[0001] Die Erfindung betrifft einen Isolierstoß von Eisenbahnschienen, bei dem auf beiden
Seiten der Schienen in Laschenkammern jeweils eine Lasche eingesetzt ist, die aus
einem in bezug auf die Schienen außenliegenden, den Stoß überbrückenden Laschenkörper
aus Stahl und zwei im Stoßbereich getrennten, an den Wänden der Laschenkammern zumindest
teilweise anliegenden Laschenelementen aus Stahl besteht, die mit dem Laschenkörper
mittels einer zug- und druckfesten Klebstoffschicht verbunden sind, und bei dem die
gegenüberliegenden Laschen und die Schienenenden durch Schraubverbindungen verspannt
sind, deren Gewindebolzen Durchgangsbohrungen in den Laschen und Schienenenden durchsetzen.
Desweiteren bezieht sich die Erfindung auf entsprechend ausgebildete Isolierlaschen
zur Ausbildung derartiger Isolierstöße.
[0002] Ein derartiger Schienenstoß ist Gegenstand der DE-PS 20 09 175. Die dabei eingesetzten
Isolierlaschen bestehen aus einem den Schienenstoß überbrückenden Laschenkörper aus
Stahl sowie zwei im Stoßbereicht getrennten, an den Wänden der Laschenkammern zumindestens
teilweise anliegenden Abdeckungen aus Stahlblech. Diese Stahlblechabdeckungen sind
mittels einer zugfesten Isolierschicht mit dem Laschenkörper verbunden. Im konkreten
Fall besteht diese starre Isolierschicht aus einem ein zugfestes Gewebe oder Vlies
enthaltenden, wärmgehärteten Metallkleber. In die Durchgangsbohrungen dieser sandwichartig
aufgebauten Laschen sind hülsenartige Isolierkörper eingeklebt bzw. eingeschlagen.
Auch die Durchgangsbohrungen in den Schienenenden sind mit hülsenartigen Isolierkörpern
ausgekleidet. Im Betrieb werden also bei dieser Konstruktion die im Schienenstoß
auftretenden Kräfte von der Schiene über den Bolzen auf den durchgehenden Laschenkörper
über die zwischengeschalteten hülsenartigen Isolierkörper in den Durchgangsbohrungen
in den Schienenkörpern und den Laschen übertragen. Die Stahlblechabdeckungen dienen
dem Schutz der Isolierschicht gegen Verschleiß aufgrund von Druck- und/oder Reibungskräften,
die zwischen diesen Stahlblechabdeckungen und den Wänden der Laschenkammern der Schienen
auftreten.
[0003] Der wesentliche Nachteil dieses bekannten Isolierstoßes ist darin zu sehen, daß die
derzeit bekannten Werkstoffe, aus denen die hülsenartigen Isolierkörper in den Durchgangsbohrungen
der Laschen und der Schienenenden zu fertigen sind, nicht über längere Zeit den hohen
Druck- und Scherkräften gewachsen sind. Dadurch unterliegen diese hülsenartigen Isolierkörper
einem schnellen Verschleiß bzw. Zerstörung mit der Folge, daß die Steifheit des Schienenstoßes
abnimmt bzw. die Isolierwirkung nicht mehr gewährleistet ist.
[0004] Die DE-OS 33 35 311 betrifft einen Isolierstoß, bei dem die Laschen mit ihrer Isolierschicht
unmittelbar an den Wänden der Laschenkammern der Schienen anliegen. Das Wesentliche
dieses Isolierstoßes besteht darin, daß in die Durchgangsbohrungen der Laschen und
ggf. auch der Schienenenden Spreizbuchsen mit konischen Innenflächen eingesetzt sind,
durch deren Zusammenwirken mit den zugehörigen hochfesten Gewindebolzen eine nicht
atmende, lückenlose Verbindung zwischen den Schienenenden auch bei auftretenden hohen
Zugkräften aufrechterhalten werden soll. Zum Erreichen dieses Ziels wird nach einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel darüber hinaus vorgeschlagen, daß federnde Spannmitel
zwischen den Muttern der Gewindebolzen und den Spreizhülsen eingeschaltet werden,
um auf diese Weise eine Vorspannung der Spannmittel zu erreichen.
