[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyarylensulfiden mit erniedrigter
Kristallisationstemperatur.
[0002] Polyarylensulfide und ihre Herstellung sind bekannt (z.B. US-PS 2 513 188).
[0003] Polyarylensulfide sind teilkristalline thermoplastischverarbeitbare Polymere mit
hoher Wärmeformbeständigkeit. Außerdem sind sie gegenüber Chemikalien sehr beständig.
[0004] Für spezielle Anwendungen, beispielsweise wenn eine frühzeitige Verfestigung der
Fließfront des geschmolzenen Polymeren beim Ausgießen von Formen vermieden werden
soll, ist eine verzögert einsetzende Kristallisation des geschmolzenen Polymeren vorteilhaft.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von hochkristallinen
Polyarylensulfiden mit erniedrigter Kristallisationstemperatur, die gegebenenfalls
verzweigt sein können, durch Umsetzung von
a) 75-99,5 Mol-% Dihalogenaromaten der Formel

in der
X für zueinander para-ständiges Halogen wie Chlor oder Brom steht und
R¹ gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, C₆-C₁₀-Aryl,
C₇-C₁₄-Alkylaryl, C₇-C₁₄-Arylalkyl sein kann, wobei jeweils zwei zueinander orthoständige
Rest R¹ unter Einbeziehung der C-Atome im Ring, an die sie gebunden sind, zu einem
aromatischen oder heterocyclischen Ring mit 5 bis 6 Ringatomen verknüpft sein können,
wobei bis zu drei Ring C-Atome durch O, S oder N ersetzt sein können,
b) 0 bis 5 Mol-%, bevorzugt 0 bis 1,25 Mol-%, bezogen auf die Dihalogenaromaten der
Formel I, eines Tri- oder Tetrahalogenaromaten der Formel
ArXn (II),
in welcher
Ar ein aromatischer Rest mit 6 bis 14 C-Atomen oder heterocyclischer Rest mit 6 bis
14 C-Atomen ist, wobei bis zu 4 Ringer C-Atome durch Heteroatome wie N, O oder S
ersetzt sein können,
X für Halogen wie Chlor oder Brom steht und
n für die Zahl 3 oder 4 steht,
c) üblichen Kettenabbrechern
d) Alkalisulfiden, bevorzugt Natrium- oder Kaliumsulfid oder deren Mischung, zusammen
mit Alkalihydrogensulfiden, bevorzugt Natrium- oder Kaliumhydrogensulfid oder deren
Mischung, in Form ihrer Hydrate oder wäßrigen Mischungen gegebenenfalls zusammen mit
Katalysatoren oder anderen Hilfsstoffen in einem Lösungsmittel und
e) 0,5 bis 25,bevorzugt 0,5 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 7,5 Mol-% eines Comonomeren
oder einer Mischung verschiedener Comonomeren bei einem Druck von 1 bis 50 bar, dadurch
gekennzeichnet, daß die Comonomeren ausgewählt sind aus der Gruppe
3,4-Dichlordiphenylsulfon, 3,4-Dichlorbenzophenon, N-(3,4-dichlorphenyl)-phthalimid,
4,4ʹ-Dichlortriphenylamin, N-Phenyl-4,5-dichlorphthalimid, N-(3,4-dichlorphenyl)-hexahydrophthalimid,
2,4-Dichlor-6-phenyltriazin-(1,3,5), 2,3-Dichlorchinoxalin, 2,3-Dichlor-6-methyl-chinoxalin,
N-(3,4-dichlorphenyl)-3,4-diphenyldicarbonsäureimid und/oder 2,6-Dichlorbenzothiazol.
