[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Atemmaske mit einem in einer Öffnung ihrer Wandung
angeordneten Ausatemventil, das eine am Umfang einer dünnen Membran angeordnete Austrittsöffnung
für die Atemluft aufweist, wobei die Membran beim Einatmen zum Verschließen der Austrittsöffnung
auf einen Dichtsitz gezogen und beim Ausatmen zum Öffnen der Austrittsöffnung von
ihm abgehoben wird.
[0002] Eine derartige Atemmaske ist aus der GB-A-2 072 516 bekannt. Die bekannte Atemmaske
weist ein Ausatemventil auf, das in Form einer Kapsel in eine Öffnung ihrer Wandung
eingesetzt wurde. Die Kapsel weist zwei ringförmige Flansche auf, zwischen denen die
Wandung eingeklemmt wird. Die innere Öffnung der ringförmigen Flansche ist in einem
Ausführungsbeispiel von sternförmig angeordneten Verstärkungsrippen durchzogen, auf
deren Mitte an der Außenseite der Maske ein kreisförmiges Membranblättchen befestigt
ist. Das Membranblättchen ist aus einem dünnen, flexiblen Material und weist einem
Durchmesser auf, der etwas größer ist als der Innendurchmesser der ringförmigen Flansche,
so daß der äußere Umfang des Membranblättchens noch auf der nach außen weisenden Oberfläche
des äußeren Flansches aufliegt. An derjenigen Stelle, an der das Membranblättchen
auf dem Flansch aufliegt, ist ein Dichtsitz in Form eines ringförmigen Steges angeordnet,
dessen Querschnitt in Richtung auf das Membranblättchen schneidenförmig zugespitzt
ist. Beim Ausatmen drückt die Ausatemluft von innen her auf das Membranblättchen in
den Bereichen zwischen den Verstärkungsstreben und hebt den Umfang des Membranblättchens
aus seiner Anlage am Dichtsitz ab, so daß die Ausatemluft am äußeren Umfang des Membranblättchens
austreten kann. Beim Einatmen hingegen wird durch den entstehenden Unterdruck das
Membranblättchen in Anlage an den Dichtsitz gezogen.
[0003] Das bekannte Ausatemventil ist jedoch durch die Vielzahl der Teile, die gesondert
hergestellt und zusammengesetzt werden müssen, relativ kompliziert. Ausatemventile
müssen sich generell bei einem relativ geringen Atemdruck öffnen, da ihre Anordnung
ansonsten nutzlos wäre. Das Membranblättchen der bekannten Atemmaske muß somit relativ
dünn und leicht ausgebildet sein, um dem Träger der Atemmaske tatsächlich eine Atemerleichterung
zu verschaffen. Dies bedeutet jedoch, daß auch die Gefahr einer Fehlfunktion durch
nicht genau ebene Membranblättchen gegeben ist. Beispielsweise kann das nach außen
hin frei zugängliche Membranblättchen durch irgendeine unbeabsichtigte Fehlbehandlung
geknifft werden, so daß es nicht mehr plan auf den Dichtsitz gezogen werden kann.
Weiterhin liegt das Membranblättchen nur auf der relativ schmalen, schneidenförmigen
Fläche des Dichtsitzes auf. Hat sich auf dieser Fläche ein Staubkorn abgesetzt, so
verbleibt dort ein Spalt, durch den ungefilterte Luft in das Innere der Atemmaske
eintreten kann.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Atemmaske mit einem Ausatemventil
zu schaffen, das bei einem ausreichend geringen Atemdruck öffnet und trotzdem sicher
und zuverlässig beim Einatmen schließt und das darüber hinaus kostengünstig herstellbar
und montierbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Membran mit einer Wölbung
versehen ist, und daß sich die Austrittsöffnung über einen Teil des Umfangs der Membran
erstreckt, während der Umfang außerhalb der Austrittsöffnung derart mit einem Basisteil
verbunden ist, daß die Wölbungsrichtung durch den Atemdruck zumindest teilweise umkehrbar
ist.
