[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Schloß mit einem äußeren Gehäuse, einem drehbar
darin gelagerten Schließzylinder mit einem koaxialen querschnittlich runden Schlüsselkanal
und mit mehreren Reihen von Radialbohrungen zur Aufnahme der Zuhaltestifte und deren
Federn sowie mit einem Schlüssel, der an seinem Außenprofil Kerben für den Eingriff
je eines Zuhaltestiftes aufweist.
[0002] Bekanntlich läßt ein Schließzylinder umsomehr Schließvariationen zu, als aus einem
oder mehreren Stiften bestehende Stiftreihen vorgesehen sind. Am Schlüssel ist für
jede Reihe von Zuhaltestiften des Schlosses eine entsprechende Reihe von Kerben zur
Aufnahme der Spitzen der Stifte vorgesehen. Beim Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal
führen die im Schloß vordersten Stifte eine um eins verminderte solche Zahl von Radialbewegungen
aus, wie Kerben in der jeweils zugehörigen Reihe des Schlüssels angeordnet sind. Der
vorderste Stift fällt nämlich nacheinander in sämtliche Kerben ein und muß, bis er
schließlich in der ihm zugeordneten Kerbe des Schlüssels verweilt, aus allen vorhergehenden
Kerben, in die er eingefallen ist, wieder herausgehoben werden. Für den nächsten Stift
in dieser Reihe gilt das Analoge, jedoch um eine Radialbewegung weniger usf. Daraus
folgt eine hohe Abnutzung der Stifte. Diese ist umso größer, je weiter vorn im Schloß
sich die Zuhaltestifte befinden. Eine Folge ist das für solche Schlösser vielfach
charakteristische Stifteflattern und das damit verbundene Geräusch sowie Vibrationen
bei der Handhabung des Schlüssels im Schloß.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diesem Mangel der bekannten Schlösser abzuhelfen, damit
den Verschleiß zu mindern und die Sicherheit solcher Schlösser wirksam zu erhöhen
sowie schließlich einen besonders bedienungsfreundlichen, erschütterungsfreien Aufbau
des Schlosses zu erzielen, ohne daß hierunter die Zahl der Schließvariationen leidet.
Bei einem Schloß der eingangs bezeichneten Art sieht die Erfindung zur Lösung dieses
Problems vor, daß der Schlüssel einen gleichseitig mehreckigen Schaftquerschnitt aufweist,
dem der Querschnitt des Schlüsselloches in der Gehäusestirnwand und einer koaxialen
Ausnehmung im Schließzylinderboden entspricht, wobei diese Querschnitte von Schlüsselloch
und Bodenausnehmung gegeneinander winkelversetzt sind, und daß am Kopf des Schlüsselschaftes
mit den Reihen der Zuhaltestifte korrespondierende, zum Schlüsselgriff hin ansteigende
und auf je einer Mehreckfläche auslaufende Schrägflächen zum Ausheben der Zuhaltestifte
und die Reihen von Kerben zwischen den Mehreckflächen angeordnet sind, wobei die axiale
Länge des Mehreckquerschnittes des Schlüssels nicht größer ist als die Länge des Schließzylinders
ohne Bodenausnehmung und der an den Mehreckquerschnitt anschließende Schaftteil des
Schlüssels im Schlüsselloch drehbar ist.
