(19)
(11) EP 0 268 208 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.1988  Patentblatt  1988/21

(21) Anmeldenummer: 87116709.4

(22) Anmeldetag:  12.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F23B 1/14, F23B 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 18.11.1986 DE 8630875 U

(71) Anmelder: Künzel, Haiko Paul
D-25462 Rellingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Künzel, Haiko Paul
    D-25462 Rellingen (DE)

(74) Vertreter: Richter, Werdermann & Gerbaulet 
Neuer Wall 10
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Brenner für einen feststoffbefeuerten Kessel


    (57) Um einen Brenner für einen feststoffbefeuerten Kessel mit einem Wärmetauscher zur Erhitzung von Wasser und mit einem Brennstofflagerraum und einer darunter angeordneten, durch den Brenner abgeteilten Verbrennungskammer, wobei der Brenner aus einem im Kessel horizontal angeordneten Brenner­stein mit einer zur Ausbildung einer Vergasungszone den Brennstofflagerraum mit der Verbrennungskammer verbindenden Durchbrechung besteht und ein Gebläse dem Brennstofflager­raum Primärluft und dem Brenner im Bereich der Durch­brechung Sekundärluft geregelt zuführt, so weiterzubilden, daß die Strömungsverhältnisse möglichst unabhängig von der Belegung des Brenners mit Festkörperbrennstoffen wie Holz od. dgl. konstant bleiben, die Flammfront auf den Austritts­bereich des Brenners konzentriert wird, eine optimale Ver­brennung durch gezielte Zuführung von Sekundärluft in den Flammfrontbereich erreicht wird und durch Ausbildung einer speziellen Brennkammer im Brenner eine Heiß-Zone ge­schaffen wird, in der eine vollständige Oxidation der Brenn­gase erreicht wird,ist vorgesehen, daß die Durchbrechung (21; 121) zur Abbremsung der Verbrennungsgase sich in ihrem wirksamen Querschnitt vom Brennstofflagerraum (41) zur Verbrennungskammer (42) vergrößernd ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner für einen feststoffbe­feuerten Kessel mit einem Wärmetauscher zur Erhitzung von Wasser und mit einem Brennstofflagerraum und einer darunter angeordneten, durch den Brenner abgeteilten Verbrennungs­kammer, wobei der Brenner aus einem im Kessel horizontal an­geordneten Brennerstein mit einer zur Ausbildung einer Ver­gasungszone den Brennstofflagerraum mit der Verbrennungs­kammer verbindenden Durchbrechung besteht und ein Gebläse dem Brennstofflagerraum Primärluft und dem Brenner im Be­reich der Durchbrechung Sekundärluft geregelt zuführt.

    [0002] Derartige Brenner sind bereits bekannt. So ist z.B. ein Brenner für einen feststoffbefeuerten Stahlkessel vorge­schlagen worden, bei dem der Kessel doppelwandig zur Er­hitzung des zwischen den Doppelwänden fließenden Wassers aus­gebildet ist und der Kesselinnenraum in eine obere, den Feststoff-Brennstoff aufnehmende Zone und eine untere Zone, in der die Flamme entwickelt wird, geteilt ist, wobei die Brenngase in einem, den so gebildeten Brennstofflagerraum von der Verbrennungskammer abteilenden Brenner, gebildet werden. Der Brenner besteht dabei aus einem im Kesselinnen­raum horizontal angeordneten Brennerstein, der eine im wesentlichen langlochförmige Durchbrechung aufweist, wobei oberhalb der langlochförmigen Durchbrechung in einer Ein­satzmulde Einsatzteile ausgebildet sind, deren entlang der langlochförmigen Durchbrechung angeordnete Ränder ein Profil aufweisen, um eine Durchströmung der Durchbrechung auch bei auf der Durchbrechung auflagernden Feststoffkörper­brennstoffen sicherzustellen (EP-A-154956).

    [0003] Der bei einem derartigen Kessel eingesetzte Brenner, bei dem im Gegensatz zu den bekannten Kesseln, die mit einem Rost arbeiten, die Verbrennungsflamme nach unten gerichtet ist und ein Abzug im Bodenbereich vorgesehen werden kann, hat sich für die Verbrennung von Festkörperbrennstoffen, insbesondere von großen Holzstücken, als grundsätzlich gut einsetzbar erwiesen, jedoch haben sich bei der Anwendung auch noch Probleme gezeigt.

