[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerüst, insbesondere Baugerüst, mit Ständern,
Horizontalriegeln Traversen und einstückigen kastenförmigen Metall-Bohlen, wobei an
den Enden der Bohlen U-Profile befestigt sind und wobei auf der Außenseite der U-Profile
symmetrisch in bezug auf die horizontale Mittelebene Anschlußprofile einstückig angeformt
sind, welche an den Traversen angreifen.
[0002] Es wurde bereits ein Gerüst dieser vorgenannten Art vorgeschlagen. Die hierbei verwendeten
U-Profile bestehen aus profilierten Stahlblechen, die also aus Blechtafeln durch entsprechendes
Umbiegen hergestellt werden. Mit diesen profilierten Stahlblechen sind die Enden
der Bohlen beschlagen. Da die Bohlen aus Holz sind, sind die Schenkel der profilierten
Stahlbleche auf die Bohlen außen aufgenagelt. Von diesen Schenkeln ausgehend ist dann
das Stahlblech nach innen umgekantet und weiterhin so gekantet, daß ein Hohlkopf
bzw. eine im Querschnitt gesehen etwa trapezförmige hohle Leiste entsteht. Der Steg
des U-Profiles, welches das jeweilige Bohlenende umfaßt, besteht also aus zwei Teilen,
die in der Mitte noch einen gewissen Abstand voneinander haben. Diese Stahlblechkontruktion
hatte für die Praxis mehrere Nachteile. Einmal kann sich die Vernagelung der Blechschenkel
im Laufe der Zeit leicht lösen, so daß sich dann die Schenkel ganz oder teilweise
aufstellen und Stolperkanten auf den Gerüstbohlen bilden können. Des weiteren ist
das Profilieren bzw. Umkanten der Stahlbleche recht aufwendig und es können dabei
nur verhältnismäßig dünne Bleche Verwendung finden. Dadurch ergeben sich in dem rauhen
Einsatzgebiet des Gerüstbaues, in dem die Bohlen oftmals geworfen werden oder beim
Abbau eines Gerüstes fallengelassen werden, erhebliche Beschädigungen. Wenn die Stahlblechprofilierungen
auch nur stellenweise beschädigt oder eingedrückt werden, ist die gesamte Bohle nicht
mehr zu gebrauchen oder muß entsprechend aufwendig repariert werden.
[0003] Des weiteren ist aus der DE-A-35 39 507 eine Gerüstrahmentafel bekannt, die Längsholme
und an den Stirnseiten Querleisten aufweist, auf welchen eine Platte befestigt ist,
die die Gang- und Arbeitsfläche bildet und als Holzbelag bezeichnet, ist, die aber
auch aus verschiedenen geeigneten Werkstoffen bestehen kann. An die Querleiste sind
drei Haken mit Abstand voneinander eingeschweißt. Die Querleiste hat nach innen umgebogene
Schenkel, die in die Längsholme eingreifen. Außerdem sind noch Nietlaschen vorgesehen,
so daß eine Befestigung mittels Blindnieten erfolgt. Die Haken sind aus einem Blech
geformt, sie sind also innen hohl. Abgesehen von dem komplizierten Aufbau dieser
Gerüstrahmentafel und einem entsprechenden Fertigungsaufwand ist die Konstruktion
wenig robust, d.h. wenn eine solche Tafel vom Gerüst fallengelassen wird und sie
auf die Haken trifft, werden diese sich verformen bzw. beschädigt werden und es können
auch leicht die Nietbefestigungen ausbrechen. Diese Tafel hat auch den weiteren Nachteil,
daß sie nur einseitig benutzt werden kann.
[0004] Ferner ist aus der DE-A-3020389 eine Abhubsicherung für Baugerüste bekannt, wobei
die Laufplanken mittels Haken an Quertraversen angehängt werden, die von einer Schiene
überdeckt werden. Die Haken sind mittels Hohlnieten an den Planken befestigt und
befinden sich nur an den Enden der Breitseite jeder Planke.
