[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündeinrichtung, die mit einem Rotor versehen ist, der
durch Entsichern aus seiner Sicherstellung in seine Scharfstellung übergeht, und die
in eine Munition einbaubar ist.
[0002] Eine derartige Zündeinrichtung ist beispielsweise in dem DE-GM 81 19 466.8 beschrieben.
[0003] Eine solche Zündeinrichtung ist beispielsweise in einen Gefechtskopf einzubauen.
Unter Berücksichtigung strenger Sicherheitsanforderungen ist nicht gänzlich auszuschließen,
daß der Rotor der Zündeinrichtung schon vor deren Einbau in den Gefechtskopf nicht
mehr in Sicherstellung steht, sondern bereits in seine Scharfstellung übergegangen
ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Einbaubarkeit der Zündeinrichtung durch mechanische
Mittel auszuschließen, wenn der Rotor vor Einbau in Scharfstellung steht, wobei diese
Mittel jedoch nicht verhindern dürfen, daß bei eingebauter Zündeinrichtung der Rotor
aus seiner Sicherstellung in seine Scharfstellung übergehen kann.
[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zündeinrichtung ein Einbausicherungsglied
aufweist, das in seiner einen Stellung (Sperrstellung) die einbaurichtige Zuordnung
der Zündeinrichtung zur Munition verhindert und das in seiner anderen Stellung (Einbaustellung)
diese Zuordnung erlaubt, und daß zwischen dem Rotor und dem Einbausicherungsglied
eine Koppelstelle ausgebildet ist, über die der in Scharfstellung stehende Rotor das
Einbausicherungsglied in Sperrstellung blockiert und über die der in Sicherstellung
stehende Rotor das Einbausicherungsglied zum Übergang in die Einbaustellung freigibt
und die in der Einbaustellung des Einbausicherungsgliedes den Rotor freigibt.
[0006] Dadurch ist zwangsweise erreicht, daß eine Zündeinrichtung mit in Scharfstellung
stehendem Rotor nicht in die Munition eingebaut werden kann. Nur wenn der Rotor in
Sicherstellung steht, läßt sich die Zündeinrichtung an der Munition befestigen.
[0007] Günstig ist auch, daß an der Zündeinrichtung schon vor dem Einbau geprüft werden
kann, ob der Rotor in Sicherstellung steht. Es ist hierfür das Einbausicherungsglied
manuell zu betätigen. Ist es blockiert, dann muß der Rotor zunächst in Sicherstellung
gestellt werden.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Teilschnitt einer Zündeinrichtung längs der Linie I-I nach Figur 2,
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Figur 1
und
Figur 3 eine Ansicht des Rotors in Richtung des Pfeiles III in Figur 2.
[0009] Eine Zündeinrichtung weist einen Trägerboden(1) auf. An diesem ist ein um eine Achse(2)
drehbarer Rotor(3) gelagert. Der Rotor(3) weist eine Bohrung(4) auf. Diese liegt bei
der in Figur 2 dargestellten Sicherstellung des Rotors(3) außerhalb der nicht näher
dargestellten Zündkette der Zündeinrichtung. Der Rotor(3) ist in seiner Sicherstellung
mit bekannten Sicherungsmitteln gehalten. Bei Freigabe der Sicherungsmittel schwenkt
der Rotor(3) in Richtung des Pfeiles(P) (vgl. Figur 2), bis die Bohrung(4) in der
Linie der Zündkette der Zündeinrichtung steht.
[0010] Am Trägerboden(1) ist ein von einem Stift gebildetes Einbausicherungsglied(5) angeordnet.
Das Einbausicherungsglied(5) ist einerseits an einer in den Trägerboden(1) eingeschraubten
Buchse(6) und andererseits an einer Lagerplatte(7) geführt, die über einen Bolzen(8)
mit dem Trägerboden(1) verbunden ist.
[0011] Das Einbausicherungsglied(5) ist parallel zur Achse(2) verschieblich. Es weist einen
Sperrfortsatz(9) und einen Bund(10) auf. Eine Druckfeder(11) drückt das Einbausicherungsglied(5)
so, daß sein Sperrfortsatz(9) den Trägerboden(1) überragt (Figur 1).
