(19)
(11) EP 0 267 570 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.1988  Patentblatt  1988/20

(21) Anmeldenummer: 87116536.1

(22) Anmeldetag:  09.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 13/08, B32B 18/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.11.1986 DE 3638262

(71) Anmelder: Buchtal Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-92521 Schwarzenfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Bard, Martin
    D-8450 Amberg (DE)

(74) Vertreter: Bockhorni, Josef, Dipl.-Ing. et al
Herrmann-Trentepohl, Kirschner, Grosse, Bockhorni & Partner Forstenrieder Allee 59
81476 München
81476 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Grossformatige, dünnwandige keramische Platte


    (57) Bei einer großformatigen, dünnwandigen keramischen Platte, insbesondere zur Bekleidung der Außenwandung von Bauwerken mittels an den jeweiligen Platten angreifenden, in der Außenwandung zu verankernden Halterungselementen, ist die der Sichtseite der keramischen Platte abgewendete Seite mit einer Beschichtung aus einem schwingungsstumpfen Stoff versehen, deren Schichtdicke derart gewählt ist, daß die Eigenfrequenz der derart modifizierten Platte nicht mehr in den Bereich möglicher Erregerfrequenzen fällt.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine großformatige, dünnwandige kera­mische Platte, insbesondere zur Bekleidung der Außenwandung von Bauwerken mittels an den jeweiligen Platten angreifenden, in der Außenwandung zu verankernden Halterungselementen.

    [0002] Die verwendeten Halterungselemente können den Rand übergreifen­de Befestigungselemente, gegebenenfalls unter dauerhafter An­bringung von Versteifungsrippen aus keramischem Material auf der der Sichtseite abgewendeten Seite der keramischen Platte (DE-OS 36 01 534), oder auf der der Sichtseite der Platte abgewendeten Seite vorgesehene Halterungselemente sein (europäische Patentanmeldung 86 111 135.9), die an nach statischen Erfordernissen bestimmten Ansatzstellen mittels einer keramischen Glasur befestigt sind.

    [0003] Wegen der im Vergleich zur Flächenerstreckung geringen Wand­stärke solcher keramischen Platten sind die Platten ver­gleichsweise schwingungsfreundlich. Ihr elastisches Ver­ halten ist jedoch begrenzt, so daß bei Schwingungs­beaufschlagung mit einer Erregerfrequenz, die der Eigen­frequenz der Platten entspricht oder wenigstens nahe­kommt, Resonanz entsteht, die bei entsprechend hoher Amplitude zum Bruch der Platte oder zum Herabstürzen von der derart bekleideten Bauwerkfassade führen kann. Solche Schwingungsbeaufschlagungen können z. B. durch Windbewegungen und/oder Schallbeeinflussung entstehen.

    [0004] Hier setzt die Erfindung ein und schlägt vor, daß die der Sichtseite der keramischen Platte abgewendete Seite mit einer Beschichtung aus einem schwingungsstumpfen Stoff versehen ist, deren Schichtdicke derart gewählt ist, daß die Eigenfrequenz der derart modifizierten keramischen Platte nicht mehr in dem Bereich möglicher Erregerfrequenzen fällt, bzw. die Amplitude der Eigenfrequenz dadurch auf ein unschädliches Maß herabgesetzt wird.

    [0005] Damit ist die Gefahr beseitigt, daß durch Aufschaukeln der Schwingungen in der keramischen Platte es zu einem Bruch derselben und zu einem Abstürzen von Platte oder Platten­teilen von der bekleideten Fassade kommen kann.

    [0006] Als Beschichtungsmaterial kann man z. B. eines der be­kannten Antidröhnmaterialien verwenden, das in ent­sprechender, durch Versuche feststellbarer Dicke aufge­tragen wird. Bei der Auswahl muß berücksichtigt werden, daß das Material gut und dauerhaft auf der Keramikober­fläche haftet.

    [0007] Die Zeichnung zeigt in einer einzigen Figur bei 1 einen Teil­schnitt durch eine dünnwandige großformatige keramische Platte, die beispielsweise durch die Ränder umgreifende, jedoch nicht dargestellte Halterungselemente an der Fassade eines Bauwerkes befestigt werden soll. Erfindungs­gemäß ist auf der der Sichtseite 2 der Platte 1 abgewendeten Seite 3 eine Beschichtung 4 vorgesehen, die beispielsweise aus einem bekannten Antidröhnmaterial besteht.


    Ansprüche

    Großformatige, dünnwandige keramische Platte, ins­besondere zur Bekleidung der Außenwandung von Bau­werken mittels an den jeweiligen Platten angreifen­den, in der Außenwandung zu verankernden Halterungs­elementen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die der Sichtseite der keramischen Platte ab­gewendete Seite mit einer Beschichtung aus einem schwingungsstumpfen Stoff versehen ist, deren Schichtdicke derart gewählt ist, daß die Eigen­frequenz der derart modifizierten Platte nicht mehr in den Bereich möglicher Erregerfrequenzen fällt bzw. die Amplitude der Eigenfrequenz da­durch auf ein unschädliches Maß herabgesetzt wird.
     




    Zeichnung