[0004] Die erfindungsgemäße Schloßausbildung bedient sich eines massiven Schlüssels von
im Gegensatz zu bekannten Schlüsselausbildungen mehreckigem Schaftquerschnitt, worunter
sowohl ein dreieckiger als auch mehreckiger Querschnitt zu verstehen ist. Dem Querschnitt
dieses Schlüsselschaftes entspricht der Querschnitt des Schlüsselloches in der Gehäusestirnseite,
die bei dem erfindungsgemäßen Schloß den Schließzylinder nach außen hin abdeckt. Dem
Mehreckquerschnitt des Schlüsselschaftes entspricht aber auch der Querschnitt einer
zum Schlüsselloch koaxialen Ausnehmung im Schließzylinderboden. Die beiden Mehreckquerschnitte
von Ausnehmung und Schlüsselloch sind jedoch trotz ihrer koaxialen Anordnung nicht
deckungsgleich, vielmehr um einen bestimmten Winkel gegeneinander versetzt. Daraus
folgt zwingend, daß der Schlüssel, soll er in die Bodenausnehmung eingreifen, zunächst
eine zumindest dieser Winkelversetzung entsprechende Drehung durchführen muß. Am Kopf
des Schlüsselschaftes sind mit den Reihen der Zuhaltestifte korrespondierende und
zum Schlüsselgriff hin ansteigende und auf je einer Mehreckfläche
des Schlüsselquerschnitts auslaufende Schrägflächen zum Anheben der Zuhaltestifte
angeordnet, wohingegen die Reihen der die Spitzen der Zuhaltestifte aufnehmenden Kerben
des Schlüssels zwischen den Mehreckflächen, also praktisch auf einer zwischen zwei
Mehreckflächen angeordneten Kante, verlaufen. Beim Einführen des Schlüssels in den
querschnittlich runden Schlüsselkanal untergreift jede Schrägfläche des Schlüsselkopfes
nacheinander sämtliche Stifte einer Reihe und hebt diese auf die parallel zur Schlüsselachse
verlaufende Mehreckfläche an, ohne daß hierbei die Stifte in eine Kerbe einfallen
können, weil diese nicht auf den Mehreckflächen des Schlüsselschaftes, sondern auf
einer Linie zwischen zwei aneinanderstoßenden Flächen angeordnet sind. Da der Mehreckschlüssel
in dem den gleichen Mehreckquerschnitt aufweisenden Schlüsselloch unverdrehbar geführt
wird, kann er allenfalls bis zum Anschlag am Boden des Schließzylinders in das Schloß
eingeführt werden, ohne in die Bodenausnehmung eingreifen zu können, da deren dem
Schlüsselquerschnitt entsprechender Querschnitt winkelversetzt angeordnet ist. Wird
nun der Schlüssel um seine Längsachse um einen bestimmten Winkel verschwenkt, werden
sämtliche Stifte der Stiftreihen gleichzeitig erneut angehoben und zwar auf eine Längskante
des Mehreckquerschnitts des Schlüssels in unmittelbare axiale Nähe zu der dem einzelnen
Stift zugeordneten Kerbe. Diese Schlüsseldrehung entspricht der Winkelversetzung zwischen
Schlüsselloch und Bodenausnehmung. Da die Zuhaltestifte in bekannter Weise unter der
Wirkung von zur Schloßachse gerichteten Federkräften stehen, drücken nunmehr die am
Kerbenrand aufsitzenden Spitzen der Stifte den Schlüssel nach vorn in die Bodenausnehmung
hinein, so daß sie selbst in die ihnen zuge ordnete Kerbe einfallen. Daraus folgt,
daß bei dem erfindungsgemäßen Schloß ein jeder Stift nur einfach, jedoch in zwei Stufen
auf die maximale Höhe in radialer Richtung angehoben wird, von der er dann in die
ihm zugeordnete Kerbe des Schlüssels einfällt. Die Bewegungen der Zuhaltestifte werden
also auf ein Mindestmaß reduziert und damit der Verschleiß wirksam vermindert, was
der Lebensdauer des Schlosses und der Sicherung seiner Funktionsweise und Lebensdauer
zugute kommt. Die Schlüsseldrehung innerhalb des Schlosses wird durch eine begrenzte
Länge des Mehrkantquerschnittes und die Drehbarkeit des sich daran anschließenden
Teils des Schlüsselschaftes innerhalb des Schlüssellochs ermöglicht.