[0012] An dem Außenumfang des Rotors(3) ist eine teilkreisförmige Ausn ehmung(12) vorgesehen.
Diese geht in eine sich am Umfang des Rotors(3) erstreckende Ringnut(13) über. Die
Ausnehmung(12) und die Ringnut(13) des Rotors(3) einerseits und der Bund(10) des Einbausicherungsglieds(5)
andererseits bilden eine Koppelstelle zwischen diesen beiden Teilen.
[0013] In der in Figur 1 dargestellten Stellung des Einbausicherungsgliedes(5) liegt der
Bund(10) unterhalb der Ausnehmung(12). Steht der Rotor(3) in Sicherstellung, dann
fluchtet dessen Ausnehmung(12) mit dem Bund(10).
[0014] Soll die Zündeinrichtung in einen Gefechtskopf eingebaut werden, dann wird sie mit
ihrem Trägerboden(1) auf eine entsprechende Fläche des Gefechtskopfes aufgesetzt.
Im Regelfall, wenn der Rotor(3) in Sicherstellung steht, wird dadurch über den Sperrfortsatz(9)
das Einbausicherungsglied(5) gegen die Kraft der Feder(11) in die Zündeinrichtung
geschoben. Der Bund(10) schiebt sich dabei in die Ausnehmung(12). Der Sperrfortsatz(9)
behindert also den Einbau der Zündeinrichtung nicht.
[0015] Bei eingebauter Zündeinrichtung liegt der Bund(10) in Höhe der Ringnut(13). Wird
dann später der Rotor(3) entsichert, dann schwenkt er in Scharfstellung. Der Bund(10)
behindert dies nicht, da sich die Ringnut(13) frei gegenüber dem Bund(10) bewegt.
[0016] Steht der Rotor(3) in Scharfstellung, wenn die Zündeinrichtung eingebaut werden soll,
dann schiebt sich der Sperrfortsatz(9) nicht zurück, wenn der Trägerboden(1) auf die
entsprechende Fläche des Gefechtskopfs aufgesetzt wird. Denn der Bund(10) schlägt
dann an dem Rand(14) des Rotors(3) an. Ein Einbau der Zündeinrichtung ist damit nicht
möglich.
1. Zündeinrichtung, die mit einem Rotor versehen ist, der durch Entsichern aus seiner
Sicherstellung in seine Scharfstellung übergeht, und die in eine Munition einbaubar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündeinrichtung ein Einbausicherungsglied(5) aufweist, das in seiner einen
Stellung (Sperrstellung) die einbaurichtige Zuordnung der Zündeinrichtung zur Munition
verhindert und das in seiner anderen Stellung (Einbaustellung) diese Zuordnung erlaubt,
und daß zwischen dem Rotor(3) und dem Einbausicherungsglied(5) eine Koppelstelle(10,12,13)
ausgebildet ist, über die der in Scharfstellung stehende Rotor(3) das Einbausicherungsglied(5)
in Sperrstellung blockiert und über die der in Sicherstellung stehende Rotor(3) das
Einbausicherungsglied(5) zum Übergang in die Einbaustellung freigibt und die in der
Einbaustellung des Einbausicherungsgliedes(5) den Rotor(3) freigibt.
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbausicherungsglied(5) ein parallel zur Drehachse(2) des Rotors(3) verschieblicher
Stift ist.
3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbausicherungsglied(5) einen einen Trägerboden(1) der Zündeinrichtung federbelastet
überragenden Sperrfortsatz(9) aufweist.
4. Zündeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelstelle von einem Bund(10) des Einbausicherungsgliedes(5) und einer teilkreisförmigen,
drehachsparallelen und zum Bund(10) offenen Ausnehmung(12) des Rotors(3) gebildet
ist, die in eine Ringnut(13) übergeht, in die der Bund(10) eingreift, wenn der Rotor(3)
in Sicherstellung steht.
5. Zündeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Sicherstellung des Rotors(3) der Bund(10) in der Ausnehmung(12) bis zur Ringnut(13)
einschiebbar ist und daß in Scharfstellung des Rotors(3) der Bund(10) außerhalb der
Ausnehmung(12) am Rotor(3) anschlägt.