[0001] Die Erfindung betrifft ein Fußteil für eine Schnüre, insbesondere Zug- und/oder Spannschnüre
aufweisende Seitenführung einer raffbaren Schutzvorrichtung, insbesondere für eine
Jalousie mit einer anheb- und absenkbaren Unterleiste, die die Abschirmungsvorrichtung
an einem Rand, z.B. am unteren Rand, abschließt und die entlang zwei dazu seitlich
angeordneten Profilen geführt wird, die gleichfalls Längskanäle für die dadurch verlaufenden
Schnüre, wie z.B. Spannschnüre und/oder Zugschnüre, aufweisen.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 69 18975 ist ein Fußteil bekannt für Lamellenjalousien,
die an der Innenseite von z.B. geneigten Dachfenstern befestigt werden können. Die
Montage dieser bekannten Jalousien ist arbeitsaufwendig und kompliziert und auch ist
das Einfädeln und Festlegen der für die Betätigung notwendigen Schnüre nicht nur mit
einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, sondern erfordert auch eine erhebliche Geschicklichkeit.
Darüber hinaus ist die Herstellung solcher Fußteile aufwendig und teuer.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldungsveröffentlichung 15 043 ist eine Faltjalousie
bekannt, bei der eine anheb- und absenkbare Unterleiste entlang Seitenführungen geführt
ist. Auch eine solche Jalousie ist insbesondere geeignet für Fenster, welche eine
schräge Stellung haben oder einnehmen können, sowie für Fenster, die ständigen Bewegungen
ausgesetzt sind, wie z.B. in Fahrzeugen. Bei dieser Jalousie wird die Unterleiste
zum Heben und Senken direkt betätigt und es gibt somit keine Zugschnüre. Zum Führen
und Halten der Unterleiste in den verschiedenen Stellungen bis zur völlig herabgelassenen
Abblendeinrichtung sind Spannschnüre vorgesehen. Diese Spannschnüre verlaufen durch
die seitlich angeordneten Führungsprofile und veranlassen beim Bewegen der Unterleiste
genügend Reibung um ein selbsttätiges Herablassen mit Sicherheit zu verhindern.
Ebenso wird das Blendmaterial von den gespannten Schnüren zusätzlich unterstützt.
Eine solche Jalousie ist nur beschränkt anwendbar, da Dachfenster manchmal außerhalb
einer von Hand erreichbaren Stelle angeordnet sind. Es würde somit von Vorteil sein,
wenn zusätzlich noch Betätigungsschnüre, wie Zugschnüre angeordnet wären.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fußteil der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß Herstellung und Montage einfach sind und das Einziehen und Befestigen der Schnüre
möglichst einfach und ohne handwerkliches Geschick durchgeführt werden können, wobei
das Fußteil für mehrere Anwendungsbereiche geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fußteil zumindest einen
ersten Durchtrittsweg und parallel dazu einen zweiten und dritten Durchtrittsweg aufweist,
die das Fußteil von oben nach unten durchdringen, wobei die zweiten und dritten an
zueinander gerichteten Seiten Gleitflächen für Schnüre aufweisen.
[0006] Solche unteren Fußteile als Abschluß der seitlichen Profile lassen eine einfache
Montage und ein leichtes Handhaben der diesbezüglichen Schnüre während des Aufbaus
und Befestigens einer damit hergestellten Schutzvorrichtung zu. Auch weitere Schnüre
können dann leicht aufgenommen und befestigt werden. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn der erste Durchtrittsweg gegenüber dem zweiten und dritten Durchtrittsweg durch
ein hochstehendes Teil des Fußteils getrennt ist. Hierdurch kann z.B. ein Verheddern
der gleichzeitig verwendeten Zug- und Spannschnüre mit Sicherheit vermieden werden.
[0007] Weitere Schnüre können dann leicht aufgenommen und befestigt werden, wenn die zweiten
und dritten Durchtrittswege durch eine die Breite der betreffenden Schnüre aufweisende
Quernut verbunden sind.