[0005] Der umgekehrte Vorgang spielt sich beim Abziehen des Schlüssels ab. Auch hierbei
wird jeder Zuhaltestift nur ein einziges Mal angehoben und zwar in einer ersten Stufe
bei axialer Schlüsselbewegung aus der Kerbe heraus, wobei der Schlüsselkopf zugleich
aus der Bodenausnehmung austritt. Wird dann der Schlüssel wieder im bestimmten Winkel
um seine Längsachse im Schlüsselkanal gedreht, kommen die Zuhaltestifte einer jeden
Reihe auf einer der Mehrkantflächen des Schlüsselschaftes zur Auflage. Wird nun der
Schlüssel weiter herausgezogen, läuft ein Stift nach dem andern über die als Rampe
dienende Schrägfläche am Schlüsselkopf radial nach innen bis in seine vorgegebene
innere Endstellung. Die Korrespondenz des Querschnitts des Schlüssels mit der Ausnehmung
im Schließzylinderboden bewirkt die Mitnahme des Schließzylinders durch dem sich drehenden
Schlüssel dann, wenn der Schlüssel seine axiale Endstellung innerhalb des Schlosses
erreicht hat und der Schlüsselkopf in die Bodenausnehmung gelangt ist.
[0006] Ein solches Schloß ist nicht nur, wie dargelegt, äußerst verschleißarm, sondern es
befriedigt darüber hinaus höchste Sicherheitsansprüche.
[0007] Im allgemeinen entspricht, wie die Erfindung nach einem weiteren Merkmal vorsieht,
die Zahl der Reihen der Zuhaltestifte der Zahl der Mehreckflächen des Schlüssels,
obwohl auch mehr Mehreckflächen als Reihen von Zuhaltestiften vorgesehen sein können.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß zwei oder mehr Reihen von Zuhaltestiften vorgesehen
sind und querschnittlich ein ungleichseitige s Mehreck bilden. Durch diese
Maßnahme wird ein unsymmetrischer Schloßaufbau erzielt, was wiederum der erhöhten
Sicherheit dient.
[0008] Als besonders vorteilhaft hat es sich im Rahmen der Erfindung erwiesen, daß die Winkelversetzung
der Mehreckquerschnitte von Schlüsselloch und Bodenausnehmung

ist, wobei x der Zahl der Querschnittsecken entspricht. Bei einem Schlüssel mit Fünfeckquerschnitt
entspräche dies 360 : 10 = 36°. Im allgemeinen bewirkt die den Zuhaltestiften erteilte
Federspannung, daß der bis an den Boden des Schließzylinders eingeführte Schlüssel
dann nur eines geringen Drehimpulses bedarf, um den letzten Teil seiner Axialbewegung
innerhalb des Schlüsselkanals zurückzulegen.
[0009] Durch das Merkmal, daß das Gehäuse den Schließzylinder mit einer Gehäusestirnwand
abdeckt, wird einem Manipulieren des Schlosses zuverlässig entgegengewirkt. Eine weitere
Maßnahme, um die Sicherheit eines solchen Schlosses zu erhöhen, sieht die Erfindung
dadurch vor, daß zwischen der Gehäusestirnseite und dem Zylinder, also an der Innenseite
der Gehäusestirnseite, eine drehbare Ringscheibe aus Hartmetall angeordnet ist. Hierdurch
wird ein wirksamer Schutz gegen den Versuch, das Schloß aufzubohren, geschaffen. Dieser
Hartmetallring schützt nicht nur den Schließzylinder, er verdeckt ihn auch stirnseitig
völlig. Es ist andererseits möglich, auch hinter dem Schließzylinderboden eine Hartmetallscheibe
drehbar anzuordnen, um auch ein Aufbohren des Innenschlosses praktisch unmöglich zu
machen. Sie bildet darüber hinaus einen wirksamen Schutz für den Schloßriegel. Die
Drehbarkeit dieser Ringscheibe macht das Ansetzen eines Bohrers praktisch unmöglich.
Im allgemeinen weist diese Hartmetallscheibe eine zentrale Bohrung für die Schließkupplung
auf.
[0010] Es liegt darüber hinaus im Rahmen dieses allgemeinen Gedankens der Erfindung, daß
zumindest einige der in dem Schließzylinder gelagerten Zuhaltestifte aus Hartmetall
bestehen. Im Falle eines Versuches, ein solches Schloß aufzubohren, werden die aus
Hartmetall bestehenden Stifte dem Bohrer einen größtmöglichen Widerstand entgegensetzen.
