(19)
(11) EP 0 267 479 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.1988  Patentblatt  1988/20

(21) Anmeldenummer: 87115645.1

(22) Anmeldetag:  24.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.11.1986 DE 3637911

(71) Anmelder: Eggers, Thies
D-51789 Lindlar (DE)

(72) Erfinder:
  • Eggers, Thies
    D-51789 Lindlar (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Postfach 17 04
D-58467 Lüdenscheid
D-58467 Lüdenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Pappsteige für Becherpackungen


    (57) Eine Pappsteige für Becherpackungen aus Pappenzuschnitten, umfas­send eine Bodenwand und eine Deckwand mit Ausschnitten und mit an der Bodenwand verklebten Stützbeinen. Das technische Problem ist eine sol­che Ausbildung einer Pappsteige, daß dieselbe mit wesentlich geringe­rem Werkstoffeinsatz hergestellt werden kann, daß dieselbe eine hohe Stabilität hat und daß dieselbe eine gute Durchlüftung sicherstellt. Sämtliche randständigen Ausschnitte (3, 4) weisen an jeder dem Außen­rand benachbarten Kante ein Stützbein (6) auf, und die Ausschnitte (3) in den Eckenbereichen weisen an beiden den Außenrändern benachbar­ten Kanten Stützbeine (6) auf, die in zusammenhängendem Zustand durch einen Diagonalschnitt (5) getrennt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Pappsteige für Becherpackungen aus Pappenzuschnitten, umfassend eine Bodenwand und eine Deckwand mit Ausschnitten und mit an der Bodenwand verklebten Stützbeinen.

    [0002] Derartige Pappsteigen sind bekannt. Damit die Pappsteigen eine ausreichende Steifigkeit und Festigkeit haben, umfaßt der Pappenzu­schnitt auch die Seitenwände, die nach dem Aufstellen des Pappenzu­schnitts noch umgefaltet und eingeklappt werden müssen. Es sind an allen vier Seiten Seitenwände vorgesehen, da nur so eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit erzielbar ist. Der Aufwand für die Herstel­lung und Vorbereitung der Pappsteigen ist also hoch, insbesondere der Verbrauch an Pappe. Die Querdurchlüftung der Pappsteige, insbesondere bei einer Wärmebehandlung der Becherpackungen ist ungenügend.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung einer Pappstei­ge, daß dieselbe mit wesentlich geringerem Werkstoffeinsatz herge­stellt werden kann, daß dieselbe eine hohe Stabilität hat und daß dieselbe eine gute Durchlüftung sicherstellt.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß sämt­liche randständigen Ausschnitte an jeder dem Außenrand benachbarten Kante ein Stützbein aufweisen und daß die Ausschnitte in den Eckenbe­reichen an beiden den Außenrändern benachbarten Kanten Stützbeine aufweisen, die in zusammenhängenndem Zustand durch einen Diagonal­schnitt getrennt sind.

    [0005] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Pappsteige aus zwei getrennten Pappenzuschnitten besteht, näm­lich einer Deckwand und einer Bodenwand, die miteinander in der ange­gebenen Weise verklebt sind. Durch die zahlreichen Stützbeine, insbe­sondere parallel zu allen Außenrändern, erhält die Pappsteige eine hohe Stabilität. Diese Stabilität wird vor allem durch den Diagonal­schnitt innerhalb der Ausschnitte sichergestellt, da die an benachbar­ten Kanten vorhandenen Stützbeine eine hohe Verwindungssteifigkeit er­geben. Die erzielte Werkstoffeinsparung ist sehr groß und kann 20 bis 30 % betragen. Trotzdem wird durch die Anordnung der Stützbeine die Stabilität nicht gemindert. Die Querdurchlüftung ist gut, da keine durchgehenden Seitenwände vorhanden sind, sondern zwischen den Stütz­beinen genügend Raum freibleitbt. Die Pappsteige kann aus Pappe, Well­pappe oder Karton bestehen.

