(19)
(11) EP 0 268 047 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.1988  Patentblatt  1988/21

(21) Anmeldenummer: 87114396.2

(22) Anmeldetag:  02.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B66B 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.10.1986 DE 3634702

(71) Anmelder: Albert Böcker GmbH & Co. KG
D-4712 Werne (DE)

(72) Erfinder:
  • Böcker, Albert
    D-4712 Werne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schrägaufzug, insbesondere Material- oder Personenaufzug


    (57) Die Erfindung betrifft einen Schrägaufzug, insbesondere einen Material- oder Personenaufzug, an dessen teleskopierbaren Führungsschienen ein ein Lastaufnahmemittel tragender Schlitten verfahrbar ist. Die Erfindung richtet sich insbesondere auf solche Führungsschienen, bei denen von Teleskopstufe zu Teleskopstufe eine größere Durchmesserveränderung stattfindet. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Abstand zwischen Ober- und Unterrolle bzw. zwischen Oberrolle einerseits und Unterrolle sowie Seitenrolle des Schlittens andererseits beim Uebergang von einem Teleskopschuß auf den folgenden Teleskopschuß zur Gewährleistung einer sicheren Anlage der Rollen an den Führungsschienen veränderbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schrägaufzug, insbesondere Material- oder Personenaufzug mit mehreren Teleskopschüssen, welche Führungsschienen für einen daran verfahrbaren, ein Lastaufnahmemittel tragenden Schlitten bilden, welcher mittels Oberrollen und Unterrollen an dem Schienenprofil geführt ist.

    [0002] Es ist ein derartiger, für den Materialtransport bestimmter Schrägaufzug bekannt, bei dem am Schlitten Schwingen angeordnet sind, welche die Ober- und Unterrollen tragen (DE-OS 32 22 508). Die Lagerung der Rollen an Schwingen soll das Ueberfahren von Knickstellen erleichtern; zum anderen wird eine Vergleichmäßigung der Lastübertragung beim Ueberfahren der Schienenstöße erreicht.

    [0003] Die Rollenbestückung nach dem vorgenannten Std. d. T. ist vorzugsweise geeignet für Schrägaufzüge für den ausschließlichen Materialtransport, wie sie durch die DE-OS 35 41 836 bekannt geworden sind. Derartige Schrägaufzüge bestehen aus Teleskopschüssen, welche aus leiterartig verbundenen Schienenprofilen gebildet sind. Die bekannten Schienenprofile sind etwa U-förmig ausgebildet, also "offene" Profile, welche im Bereich ihrer zueinanderweisenden unteren Doppelschenkel durch Quergurte verbunden sind. Die Ober- und Unterrollen führen sich dabei oberhalb und unterhalb des Oberflansches dieser offenen Profile, so daß beim Uebergang von einem Teleskopschuß auf den folgenden Teleskopschuß vom Schlitten jeweils eine Flanschdicke überfahren werden muß. Die hieraus resultierenden Anforderungen an die Schlittenführung sind mit der technischen Lehre nach der DE-OS 32 22 508 so lange beherrschbar, wie das Profil im Bereich der Anlage der Ober- und Unterrollen sowie ggf. von Seitenrollen (Außen- ­oder Innenrollen) keine besondere Profilgebung erfährt, welche den Uebergang von einem Profil zum anderen wesentlich vergrößert.

