[0001] Die Erfindung betrifft eine Pappsteige für Becherpackungen aus Pappenzuschnitten,
umfassend eine Bodenwand und eine Deckwand mit Ausschnitten und mit an der Bodenwand
verklebten Stützbeinen.
[0002] Derartige Pappsteigen sind bekannt. Damit die Pappsteigen eine ausreichende Steifigkeit
und Festigkeit haben, umfaßt der Pappenzuschnitt auch die Seitenwände, die nach dem
Aufstellen des Pappenzuschnitts noch umgefaltet und eingeklappt werden müssen. Es
sind an allen vier Seiten Seitenwände vorgesehen, da nur so eine ausreichende Festigkeit
und Steifigkeit erzielbar ist. Der Aufwand für die Herstellung und Vorbereitung der
Pappsteigen ist also hoch, insbesondere der Verbrauch an Pappe. Die Querdurchlüftung
der Pappsteige, insbesondere bei einer Wärmebehandlung der Becherpackungen ist ungenügend.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung einer Pappsteige, daß dieselbe
mit wesentlich geringerem Werkstoffeinsatz hergestellt werden kann, daß dieselbe
eine hohe Stabilität hat und daß dieselbe eine gute Durchlüftung sicherstellt.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß sämtliche randständigen
Ausschnitte an jeder dem Außenrand benachbarten Kante ein Stützbein aufweisen und
daß die Ausschnitte in den Eckenbereichen an beiden den Außenrändern benachbarten
Kanten Stützbeine aufweisen, die in zusammenhängenndem Zustand durch einen Diagonalschnitt
getrennt sind.
[0005] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Pappsteige
aus zwei getrennten Pappenzuschnitten besteht, nämlich einer Deckwand und einer Bodenwand,
die miteinander in der angegebenen Weise verklebt sind. Durch die zahlreichen Stützbeine,
insbesondere parallel zu allen Außenrändern, erhält die Pappsteige eine hohe Stabilität.
Diese Stabilität wird vor allem durch den Diagonalschnitt innerhalb der Ausschnitte
sichergestellt, da die an benachbarten Kanten vorhandenen Stützbeine eine hohe Verwindungssteifigkeit
ergeben. Die erzielte Werkstoffeinsparung ist sehr groß und kann 20 bis 30 % betragen.
Trotzdem wird durch die Anordnung der Stützbeine die Stabilität nicht gemindert. Die
Querdurchlüftung ist gut, da keine durchgehenden Seitenwände vorhanden sind, sondern
zwischen den Stützbeinen genügend Raum freibleitbt. Die Pappsteige kann aus Pappe,
Wellpappe oder Karton bestehen.
[0006] Eine besonders hohe Stabilität der Pappsteige erzielt man dadurch, daß bei einem
Großteil der Ausschnitte Stützbeine an zwei gegenüberliegenden Kanten vorgesehen
sind. Die zahlreichen Stützbeine stellen an einer Vielzahl von Bereichen eine Verbindung
zwischen den beiden Pappenzuschnitten her, so daß dadurch Belastungen der Pappsteige
sicher aufgenommen werden.
[0007] Die Fläche der Ausschnitte wird dadurch vollständig ausgenutzt, daß jeweils ein Stützbein
einen U-förmigen Zuschnitt und das andere Stützbein einen stegförmigen Zuschnitt hat,
wobei in zusammenhängendem Zustand der Steg in die Ausnehmung des U-förmigen Zuschnitts
hineinreicht.
[0008] Eine andere Möglichkeit der Ausnutzung der Ausschnittfläche wird dadurch erzielt,
daß die beiden Stützbeine eines Ausschnitts einen L-förmigen Zuschnitt aufweisen,
wobei die gegeneinanderweisenden Schenkel jedes Zuschnitts gegeneinander versetzt
sind.
[0009] Ein Diagonalschnitt läßt sich auch bei einander gegenüberliegenden Stützbeinen in
der Form anwenden, daß die beiden Stützbeine eines Ausschnitts einen dreieckförmigen
Zuschnitt aufweisen und in zusammenhängendem Zustand durch einen Diagonalschnitt
getrennt sind.
[0010] Zur Erhöhung der Stabilität der Deckwand ist vorgesehen, daß Zwichel an mindestens
einigen Ecken jedes Ausschnitts vorgesehen sind.
[0011] Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Erfindung, wobei einzelne
Ausschnitte in zusammenhängendem Zustand dargestellt sind,
Fig. 2 eine Umklappung zu Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Umklappung zu Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine Umklappung zu Fig. 4 und
Fig. 6 eine weitere Umklappung zu Fig. 4.
[0012] Die Pappsteige nach der Erfindung hat genormte Außenabmessungen, die von Transportpaletten
abgeleitet sind. Innerhalb einer Pappsteige können 3 x 4 = 12 Becher oder 4 x 5 =
20 Becher anderer Größe Aufnahme finden. Für beide Bechergrößen läßt sich die Pappsteige
in entsprechender Weise ausbilden. Die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen
sind für 3 x 4 = 12 Becher bemessen.
[0013] Die Pappsteige nach den Fig. 1 bis 3 besteht aus einer Bodenwand 1 und einer Deckwand
2, jeweils aus Wellpappe. Der Wellenverlauf ist in Fig. 1 durch dünne Linien angegeben.
