[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucksortierer für Fasersuspensionen, mit einem Gehäuse,
in dem eine erste, als Sieb ausgebildete, eine Achse definierende stationäre Ringwand
und eine zweite Ringwand zwischen sich einen ringförmigen Einströmraum einschliessen,
dessen eines, erstes Ende mit einem Gehäuseeinlass und dessen anderes, zweites Ende
mit einem Spuckstoffauslass des Gehäuses in Verbindung steht, wobei die beiden Ringwände
so ausgebildet sind, daß die Querschnittsfläche des Einströmraums im Schnitt senkrecht
zur Siebachse in axialer Richtung von seinem ersten zu seinem zweiten Ende abnimmt,
sowie mit einer mit dem Gehäuseeinlass verbundenen Suspensionsförderpumpe und mit
Oberflächenunebenheiten an mindestens einer der den Einströmraum begrenzenden Ringwandoberflächen.
[0002] Bei den üblichen Drucksortierern nimmt das Gehäuse einen stationären, kreiszylindrischen
Siebkorb und einen von letzterem umgebenen Rotor auf, welcher mit sog. Reinigungsflügeln
versehen ist, die in unmittelbarer Nähe der vom Siebkorb gebildeten Sieboberfläche
umlaufen und dadurch an den Sieböffnungen Druck-und Sogstösse erzeugen, die einem
Verstopfen der Sieböffnungen durch Fasern und Verunreinigungen entgegenwirken. Der
gleiche Effekt ergibt sich bei anderen bekannten Drucksortierern mit rotierendem Siebkorb
und stationären Reinigungsflügeln.
[0003] Wird einer dieser bekannten Drucksortierer vor dem sog. Stoffauflauf einer Papiermaschine
installiert und handelt es sich dabei um einen Druck- Stoffauflauf, so führen die
von den Reinigungsflügeln hervorgerufenen Druckschwankungen zu entsprechenden Druckschwankungen
im Stoffauflauf, wo sie jedoch im Hinblick auf die gewünschte Gleichmässigkeit der
Blattbildung absolut unerwünscht sind.
[0004] Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Drucksortierer zu entwickeln,
der im Falle seiner Installation vor einem Druckstoffauflauf die Gefahr vermindert,
daß im Stoffauflauf Druckschwankungen entstehen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wurde von einem Drucksortierer der eingangs erwähnten Art
ausgegangen, wie er z.B. in der DE-OS 20 27 028 beschrieben ist. Bei diesem Drucksortierer
läuft innerhalb eines stationären, kreiszylindrischen Siebkorbs ein trommelförmiger
Rotor mit geschlossenem, kegeistumpfförmigem Mantel um, dessen Aussenumfangsfläche
mit halbkugeligen Vorsprüngen versehen ist. Die zu sortierende Fasersuspension strömt
von oben in den Einströmraum zwischen Rotor und Siebkorb ein, und infolge der Kegelstumpfform
des Rotors verjüngt sich der ringkammerförmige Einströmraum von oben nach unten. Die
Vorsprünge auf der Aussenumfangsfläche des Rotors dienen demselben Zweck wie die Reinigungsflügel
der vorstehend beschriebenen bekannten Drucksortierer, so daß auch bei Verwendung
des Drucksortierers nach der DE-OS 20 27 028 vor einem Druck-Stoffauflauf die Gefahr
besteht, in letzterem durch den Drucksortierer Druckschwankungen hervorzurufen.
[0006] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen Drucksortierer
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß auch die zweite Ringwand stationär
ist und daß die Förderleistung der Suspensionsförderpumpe sowie die Querschnitt des
Einströmraums und die Oberflächenunebenheiten so aufeinander abgestimmt sind, daß
die Fasersuspension mit einer so hohen Strömungsgeschwindigkeit über die Oberflächenunebenheiten
strömt, daß durch die letzteren ein Verstopfen der Sieböffnungen verhindernde Turbulenzen
erzeugbar sind.
