[0001] Die Erfindung betrifft ein kapazitives Trennglied zur galvanischen Trennung eines
Koaxialkabels mit wenigstens einem Trennkondensator im Innen- und Außenleiter.
[0002] Ein kapazitives Trennglied dieser Art ist aus der DE-C2-33 17 202 bekannt. Solche
Trennglieder sind dazu vorgesehen, beispielsweise bei Breitband-Kommunikationsanlagen
als Trennstelle zwischen den Signal-Anbietern und den Signal-Abnehmern, etwa zwischen
dem Breitband-Kommunikationsnetz der Post und den privaten Hausverteil-Anlagen eingesetzt
zu werden. Mit derartigen Trenneinrichtungen wird verhindert, daß Spannungen, die
aufgrund von Fehlschaltungen in Hausanlagen oder aufgrund von Potentialunterschieden
von Haus zu Haus auftreten können, auf das Kommunikationsnetz übertragen werden.
[0003] Um mit dem kapazitiven Trennglied eine möglichst optimale Verbindung des Außenleiters
des Koaxialkabels zu erhalten, sollte ein Kondensator mit möglichst hoher Kapazität
verwendet werden. Darüberhinaus bewirkt ein derartiges Trennglied mit Kondensatoren
jedoch auch, daß zum Außenraum, d.h. zu einem durch die ferne Erde gebildeten Leistungssystem
eine Kopplung auftritt; oder anders ausgedrückt, das Schirmungsmaß des Außenleiters
ist an der Stelle des Trennstücks merklich geringer als im übrigen Bereich des Koaxialkabels.
Zur Verbesserung des Schirmungsmaßes bzw. der Störstrahlunterdrückung ist gemäß der
genannten DE-C2-33 17 202 vorgesehen, die Trennkapazität des Außenleiters in der
Form ringförmig angeordneter Chip-Kondensatoren auszubilden, deren Anschlüsse mit
gegenüberliegenden Ringbünden der Außenleiterkontaktteile verlötet sind. Es ist weiterhin
vorgesehen, die äußere Kapazität als geschlossenen Ringkondensator zu bilden. Auf
diese Weise werden Umwege der Hochfrequenzströme vermieden und es wird eine weitgehend
gleichmäßige Feldverteilung erreicht, so daß das Schirmungsmaß auch im Bereich des
Trennglieds selbst möglichst groß ist.
[0004] Der Koppeldämpfung zwischen dem Außenleiter und dem durch die ferne Erde gebildeten
Leitungssystem sind jedoch bei der Verwendung auch derartiger ringförmig angeordneter
Kondensatoren prinzipiell Grenzen gesetzt. Teilt man den Hochfrequenz-Kopplungswiderstand
zwischen dem Außenleiter und der fernen Erde ersatzschaltmäßig in einen Verlustwiderstands-Anteil
R
C, einen Induktivitäts-Anteil L
C und einen kapazitiven Anteil C
C auf, so erkennt man, daß diese Teile der Koppelimpedanz im praktischen Falle nur
in begrenztem Maße reduziert werden können.
[0005] Der Kapazitäts-Anteil C
C läßt sich nur durch große Kondensatoren verringern, die jedoch teuer sind. Der Verringerung
der Verlustwiderstands-Anteils R
C sind ebenfalls Grenzen gesetzt, weil dieser Wert - abgesehen von der Frequenz - im
wesentlichen vom Verlustwinkel und damit von dem Dielektrikums-Material des Kondensators
abhängt. Der Leitungsinduktivitäts-Anteil L
C läßt sich über ein bestimmtes Maß hinaus ebenfalls nicht verringern, da ein bestimmter
Abstand beibehalten bleiben muß, um eine geforderte Spannungsfestigkeit von ca. 2000
Volt sicherzustellen. Darüberhinaus ist die Leitungsinduktivität L
C vor allem bei Kondensatoren mit dickem Dielektrikum relativ hoch. Andererseits werden
derartige Kondensatoren mit dickem Dielektrikum jedoch wegen der hohen Spannungsfestigkeit
für derartige Trennstücke benötigt. Darüberhinaus muß hinsichtlich der Koppelinduktivitäten
jeder einzelne Strompfad, der über die jeweiligen Kondensatoren läuft, betrachtet
werden, so daß bereits bei wenigen Millimetern Abstand die Schirmwirkung bei hohen
Frequenzen stark abnimmt.