    [0004] Es hat sich nämlich ergeben, daß bei der Verbrennung der Festkörperbrennstoffe die Flammfront sich nicht konstant und stationär ausbildet, sondern daß einerseits ein Eintreten der Flammfront bis weit in den Verbrennungsraum auftreten kann, und daß andererseits die Flammfront bis in den Ver­brennungsraum zurückreicht. Außerdem hat sich die große Langlochöffnung als unbefriedigend erwiesen, da bei dem Auflegen eines entsprechend großen, runden Holzstückes längs parallel zur Langlochöffnung diese weitgehend ver­schlossen wird, so daß sich die Strömungsverhältnisse gegen­über den vorgesehenen Verhältnissen derart stark verändern, daß eine geregelte Verbrennung und damit eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Energie zeitweilig nicht mehr auftritt.

    [0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Brenner der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Strömungsverhältnisse möglichst unabhängig von der Belegung des Brenners mit Festkörperbrennstoffen wie Holz od. dgl. konstant bleiben, die Flammfront auf den Austritts­bereich des Brenners konzentriert wird, eine optimale Ver­brennung durch gezielte Zuführung von Sekundärluft in den Flammfrontbereich erreicht wird und durch Ausbildung einer speziellen Brennkammer im Brenner eine Heiß-Zone geschaffen wird, in der eine vollständige Oxidation der Brenngase er­reicht wird.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch einen Brenner der eingangs ge­nannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß die Durchführung zur Abbremsung der Verbrennungsgase sich in ihrem wirksamen Querschnitt vom Brennstofflagerraum zur Verbrennungskammer vergrößernd ausgebildet ist.

    [0007] Mit einem derartigen Brenner wird eine Beschleunigung der Verbrennungsgase im Eintrittsbereich erreicht, so daß dort aufliegende Teile der Festkörperbrennstoffe schnell verbrannt werden und die Öffnung frei bleibt. Gleichzeitig wird eine Abbremsung der Verbrennungsgase im Brenner er­reicht, so daß sich dort eine konzentrierte Flammfront aus­bildet.

    [0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß in der einen kreisförmigen Querschnitt mit sich vom Brennstofflagerraum zur Verbrennungskammer ver­kleinernde Radien aufweisenden Durchbrechung ein Kegel­stumpf unter Ausbildung eines Ringspaltes zwischen der Kegelstumpfoberfläche und der Innenfläche der Durchbrechung angeordnet ist, wobei sich die Radien des Kegelstumpfes relativ zu den Radien des kreisförmigen Querschnitts der Durchbrechung vom Brennstofflagerraum zur Verbrennungs­kammer stärker verkleinern.

    [0009] Durch die Ausbildung eines den voranstehenden Bedingungen ge­nügenden Ringspaltes ist es möglich, in dem Ringspalt eine ebenfalls ringförmige Flammfront auszubilden, die durch die kegelige Zuspitzung des Ringspaltes zu einer Konzentration der Flamm- bzw. der Hitzefront führt.

    [0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorge­sehen, daß der Kegelstumpf durch mindestens zwei auf der Kegelstumpfoberfläche angeordnete, den Ringspalt über­greifende und im Randbereich der Durchbrechung aufsetzbare Haltenocken gehalten ist. Durch die Anordnung der Haltenocken auf der Oberfläche des Brennersteins im Randbereich der Durchbrechung wird der Kegelstumpf koaxial zur Durchbrechung gehalten, wobei das obere Ende des Kegelstumpfes auf dem Brennerstein nach oben auskragend ist.Hierdurch ergibt sich vorteilhafterweise, daß auf den Kegelstumpf aufgelegte Holzstücke entweder horizontal auf dem Kegelstumpf auf­liegen und so die Durchbrechung nicht abdecken oder so ab­kippen, daß wiederum eine vollständige Abdeckung der Durch­brechung unmöglich wird. Dieser Effekt wird noch durch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 8 verstärkt, nach der vorgesehen ist, daß auf der Oberfläche des Brennersteins Erhebungen in Form von Noppen, Rippen od. dgl. angeordnet sind.