[0006] Durch die Verringerung der Größe der Austrittsöffnung kann diese wesentlich besser
gegen das Eindringen von Staub geschützt werden. Trotzdem kann sich die Austrittsöffnung
noch mit einem ausreichenden Querschnitt öffnen, da die Öffnungsbewegung der Austrittsöffnung
beim Ausatmen durch das Umspringen der Wölbung der Membran unterstützt wird. Beim
Einatmen hingegen wird die Wölbung in di e Öffnung der Wandung
der Atemmaske hineingezogen, so daß eine zuverlässige Abdichtung erreicht wird.
[0007] Ist die Wölbung gemäß Anspruch 2 von vornherein, d. h. auch in Ruhestellung ohne
Atemdruck, nach innen gerichtet, so wird eine optimale Abdichtung beim Einatmen erzielt.
[0008] Die Wölbung kann jedoch auch gemäß Anspruch 3, falls gewünscht, in Ruhestellung nach
außen gerichtet sein.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es gemäß Anspruch 4 weiterhin möglich,
Dichtflächen vorzusehen, die beim Einatmen aneinander anliegen.
[0010] Dabei kann, gemäß Anspruch 5, eine der Dichtflächen auf einer wulstartigen Verdickung
angeordnet werden, so daß die beim Einatmen in das Innere der Öffnung hineingezogene
Membran ohne scharfen Knick am Dichtsitz anliegt.
[0011] Besonders zweckmäßig ist die Ausgestaltung nach Anspruch 6, da dadurch gemäß Anspruch
7 zumindest der Umfang der Wölbung als Dichtfläche zur Verfügung steht.
[0012] Anspruch 8 beschreibt eine weitere Möglichkeit, die Öffnungsbewegung für die Austrittsöffnung
beim Ausatmen zu erleichtern, ohne daß beim Einatmen Dichtprobleme auftreten, wobei
gemäß Anspruch 9 eine zusätzliche Dichtfläche untergebracht werden kann.
[0013] Die Wölbung kann gemäß Anspruch 10 besonders einfach und kostengünstig durch eine
Einprägung des Materials der Membran hergestellt werden, was darüber hinaus den Vorteil
hat, daß die Wölbung maßgenau gefertigt werden kann, so daß die Abdichtung noch weiter
verbessert wird.
[0014] Besonders einfach und kostengünstig ist das Ausatemventil der erfindungsgemäßen Atemmaske
gemäß Anspruch 11 herzustellen, wenn die relevanten Teile einstückig aus einem dünnen,
flexiblen Werkstoff gefertigt werden.
[0015] Die zusätzlich Verwendung eines Lippenventils nach Anspruch 12 verbessert die Abdichtwirkung
weiter, obwohl es sich in praktischen Versuchen herausgestellt hat, daß die erforderlichen
gesetzlichen Grenzwerte auch ohne das Lippenventil erreicht werden können.
[0016] Das Lippenventil ist gemäß Anspruch 13 zweckmäßigerweise ebenfalls einstückig mit
den übrigen Teilen des Ausatemventils hergestellt.
[0017] Durch die Maßnahme nach Anspruch 14 kann der Öffnungs-und Schließwiderstand des Lippenventils
zum Erleichtern der Atmung reduziert werden.
[0018] Durch die Maßnahme nach Anspruch 15 ist das Ausatemventil auf besonders einfache
und kostengünstige Weise mit der Atemmaske zu verbinden.
[0019] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 16 kann die Ausatemluft gesammelt und gezielt
in das Ausatemventil gerichtet werden, so daß das Öffnen des Ventils erleichtert wird.