[0007] Neben der Lösung der gestellten Aufgabe hat das erfindungsgemässe Prinzip eine Reihe
von Vorteilen zur Folge: Es entfällt derjenige Energiebedarf für den Betrieb der geschilderten
bekannten Drucksortierer, der für den Antrieb des Rotors oder des sich drehenden Siebkorbs
erforderlich ist, und ausserdem entfallen eine oder mehrere Wellenabdichtungen für
eine Rotor-oder Siebkorb-Antriebswelle.
[0008] Bei der zweiten Ringwand des erfindungsgemässen Drucksortierers kann es sich um ein
zweites Sieb handeln, ebenso aber auch um eine geschlossene Fläche, z.B. die Aussen-oder
Innenumfangswand eines Körpers ähnlich einem Rotor, der sich jedoch nicht dreht. Die
Abnahme der Querschnittsfläche des Einströmraums in Richtung auf den Spuckstoffauslass
kann daher rühren, daß die eine Ringwand zylindrisch und die andere konisch ausgebildet
ist, so wie dies bei dem bekannten Drucksortierer nach der DE-OS 20 27 028 der Fall
ist; bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform, bei der beide Ringwände konisch sind,
so daß sich die Änderung der Querschnittsfläche aus der Änderung der Radien ergibt.
[0009] Schliesslich sei bemerkt, daß nicht allen Sieböffnungen Oberflächenunebenheiten zugeordnet
sein müssen, obwohl der umgekehrte Fall zu bevorzugen ist.
[0010] Während die DE-OS 20 27 028 einen kreiszylindrischen Siebkorb zeigt, offenbart der
Stand der Technik auch einen Drucksortierer mit einem stationären, kegelstumpfförmigen
Siebkorp, welcher sich in Richtung auf den Spuckstoffauslass verjüngt und von einer
zweiten, konischen Ringwand umgeben wird, die zusammen mit dem Siebkorb einen sich
in Richtung auf den Spuckauslass verjüngenden Einströmraum bildet (US-PS 3 394 809).
Aber auch bei diesem bekannten Drucksortierer dient der Reinigung der Sieböffnungen
ein angetriebener, im Innern des Siebkorbs angeordneter Rotor mit Reinigungsflügeln,
und Sieb und äussere, zweite Ringwand weisen glatte Oberflächen auf. Ausserdem besitzen
das Sieb und die äussere, zweite Ringwand unterschiedliche Konizitäten, weshalb sich
an dem dem Gehäuseeinlass zugewandten Ende des Einströmraums für diesen eine verhältnismässig
grosse radiale Breite ergibt.
[0011] Ähnliches gilt für den bekannten Drucksortierer nach der DE-OS 28 30 386 mit einem
kreiszylindrischen Siebkorb, einer konischen zweiten, den Siebkorb umgebenden Ringwand
und einem vom Siebkorb umgebenen, an seinem Umfang mit Reinigungsflügeln bestückten
Rotor.
[0012] Bei Sortierern ist es an sich bekannt, das Siebblech an seiner Einlass-bzw. Anströmseite
mit Oberflächenunebenheiten zu versehen (s. z.B. Figur 4a der SE-AS 72 11 272-5),
jedoch zu einem völlig anderen Zweck, nämlich zur besseren Trennung brauchbarer Fasern
von in der Fasersuspension enthaltenen Verunreinigungen. Bei diesem bekannten Siebblech
sind auf der Anströmseite Vertiefungen vorgesehen, die jeweils in eine Sieböffnung
münden und gegenüber den Sieböffnungen in Strömungsrichtung versetzt angeordnet sind
sowie schräge, auf die Sieböffnungen zulaufende Seitenwände aufweisen, um zu verhindern,
daß langfaserige Verunreinigungen, die sich der Sieboberfläche mit einer Strömungsrichtung
nähern, welche nicht parallel, sondern schräg zur Sieboberfläche verläuft, auf die
Umfangswand der eigentlichen Sieböffnungen auftreffen und so in letztere hinein umgelenkt
werden.
