Holzschleifer ist bekannt aus der deutschen Patentschrift 297 810.
Bei diesem Holzschleifer bestehen zwei parallele Preßstempel, die jeweils in Preßkammern
geführt werden, die auch als Ladekammern für die Holzprügel dienen, um sie dem gemeinsamen
Schleifermagazin zuzuführen. Diese Preßstempel werden abwechselnd mit Druck beaufschlagt,
so daß aufgrund der Druckfortpflanzung in dem ein Haufwerk bildenden, im Preßmagazin
befindlichen Holzstapel sich der Preßdruck von Holzprügel zu Holzprügel bis zur Schleifersteinoberfläche
fortpflanzt.
[0002] Es werden hierbei die Preßstempel für den Ladevorgang in die obere Drucklage zurückgezogen,
und nach Absinken des anderen Preßstempels bei dessen Arbeitshub, der Arbeitshub dieses,
dem eben beladenen Teilmagazin zugeordneten Preßstempels eingeleitet. Dabei empfiehlt
es sich, die Beschickung jedes Teilmagazins der einzelnen Preßstempel parallel zur
Achsrichtung des Schleifersteins vorzunehmen, da sonst eine einwandfreie Beladung
der Teilmagazine nicht möglich wäre. Der Abstand der dem Schleiferstein nahen unteren
Kante der mittleren Wand der Preßmagazine, die zwischen diesen angeordnet ist, d.h.
auch das untere Hubende der Preßstempel, ist natürlich dabei so zu wählen, daß entsprechend
dem Böschungswinkel für den Druckverlauf sich der von einem Preßstempel ausgeübte
Schleifdruck auch auf die gesamte Breite des Preßmagazins im Bereich der Schleifersteinoberfläche
ausbreiten kann.
[0003] Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß beide den einzelnen Preßstempeln zugeordneten
Teilmagazine je für sich mit den Holzprügeln beaufschlagt werden müssen, so daß jeweils
eine eigene Beschickungsvorrichtung notwendig ist. Ferner müssen an sich, um bei jedem
Arbeitschub den vollen Preßdruck und dessen Gleichmäßigkeit zu gewährleisten, beim
an jedem einzelnen Preßstempel zugeordneten Teilmagazin im schleifersteinnahen Bereich
Abschlußplatten vorgesehen werden, die allerdings in der Patentschrift nicht erwähnt
sind.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Holzschleifer anzugeben, bei dem nur
eine einzige Beschickungsvorrichtung für die Preßmagazine notwendig ist.
[0005] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Figuren der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert, wobei
Fig. 1 im Prinzip einen Querschnitt durch den Holzschleifer,
Fig. 2a und Fig. 2b einen Teillängs- und Querschnitt der Abschlußplatte der Hauptpreßkammer,
Fig. 3 einen Querschnitt bei Ansicht des Schleifers von der Seite,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Holzschleifers in einer Darstellung
analog zu Fig. 1 zeigen.
[0006] In Fig. 1 liegt in der Mitte der Magazinanordnung und des Schleifsteins 1 die Hauptpreßkammer
2, in der der Hauptpreßstempel 3 angeordnet ist, der über Schubstange 8 verschoben
werden kann. Der Antrieb der Preßstempel ist jeweils weggelassen. Sie sind allgemein
als bekannte Hydraulik-Stellmotoren ausgeführt. Seitlich neben der Hauptpreßkammer
2 befinden sich die Nebenpreßkammer 4 und 4ʹ mit den ihnen jeweils zugeordneten Neben
preßstempeln 5 und 5ʹ, die ähnlich durch Schubstangen 8ʹ angetrieben werden. Die inneren
Kammerwände 11, 12, die Teile der Hauptpreßkammer 2 sind, bilden gleichzeitig auch
die inneren Wände der Nebenpreßkammern 4 und 4ʹ. Die Länge - also in axialer, d.h.
Hubrichtung gemessen - der Nebenpreßstempel ist vorzugsweise etwa gleich ihrem wirksamen
Preßhub, im allgemeinen ihrem Hub überhaupt.
[0007] Die eingezeichnete Lage der Nebenpreßstempel 5 und 5ʹ ist deren Ausgangslage vor
dem Preßhub, jedenfalls soweit es den Beginn des Anpressens des Holzes durch diese
Preßstempel betrifft. In dem Maße, in dem nun die Nebenpreßstempel 5 und 5ʹ nach unten,
d.h. al so auf den Schleiferstein zu, verfahren werden, wird der Hauptpreßstempel
3 zurückgezogen, ohne daß sich der Druck in dem Laufwerk aus den Holzprügeln ändert.
Vorzugsweise wird zu diesem Zweck eine Abschlußplatte 7 unter den Hauptpreßstempel
3 vor dessen Zurückziehen geschoben, so daß ein Ausweichen der Holzprügel nach oben
verhindert wird. Wenn der Hauptpreßstempel 3 ganz zurückgezogen ist, wird die Hauptpreßkammer
2 mit den Holzprügeln neu beladen, die Abschlußplatte wieder aus dem Preßmagazin herausgezogen
und es beginnt der Arbeitshub des Hauptpreßstempels 3. Dabei werden gleichzeitig die
Nebenpreßstempel 5 und 5ʹ wieder zurückgefahren, ebenfalls in einer Weise, daß sich
der Druck auf die Holzprügel im wesentlichen nicht verändert.