    [0011] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vor­gesehen, daß zur Zuführung der Sekundärluft in den in der Durchbrechung ausgebildeten Ringspalt die Oberfläche mit einem im Brennerstein die Durchbrechung ringförmig umgebenden Kanal verbundene Dürchbrechungen aufweist. Durch diese An­ordnung wird die Zuführung von Sekundärluft genau in den Bereich möglich, in dem sich die Flammfront konzentriert.

    [0012] Eine weitere, ganz besonders vorteilhafte Ausführungsform ist derart gestaltet, daß die Durchbrechung im Bereich ihrer zur Verbrennungskammer gerichteten Öffnung sich ver­jüngend und den wirksamen Austrittsquerschnitt verkleinernd ausgebildet ist. Dabei ist der Kegelstumpf in Bezug auf die Länge der Durchbrechung kürzer ausgebildet, so daß sich vor der, bezogen auf den Querschnitt der Durchbrechung, kleineren Austrittsöffnung eine Kammer bildet, die als Wirbelkammer wirkt. In dieser tritt eine optimale Verwirbelung der durch den Ringspalt eingetretenen Brenngase mit der durch die Durchbrechungen eingetretenen Sekundärluft ein, so daß eine Heiß-Zone geschaffen wird, in der eine Temperatur von 1200°C und mehr erreicht wird, so daß eine vollständige Verbrennung erreicht wird. Bei optimaler Einstellung der Menge der zu­geführten Sekundärluft ergibt sich innerhalb der Wirbel­brennkammer ein gelb-weißes Flammbild, während die Flamme nach Durchtritt durch die Austrittsöffnung eine weiß-blaue Färbung zeigt. Über die auch im Bereich der Verbrennungs­kammer angeordneten Wärmetauscher kann dann die frei ge­wordene Wärmeenergie abgeführt werden, so daß in Bezug auf die eingesetzte Menge des Feststoff-Brennstoffes eine optimale Energieausbeute bei gleichzeitig relativ sauberen Abgasen erreichbar ist.

    [0013] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an­hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 in einer schaubildlichen Ansicht einen Brenner mit dem aus der Durchbrechung herausgenommenen Kegelstumpf mit einer teilweise geschnittenen Darstellung,

    Fig. 2 in einer Ansicht von oben den Brenner gemäß Fig. 1 mit eingesetztem Kegelstumpf,

    Fig. 3 in senkrechter Schnittdarstellung gemäß Linie III-­III in Fig. 2 den Brenner gemäß Fig. 2,

    Fig. 4 in einer durch Linie IV-IV angegebenen Seitenansicht den Brenner gemäß Fig. 2,

    Fig. 5 in einer schaubildlichen Ansicht eine weitere Aus­führungsform eines Brenners mit seinen voneinander getrennten Einzelteilen mit einer teilweisen Schnittdarstellung,

    Fig. 6 in einer schaubildichen Ansicht den Brenner gemäß Fig. 5 in teilweise geschnittener Darstellung,

    Fig. 7 in einer senkrechten Schnittdarstellung den Brenner gemäß Fig. 5 und

    Fig. 8 in schematischer Teilschnittdarstellung einen Kessel mit einem eingesetzten Brenner.



    [0015] Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellteBrenner 100 besteht aus einem Brennstein 20, der eine Einsatzmulde 25a auf­weist, in die das Einsatzteil 25 eingesetzt wird. Dabei wird durch ein oder mehrere Abstandshalter 25b das Einsatz­teil 25 in einem Abstand zum Boden der Einsatzmulde 25a gehalten, so daß der Sekundärluftkanal 52 in der Einsatz­mulde ausgebildet wird.

