[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkehrssignalanlage mit einem Kreuzungsgerät,
welches einen Mikrorechner zur Signalsteuerung und -sicherung und Datenübertragungseinrichtungen
aufweist, und mit Signalgebern, welche Schalt- und Überwachungseinrichtungen für die
Signallampen aufweisen und mit dem Kreuzungsgerät über Stromversorgungs- und Steuerleitungen
verbunden sind.
[0002] Eine derartige Verkehrssignalanlage ist aus der DE-OS 32 30 761 bekannt. Dort ist
eine Verkehrssignalanlage beschrieben, deren Signalgeber über eine einzige zweiadrige
Leitung gespeist werden. Jeder Signalgeber weist im jeweiligen Lampenstromkreis einen
Lampenschalter und eine Überwachungsschaltung sowie ein Schaltgerät (Schalteinrichtung)
auf. Das Schaltgerät jedes Signalgebers ist jeweils über eine Signalleitung mit dem
Steuergerät- bzw. Kreuzungsgerät verbunden. Die Lampenschalter werden vom Schaltgerät
gesteuert, das über die jeweilige Signalleitung die Schaltbefehle von dem zentralen
Steuergerät erhält. Die Zustände der überwachten Lampenstromkreise werden über das
Schaltgerät und die Signalleitung zum Steuergerät übertragen. Bei dieser bekannten
Anlage ist es erforderlich, zu jedem Signalgeber jeweils eine Signalleitung vom Steuergerät
zu verlegen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine oben beschriebene Verkehrssignalanlage so weiterzubilden
und auszugestalten, daß mit den gleichen Baugruppen kleine Fußgängeranlagen bis hin
zu großen Kreuzungsanlagen geschaffen werden können. Dabei soll der Verkabelungsaufwand
weiter verringert werden und dennoch eine schnelle und zuverlässige Datenübertragung
zwischen dem Kreuzungsgerät und den einzelnen Signalgebern gewährleistet sein.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer oben beschriebenen Verkehrssignalanlage
dadurch gelöst, daß alle Signalgeber an einen einzigen Leitungsstrang mit einer Stromversorgungsleitung
und einer Datenleitung angeschlossen sind, daß nahezu jeder Signalgeber eine Empfangs-
und Sendeeinrichtung mit einem jeweiligen Adressendecodierer und je einem Schwingquarz
zum Empfang der Steuerbefehle und Senden der Rückmeldungen in Form von Datentelegrammen
mit hoher Bitrate aufweist, wobei die Datenübertragung in jeder Halbwelle außerhalb
des Nulldurchgangs der Versorgungswechselspannung erfolgt, daß die Steuerbefehlstelegramme
jeweils nur die Adresse der Signalgruppe aufweisen, daß für die Rückmeldungen für
jeden Signalgeber ein bestimmtes Zeitfenster vorgesehen ist, daß in jedem Signalgeber
mittels Überwachungseinrichtungen sämtliche Signalisierunszustände (Signallampenströme
und -spannungen) überwacht und zum Kreuzungsgerät übertragen werden, und daß in jedem
Signalgeber eine Überwachungsschaltvorrichtung vorgesehen ist, welche beim Ausbleiben
der Impulse des Datentelegramms im betreffenden Signalgeber mit eigensicheren Umschaltern
auf Dunkel oder Gelbblinken schaltet.
[0005] Die erfindungsgemäße Verkehrssignalanlage hat den Vorteil, daß sämtliche Signalgeber
gleichartig aufgebaut sein können und die entspechenden Schalt-, Überwachungs- und
Übertragungseinrichtungen aufweisen und nur noch mit einem einzigen Leitungsstrang
mit dem Kreuzungsgerät verbunden sind. Es können also sämtliche Signalgeber eines
Knotenpunktes über eine einzige Leitungsführung, die als Ringleitung ausgebildet sein
kann, am Kreuzungsgerät angeschlossen sein. Dies reduziert erheblich den Installationsaufwand.
Dabei werden die Steuerbefehle und die Rückmeldungen in Form von Datentelegrammen
mit einer gegenüber herkömmnlichen Übertragungsverfahren in der Straßenverkehrstechnik
hohen Bitrate übertragen.