[0020] Die Erfindung kann für jede Art Atemmasken eingesetzt werden. Von besonderem Vorteil
ist es jedoch, wenn die Atemmaske als Halbmaske mit filtrierender Wandung ausgebildet
ist. Dieser Maskentyp wird in staubhaltiger Luft eingesetzt, wobei die Tragdauer der
Maske beschränkt ist ( auf ca. acht Stunden). Danach wird die Maske weggeworfen. Wegwerf-Masken
müssen jedoch naturgemäß relativ kostengünstig sein. Darüber hinaus sollte eine derartige
Maske den Träger so wenig wie möglich behindern oder irritieren, auch wenn vom Träger
körperliche Arbeit geleistet werden muß. Ausatemventile sind dabei eine gute Hilfe,
vorausgesetzt, der zum Öffnen des Ausatemventiles erforderliche Druck ist niedrig
genug, damit der Großteil der ausgeatmeten Luft durch das Ventil entweichen kann und
nicht durch die Filterwandung gepreßt werden muß. Ein weiteres Problem ergibt sich
aus der Feuchtigkeit der Ausatemluft. Es muß sichergestellt werden, daß soviel wie
möglich der feuchten Luft durch das Ventil geleitet wird, damit ein Befeuchten der
Filterwandung weitgehend vermieden wird. Diese Anforderungen werden durch das gemäß
der Erfindung verwendete Ausatemventil erfüllt.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Atemmaske,
Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1 für ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2 beim Ausatmen,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Fig. 2 und 3,
Fig. 5 den Schnitt V-V durch ein zweites Ausführungsbeispiel in Fig. 1,
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 5 beim Einatmen, und
Fig. 7 eine Darstellung der Verbindung Ausatemventil-Atemmaske.
[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Atemmaske, die als filtrierende
Halbmaske 1 ausgebildet ist. Die Halbmaske 1 weist eine an die Gesichtsform eines
Normalträgers angepaßte Form auf und besteht aus einer in beiden Richtungen für die
Atemluft durchlässigen aber Schadstoffe ausfilternden Filterwandung 2. Die Halbmaske
1 ist mit Hilfe einer um den Hinterkopf laufenden Bebänderung 3 vor Mund und Nase
zu tragen. Die Bebänderung 3 ist mit Laschen 4 an der Halbmaske angeordnet. Im Bereich
des Mundes des Trägers ist in einer weiter unten näher erläuterten Öffnung der Filterwandung
2 ein in Fig. 1 nur schematisch angedeutetes Ausatemventil V angeordnet.
[0023] Ein erstes Ausführungsbeispiel 5 dieses Ausatemventils V ist in Fig. 2 näher dargestellt.
Das Ausatemventil 5 ist einstückig aus einem dünnen, flexiblen Material, beispielsweise
aus einem Gummi, einem Kunststoff oder dergleichen, gefertigt. Das Ausatemventis 5
durchragt eine Öffnung 6, die in der Filterwandung 2 ausgespart ist. Auf der dem Träger
zugewandten Innenseite 2a der Filterwandung 2 weist das Ausatemventil einen ringförmigen
Flansch 7 auf, der mit der Innenseite der Filterwandung 2 verbunden, d. h. verschweißt
oder verklebt, ist. An den ringförmigen Flansch 7 schließt sich ein Zwischenstück
8 an, das den Umfang der Öffnung 6 übergreift. An das Zwischenstück 8 schließt sich
ein Basisteil 9 an, das sich im wesentlichen parallel zum Flansch 7 auf der Außenseite
2b der Filterwandung 2 erstreckt und an dieser unverbunden anliegt. An das Basisteil
9 schließt sich ein dem Basisteil 9 gegenüberliegender, ringförmiger Bereich 10a einer
Membran 10 an. Die Membran 10 ist in dem der Öffnung 6 gegenüberliegenden Bereich
mit einer in die Öffnung 6 hineinragenden Wölbung 11 versehen. Die Wölbung 11 ist
durch Einprägen der Membran 10 entstanden, so daß sich eine ringförmige, relativ formstabile
Kante 11a ergibt, die einen Deckbereich 11b von einem Umfangsbereich 11c der Wölbung
11 trennt. Der Durchmesser der ringförmigen Kante und somit der Durchmesser des Deckbereiches
11b ist an den durch die Dicke der Zwischenstücke 8 reduzierten Durchmesser der Öffnung
6 angepaßt, so daß die Öffnung 6 durch den Deckbereich 11 im wesentlichen überspannt
ist. Die Länge des Umfangsbereiches 11c ist derart bemessen, daß der Deckbereich 11b
im wesentlichen mit der Innenseite 2a der Filterwandung 2 abschließt.