[0005] Nachdem auch bei dieser bekannten Konstruktion die Spreizhülsen in den Durchgangsbohrungen
der Laschen bzw. der Schienenenden aus einem Isolierwerkstoff bestehen müssen, ist
hier ebenfalls der Nachteil eines schnellen Verschleißes bzw. einer Zerstörung dieser
Spreizhülsen aufgrund der hohen Druck- und Scherkräfte gegeben. Desweiteren müssen
bei dieser Anordnung die Laschen mit ihrer Isolierschicht möglichst exakt über deren
gesamten Fläche an den Wänden der Laschenkammern anliegen, da ansonsten bereichsweise
zu hohe Druck- und Scherkräfte auf die Isolierschicht wirken mit der Folge eines erhöhten
Verschleißes dieser Isolierschicht und einer Aufhebung der Isolierwirkung. Schließlich
erfordert dieser bekannte Isolierstoß eine Vielzahl von speziell ausgebildeten Bauteilen,
nämlich konischen Spannhülsen und Spannmitteln zur Erreichung der angestrebten Vorspannung.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Isolierstoß der vorbeschriebenen Art
so weiterzubilden, daß er bei einfachem Aufbau eine steife und verschleißfeste Verbindung
der Schienenenden auch bei hohen Beanspruchungen über lange Betriebszeiten hinaus
gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Laschenelemente als die
wesentlichen am Schienenstoß auftretenden Kräfte aufnehmende Tragelemente ausgebildet
sind, daß die Gewindebolzen der Schraubverbindungen die auftretenden Kräfte im wesentlichen
auf die Tragelemente übertragen und daß die Gewindebolzen nur gegenüber dem Laschenkörper
isoliert angeordnet sind.
[0008] Das Wesentliche der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß die in bezug
auf die Schiene innenliegenden, d. h. zumindestens teilweise an den Wänden der Laschenkammern
der Schienen anliegenden Laschenelemente als Tragelemente ausgebildet sind, die damit
die wesentlichen am Schienenstoß auf tretenden Kräfte aufnehmen können. Auf diese
derart ausgebildeten Tragelemente werden die von der Schiene herrührenden Kräfte
übertragen. Auf diese Weise ergibt sich sowohl zwischen Schiene als auch dem jeweiligen
Gewindebolzen und diesen Gewindebolzen und den Tragelementen jeweils eine Paarung
Stahl/Stahl. Diese Paarungen können naturgemäß hohe Druck- und Scherkräfte aufnehmen,
ohne daß sie einem schnellen Verschleiß unterliegen, wie dies bei den angesprochenen
Isolierhülsen nach dem Stande der Technick der Fall ist. Aufgrund der Kraftübertragungsaufgabe,
die beim erfindungsgemäßen Isolierstoß den Laschenelementen der Laschen zugewiesen
ist, sind diese Laschenelemente auch nicht mit den Stahlblechabdekkungen nach der
eingangs genannten DE-PS 20 09 175 vergleichbar.
[0009] Von den erfindungsgemäß ausgebildeten, die Kräfte aufnehmenden inneren Tragelementen
der jeweiligen Lasche werden die Kräfte über eine großflächige Isolierschicht auf
den Laschenkörper des Lasche übertragen. Nachdem diese Isolierschicht eine große
Fläche einnimmt und die Kräfte definiert über die gesamte Fläche übertragen werden,
sind die in der Isolierschicht auftretenden Zug-, Druck- und Scherkräfte relativ
gering. Sie können von geeigneten, zugleich isolierenden Klebern aufgenommen werden,
die bereits auf dem Markt sind. Nachdem die Laschen komplett in der Fabrik hergestellt
werden, läßt sich die Klebeverbindung zwischen dem Laschenkörper und den Tragelementen
unter den notwendigen exakten Bedingungen erzeugen.