    [0004] Bei der Gestaltung von Schrägaufzügen insbesondere für den Personen- oder ggf. kombinierten Personen- und Materialtransport soll aus Sicherheitsgründen geschlossenen Hohlprofilen der Vorzug gegeben werden, welche teleskopartig ineinandergesteckt und - mit Ausnahme des letzten, untersten Teleskopschusses - nur im Bereich ihrer oberen Enden durch eine Quertraverse verbunden sind. Die Ober- bzw. Unterrollen können nur an den Ober- bzw. Unterseiten dieser Profile geführt werden, wobei vom untersten Profil bis zum obersten Profil eine erhebliche Durchmesserveränderung gegeben ist, welcher durch die Erfindung Rechnung getragen werden soll. Bei derartigen Profilen finden als Zwangsausschubmittel bevorzugt Bolzenketten Verwendung, wie sie in der zum zweitrangigen Std. d. T gehörenden Patentanmeldung P 36 28 447 bei Verwendung eines offenen Profiles beschrieben sind.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen Schrägaufzug der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß bei relativ großen Abstandsveränderungen der Schienenführung beim Uebergang von einem Teleskopschuß zum nächstfolgenden eine sichere und zuverlässige Schlittenführung gegeben ist. Es soll gewährleistet sein, daß die Ober- bzw. Unterrollen unabhängig von der Ausfahrlänge der einzelnen Teleskopschüsse stets mit einem bestimmbaren Spiel bzw. mit einem bestimmbaren Anpreßdruck an den Führungsschienen anliegen, so daß das Lastaufnahmemittel exakt an den Führungsschienen geführt und - bei Bruch des Lastseiles - ­die aus dem Std. d. T. (DE-OS 32 33 508) bekannte Exzenterbremse sicher greifen kann.

    [0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1.

    [0007] Hiernach ist am Schlitten eine Vorrichtung vorgesehen, welche beim Ueberfahren der Uebergangsstelle durch den Schlitten den Abstand der Rollen selbstätig verändert, so daß in Folge dieser selbstätigen Verstellung der Rollenabstand zwischen Oberrolle und Unterrolle beim Auffahren des Schlittens stufenweise verringert und beim Abfahren des Schlittens stufenweise vergrößert wird, so daß der Rollenabstand jeweils automatisch an die verringerte "Dicke" bzw. den verringerten "Durchmesser" des nächstfolgenden kleineren Profils bzw. umgekehrt angepaßt wird.

    [0008] Nach der erfindungsgemäßen Lehre ist somit ausschließlich am Schlitten eine Vorrichtung vorgesehen, welche geeignet ist, den Rollen einen solchen Anpreßdruck zu vermitteln, daß sie selbstätig beim Uebergang von einer Schiene auf die andere dem verringerten bzw. vergrößerten Schienenprofil folgen.

    [0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

    [0010] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Oberrolle abstandsunveränderlich am Schlitten anzuordnen und lediglich die Unterrolle sowie ggf. zur sicheren seitlichen Führung die Seitenrolle (Außenrolle) zwangszuverstellen, wobei die vorbeschriebene Zwangsverstellung bei geschlossenen Hohlprofilen wegen der großen Abstandsveränderung bei jedem Schienenübergang vom untersten bis zum obersten Profil Anwendung findet (Ansprüche 2 - 4).

    [0011] Gemäß dem Merkmal des Anspruches 5 dient der Rollenverstellung eine Gasfeder, welche zwischen dem Schlitten einerseits und der Unterrolle bzw. der Unterrolle und der Seitenrolle andererseits eingespannt ist. Derartige Gasfedern mit einer Vorspannung von beispielsweise 190 kp sind geeignet, den nötigen Andruck für die Rollen aufzubringen und aufgrund ihres großen Verstellbereiches den Schlitten sicher an den sich im Querschnitt verändernden Schienen zu führen.

    [0012] Erfindungsgemäß sind dem Schlitten an jeder Führungsschiene in Hintereinanderanordnung zwei Rollensätze (also insgesamt vier Rollensätze) zugeordnet, wobei jeder Rollensatz aus einer Oberrolle, einer Unterrolle und einer Seitenrolle besteht und wobei zumindest die jeweils "oberen" und "unteren" Rollensätze getrennt einstellbar sind (Anspruch 6). Dies ermöglicht es, die vorgeschriebenen Rollensätze unterschiedlich stark vorzuspannen, wobei es sich gemäß Anspruch 8 als vorteilhaft erwiesen hat, daß die in Anfzugsrichtung vordere Gasfeder den höheren Vorspanndruck aufweist, weil beim Aufziehen des Schlitens unter Last das Lastseil auf den Schlittenrahmen ein Moment ausübt, welches geeignet ist, den Abstand der in Aufzugsrichtung vorderen Rollen zu vergrößern.