[0005] Ein weiterer Stand der Technik ergibt sich aus der DE-A-3444666. Diese beschreibt
eine aus Holz bestehende Holzkastentafel, wobei in die obere und untere Platte als
Verstärkungseinlage je ein Metallblech eingebaut ist. Diese Hohlkastentafel weist
an den Stirnenden aus Metal bestehende Beschläge mit jeweils an den Ecken angeordneten
Auflagen auf. Diese Metallbeschläge sind zwar U-förmig ausgebildet, aber die beiden
Schenkel liegen wieder außen auf der Hohlkastentafel auf und sind durch Nieten befestigt.
Abgesehen davon, daß hierdurch wieder Stolperkanten gebildet werden, ist auch die
Nietbefestigung unsicher. Der kompliziert geformte Beschlag mit den beiden Eckauflagern
kann auf keinen Fall durch Strangziehen hergestellt werden.
[0006] Schließlich ist aus der FR-B-2092295 ein Gerüst mit Bohlen bekannt, die an ihren
Ecken mit vertikalen Löchern versehen sind, in die Gerüstzapfen eingreifen sollen.
Dies ist bei der bekannten Konstruktion mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Beim Aufbau eines Baugerüstes werden nämlich zunächst die Ständer mit den Querriegeln
aufgestellt, die dann aber anfangs noch nicht ganz feststehen. Es ist dann mühsam,
eine solche bekannte Bohle mit den Löchern genau auf die Zapfen aufzusetzen, die sich
an den Querriegeln befinden. Man muß sich vergegenwärtigen, daß der betreffende Bauarbeiter
die einzusetzende Bohle etwa auf 2 bis 2,5 m Höhe halten muß, um mit den Löchern die
betreffenden Zapfen zu treffen. Er kann aber dann weder die Löcher noch die Zapfen
sehen und muß somit lange suchen, bis er die richtige Lage der Bohle gefunden hat.
[0007] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Gerüst zu schaffen, welche
eine sichere und dauerhafte Befestigung der wichtigsten Gerüstteile untereinander
gestattet, welches ferner eine einfache Handhabung der einzelnen zusammenzusetzenden
Teile ermöglicht und welches schließ lich eine so stabile Konstruktion mit sich bringt,
daß es auch den höchsten Beanspruchungen standhält.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß daduch gelöst, daß jedes U-Profil mit
dem jeweiligen Anschlußprofil aus einem stranggezogenen Teil besteht und sich über
die Breite der Bohle erstreckt, daß die beiden Schenkel des U-Profiles in das Innere
einer einstückigen als kastenförmiges Metallprofil ausgebildeten Bohle eingreifen,
und daß jedes U-Profil an dem betreffenden Ende der Bohle derart angeschweißt ist,
daß die Schweißnähe zwischen den Stirnenden der oberen und unteren Wand der Bohle
einerseits und dem Steg des U-Profiles andererseits verlaufen.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und
zwar zeigen:
Figur 1 einen Vertikalschnitt durch ein Gerüstteil mit einer Traverse und den Enden
von zwei Bohlen mit Profilen in Betriebsstellung,
Figur 2 einen Vertikalschnitt gemäß Figur 1 bei Anwendung anderer Traversen und Horizontalriegeln,
Figur 3 einen Vertikalschnitt durch ein anderes Profil und
Figur 4 einen Vertikalschnitt gemäß Figur 1, jedoch in einer anderen Ausgestaltung
mit den Profilen gemäß Figur 3 und mit einem Profil für die Belagsicherung,
Figur 5 eine Ansicht auf einen vertikal gestellten Gerüstrahmen,
Figur 6 eine Einzelheit aus Figur 5 in vergrößertem Maßstab,
Figur 7 eine Draufsicht zu Figur 6,
Figur 8 einen Teilvertikalschnitt gemäß Schnittlinie VIII-VIII in Figur 5 in vergrößertem
Maßstab und
Figur 9 einen Teilvertikalschnitt gemäß Schnittlinie XI-XI in Figur 5 in vergrößertem
Maßstab.
[0011] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Ausschnittes aus
einem Gerüst, insbesondere einem Baugerüst, wobei ein Teil des Ständers 1, zum Beispiel
eines Ständerrohres in Ansicht und eine hiermit in Verbindung stehende U-förmige,
nach oben hin öffnende Traverse 2 im Vertikalschnitt gezeichnet ist. Ferner sind die
beiderseitig anzuschließenden Bohlen 3 und 4 mit ihren Endteilen im Vertikalschnitt
dargestellt, wobei diese Bohlen einstückig und als kastenförmiges Metallprofil (Leichtmetall)
mit einer oberen Wand und einer unteren Wand, die ebenfalls geschnitten gezeichnet
sind, ausgeführt sind. Ferner können an geeigneten Stellen Horizontalriegel 5 in an
sich bekannter Weise angeschlossen sein. Die Anordnung dieser Horizontalriegel ist
in bekannter Weise den Gegebenheiten angepaßt.
