[0001] Die Erfindung betrifft einen oberen Werkzeugträger für eine Stanze od. dgl. nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Grundsätzlich gelten die nachfolgenden Erläuterungen nicht nur für obere Werkzeugträger
von als Stanzen ausgeführten Werkzeugmaschinen, sondern beispielsweise auch dann,
wenn im oberen Werkzeugträger ein Klinkwerkzeug angeordnet ist. Die Lehre der Erfindung
ist also nicht nur auf eine Stanze und Stanzwerkzeuge beschränkt, sondern auf alle
Werkzeugmaschinen anwendbar, bei denen vergleichbare Probleme auftreten. Die Lehre
der Erfindung wird hier und nachfolgend an dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines
oberen Werkzeugträgers für eine Stanze erläutert, um das Verständnis der Lehre zu
erleichtern.
[0003] Bei dem bekannten oberen Werkzeugträger, von dem die Erfindung ausgeht (EP-A-O 180
146 bzw. offenkundige Vorbenutzung), ist unter Berücksichtigung der beengten Platzverhältnisse
bei mehreren nebeneinander angeordenten Stanzwerkzeugen ein schneller Wechsel eines
Stanzwerkzeugs und/oder aller Stanzwerkzeuge dadurch möglich, daß eine Aufnahmeplatte
Teil des Trägerkörpers ist und die Werkzeugführungen zur Stirnseite des Trägerkörpers
hin offen sind, so daß die oberen Enden der Stanzwerkzeuge im wesentlichen horizontal
in die Werkzeugführungen einschiebbar bzw. einsetzbar sind. Eine Verschlußkappe verschließt
alle Werkzeugführungen an den offenen Enden gemeinsam. Durch Ansetzen der Verschlußkappe
und Verriegeln der Verschlußkappe mit der Aufnahmeplatte werden mit einem Griff die
offenen Enden aller Werkzeugführungen in der Aufnahmeplatte verschlossen. Damit sind
alle Stanzwerkzeuge gesichert. Im einzelnen sind dazu die Enden der Stanzwerkzeuge
mit hammerkopfartigen Erweiterungen versehen und sind die Aufnahmeplatte und die
Verschlußkappe mit zu den hammerkopfartigen Erweiterungen korrespondierenden Auflageflanschen
versehen, so daß die Stanzwerkzeuge nicht nach unten aus den Werkzeugführungen herausrutschen
können. Die Verschlußkappe ist am Trägerkörper bzw. an der Aufnahmeplatte über eine
Anlenkachse schwenkbar angelenkt und mittels einer Verriegelunsvorrichtung, die auf
der gegenüberliegenden Querseite angeordnet ist, mit dem Trägerkörper bzw. der Aufnahmeplat
te verriegelbar. Die Verriegelungsvorrichtung besteht dabei aus einem an der Aufnahmeplatte
in horizontaler Ebene schwenkbar angelenkten Riegelbolzen und einer an der Verschlußkappe
vorgesehenen, einseitig offenen Riegelaufnahme, wobei zur Verriegelung der Riegelbolzen
in die Riegelaufnahme einschwenkbar und mittels einer Spannmutter festspannbar ist.
Im übrigen sind am Trägerkörper oberhalb der Werkzeugführungen und unterhalb einer
Kraftübertragungsfläche Aufnahmeräume für die oberen Enden der Stanzwerkzeuge vorgesehen
und diese Aufnahmeräume sind mit Hilfe von im wesentlichen senkrecht zur Stanzrichtung
verschiebbaren Kraftübertragungsschiebern überbrückbar. Jedem Stanzwerkzeug ist ein
am Trägerkörper angeordneter Hubhebel zugeordnet, dessen eines Ende das obere Ende
des zugeordneten Stanzwerkzeugs seitlich von unten her unterfaßt, so daß das obere
Ende des Stanzwerkzeugs bei zurückgezogenem Kraftübertragungsschieber mittels des
Hubhebels in den Aufnahmeraum anhebbar ist. Dazu sind im einzelnen nicht näher zu
erläuternde Pneumatikantriebe od. dgl. vorgesehen.
