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EP 0 268 049 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.05.1988 Patentblatt 1988/21 |
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Anmeldetag: 03.10.1987 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F42B 12/58 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI SE |
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Priorität: |
17.10.1986 DE 3635361
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Anmelder: DIEHL GMBH & CO. |
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D-90478 Nürnberg (DE) |
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Erfinder: |
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- von Entress-Fürsteneck, Wolfgang
D-8566 Leinburg (DE)
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Vertreter: Hofmann, Gerhard, Dipl.-Ing.
Patentassessor et al |
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Stephanstrasse 49 D-90478 Nürnberg D-90478 Nürnberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Artilleriegeschoss mit Submunitionen |
(57) Ein Artilleriegeschoß mit Submunitionen soll gleichen Schwerpunkt und gleiches Gewicht
aufweisen wie ein übliches Artilleriegeschoß mit einer Sprengladung. In der Geschoßhülle(2)
sind wenigstens zwei Submunitionen (4,5,6) axial übereinander angeordnet. Zwischen
zwei Submunitionen ist ein Stauraum(12) gebildet, der durch einen kegelmantelförmigen
Trenndeckel(14) unterteilt ist. Im Stauraum(12) liegt einerseits des Trenndeckels(14)
ein Fallschirm(11) der einen Submunition und andererseits eine Antenne(10) der benachbarten
Submunition.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Artilleriegeschoß mit mehreren, gleichen Submunitionen,
die je eine projektilbildende Ladung und an der einen Seite eine Antenne und an der
anderen Seite ein Flugstabilisierungsmittel aufweisen.
[0002] Es ist bekannt, in Artilleriegeschossen Submunitionen anzuordnen. Diese werden über
dem Zielgebiet aus dem Artilleriegeschoß ausgestoßen, wonach die Flugstabilisierungsmittel,
beispielsweise Fallschirme, wirksam werden.
[0003] Wird ein Artilleriegeschoß mit Submunitionen bestückt, dann hat ein solches Artilleriegeschoß
im Regelfall ein anderes Gewicht und einen anderen Schwerpunkt als ein entsprechendes
Artilleriegeschoß, das mit einer Sprengladung gefüllt ist. Dies muß beim Verschuß
berücksichtigt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Artilleriegeschoß der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
in dem die Submunitionen so gestaltet und untergebracht sind, daß das Geschoß die
gleiche Schwerpunktlage und das gleiche Gewicht aufweist wie ein in der Praxis eingeführtes,
mit einer Ladung gefülltes Artilleriegeschoß.
[0005] Erfindungsgemäß ist die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens zwei Submunitionen
in der Geschoßhülle axial übereinander angeordnet sind, daß zwischen zwei benachbarten
Submunitionen ein hohler Stauraum gebildet ist, der durch einen kegelmantelförmigen
Trenndeckel unterteilt ist, daß im Stauraum an der konvexen Seite des Trenndeckels
das Flugstabilisierungsmittel der einen Submunition verstaut ist und im Stauraum an
der konkaven Seite des Trenndeckels die Antenne der benachbarten Submunition liegt.
[0006] Durch die Bemessung der Stauräume zwischen den wengstens zwei Submunitionen lassen
sich diese so in der Geschoßhülle verteilen, daß der Schwerpunkt und das Gewicht des
Artilleriegeschosses mit einem mit einer Ladung gefüllten Artilleriegeschoß übereinstimmt.
Dabei decken sich auch die Trägheitsmomente der Artilleriegeschosse um die Längs-
und die Querachse.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Figur zeigt ein Artilleriegeschoß
im Schnitt.
[0008] Ein Geschoß weist einen Kopf(1), eine Geschoßhülle(2) und einen Geschoßboden(3) auf.
In der Geschoßhülle(2) sind drei Submunitionen(4,5,6) axial fluchtend untergebracht.
Jede Submunition(4,5,6) weist in einem Gehäuse(7) eine projektilbildende Ladung(8)
sowie eine Zündeinrichtung(9) auf. An der einen Seite der Submunition(4,5 bzw. 6)
ist eine Antenne(10) angeordnet. An der gegenüberliegenden Seite ist ein Fallschirm(11)
befestigt.
[0009] Zwischen der mittleren Submunition(5) und der Submunition(4) bzw. der Submunition(6)
ist je ein hohler Stauraum(12) geschaffen. Dessen Höhe ist durch eine Einschubhülse(13)
bestimmt. Die Einschubhülse(13) hält die benachbarten Submunitionen beabstandet.
[0010] Der Stauraum(12) ist durch einen kegelmantelförmigen Trenndeckel(14) geteilt. Im
Stauraum(12) liegt an der konvexen Seite des Trenndeckels(14) der Fallschirm(11) der
einen Submunition (4 bzw. 5). An der konkaven Seite des Trenndeckels (14) liegt im
Stauraum (12) die Antenne (10) der Submunition (5 bzw. 6).
[0011] Zur Unterbringung des Fallschirmes (11) der Submunition (6) ist im Geschoßboden
(3) eine Ausnehmung (15) vorgesehen. Die Antenne (10) der obersten Submunition (4)
verläuft unter einer Deckscheibe (16), die entsprechend der Form der Antenne (10)
kegelmantelförmig ausgebildet ist.
[0012] Um eine für die Projektilbildung der Ladung (8) hinreichende Verdämmung zu erreichen,
ist in den Boden des Gehäuses (7) eine Verdämmplatte (17), bspw. aus Stahl, eingesetzt.
[0013] Durch die beshcriebene Einrichtung hat das Geschoß ein Gewicht und eine Schwerpunktlage,
die einem üblichen Artilleriegeschoß gleicher Abmessung gleich sind.
1. Artilleriegeschoß mit mehreren gleichen Submunitionen, die je eine projektilbildende
Ladung und an der einen Seite eine Antenne und an der anderen Seite ein Flugstabilisierungsmittel
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Submunitionen (4,5.6) in der Geschoßhülle (2) axial übereinander
angeordnet sind, daß zwischen zwei benachbarten Submunitionen(4,5;5,6) ein hohler
Stauraum(12) gebildet ist, der durch einen kegelmantelförmigen Trenndeckel(14) unterteilt
ist, daß im Stauraum(12) an der konvexen Seite des Trenndeckels(14) das Flugstabilisierungsmittel(11)
der einen Submunition(4,5) verstaut ist und im Stauraum(12) an der konkaven Seite
des Trenndeckels(14) die Antenne(10) der benachbarten Submunition(5,6) liegt.
2. Artilleriegeschoß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stauraum(12) durch eine Einschubhülse(13) geschaffen ist.
3. Artilleriegeschoß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschubhülse(13) und der Trenndeckel(14) separate Bauteile sind.
4. Artilleriegeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Deckscheibe(16) für die Abdeckung der Antenne(10) der obersten Submunition(4)
vorgesehen ist.
5. Artilleriegeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Geschoßboden (3) eine Ausnehmung zur Aufnahme des Flugstabilisierungsmittels
(11) der untersten Submunition (6) vorgesehen ist.