Als Alternative hierzu sieht die Erfindung schließlich vor, in einige Radialbohrungen
des Schließzylinders Hartmetallstifte axial unbewegbar einzufügen.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, an der Außenseite des Schlosses eine Schutzplatte
mit Innenbefestigung anzuordnen, die eine mit dem Schlüsselloch fluchtende Öffnung
und an ihrer Innenseite eine die Stirnfläche des Schlosses aufnehmende Ausnehmung
aufweist. Eine solche Schutzplatte deckt das Schloß völlig ab und bietet die Gewähr,
daß ein solches Schloß höchsten Sicherheitsanforderungen zu entsprechen vermag. Ggf.
kann diese Schutzplatte selbst aus Hartmetall bestehen. Es liegt im Rahmen dieses
Gedankens der Erfindung, daß in dem den Schließzylinder abdeckenden Teil der Ausnehmung
an der Innenseite der Schutzplatte eine Hartmetallscheibe drehbar gelagert ist. Diese
kann zusätzlich zu der zwischen Gehäusestirnwand und Schließzylinder angeordneten
Ringscheibe, aber ggf, auch an deren Stelle vorgesehen sein. In jedem Fall dient dieses
Merkmal der Befriedigung höchster Sicherheitsansprüche für das Schloß.
[0012] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Schloß in Verriegelungsstellung
des Schließzylinders gegenüber dem Gehäuse sowie
Fig. 2 in Entriegelungsstellung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Schloß nach den Fig. 1 und 2 etwa in Pfeilrichtung
III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Stirnansicht des Schlosses nach Fig. 1 bis 3 in Pfeilrichtung IV in Fig.
3;
Fig. 5 eine Ansicht des Schlosses nach Fig. 3 in Pfeilrichtung V auf den Schließzylinderboden;
Fig. 6 einen Schnitt etwa nach Linie VI - VI in Fig. 3;
Fig. 7 den Schlüssel für das Schloß nach
den Fig. 1 bis 6;
Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII - VIII in Fig. 7;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Schlüsselkopfes;
Fig.10 eine Schloßplatte in perspektivischer Darstellung und
Fig.11 die Schloßplatte in Montagestellung mit einem Schloß.
[0013] Das in der Zeichnung wiedergegebene Schloß besteht aus einem Gehäuse 1 und einem
konzentrisch darin gelagerten Schließzylinder 2 mit einem mittigen Schlüsselkanal
3 von kreisförmigem Querschnitt. Das Gehäuse 1 weist an seiner Außenseite eine Stirnwand
4 auf, die das zum Schlüsselkanal 3 koaxiale Schlüsselloch 5 trägt und die ringförmige
Stirnwand 6 des Schließzylinders 2 völlig abdeckt. Das in der Zeichnung wiedergegebene
Schloß weist fünf Reihen von das zylindrische Gehäuse 1 und den Schließzylinder 2
bis in den Schlüsselkanal 3 durchsetzende Radialbohrungen 7 auf. Die aus Fig. 3 im
Längsschnitt ersichtliche Reihe besteht beispielsweise aus fünf solcher Bohrungen
7. Sowohl die Zahl der Reihen von Zuhaltestiften (in den Fig. 1 u. 2 beispielsweise
fünf Reihen) als auch die Zahl der Zuhaltestifte je Reihe kann beliebig variiert und
den Umständen des Einzelfalls angepaßt werden, was an sich bekannt ist. Jede Radialbohrung
7 führt einen Zuhaltestift 8, der aus einem inneren Führungsteil 9 und einem äußeren
Verriegelungsteil 10 besteht. Der Führungsteil 9 weist eine schulterartige Absetzung
11 auf, die mit einem Absatz 12 in der Bohrung 7 zusammenwirkt und die radial nach
innen gerichtete Bewegung der Zuhaltestifte 8 begrenzt. Der dem Verriegelungsteil
10 anliegende Kopf 13 des Führungsteils 9 ist flach abgerundet. Auf die radial äußere
Fläche 14 des äußeren Teils 10 wirkt wine Schraubenfeder 15. Diese stützt sich nach
außen auf eine auf das zylindrische Gehäuse 1 aufgeschobene und daran befestigte Hülse
16, die damit die radialen Bohrungen 8 nach außen hin verschließt. Es liegt auf der
Hand, daß die Zuhaltestifte 8 auch im Bereich einer die Spitze 17 der Zuhaltestifte
8 beaufschlagenden Verjüngung der Radialbohrung 7 in dieser fixiert werden können.