[0008] Die untere Fläche, also die Bodenfläche 6 bzw. 17 der Nebenpreßstempel ist dabei
geneigt, und zwar im wesentlichen parallel zur Tangente an die Schleifersteinoberfläche
in deren Bereich, wo die Projektion in Richtung der Schubstangen der Nebenpreßstempel
auf die Schleifsteinoberfläche fällt. Diese Neigung kann auch davon etwas abweichend
gewählt sein, da sie dazu dient, eine möglichst große Kraftkomponente in Richtung
auf die Schleifersteinachse oder die oberste Stelle der Schleifersteinoberfläche zu
erzeugen. Hierdurch soll gewährleistet sein, daß der Preßdruck über die gesamte Schleifzone
sich möglichst gleichmäßig in dem Haufwerk der Holzprügel auswirkt.
[0009] Da das Hineinschieben der Abschlußplatte möglichst unter Arbeitsdruck des Hauptpreßstempels
3 geschehen soll, ist deren in Schließdruck vorn liegende Kante angeschärft, vorzugsweise
mit einer langen Schrägfläche, die mit feilen- oder raspelartigen Zähnen versehen
ist, um die Oberfläche der Holzprügel, über die die Abschlußplatte gleitet, abzufräsen
und somit den Widerstand für das Hineinschieben der Abschlußplatte zu verringern.
Die Späne und die austretende Holzfeuchtigkeit an den Fräsflächen führt hier zu einem
verminderten Reibungswiderstand. Es könnte natürlich auch kurzzeitig der Anpreßdruck
der Preßstempel weggenommen oder verringert werden.
[0010] In Fig. 2a und 2b ist diese Ausbildung der Abschlußplattenvorderkante skizziert.
Die einzelnen Zähne sind dort mit 15 bezeichnet.
[0011] In Fig. 3 ist der Pressenschleifer im Bereich des Hauptpreßstempels 3 von der Seite
gesehen im Querschnitt dargestellt. Es ist ein Holzvorschubboden 21 vorgesehen, der
zu einer hier nach oben offenen Holzvorschubkammer gehört, auf welchem die Holzprügel
mit ihrer Längserstreckung parallel zur Achse des Schleifersteins 1 gelagert werden,
um mittels Preßstempel 22 - betätigt durch Kolbenstange 23 - in die Hauptpreßkammer
2 eingefahren zu werden. Nach diesem Vorgang wird diese durch den seitlichen Schieber
25 abgesperrt, welcher für den Fall, daß im Schleifergehäuse ein Überdruck gehalten
werden soll, auch druckdicht abgedichtet werden muß.
[0012] In Fig. 4 ist eine Variante dargestellt, bei der nur eine Nebenpreßkammer 4ʺ und
ein Nebenpreßstempel 5ʺ vorhanden ist. Hier ist die Bodenfläche 17ʹ des Nebenpreßstempels
5ʺ an seiner der Hauptpreßkammer 2 zugewandten Seite mit großem Radius abgerundet,
der im Bereich von 4/5 der Breite der Nebenpreßkammer 4ʺ - gemessen in Umfangsrichtung
des Schleifersteins - liegt oder etwas größer ist. Hierdurch wird erreicht, daß beim
Hochfahren des Nebenpreßstempels 5ʺ das vom Hauptpreßstempel 3 bzw. 3ʹ nachgeschobene
Holz sich besser in dem breiten Magazin verteilen kann und es nicht zu einem plötzlichen,
seitlichen Ausweichen einzelner Holzprügel kommt. So gleiten die Holzprügel allmählich
zur Seite des zurückgehenden Nebenpreßstempels.
[0013] Es ist unter Umständen möglich, die Abschlußplatte 7 zu vermeiden, wenn durch eine
länger heruntergezogene Trennwand 11ʹ zwischen Haupt- und Nebenpreßkammer der Druck
des Nebenpreßstempels sich weniger seitlich ausbreiten kann, was natürlich voraussetzt,
daß das Magazin der vollen Breite relativ lang ist, damit sich der Preßdruck auch
über die gesamte Schleifzone aus breiten kann. Jedenfalls scheint
in dieser Hinsicht die Ausführungsform nach Fig. 4 eher Vorteile gegenüber der nach
Fig. 1 zu bieten. Ferner ist hier auch der Antriebsmechanismus für die Nebenpreßstempel
leichter, da ja nur ein einziger Nebenpreßstempel angetrieben werden muß. In Fig.
4 ist noch angedeutet, daß der Nebenpreßstempel als eine seitlich offene Hohlkastenkonstruktion
ausgeführt werden kann. Mittels Rippen 19 und 20 kann er im inneren des Kastens versteift
werden.