[0012] Wie Figur 1 ferner verdeutlicht, sind in den Enden der stirnseitig offenen Bohlen
3 und 4 U-Profile 6 eingesetzt und befestigt. Auf der Außenseite dieser U-Profile
6 ist jeweils ein Anschlußprofil 33 einstückig angeformt, welches wie dargestellt
an der Traverse, und zwar an den nach oben ragenden Schenkeln der nach oben geöffneten
U-förmigen Traverse 2 angreift. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht das U-Profil
6 einerseits aus einem vertikal verlaufenden Steg 7 und zwei horizontal verlaufenden
Schenkeln 8, 9 und das Anschlußprofil 33 andererseits aus einem Abstandsstück 10 und
einer doppelseitigen Leiste 11. Vorteilhafterweise ist sowohl das U-Profil 6 als auch
das Anschlußprofil 33 symmetrisch in bezug auf die horizontale, senkrecht zur Bildebene
verlaufende Mittelebene ausgebildet. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß das Profil
durch Strangziehen hergestellt und von dem Strang in gewünschter Länge abgetrennt
werden kann und daß das Profil immer richtig, auch nach Umwenden um 180 Grad, an dem
Ende der betreffenden Bohle befestigbar ist. Die Schenkel 8 und 9 des U-Profiles 6
greifen in das Innere der Bohle ein, womit bereits ein fester Halt gewährleistet ist.
Eine weitere wesentliche Sicherung und eine einfache Herstellung ergibt sich dadurch,
daß die U-Profile 6 an den Enden der Bohlen 3, 4 angeschweißt sind, wobei die Schweißnähte
12 und 13 zweckmäßigerweise zwischen den Stirnenden der Bohlenwandungen einerseits
und dem Steg 7 andererseits vorgesehen sind.
[0013] Die U-Profile 6 mit ihren Anschlußprofilen 33 bestehen vorteilhafterweise aus einem
einzigen stranggezogenen Teil, welches in der Praxis vom Strang auf eine Länge abgeschnitten
wird, die etwa der Breite der Bohle entspricht. Dies gilt für alle entsprechenden
Profile gemäß der Erfindung, auch nach den Figuren 3 und 4.
[0014] Figur 2 veranschaulicht, daß die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Profile germäß
Figur 1 auch bei anders gestalteten Traversen 14 und 15 und bei anderer Ausgestaltung
der Horizontalriegel, nämlich bei Rechteckrohren 16 oder Ovalrohren 17 anwendbar
sind. Für die gleichen oder gleichwirkenden Teile sind in Figur 2 die gleichen Bezugszeichen
wie in Figur 1 verwendet worden.
[0015] Figur 3 zeigt im Vertikalschnitt eine andere Ausgestaltung eines Profiles, wobei
der linke Teil, der mit dem Ende der betreffenden Bohle befestigt ist, wieder als
U-Profil 6 mit Steg 7 und zwei Schenkeln 8, 9 ausgebildet ist, während das rechte
Teil, nämlich das Anschlußprofil als Kastenprofil 19 ausgebildet ist. Dieses Kastenprofil
besitzt an der Oberseite und Unterseite bzw. an den beiden waagerechten Wänden Durchbrechungen
20 und 21, in welche die in Figur 4 dargestellten Stützen 29 und 30 eingreifen können,
die ihrerseits im Querschnitt dreieckige Kopfteile 31 und 32 besitzen, wodurch das
Aufschieben der betreffenden Kastenprofile 19 erleichtert wird. Diese Stützen 29 und
30 sind zweckmäßigerweise an einer Traverse 18 angebracht, die im Ausführungsbeispiel
nach Figur 4 als rechteckiges oder quadratisches Hohlprofil ausgebildet ist.