Dies ist jedoch ohne Einfluß auf die Erfindung.
[0014] Der Schließzylinder 2 ist mit einem Boden 20 versehen. Dieser weist eine zum Schlüsselkanal
3 und zum Schlüsselloch 5 in der Stirnwand 4 des Gehäuses 1 koaxiale Ausnehmung 21
auf. Sowohl diese Ausnehmung 21, als auch das Schlüsselloch 5 sind mit einem gleichseitigen
Fünfeckquerschnitt versehen, an dessen Stelle auch ein Dreieck oder Mehreck treten
kann. Die Fünfeckquerschnitte von Schlüselloch 5 und Bodenausnehmung 21 sind jedoch
um 36° gegeneinander winkelversetzt.
[0015] Der zugehörige Schlüssel 22 weist einen vorderen Schaftteil 23 von gleichfalls fünfeckigem
Querschnitt auf (s. Fig. 8), wobei das gleichseitige Fünfeck dieses Querschnittes
etwa dem des Schlüssellochs 5 und der Bodenausnehmung 21 des Schließzylinders 2 entspricht.
Die axiale Länge 24 des fünfeckigen Schaftteils 23 des Schlüssels 22 entspricht etwa
der Länge 25 des Schlüsselkanals 3 im Schließzylinder 2 bis zum Boden 20. Der anschließende
Schaftteil 26 des Schlüssels 22 ist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel von rundem
Querschnitt und in dem Schlüsselloch 5 drehbar. Im Bereich des Kopfes 27 weist der
Schlüsselschaft 23 für jede Fünfeckfläche 28 eine Schrägfläche 29 auf, die zum Schlüsselgriff
30 hin ansteigt und auf einer Mehreckfläche 28 ausläuft. Dadurch erhält die Stirnfläche
31 des Schlüsselschafts 23 eine Sternform, wie in den Fig. 5 und 9 dargestellt ist.
Auf jeder Kante 32 dieses Fünfeckschaftes 23 ist eine Reihe von Kerben 33 angeordnet,
von denen jede einem der Zuhaltestifte 8 zugeordnet ist.
[0016] An der Innenseite der Gehäusestirnwand 4 ist zwischen dieser und der Stirnfläche
6 des Schließzylinders 2 eine Ringscheibe 34 aus Hartmetall vorgesehen. Eine entsprechende
Hartmetallscheibe 35 ist an der Rückseite des Schließzylinderbodens 20 vorgesehen.
Diese weist eine zentrale Bohrung 36 für die Schließkupplung auf. Ggf. können auch
die Verriegelungsteile 10 einzelner Zuhaltestifte 8 aus Hartmetall
bestehen und axial unbewegbar in ihrer Radialbohrung 7 angeordnet sein, wie dies beispielsweise
auf das Führungsteil 9ʹ nach Fig. 1 zutrifft.