[0006] Das Steuerbefehlstelegramm weist dabei nur die Adresse der Signalgruppe auf, weil
der Befehl an alle Signalgeber einer Signalgruppe der gleiche ist. Für die Rückmeldung
der an sich bekannten Überwachung der Signalzustände ist für jeden Signalgeber ein
eigenes Zeitfenster vorgesehen, so daß keine gesonderte Adresse
nbildung erforderlich ist. Um trotz der sicheren Datenübertragung sicherzustellen,
daß beim Ausbleiben des Impulstelegramms die entsprechenden Signalgeber ordungsgemäß
abgeschaltet oder auf Gelbblinken geschaltet werden, ist in jedem Signalgeber eine
Überwachungsschaltvorrichtung vorgesehen, die bei fehlenden Impulsen über eigensichere
Umschalter auf Dunkel oder Gelbblinken schaltet.
[0007] Die Überwachungsschaltvorrichtung, die von einem an der Datenleitung angeordneten
Relais mit zugehörigen Dioden und Kondensatoren und entsprechenden Relaisschaltkontakten
gebildet sein kann, weist zweckmäßigerweise einen zusätzlichen Ladekondensator auf,
der parallel zum Relaiskontakt angeordnet ist und der auch im ausgeschalteten Zustand
der Verkehrssignalanlage aufladbar ist, wenn lediglich ein einziges Datentelegramm
vom Kreuzungsgerät zum zu prüfenden Signalgeber gesendet wird. Auf diese Weise ist
es möglich, jeden einzelnen Signalgeber gezielt auf seine Funktionsfähigkeit zu überwachen,
denn die Ladung des Kondensators liefert die notwendige Energie für die Rückmeldung
der Signalisierungszustände entsprechend dem vorherigen Steuerbefehl. Es kann also
eine Überwachung unmittelbar am Kreuzungsgerät vorgenommen werden, ohne daß extra
eine Person an dem jeweiligen Signalgeber die Ausführung des gegebenen Steuerbefehls
kontrollieren oder überprüfen muß.
[0008] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist ein Datentelegramm eine bestimmte
Anzahl Adressen und Paritybits sowie Steuerbefehlsbits auf. Dabei kann die Adresse
der Signalgruppe von 4 Bits plus 3 Paritybits gebildet sein und der Steuerbefehl 3
Bits entsprechend der drei Signalfarben plus ein oder mehrere Reservebits aufweisen.
Ferner weist das Datentelegramm für die Rückmeldung des jeweiligen Signalgebers neben
dem jeweiligen Zustandsbit der entsprechenden Signalfarbe ebenfalls ein oder mehrere
Reservebits auf. Bei einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von z.B. 100 Kilobit pro
Sekunde können bis zu 15 Signalgruppen mit 60 Signalgebern unter Berücksichtigung
von hinreichender Reserve- und Synchronisationsbits in vier Millisekunden bedient
werden.
[0009] Dieser erfindungsgemäße Aufbau der Datentelegramme gestattet in einer Weiterbildung
der Erfindung zwei zueinander zugeordnete Signalgeber mit nur einem Datentelegramm
anzusteuern. Dabei weist dieses Datentelegramm nur eine Empfangsadresse, getrennte
Rückmeldung der Spannungswerte und Stromwerte für die beiden unterschiedlichen Signalgeber
auf.
[0010] In einer besonderen Ausbildung der Erfindung können auch unmittelbar zusammengehörige
Signalgeber mit nur einem Datentelegramm angesteuert werden, wobei auch die Rückmeldung
der Spannungswerte gemeinsam, die Rückmeldung der Stromwerte jedoch getrennt erfolgt.
Dazu wird für die Rückmeldung des zweiten Stromwertes zweckmäßigerweise das Reservebit
verwendet. Dies hat den Vorteil, daß eine Vielzahl von Signalgebern in relativ kurzer
Zeit mit nicht allzu langen Datentelegrammen gesteuert und überwacht werden können.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei häufig verwendeten Peitschenmasten sowohl
der auf der Peitsche als auch in halber Höhe am Mast angebrachte Signalgeber nur eine
gemeinsame Elektronik benötigen. Beide Signalgeber zeigen stets dasselbe Signalbild,
so daß eine Ansteuerung und eine gemeinsame Rückmeldung der Spannungswerte genügt.
Die Rückmeldung des Signalgebers, der an der Peitsche befestigt ist, erfolgt erfindungsgemäß
dann mit dem Reservebit. Auf diese Weise ist eine komplette Überwachung der beiden
Signalgeber mit nur einem Steuerbefehl und dazugehöriger Rückmeldung möglich.