[0004] Das Anheben des Stanzwerkzeugs in den Aufnahmeraum beim Zurückziehen des Kraftübertragungsschiebers
erfolgt im Stand der Technik, der durch offenkundige Vorbenutzung bekannt ist und
von dem die Erfindung ausgeht, durch eine Zwangssteuerung des Hubhebels. Dazu ist
hier der Hubhebel als zweiarmiger Hebel ausgeführt und über eine Schwenkachse unterhalb
des Kraftübertragungsschiebers am Trägerkörper schwenkbar angelenkt. Der vom Aufnahmeraum
wegweisende Arm des Hubhebels ist mit einer Hubsteuerfläche versehen, die mit der
vom Aufnahmeraum abgewandten Seite des Kraftübertragungsschiebers wechselwirkt. Wird
der Kraftübertragungsschieber aus dem Aufnahmeraum zurückgezogen, so gleitet die
vom Aufnahmeraum abgewandte Seite des Kraftübertragungsschiebers auf der Hubsteuerfläche
des Hubhebels und drückt diesen Arm des Hubhebels dabei nach unten. Der andere, gegenüberliegende
Arm des Hubhebels wird dadurch entsprechend angehoben und mit ihm wird auch das obere
Ende des Stanzwerkzeugs und damit das Stanzwerkzeug insgesamt angehoben. Die vom
Aufnahmeraum abgewandte Seite des Kraftübertragungsschiebers überfährt letztlich
den Arm des Hubhebels, wobei durch die Unterseite des Kraftübertragungsschiebers dann
die Endposition des oberen Endes des Stanzstempels im Aufnahmeraum definiert ist.
[0005] Wird der Kraftübertragungsschieber wieder in Richtung auf den Aufnahmeraum vorgeschoben,
so wird der rückwärtige Arm des Hubhebels wieder freigegeben. Unter dem Eigengewicht
des Stanzwerkzeugs sinkt dieses aus dem Aufnahmeraum nach unten und nimmt dabei mit
seinem oberen Ende den hier zur Anlage kommenden Arm des Hubhebels mit nach unten.
[0006] Es hat sich gezeigt, daß in der Praxis das Absenken des Stanzwerkzeugs allein durch
sein eigenes Gewicht nicht zuverlässig genug ist. Mitunter geschieht es, daß das Stanzwerkzeug
in der Werkzeugführung so weit oben hängenbleibt, daß das obere Ende im Aufnahmeraum
verbleibt. Der vom Stellantrieb vorgeschobene Kraftübertragungsschieber trifft seitlich
auf das obere Ende des Stanzwerkzeugs und verklemmt sich völlig mit diesem.
[0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den bekannten oberen Werkzeugträger
so auszugestalten und weiterzubilden, daß Verklemmungen zwischen dem Stanzwerkzeug
und dem Kraftübertragungsschieber systematisch vermieden werden.
[0008] Der erfindungsgemäße obere Werkzeugträger, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe
gelöst ist, ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale
beschrieben. Erfindungsgemäß ist das Stanzwerkzeug beim Vorschieben des Kraftübertragungsschiebers
nicht nur passiv, unter der Wirkung seiner eigenen Schwerkraft, sondern aktiv mit
Hilfe des Hubhebels absenkbar, im Sinne einer Zwangssteuerung. Das Grundprinzip der
Zwangssteuerung für das Anheben des Stanzwerkzeugs mittels des Hubhebels kann auch
für das Absenken des Stanzwerkzeugs verwendet werden. Im übrigen gibt es natürlich
für eine solche Zwangssteuerung verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten.
[0009] Im einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen oberen
Werkzeugträger für eine Stanze od. dgl. auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird
einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende
Erläuterung eines bevorzugten Ausfüh rungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung
verwiesen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung in einer Seitenansicht eine Werkzeugmaschine,
hier eine Lochstanze,
Fig. 2 den Gegenstand aus Fig. 1 in einer Vorderansicht,
Fig. 3 den Gegenstand aus Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 4 den Gegenstand aus Fig. 1 in einer Draufsicht bei abgenommenem Antriebskopf
und
Fig. 5 einen Schnitt durch den Gegenstand aus Fig. 4 entlang der Linie V - V.