    [0013] Eine Lehre von eigenständiger erfinderischer Bedeutung wird in den Merkmalen des Anspruches 7 gesehen. Das hier angesprochene Parallelogrammgelenk ermöglicht bei entsprechender Bemessung der Gelenkarme und der Schwenkwinkel eine gleichzeitige Verstellung sowohl der Unterrolle als auch der Seitenrolle über nur eine einzige Gasfeder, wobei die Abstimmung der Schwenkwinkel und Gelenkarme auf das Schienenprofil beim Uebergang von einem Schienenprofil zum anderen stets sowohl die Anlage der Unterrolle als auch die Anlage der Seitenrolle gewährleistet.

    [0014] Sofern es sich als zweckmäßg erweist, den Anpreßdruck zu verringern oder zu vergrößern, kann dies über eine verstellbare Lagerung der Gasfeder am Schlitten oder am Rollensatz vollzogen werden (Anspruch 9), wobei vorzugsweise jedem Rollensatz eine Gasfeder zugeordnet ist (Anspruch 10).

    [0015] Es versteht sich, daß die Erfindung vorzugsweise bei solchen Schienenprofilen Anwendung findet, die als geschlossene Hohlprofile ausgebildet sind, weil bei derartigen Schienen von der ersten Schiene bis zur letzten Schiene eine erhebliche Querschnittsveränderung gegeben ist (Anspruch 11).

    [0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung (Anspruch 12) sind die die beiden benachbarten Führungsschienen eines Teleskopschusses verbindenden Quertraversen in der Schienenfolge wechselweise unterschiedlich ausgebildet, wobei bei einem Teleskopschuß im Querschnitt geschlossene Rechteckprofile und beim nächsten Teleskopschuß zwei mit Abstand voneinander angeordnete U-Profile vorgesehen sind, derart, daß die Länge der längeren Rechteckseite des im Querschnitt geschlossenen Rechteckprofiles kleiner ist als der Abstand zwischen den Stegen der U-Profile des nachfolgenden größeren Profiles. Auf diese Weise wird ermöglicht, daß zwischen den Stegen der U-Profile und außenseitig des Rechteckprofils die in den Ansprüchen 13 und 14 gekennzeichneten Zwangsausschubmittel bzw. Zwangseinschubmittel geführt werden können, wobei als Zwangsausschubmittel Bolzenketten gemäß der zum zweitrangigen Std. d. T. gehörenden deutschen Patentanmeldung P 36 28 447 und als Zwangseinschubmittel Rückholseile Verwendung finden können. Eine andere Bemessung der Quertraversen ist dann gegeben, wenn als Zwangsausschubmittel und Zwangseinschubmittel ein Mehrfachteleskopzylinder Verwendung findet, welcher in Folge einer Synchronbeaufschlagung gewährleistet, daß alle Teleskopstufen unter Zurücklegung gleicher Wege pro Zeiteinheit gleichzeitig zueinander ausfahren bzw. gleichzeitig zueinander einfahren.

    [0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Verwendung von sechs Teleskopschüssen (Schienen 1 - 6 näher erläutert.

    [0018] Es zeigen:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die Gesamtansicht eines Schrägaufzuges

    Fig. 2 den untersten Teleskopschuß und den diesem folgenden in einer Explosionszeichnung

    Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Linie III-III nach Fig. 2 in vergrößerter Darstellung

    Fig. 4 eine Ansicht in Pfeilrichtung IV nach Fig. 5.

    Fig. 5 eine Draufsicht auf den Schlitten nach der Linie V-V gemäß Fig. 4.