    [0016] In dem Brennerstein 20 und in dem Einsatzteil 25 sind Durch­brechungen so ausgebildet, daß sich bei eingesetztem Ein­satzteil 25 in dem Brennerstein 20 eine durchgehende Durchbrechung 21 ergibt. Dabei ist im Bereich der Durch­brechung 21 im Einsatzteil 25 an dessen unterer Seite ein mäanderförmiges Profil ausgebildet, so daß das Einsatzteil 25 über die Nocken 23a auf dem Brennerstein 20 auflagert, wobei zwischen den Nocken 23a die Durchbrechungen 23 ge­bildet sind, die die Verbindung zwischen der Durchbrechung 21 und dem die Durchbrechung 21 ringförmig umgebenden Kanal 24 bilden, so daß sich ein Luftweg über den Sekundär­luftzuführungskanal 52, den ringförmigen Kanal 24 und die Durchbrechungen 23 in die Durchbrechung 21 für die Sekundär­luft ergibt, die aus den Durchbrechungen 23 im Bereich der Oberfläche 22 der Durchbrechung 21 ausströmt.

    [0017] In die Durchbrechung 21, die einen kreisförmigen Querschnitt mit sich vom Brennstofflagerraum 41 zur Verbrennungskammer 42 verkleinernden Radien R 1 aufweist, wird ein Kegelstumpf 30 derart eingesetzt, daß sich zwischen der Kegelstumpf­oberfläche 32 und der Innenfläche 22 der Durchbrechung 21 ein Ringspalt 31 für das Einströmen des Verbrennungsgases ausbildet. Die Radien R2 des Kegelstumpfes 30 verkleinern sich in Richtung zur Verbrennungskammer 42 stärker als die Radien R1 des kreisförmigen Querschnitts der Durchbrechung 21. Der Kegelstumpf 30 ist dabei durch drei den Ringspalt 31 übergreifende und im Randbereich der Durchbrechung 21 auf die Oberfläche 26 des Grundkörpers 20a aufsetzbare Haltenocken 33, 34, 35 gehalten.

    [0018] Die in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellte Ausführungsform des Brenners 200 ist in ihrem Grundaufbau ähnlich wie die voran­stehend beschriebene Ausführungsform, so daß nachstehend nur die wesentlichen Unterschiede angegeben und beschrieben werden. Der Brenner 200 besteht dabei ebenfalls aus einem Brennerstein 120, der eine Einsatzmulde aufweist, die im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist. Dabei ist im um­laufenden Rand der Einsatzmulde 125a eine Auflagekante 126 ausgebildet, die zur Auflagerung des Einsatzteiles 125 in einem Abstand zur Bodenfläche der Einsatzmulde 125a dient. Gleichzeitig wird das Einsatzteil 125 durch ein oder mehrere Abstandhalter 125b in einem Abstand zum Boden der Einsatz­mulde 125a gehalten, so daß zwischen dem Einsatzteil 125 und dem Boden der Einsatzmulde 125a ein Freiraum bleibt, der den Sekundärluftkanal 52 bildet.

    [0019] In dem Brennerstein 120 und dem Einsatzteil 125 sind eben­falls Durchbrechungen so ausgebildet, daß sich bei einge­setztem Einsatzteil 125 in dem Brennerstein 120 eine durch­gehende Durchbrechung 121 ergibt. Dabei ist auf dem Boden der Einsatzmulde 125a ein die Durchbrechung 121 umgebender ringförmiger Körper ausgebildet, der nach oben auskragende Nocken 123a aufweist, zwischen denen die Durchbrechungen 123 ausgebildet sind, die die Verbindung zwischen der Durch­brechung 121 und dem die Durchbrechung 121 umgebenden Sekundärluftkanal 152 bilden. Hierdurch ergibt sich ein Luftweg über den Sekundärluftzuführungskanal 152 und die Durchbrechungen 123 in die Durchbrechung 121 für die Sekundärluft,die aus den Durchbrechungen 123 im Bereich der Oberfläche 122 der Durchbrechung 121 ausströmt.