[0010] Die Gewindebolzen müssen dann ausschließlich gegenüber dem Laschenkörper isoliert
angeordnet werden, geeigneterweise durch Einschaltung einer Hülse durch Isolierwerkstoff
zwischen der jeweiligen Mutter der Schraubverbindung und dem Laschenkörper. Diese
Hülsen aus Isolierwerkstoff haben aber nur relative geringe Druckräfte, nämlich im
wesentlichen die Anzugskräfte der Schraubverbindung, aufzunehmen, was von den herkömmlichen
Isolierwerkstoffen ohne gravierenden Verschleiß auch über längere Betriebszeiten gewährleistet
werden kann.
[0011] Aufgrund der angesprochenen Kraftübertragungs-Paarungen, nämlich einerseits Stahl/Stahl
und andererseits großflächige Isolierhaftschicht, ergibt sich eine sehr steife Stoßverbindung,
bei der die Spannkräfte auch bei hohen statischen und dynamischen Belastungen über
eine lange Einsatzzeit aufrechterhalten werden.
[0012] Zu dieser Steifigkeit des erfindungsgemäßen Isolierstoßes trägt ferner bei, daß die
kraftaufnehmend ausgebildeten und entprechend geformten Tragelemente in einer Art
Formschluß in den Laschenkammern der Schienen liegen und die in diesem Formschluß
auftretenden Kräfte ohne weiteres durch die Tragelemente ohne unzulässige Verformung
aufgenommen werden können.
[0013] Gegenüber der Konstruktion nach der DE-OS 33 35 311 benötigt der erfindungsgemäße
Schienenstoß insbesondere in bezug auf die Tragelemente eine relativ geringe Fertigungsgenauigkeit,
weil die zur Schiene zugewandte Kontur des jeweiligen Tragelementes nicht exakt den
entsprechenden Wandteilen der Laschenkammer angepaßt zu sein braucht, da eventuell
auftretende Kraftspitzen natürlich ohne weiteres von den Tragelementen aus starr
aufgenommen werden können. Dadurch ergibt sich natürlich auch eine unproblematische
Einpassung der Laschen, was im rauhen Baustellenbetrieb ebenfalls von nicht unerheblichem
Vorteil ist.
[0014] In bezug auf die Anordnung nach der DE-OS 33 35 311 zeichnet sich die erfindungsgemäße
Lösung auch noch durch eine erheblich kleinere Anzahl von Teilen aus, die darüber
hinaus noch handelsüblich sein können.
[0015] Schießlich läßt der erfindungsgemäße Isolierstoß eine einfache Montage zu. Dabei
kann eine Lasche als Bohr-Lehre für die Durchgangsbohrungen in den Schienenstegen
sowie in der gegenüberliegenden Lasche dienen. Damit wird auch bei in bezug auf die
Schienenhöhe zueinander versetzt liegenden Laschenkammern gewährleistet, daß die Durchgangsbohrungen
in den beiden gegenüberliegenden Laschen und in den zugehörigen Schienenenden exakt
zueinander fluchten, wodurch die Gewindebolzen ohne Problem eingeschoben werden können.
[0016] Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Isolierstoßes ergeben sich aus
den folgenden Erläuterungen:
[0017] Danach ist es anzustreben, daß ein Laschenpaar in etwas das gleiche Trägheitsmoment
besitzt wie die Schiene.
[0018] Desweiteren ist es von Vorteil, wenn die gesamte Lasche im Querschnitt senkrecht
zu einer Schiene einen zu deren Querschnitt möglichst symmetrisch aufgebauten Lastquerschnitt
besitzt, insbesondere eine Vertikalabmessung aufweist, die in etwa der der Schiene
entspricht. Zur Erreichung dieses Ziels kann der Laschenkörper mindestens über einen
Teil seiner Länge einen im Querschnitt senkrecht zur Schiene U-förmigen, zur Schiene
hin offenen Aabschnitt aufweisen, dessen freier Schenkel unter den Schienenfuß greift.