    Fig. 6 eine Darstellung des Schlittenüberganges von der Schiene 1 auf die Schiene 2 - 4

    Fig. 7 eine Darstellung des Schlittenüberganges von der Schiene 4 auf die Schiene 5

    Fig. 8 den Schnitt VIII-VIII nach Fig. 5 bei Anlage der Führungsrollen an der Schiene 1

    Fig. 9 den Schnitt VIII-VIII nach Fig. 5 bei Anlage der Führungsrollen an der Schiene 4

    Fig. 10 die Führung der Bolzenketten

    Fig. 11 die Führung des Rückholseiles



    [0019] Die einzelnen Teleskopschüsse werden im folgenden mit dem Begriff "Schienen" bezeichnet.

    [0020] Aus der Fig. 1 ist der Schrägaufzug 7 ersichtlich, welcher teleskopierbare Schienen 1 - 6 aufweist, wobei die Schiene 5 gegenüber der Schiene 6 mittels eines aus Zylinder 35 und Kolbenstange 36 bestehenden Schubkolbengetriebes 37 teleskopierbar ist, wobei die Kolbenstange 36 an der Quertraverse 17 (Fig. 10) der Schiene 5 angeschlossen ist. Die Schienen 1 - 6 sind auf einem als fahrbarer Einachsanhänger ausgebildeten Fahrgestell 38 über eine Teleskopstütze 39 schwenkbar abgestützt.

    [0021] Das mit 8 bezeichnete Lastaufnahmemittel ruht auf einem Schlitten 9, welcher über ein Lastseil mittels Winden 40 bewegt wird.

    [0022] Es ist ersichtlich, daß jede aus zwei parallel zueinander angeordneten Schienenprofilen 13 bzw. 13ʹ gebildete Schiene an ihrem oberen Ende 15 eine obere Quertraverse 17 aufweist.

    [0023] Der Schlitten selbst besteht in seinem Grundaufbau (s. Fig. 5) aus zwei Längsträgern 40 sowie zwei U-förmigen Querträgern 41, welche einen nach unten weisenden Bügelschenkel 42 aufweisen. Der Längsträger 40 dient gleichzeitig dem Anschluß der Anschlußkonsole 44 für das Lastseil sowie der Exzenterbremse 45.

    [0024] Aus den Fig. 5, 8 und 9 ist erkennbar, daß an Konsolen 14 des Schlittengrundrahmens Gasfedern 34 angeschlossen sind, welche anderenends mit Buchsen 47 bzw. 47ʹ verbunden sind. (In der Fig. 5 ist nur eine Gasfeder 34 dargestellt, vorzugsweise ist jedem aus Oberrolle 10, Unterrolle 11 und Seitenrolle 12 gebildeten Rollensatz eine Gasfeder zugeordnet.)

    [0025] Die Gasfeder 34 wirkt über den kurzen Arm 46 des oberen Gelenkarmes 26 auf die beiden Gelenkarme 26 eines Parallelogrammgelenkes, so daß durch die Gasfeder 34 das Parallelogrammgelenk verstellt werden kann. Die Buchsen 47 bzw. 47ʹ sind frei drehbar auf einer Welle 49 angeordnet. Bei unterschiedlicher Vorspannung der Gasfedern 34 bzw. bei unterschiedlicher Anordnung (unterschiedliche Wirkstellung) an der Konsole bzw. an der Buchse kann so beispielsweise durch die in Aufzugsrichtung obere Gasfeder ein höherer Andruck als durch die untere Gasfeder erzeugt werden. Der untere Gelenkarm 26 (es sind in Bewegungsrichtung des Schlittens (Pfeilrichtung 27) jeweils zwei Gelenkarme 26 nebeneinander vorgesehen) ist einenends im Bereich des Bügelschenkels 42 an einer Achse 50 und anderenends drehbar an dem Rollenbock 53 angelenkt.

    [0026] Der in Pfeilrichtung 27 versetzt angeordnete Gelenkarm 26 ist mit seinem unteren freien Ende drehbar am freien Ende der Achse 50 angeschlossen.