    [0020] Der Kegelstumpf 130, der über die auf der Kegelstumpfober­fläche 132 angeordnete, den Ringspalt 131 übergreifende und im Randbereich der Durchbrechung 121 auf der Oberfläche 126 des Einsatzteils 125 aufgesetzte Haltenocken 133, 134, 135, 136 in der Mitte der Durchbrechung 121 gehalten ist, weist eine wirksame Länge L1, das ist die Länge, mit der der Kegelstumpf 130 in die Durchbrechung 121 hineinragt, auf, die kleiner ist als die Länge L2 der Durchbrechung 121. Damit ergibt sich unterhalb der Fußfläche 130a des Kegel­stumpfes 130 ein Freiraum, der als Wirbelbrennkammer 60 wirkt, wobei durch die Einziehung 121d in der Öffnung 121c der Durchbrechung 121 eine Umlenkung der Gasströme derart erreicht wird, daß die über den Sekundärluftkanal 152 zuge­führte Sekundärluft und die über den Ringspalt 131 zuge­führten Verbrennungsgase in der Wirbelbrennkammer 60 intensiv miteinander verwirbelt werden, so daß eine intensive Ver­brennung eintritt und ein äußerst heißer Flammstrahl durch die Öffnung 121c gerichtet wird. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, daß sich der Ringspalt 131 nach unten hin in seinem Radius verringert, so daß der Ringstrom zusammenge­führt wird und hierdurch eine zusätzliche Verwirbelung ein­tritt. Gleichzeitig wird der wirksame Querschnitt des Ring­spaltes 130 vergrößert, da der kreisförmige Querschnitt der Durchbrechung 121 sich vom Brennstofflagerraum 41 zur Verbrennungskammer 42 verkleinernde Radien R1 aufweist, wobei sich die Radien R2 des Kegelstumpfes 130 relativ zu den Radien R1 des kreisförmigen Querschnitts der Durch­brechung 121 vom Brennstofflagerraum 41 zur Verbrennungs­kammer 42 stärker verkleinern. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, daß sich die Radien Rʹ1 im Grundkörper 120a des Brenners 120 gegenüber den Radien R1 im Bereich des Einsatzteiles 125 in einem Übergangsbereich sprunghaft vergrößern. Durch die kugelkalottenförmig eingezogen ausge­bildete Fußfläche 130a des Kegelstumpfes 130 (Fig. 7) wird ebenfalls eine zusätzliche Verwirbelung innerhalb der Wirbelbrennkammer 60 erreicht, so daß eine optimale Oxidation aller oxidierbaren Anteile im eingeströmten Ver­brennungsgas durchführbar ist.

    [0021] In Fig. 8 ist schematisch ein Kessel 40 dargestellt, in dem ein Brennstein 200 angeordnet ist, der den im oberen Teil des Kessels ausgebildeten Brennstofflagerraum 41 von der Verbrennungskammer 42 abteilt. Der in der Zeichnung nicht dargestellte Feststoff-Brennstoff wird dabei auf der Oberseite 126 des Brenners 200 gelagert, wobei über die Nocken 27 gewährleistet ist, daß die Durchbrechung 121 im wesentlichen brennstofffrei bleibt. Bei einer Verbrennung bildet sich dann über dem Kegelstumpf 130 ein Glutbereich aus,in dem die Verbrennungsgase entstehen, die in die Durchbrechung 121 durch den entsprechenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Abzug eingezogen bzw. über die zuge­führte Primärluft eingedrückt werden. Dabei erfolgt eine Versorgung des Brennstofflagerraums mit Primärluft über den Primärluftkanal 51, der ebenso wie der Sekundärluftzu­führungskanal 152 von einem Gebläse 50 mit Luft versorgt wird. Dabei ergibt sich dann in der Wirbelbrennkammer 60 die voranstehend beschriebene optimale Verbrennung.

    [0022] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die voranstehend be­schriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­formen.

    [0023] Andere geometrische Gestaltungen des Brenners, bei denen im Brenner eine Wirbelbrennkammer ausgebildet wird, liegen ebenso im Rahmen der Erfindung, wie eine andersartig ge­führte Versorgung mit Sekundärluft im Bereich des Brenner­steins.