[0011] Die erfindungsgemäße Verkehrssignalanlage gestattet auch in vorteilhafter Weise die
Elektronik für einen Fahrzeugsignal geber und einen Fußgängersignalgeber, die beide
zusammen am gleichen Mast befestigt sind, zusammenzufassen. Auch hierdurch wird neben
der Einsparung der Elektronik eine schnellere Datenübertragung erzielt. Mit der erfindugnsgemäßen
Verkehrssignalanlage läßt sich eine ähnliche Maßnahme auch für Signalgeb
ergruppen, die nicht das gleiche Signalbild zeigen, durchführen, wenn beispielsweise
bei jeder Fahrzeugsignalgruppe nicht nur die Information rot, gelb oder grün übertragen
wird, sondern wenn auch noch rot oder grün für den dazu feindlichen Fußgänger, d.h.
für die Fußgängersignalgruppe, übertragen wird, wobei die beiden verschiedenen Signalgruppen
unter nur einer Adresse, nämlich der der Fahrzeugsignalgruppe, angesteuert werden.
Es sind lediglich für die Übertragung des Steuerbefehls anstelle des einen Reservebits
zwei bits erforderlich, ebenso für die Rückmeldung des jeweiligen Signalgebers.
[0012] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung und um sehr sichere Übertragungsverhältnisse
zu schaffen, kann für den Leitungsstrang ein Spezialkabel vorgesehen sein, bei dem
ein Starkstromadernpaar und eine abgeschirmte zweiadrige Fernmeldeleitung oder eine
Koaxialleitung verwendet wird.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann bei der erfindungsgemäßen Verkehrssignalanlage
ein oder mehrere Fahrzeugdetektoren, der bzw. die entweder am Signalmast oder in der
Fahrbahn angeordnet sind, mit an den Leitungsstrang angeschlossen werden und entsprechend
mit den Impulstelegrammen angesteuert werden. Dabei werden die Fahrzeugdetektoren
mit adressierten Datentelegrammen in jeder Halbwelle im Bereich des Nulldurchgangs
der Versorgungsspannung abgefragt.
[0014] Die erfindungsgemäße Verkehrssignalanlage kann auch wie an sich bekannt in Niedervolttechnik
betrieben werden, wobei in jedem Signalgeber ein Netztransformator angeordnet ist.
Dem ist zweckmäßigerweise eine Gleichrichterschaltung nachgeschaltet, wobei die Schalteinrichtungen
für den Lampenstrom kreis von einfachen Transistoren gebildet sind. Dies hat den Vorteil,
daß verhältnismäßig einfache Überwachungen der Signalisierungszustände möglich sind,
und daß ebenfalls eine automatische Prüfung ermöglicht werden kann, indem kurzzeitig,
d.h. im Millisekundenbereich, ein feindliches Signalbild geschaltet wird, das auf
das tatsächliche Auftreten im Kreuzungsgerät überwacht wird. In einer zweckmäßigen
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Informationen für die Signalgruppe
erst vollständig empfangen werden und dann erst die Transistoren der Lampenstromkreise
gleichzeitig geschaltet werden, so daß eine Lampe aus und eine andere Lampe eingeschaltet
wird und die Stromimpulse der Laststöße dadurch weitgehend vermieden werden.
[0015] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 bis 3 verschiedene Impulsschemen und
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild eines möglichen Ausführungsbeispiels eines Signalgebers.
[0016] Fig. 1 zeigt beispielshaft ein Datentelegramm, das aus dem Steuerbefehl STB für die
Signalgruppe und aus den Rückmeldungen RM der einzelnen Signalgeber SGE1 bis SGE3
besteht
[0017] Die Adresse des Steuerbefehls für die Signalgruppe ADSGR besteht aus vier Bit mit
drei sich anschließenden Paritybits PAR. Daran schließt sich der eigentliche Steuerbefehl
mit je einem Bit für die Signalgeberfarben rot, gelb, grün und einem Reservebit RE
an. Die Rückmeldung RM eines Signalgebers SGE1, SGE2 ... erfolgt in einem jeweiligen
Zeitfenster ZF1, ZF2 usw. und weist vier Bits auf, für jede Signalfarbe 1 Bit plus
ein Reservebit RE. Das Datentelegramm zu den Signalgebern besteht also aus einem Adressenteil
mit 4 Bit plus 3 Paritybits und dem Befehlsteil mit 4 Bits, es können auch 5 Bits
vorgesehen sein, so daß noch ein Prüfbit einfügbar ist. Bei dem Beispiel gemäß der
Fig. 1 sind also für ein Datentelegramm, das eine Signalgruppe mit drei Signalgebern
ansteuert, 23 Bit erforderlich, d.h., daß bei einer Datenübertragungsgeschwindigkeit
von 100 Kilobit pro Sekunde der Datenaustausch 0,23 µs beträgt. Berücksichtigt man
noch Reserven, so dauert die gesamte Ansteuerung von beispielsweise 15 Signalgruppen
mit Reservebits für die Synchronisierung etwa 4 ms. Dieses Datentelegramm wird jeweils
in der Halbwelle um den Scheitelpunkt der Versorgungsw echselspannung übertragen,
wie dies in der Fig.3 gezeigt ist.