    [0027] Die unteren Enden der Bügelschenkel 42 sind durch einen Längsträger 52 miteinander verbunden.

    [0028] Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß bei Bewegung des Schlittens 9 in Pfeilrichtung 27 die Oberrolle 10 zunächst auf die Schiene 2 auflaufen wird, wobei sich der Rollenabstand a verändert. Diese Veränderung setzt sich fort beim Auflaufen auf die Schienen 3 und 4, so daß der Rollenabstand bei der Schiene 4 sich, wie durch aʹ gekennzeichnet, entsprechend vergrößert hat.

    [0029] Aus der Fig. 10 ist ersichtlich, daß zum Zwangsausschub der geschlossenen Hohlprofile jeweils vom oberen Ende 15 einer Schiene über das obere Ende 15 der nächstfolgenden Schiene zum unteren Ende 31 der folgenden Schiene (Festpunkt 54) eine als Flyerkette ausgebildete Bolzenkette 32 geführt ist.

    [0030] Dem Zwangseinschub gemäß Fig. 11 dient ein Rückholseil 33, welches jeweils vom oberen Ende 15 einer Schiene über das untere Ende 31 der folgenden Schiene zum oberen Ende 15 der nächstfolgenden Schiene geführt und dort befestigt ist.

    Bezugszeichenliste



    [0031] 

    1 = Schiene

    2 = Schiene

    3 = Schiene

    4 = Schiene

    5 = Schiene

    6 = Schiene

    7 = Schrägaufzug

    8 = Lastaufnahmemittel

    9 = Schlitten

    10 = Oberrolle

    11 = Unterrolle

    12 = Seitenrolle

    13 = Schienenprofil

    13ʹ = Schienenprofil

    14 = Lagerkonsole der Gasfeder 34

    15 = oberes Ende der Schienen

    16 = Rollenverstellung am Schlitten

    17 = obere Quertraverse der Schienen

    26 = Gelenkarme des Parallelogrammgelenkes

    27 = Pfeilrichtung

    29 = Rechteckprofil der Quertraverse 17

    30 = U-Profil der Quertraverse 17

    31 = unteres Ende der Schienen

    32 = Bolzenkette

    33 = Rückholseil

    34 = Gasfeder

    35 = Zylinder

    36 = Kolbenstange

    37 = Schubkolbengetriebe

    38 = Fahrgestell

    39 = Teleskopstütze

    40 = Längsträger des Schlittens

    41 = U-förmiger Querträger

    42 = Bügelschenkel

    44 = Anschlußkonsole für Lastseil

    45 = Exzenterbremse

    46 = kurzer Arm des Gelenkarmes 26

    47 = Buchse

    47ʹ = Buchse

    49 = Welle

    50 = Achse

    51 = Rollenbock

    52 = Längsträger

    54 = Festpunkt

    a = Rollenabstand

    aʹ = Rollenabstand

    L = Länge der Rechteckseite

    A = Abstand der U-Profile




    Ansprüche

    1. Schrägaufzug (7), insbesondere Material- oder Personenaufzug mit mehreren Teleskopschüssen, welche Führungsschienen (Schienen 1 - 6) für einen daran verfahrbaren, ein Lastaufnahmemittel (8) tragenden Schlitten (9) bilden, welcher mittels Oberrollen (10) und Unterrollen (11) an dem Schienenprofil (13, 13ʹ) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (9) eine den Rollenabstand (a, aʹ) zwischen Oberrolle (10) und Unterrolle (11) beim Uebergang von einer Schiene (6-1 bzw. 1-6) größeren (kleineren) Querschnitts auf eine Schiene kleineren (größeren) Querschnitts selbstätig verringernde (vergrößernde) Rollenverstellung (16) angeordnet ist.
     
    2. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (9) eine den Rollenabstand (a, aʹ) zwischen Oberrolle (10) einerseits und Unterrolle (11) sowie Seitenrolle (12) andererseits selbstätig verringernde (vergrößernde) Rollenverstellung (16) angeordnet ist.
     