    Ansprüche

    1. Brenner für einen feststoffbefeuerten Kessel mit einem Wärmetauscher zur Erhitzung von Wasser und mit einem Brennstofflagerraum und einer darunter angeordneten, durch den Brenner abgeteilten Verbrennungskammer, wo­bei der Brenner aus einem im Kessel horizontal ange­ordneten Brennerstein mit einer zur Ausbildung einer Vergasungszone den Brennstofflagerraum mit der Ver­brennnungskammer verbindenden Durchbrechung besteht und ein Gebläse dem Brennstofflagerraum Primärluft und dem Brenner im Bereich der Durchbrechung Sekundär­luft geregelt zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechung(21; 121) zur Abbremsung der Verbrennungs­gase sich in ihrem wirksamen Querschnitt vom Brenn­stofflagerraum (41) zur Verbrennungskammer (42) ver­größernd ausgebildet ist.
     
    2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen kreisförmigen Querschnitt mit sich vom Brennstofflagerraum (41) zur Verbrennungskammer (42) verkleinernden Radien(R₁) aufweisenden Durchbrechung (21; 121) ein Kegelstumpf (30; 130) unter Ausbildung eines Ringspaltes (31; 131) zwischen der Kegelstumpf­oberfläche (32; 132) und der Innenfläche (22; 122) der Durchbrechung (21; 121) angeordnet ist, wobei sich die Radien (R₂) des Kegelstumpfes (30; 130) relativ zu den Radien (R₁) des kreisförmigen Querschnitts der Durch­brechung (21; 121) vom Brennstofflagerraum (41) zur Verbrennungskammer (42) stärker verkleinern.
     
    3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelstumpf (30; 130) durch mindestens zwei auf der Kegelstumpfoberfläche (32; 132) angeordnete, den Ringspalt (31; 131) übergreifende und im Randbe­reich der Durchbrechung (21; 121) aufsetzbare Halte­nocken (33, 34, 35; 133, 134, 135; 136) gehalten ist.
     
    4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß zur Zuführung der Sekundärluft in dem in der Durchbrechung (21; 121) ausgebildeten Ring­spalt (31; 131) die Oberfläche (22; 122) mit einem im Brennerstein (20; 120) die Durchbrechung (21; 121) ringförmig umgebenden Kanal (24; 124) verbundene Durchbrechungen (23; 123) aufweist.
     
    5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Durchbrechungen (23; 123) in einer horizontalen Ebene kreissymetrisch angeordnet sind.
     
    6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Ringkanal (24; 124) mit einem in dem Brennerstein ausgebildeten Sekundärluftzu­führungskanal (52; 152) verbunden ist, der an das außerhalb des Kessels (40) angeordnete Gebläse (50) angeschlossen ist.
     
    7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß über einen Primärluftzuführungskanal (51) Primärluft von dem Gebläse (50) in den Brenn­stofflagerraum (41) zuführbar ist.
     
    8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß auf der Oberfläche (26) des Brenner­steins (20, 120) Erhebungen in Form von Noppen, Rippen (27) od. dgl. angeordnet sind.
     
    9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Brennerstein (20; 120) aus einem eine Einsatzmulde (25a; 125a) aufweisenden und einen unteren Teil (21a; 121a) der Durchbrechung (21; 121) ausbildenden Grundkörper (20a; 120a) und einen in die Einsatzmulde (25a; 125a) unter Ausbildung des Sekundärluftkanals (52; 152) und eines oberen Teils (21b; 121b) der Durchbrechung (21; 121) eingesetzten Einsatzteils (25; 125) besteht, wobei der obere Teil (21b; 121b) der Durchbrechung (21; 121) sich vom Brennstofflagerraum (41) in Richtung zur Verbrennungs­kammer (42) verkleinernde Radien (R₁) aufweist, während der untere Teil (21a; 121a) der Durchbrechung (21; 121) einen in einem Übergangsbereich größeren, bevorzugterweise konstanten Radius (Rʹ₁) aufweist.
     
    10. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Durchbrechung (21; 121) im Be­reich ihrer zur Verbrennungskammer (42) gerichteten Öffnung (121c) zur Ausbildung einer Wirbelkammer (60) sich verjüngend und den wirksamen Austrittsquerschnitt verkleinernd ausgebildet ist, wobei der Kegelstumpf (130) eine kleinere, wirksame Länge (L1) als die Länge (L2) der Durchbrechung (121) aufweist.
     
    11. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Kegelstumpf (130) im Bereich seiner Fußfläche (130a) kugelkalottenförmig einge­zogen ausgebildet ist.
     




    Zeichnung