[0010] Fig. 1 zeigt als ein besonderes, bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
Werkzeugmaschine in Form einer Lochstanze mit einem, lediglich angedeuteten, C-förmigen
Maschinenkörper 1, einem am Maschinenkörper 1 ausgebildeten bzw. angeordneten unteren
Werkzeugträger 2 mit einem Unterwerkzeug 3 und einem am Maschinenkörper 1 oben angeordneten
bzw. ausgeführten oberen Werkzeugträger 4 mit einem Oberwerkzeug, hier einem Stanzwerkzeug
5. Nur angedeutet ist, daß auf dem oberen Werkzeugträger 4 bzw. auf dem Maschinenkörper
1 oberhalb des oberen Werkzeugträgers 4 ein Antriebskopf 6, beispielsweise in Form
einer hydraulischen Zylinder-Kolben-Anordnung, sitzt, mit dessen Hilfe im Betrieb
das Stanzwerkzeug 5 auf das Unterwerkzeug 3 zu abgesenkt werden kann.
[0011] Wie Fig. 1 und Fig. 2 im Zusammenhang zeigen, zeichnet sich der hier dargestellte
obere Werkzeugträger 4 dadurch aus, daß mindestens zwei, hier genau gesagt drei nebeneinander
angeordnete Stanzwerkzeuge vorgesehen sind. Im hier dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel besteht jedes Stanzwerkzeug 5 aus einem Stanzstempel 7, einem
Stempelhalter 8 und einer den Stanzstempel 7 mit dem Stempelhalter 8 verbindenden
Überwurfmutter 9. Die drei Stanzwerkzeuge 5 sind, wie Fig. 2 zeigt, so nahe wie möglich
nebeneinander angeordnet.
[0012] Fig. 1 läßt erkennen, daß der obere Werkzeugträger 5 im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
zunächst einen Trägerkörper 10 sowie eine Aufnahmeplatte 11 aufweist. Fig. 3 macht
dabei deutlich, daß in der Aufnahmeplatte 11 nebeneinander angeordnete, sich in Stanzrichtung
erstreckende Werkzeugführungen 12 für jedes Stanzwerkzeug 5 vorgesehen sind. Fig.
1, 2 und 3 machen im Zusammenhang weiter deutlich, daß der obere Werkzeugträger 4
eine am Trägerkörper 10 befestigte, insbesondere und im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
um eine Anlenkachse 13 schwenkbar am Trägerkörper 10 angelenkte Verschlußkappe 14
aufweist. Die Fig. 1 und 2 zeigen im Zusammenhang schließlich, daß die oberen Enden
der Stanzwerkzeuge 5 in den Werkzeugführungen 12, in einer Richtung durch Auflageflansche
15 begrenzt, in Stanzrichtung, hier also vertikal, verschiebbar geführt sind. Die
Auflageflansche 15 läßt Fig. 3 gut erkennen. Sie dienen dazu, ein Herausfallen der
Stanzwerkzeuge 5 aus den Werkzeugführungen 12 nach unten zu verhindern.
[0013] In den Figuren ist nicht dargestellt, daß die oberen Enden der Stanzwerkzeuge 5
mit hammerkopfartigen Erweiterungen versehen sind, die auf den in den Werkzeugführungen
12 vorgesehenen Auflageflanschen 15 aufliegen, so daß ein Durchrutschen der Stanzwerkzeuge
5 nach unten verhindert wird. Dies ist dem Stand der Technik, von dem die Erfindung
ausgeht, zu entnehmen. Auch weitere Einzelheiten des hier erläuterten oberen Werkzeugträgers
4 sind aus der EP-A-O 180 146 zu entnehmen, so daß auf diese Vorveröffentlichung
verweisen werden darf.