[0006] Beispiele für erfindungsgemäß einzusetzende Dihalogenaromaten der Formel (I) sind:
[0007] 1,4-Dichlorbenzol, 1,4-Dibrombenzol, 1-Brom-4-chlorbenzol, 2,5-Dichortoluol, 2,5-Dichlorxylol,
1,4-Dichlor-2-ethylbenzol, 1,4-Dibrom-2-ethylbenzol, 1-Brom-4-chlorethylbenzol,
1,4-Dichlor-2,3,5,6-tetramethylbenzol, 1,4-Dichlor-2-cyclohexylbenzol, 1,4-Dichlor-2-hexylbenzol,
2,5-Dichlordiphenyl, 2-Benzyl-1,4-dichlorbenzol, 2,5-Dibromdiphenyl, 2,5-Dichlor-4ʹ-methyl-diphenyl,
2,4-Dibrom-4ʹ-methyl-diphenyl. Sie sind allein oder im Gemisch miteinander einsetzbar.
[0008] Besonders bevorzugt sind 1,4-Dichlorbenzol und/oder 1,4-Dibrombenzol.
[0009] Geeignete Lösungsmittel sind polare organische Lösungsmittel z.B. Lactame wie N-Alkyllactame,
beispielsweise N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon, N-Isopropylpyrrolidon, N-Methylpiperidon,
N-Methylcaprolactam, N-Ethylcaprolactam, oder N,Nʹ-Dimethylimidazolidinon, 1-Methyl-1-oxo-phospholan
oder deren Gemische.
[0010] Der Siedepunkt der Lösungsmittel sollte bei 200 bis 350° C liegen.
[0011] Als übliche Kettenabbrecher können verwendet werden
1) aromatische Monohalogenverbindungen wie z.B. Chlorbenzol, Brombenzol, 4-Chlortoluol,
4-Bromtoluol, 4-Chlorbiphenyl, 4-Chlordiphenylsulfon etc.,
2) Phenole wie z.B. Phenol, para-Cresol, ortho-Cresol, m-Cresol etc.,
3) Thiophenole wie z.B. Thiophenol, n-Methylthiophenol, 3-Methylthiophenol, 4-Mercaptobiphenyl
etc.
[0012] Als Katalysatoren können Alkalifluoride, Alkaliphosphate, Alkaliphosphonate, Alkalisulfite,
Alkaliacetate etc. verwendet werden.
[0013] Die Umsetzung kann in verschiedener Weise erfolgen:
[0014] Die Alkalisulfide und/oder Alkalihydrogensulfide werden vorzugsweise in Form ihrer
Hydrate und wäßrigen Mischungen oder wäßrigen Lösungen eingesetzt. Die Reaktionsmischung
wird partiell oder vorzugsweise vollständig entwässert. Möglich ist auch die Verwendung
von wasserfreien Sulfiden. Das im Umsetzungsgemisch vorhandene Wasser kann direkt
oder mit Hilfe von Azeotropbildnern, wobei bevorzugt als Azeotropbildner die Dihalogenaromaten
der Formel (I) eingesetzt werden, abdestilliert werden. Für die Entwässerung können
alle Reaktions partner gemischt werden und dann wird das Gesamtgemisch entwässert.
Das Alkalisulfid und/oder Alkalihydrogensulfid kann auch separat mit einem Teilder
Reaktionskomponenten oder alleine entwässert werden.
[0015] In einer Ausführungsform der Reaktion werden die Reaktionspartner gegebenenfalls
zusammen mit einem Reaktionsbeschleuniger bzw. einem Gemisch von Reaktionsbeschleunigern
in Anwesenheit des polaren Lösungsmittels kontinuierlich, unter gleichzeitiger Entfernung
des Wassers zusammengeführt. Bei dieser Verfahrensweise kann eine einsetzende Umsetzung
über die Dosierungsraten gesteuert werden. Längere Verweilzeiten des Wassers können
so auch vermieden werden.
[0016] Wird völlig entwässert, so kann druckfrei bis zu ca. 10 bar, vorzugsweise 3 bar,
Druck umgesetzt werden. Zur Erzielung von höheren Reaktionstemperaturen über den Siedepunkt
des Lösungsmittels bzw. der Mischung aus Lösungsmittel und Di- und Polyhalogenaromaten
hinaus kann höherer Druck bis zu 50 bar angewendet werden.