[0006] Auch mit höchstem Aufwand gefertigte Trennglieder, bei denen die zuvor beschriebenen
Kriterien so weit wie möglich berücksichtigt sind, ist die Abschirmdämpfung also begrenzt,
und auch sehr gute Trennglieder weisen Schirmungsmaße auf, die über 60 dB im VHF-Bereich
und über 45 dB im UHF-Bereich nicht hinausgehen.
[0007] Es wurden auch Untersuchungen angestellt, Ferrite und Absorber zu verwenden. Damit
läßt sich jedoch das Schirmungsmaß nicht weiter erhöhen, da dadurch dem an sich sehr
niedrigen Koppelwiderstand ein weiterer Widerstand parallel gelegt wird, so daß über
diesen weiteren Widerstand Strom fließt und abgestrahlt wird. Auf diese Weise kann
zum Beispiel die an sich gute Wirkung eines optimal ausgesuchten Kondensators insofern
wieder zunichte gemacht werden.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kapazitives Trennglied zu schaffen,
das unter Überwindung herkömmlicher Grenzen bessere Abschirmeigenschaften aufweist.
[0009] Ausgehend von dem eingangs genannten Trennglied wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß der wenigstens ein Trennkondensator im Außenleiter Teil eines Hochfrequenzfilters
ist.
[0010] Die Kopplungsdämpfung zwischen dem Außenleiter und der fernen Erde wird auf diese
Weise entscheidend verbessert. Auf diese Weise ist es möglich, die Grenzen erreichbarer
Dämpfungen zu überschreiten, die bei herkömmlichen Trennstücken durch die Materialeigenschaften
und Dimensionierungen festgelegt waren. Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme ist es
also möglich, die Dämpfungsgüte des Trennglieds beliebig zu steigern.
Vorzugsweise ist der wenigstens eine Koppelkondensator im Außenleiter Teil eines
Tiefpaßfilters, obgleich es in diesem Zusammenhang und bei entsprechenden Voraussetzungen
auch möglich ist, ein Bandpaßfilter zu verwenden.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, wenigstens
zwei Hochfrequenzfilter kaskadenartig zusammenzuschalten. Auf diese Weise ist es
möglich, das Schirmungsmaß über beliebige Frequenzbereiche hinweg je nach Aufwand
beliebig zu steigern.
Teuere Kondensatoren mit großen Kapazitäten sind dabei nicht mehr erforderlich, da
jetzt einfache Kondensatoren verwendet werden können. Auch ist nicht mehr auf eine
optimale Fertigung des Trennglieds im Hinblick auf die Kopplungsdämpfung zu achten,
so daß das erfindungsgemäße Trennglied bei gleichen Schirmungseigenschaften wesentlich
kostengünstiger hergestellt werden kann. Statt spezieller, teuerer Bauelemente können
jetzt preiswertere Serienbauteile verwendet werden.
[0012] Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der das Koaxialkabel
in wenigstens einer Windung spulenartig aufgewickelt und die Windung Teil des Hochfrequenzfilters
ist. Vorteilhaft ist dabei, diese Windung den Längszweig eines Pi-Filters bilde zu
lassen, wobei die Trennkondensatoren die Querzweige des Pi-Filters sind. Als Koaxialkabel
zumindest im Bereich des kapazitiven Trennglieds wird dabei vorzugsweise ein halbstarres
Koaxialkabel oder ein solches mit massivem Kupfermantel verwendet. Selbstverständlich
ist es je nach den Anforderungen an die Dämpfungsgüte auch möglich, hintereinander
mehrere Koaxialkabel-Windungsbereiche vorzusehen, die jeweils Kondensatoren als Querzweige
aufweisen, so daß auf diese Weise eine Siebkette bzw. eine Kaskadenschaltung mit beliebig
hoher Dämpfungsgüte geschaffen werden kann. Die Bemessung des jeweiligen Filters bzw.
der kaskadenartig verbundenen Filter kann entsprechend den vorliegenden Wünschen
und Forderungen wie bei der üblichen Filtertechnik durchgeführt werden. Durch Kaskadieren
entsprechender Filter ist theoretisch jede beliebige Dämpfung erreichbar.
