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EP 0 267 570 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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18.05.1988 Patentblatt 1988/20 |
(22) |
Anmeldetag: 09.11.1987 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
10.11.1986 DE 3638262
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Anmelder: Buchtal
Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
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D-92521 Schwarzenfeld (DE) |
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Erfinder: |
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- Bard, Martin
D-8450 Amberg (DE)
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Vertreter: Bockhorni, Josef, Dipl.-Ing. et al |
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Herrmann-Trentepohl, Kirschner,
Grosse, Bockhorni & Partner
Forstenrieder Allee 59 81476 München 81476 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Grossformatige, dünnwandige keramische Platte |
(57) Bei einer großformatigen, dünnwandigen keramischen Platte, insbesondere zur Bekleidung
der Außenwandung von Bauwerken mittels an den jeweiligen Platten angreifenden, in
der Außenwandung zu verankernden Halterungselementen, ist die der Sichtseite der keramischen
Platte abgewendete Seite mit einer Beschichtung aus einem schwingungsstumpfen Stoff
versehen, deren Schichtdicke derart gewählt ist, daß die Eigenfrequenz der derart
modifizierten Platte nicht mehr in den Bereich möglicher Erregerfrequenzen fällt.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine großformatige, dünnwandige keramische Platte, insbesondere
zur Bekleidung der Außenwandung von Bauwerken mittels an den jeweiligen Platten angreifenden,
in der Außenwandung zu verankernden Halterungselementen.
[0002] Die verwendeten Halterungselemente können den Rand übergreifende Befestigungselemente,
gegebenenfalls unter dauerhafter Anbringung von Versteifungsrippen aus keramischem
Material auf der der Sichtseite abgewendeten Seite der keramischen Platte (DE-OS 36
01 534), oder auf der der Sichtseite der Platte abgewendeten Seite vorgesehene Halterungselemente
sein (europäische Patentanmeldung 86 111 135.9), die an nach statischen Erfordernissen
bestimmten Ansatzstellen mittels einer keramischen Glasur befestigt sind.
[0003] Wegen der im Vergleich zur Flächenerstreckung geringen Wandstärke solcher keramischen
Platten sind die Platten vergleichsweise schwingungsfreundlich. Ihr elastisches Ver
halten ist jedoch begrenzt, so daß bei Schwingungsbeaufschlagung mit einer Erregerfrequenz,
die der Eigenfrequenz der Platten entspricht oder wenigstens nahekommt, Resonanz
entsteht, die bei entsprechend hoher Amplitude zum Bruch der Platte oder zum Herabstürzen
von der derart bekleideten Bauwerkfassade führen kann. Solche Schwingungsbeaufschlagungen
können z. B. durch Windbewegungen und/oder Schallbeeinflussung entstehen.
[0004] Hier setzt die Erfindung ein und schlägt vor, daß die der Sichtseite der keramischen
Platte abgewendete Seite mit einer Beschichtung aus einem schwingungsstumpfen Stoff
versehen ist, deren Schichtdicke derart gewählt ist, daß die Eigenfrequenz der derart
modifizierten keramischen Platte nicht mehr in dem Bereich möglicher Erregerfrequenzen
fällt, bzw. die Amplitude der Eigenfrequenz dadurch auf ein unschädliches Maß herabgesetzt
wird.
[0005] Damit ist die Gefahr beseitigt, daß durch Aufschaukeln der Schwingungen in der keramischen
Platte es zu einem Bruch derselben und zu einem Abstürzen von Platte oder Plattenteilen
von der bekleideten Fassade kommen kann.
[0006] Als Beschichtungsmaterial kann man z. B. eines der bekannten Antidröhnmaterialien
verwenden, das in entsprechender, durch Versuche feststellbarer Dicke aufgetragen
wird. Bei der Auswahl muß berücksichtigt werden, daß das Material gut und dauerhaft
auf der Keramikoberfläche haftet.
[0007] Die Zeichnung zeigt in einer einzigen Figur bei 1 einen Teilschnitt durch eine dünnwandige
großformatige keramische Platte, die beispielsweise durch die Ränder umgreifende,
jedoch nicht dargestellte Halterungselemente an der Fassade eines Bauwerkes befestigt
werden soll. Erfindungsgemäß ist auf der der Sichtseite 2 der Platte 1 abgewendeten
Seite 3 eine Beschichtung 4 vorgesehen, die beispielsweise aus einem bekannten Antidröhnmaterial
besteht.
Großformatige, dünnwandige keramische Platte, insbesondere zur Bekleidung der Außenwandung
von Bauwerken mittels an den jeweiligen Platten angreifenden, in der Außenwandung
zu verankernden Halterungselementen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Sichtseite der keramischen Platte abgewendete Seite mit einer Beschichtung
aus einem schwingungsstumpfen Stoff versehen ist, deren Schichtdicke derart gewählt
ist, daß die Eigenfrequenz der derart modifizierten Platte nicht mehr in den Bereich
möglicher Erregerfrequenzen fällt bzw. die Amplitude der Eigenfrequenz dadurch auf
ein unschädliches Maß herabgesetzt wird.