[0013] Zur Erzeugung von Turbulenzen in der am Sieb vorbeiströmenden Fasersuspension in
einem solchen Mass, daß die Sieböffnungen freigehalten werden, kann es ausrechend
sein, geeignete Oberflächenunebenheiten an einer der beiden die Einströmkammer begrenzenden
Ringwandoberflächen vorzusehen, wobei es in diesem Fall zu bevorzugen sein wird, die
Oberflächenunebenheiten am Sieb vorzusehen. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform,
bei der beide Ringwandoberflächen derartige Oberflächenunebenheiten aufweisen.
[0014] Als im Hinblick auf das Offenhalten der Sieböffnungen besonders effiziente Ausführungsform
hat sich ein Drucksortierer erwiesen, bei dem die beiden Ringwände konisch sind und
dieselbe Konizität aufweisen, so daß zur Aufrechterhaltung einer hohen Strömungsgeschwindigkeit
über die Oberflächenunebenheiten der Abfluss von Fasersuspension durch die Sieböffnungen
hindurch bezüglich des Einströmraums volumenmässig dadurch kompensiert wird, daß bei
gleichbleibender Breite des Einströmraums dessen Durchmesser in Richtung auf den Spuckstoffauslass
stetig kleiner wird.
[0015] Zur Anpassung des erfindungsgemässen Drucksortierers an die Menge der pro Zeitenheit
zugeführten Fasersuspension empfiehlt sich eine Ausführungsform, bei der die Spaltbreite
zwischen den beiden Ringwänden, d.h. die radiale Breite des Einströmraums, einstellbar
ist, was sich bei einem Drucksortierer, dessen beide Ringwände konisch sind und dieselbe
Konizität aufweisen, am einfachsten dadurch erreichen lässt, daß die beiden Ringwände
in axialer Richtung relativ zueinander verstellbar sind, wozu es natürlich genügt,
eine der beiden Ringwände in axialer Richtung verschieben und einstellen zu können.
Besonders vorteilhaft ist dann ein Ringwand-Verstellantrieb, welcher in Abhängigkeit
von der Förderleistung der Pumpe steuerbar ist. Als Stellgrösse kann die Leistungsaufnahme
der Förderpumpe dienen, es wäre beispielsweise aber auch denkbar, die Durchflussmenge
der Fasersuspension durch die Förderpumpe zu messen und mit dem so erzeugten Meßsignal
den Ringwand-Verstellantrieb zu steuern.
[0016] Wie bereits erwähnt, kann die zweite Ringwand eine geschlossene Oberfläche aufweisen
oder gleichfalls als Sieb ausgebildet sein; die an zweiter Stelle erwähnte Ausführungsform
bringt den Vorteil grosser Durchsatzmengen an Fasersuspension mit sich, sie macht
jedoch in der Regel einen höheren Spuckstoffanteil erforderlich, um im Bereich der
Sieböffnungen beider Siebe hinreichend grosse Turbulenzen erzeugen zu können.
[0017] Bei an der Siebwand vorgesehenen Oberflächenunebenheiten empfiehlt es sich, die letzteren
als Vertiefungen auszubilden, und zwar derart, daß jede Vertiefung in jeweils eine
Sieböffnung mündet. Bei kreisrunden Sieböffnungen brauchen dann an der Sieboberfläche
nur Ansenkungen hergestellt zu werden, bei schlitzförmigen Sieböffnungen empfiehlt
es sich hingegen, mit einem Fräser schiffchenförmige Vorfräsungen herzustellen. Eine
besonders gute Reinigungswirkung ergibt sich an den Sieböffnungen dann, wenn die Vertiefungen
gegenüber den Sieböffnungen in Strömungsrichtung versetzt angeordnet sind.