[0019] Ferner ist es vorteilhaft, wenn in die Durchgangsbohrungen der Tragelemente Buchsen
aus Stahl eingesetzt sind, die durch die Gewindebolzen durchsetzt werden, Dadurch
können die Gewindebolzen durchgehend schlanker ausgebildet werden, so daß sie genügend
elastisch sind, wodurch aufgrund der Tatsache, daß der Stoß auf alle Fälle arbeitet,
die Vorspannung der Schraubverbindungen möglichst lange aufrechterhalten werden kann.
Nachdem die Gewindebolzen die wesentlich auftretenden Kräfte auf die entsprechend
ausgebildeten Tragelemente der Laschen übertragen werden müssen, ist zu gewährleisten,
daß die Gewindebolzen mit definiertem Sitz in den Buchsen gelagert sind, die selbst
wiederum ebenfalls mit definiertem Sitz in der jeweiligen Durchgangsbohrung im Tragelement
eingepaßt sind.
[0020] Schließlich sind Gegenstand der Erfindung die wie beschrieben ausgebildeten Isolierlaschen
zur Herstellung des beanspruchten Isolierstoßes.
[0021] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß je Lasche nur ein Laschenelement
isolierend aufgeklebt vorgesehen ist, so daß die Lasche mit der einen Schiene über
isolierenden Klebstoff und Laschenelement und mit der anderen Schiene direkt, d.
h. leitend verbunden ist. Dabei sind die sich jeweils gegenüberstehenden Laschen im
wesentlichen gleich ausgebildet, jedoch in bezug auf die Schienenseiten verkehrt angeordnet,
so daß jeweils isolierte Laschenhälfte / mit Laschenelement einer nicht isolierten
Laschenhälfte / ohne Laschenelement gegenübersteht. So können auch bei dieser an
und für sich unsymmentrischen Ausbildung der Lasche auf beiden Seiten der Schienen
die gleichen Laschen zum Einsatz kommen.
[0022] Von Vorteil ist, wenn an der unisolierten Hälfte der Lasche der Laschenkörper eine
verdickende Ausbuchtung aufweist, die eine im wesentlichen identische Außenprofilierung
besitzt, wie die Laschenhälfte mit aufgeklebtem Laschenelement. Dadurch weisen die
beiden Laschenhälften eine im wesentlichen gleiche Außenkontur auf, so daß die Abstützvoraussetzungen
in der Wand der Laschenkammer der Schienen praktisch identisch sind.
[0023] Eine besonders gute Kräfteinleitung kann dadurch erzielt werden, daß die jeweils
in Durchgangsbohrungen der Laschenelemente der isolierten Laschenhälfte eingesetzten
und durch Gewindebolzen durchdrungenen Buchsen mit ihrem anderen Ende in jeweils eine
Durchgangsbohrung von im wesentlichen gleicher Durchmesserabmessung in der unisolierten
Laschenhälfte der gegenüberliegenden Lasche eingesetzt sind.
[0024] Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird eine ausgeglichenere Belastung der Klebestellen
infolge Abbaus von Spannungsspitzen bei Vertikalbelastung, erzielt.
[0025] Die maximalen Beanspruchungen infolge der Radlast sind bisher direkt am Stoß aufgetreten.
Der Grund dafür ist in den unterschiedlichen Biegelinien von Schiene und Lasche,
verursacht durch die Weichheit der Klebeschichten, zu sehen, was zu einer Quetschung
des Klebers führt. Die Spannungsspitze wird durch die erfindungsgemäße Anordnung abgebaut
bzw. der Knick in der Biegelinie entfällt.
[0026] Dadurch, daß erfindungsgemäß die Lasche mit ihrem Laschenkörper auf einer Seite
jeweils direkt auf der Schiene aufliegt, haben Schiene und Lasche die gleiche Biegelinie.
Damit ist die Schiene mit erfindungsgemäßem Isolierstoß bis auf den einige Milimeter
breiten Spalt einer normalen Schiene gleichwertig.
[0027] Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Isolierstoßes werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen erläutert.
[0028] Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Isolierstoßes senkrecht zur Schienenhochachse,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Isolierstoß nach der Schnittlinie II-II der Fig. 1,
eine erste Ausführungsform darstellend,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Isolierstoß nach der Schnittlinie III-III der Fig.
