(19)
(11) EP 0 268 209 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.1988  Patentblatt  1988/21

(21) Anmeldenummer: 87116710.2

(22) Anmeldetag:  12.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 11/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 20.11.1986 DE 3639687

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Strzalko, Peter
    D-4018 Langenfeld (DE)
  • Walber, Franz-Josef
    D-4000 Düsseldorf (DE)
  • Wombacher, Ulrich
    D-4000 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Beleuchteter Verkaufsregaleinsatz


    (57) Bei einer Vorrichtung zur Einlage in Verkaufsregale und zur Be­leuchtung von auf der Vorrichtung insbesondere in separaten Auf­sätzen dargebotenen Verkaufsartikeln soll eine Lösung geschaffen werden, die eine flexible Beleuchtung von Verkaufsregalbereichen unter Beibehaltung einer ebenen Stellfläche (5) und ohne Verdeckung der Regalvorderkante (7) ermöglicht.
    Dies wird durch ein im wesentlichen quaderförmiges, lichtdurch­lässiges Gehäuse (1) geringer Höhe mit zumindest einem innenseitig im Bereich der vorderen Längsseitenfläche (7) parallel zu dieser ange­ordneten und im Bereich der seitlich anschließenden Querseiten­flächen (9,10) rechtwinklig bereichsweise in das Gehäuseinnere zurück­gebogenen Beleuchtungskörper (8) erreicht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Einlage in übliche Verkaufsregale und zur Beleuchtung von auf der Vorrich­tung insbesondere in separaten Aufsätzen dargebotenen Verkaufs­artikeln.

    [0002] In den heute üblichen Verkaufsgondeln bzw. Verkaufsregalen in Warenhäusern und Geschäften werden vielfach mehrere Produkte unterschiedlicher Verpackungsart, unterschiedlicher Produkt­varianten oder unterschiedlicher Hersteller direkt nebeneinander angeordnet den Kunden zum Kauf angeboten. Hierbei sind die Preis- und Produktinformationen oft undeutlich und schwer auf­findbar, so daß der Kunde das Produkt dem Verkaufsregal zu­nächst entnehmen muß, um beispielsweise den Preis auffinden zu können. Auch sind beispielsweise spezielle Produkte, die in An­betracht der üblichen Produktvielfalt besonders herausgestellt werden sollen, aufgrund der in der Regel einheitlichen Verkaufs­regalausgestaltung nur mit speziellem Aufwand für den Käufer gezielt kenntlich zu machen.

    [0003] Bei dem Käufer verursacht dieses Suchen in dem Nebeneinander verschiedener Verkaufsartikel einen erheblichen Zeit- und Infor­mationsverlust. Darüber hinaus besteht häufig die Gefahr, daß die Produkte nicht an den richtigen Ort zurückplaziert werden. Oft ist auch der Verkäufer überfordert und verliert den Über­blick über den Standort einer bestimmten Ware und übersieht nur schwer die noch zur Verfügung stehende Warenmenge. Eine Er­leichterung schafft hierbei die bereichsweise Ausleuchtung bzw. Beleuchtung von Verkaufsregalen.

    [0004] Aus der DE-OS 29 44 985 ist ein beleuchteter Verkaufsregaleinsatz bekannt, dessen Kopfteil beleuchtbar ausgebildet ist. Dieser Vorrichtung haftet der Nachteil an, daß dieses Kopfteil unter Ausbildung eines nach unten gerichteten Vorsprunges endet, so daß durch diesen an der Regalvorderseite befindliche Preis- und Informationshinweise verdeckt werden und diese sich dadurch ins­besondere nicht mehr scannergerecht darbieten.

    [0005] Weiterhin ist es bekannt, zur Beleuchtung von Regalen an diesen maskierte, handelsübliche Neonröhren anzubringen. Dies hat den Nachteil, daß besondere, etwa eine bestimmte Produktgruppe kennzeichnende Beleuchtungseffekte nur unter sehr großem Auf­wand möglich sind, und daher die Plazierungsbreite eines Pro­duktes von der Länge handelsüblicher Neonröhren abhängig ist. Ferner treten an den Stoßstellen aneinandergereihter Neonröhren nicht aus- bzw. beleuchtete Bereiche auf. Auch diese Beleuch­tungsart ist nicht scannergerecht und behindert die Warenent­nahme aus dem im übrigen ebenen Bereich der Verkaufsregale.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, die eine flexible Beleuchtung von Verkaufsregalbereichen unter Beibehal­tung einer ebenen Stellfläche und ohne Verdeckung der Regalvor­derkante ermöglicht.

    [0007] Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch ein im wesentlichen quader­förmiges, lichtdurchlässiges Gehäuse geringer Höhe mit zumindest einem innenseitig im Bereich der vorderen Längsseitenfläche parallel zu dieser angeordneten und im Bereich der seitlich anschließenden Querseitenflächen rechtwinklig bereichsweise in das Gehäuseinnere zurückgebogenen Beleuchtungskörper gelöst.