[0014] Wie Fig. 4 der Zeichnung zeigt, sind auch bei dem hier erläuterten oberen Werkzeugträger
4 am Trägerkörper 10 oberhalb der Werkzeugführungen 12 und unterhalb einer Kraftübertragungsfläche
16 Aufnahmeräume 17 für die oberen Enden der Stanzwerkzeuge 5 vorgesehen. Die Aufnahmeräume
17 sind mit Hilfe von im wesentlichen senkrecht zur Stanzrichtung verschiebbaren Kraftüber
tragungsschiebern 18 od. dgl. überbrückbar, und zwar mit Hilfe von hier als pneumatische
Zylinder-Kolben-Einheiten ausgeführten Stellantrieben 19. Die Kraftübertragungsfläche
16 ist dabei an der Unterseite des Antriebskopfs 6 angeordnet. Durch diese Technik
wird erreicht, daß beim Abwärtshub der Kraftübertragungsfläche 16 nur dasjenige Stanzwerkzeug
5 aktiv nach unten bewegt wird, dessen Kraftübertragungsschieber 18 den zugehörigen
Aufnahmeraum 17 überbrückt, während die beiden anderen Stanzwerkzeuge 5 in den jeweils
zugeordneten Aufnahmeraum 17 zurückweichen können.
[0015] Um die nicht aktivierten Stanzwerkzeuge 5 nicht von der Oberseite eines Werkstücks
in die Aufnahmeräume 17 zurückführen zu lassen, sondern aktiv in die Aufnahmeräume
17 zurückzuführen, ist es auch bekannt, jedem Stanzwerkzeug 5 einen am Trägerkörper
10 angeordneten Hubhebel 20 zuzuordnen. Der Hubhebel 20 ist in Fig. 4 lediglich für
jeden Aufnahmeraum 17 angedeutet. Der Hubhebel 20 kann das obere Ende des zugeordneten
Stanzwerkzeugs 5 seitlich von unten her unterfassen, so daß mittels des Hubhebels
20 das obere Ende des Stanzwerkzeugs 5 bei zurückgezogenem Kraftübertragungsschieber
18 in den Aufnahmeraum 17 anhebbar ist.
[0016] Fig. 5 zeigt nun durch die gewählte Schnittdarstellung den Bereich des Hubhebels
20 für ein Stanzwerkzeug 5 etwas genauer. Zunächst ist gut zu erkennen, daß im hier
dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel, wie auch bei dem durch offenkundige
Vorbenutzung bekannt gewordenen Stand der Technik, der Hubhebel 20 als zweiarmiger
Hebel ausgeführt ist, der um eine Schwenkachse 21 am Trägerkörper 10 in einer vertikalen,
die Stanzrichtung einschließenden Ebene schwenkbar ist. Ein Arm 22 weist eine Hubsteuerfläche
23 auf, die mit der vom Aufnahmeraum 17 abgewandten Seite 24 des Kraftübertragungsschiebers
18 wechselwirkt. DAs ist so wie beim Stand der Technik. Beim Zurückziehen des Kraftübertragungsschiebers
18 aus dem Aufnehmeraum 17 drückt die abgewandte Seite 24 über die Hubsteuerfläche
23 den Arm 22 nach unten und überfährt diesen schließlich (Fig. 5). Dadurch wird der
zweite Arm 25 des Hubhebels 20 angehoben und hebt damit aktiv das obere Ende des Stanzwerkzeugs
5 in den Aufnahmeraum 17 hinein an. Das Stanzwerkzeug 5 ist hier in Fig. 5 gestrichelt
dargestellt.
[0017] Wesentlich ist nun für die Erfindung, daß zusätzlich zu der für das Anheben des Stanzwerkzeugs
5 im durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordenen Stand der Technik schon verwirklichten
Zwangssteuerung auch für das Absenken des Stanzwerkzeugs 5 hier eine Zwangssteuerung
verwirklicht ist, daß nämlich mittels des Hubhebels 20 das obere Ende des Stanzwerkzeugs
5 beim Vorschieben des Kraftübertragungsschiebers 18 aus dem Aufnahmeraum 17 aktiv
absenkbar ist. Es wird also jede Kollision des Stanzwerkzeugs 5 mit dem Kraftübertragungsschieber
18 systematisch vermieden.