    3. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberrolle (10) abstandsunveränderlich und die Unterrrolle (11) abstandsveränderlich am Schlitten (9) gelagert sind.
     
    4. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (9) mittels Oberrollen (10), Unterrollen (11) und Seitenrollen (12) an den Schienen (1-6) geführt ist und die Oberrolle (10) abstandsunveränderlich, die Unterrolle (11) und die Seitenrolle (12) abstandsveränderlich am Schlitten (9) gelagert sind.
     
    5. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenverstellung (16) eine oder mehrere zwischen dem Schlitten (9) und der Unterrolle (11) und/oder Seitenrolle (12) eingespannte Gasfedern (34) dienen.
     
    6. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (9) - in Bewegungsrichtung (Pfeil 27) gesehen - jeweils mit Bezug auf ein Schienenprofil (13, 13ʹ) einer Schiene in Hintereinanderanordnung zwei aus je einer Oberrolle (10), einer Unterrolle (11) und einer Seitenrolle (12) gebildete Rollensätze aufweist und daß Unterrolle (11) und Seitenrolle (12) jedes Rollensatzes über jeweils eine Rollenverstellung (16) verstellbar sind.
     
    7. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gasfeder (34) und der Unterrolle (11) und Seitenrolle (12) ein Parallelogrammgelenk (Gelenkarme 26) angeordnet ist.
     
    8. Schrägaufzug nach Anspruch 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß den in Hintereinanderanordnung vorgesehenen Rollensätzen unterschiedlich stark vorgespannte Gasfedern (34) zugeordnet sind, derart, daß die in Aufzugsrichtung (entgegen Pfeil 27) vordere Gasfeder (34) den höheren Vorspanndruck aufweist.
     
    9. Schrägaufzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfedern (34) in unterschiedlichen Wirkstellungen am Schlitten (9) und/oder Rollensatz (Gelenkarme 26) festlegbar sind.
     
    10. Schrägaufzug nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Rollensatz eine Gasfeder (34) zugeordnet ist.
     
    11. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenprofile (13, 13ʹ) als geschlossene Hohlprofile ausgebildet sind.
     
    12. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicnet, daß die die benachbarten Schienenprofile (13, 13ʹ) einer Schiene (1-6) verbindenden oberen Quertraversen (17) unterschiedlich ausgebildet sind, derart, daß in der Schienenfolge aneinanderfolgede Quertraversen wechselweise einerseits aus im Querschnitt geschlossenen Rechteckprofilen (29) und andererseits aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten, mit den U-Schenkeln voneinander wegweisenden U-Profilen (30) ausgebildet sind, wobei die Länge (L) der längeren Rechteckseite kürzer ist als der Abstand (A) zwischen den Stegen der U-Profile des nächstfolgenden größeren Profils.
     
    13. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwangsausschubmittel für die einzelnen Schienen (1-5) jeweils vom oberen Ende (15) einer Schiene (z.B. 6) über das obere Ende (15) der folgenden Schiene (z.B. 5) zum unteren Ende (31) der nächstfolgenden Schiene (z.B. 4) geführte Bolzenketten (32) vorgesehen sind.
     
    Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwangseinschubmittl für die einzelnen Schienen (1-5) jeweils vom oberen Ende (15) einer Schiene (z.B. 6) über das untere Ende (31) der folgenden Schiene (z.B. 5) zum oberen Ende (15) der nächstfolgenden Schiene (z.B. 4) geführte Rückholseile (33) vorgesehen sind.
     
    15. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwangsausschubmittel und Zwangseinschubmittel ein Mehrfachteleskopzylinder vorgesehen ist, dessen einzelne Teleskopstufen jeweils mit den oberen Quertraversen (17) der Schienen (1-6) verbunden sind, derart, daß mittels Synchronbeaufschlagung die einzelnen Teleskopstufen des Mehrfachteleskopzylinders in gleichen Zeiten gleiche Wege durchlaufen.
     




    Zeichnung