[0017] Die Reaktion kann kontinuierlich und diskontinuierlich durchgeführt werden. Die Reaktionszeit
kann innerhalb einer weiten Spanne variiert werden. Sie kann 1 bis 48 Stunden, bevorzugt
1 bis 18 Stunden betragen. Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen 150°C und 300°C,
vorzugsweise zwischen 170°C und 280°C.
[0018] Die Zugabe der Comonomeren und Kettenabbrecher kann vor oder während der Entwässerung
erfolgen. Eine Zugabe nach beendeter Entwässerung ist ebenfalls möglich. Die Zugabe
kann über einen gewissen Zeitraum, z.B. innerhalb der ersten 3 Stunden der Reaktion,
portionsweise zu bestimmten Zeiten des Reaktionsablaufes oder direkt durch Zugabe
der berechneten Gesamtmenge zu einem definierten Zeitpunkt der Reaktion erfolgen.
[0019] Die Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches und die Isolierung der Polyarylensulfide
kann in bekannter Weise erfolgen.
[0020] Das Polyarylensulfid kann direkt aus der Umsetzungslösung oder erst z.B. nach Zugabe
von Wasser und/oder verdünnten Säuren nach den üblichen Verfahrensweisen abgetrennt
werden, beispielsweise durch Filtration oder durch Zentrifugieren. Nach der Abtrennung
des Polyarylensulfids schließt sich im allgemeinen eine Wäsche mit Wasser an. Eine
Wäsche oder Extraktion mit anderen Waschflüssigkeiten, die auch zusätzlich oder nachträglich
zu dieser Wäsche durchgeführt werden kann, ist auch möglich.
[0021] Das Polyarylensulfid kann auch beispielsweise durch Abdestillieren des Lössungsmittels
und eine anschließende Wäsche, wie oben beschrieben, gewonnen werden.
[0022] Das Polyarylensulfid kann auch durch Eintragen in organische Lösungsmittel, beipsielsweise
in Alkohole wie Ethanol, Methanol, 1-Propanol, 2-Propanol, in Ketone wie Aceton, Methylethylketon
gefällt und anschließend von Verunreinigungen befreit werden.
[0023] Die Aufarbeitung ist sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich möglich.
[0024] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyarylensulfide zeichnen
sich durch eine schon bei tieferer Temperatur (ca. 150 - 250° C) einsetzende Kristallisation
bei im wesentlichen gleicher Kristallinität und unverändertem Schmelzverhalten aus.
Dies erleichtert z.B. die Verarbeitung zu Folien, Fasern und Spritzgußteilen mit
langer Fließlänge oder kleinen Querschnitten.
[0025] Die erfindungsgemäß hergestellten Polyarylensulfide könen mit anderen Polymeren,
Pigmenten und Füllstoffen, beispielsweise Graphit, Metallpulver, Glaspulver, Quarzmehl,
Quarzgut, Glasfasern und Kohlefasern gemischt oder mit den für Polyarylensulfiden
üblichen Stabilisatoren oder Entformungsmitteln versetzt werden.
[0026] Im allgemeinen wird das Schmelzfließverhalten der Polyarylensulfiden nach ASTM 1238-70
bei 316°C unter Verwendung eines 5 kg-Gewichtes gemessen und in g/10 min angegeben.
[0027] Bei hohen Schmelzflußwerten kann diese Messung jedoch aufgrund der hohen Ausflußrate
der Polymerschmelze Schwierigkeiten bereiten.
[0028] Es wurde deshalb die Schmelzviskosität η
m der Polymerschmelze (in Pa.s) bei 306°C in Abhängigkeit von der Schubspannung (in
Pa) mit Hilfe eines Instron-Rotationsviskosimeters bestimmt.
[0029] Man kann auf diese Weise die Schmelzviskosität in einem sehr weiten Bereich von 10¹
bis 10⁷ Pa.s bestimmen. In dem Instron-Rheometer wird das Polymer zwischen einer festen
Platte und einem drehbaren Kegel geschmolzen und das Drehmoment des Kegels bestimmt.
