Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Radialkolbenmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei derartigen bekannten Radialkolbenmaschinen bestehen die Halteringe aus einem
metallischen Werkstoff bzw. aus einem üblichen Kunststoff. Um die Ölzirkulation innerhalb
des Pumpengehäuses zu verbessern, weisen die Halteringe Aussparungen am Umfang auf.
Bei ungunstiger Auslegung derselben können deren Begrenzungen wie Schneiden an einem
Werkzeug wirken und zu Verschleiß am Gegenlaufpartner führen. Werden die abgetragenen
Materialteilchen in den Haltering abgelagert, ist der Verschleiß ständig fortschreitend.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Radialkolbenmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß sie eine höhere Lebensdauer aufweist, und zwar dadurch,
daß die Halteringe und die mit diesen in Berührung stehenden Gehäuseflächen praktisch
keinem Verschleiß unterworfen sind. Dies wird dadurch erreicht, daß die Halteringe
gute Laufeigenschaften aufweisen und die Aussparungen am Außenumfang verschleißmindernd
gestaltet sind.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt
und in der Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt durch
eine Radialkolbenmaschine, Figur 2 einen Haltering in Ansicht, Figur 3 einen Querschnitt
des Halterings.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Die Radialkolbenpumpe hat ein etwa topfförmiges Gehäuse 1, das von einem Gehäusedeckel
2 verschlossen ist. Von der dem Gehäusedeckel 2 abgewandten Stirnseite des Gehäuses
geht eine Bohrung 3 aus, die in eine Ausnehmung 4 mündet, die einen Abschnitt des
Gehäuseinneren bildet. In die Bohrung 3 ist ein Steuerzapfen 5 eingepreßt, der mit
einem Längenabschnitt in die Ausnehmung 4 ragt. In der Ausnehmung 4 ist ein Zylinderkörper
6 angeordnet, der mit einer Bohrung 6ʹ auf dem Steuerzapfen drehbar gelagert ist und
in radial verlaufenden Bohrungen 7 Kolben 8 aufnimmt, welche sich mit Gleitschuhen
9 auf einer Führungsfläche 10 eines Hubrings 11 abstützen. Ist die Maschine verstellbar
ausgebildet, dann ist der Hubring 11 in der Ausnehmung 4 zur Änderung des Kolbenhubes
verschiebbar angeordnet, was aber im Zusammenhang mit der Erfindung nicht gezeigt
ist. Beidseits des Gleitschuh-Fußes befinden sich Halteringe 12, 13, die die Aufgabe
haben, den Gleitschuh stets an der Fuhrungsfläche 10 des Hubrings in Kontakt zu halten.
Zu diesem Zweck greift eine vorstehende Ringkante 12ʹ, 13ʹ des Halterings etwas über
den Fuß des Gleitschuhs.
[0006] Die Halteringe 12, 13 bestehen aus einem gefüllten Kunststoff - z. B. glasfaserverstärktem
oder kohlefaserverstärktem Kunststoff. Sie weisen neben höherer Festigkeit auch einen
geringeren Wärmedehnungskoeffizienten auf, was sehr wichtig ist in Verbindung mit
Metallbauteilen wegen der annähernd gleichen Wärmedehnung. Dadurch wird ein Klemmen
von Gleitschuhen durch die Halteringe verhindert.
[0007] Für wasserhaltige Hydraulikflüssigkeiten eignet sich ein Werkstoff mit geringem Wasseraufnahmevermögen,
z. B. ein gefüllter Polyoxymethylen-Kunststoff.
[0008] Am Außenumfang der Halteringe sind eine oder mehrere Nuten 22 ausgebildet, über
welche Schmutzteilchen abgeführt werden.
[0009] An der dem Zylinderkörper und dem Haltering 12 zugewandten Seite des Gehäuses sind
mehrere schmale Längsnuten 25 ausgebildet, die sich bis zum Steuerzapfen 5 und damit
in das Gehäuseinnere erstrecken. Auch am Deckel 2 sind auf der dem Zylinderkörper
bzw. Haltering 13 zugewandten Innenseite des Deckels mehrere, nunmehr aber wesentlich
kürzere Längsnuten 26 ausgebildet, die ebenfalls ins Innere des Gehäuses führen. Damit
besteht eine Druckmittelverbindung vom Gleitschuh über die Halteringe zum Gehäuseinneren,
so daß Schmutzteilchen, die sich im Bereich der Gleitschuhe befinden, in das Gehäuseinnere
gespült werden. Von dort gelangen sie in den Behälter und bleiben im Filter hängen.
Damit wird erreicht, daß Schmutzteilchen kaum an die Gleitschuhsohle gelangen, so
daß Fresser am Gleitschuh unterbleiben und auch mit dieser Maßnahme die Lebensdauer
der Maschine zum Teil wesentlich verbessert werden kann.
[0010] Am Steuerzapfen 5 sind zwei einander diametral gegenuberliegende Steueröffnungen
14, 15 ausgebildet, die mit den Mündungen der Zylinderbohrungen 7 zusammenwirken
und in die je ein teilweise im Gehäuse 1, teilweise im Steuerzapfen verlaufender Kanal
16, 17 für den Zu- oder Abfluß von Druckmittel mündet. Die beiden Steueröffnungen
14, 15 sind durch Querstege 18, 19 voneinander getrennt. Im Steuerzapfen 5 ist eine
Ringnut 20 ausgebildet, die, wenn dieser in die Bohrung 3 eingepreßt ist, sich dort
befindet, wo die Bohrung 3 in die Ausnehmung 4 übergeht; dort mündet auch die Längsnut
25.
1. Radialkolbenmaschine mit einem auf einem Steuerzapfen gelagerten Zylinderkörper
mit etwa radial verlaufenden Bohrungen, in denen Förderkolben gleitend angeordnet
sind, die sich über auf der Innenseite (Führungsfläche) eines Hubrings bewegenden
Gleitschuhen (9) abstützen, die durch mindestens einen Haltering (12, 13) in ihrer
Position gehalten werden, welcher seitlich der Gleitschuhe angeordnet ist und mit
seinem Außenumfang ebenfalls an der Innenseite des Hubrings (11) anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltering aus einem gefüllten Kunststoff besteht.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gefüllte Kunststoff
ein glas- oder kohlenfaserverstärkter Kunststoff ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff aus gefülltem
Polyoxymethylen besteht.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits
der Gleitschuhe je ein Haltering angeordnet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen
mit möglichst großen Radien versehen sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe
möglichst gleiche Wandstärke aufweisen.