    [0008] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Verkaufsregale be­reichsweise beleuchtbar, ohne daß im Bereich der Regalvorder­kante angeordnete Preis- oder Informationsschilder verdeckt werden. Ebenso ist weiterhin eine ebene Stellfläche in dem mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Regal vorhanden. Auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung können einzelne separate Einsätze plaziert werden, in welche die darzubietenden Produkte hineingestellt werden. Die Länge der Vorrichtung ist entspre­chend der gewünschten Anzahl nebeneinander darzubietender Ver­kaufsartikel zu gestalten und entspricht der gewünschten Pla­zierungsbreite im Regal. Die Breite der Vorrichtung sollte der Tiefe üblicher Verkaufsregale entsprechen.

    [0009] Aufgrund des rechtwinkligen Abbiegens des Beleuchtungskörpers im Bereich der Querseitenflächen auf das Gehäuseinnere zu wird vermieden, daß bei einem Aneinanderreihen mehrerer Vorrich­tungen im Bereich der Stoßkanten weniger beleuchtete Teilberei­che auftreten.

    [0010] Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß der Beleuchtungskörper als Neonröhre ausgebildet ist. Neonröhren haben den Vorteil, daß sie auch farbig ausgeführt sein können und in beliebigen Längen herstellbar sind.

    [0011] In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das quaderförmige Gehause aus mehreren modulartig aufeinander abgestimmten Ein­zelkörpern gleicher Länge und Höhe zu einem einheitlichen Ver­kaufsregaleinsatz mit ebener Auflagefläche zusammenfügbar ist.

    [0012] Aufgrund dieser Ausgestaltung ist die Vorrichtung leicht zu transportieren und flexibel an unterschiedliche Regaltiefen an­paßbar. Je nach Regaltiefe werden verschiedene Einzelkörper aneinandergereiht.

    [0013] Eine vereinfachte Handhabung, Wartung und kostengünstige Ferti­gung der Vorrichtung wird ermöglicht, wenn nur einer der Ein­zelkörper einen Beleuchtungskörper aufweist, wie dies die Er­findung weiterhin vorsieht.

    [0014] Zur Gewährleistung eines sicheren Ineinanderfügens der Einzel­körper sieht die Erfindung in zweckmäßiger Weitergestaltung vor, daß die Einzelkörper im Bereich ihrer Ober- und/oder Unterseite zumindest bereichsweise Vertiefungen und/oder an der gegenüber­liegenden Längsseite hervorstehende, korrespondierend zu den Vertiefungen ausgebildete Verbindungszungen aufweisen.

    [0015] Weiterhin zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß zumindest der mit einem Leuchtkörper versehene Einzelkörper aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff gefertigt ist.

    [0016] Um mit einer möglichst geringen Anzahl an Einzelkörpern die Tiefe gängiger Verkaufsregale ausfüllen zu können, sieht die Erfindung im Sinne einer modulartigen Bauweise in Ausgestaltung auch vor, daß die Einzelkörper in ihrer Breite derart aufeinander abge­stimmt sind, daß sie einzeln oder Kombination genau die Tiefe üblicher Verkaufsregale ausfüllen.

    [0017] Schließlich sieht die Erfindung auch Öffnungen in den Längssei­tenflächen der nicht mit dem Leuchtkörper versehenen Einzel­körper zur Durchführung elektrischer Verbindungen vor.

    [0018] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispiels­weise näher erläutert. Diese zeigt in:

    Fig. 1 eine perspektivische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem weiteren separaten Aufsatz und in

    Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus drei Einzelkör­pern in auseinandergezogenem Zustand.



    [0019] Die Fig. 1 zeigt das im wesentlichen quaderförmige, lichdurch­lässige Gehäuse 1, welches aus drei Einzelkörpern 2, 3, 4 zusam­mengesetzt ist. Die Einzelkörper 2, 3, 4 sind derart aufeinander abgestimmt, daß sich eine durchgehende, ebene Stellfläche 5 auf der Gehäuseoberseite ergibt. Auf dieser Stellfläche können meh­rere separate Aufsätze 6, von denen einer gestrichelt angedeutet ist, zur Aufnahme der darzubietenden Verkaufsartikel angeordnet sein.