Aus dem Drehmoment, der Winkelgeschwindigkeit und den apparativen Daten kann die Schmelzviskosität
in Abhängigkeit von der Schubspannung errechnet werden. Verwendet wurde das Rheometer
Modell 3250 der Fa. Instron.
[0030] Angegeben wird die Schmelzviskosität, die bei einer Schubspannung von τ = 10² Pa
gemessen wird.
[0031] Die angegebenen Schmelz- und Kristallisationspunkte [°C] wurden durch DSC (= "differential
scanning calorimetry") auf einem kommerziell erhältlichen Maßgerät bei Aufheiz-bzw.
Abkühlraten von 20 K/min gemessen.
[0032] Die erfindungsgemäßen Polyarylensulfide besitzen direkt nach der Isolierung aus dem
Reaktionsgemisch im allgemeinen Schmelzviskositäten von 0,1.10¹ bis 5.10⁴ Pa.s, vorzugweise
0,1.10¹ bis 1,5.10³ Pa.s. Sie können direkt durch Extrusion, extrusionsblasen, Spritzgießen
oder sonst übliche Verarbeitungstechniken zu Folien, Fasern oder Formkörpern verarbeitet
werden. Diese können in üblicher Weise Verwendung finden, z.B. als Automobilteile,
Armaturen, Elektroteile, z.B. Schalter, elektronische Tafeln, elektronische Bauteile,
chemikalienreistente und verwitterungsstabile Teile und Apparate wie Pumpengehäuse
und Pumpenflügelräder, Ätzbadschalen, Dichtungsringe, Teile von Büromaschinen und
Fernmeldeeinrichtungen sowie Haushaltsgeräten etc.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
[0033] In einem 5 1-Reaktionskessel, der mit einem Thermometer, Rührer, kühlbarer Kolonne,
Destillatteiler, Rückflußkühler und zwei Tropftrichtern ausgerüstet ist, werden unter
Stickstoff 2693,0 g N-Methylcaprolactam, 608,7 g 1,4-Dichlorbenzol und 27,3 g Phenol
vorgelegt und zum Rückfluß erwärmt. Dazu wird eine Lösung von 1147,5 g Natriumsulfidhydrat,
4,4 g Natriumhydroxid und 141,1 g Caprolactam so zugetropft, daß das zugeführte Wasser
gleichzeitig azeotrop mit 1,4-Dichlorbenzol abdestillieren kann. Gleichzeitig werden
weitere 608,7 g 1,4-Dichlorbenzol zur Reaktionsmischung kontinierlich zugegeben.
Zur Erhaltung der Stöchiometrie wird abdestillierendes 1,4-Dichlorbenzol nach Abtrennung
des Wassers wieder in den Ansatz zurückgeführt. Nach beendeter Zugabe und beendeter
Entwässerung wird die Kolonne auf Rückfluß gestellt, der Ansatz weitere 10 Stunden
zum Rückfluß erhitzt und das Produkt anschließend in üblicher Weise isoliert. (Werte
der DSC-Messung siehe Tabelle).
Beispiel 2
[0034] Wie Beispiel 1, jedoch ohne Phenol. Außerdem werden nur 566,1 g 1,4-Dichlorbenzol
vorgelegt. Zusätzlich werden 47,7 g 3,4-Dichlordiphenylsulfon und 63,0 g 4-Chlordiphenylsulfon
vorgelegt.
Beispiel 3
[0035] Wie Beispiel 2, jedoch wurden anstelle von 4-Chlordiphenylsulfon 35,1 g Phenol eingesetzt.
Beispiel 4
[0036] Wie Beispiel 3, jedoch wurden anstelle von 3,4-Dichlordiphenylsulfon 48,5 g N-(3,4-Dichlorphenyl)-phthalimid
im Anschluß an die Entwässerung zugegeben.