[0013] Gemäß einer auf dem Grundgedanken der Erfindung beruhenden Ausführungsform eines
kapazitiven Trennglieds zur galvanischen Trennung eines Koaxialkabels mit wenigstens
je einem Trenn-Kondensator im Innen- und Außenleiter ist eine galvanische Trennung
des Außen- und Innenleiters in einem Gehäuse vorgesehen, und in diesem Gehäuse befindet
sich für den Außenleiter wenigstens ein zusätz liches Hochfrequenzfilter. Vorzugsweise
ist das Hochfrequenzfilter ein Tiefpaßfilter, je nach Anwendungsfall kann es jedoch
auch ein Bandpaßfilter sein. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung erfolgt die
galvanische Trennung zunächst mit einem herkömmlichen, einfachen Trennglied, an das
hinsichtlich der Dämpfungsforderungen keinerlei Ansprüche gestellt zu werden brauchen.
Zusätzlich ist ein Hochfrequenzfilter vorgesehen, das die Koppeldämpfung nach außen
sehr wirkungsvoll verbessert. Oder anders ausgedrückt, die galvanische Trennung und
Maßnahmen zur Erhöhung des Schirmungsmaßes können in getrennten Bauelementen verwirklicht
werden. Auch hier ist es selbstverständlich möglich und bei hohen Anforderungen an
die Koppeldämpfung nötig, mehrere Hochfrequenzfilter kaskadenartig in Form von Siebketten
zusammenzuschalten.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht das Hochfrequenzfilter
für den Außenleiter zur Kopplungsdämpfung aus wenigstens einer Wicklung des Koaxialkabels
und je einem Kondensator, die einerseits jeweils mit dem Außenleiter und andererseits
mit dem leitenden Gehäuse in Verbindung stehen. Auf diese Weise ergibt sich eine für
den praktischen Aufbau vorteilhafte Anordnung. Selbstverständlich ist es auch hier
wieder möglich, mehrere dieser Anordnungen kaskadenartig hintereinander zu schalten.
[0015] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenigstens einen Kondensator, der ein
Teil eines Hochfrequenzfilters bildet, als Leiterplatte auszubilden. Die Leiterplatte
kann dabei eine gebräuchliche Druckschaltungsplatte aus Epoxyharz sein, auf der von
beiden Seiten Leiterflächen vorgesehen sind, wobei die eine Seite der Leiterplatte
mit dem Außenleiter und die andere Seite der Leiterplatte mit dem Gehäuse verbunden
ist. Abgesehen von der sehr kostengünstigen Bauweise ergeben sich sehr kurze Anschlüsse,
die die Dämpfungswirkung weiter verbessern, da, wie eingangs bereits erläutert, der
Leitungsinduktivitäts-Anteil des Hochfrequenzwiderstands ersatzschaltbildmäßig auf
diese Weise klein gehalten werden kann.
[0016] Vorteilhafterweise ist die galvanische Trennung des Innenleiters an einer anderen
Stelle als die galvanische Trennung des Außenleiters vorgesehen. Auf diese Weise
erhält man eine größere konstruktive Freiheit bei der Konstruktion des Trennglieds.
[0017] Um bei Spannungsspitzen oder Überspannungen das Durchschlagen der Kondensatoren zu
vermeiden, ist weiterhin vorgesehen, den Kondensatoren Überspannungsschalter parallel
zu legen.
[0018] Das erfindungsgemäße kapazitive Trennglied ergibt in einfachster Ausführungsform,
d.h. ohne Kaskadenschaltung, ein Schirmmaß von über 90 dB im VHF-Bereich und von über
70 dB im UHF-Bereich.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer kapazitiven Trennung eines Koaxialkabels
in herkömmlicher Weise,
Fig. 2 das Ersatzschaltbild der in Fig. 1 dargestellten herkömmlichen Trennweise,
Fig. 3 das Ersatzschaltbild eines Trennglieds gemäß der Erfindung,
Fig. 4 ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
als Spule aufgewickelten Koaxialkabelbereich und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trennglieds.