[0024] Die Verbindung zwischen dem ringförmigen Bereich 10a der Membran 10 und dem Basisteil
9 ist an einer beim Tragen der Halbmaske 1 nach unten weisenden Stelle unterbrochen,
um eine Austrittsöffnung 12 (Fig. 4) zu bilden. Die Austrittsöffnung 12 erstreckt
sich etwa über ein Viertel des Umfangs von Basisteil und ringförmigen Bereich 10a,
während drei Viertel dieses Umfangs luftdicht verbunden sind.
[0025] An die Austrittsöffnung 12 schließt sich ein Lippenventil 13 an. Das Lippenventil
13 ist einstückig mit den oben beschriebenen Teilen des Ausatemventils 5 ausgebildet.
Das Lippenventil 13 besteht in bekannter Weise aus einem schlauchförmigen Materialstück,
das derart flachgedrückt wurde, daß die Wandungsbereiche des Schlauchstückes plan
aneinander anliegen. Das Lippenventil 13 öffnet sich beim Einblasen und schließt sich
beim Ansaugen. Die Wandstärke des Lippenventiles 13 kann sich zwischen der Austrittsöffnung
12 und einer Austrittsöffnung 13a des Lippenventiles 13 verringern, so daß die erforderlichen
Öffnungs- und Schließdrücke weiter reduziert werden können.
[0026] Wie Fig. 2 zeigt, wird die Wölbung 11 des Ausatemventiles 5 bei der Herstellung so
ausgelegt, daß d ie Wölbung 11 in Ruhestellung, d. h. ohne daß ein Ein-
oder Ausatemdruck anliegt, nach dem Einsetzen des Ventiles 5 in die Öffnung 6 der
Filterwandung 2 in die Öffnung 6 hineinragt. Wird dann in Richtung des Pfeiles A eingeatmet,
so wird der Deckbereich 11b durch den entstehenden Unterdruck noch weiter in die Öffnung
6 hineingezogen, wobei sich die Oberfläche 14 des Umfangsbereiches 11c der Wölbung
11 (aus Gründen der Deutlichkeit nur in Fig. 3 ersichtlich) fest gegen die einen Dichtsitz
bildende Oberfläche 15 des Zwischenstückes 8 legt. Weiterhin legt sich die Oberfläche
16 des ringförmigen Bereiches 10a der Membran 10 an die Oberfläche 17 des Basisteiles
9. Für den Dichtsitz stehen somit relativ große erste Dichtflächen 15 und 17 zur Verfügung,
denen ebenso große zweite Dichtflächen 14, 16 gegenüberliegen. Falls dadurch die Austrittsöffnung
12 noch nicht abgedichtet ist und Unterdruck auch im Bereich des Lippenventils 13
anliegt, so werden auch dessen Wandungsbereiche zusammengedrückt, so daß das Ausatemventil
beim Einatmen in Richtung des Pfeiles A keine Luft durchtreten läßt.
[0027] Beim Ausatmen in Richtung des Pfeiles B in Fig. 3 liegt der Ausatemdruck wiederum
im Bereich 11b der Wölbung 11 an und hebt die Membran 10 vom Dichtsitz 15, 17 ab.