[0016] Wie insbesondere Figur 3 verdeutlicht, ist das Anschlußprofil 19 zu beiden Seiten
der Durchbrechungen 20 und 21 mit äußeren Wulsten 22, 23, 24 und 25 verstärkt. Diese
Wulste können im Bereich ihrer Enden mit Bohrungen 34 zum Einsetzen von Haltestiften
oder mit Gewindebohrungen zum Einschrauben von Halteschrauben versehen sein.
[0017] Figur 4 zeigt noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, wonach
die Anschlußprofile 19 (Figur 4) bzw. 33 (Figur 1 und 2) mindestens teilweise von
einem Profil 26 für eine Belagsicherung überdeckt sind. Dieses Profil 26 kann also
sowohl bei der Ausführung nach Figur 4 als auch bei den Ausführungen nach den Figuren
1 und 2 eingesetzt werden. Neben der Belagsicherung hat dieses Profil noch den weiteren
wesentlichen Vorteil, daß die Anschlußstellen bzw. die Rohrstöße überdeckt sind, so
daß sich bei dem Übergang von einem Bohlenende zum anderen Bohlenende keine Stolperkanten
ergeben und auch das Überfahren beispielsweise mit einer Schubkarre erleichtert wird.
Vorteilhafterweise besitzt das Profil 26 eine nach oben gewölbte Leiste und auf deren
Unterseite einen Steg 28, der als Stütze dient und die Last auf beliebige darunter
befindliche Gerüstteile überträgt.
[0018] Figur 5 zeigt einen Gerüstrahmen, welcher vertikal aufgestellt ist und welcher quer
zu dem zusammensetzbaren Gesamtgerüst verläuft. Der Gerüstrahmen besteht im wesentlichen
aus zwei Ständern 101 und 102, die aus zylindrischen Leichtmetallrohren gebildet sind.
Auch alle übrigen nachfolgend erläuterten Teile bestehen zweckmäßigerweise aus Leichtmetall,
insbesondere einer Aluminiumlegierung. An ihren oberen Enden sind die beiden Ständer
101, 102 durch eine Traverse 103 und an ihren unteren Enden durch eine nach oben hin
gewölbte Schiene 104 miteinander fest zu dem Rahmen verbunden. Ferner sind die Ständer
101, 102 an ihren oberen Enden mit Zapfen 108, 109 versehen, die stirnseitig konische
Abschrägungen 110, 111 besitzen und die in die Ständer eines benachbarten nicht gezeichneten
darüber befindlichen Rahmens einsteckbar sind. Die Außendurchmesser der Zapfen 108,
109 und die Innendurchmesser der Ständer 101, 102 sind entsprechend aufeinander abgepaßt.
Zwischen der Traverse 103 und den Ständern 101, 102 sind zur Verstärkung schräg verlaufende
Stützen 105 und 106 angeschweißt.
[0019] Die Traverse 103 trägt mehrere Bohlenhalterungen 107, auf die je nach Breite des
Gerüstes und Ausführung der Bohlen eine, zwei oder, wie im vorliegenden Falle, drei
Bohlen aufgesteckt werden können. Wie Figur 8 verdeutlicht, besteht die Traverse
aus einem Rechteckhohlprofil. Jede Bohlenhalterung umgreift die Traverse teilweise
mit je zwei seitlichen Klauen 135 und 136 und einem Steg 137, der die beiden Klauen
135 und 136 miteinander verbindet. Ferner besitzt jede Bohlenhalterung zwei nach
oben ragende Haltezapfen 138 und 139, die entsprechend angeformt sind und die am
oberen Ende konische Verjüngungen 140 und 141 aufweisen. Die Verbindung zwischen den
Bohlenhalterungen 107 und der Traverse 103 erfolgt durch Schweißnähte 142.
[0020] Auch die Verbindungen der weiteren oben erläuterten Teile erfolgt entsprechend den
Darstellungen der Zeichnungen durch Schweißnähte, die mit den Bezugszeichen 112 bis
119 versehen sind.
[0021] Die nach oben hin gewölbte Schiene 104, die besonders deutlich in Figur 9 zu sehen
ist, weist auf der Unterseite ein trapezförmiges mittleres Schienenteil auf. Im übrigen
ist die Schiene 104 so angeordnet, daß sie den Spalt zwischen je zwei dicht darunter
befindlichen Bohlen abdeckt. Dies wird deutlich, wenn man sich ein weiteres Rahmenteil
gemäß Figur 5 oben auf das in Figur 5 dargestellte Rahmenteil aufgesetzt denkt. Es
können weitere Sicherungs- und Sonderausrüstungen vorgesehen werden, wie beispielsweise
der Zapfen 120.