[0008] Konstruktiv besonders einfach ist es hierbei, wenn die Vorrichtung eine Bodenplatte
aufweist mit auf einander gegenüberliegenden Bereichen zur Plattenseite offenen Schlitzen
zur Aufnahme von Schnüren. Dies l äßt auch ein einfaches Festlegen der Schnüre
zu. Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Schlitz in die Schmalseite und ein weiterer
Schlitz in die Breitseite der Bodenplatte mündet.
[0009] Um die beiden Schnüre und damit die Schlaufe rutschfrei festlegen zu können und dabei
immer noch nachträglich ein Verschieben zuzulassen, wird vorgeschlagen, daß in der
Unterseite der Bodenplatte Schnürnuten eingeformt sind, die die Schlitze und den mittig
angeordneten ersten Durchtrittsweg miteinander verbinden. Von Vorteil ist auch, wenn
die zweiten und dritten Durchtrittswege miteinander, durch eine etwa die Breite der
betreffenden Schnüre aufweisende Quernut verbunden sind.
[0010] Eine exakte Lage des Fußteils bei zwei unterschiedlichen Stellungen der Schutzvorrichtungen
werden dann erreicht, wenn das Fußteil an der Oberseite eine oder mehrere zur Verklemmung
in mehrere Positionen in das seitliche Profil passende Vorsprünge aufweist und zusätzlich
zumindest einen entfernbaren Anschlag hat, bei dessen Position die Fußteilbodenplatte
gegenüber dem seitlichen Profil eine nicht rechtwinklige Lage und bei dessen Entfernen
eine rechtwinklige Lage derselben aufweist.
[0011] Ein ansprechendes Äußeres und ein Schutz sind dadurch erreichbar, daß an der Vorderseite
eine Abdeckplatte angeordnet ist, von der gegebenenfalls der untere Rand unter die
Bodenplatte hinausragt. Ein sicherer Halt im seitlichen Profil bei einfachster Befestigung
wird dadurch geschaffen, daß das Fußteil an der Oberseite der Bodenplatte einen oder
mehrere Vorsprünge aufweist, die zur Befestigung in das seitliche Profil hineinreichen,
von welchen wenigstens die vordere Außenseite in Richtung auf die hintere Außenseite
unter einem Winkel von weniger als 90 ° zur Bodenplatte geneigt verläuft, und daß
der Abstand der Außenseiten voneinander nahe an oder bei der Stelle des Übergangs
zur Bodenplatte mit dem Innenmaß des Seitenprofils übereinstimmt.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des oberen linken Bereichs der Jalousie;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines seitlichen Profils mit nach unten gezogenem
Fußteil;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des seitlichen Profils im unteren Bereich
mit aufgesetztem Fußteil;
Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht des rechten Bereichs der Jalousie mit gekürzt
dargestelltem seitlichen Profil;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Fußteils wärend des Einfädelns der eine
Schlaufe bildenden Zugschnüre;
Fig. 6 das Fußteil nach Figur 5 mit nach oben um die Fußplatte gelegter Schlaufe;
Fig. 7 das Fußteil nach Figur 6 mit festgezogener Schlaufe;
Fig. 8a einen Längsschnitt durch den unteren Teil des seitlichen Profils bei schräg
eingesetztem Fußteil;
Fig. 8b einen Schnitt nach Fig. 8a mit gerade eingesetztem Fußteil.
[0013] Die Schutzvorrichtung kann eine Lamellenjalousie, Faltjalousie, ein Faltvorhang oder
ein Rollo sein. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Faltjalousie beschrieben,
die sich z.B. gegenüber einer Lamellenjalousie dadurch unterscheidet, daß keine zusätzliche
Wendeeinrichtung für die Lamellen angeordnet ist.