[0018] In Fig. 2 ist ein ähnliches Datentelegramm wie in Fig.1 gezeigt, jedoch mit dem Unterschied,
daß mit einem Datentelegramm unter ein und derselben Adresse sowohl ein Fahrzeugsignalgeber
Fa als auch ein Fußgängersignalgeber Fu angesteuert werden. Die Adressenbildung ist
gleich, lediglich die Steuerbefehlsübertragung ist um 1 Bit erweitert. Es wird für
den Fahrzeugsignalgeber Fa eine 3-Bit-Information benötigt und für den Fußgängersignalgeber
Fu werden zwei Bits übertragen. Entsprechend sieht das Datentelegramm bei der Rückmeldung
aus. Innerhalb des Zeitfensters ZF1 werden die Überwachungsdaten des mit einer einzigen
Adresse angesprochenen Signalgebers SGE1, im vorliegenden Fall der Fahrzeugsignalgeber,
zum Kreuzungsgerät übertragen. An die 3 Bit des Fahrzeugsignalgebers Fa schließen
sich 2 Bit für den Fußgängersignalgeber Fu an.
[0019] Wie oben schon erwähnt, ist in Fig.3 gezeigt, wie die einzelnen Datentelegramme für
die Steuerbefehle für die Signalgruppe und für die Rückmeldungen der einzelnen Signalgeber
innerhalb der Sinusschwingung der Wechselspeisespannung im Scheitelpunkt SP übertragen
werden. Darüberhinaus zeigt die Fig.3 auch noch Datenimpulse, die um den Bereich des
Nulldurchgangs ND übertragen werden, nämlich ein Datentelegramm mit DA für die Detektorabfrage
bezeichnet, um Fahrzeugdetektoren, die am selben Leitungsstrang angeschlossen sind
und einem Signalgeber zugeordnet sind, indem beispielsweise eine Detektorschleife
in der Fahrbahn eingelassen zum Signalmast geführt ist oder indem ein Infrarotdetektor
auf dem Signalmast montiert ist. Dabei können die Datentelegramme ähnlich aufgebaut
sein, wie die für die Steuerbefehlsgabe der Signalgruppen.
[0020] Die Fig.4 zeigt ein Prinzipschaltbild eines Signalgebers der erfindungsgemäßen Verkehrssignalanlage.
Über die Netzleitung NL wird der Signalgeber SGE mit einer Wechselspannung von beispielsweise
220 V gespeist. Im Signalgebergehäuse ist ein Transformator TR angeordnet, dem eine
Gleichrichterschaltung GL nachgeschaltet ist, die die einzelnen Signallampen LA für
rot rt, gelb ge, grün gn versorgt. Im Lampenstromkreis ist jeweils ein Schalttransistor
LS1 bis LS3 angeordnet. In an sich bekannter Weise werden die Lampenspannungen und
auch die Lampenströme hier über den Widerstand RÜ überwacht und diese Signalisierungszustandsdaten
der Sendeeinrichtung SE zugeführt. Die einzelnen Lampenstromkreisschalter werden aufgrund
der Steuerbefehle, die die Empfangsschaltung EM empfängt, gesteuert. An die Datenleitung
DL, die eine zweiadrige Leitung a, b ist, und mit dem Kreuzungsgerät KG einerseits
und mit den weiteren Signalgebern SGE andererseits verbunden ist, gelangen über entsprechende
elektronische Auskopplungselemente die Steuerbefehle STB sowohl an die Empfangseinrichtung
EM als auch an die Sendeeinrichtung SE, die beide jeweils einen Adressdecodierer ADC
aufweisen. Ferner ist sowohl der Empfangseinrichtung EM als auch der Sendeeinrichtung
SE jeweils ein eigener Schwingquarz Q zugeordnet. Die Sendeeinrichtung SE gibt die
Rückmeldedaten RM über ein geeignetes Einkopplungsglied, hier in Form eines Transistors,
auf die Datenleitung DL. Ferner ist an der Datenleitung DL eine Überwachungsschaltvorrichtung
ÜSV angeschlossen, die unter anderem ein Relais Ü aufweist, dem ein erster Schaltkontakt
Ü1 und ein zweiter Schaltkontakt Ü2 zugeordnet sind. Der erste Schaltkontakt Ü1 liegt
im Stromkreis, hier am Pluspol der Gleichrichterschaltung GL im Lampenstromkreis.