Dadurch wird bereits eine gewisse Öffnung der Austrittsöffnung 12 und des Lippenventiles
13 erreicht. Je nach Stärke des Ausatemdruckes springt darüber hinaus die Wölbungsrichtung
der Wölbung 11 mehr oder weniger um, so daß ein Teil oder der gesamte Umfangsbereich
11c der Wölbung 11 nunmehr von der Öffnung 6 wegweist.Da die Membran und das Basisteil
jedoch über einen überwiegenden Teil ihres Umfanges miteinander verbunden sind, wird
durch dieses Umspringen eine gewisse Formstabilität erreicht, die das Öffnen und Offenhalten
der Austrittsöffnung während des Ausatmens erleichtert. Wird hingegen in Richtung
des Pfeiles A in Fig. 2 wieder eingeatmet, springt die Wölbung 11 wiederum nach innen,
so daß ein äußerst schneller und wirksamer Verschluß der Austrittsöffnung 12 erreicht
wird.
[0028] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel 18 eines Ausatemventils V ersichtlich,
das anstelle des Ausatemventiles 5 in der Maske nach Fig. 1 verwendet werden kann.
Das Ausatemventil 18 ist wiederum einstückig aus einem dünnen, flexiblen Material,
wie beispielsweise Gummi oder Kunststoff oder dergleichen, gefertigt. Das Ausatemventil
18 weist einen an der Innenseite 2a der Filterwandung 2 vorstehenden, trichterförmigen
Sammelraum 19 auf, der im Bereich von Mund und Nase des Trägers angeordnet ist und
die ausgeatmete Luft sammelt und leitet. Der trichterförmige Sammelraum 19 liegt mit
einem ringförmigen Flanschbereich 20 an der Innenseite 2a der Filterwandung 2 an.
Die Filterwandung 2 ist wiederum mit einer Öffnung 6 versehen, durch die sich ein
Zwischenstück 21 erstreckt. An der Außenseite 2b liegt ein dem ringförmigen Flansch
20 gegenüberliegendes Basisteil 22 an. Mit dem Basisteil 22 ist eine Membran 23 verbunden,
die eine im wesentlichen die gesamte Membran 23 umfassende Wölbung 24 aufweist. Die
Wölbung 24 ist in Ruhestellung, d. h. ohne daß ein Atemdruck anliegt, nach außen gewölbt
und bildet einen kuppelförmigen Sammelraum 25 . An der beim Tragen der Maske nach
unten weisenden Seite sind Basisteile 22 und Membran 23 unverbunden und bilden eine
Austrittsöffnung 26, die analog der Austrittsöffnung 12 ausgestaltet und bemessen
ist. An die Austrittsöffnung 26 schließt sich ein Lippenventil 27 mit einer eigenen
Austrittsöffnung 27a an, das analog dem Lippenventil 13 ausgebildet ist. Im Bereich
der Austrittsöffnung 26 ist am Basisteil 22 eine in Richtung der Membran 23 vorstehende,
wulstförmige Verdickung 28 vorgesehen, deren Oberfläche 28a den Dichtsitz für die
der wulstförmigen Verdickung 28 gegenüberliegende Oberfläche 23a der Membran 23 bildet.
[0029] Wie Fig. 6 zeigt, wird die Wölbung 24 der Membran 23 beim Einatmen in Richtung des
Pfeiles A in die Öffnung 6 hineingezogen, indem die Wölbungsrichtung der Wölbung 24
umgekehrt wird. Dadurch le gt sich die Dichtfläche 23a der Membran 23 über
die Dichtfläche 28a der wulstförmigen Verdickung 28, so daß die Austritts öffnung
26 geschlossen wird. Durch den entstehenden Unterdruck wird gleichzeitig auch die
Austrittsöffnung 27a des Lippenventiles 27 geschlossen, so daß das Ventil dicht ist.
[0030] Beim nicht dargestellten Ausatmen sammelt sich die Ausatemluft im Sammeltrichter
19 und wird in den kuppelförmigen Sammelraum 25 geleitet. Durch die dadurch erzielte
Konzentration des Ausatemdruckes wird die Membran 23 nach außen gedrückt, wodurch
sich die Austrittsöffnung 26 und danach das Lippenventil 27 öffnet.