[0014] Allgemein ist zu sagen, daß die Länge der Nebenpreßstempel 5, 5ʹ, 5ʺ vorzugsweise
mindestens gleich dem halben Gesamthub derselben auszubilden ist, zumindest aber gleich
dem halben wirksamen Arbeitshub. Vorzugsweise beträgt die Länge der Nebenpreßstempel
sogar mindestens 4/5 des wirksamen Arbeitshubes derselben. Im allgemeinen wird auch
die Länge der Nebenpreßstempel mindestens 80 % des Gesamthubes derselben betragen,
um zu große Schalthäufigkeit zu vermeiden. Aus Gründen der Materialersparnis wählt
man dann besser die Hohlbauweise nach Fig. 1 bzw. die Kastenbauweise nach Fig. 4 der
Nebenpreßstempel.
[0015] In Fig. 1 ist durch die strichpunktierten Linien noch eine andere Ausführungsform
des Holzschachtes angedeutet, bei welchem die seitlichen Wände eine Neigung zwischen
5 und 10° gegeneinander haben, um durch die Verengung des Schachtes eine gleichmäßigere
und stärkere Anpressung der Holzknüppel an den Schleiferstein durch die Preßstempel
zu gewährleisten. In diesem Falle müßte natürlich der Holzschacht relativ lang ausgeführt
werden, da ja in dem Hubbereich der Nebenstempel 5 und 5ʹ die seitlichen Schachtwände
parallel sein müssen. Ferner könnte man dann auch den Holzschacht in seinem breiten
Teil verhältnismäßig breit ausführen, um in seinem engen, der Schleifersteinoberfläche
benachbarten Teil die gleiche Länge der Schleifzone, wie sie ohne die geneigten Schachtwände
vorhanden wäre, zu erhalten.
1. Holzschleifer mit Magazinzuführung mit wenigstens zwei parallelen Preßstempeln,
von denen mindestens einer in einer Kammer geführt ist, die zur Beladung des Magazins
mit den Holzprügeln vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptpreßstempel
(3) im wesentlichen in einer Preßkammer (2, 2ʹ) geführt ist, die auch zur Beladung
des Magazins mit den Holzprügeln dient, und daß das dem Schleiferstein nahe Ende des
zumindest einen, anderen Nebenpreßstempels (5) am Beginn seines wirksamen Preßhubes
zumindest in der Nähe des Hubendes des Hauptpreßstempels (3) gelagen ist.
2. Holzschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Schleiferstein
nahe Ende des zumindest einen, anderen Nebenpreßstempels (5) am Beginn seines wirksamen
Preßhubes zumindest in der Nähe des dem Schleiferstein nahen Endes seiner dem Hauptpreßstempel
(3) benachbarten Führungswand (11ʹ, 11, 12) gelegen ist.
3. Holzschleifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Nebenpreßstempel (5) - gemessen in Richtung ihres Verfahrweges - mindestens gleich
dem halben wirksamen Preßhub derselben ist.
4. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
wirksame Preßhub der Nebenstempel (5, 5ʹ) mindestens halb so groß ist, wie der wirksame
Preßhub des Hauptstempels (3).
5. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine zum Verschiebeweg
des Hauptpreßstempels (3) senkrechte Abschlußplatte (7) der Hauptpreßkammer (2), die
am dem Schleiferstein nahen Ende der Hauptpreßkammer (2) angeordnet ist.
6. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckfläche der Nebenstempel (5, 5ʹ) schräg in Richtung zur Tangente an den Schleiferstein
(1) in dessen Bereich ist, wo die Projektion des jeweiligen Nebenstempels in Richtung
der Nebenstempelachse auf die Schleifersteinoberfläche fällt, um eine möglichst große
Preßkraftkomponente zur Schleifersteinachse hin zu erzeugen.
7. Holzschleifer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche der
Nebenstempel (5, 5ʹ) zumindest in ihrem der Hauptpreßkammer (2) nahen Bereich zur
der Hauptpreßkammer (2) hin mit großem Radius ausgebildet ist.
8. Holzschleifer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrundungsradius
der Druckfläche der Nebenstempel mindestens 4/5 der Breite der Nebenstempel gemessen
quer zur Schleifersteinachse beträgt.
9. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
in Vorschubrichtung der Abschlußplatte (7) vordere Ende derselben angeschrägt und
mit feilen- oder raspelartigen Zähnen (15) versehen ist.
10. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
Umfangsrichtung zu beiden Seiten des Hauptpreßstempels (3) je ein Nebenpreßstempel
(5) vorgesehen ist.
11. Holzschleifer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenpreßstempel
(5, 5ʹ) mit gleichzeitigem Vorschubantrieb versehen sind.
12. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenpreßstempel (5, 5ʹ) als - in bezug auf die durch die Schubstange gehende Längsachse
- seitlich offene Kastenkonstruktion ausgebildet sind.
13. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des Nebenpreßstempels (5) - gemessen in der Richtung seines Verfahrweges - mindestens
halb so groß wie sein Verfahrweg ist.