Parallel dazu ist der Ladekondensator C mit einem Entladungswiderstand R geschaltet.
Ist beispielsweise ein Schalttransistor im Lampenstromkreis durchlegiert, so erfolgt
im Falle der eingeschalteten Lampe über die Rückmeldung RM und der im Kreuzungsgerät
vorgenommenen Überwachungsauswertung keine Fehlmeldung. Mit der Überwachungsschaltungsvorrichtung
ÜSV ist dies jedoch möglich. Das Relais Ü bleibt solange angezogen, solange auf der
Datenleitung DL Impulse des Datentelegramms anliegen. Der Relaiskontakt Ü1 ist
also geschlossen. Bleiben die Datenimpulse aus, so öffnet der Relaiskontakt Ü1 und
der Signalgeber wird abgeschaltet, bzw. wenn es vorgesehen ist, mit dem zweiten Relaisschaltkontakt
Ü2 auf Gelbblinken umgeschaltet, indem die Gelblampe GE an den Blinker BLI geschaltet
wird. Mit dieser Schaltungsanordnung ist es auch möglich, den Signalgeber im ausgeschalteten
Zustand mit nur einem einzigen Impulstelegramm, das vom Kreuzungsgerät ausgesandt
wird, zu überprüfen. Aufgrund des einzigen Impulstelegramms kommt das Überwachungsrelais
Ü nicht zum Ansprechen. Um trotzdem eine Rückmeldung RM zu erhalten, liegt, wie schon
erwähnt, parallel zum ersten Relaiskontakt Ü1 ein Ladekondensator C, der mit dem einzigen
Impulstelegramm aufgeladen wird. Dieser Ladestromimpuls reicht aus, um die benötigte
Energie für eine Rückmeldung zu liefern.
1. Verkehrssignalanlage mit einem Kreuzungsgerät (KG), welches einen Mikrorechner
zur Signalsteuer und -sicherungung und Datenübertragungseinrichtungen aufweist, und
mit Signalgebern (SGE), welche Schalt- und Überwachungseinrichtungen für die Signallampen
(LA) aufweisen und mit dem Kreuzungsgerät (KG) über Stromversorgungs- und Steuerleitungen
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Signalgeber (SGE) an einem einzigen Leitungsstrang mit einer Stromversorgungsleitung
(NL) und einer Datenleitung (DL) angeschlossen sind,
daß nahezu jeder Signalgeber (SGE) eine Empfangs- und Sendeeinrichtung (EM, SE) mit
einem jeweiligen Adressendecodierer (ADC) zum Empfang der Steuerbefehle (STB) und
Senden der Rückmeldungen (RM) in Form von Datentelegrammen mit hoher Bitrate aufweist,
wobei die Datenübertragung in jeder Halbwelle außerhalb des Nulldurchgangs (ND) der
Versorgungswechselspannung erfolgt,
daß die Steuerbefehlstelegramme (STB) jeweils nur die Adresse der Signalgruppe (ADSGR)
aufweisen,
daß für die Rückmeldungen (RM) für jeden Signalgeber (SGE1, SGE2, ...) ein bestimmtes
Zeitfenster (ZF1, ZF2,...) vorgesehen ist,
daß in jedem Signalgeber (SGE) mittels Überwachungseinrichtungen sämtliche Signalisierungszustände
(Signallampenströme und -spannungen) überwacht und zum Kreuzungsgerät (KG) übertragen
werden,
und daß in jeden Signalgeber (SGE) eine Überwachungsschaltvorrichtung (ÜSV) vorgesehen
ist, welche beim Ausbleiben der Impulse des Datentelegramms den betreffenden Signalgeber
mit eigenensicheren Umschaltern (Ü1, Ü2) auf Dunkel oder Gelbblinken schaltet.
2. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Überprüfung im ausgeschalteten Zustand nur ein einziges Datentelegramm vom
Kreuzungsgerät (KG) zum zu prüfenden Signalgeber (SGE) gesendet wird, und daß ein
in der Überwachungsschaltvorrichtung (ÜSV) angeordneter Kondensator (C) während des
Empfangs des Datentelegramms aufgeladen wird, um die für die Rückmeldung (RM) benötigte
Energie zu liefern.
3. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Datentelegramm eine bestimmte Anzahl Adressen- und Paritybits (ADSGR,PAR;
z.B. 4 plus 3) und Steuerbefehlsbits für jede Signalfarbe (rt, ge, gn) mit einem oder
mehreren Reservebits (RE) sowie für jeden Signalgeber (SGE1, SGE2, ...) entsprechend
der Signalfarbe Rückmeldebits (rt, ge, gn) plus jeweils ein oder mehrerer Reservebits
(RE) aufweist, und daß die Übertragungsgeschwindigkeit ca. 100 Kilobit pro Sekunde
beträgt.
4. Verkehrssignalanlage nach Ansrpuch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere einander zugeorndete Signalgeber mit einem Datengelegramm für einen
Signalgeber ansteuerbar sind, daß diesen Datentelegrammen nur eine Empfangsadresse
(ADSGR), eventuell zusätzliche Daten für den anderen Signalgeber und eine getrennte
Rückmeldung (RM) der Spannungs- und Stromwerte aufweist.
5. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei unmittelbar zusammengehörige Signalgeber mit einem Datentelegramm für
einen Signalgeber ansteuerbar sind, daß dieses Datentelegramm nur eine Empfangsadresse
(ADSGR), eine gemeinsame Rückmeldung (RM) der Spannungswerte und eine getrennte Rückmeldung
der Stromwerte aufweisen, wobei für die Rückmeldung des zusätzlichen Stromwerts das
Reservebit (RE) verwendet wird.
6. Verkehrssignalanlage nach einem Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an einen Signalmast gemeinsam befestigte und signalbildmäßig zusammengehörende
Fahrzeug- und Fußgänger-signalgeber (Fa, Fu) nur eine einzige, gemeinsame Schaltungs-,
Überwachungs-, Empfangs-und Sendeelektronik aufweisen.
7. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Datentelegramm einer Signalgruppe (Fa) neben dem Datentelegramm für diese
Signalgruppe auch noch Daten für die dazu feindliche Signalgruppe (Fu) aufweist, wobei
nur die Adresse einer Signalgruppe (Fa) erforderlich ist und das Datentelegramm um
die Signalfarbeninformation (rt, gn) für die feindliche Signalgruppe (Fu) länger ist.
8. Verkehrssignalanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsstrang ein Starkstromadernpaar und ein geschirmtes Fernmeldeadernpaar
oder ein Koaxialleiter aufweist.
9. Verkehrssignalanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrzeugdetektoren, die am Signalmast oder in der Fahrbahn angeordnet sind,
ebenfalls am Leitungsstrang angeschlossen sind, und daß die Fahrzeugdetektoren mit
adressierten Datentelegrammen in jeder Halbwelle im Zeitbereich des Nulldurchgangs
der Versorgungswechselspannung abgefragt werden.
10. Verkehrssignalanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer für die Steuerbefehls- und RückmeldeTelegramme und für die Detektorenabfrage-Telegramme
jeweils im Zeitbereich von annähernd 4 ms liegt.
11. Verkehrssignalanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber in Niedervolttechnik betrieben werden, daß dem in dem Signalgeber
angeordneten Netztransformator (TR) eine Gleichrichterschaltung (GS) nachgeschaltet
ist, und daß die Schalteinrichtungen für die Signallampen von Transistoren (LS1, LS2,
LS3) gebildet sind.
12. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampen (LA) erst nach vollständigem Empfang der Steuerbefehle (STB)
für eine Signalgruppe geschaltet werden, wobei durch das gleichzeitige Einschalten
der einen und Ausschalten der anderen Signallampe die störenden Schaltimpulse verringert
werden.