[0018] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen
Darstellung einiger besonders vorteilhafter Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Drucksortierers; in der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform mit einem geschlossenen,
kegelförmigen Verdrängungskörper, welcher die zweite Ringwand bildet;
Figur 2 den Ausschnitt "A" in Figur 1 in grösserem Maßstab;
Figur 3 eine Draufsicht auf einen Teil des Siebkorbs der ersten Ausführungsform, gesehen
in Richtung des Pfeils "B" in Figur 2;
Figur 4 einen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform mit einem von aussen
nach innen durchströmten Siebkorb;
Figur 5 einen Axialschnitt durch eine dritte Ausführungsform mit zwei Siebkörben,
und
Figur 6 einen Axialschnitt durch eine vierte Ausführungsform, gleichfalls mit zwei
Siebkörben, von denen jedoch der eine in axialer Richtung verstellbar ist.
[0019] Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Drucksortierer besitzt ein bis auf drei Anschlüsse
geschlossenes Gehäuse 10, welches einen Einlass 12, einen Gutstoffauslass 14 und einen
Spuckstoffauslass 16 aufweist. Vorteilhafterweise ist das Gehäuse 10 - sieht man einmal
von den verschiedenen Gehäuseanschlüssen ab - zu einer Achse 18 rotationssymmetrisch
ausgebildet. In ihm ist ein rotationssymmetrischer, konischer Siebkorb 20 fest angebracht,
und zwar konzentrisch zur Achse 18. Die Sieböffnungen wurden mit 22 bezeichnet. Hingegen
ist ein Verdrängungskörper 24 zwar gleichfalls konzentrisch zur Achse 18, jedoch längs
dieser Achse verstellbar im Gehäuse 10 gelagert. Er ist als Hohlkörper ausgebildet
und sein Mantel besteht aus einem oberen kegeligen Mantelbereich 26 sowie einem unterem,
konischen Mantelbereich 28, wobei der letztere dieselbe Konizität besitzt wie der
Siebkorb 20, so daß sich ein bezüglich der Achse 18 in radialer Richtung überall gleich
breiter Einströmraum 30 zwischen dem Siebkorb 20 und dem Mantelbereich 28 des Verdrängungskörpers
24 bildet.
[0020] Ein den Mantel 26, 28 des Verdrängungskörpers 24 tragender Schaft 32 ragt mit einem
mit einer Keilverzahnung versehenen oberen Schaftende 32a in ein Führungsrohr 34 des
Gehäuses 10, welches in seinem unteren Bereich innen mit einer entsprechenden Keilverzahnung
34a versehen ist, so daß der Schaft 32 im Führungsrohr 34 zwar längsverschiebbar geführt,
jedoch gegen Verdrehen gesichert ist. Der Abdichtung des Führungsrohrs 34 dienen O-Ringe
36, und zur Verschiebung des Verdrängungskörpers 24 nach unten sind folgende Getriebeelemente
vorgesehen: Eine Gewindebohrung 38 im oberen Ende des Schafts 32, eine in diese Gewindebohrung
eingreifende Gewindespindel.40, welche ein Schneckenrad 42 trägt, und eine mit dem
letzteren kämmende Schnecke 44, die auf der Abtriebswelle eines um 90° versetzt gezeichneten
Getriebemotors 46 befestigt ist. Die Gewindespindel 40 ist in nicht dargestellter
Weise axial unverschiebbar gelagert, sie könnte aber auch in eine Gewindebohrung eines
fest am Gehäuse angebrachten Deckels eingreifen und im Schaft 32 zwar drehbar, aber
axial unverschiebbar gelagert sein.
[0021] Die zu sortierende bzw. zu sichtende Fasersuspension wird mittels einer Förderpumpe
48 mit einem Zulaufdruck p; von mindestens 1,5 bar in den Einlass 12 des Drucksortierergehäuses
eingespeist; bei der Förderpumpe 48 handelt es sich vorzugsweise um eine Drehzahl-geregelte
Pumpe mit einem Drehzahlregler 50, welcher über eine Steuerleitung 52 mit dem Getriebemotor
46 verbunden ist, so daß sich der Verdrängungskörper 24 in Abhängigkeit von der pro
Zeiteinheit in den Drucksortierer eingespeisten Fasersuspensionsmenge in axialer Richtung
verstellen lässt.