[0018] Im hier dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das zuvor erläuterte
Ergebnis im einzelnen konstruktiv dadurch erziehlt, daß der Hubhebel 20 eine mit
der dem Aufnahmeraum 17 zugewandten Seite 26 des Kraftübertragungsschiebers 18 wechselwirkende
Absenksteuerfläche 27 aufweist und die dem Aufnahmeraum 17 zugewandte Seite 26 des
Kraftübertragungsschiebers 18 an der Absenksteuerfläche 27 des Hubhebels 20 absenkend
zur Anlage kommt, bevor die Seite 26 mit dem oberen Ende des Stanzwerkzeugs 5 in Kontakt
kommt. Im hier dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die konstruktive
Gestaltung, insbesondere die Neigung der Seite 26 und der Absenksteuerfläche 27 so
gewählt, daß die Absenksteuerfläche 27 beim Vorschieben des Kraftübertragungsschiebers
18 von der dem Aufnahmeraum 17 zugewandten Seite 26 des Kraftübertragungsschiebers
18 überfahren wird. Die Unterseite des Kraftübertragungsschiebers 18 definiert also
so auch die Absenkstellung des Stanzwerkzeugs 7.
[0019] Wie die voranstehenden Erläuterungen deutlich machen, bedarf die Absenksteuerfläche
27 einer bestimmten Relativlage zu der Seite 26 des Kraftübertragungsschiebers 18.
Dazu empfiehlt es sich konstruktiv, daß am Hubhebel 20 auf der dem Kraftübertragungsschieber
18 zugewandten Seite 26 des das obere Ende des Stanzwerkzeugs 5 unterfassenden Endes
ein die Absenksteuerfläche 27 tragender, in den Vorschubweg des Kraftübertragungsschiebers
18 ragender Steuervorsprung 28 ausgebildet ist.
[0020] Weiter empfiehlt es sich, wie in Fig. 5 dargestellt, daß der Hubhebel 20 einen das
obere Ende des Stanzwerkzeugs 5 unterfassenden Steuerkopf 29 und am Stanzwerkzeug
5 unterhalb des oberen Endes eine Drucksteuerfläche 30 aufweist und daß der Steuerkopf
29 beim Absenken an der Drucksteuerfläche 30 kraftübertragend zur Anlage kommt.
[0021] Im einzelnen hat in dem in Fig. 5 dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung das Stanzwerkzeug 5 eine unterhalb des oberen Endes seitlich offene
Ausnehmung 31, in der einerseits eine Hubsteuerfläche 32, andererseits die Drucksteuerfläche
30 für den Steuerkopf 29 ausgebildet sind. Im übrigen ist, wie hier gut zu erkennen
ist, der Steuerkopf 29 zur Verschleißminderung abgerundet. Schließlich ist gut zu
erkennen, daß die Ausnehmung 31 einen Eintrittskanal 33 für den Steuervorsprung 28
am Hubhebel 20 aufweist. Dies ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel deshalb
notwendig, weil die das obere Ende des Stanzwerkzeugs 5 bildende Platte relativ dick
ist und daher der Steuervorsprung 28 nicht unter dieser Platte in die Ausnehmung 31
einschwenken kann.
[0022] Insgesamt ist mit der Lehre der Erfindung eine Zwangssteuerung der Bewegung des
Stanzwerkzeugs 5 sowohl nach oben als auch nach unten in Fig. 5 gewährleistet, so
daß es unmöglich ist, daß das Stanzwerkzeug 5 mit seinem oberen Ende mit dem Kraftübertragungsschieber
18 kollidieren und sich verklemmen kann.