[0020] Fig. 1 zeigt als schematische Darstellung ein kapazitives Trennglied 1, das über
galvanische Verbindungen 2 mit jeweils einem Koaxialkabel-Ende 3 verbunden ist. Im
Innern des Koaxialkabels befindet sich der Innenleiter 4. Der Außenleiter ist mit
dem Bezugszeichen 5 versehen. Das Trennglied besitzt eine galvanische Trennung des
Außenleiters 5 über einen schematisch dargestellten Kondensator C
A, der, wie in der DE-C2-33 17 202 beschrieben ist, aus mehreren Kondensatoren, beispielsweise
Chip-Kondensatoren bestehen kann. Der Innenleiter 4 ist über einen Kondensator C
I, der sich ebenfalls im Trennglied 1 befindet, galvanisch getrennt.
[0021] Die Impedanz des Kondensators C
A im Außenleiter 5 des Koaxialkabels bzw. des Trennglieds stellt gleichzeitig die
Koppelimpedanz zwischen dem Innern des Koaxialkabels und einem aus der Außenseite
des Mantels der Koaxialleitung und der fernen Erde gebildeten Leitersysteme dar.
Eine gute Koppeldämpfung bzw. ein hohes Schirmungsmaß ist dann gegeben, wenn die
Kopplung zwischen dem Koaxialkabel-Innern und dem besagten Leitungssystem, d.h. die
Störeinstrahlung gering ist.
[0022] Anhand des in Fig. 2 dargestellten Ersatzschaltbildes wird dies nochmals erläutert.
Eine Leistungsquelle 21 ist über den Kondensator C
I des Innenleiters mit einer Last 22 verbunden. Die Koppelimpedanz im Außenleiter
besteht aus dem Kapazitätsanteil C
A, dem Verlustwiderstandsanteil R
A und dem Anteil der Zuleitungsinduktivität L
A. Mit dem Bezugszeichen 23 ist der Scheinwiderstand des äußeren Systems bezeichnet,
der dem schematisch in Reihe dargestellten Impedanzanteil parallel liegt und als
Senke für die Störstrahlung wirkt. Um die Schirmung möglichst gut zu machen, ist
es erforderlich, die aus den Anteilen C
A, R
A und L
A bestehende Koppelimpedanz möglichst klein zu halten. Eine Verringerung der kapazitiven
Impedanz ist nur mit großem Aufwand und teueren Kondensatoren möglich, da die Kapazität
des Kondensators C
A möglichst groß sein muß. Der Verlustwiderstandsanteil R
A ist neben der Frequenz eine Funktion des Verlustwinkels, der wiederum vom Material
des Dielektrikums abhängt und daher unter ein bestimmtes Maß nicht verkleinert werden
kann.
Schließlich ist die Induktivität L
A von der Zuleitungslänge abhängig, die jedoch nicht beliebig verringert werden kann,
weil ein bestimmter Abstand gewahrt bleiben muß, um die Spannungsfestigkeit zu gewährleisten.
Selbst bei Bauteilen ohne Anschlußdrähten, z.B. Chip-Kondensatoren, ist eine durch
die Dicke des Dielektrikums bestimmte Induktivität gegeben. Derartige Kondensatoren
werden aber für Trennglieder benötigt, um die Spannungsfestigkeit zu gewährleisten.
Bei der Verwendung mehrerer in einem Kranz angeordneten Induktivitäten ist hinsichtlich
der Induktivität jeder Strompfad für sich zu betrachten. Dabei genügen bereits wenige
Millimeter, um die Schirmwirkung bei hohen Frequenzen zunichte zu machen.
[0023] Ersichtlich ist es also nicht möglich, auch bei größtem Aufwand und besten Trenngliedern
sowohl hinsichtlich der Wahl des Materials als auch der Verarbeitung, die Schirmwirkung
über ein bestimmtes Maß hinaus zu verbessern.
[0024] Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild de erfindungsgemäßen Anordnung. Schaltungselemente,
die denen von Fig. 2 entsprechen, sind wiederum mit denselben Bezugszeichen versehen.