[0031] Fig. 7 zeigt, wie das Ausatemventil 18 in die Öffnung 6 der Filterwandung 2 eingeknöpft
ist. Durch den ringförmigen Flansch 20, das Zwischenteil 21 und das Basisteil 22 wird
eine ringförmige Einschnürung 29 gebildet, deren äußerer Durchmesser dem inneren Durchmesser
der Öffnung 6 in der Filterwandung 2 und deren Breite der Dicke der Filterwandung
2 entspricht. Dadurch wird das Ausatemventil 18 sicher in der Öffnung 6 gehalten.
Beim Ausatmen liegt der Atemdruck an der Wand des trichterförmigen Sammelraumes 19
an, die sich at dehnt und radiale Zugkräfte in den ringförmigen Flansch 20 einleitet,
die bestrebt sind, das Zwischenteil 21 gegen den Umfang der Öffnung 6 zu ziehen. Gleichzeitig
liegt der Atemdruck jedoch auch auf der nach innen weisenden Seite des ringförmigen
Flansches 20 an, so daß dieser gegen die Innenseite 2a der Filterwandung 2 gepreßt
wird. Beim Einatmen zieht die eingewölbte Membran 23 das Basisteil 22 gegen die Außenseite
2b der Filterwandung 2. Auf diese Weise wird die Öffnung 6 gegen eindringende schadstoffbelastete
Luft abgedichtet. Das Ausatemventil kann jedoch auch festgeklebt werden.
[0032] Wie Fig. 7 weiterhin zeigt, ist es zweckmäßig, das Lippenventil 27 derart abzubiegen,
daß es der Kontur der Filterwandung 2 im wesentlichen folgt, so daß die Austrittsöffnung
27a des Lippenventiles 27 nicht direkt nach unten gerichtet ist. Dadurch wird vermieden,
daß die Ausatemluft direkt auf einen eventuellen Arbeitsplatz geblasen wird.
[0033] In analoger Weise kann auch das Lippenventil 13 abgebogen sein. Darüber hinaus ist
es nicht unbedingt erforderlich, die Austrittsöffnungen 12, 26 und die Lippenventile
13 bzw. 27 nach unten weisen zu lassen. Vielmehr können diese auch seitlich bzw. nach
oben gerichtet sein, so daß die Ausatemluft in jede gewünschte Richtung dirigiert
werden kann.
[0034] Die Ausatemventile V werden einstückig durch Tauchen einer entsprechenden Positivform
in ein Bad des verwendeten Werkstoffes hergestellt. Für den Fall, daß im Bereich außerhalb
des Lippenventils eine etwas größere Wandstärke gewünscht wird als die Wandstärke
im Lippenbereich, hat sich ein zwei- oder mehrstufiges Tauchverfahren als zweckmäßig
erwiesen, bei dem diejenigen Teile, bei denen eine größere Wandstärke gewünscht wird,
entsprechend öfters in das Bad eingetaucht werden. Die Wandstärke kann entsprechend
der Werkstoffparameter auf den erforderlichen Öffnungs- und Schließdruck abgestimmt
werden, der sich aus der erforderlichen Dichtwirkung ergibt. Für ein Ausatemventil
nach den Fig. 5 und 6 haben sich Wandstärken von 0,3 mm in der Nähe der Austrittsöffnung
des Lippenventils bewährt, während die übrigen Teile eine Wandstärke von etwa 0,8
mm aufwiesen.
[0035] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele kann beispielsweise,
insbesondere beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3, das Lippenventil gänzlich
weggelassen oder aber in seiner Länge reduziert werden. Es ist weiterhin möglich,
insbesondere bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3, statt einer einzigen
Austrittsöffnung mehrere um den Umfang der Membran verteilt angeordnete Austrittsöffnungen
vorzusehen, wobei jedoch der Verbindungsbereich zum Basisteil derart ausgestaltet
werden muß, daß sich die Wölbungsrichtung umkehren kann.