1. Oberer Werkzeugträger für eine Stanze od. dgl. mit mindestens einem Stanzwerkzeug,
vorzugsweise mehreren nebeneinander angeordneten Stanzwerkzeugen, wobei, vorzugsweise,
jedes Stanzwerkzeug aus einem Stanzstempel, einem Stempelhalter und einer den Stanzstempel
mit dem Stempelhalter verbindenden Überwurfmutter besteht, mit einem Trägerkörper,
mit einer Aufnahneplatte und mit einer in der Aufnahmeplatte angeordneten, sich in
Stanzrichtung erstreckenden Werkzeugführung für jedes Stanzwerkzeug, wobei das obere
Ende des Stanzwerkzeugs in der Werkzeugführung, in einer Richtung durch Auflageflansche
begrenzt, in Stanzrichtung verschiebbar geführt ist, wobei am Trägerkörper oberhalb
der Werkzeugführung und unterhalb einer Kraftübertragungsfläche ein Aufnahmeraum
für das obere Ende des Stanzwerkzeugs vorgesehen ist und der Aufnahmeraum mit Hilfe
eines im wesentlichen senkrecht zur Stanzrichtung verschiebbaren Kraftübertragungsschiebers
od. dgl. überbrückbar ist, wobei dem Stanzwerkzeug ein am Trägerkörper angeordneter
Hubhebel zugeordnet ist und der Hubhebel das obere Ende des zugeordneten Stanzwerkzeugs
seitlich von unten her unterfaßt und wobei mittels des Hubhebels das obere Ende des
Stanzwerkzeugs beim Zurückziehen des Kraftübertragungsschiebers in den Aufnahmeraum
aktiv anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Hubhebels (20) das obere Ende des Stanzwerkzeugs (5) beim Vorschieben
des Kraftübertragungsschiebers (18) aus dem Aufnahmeraum (17) aktiv absenkbar ist,
daß also eine Kollision des oberen Endes des Stanzwerkzeugs (5) mit dem Kraftübertragungsschieber
(18) durch eine Zwangssteuerung ausgeschlossen ist.
2. Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubhebel (20)
eine mit der dem Aufnahmeraum (17) zugewandten Seite (26) des Kraftübertragungsschiebers
(18) wechselwirkende Absenksteuerfläche (27) aufweist und die dem Aufnahmeraum (17)
zugewandte Seite (26) des Kraftübertragungsschiebers (18) an der Absenksteuerfläche
(27) des Hubhebels (20) absenkend zur Anlage kommt, bevor die Seite (26) mit dem oberen
Ende des Stanzwerkzeugs (5) in Kontakt kommt.
3. Werkzeugträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absenksteuerfläche
(27) beim Vorschieben des Kraftübertragungsschiebers (18) von der dem Aufnahmeraum
(17) zugewandten Seite (26) überfahren wird.
4. Werkzeugträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Hubhebel
(20) auf der dem Kraftübertragungsschieber (18) zugewandten Seite (26) des das obere
Ende des Stanzwerkzeugs (5) unterfassenden Endes ein die Absenksteuerfläche (27) tragender,
in den Vorschubweg des Kraftübertragungsschiebers (18) ragender Steuervorsprung (28)
ausgebildet ist.
5. Werkzeugträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hubhebel (20) einen das obere Ende des Stanzwerkzeugs (5) unterfassenden Steuerkopf
(29) und am Stanzwerkzeug (5) unterhalb des oberen Endes eine Drucksteuerfläche (30)
aufweist und daß der Steuerkopf (29) beim Absenken an der Drucksteuerfläche (30) kraftübertragend
zur Anlage kommt.
6. Werkzeugträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzwerkzeug
(5) eine unterhalb des oberen Endes seitlich offene Ausnehmung (31) aufweist und in
der Ausnehmung (31) einerseits eine Hubsteuerfläche (32), andererseits die Drucksteuerfläche
(30) für den Steuerkopf (29) ausgebildet sind.
7. Werkzeugträger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkopf
(29) zur Verschleißminderung abgerundet ist.
8. Werkzeugträger nach Anspruch 6 und ggf. Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (31) einen Eintrittskanal (33) für den Steuervorsprung (28) aufweist.