Zusätzlich zur Koppelimpedanz gemäß Fig. 2, die aus den Anteilen C
A, R
A und L
A besteht, ist in einem Längszweig eine Spule L
S und in einem weiteren Querzweig ein Kondensator Cʹ
A, sowie dazu in Reihe die zugehörigen Widerstands-Anteile Rʹ
A und Lʹ
A dargestellt. Die gesamten zuvor genannten Elemente bilden ein Tiefpaßfilter, mit
dem die Dämpfung gegenüber einer Schaltungsanordnung gemäß dem Ersatzschaltbild von
Fig. 2 wesentlich verbessert werden kann. Das erreichbare Schirmungsmaß ist also
nicht mehr vom Material der Bauelemente oder von geometrischen Abmessungen im Trennglied
her begrenzt, sondern nur noch von der Bemessung des Tiefpaßfilters abhängig. Durch
entsprechende Filterbemessung, aber auch durch Kaskadierung ist jede beliebige Dämpfungswirkung
erreichbar.
[0025] Eine praktische Ausführungsform der Erfindung ist als Prinzipaufbau in Fig. 4 dargestellt.
In einem leitenden, hochfrequenzdichten Gehäuse 41 ist ein Koaxialkabel 43 dargestellt,
das zu einer Spule aufgewickelt ist. Der Außenleiter des Koaxialkabels ist über einen
oder mehrere Trennkondensatoren C
A galvanisch getrennt. Der auf der linken Seite des Trennkondensators C
A liegende Außenleiter ist über wenigstens einen weiteren Kondensator C₄ und über das
leitende Gehäuse 41 mit dem Außenleiterteil verbunden, das sich rechts vom Trennkondensator
C
A befindet. An irgendeiner Stelle im Innern des Koaxialkabels ist der Innenleiter 4
ebenfalls mit einem Trennkondensator C
I galvanisch getrennt.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht ersatzschaltbildmäßig Fig.
3, wobei der Kondensator C₄ von Fig. 4 den Kondensator C
A in Fig. 3 und das als Spule gewickelte Koaxialkabelteil 42 die Spule L
S im Längszweig der Ersatzschaltung gemäß Fig. 3 darstellt. Auf diese Weise ergibt
sich ein äußerst einfaches kapazitives Trennglied gemäß der Erfindung, das bei einfachem
Aufbau eine gute Dämpfungswirkung aufweist. Die für die Kondensatoren C
A und C₄ verwendeten Bauelemente können dabei billige Serienteile sein.
[0026] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Das kapazitive Trennglied
51 weist ein Gehäuse 52 auf. Durch das Gehäuse 52 verläuft ein Koaxialkabel 53, das
im Gehäuse zu einer Spule 54 aufgewickelt ist. Kontakte 55 dienen dem galvanischen
Anschluß an die zu verbindende Koaxialleitung. Der Außenleiter 56 des Koaxialkabels
53 ist auf der einen Eintrittsseite mit dem aus einem leitenden Material bestehenden
Gehäuse 52 elektrisch verbunden (vgl. Fig. 5, den linken Eintritt des Koaxialkabels
in das Gehäuse 52). Auf der anderen Seite tritt das Koaxialkabel aus dem Gehäuse 52
aus, ohne daß der Außenleiter an dieser Stelle mit ihm in Kontakt steht. Das Gehäuse
52 ist lediglich über Kondensatoren C₅ mit diesem Teil des Außenleiters des Koaxialkabels
verbunden. Ein Trennglied 57, das sich innerhalb des Gehäuses 52 befindet und aus
den Außenleiterkondensatoren 58 und dem Innenleiterkondensator 59 besteht, stellt
die galvanische Trennung des Koaxialkabels dar. Das Koaxialkabel 53 im Innern des
Gehäuses 52 ist über Druckschaltungsplatten 60 und 61 mechanisch mit dem Gehäuse
52 verbunden. Die auf den Außenflächen der Druckschaltung aufgebrachten Leiterflächen
der Druckschaltungen 60 und 61 sind mit dem Außenleiter des Koaxialkabels 53 bzw.