Die Bodenwand ist über die gesamte Fläche glatt durchgehend ausgebildet. Die Außenabmessungen
der Pappenzuschnitte entsprechen der Größe genormter Pappsteigen.
[0014] Die Deckwand 2 weist insgesamt 12 Ausschnitte 3, 4 auf, die auf vier Reihen zu je
drei Ausschnitten verteilt sind. Für die beiden linken Ausschnitte 3 und 4 der oberen
Reihe ist der zusammenhängende Zustand mit den Falz- und Schnittlinien dargestellt.
Der Eckausschnitt 3 ist durch eine Diagonallinie 5 aufgetrennt. Die Diagonallinie
5 teilt zwei Stützbeine 6 mit je einem Klebefuß 7 ab. Die Ecken des Ausschnitts 3
weisen gerundete oder abgekantete Zwickel 8 auf. Dadurch wird erreicht, daß im Bereich
der Eckausschnitte 3 an beiden den Außenrändern benachbarten Kanten Stützbeine vorhanden
sind. Hierdurch wird die Stabilität im Eckenbereich erheblich erhöht. Dieses gilt
besonders für die Verwindungssteifigkeit. Der Diagonalschnitt 5 gibt dem Stützbein
6 gemäß Fig. 2 eine trapezähnliche Form.
[0015] Der randständige Ausschnitt 4 weist einen U-förmigen Zuschnitt 9 und einen stegförmigen
Zuschnitt 10 auf, wobei der stegförmige Zuschnitt 10 in die Ausnehmung des U-förmigen
Zuschnitts 9 hineinreicht. Diese beiden Zuschnitte ergeben einander gegenüberstehende
Stützbeine 11 und 13 mit Klebefüßen 12.
[0016] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 erkennt man deutlich, daß an jeder,
einem Außenrand benachbarten Kante eines Ausschnitts ein Stützbein 6 bzw. 11 vorhanden
ist. Auch im inneren Bereich sind zahlreiche Stützbeine vorgesehen. Hierdurch erhält
die Pappsteige eine außergewöhnliche Stabilität und Festigkeit. Diese Stabilität
und Festigkeit wird durch die gerundeten oder abgekanteten Zwickel 8 an den Ecken
der Ausschnitte erhöht.
[0017] Die weitere Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 ist ähnlich aufgebaut. Auch dort
sind an allen Kanten von Ausschnitten, die einem Außenrand benachbart sind, Stützbeine
vorhanden. die Stützbeine 61 in den Eckenbereichen sind ebenfalls durch einen Diagonalschnitt
51 voneinander getrennt. Die Schnittführung ist bei dieser Ausführungsform etwas
anders. Die Ausschnitte 41 in Randnähe haben in diesem Fall jeweils nur ein Stützbein
62. Dieses ist für die Festigkeit der Pappsteige ausreichend. Für die zentralen Ausschnitte
sind einige weitere Möglichkeiten der Zuschnittgestaltung dargestellt. Der Ausschnitt
42 weist zwei L-förmige Zuschnitte 91 auf, die versetzt zueinander angeordnet sind.
Man erhält infolgedessen entsprechende Stützbeine mit Klebefüßen 71. Der Ausschnitt
43 hat gerundete Zwickel 81 im Bereich gegenüberliegender Ecken, so daß dort eine
hohe Aussteifung vorgesehen ist. Außerdem ist ein Diagonalschnitt 52 vorgesehen,
der entsprechende Stützbeine 63 abteilt.
1. Pappsteige für Becherpackungen aus Pappenzuschnitten, umfassend eine Bodenwand
und eine Deckwand mit Ausschnitten und mit an der Bodenwand verklebten Stützbeinen,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche randständigen Ausschnitte (3, 4) an jeder dem
Außenrand benachbarten Kante ein Stützbein (6) aufweisen und daß die Ausschnitte
(3) in den Eckenbereichen an beiden den Außenrändern benachbarten Kanten Stützbeine
(6) aufweisen, die in zusammenhängendem Zustand durch einen Diagonalschnitt (5) getrennt
sind.
2. Pappsteige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Großteil der
Ausschnitte (4) Stützbeine (11, 13) an zwei gegenüberliegenden Kanten vorgesehen
sind.
3. Pappsteige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Stützbein
(11) einen U-förmigen Zuschnitt (9) und das andere Stützbein (13) einen stegförmigen
Zuschnitt hat, wobei in zusammenhängendem Zustand der Steg in die Ausnehmung des
U-förmigen Zuschnitts (9) hineinreicht.
4. Pappsteige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützbeine eines
Ausschnitts einen L-förmigen Zuschnitt (91) aufweisen, wobei die gegeneinanderweisenden
Schenkel jedes Zuschnitts gegeneinander versetzt sind.
5. Pappsteige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützbeine (62)
eines Ausschnitts einen dreieckförmigen Zuschnitt aufweisen und in zusammenhängendem
Zustand durch einen Diagonalschnitt (52) getrennt sind.
6. Pappsteige nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Zwickel
(81) an mindestens einigen Ecken jedes Ausschnitts vorgesehen sind.