    [0020] Im Bereich der vorderen Längsseitenfläche 7 ist innenseitig pa­rallel zu dieser ein gestrichelt gezeichneter Beleuchtungskörper 8 angeordnet, der im Bereich der Querseitenflächen 9, 10 recht­winklig in Richtung auf das Gehäuseinnere zurückgebogen ist. Über elektrische Verbindungen 11, 12 steht der Beleuchtungs­körper mit einer Spannungsquelle 13 in Verbindung. Bei dem Beleuchtungskörper 8 möge es sich um eine Neonröhre von geringem Durchmesser handeln. Das Gehäuse 1 weist eine Bauhöhe von ca. 2 bis 3 cm auf. bei dem dargestellten Ausführungs­beispiel ist nur der in der Gebrauchsstellung im Verkaufsregal dem Betrachter zugewandte Einzelkörper 2 mit einem Beleuch­tungskörper 8 ausgestattet. Die Vorrichtung 1 wird derart in ein Verkaufsregal eingebracht, daß die vordere Längsseitenfläche 7 mit der Regalvorderwand fluchtet. Natürlich ist es auch möglich, mehrere der Einzelkörper mit einem oder mehreren Beleuchtungs­körpern zu versehen. Zumindest der Einzelkörper 2 ist aus einem lichtdurchlässigen Material, insbesondere Kunststoff, gefertigt. Vorteilhafterweise sind alle Einzelkörper 2, 3, 4 aus einem derartigen Material gefertigt, so daß sich die Vorrichtung 1 bei eingeschaltetem Beleuchtungskörper 8 als ein einheitlicher Leuchtkörper darbietet.

    [0021] In der auseinandergezogenen Darstellungsweise der Vorrichtung 1 in Fig. 2 sind die bereichsweisen Vertiefungen 14 und 15 in den Einzelkörpern 3 und 2, sowie die damit korrespondierenden Ver­bindungszungen 16, 17 an den Einzelkörpern 3 und 4 zu erkennen. Die für den Betrachter verdeckten Längsseitenflächen weisen Öffnungen 18 zur Durchführung der elektrischen Verbindung 11, 12 auf.

    [0022] Die Vertiefungen 14 und 15 sowie die darin aufzunehmenden Ver­bindungszungen 16, 17 sind so aufeinander abgestimmt, daß sich nach dem Aneinanderschieben der Einzelkörper 2, 3 und 4 eine durchgehende ebene Stellfläche ergibt. Des weiteren sind die Einzelkörper 2, 3 und 4 in ihrer Breite derart aufeinander abge­stimmt, daß sie einzeln oder in Kombination genau die Tiefe üb­licher Verkaufsregale ausfüllen. Es ist somit möglich, daß die Vorrichtung 1 insgesamt auch nur aus einem Einzelkörper besteht.

    [0023] Natürlich ist die beschriebene Vorrichtung in vielfacher Weise abzuändern bzw. zu ergänzen, ohne den Grundgedanken der Erfin­dung zu verlassen. So kann der Beleuchtungskörper 8 auch eine Leuchtstoffröhre sein oder auch aus einzelnen glühbirnenartigen Beleuchtungskörpern bestehen, die im innenseitigen Bereich der Seitenflächen 7, 9 und 10 angeordnet sind.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Einlage in Verkaufsregale und zur Beleuch­tung von auf der Vorrichtung insbesondere in separaten Auf­sätzen dargebotenen Verkaufsartikeln,
    gekennzeichnet durch,
    ein im wesentlichen quaderförmiges, lichtdurchlässiges Ge­häuse (1) geringer Höhe mit zumindest einem innenseitig im Bereich der vorderen Längsseitenfläche (7) parallel zu dieser angeordneten und im Bereich der seitlich anschließenden Querseitenflächen (9, 10) rechtwinklig bereichsweise in das Gehäuseinnere zurückgebogenen Beleuchtungskörper (8).
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Beleuchtungskörper (8) als Neonröhre ausgebildet ist.
     
    3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das quaderförmige Gehäuse (1) aus mehreren modulartig aufeinander abgestimmten Einzelkörpern (2, 3, 4) gleicher Länge und Höhe zu einem einheitlichen Verkaufsregaleinsatz (1) mit ebener Auflagefläche (5) zusammenfügbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß nur einer der Einzelkörper (2) einen Beleuchtungskörper (8) aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Einzelkörper (2, 3, 4) im Bereich ihrer Ober- und/oder Unterseite zumindest bereichsweise Vertiefungen (14, 15) und/oder an der gegenüberliegenden Längsseite her­vorstehende, korrespondierend zu den Vertiefungen (14, 15) ausgebildete Verbindungszungen (16, 17) aufweisen.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zumindest der mit einem Beleuchtungskörper (8) verse­hene Einzelkörper (2) aus lichtdurchlässigem Kunststoff ge­fertigt ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Einzelkörper (2, 3, 4) in ihrer Breite derart auf­einander abgestimmt sind, daß sie einzeln oder in Kombination genau die Tiefe üblicher Verkaufsregale ausfüllen.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    gekennzeichnet durch
    Öffnungen (18) in den Längsseitenflächen zur Durchführung elektrischer Verbindungen.
     




    Zeichnung