mit dem Gehäuse 52 in der in Fig. 5 dargestellten Weise, beispielsweise durch Lötung,
derart elektrisch verbunden, daß diese Druckschaltungs-Verbindungen jeweils einen
Kondensator bilden, über den der Außenleiter 56 des Koaxialkabels 53 mit dem leitenden
Gehäuse 52 verbunden ist. Oder anders ausgedrückt, die eine Seite der Druckschaltung
ist nur mit dem Außenleiter 56 und die andere Seite der Druckschaltung nur mit dem
Gehäuse 52 elektrisch verbunden. Das Trennglied 57 kann ein einfaches, herkömmliches
Trennglied mit Kondensator-Bauteilen und Ab messungen sein, bei denen auf eine gute
Schirmwirkung nur geringer Wert gelegt zu werden braucht. Die eigentliche Schirmung
erfolgt durch das Tiefpaßfilter, das aus den Druckschaltungsplatten 60 und 61, die
jeweils Kondensatoren darstellen, und der Koaxialkabel-Wicklung 54 besteht, wobei
die aus den Druckplatten 60 und 61 bestehenden Kondensatoren jeweils in Querzweigen
und die Koaxialleiter-Wicklung 54 im Längszweig des Tiefpaßfilters liegen.
[0027] Mit diesem Aufbau ergibt sich ein sehr einfaches, kostengünstiges Trennglied mit
optimaler Dämpfungswirkung, wobei der Anteil der Leitungsinduktivität aufgrund der
Verwendung der Druckschaltungen als Kondensatoren sehr gering ist. Aufgrund der ausgezeichneten
Filterwirkung des Trennglieds ist es nicht erforderlich, bezüglich der Dämpfungseigenschaften
besondere Forderungen an die Bauteile des einfachen Trennglieds 57 zu stellen.
[0028] Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert. Dem Fachmann
sind jedoch Abwandlungen und Ausgestaltungen dieser Ausführungsformen möglich, ohne
daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise können parallel
zu den jeweiligen Kondensatoren und/oder zu den in Fig. 5 dargestellten Kondensatoren
bildenden Druckschaltungen zusätzlich Überspannungsschalter vorgesehen sein, um eine
Zerstörung der Kondensatoren bei Überspannungen zu vermeiden. Weiterhin ist es möglich,
den Trennkondensator 59 (vgl. Fig. 5) des Innenleiters an irgendeiner Stelle des
Trennglieds vorzusehen, so daß eine hohe Konstruktionsfreiheit gewährleistet ist.
1. Kapazitives Trennglied zur galvanischen Trennung eines Koaxialkabels mit wenigstens
einem Trennkondensator im Innen- und Außenleiter,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Trennkondensator (CA) im Außenleiter (5) Teil eines Hochfrequenzfilters (CA, LS, CʹA) ist.
2. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochfrequenzfilter
(CA, LS, CʹA) ein Tiefpaß ist.
3. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochfrequenzfilter
(CA, LS, CʹA) ein Bandpaß ist.
4. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Hochfrequenzfilter kaskadenartig zusammengeschaltet sind.
5. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koaxialkabel in wenigstens einer Windung (42; 54) spulenartig aufgewickelt
und die Windung (42; 54) Teil des Hochfrequenzfilters (C₄, 42, CA; 60, 54, 61) ist (Fig. 4 und 5).
6. Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Windung (42, 54) den Längszweig eines Pi-Filters und die Trennkondensatoren
die Querzweige eines Pi-Filters bildet bzw. bilden.
7. Kapazitives Trennglied zur galvanischen Trennung eines Koaxialkabels mit wenigstens
einem Trennkondensator im Innen- und Außenleiter,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem leitenden Gehäuse eine galvanische Trennung
(57 bzw. 58, 59) des Innen- und Außenleiters, und für den Außenleiter (56) wenigstens
ein zusätzliches Hochfrequenzfilter (60, 54, 61) vorgesehen ist.
8. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche
Hochfrequenzfilter (60, 54, 61) aus wenigstens einer Windung (54) des Hochfrequenzkabels
und je einem Kondensator (60, 61) besteht, die einerseits jeweils mit dem Außenleiter
(56) und andererseits jeweils mit dem leitenden Gehäuse (52) in Verbindung stehen.
9. Kapazitives Trennglied nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein den Teil eines Hochfrequenzfilters (60, 54, 61) bildender Kondensator (60, 61)
als Leiterplatte ausgebildet ist (Fig. 5).
10.Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Trennung des Innenleiters an einer anderen Stelle des Koaxialkabels
als die galvanische Trennung des Außenleiters vorgesehen ist.
11.Kapazitives Trennglied nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß den Kondensatoren Überspannungsschalter parallel geschaltet sind.