    [0006] Eine besonders hohe Stabilität der Pappsteige erzielt man da­durch, daß bei einem Großteil der Ausschnitte Stützbeine an zwei ge­genüberliegenden Kanten vorgesehen sind. Die zahlreichen Stützbeine stellen an einer Vielzahl von Bereichen eine Verbindung zwischen den beiden Pappenzuschnitten her, so daß dadurch Belastungen der Pappstei­ge sicher aufgenommen werden.

    [0007] Die Fläche der Ausschnitte wird dadurch vollständig ausgenutzt, daß jeweils ein Stützbein einen U-förmigen Zuschnitt und das andere Stützbein einen stegförmigen Zuschnitt hat, wobei in zusammenhängen­dem Zustand der Steg in die Ausnehmung des U-förmigen Zuschnitts hin­einreicht.

    [0008] Eine andere Möglichkeit der Ausnutzung der Ausschnittfläche wird dadurch erzielt, daß die beiden Stützbeine eines Ausschnitts einen L-förmigen Zuschnitt aufweisen, wobei die gegeneinanderweisenden Schenkel jedes Zuschnitts gegeneinander versetzt sind.

    [0009] Ein Diagonalschnitt läßt sich auch bei einander gegenüberliegen­den Stützbeinen in der Form anwenden, daß die beiden Stützbeine eines Ausschnitts einen dreieckförmigen Zuschnitt aufweisen und in zusammen­hängendem Zustand durch einen Diagonalschnitt getrennt sind.

    [0010] Zur Erhöhung der Stabilität der Deckwand ist vorgesehen, daß Zwichel an mindestens einigen Ecken jedes Ausschnitts vorgesehen sind.

    [0011] Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezug­nahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Erfindung, wobei einzelne Ausschnitte in zusammen­hängendem Zustand dargestellt sind,

    Fig. 2 eine Umklappung zu Fig. 1,

    Fig. 3 eine weitere Umklappung zu Fig. 1,

    Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Erfindung,

    Fig. 5 eine Umklappung zu Fig. 4 und

    Fig. 6 eine weitere Umklappung zu Fig. 4.



    [0012] Die Pappsteige nach der Erfindung hat genormte Außenabmessungen, die von Transportpaletten abgeleitet sind. Innerhalb einer Pappsteige können 3 x 4 = 12 Becher oder 4 x 5 = 20 Becher anderer Größe Aufnah­me finden. Für beide Bechergrößen läßt sich die Pappsteige in entspre­chender Weise ausbilden. Die nachstehend beschriebenen Ausführungsfor­men sind für 3 x 4 = 12 Becher bemessen.

    [0013] Die Pappsteige nach den Fig. 1 bis 3 besteht aus einer Bodenwand 1 und einer Deckwand 2, jeweils aus Wellpappe. Der Wellenverlauf ist in Fig. 1 durch dünne Linien angegeben. Die Bodenwand ist über die ge­samte Fläche glatt durchgehend ausgebildet. Die Außenabmessungen der Pappenzuschnitte entsprechen der Größe genormter Pappsteigen.

    [0014] Die Deckwand 2 weist insgesamt 12 Ausschnitte 3, 4 auf, die auf vier Reihen zu je drei Ausschnitten verteilt sind. Für die beiden lin­ken Ausschnitte 3 und 4 der oberen Reihe ist der zusammenhängende Zu­stand mit den Falz- und Schnittlinien dargestellt. Der Eckausschnitt 3 ist durch eine Diagonallinie 5 aufgetrennt. Die Diagonallinie 5 teilt zwei Stützbeine 6 mit je einem Klebefuß 7 ab. Die Ecken des Aus­schnitts 3 weisen gerundete oder abgekantete Zwickel 8 auf. Dadurch wird erreicht, daß im Bereich der Eckausschnitte 3 an beiden den Außenrändern benachbarten Kanten Stützbeine vorhanden sind. Hierdurch wird die Stabilität im Eckenbereich erheblich erhöht. Dieses gilt be­sonders für die Verwindungssteifigkeit. Der Diagonalschnitt 5 gibt dem Stützbein 6 gemäß Fig. 2 eine trapezähnliche Form.