[0022] Eine besonders wichtige Konstruktion zeigen die Figuren 6 und 7, und zwar die Riegelhalterungen
121, die an den Ständern 101, 102 auf den Außen- und/oder Innenseiten mit Abstand
voneinander bzw. übereinander vorgesehen sind, wie in Figur 5 dargestellt ist. Diese
Riegelhalterungen weisen radial zu den Ständern 101, 102 verlaufende zylindrische
Zapfen 122 auf, welche einerseits über Zylinderteile 126 mit dem betreffenden Ständer
101, 102 verbunden und andererseits mit unsymmetrisch gelagerten Schwenklaschen 125
bzw. Kippstiften versehen sind. Vorteilhafterweise umgreifen die Zylinderteile 126
die Ständer 101, 102 über einen Winkel 127 von etwa 90 Grad. An ihren inneren Zylinderwandenden
sind Stützvorsprünge 130 und 131 angeformt, in deren Bereich die Zylinderteile 125
durch Schweißnähte 128 und 129 mit den Ständern 101, 102 verbunden sind. Zwischen
den Stützenvorsprüngen 130, 131 einerseits und jedem Zylinderteil 126 und dem betreffenden
Ständer 101, 102 andererseits ist ein Spalt 132 vorgesehen. Auf diese Weise ergibt
sich eine dichte Anlage der Stützenvorsprünge 130, 131 an der Außenoberfläche des
betreffenden Ständers 101, 102, so daß besonders dichte und sichere Schweißnähte 128,
129 ausgeführt und die Riegelhalterung 121 insgesamt sehr genau ausgerichtet und
leicht angebracht werden können. Ferner ergeben sich zu der an den Zapfen angreifenden
Last Hebelarme, wodurch die Schweißnähte nur verhältnismäßig gering belastet werden.
Die Schwenklaschen 125, die aufgrund ihrer unsymmetrischen Ausbildung immer das Bestreben
haben, in die vertikale Lage gemäß Figar 6 zu schwenken, sind in vertikalen Schlitzen
123 der zylindrischen Zapfen 122 mittels Spannhülsen 124 gelagert.
[0023] Die Riegelhalterungen 121 dienen der Halterung bzw. Befestigung der senkrecht zu
der Bildebene der Figuren 5 und 6 verlaufenden Riegel, vor allen Dingen der Horizontalriegel
133, die als durchgehende Rohre ausgebildet sein können und mit Abständen voneinander
je zwei sich gegenüberliegende Bohrungen aufweisen, und zwar entsprechend den Abständen,
mit denen die Gerüstrahmen innerhalb des Gerüstes aufgestellt werden. Nach Hochklappen
der Schwenklasche 125 bzw. eines Kippstiftes in Richtung des Pfeils 143 (Figur 6)
um 90 Grad kann man den Horizontalriegel auf den zylindrischen Zapfen 122 aufschieben,
so daß der Horizontalriegel 133 nach Zurückklappen der Schwenklasche 125 in die vertikale
Lage einfach und sicher gehalten ist. Auf gleiche einfache Weise kann der Horizontalriegel
zum Auseinanderbau des Gerüstes wieder abgenommen werden. Wenn die Horizontalriegel
aus verhältnismäßig kurzen Rohrstücken, z.B. entsprechend dem einfachen, zweifachen
oder dreifachen Abstand der Gerüstrahmen voneinander, bestehen, kann man auch die
Enden der jeweiligen Horizontalriegel auf die Riegelhalterung aufbringen, wobei es
unter anderem möglich ist, die Riegelenden abzuflachen oder mit gelochten Laschen
134 (Figur 5) zu versehen. Wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktionen
bestehen darin, daß besonders diejenigen Teile, die stark belastet werden, sehr stabil
und unbrech bar ausgeführt sind und eine sichere Halterung gewährleisten.