[0022] Mit seinem unteren Ende 32b ist der Schaft 32 längsverschiebbar in einem am Boden
des Gehäuses 10 befestigten Auslaßstück 54 gehalten, wobei dieses Auslaßstück so gestaltet
ist, daß es um den Schaft 32 herum einen Ringraum 56 bildet, der sich an das untere
Ende des Einströmraums 30 anschliesst und in den der Spuckstoffauslass 16 mündet.
[0023] Wie sich aus den Figuren 2 und 3 ergibt, sind bei dieser Ausführungsform die Sieböffnungen
22 als kreisrunde Löcher ausgebildet, die kegelstumpfförmige Ansenkungen 60 und 62
an der Innen-bzw. Anströmseite und an der Auslaßseite des Siebkorbs 20 miteinander
verbinden. Die Figur 3 lässt auch erkennen, daß die anströmseitigen Ansenkungen 60
gegenüber den Sieböffnungen 22 etwas nach unten versetzt angeordnet sind.
[0024] Der Strömungsverlauf der Fasersuspension im Drucksortierer wurde mit Pfeilen angedeutet.
Die durch den Einlass 12 in den Drucksortierer eingespeiste Fasersuspension strömt
mit einer Geschwindigkeit
V1 von oben in den Einströmraum 30 ein,und derjenige Teil der Fasersuspension, der die
Sieböffnungen 22 passiert, durchströmt diese mit der Geschwindigkeit v
2 und gelangt so in einen Gutstoffraum 64, der zum Gutstoffauslass 14 führt. Derjenige
Teil der Fasersuspension, der die Sieböffnungen 22 nicht passiert, nämlich der sog.
Spuckstoff, strömt am unteren Ende des Einströmraums 30 in das Auslaßstück 54 und
verlässt den Drucksortierer über den Spuckstoffauslass 16.
[0025] Für den Fall, daß die Ansenkungen 60 auf der Anströmseite des Siebkorbs 20 nicht
ausreichen, um für ein Offenhalten der Sieböffnungen 22 ausreichende Turbulenzen zu
erzeugen, oder alternativ zu den Ansenkungen 60, können auf der Aussenseite des Mantelbereichs
28 des Verdrängungskörpers 24 Oberflächenunebenheiten vorgesehen sein, die bei der
dargestellten Ausführungsform die Gestalt ausgeprägter Noppen 70 haben, wobei jeder
Sieböffnung 22 oder jeweils einer Gruppe von Sieböffnungen eine der Noppen 70 zugeordnet
ist.
[0026] Erfindungsgemäss ist der Drucksortierer nun bezüglich der Förderleistung der Pumpe
48, der Abmessungen des Einströmraums 30 und der Anzahl und Grösse der Sieböffnungen
22 so ausgebildet, daß die Strömungsgeschwindigkeit
V1 der Fasersuspension im Einströmraum 30 überall ungefähr gleich gross ist und ca.8
bis 20 m/s beträgt, während die Geschwindigkeit, mit der der Gutstoff die Sieböffnungen
22 durchströmt, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,2 und 2 m/s liegt, insbesondere
bei ca. 1 m/s; der Zulaufdruck p
; soll mindestens 1,5 bar betragen, wenn der Druckverlust im Einströmbereich des Gehäuses
10 und am Verdrängungskörper 24 ca. 0,5 bar beträgt und der Druckverlust am Siebkorb
gleichfalls ungefähr 0,5 bar. Schliesslich soll die Konstruktion so ausgebildet sein,
daß sich die Menge des den Drucksortierer über den Gutstoffauslass 14 verlassenden
Gutstoffs zu der Menge des den Drucksortierer über den Spuckstoffauslass 16 verlassenden
Spuckstoffs ungefähr wie 10:1, vorzugsweise wie ungefähr 9:1 verhält. Bei der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform beträgt der mittlere Durchmesser des Siebkorbs 20 ca.
500 mm, und es empfiehlt sich, den Verdrängungskörper 24 ungefähr so einzustellen,
daß die radiale Breite des Einströmraums 30 bei ca. 2 cm liegt.