Beispiel 5
[0037] Wie Beispiel 1, jedoch ohne Phenol und zusätzlich 52,0 g 4,4ʹ-Dichlor-triphenylamin.
Außerdem wurden noch 584,4 g 1,4-Dichlorbenzol zudosiert.
Beispiel 6
[0038] Wie Beispiel 5, jedoch wurden anstelle von 4,4ʹ-Dichlortriphenylamin 41,9 g 2,6-Dichlor-benzothiazol
vorgelegt.
Beispiel 7
[0039] Wie Beispiel 5, jedoch wurden anstelle von 4,4ʹ-Dichlortriphenylamin 37,5 g 2,4-Dichlor-6-phenyl-triazin
eingesetzt.
Beispiel 8
[0040] Wie Beispiel 5, jedoch wurden anstelle von 4,4ʹ-Dichlortriphenylamin 35,3 g 2,3-Dichlor-6-methyl-chinoxalin
eingesetzt.
[0041] Die folgende Tabelle 1) enthält eine Aufstellung der durch DSC-Messung bestimmten
Schmelzpunkte (Tm) und der in der Abkühlkurve auftretenden Kristallisationspunkte
(Tk), jeweils mit einer Rate von 20 K/min gemessen.

1) Verfahren zur Herstellung von hochkristallinen Polyarylensulfiden mit erniedrigter
Kristallisationstemperatur, die gegebenenfalls verzweigt sein können, durch Umsetzung
von
a) 75-99,5 Mol-% Dihalogenaromaten der Formel

in der
X für zueinander para-ständiges Halogen wie Chlor oder Brom steht und
R¹ gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, C₆-C₁₀-Aryl,
C₇-C₁₄-Alkylaryl, C₇-C₁₄-Arylalkyl sein kann, wobei jeweils zwei zueinander orthoständige
Reste R¹ unter Einbeziehung der C-Atome im Ring, an die sie gebunden sind, zu einem
aromatischen oder heterocyclischen Ring mit 5 bis 6 Ringatomen, wobei bis zu drei
Ring-C-atome durch O, S oder N ersetzt sein können, verknüpft wein können.
b) 0 bis 5 Mol-%, bezogen auf die Dihalogenaromaten der Formel I, eines Tri-oder
Tetrahalogenaromaten der Formel
ArXn (II),
in welcher
Ar ein aromatischer Rest mit 6 bis 14 C-Atomen oder heterocyclischer Rest mit 6 bis
14 C-Atomen ist wobei bis zu 4 Ring C-Atome durch Heteroatome wie N, O oder S ersetzt
sein können, ist,
X für Halogen wie Chlor oder Brom steht und
n für die Zahl 3 oder 4 steht,
c) üblichen Kettenabbrechern
d) Alkalisulfiden, zusammen mit Alkalihydrogensulfiden in Form ihrer Hydrate oder
wäßrigen Mischungen, gegebenenfalls zusammen mit Katalysatoren oder anderen Hilfsstoffen
in einem Lösungsmittel und
e) 0,5 bis 25 Mol-% eines Comonomeren oder einer Mischung verschiedener Comonomeren,
bei einem Druck von 1 bis 50 bar, dadurch gekennzeichnet, daß die Comonomeren ausgewählt
sind aus der Gruppe
3,4-Dichlordiphenylsulfon, 3,4-Dichlorbenzophenon, N-(3,4-dichlorphenyl)-phthalimid,
4,4ʹ-Dichlor-triphenylamin, N-Phenyl-4,5-dichlorphthalimid, N-(3,4-dichlorphenyl)-hexahydrophthalimid,
2,4-Dichlor-6-phenyltriazin-(1,3,5), 2,3-Dichlor-chinoxalin, 2,3-Dichlor-6-methyl-chinoxalin,
N-(3,4-dichlorphenyl)-3,4-diphenyldicarbonsäureimid und/oder 2,6-Dichlorbenzothiazol.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 1,4-Dichlorbenzol als Dihalogenaromat
der Formel (I) eingesetzt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lactam als Lösungsmittel
verwendet wird.