[0036] Weiterhin können die anhand der einzelnen Ausführungsbeispiele dargestellten Einzelheiten
untereinander ausgetauscht werden, so daß bespielsweise auch das Ausatemventil nach
den Fig. 2 und 3 mit einem trichterförmigen Sammelraum und das Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 5 und 6 ohne Sammelraum ausgebildet werden. Die Ausatemventile können
weiterhin in jeder Art Maske eingesetzt werden, wo ein gesondertes Ausatemventil erforderlich
oder gewünscht ist.
1. Atemmaske (1), mit einem in einer Öffnung (6) ihrer Wandung (2) angeordneten Ausatemventil
(5, 18), das eine am Umfang einer dünnen Membran (10, 23) angeordnete Austrittsöffnung
(12, 26) für die Atemluft aufweist, wobei die Membran (10, 23) beim Einatmen zum Verschließen
der Austrittsöffnung (12, 26) auf einen Dichtsitz (15, 17; 28a) gezogen und beim Ausatmen
zum Öffnen der Austrittsöffnung (12, 26) von ihm abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10, 23) mit einer Wölbung (11, 24) versehen ist, und daß sich die
Austrittsöffnung (12, 26) über einen Teil des Umfangs der Membran (10, 23) erstreckt,
während der Umfang außerhalb der Austrittsöffnung (12, 26) derart mit einem Basisteil
(9, 22) verbunden ist, daß die Wölbungsrichtung durch den Atemdruck zu mindest teilweise
umkehrbar ist.
2. Atemmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (11) in einer Ruhestellung nach innen gerichtet ist.
3. Atemmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (23) in einer Ruhestellung nach außen gerichtet ist.
4. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtsitz eine erste, in der Nähe der Öffnung (6) angeordnete Dichtfläche
(15, 17; 28a) enthält, der eine zweite, an der Membran (10, 23) angeordnete Dichtfläche
(14, 16; 23a) gegenüberliegt.
5. Atemmaske nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Dichtflächen (28a) an einer in Richtung auf die andere Dichtfläche
(23a) vorstehenden, wulstartigen Verdickung (28) angeordnet ist.
6. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Wölbung (11, 24) im wesentlichen dem Umfang der Öffnung (6) entspricht.
7. Atemmaske nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Dichtfläche (14, 16; 23a) in der Nähe und/oder am Umfang der Wölbung
(11, 24) angeordnet ist.
8. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (11) im wesentlichen mittig in der Membran (10) angeordnet und kleiner
als diese ist.
9. Atemmaske nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der sich um die Wölbung (10) erstreckende Bereich (10a) der Membran (10) beim
Einatmen an dem die Öffnung (6) umgebenden Basisteil (9) anliegt.
10. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (11, 24) als Einprägung in die Membran (10, 23) ausgebildet ist.
11. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10, 23) mit ihrer Wölbung (11, 24) und das Basisteil (9, 22) des
Ausatemventils (5, 18) einstückig aus einem dünnen, flexiblen Werkstoff gefertigt
sind.
12. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Austrittsöffnung (12, 26) ein Lippenventil (13, 27) anschließt.
13. Atemmaske nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Lippenventil (13, 27) einstückig mit der Membran (10, 23) mit ihrer Wölbung
(11, 24) und dem Basisteil (9, 22) ausgebildet ist.
14. Atemmaske nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Lippenventil (13, 27) eine gegenüber der übrigen Wandstärke des Ausatemventiles
(5, 18) verringerte Wandstärke aufweist.
15. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 14 , dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wandung des Ausatemventils (5, 18) durch die Öffnung (6) in der Wandung
(2) der Atemmaske (1) hindurcherstreckt und eine Einschnürung enthält, die in die
Öffnung (6) einknöpfbar ist.
16. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in Inneren der Maske (1) ein trichterförmiger Sammelraum (19) für die Ausatemluft
vorgesehen ist.
17. Atemmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 16, ausgebildet als Halbmaske (1) mit einer filtrierenden Wandung (2).