[0027] Die Ausführungsformen nach den Figuren 4 bis 6 sollen nun nur noch insoweit beschrieben
werden, als sie in wesentlichen Merkmalen von der Ausführungsform nach den Figuren
1 bis 3 abweichen.
[0028] Bei der Ausführungsform nach Figur 4 bildet ein konischer Mantel 28' eines Gehäuses
10', welches einen Einlass 12', einen Gutstoffauslass 14' und einem mit einem Ventil
16a' versehenen Spuckstoffauslass 16' aufweist, die zweite Ringwand im Sinne der Ansprüche
und begrenzt zusammen mit einem unten geschlossenen konischen Siebkorb 20' einen Einströmraum
30'. Bei dieser Ausführungsform soll der den Einlass 12' bildende Rohrstutzen tangential
zum Mantel 28' verlaufen, so daß, auch infolge eines einen Teil eines Ringstegs bildenden
Kragens 12a', eine - schraubenlinienförmige Durchströmung des Einströmraums 30' von
oben nach unten gewährleistet wird. Diese schraubenlinienförmige Durchströmung wurde
durch Pfeile
V1 angedeutet. Bei dieser Ausführungsform sind auf der Innenseite des Mantels 28' Noppen
70' vorgesehen, und der Siebkorb 20' ist über einen nicht-perforierten oberen Bereich
20a' und einen Kragen 20b' fest mit dem Gehäuse 10' verbunden.
[0029] Während bei dem Drucksortierer nach den Figuren 1 bis 3 der Siebkorb 20 von innen
nach aussen durchströmt wird, erfolgt die . Durchströmung des Siebkorbs 20' bei der
Ausführungsform nach Figur 4 von aussen nach innen, und während bei der ersten Ausführungsform
der Gutstoff den Drucksortierer unten verlässt, befindet sich bei der zweiten Ausführungsform
der Gutstoffauslass 14' oben. Bei Drucksortierern mit vertikaler Achse ist es aber
stets empfehlenswert, den Spuckstoffauslass unten anzuordnen.
[0030] Bei der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform handelt es sich um einen Drucksortierer,
bei dem die beiden den Einströmraum begrenzenden Ringwände als Siebe ausgebildet sind.
[0031] Zu diesem Zweck hält ein Gehäuse 10" einen inneren, ersten Siebkorb 20" und einen
äusseren, zweiten Siebkorb 28", die beide dieselbe Konizität besitzen und konzentrisch
zu einer Achse 18" des Drucksortierers angeordnet sind. Letzterer besitzt wieder einen
Einlass 12", einen Gutstoffauslass 14" und einen Spuckstoffauslass 16". Zumindest
eine der beiden einen Einströmraum 30" begrenzenden Kegelstumpfflächen ist wieder
mit nicht dargestellten Oberflächenunebenheiten versehen. Erfindungsgemäss besitzt
bei diesem Drucksortierer der äussere Siebkorb 28" einen größten Durchmesser von ca.
620 mm und einen kleinsten Durchmesser von ca. 120 mm, während der innere Siebkorb
20" einen größten Durchmesser von ca. 600 mm und einen kleinsten Durchmesser von ca.
100 mm besitzt, so daß die radiale Breite des ringförmigen Einströmraums 30" ca. 20
mm beträgt. Die Höhe der beiden Siebkörbe liegt bei ca. 1200 mm. Es empfiehlt sich,
diesen Drucksortierer so zu betreiben, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Fasersuspension
im Einströmraum 30" (vi) grösser als 10 m/s ist. Wegen der Verwendung zweier Siebkörbe
lassen sich mit diesem Drucksortierer grössere Durchsatzmengen erzielen als mit den
Drucksortierern nach den Figuren 1 bis 4, jedoch ist ES erforderlich, den Drucksortierer
so zu betreiben, daß sich ein höherer Spuckstoffanteil ergibt (ca. 20 % anstelle von
ca. 10%).