    [0015] Der randständige Ausschnitt 4 weist einen U-förmigen Zuschnitt 9 und einen stegförmigen Zuschnitt 10 auf, wobei der stegförmige Zu­schnitt 10 in die Ausnehmung des U-förmigen Zuschnitts 9 hinein­reicht. Diese beiden Zuschnitte ergeben einander gegenüberstehende Stützbeine 11 und 13 mit Klebefüßen 12.

    [0016] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 erkennt man deut­lich, daß an jeder, einem Außenrand benachbarten Kante eines Aus­schnitts ein Stützbein 6 bzw. 11 vorhanden ist. Auch im inneren Be­reich sind zahlreiche Stützbeine vorgesehen. Hierdurch erhält die Pappsteige eine außergewöhnliche Stabilität und Festigkeit. Diese Sta­bilität und Festigkeit wird durch die gerundeten oder abgekanteten Zwickel 8 an den Ecken der Ausschnitte erhöht.

    [0017] Die weitere Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 ist ähnlich aufgebaut. Auch dort sind an allen Kanten von Ausschnitten, die einem Außenrand benachbart sind, Stützbeine vorhanden. die Stützbeine 61 in den Eckenbereichen sind ebenfalls durch einen Diagonalschnitt 51 von­einander getrennt. Die Schnittführung ist bei dieser Ausführungsform etwas anders. Die Ausschnitte 41 in Randnähe haben in diesem Fall jeweils nur ein Stützbein 62. Dieses ist für die Festigkeit der Papp­steige ausreichend. Für die zentralen Ausschnitte sind einige weitere Möglichkeiten der Zuschnittgestaltung dargestellt. Der Ausschnitt 42 weist zwei L-förmige Zuschnitte 91 auf, die versetzt zueinander ange­ordnet sind. Man erhält infolgedessen entsprechende Stützbeine mit Klebefüßen 71. Der Ausschnitt 43 hat gerundete Zwickel 81 im Bereich gegenüberliegender Ecken, so daß dort eine hohe Aussteifung vorge­sehen ist. Außerdem ist ein Diagonalschnitt 52 vorgesehen, der ent­sprechende Stützbeine 63 abteilt.


    Ansprüche

    1. Pappsteige für Becherpackungen aus Pappenzuschnitten, umfas­send eine Bodenwand und eine Deckwand mit Ausschnitten und mit an der Bodenwand verklebten Stützbeinen, dadurch gekennzeichnet, daß sämt­liche randständigen Ausschnitte (3, 4) an jeder dem Außenrand benach­barten Kante ein Stützbein (6) aufweisen und daß die Ausschnitte (3) in den Eckenbereichen an beiden den Außenrändern benachbarten Kanten Stützbeine (6) aufweisen, die in zusammenhängendem Zustand durch einen Diagonalschnitt (5) getrennt sind.
     
    2. Pappsteige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Großteil der Ausschnitte (4) Stützbeine (11, 13) an zwei gegen­überliegenden Kanten vorgesehen sind.
     
    3. Pappsteige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je­weils ein Stützbein (11) einen U-förmigen Zuschnitt (9) und das ande­re Stützbein (13) einen stegförmigen Zuschnitt hat, wobei in zusammen­hängendem Zustand der Steg in die Ausnehmung des U-förmigen Zu­schnitts (9) hineinreicht.
     
    4. Pappsteige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützbeine eines Ausschnitts einen L-förmigen Zuschnitt (91) aufweisen, wobei die gegeneinanderweisenden Schenkel jedes Zuschnitts gegeneinander versetzt sind.
     
    5. Pappsteige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützbeine (62) eines Ausschnitts einen dreieckförmigen Zu­schnitt aufweisen und in zusammenhängendem Zustand durch einen Diago­nalschnitt (52) getrennt sind.
     
    6. Pappsteige nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß Zwickel (81) an mindestens einigen Ecken jedes Aus­schnitts vorgesehen sind.
     




    Zeichnung