[0017] Die Handhabung des Schlosses ist wie folgt:
[0018] Der Schlüssel 22 wird mit seinem Kopf 27 in einer vorbestimmten Schwenkstellung in
das Schlüsselloch 5 eingeführt. Hierbei nimmt der Schlüsselgriff 30 eine Schrägstellung
zum Gehäusefortsatz 38 ein. Beim Einführen in den Schlüsselkanal 3 laufen die Spitzen
17 der vordersten Zuhaltestifte 8 sämtlicher Reihen auf die rampenartigen Schrägflächen
29 des Schlüsselkopfes 27 auf und werden hierbei bis auf Höhe der Fünfeckflächen 28
des Schlüsselschaftes 23 angehoben. Dieser Vorgang wiederholt sich für jeden weiteren
in den Reihen folgenden Zuhaltestifte 8, bis sämtliche Zuhaltestifte 8 aller Reihen
auf je einer der Fünfeckflächen 28 aufruhen. In diesem Stadium trifft die Stirnwand
31 des Schlüsselschafts 23 auf den Boden 20 des Schließzylinders 2 auf. Der Schlüsselkopf
27 kann jedoch nicht in die Ausnehmung 21 des Zylinderbodens eingreifen, weil er durch
die vorherige Führung durch das Schlüsselloch 5 eine um 36° versetzte Winkelstellung
gegenüber dieser Ausnehmung 21 aufweist und die über die Spitzen 17 der Zuhaltestifte
8 auf die Fünfeckflächen 28 des Schlüsselschafts 23 einwirkenden Federkräfte einer
Schlüsseldrehung entgegenwirken. Andererseits liegt zu diesem Stadium die gesamte
Länge 24 des Fünfeckschaftes 23 innerhalb des Schlüsselkanals 3, und der abgesetzte
Teil 26 befindet sich innerhalb des fünfeckigen Schlüsselloches 5 der Gehäusestirnwand
4. Durch eine erzwungene Schwenkung des Schlüssels 22 um seine Längsachse werden nunmehr
die sämtlichen Zuhaltestifte 8 gleichzeitig um eine weitere Stufe angehoben und zwar
bis auf die Höhe einer Seitenkante 32 des fünfeckigen Schaftes 23. Damit dreht sich
aber auch das Fünfeck des Schlüsselkopfes 27 vor der Ausnehmung 21 des Zylinderbodens
20 derart, daß die beiden Elemente miteinander fluchten. Die Federspannung der Zuhaltestifte
8 erreicht hier ihr Maximum und drückt diese mit ihren Spitzen 17 je in eine Kerbe
33 des Schlüsselschafts 23, so daß dieser eine kurze Axialbewegung ausführt und hierbei
der Schlüsselkopf 27 in die Bodenausnehmung 21 einrastet. Dadurch ist der Schlüssel
22 mit dem Schließzylinder 2 verriegelt, und die sämtlichen beweglichen Zuhaltestifte
8 sind in die zugehörigen Kerben 33 des Schlüsselschafts 23 eingerastet. Dieser Zustand
ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei befindet sich der Führungsteil 9 sämtlicher Zuhaltestifte
8 innerhalb des Schließzylinders 2, so daß dieser sich nunmehr bei weiterer Schlüsseldrehung
mit diesem drehen läßt.
[0019] Zum Öffnen des Schlosses läuft dieser Vorgang umgekehrt ab. In der vorbestimmten
Drehstellung des Schließzylinders, in welchem die Radialbohrungen im Schließzylinder
2 und im Gehäuse 1 miteinander fluchten, wird der Schlüssel 22 durch Betätigung der
Handhabe 30 soweit in axialer Richtung zurückgezogen, daß der Fünfeckkopf 27 aus der
Bodenausnehmung 21 des Schließzylinders 2 ausrastet. Hierdurch werden gleichzeitig
sämtliche Zuhaltestifte 8, soweit sie in die Kerben 33 eingefallen waren, entgegen
der Wirkung ihrer Federn angehoben. Sie ruhen zu diesem Zeitpunkt auf einer der Längskanten
32 des Schaftteils 23. Einer weiteren Schlüsselbewegung wirkt der Anschlag der Schulter
39 an der Innenseite des Schlüssellochs 5 entgegen. Deshalb wird nun der Schlüssel
22 um einen Winkel von 36° zurückverschwenkt, so daß sein Fünfeckschaft 23 mit dem
Fünfeckquerschnitt des Schlüssellochs 5 fluchtet und vollends aus dem Schlüsselkanal
3 herausgezogen werden kann. Bei dieser geringfügigen Verschwenkung des Schlüssels
senken sich die Zuhaltestifte 8 ab, so daß sie jeweils auf den Fünfeckflächen 28 des
Schlüsselschafts 23 aufruhen. Beim Abziehen des Schlüssels aus dem Schlüsselloch 5
folgt dann ein Zuhaltestift 8 dem anderen seiner Reihe bis in die innere Endstellung,
die in Fig. 1 dargestellt ist, in welcher die Verriegelungste ile 10 der Zuhaltestifte
8 den Schließzylinder 2 gegenüber dem Gehäuse 1 blockieren.