[0032] Der in Figur 6 gezeigte Drucksortierer unterscheidet sich von demjenigen nach Figur
5 nur dadurch, daß der innere Siebkorb 20" höhenverstellbar ist (durch nicht dargestellte
Verstellmittel). Zu diesem Zweck endet der äussere Siebkorb 28" an einer vertikalen
Ringwand 10a" des Gehäuses 10", und der innere Siebkorb 20" besitzt wieder einen nicht-perforierten
oberen Bereich 20a" und einen Kragen 20b", welch letzterer abgedichtet gegen die Ringwand
10a" anliegt. Der Einlass des Gehäuses 10" wurde mit 12", der Gutstoffauslass mit
14" und der Spuckstoffauslass mit 16" bezeichnet. Der Einfachheit halber wurden die
die erwünschten Turbulenzen erzeugenden Oberflächenunebenheiten nicht dargestellt;
die einen Einströmraum 30" begrenzenden Oberflächen der Siebkörbe 20" und 28" können
mit Ansenkungen oder - zwischen den Sieböffnungen -mit Noppen oder anderen Vorsprüngen
versehen sein.
[0033] Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die erfindungsgemässen Drucksortierer
zu einem pulsationsfreien Stoffauflauf führen, wartungsfrei sind, keine rotierenden
Teile aufweisen, infolgedessen auch keine problematischen Abdichtungen für rotierende
Teile benötigen, daß ein Antrieb und die hierfür erforderliche Energie entfallen und
daß sie geringere Investionskosten bedingen als herkömmliche Drucksortierer.
[0034] Der erfindungsgemässe Drucksortierer könnte auch so ausgebildet werden, daß er eine
horizontale Achse besitzt, d.h. daß er liegend angeordnet ist. Die erfindungsgemäss
vorgesehenen Oberflächenunebenheiten verursachen in der zu sortierenden Fasersuspension
örtliche Geschwindigkeitsänderungen und damit Turbulenzen. Die Konizität der beiden
den Einströmraum begrenzenden Ringwände ist so gewählt, daß erfindungsgemäss die Strömungsgeschwindigkeit
der zu sortierenden Fasersuspension in Richtung der Siebachse vom Einströmende des
Einströmraums bis zu dessen Ausströmende ungefähr gleich gross ist. Nach einem besonders
vorteilhaften Merkmal der Erfindung wird die Konizität der den Einströmraum begrenzenden
Ringwände so gewählt, daß sich die Durchflussgeschwindigkeit der zu sortierenden Fasersuspension
vom Einströmende des Einströmraums zu dessen Ausströmende sogar vergrössert, um einer
in Richtung zum Spuckstoffauslass zunehmenden Anreicherung von Verunreinigungen in
der Fasersuspension entgegenzuwirken. Erfindungsgemäss ist der Spuckstoffauslass stets
offen (gegebenenfalls mit einer Drosselwirkung). Anstelle des in Figur 1 gezeigten,
automatisch gesteuerten Ringwand-Versteflantriebs kann natürlich auch ein anderer
Verstellantrieb treten; so wäre z.B. möglich, auf die Gewindespindel 40 ein einfaches
Handrad zu setzen.
1. Drucksortierer für Fasersuspensionen, mit einem Gehäuse, in dem eine erste, als
Sieb ausgebildete, eine Achse definierende stationäre Ringwand und eine zweite Ringwand
zwischen sich einen ringförmigen Einströmraum einschliessen, dessen eines, erstes
Ende mit einem Gehäuseeinlass und dessen anderes, zweites Ende mit einem Spuckstoffauslass
des Gehäuses in Verbindung steht, wobei die beiden Ringwände so ausgebildet sind,
daß die Querschnittsfläche des Einströmraums im Schnitt senkrecht zur Siebachse in
axialer Richtung von seinem ersten zu seinem zweiten Ende abnimmt, sowie mit einer
mit dem Gehäuseeinlass verbundenen Suspensionsförderpumpe und mit Oberflächenunebenheiten
an mindestens einer der den Einströmraum begrenzenden Ringwandoberflächen, dadurch
gekennzeichnet, daß auch die zweite Ringwand (28) stationär ist und daß die Förderleistung
der Suspensionsförderpumpe (48) sowie der Querschnitt des Einströmraums (30) und die
Oberflächenunebenheiten (60, 70) so aufeinander abgestimmt sind, daß die Fasersuspension
mit einer so hohen Strömungsgeschwindigkeit (vi) über die Oberflächenunebenheiten
strömt, daß durch die letzteren ein Verstopfen der Sieböffnungen (22) verhindernde
Turbulenzen erzeugbar sind.
2. Drucksortierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ringwandoberflächen
Oberflächenunebenheiten (60, 70) aufweisen.
3. Drucksortierer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ringwände
(20, 28) konisch sind und dieselbe Konizität aufweisen.
4. Drucksortierer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ringwände
(20, 28) in axialer Richtung relativ zueinander verstellbar sind.
5. Drucksortierer nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Ringwand-Verstellantrieb
(38, 40, 42, 44, 46, 50, 52), welcher in Abhängigkeit von der Förderleistung der Pumpe
(48) steuerbar ist.
6. Drucksortierer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Ringwand (28) eine geschlossene Oberfläche aufweist.
7. Drucksortierer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ringwand
(28) vom Umfang eines von der ersten Ringwand (20) umgebenen Verdrängungskörpers (24)
gebildet wird.
8. Drucksortierer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenunebenheiten
(70) der zweiten Ringwand (28) die Form von Vorsprüngen haben.
9. Drucksortierer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Ringwand (28") als Sieb ausgebildet ist.
10. Drucksortierer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sieb (20; 20", 28") an seiner dem Einströmraum (30; 30") zugewandten Oberfläche
als Oberflächenunebenheiten Vertiefungen (60) aufweist.
11. Drucksortierer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Vertiefung (60)
in jeweils eine Sieböffnung (22) mündet.
12. Drucksortierer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(60) gegenüber den Sieböffnungen (22) in Strömungsrichtung versetzt angeordnet sind.
13. Drucksortierer nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, das die Vertiefungen
(60) schräge, auf die Sieböffnungen (22) zulaufende Seitenwände aufweisen.
14. Drucksortierer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 und 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderleistung der Pumpe (48) und der Einströmraum-Querschnitt
so aufeinander abgestimmt sind, daß im Einströmraum (30; 30") die Strömungsgeschwindigkeit
(vi) der Fasersuspension parallel zur Sieboberfläche überall zwischen ca. 8 und ca.20
m/s liegt,vorzugsweise mindestens ca. 10 m/s beträgt.
15. Drucksortierer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleistung
der Pumpe (48), der Einströmraum-Querschnitt und die lichten Sieböffnungsquerschnitte
so aufeinander abgestimmt sind, daß die Strömungsgeschwindigkeit (V2) der Fasersuspension durch die Sieböffnungen ca. 0,2 bis ca. 2 m/s, vorzugsweise
ca. 1 m/s, beträgt.
16. Drucksortierer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderleistung der Pumpe (48), der Einströmraum-Querschnitt und die lichten
Sieböffnungsquerschnitte so aufeinander abgestimmt sind, daß sich die Menge des die
Sieböffnungen (22) passierenden Suspensionsanteils (Gutstoff) zur Menge des die Sieböffnungen
nicht passierenden Suspensionsanteils (Spuckstoff) wie ungefähr 10:1 verhält und das
Verhältnis vorzugsweise mindestens ca. 8:1 ist.
17. Drucksortierer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckverlust bis zum zweiten Ende des Einströmraums (30; 30") und der Druckverlust
durch die Sieböffnungen (12) grössenordnungsmässig und vorzugsweise ungefähr gleich
gross sind und daß die Förderleistung der Pumpe (48) so ausgelegt ist, daß der Mindestzulaufdruck
der Fasersuspension am Gehäuseeinlass (12; 12") um ca. 50 % höher ist als die Summe
der obigen Druckverluste.
18. Drucksortierer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Breite des Einströmraums (30; 30") ca. 2 cm beträgt.