1. Gerüst, insbesondere Baugerüst, mit Ständern (1), Horizonralriegeln (5; 16, 17),
Traversen (2; 14; 15; 18) und einstückigen kastenförmigen Metall-Bohlen (3, 4), wobei
an den Enden der Bohlen U-Profile (6) befestigt sind und wobei auf der Außenseite
der U-Profile symmetrisch in bezug auf die horizontale Mittelebene Anschlußprofile
(19, 33) einstückig angeformt sind, welche an den Traversen (2; 14; 15; 18) angreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes U-Profil (6) mit dem jeweiligen Anschlußprofil
(19, 33) aus einem stranggezogenen Teil besteht, und sich über die Breite der Bohle
(3, 4) erstreckt, daß die beiden Schenkel (8, 9) des U-Profils (6) in das Innere einer
einstückigen als kastenförmiges Metallprofil ausgebildeten Bohle (3, 4) eingreifen,
und daß jedes U-Profil (6) an dem betreffenden Ende der Bohle (3, 4) derart angeschweißt
ist, daß die Schweißnähte (12, 13) zwischen den Strinenden der oberen und unteren
Wand der Bohle (3, 4) einerseits und dem Steg (7) des U-Profils andererseits verlaufen.
2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußprofil (33) aus
einem Abstandsstück (10) und einer doppelseitigen Leiste (11) besteht.
3. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußprofil (19) als
Kastenprofil ausgebildet ist, welches an der Oberseite und Unterseite (20, 21) aufweist,
in welche Stützen (29, 30) der Traverse (18) eingreifen, daß die Stützen (29, 30)
im Querschnitt dreieckige Kopfteile (31, 32) besitzen und daß das Anschlußprofil
(19) zu beiden Seiten der Durchbrechungen (20, 21) mit Wülsten (22, 23, 24, 25) verstärkt
ist.
4. Gerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (22, 23, 24, 25)
im Bereich ihrer Enden mit Bohrungen (34), vorzugsweise Gewindebohrungen, versehen
sind.
5. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschußprofile (19, 33) mindestens teilweise von Profilen (26) für eine Belagsicherung
überdeckt sind.
6. Gerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (26) für die Belagsicherung
eine nach oben gewölbte Leiste (27) und auf der Unterseite einen Steg (28) als Stütze
aufweist.
7. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß an den
Ständern (101, 102) auf den Außen- und/oder Innenseiten mit Abstand voneinander Riegelhalterungen
(121) vorgesehen sind, welche readial zu den Ständern (101, 102) verlaufende zylindrische
Zapfen (122) aufweisen, welche einerseits über Zylinderteile (126) mit dem betreffenden
Ständer (101, 102) verbunden und andererseits mit unsymmetrisch gelagerten Schwenklaschen
(125) versehen sind.
8. Gerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderteile (126) die
Ständer (101, 102) über einen Winkel (127) von etwa 90 Grad umgreifen und an ihren
inneren Zylinderwandenden Stützenvorsprünge (130, 131) aufweisen, in deren Bereich
die Zylinderteile (126) durch Schweißnähte (128, 129) mit den Ständern (101, 102)
verbunden sind, und daß zwischen den Stützenvorsprüngen (130, 131) einerseits und
jedem Zylinderteil (126) und dem Ständer (101, 102) andererseits ein Spalt vorgesehen
ist.
9. Gerüst nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklaschen (125)
in vertikalen Schlitzen (123) der zylindrischen Zapfen (122) mittels Spannhülsen
(124) gelagert sind.
10. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je
zwei Ständer (101, 102) an ihren oberen Enden durch eine Traverse (103) und an ihren
unteren Enden durch eine nach oben hin gewölbte Schiene (104) miteinander fest zu
einem Rahmen verbunden sind, und daß die Ständer (101, 102) an ihren oberen Enden
mit Zapfen (108, 109) versehen sind, die in die Ständer eines benachbarten Rahmens
einsteckbar sind.
11. Gerüst nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Traverse (103)
und den Ständern 101, 102) schräg verlaufende Stützen (105, 106) angeschweißt sind.
12. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Traverse (103) Bohlenhalterungen (107) angeschweißt sind, welche mit je zwei
Klauen (135, 136) und einem diese verbindenden Steg (107) die Traverse (103) teilweise
umgreifen, und daß je zwei nach oben ragende Haltezapfen (138, 139) angeformt sind.