[0014] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel ist eine vorzugsweise auf der
Innenseite von schrägen, insbesondere auch kippbaren Dachfenstern befestigbare Lamellenjalousie.
Diese weist eine waagerechte Kopfschiene 1 auf, von der z.B. eine faltbare Stoff-
oder Papierbahn 3 nach unten abhängt. In der Kopfschiene 1 liegt eine nicht dargestellte
Längswelle ein, die verdrehbar ist, um durch die Halterungen 2 die Lamellen 3 zu wenden.
[0015] Auf beiden Seiten der Kopfschienen 1 sind in diese obere Eckteile 4 mit ihren Vorsprüngen
5 (Fig. 4) eingesteckt, die eine Verbindung zwischen der Kopfschiene 1 und seitlichen
Profilen 6 ermöglic hen. Die seitlichen Profile 6 sind unterhalb der Eckteile
4 befestigt und laufen längs beider Fensterseiten nach unten, so daß bei einem schrägen
Dachfenster die Profile 6 in gleicher Weise parallel zu den Fensterholmen schräg angeordnet
sind.
[0016] Beide seitlichen Profile 6 bilden jeweils einen Kanal 6a, durch die die Schnüre 7
laufen können (Fig. 4). Diese Kanäle sind über ihre gesamte Länge zur Vorderseite
hin offen.
[0017] An der Unterseite der Profile 6 ist jeweils ein Fußteil 8 mit oberen Vorsprüngen
9 in die Längskanäle 6a eingesteckt. Diese Vorsprünge 9 verlaufen somit parallel zu
der Längsrichtung der Profile 6. Rechtwinklig zur Längsrichtung der Profile 6 weist
das Fußteil 8 eine untere Platte 10 auf, die im mittleren Bereich von einem ersten
zur Längsrichtung parallelen Durchtrittsweg 11 durchdrungen ist. Der Durchtrittsweg
11 verbindet somit die Oberseite des Fußteils 8 mit der Unterseite.
[0018] In den Durchtrittsweg 11 sind zwei Spannschnüre 7a hindurchsteckbar, die an ihren
unteren Enden miteinander verbunden sind, so daß sie eine Schlaufe 7aʹ bilden. Diese
Schlaufe 7aʹ wird nach ihrem Hindurchstecken an der Unterseite des Fußteils 8 erweitert,
nach oben gehoben und über die Platte 10 gelegt. Hierzu weist die rechtwinklige Platte
10 zwei seitliche Schlitze 12, 13 an den Schmalseiten auf. Die Bereiche der Schlaufe
7aʹ, die an der Unterseite der Platte 10 anliegen, liegen dort in Nuten 14 ein (Figur
2), die die Schlitze 12, 13 mit dem Durchtrittsweg 11 verbinden. Diese Nut 14 weist
eine Breite und Tiefe auf, die dem Durchmesser der Spannschnüre 7a angepaßt sind.
[0019] Das Hindurchstecken der Spannschnüre 7a und Bilden der Schlaufe 7aʹ ist in den Figuren
5 und 6 dargestellt. Nachdem die Schlaufe über die Platte 10 gehoben ist, werden die
Spannschnüre 7ʹ nach oben hin angezogen, so daß die Schlaufe fest über der Platte
10 liegt, wie in den Figuren 2 und 7 dargestellt. Eine solche Konstruktion läßt ein
Befestigen der betreffenden Schnüre zu ohne Knoten bilden zu müssen. Ferner können
die betreffenden Schnüre auch noch nachträglich durch Verschieben der Schlaufe in
ihrer Länge leicht verändert werden.
[0020] An dem Fußteil 8 ist an der Vorderseite eine Platte 15 angeformt, die zur Abdeckung
eine Verlängerung einer Seitenwand des Profils 6 bildet. Innere ausbrechbare Anschläge
16 an der Platte 15 stoßen an das Profil 6 an und ermöglichen eine Schräglage bei
abgeschrägten Fensterseiten. Nachdem die Anschläge 16 durch Abbrechen entfernt worden
sind, kann das Fußteil rechtwinklig in das Profil 6 eingesteckt werden.