[0020] Die Fig. 10 gibt eine äußere Schloßplatte 40 wieder, die ggf. auch aus Hartmetall
bestehen kann und von der Innenseite der das Schloß tragenden Tür od. dgl. mittels
der Schrauben od. dgl. 41 befestigt wird. Diese Schloßplatte 40 weist eine Öffnung
42 auf, die mit dem Schlüsselloch 5 des Schlosses fluchtet und bei der wiedergegebenen
Ausführungsform auch dem Konturen des Schlüsselloches 5 entspricht. Die Innenseite
43 dieser Schlüsselplatte 40 weist eine Ausnehmung 44 auf, deren Gestalt der Stirnfläche
des Schlosses angepaßt ist und in der aus Fig. 8 ersichtlichen Montagestellung diese
Stirnfläche aufnimmt.
[0021] Fig. 11 läßt erkennen, daß in dem axial vor dem Schließzylinder 2 liegenden Bereich
45 dieser Ausnehmung 44 eine Hartmetallscheibe 46 drehbar gelagert ist, die sich wirksam
einem Aufbohrversuch widersetzt.
1. Schloß mit einem äußeren Gehäuse, einem drehbar darin gelagerten Schließzylinder
mit einem koaxialen, querschnittlich runden Schlüsselkanal und mit mehreren Reihen
von Radialbohrungen zur Aufnahme der Zuhaltestifte und deren Federn sowie mit einem
Schlüssel, der an seinem Außenprofil Kerben für den Eingriff je eines Zuhaltestifts
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel (22) einen gleichseitig mehreckigen
Schaftquerschnitt (23) aufweist, dem der Querschnitt des Schlüsselloches (5) in der
Gehäusestirnwand (4) und einer koaxialen Ausnehmung (21) im Schließzylinderboden (20)
entspricht, wobei diese Querschnitte von Schlüsselloch (5) und Bodenausnehmung (21)
gegeneinander winkelversetzt sind, und daß am Kopf (27) des Schlüsselschafts (23)
mit den Reihen der Zuhaltestifte (8) korrespondierende, zum Schlüsselgriff (30) hin
ansteigende und auf je einer Mehreckfläche (28) auslaufende Schrägflächen (29) zum
Anheben der Zuhaltestifte (8) und die Reihen von Kerben (33) zwischen den Mehreckflächen
(28) des Schlüsselschafts (23) angeordnet sind, wobei die axiale Länge (24) des Mehreckschaftes
(23) des Schlüssels (22) nicht größer ist als die Länge (25) des Schlüsselkanals (3)
im Schließzylinder (2) und der anschließende Schaftteil (26) im Schlüsselloch (5)
drehbar ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Reihen der Zuhaltestifte
(8) der Zahl der Mehreckflächen (28) des Schlüssels (22) entspricht.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Reihen
von Zuhaltestiften (8) vorgesehen sind und querschnittlich ein ungleichseitiges Mehreck
bilden.
4. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelversetzung
der Mehreckquerschnitte von Schlüsselloch (5) und Bodenausnehmung (21)

ist, wobei x der Zahl der Querschnittsecken (32) entspricht.
5. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen
von Kerben (33) auf den Kanten (32) des Mehreckquerschnitts (23) angeordnet sind.
6. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Gehäusestirnwand (4) und dem Schließzylinder (2) eine dessen Stirnfläche abdeckende
Ringscheibe (34) aus Hartmetall angeordnet ist.
7. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß axial hinter
dem Schließzylinderboden (20) eine Hartmetallscheibe (35) drehbar angeordnet ist.
8. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einige der in dem Schließzylinder (2) gelagerten Zuhaltestifte (8) aus Hartmetall
bestehen.
9. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einigen
Radialbohrungen (7) des Schließzylinders (2) Hartmetallstifte (9ʹ) axial unbewegbar
befestigt sind.
10. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der äußeren
Stirnseite des Schlosses eine Schutzplatte (
40) mit Innenbefestigung angeordnet ist, die eine mit dem Schlüsselloch (5) fluchtende
Öffnung (42) und an ihrer Innenseite (43) eine die Stirnfläche des Schlosses aufnehmende
Ausnehmung (44) aufweist.
11. Schloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem den Schließzylinder
(2) abdeckenden Teil (45) der Ausnehmung (44) eine Hartmetallscheibe (46) drehbar
gelagert ist.