[0021] Das Fußteil 8 weist ferner zwei weitere Durchtrittswege 17, 18 auf, die parallel
zum Durchtrittsweg 11 von der Oberseite des Fußteils 8 zu seiner Unterseite verlaufen
und an der Unterseite durch eine Quernut 19 miteinander verbunden sind. Die Quernut
19 ist in ihren Abmessungen in gleicher Art wie schon die Nut 14 die Abmessungen der
Schnüre 7 angepaßt, so daß eine durch den zweiten Durchtrittsweg 17 zur Unterseite
des Fußteils 8 geführte Zugschnur 7b über den dritten Durchtrittsweg 18 wieder nach
oben in das seitliche Profil 6 hineingeführt werden kann und der unterste Bereich
dieser Zugschnur in der Quernut 19 längsbewegbar einliegt.
[0022] Die Platte 10 weist ferner eine mittige Bohrung 21 auf, durch die eine Schraube steckbar
ist um das Fußteil an einem Rahmenteil des Fensters befestigen zu können.
1. Fußteil für eine Schnüre, insbesondere Zug- und/oder Spannschnüre leitende Seitenführung
einer raffbaren Schutzvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest einen ersten Durchtrittsweg (11) und parallel dazu einen zweiten
und dritten Durchtrittsweg (17, 18) aufweist, die das Fußteil (8) von oben nach unten
durchdringen, wobei die zweiten und dritten an zueinander gerichteten Seiten Gleitflächen
für Schnüre aufweisen.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß de r erste Durchtrittsweg (11) von dem zweiten und dritten Durchtrittsweg
(17, 18) durch ein hochstehendes Teil des Fußteils (8) getrennt ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten und dritten Durchtrittswege (17, 18) durch eine die Breite der betreffenden
Schnüre (7) aufweisende Quernut (19) verbunden sind.
4. Schutzvorrichtung nach einer der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Bodenplatte (10) aufweist mit auf einander gegenüberliegenden Bereichen
zur Plattenseite offenen Schlitzen (12, 13) zur Aufnahme von Schnüren (7).
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlitz (12) in die Schmalseite und ein weiterer Schlitz (13) in die Breitseite
der Bodenplatte (10) mündet.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterseite der Bodenplatte (10) Schnürnuten (14) eingeformt sind, die
die Schlitze (12, 13) und den mittig angeordneten ersten Durchtrittsweg (11) miteinander
verbinden.
7. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten und dritten Durchtrittswege (17, 18) miteinander, durch eine etwa
die Breite der betreffenden Schnüre aufweisende Quernut (19) verbunden sind.
8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (8) an der Oberseite eine oder mehrere zur Verklemmung in mehrere
Positionen das seitliche Profil passende Vorsprünge (9) aufweist und zusätzlich zumindest
einen entfernbaren Anschlag (16) hat, bei dessen Position die Fußteilbodenplatte gegenüber
dem seitlichen Profil (6) eine nicht rechtwinklige Lage und bei dessen Entfernen eine
rechtwinklige Lage derselben aufweist.
9. Schutzvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite eine Abdeckplatte (15) angeordnet ist, von der gegebenenfalls
der untere Rand unter die Bodenplatte (10) hinausragt.
10. Schutzvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (8) an der Oberseite der Bodenplatte einen oder mehrere Vorsprünge
(9) aufweist, die zur Befestigung in das seitliche Profil (8) hineinreichen, von welchen
wenigstens die vordere Außenseite in Richtung auf die hintere Außenseite, unter einem
Winkel von weniger als 90 ° zur Bodenplatte geneigt verläuft, und daß der Abstand
der Außenseiten voneinander nahe an oder bei der Stelle des Übergangs zur Bodenplatte
mit dem Innenmaß des Seitenprofils übereinstimmt.