1, eine zweite Ausführungsform darstellend, und
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV aus Fig. 1, in stark vereinfachter Darstellung.
[0029] In den Figuren sind zwei aneinanderstoßende Eisenbahnschienen allgemein mit 10 bezeichnet.
Der Kopf der jeweiligen Schiene trägt das Bezugszeichen 11, der Fuß der Schiene das
Bezugszeichen 12 und die auf jeder Schienenseite zwischen Kopf 11 und Fuß 12 ausgebildete
Laschenkammer das Bezugszeichen 13. Die Schienen 10 liegen in üblicher Weise auf Schwellen
14 auf und sind auf diesen mittels Schienenbefestigungen 15 befestigt.
[0030] Der Stoß 16 zwischen zwei benachbarten Schienen 10 ist auf beiden Seiten der Schienen
10 jeweils elektrisch isolierend überbrückt durch eine Lasche, die insgesamt mit 20
bezeichnet ist.
[0031] Die jeweilige Lasche 20 umfaßt einen über den Stoß 16 durchgehen verlaufenden Laschenkörper
21 aus Stahl. Dieser Laschenkörper 21 liegt in der Einbaustellung der Lasche in bezug
auf die Schienen 10 außen.
[0032] Entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 umfaßt jede Lasche 20 zwei
Laschenelemente 22 die im Bereich des Stoßes 16 zwischen den zwei benachbarten Schienen
10 im Abstand zueinander liegen, d. h. getrennt sind. Diese Laschenelemente 22 sind
als Tragelemente ausgebildet und weisen deshalb einen entsprechend massiven Querschnitt
senkrecht zu den Schienen 10 auf. Dieser Querschnitt bildet desweiteren die Form
eines flachen U, so daß die Laschenelemente 22 mit ihrer zu Schiene gewandten Fläche
im wesentlichen kongruent zur Wand der Laschenkammern 13 in den Schienen 10 sind.
Auf diese Weise liegen die Laschenkörper 21 mit den freien Schenkeln des U formschlüssig
an den entsprechenden Wandungsteilen der Laschenkammern 14 der Schienen 11 an. Die
beiden Laschenelemente bzw. Tragelemente 22 sind mit dem zugehörigen Laschenkörper
21 mittels einer zug- und druckfesten Isolierschicht 23 verbunden. Diese Isolierschicht
kann aus einem geeigneten Kleber bestehen.
[0033] Zur Verspannung der zwei im Stoßbereich 16 der beiden Schienen 10 einander gegenüberliegenden
Laschen 20 sind Schraubverbindungen vorgesehen, die allgemein mit 30 bezeichnet sind.
Jede Schraubverbindung 30 umfaßt einen Gewindebolzen 31, der entsprechende Durchgangsbohrungen
24 in der jeweiligen Lasche 20 und eine entsprechend fluchtende Durchgangsbohrung
17 in der Schiene 10 durchsetzt. Der jeweilige Gewindebolzen 31 liegt mit seiner Mantelfläche
mit definiertem Sitz sowohl an der Mantelfläche der Durchgangsbohrung 17 in der Schiene
10 als auch in der Durchgangsbohrung 24 im Laschenelement 22 an. Damit der Schaft
des Gewindebolzens 31 durchgehend schlank gehalten werden kann, ist in die Durchgangsbohrung
17 im Laschenelement 22 eine Buchse 25 eingesetzt, die mit definiertum Sitz in der
entsprechend erweiterten Durchgangsbohrung 24 im Laschenelement sitzt und in der
andererseits der Gewindebolzen 31 ebenfalls mit definiertem Sitz eingepaßt ist. Auf
diese Weise werden in schon erläuterter Weise die im Schienenstoß 16 auftretenden
Kräfte von der Schiene 10 über den Gewindebolzen 31 im wesentlichen auf die als Tragelemente
ausgebildeten Laschenelemente 22 übertragen, und zwar durch Paarungen Stahl/Stahl.
Von den Laschenelementen 22 werden Kräfte über die großflächige Isolierschicht 23
auf den La schenkörper 21 abgeleitet.
[0034] Zur elektrischen Isolierung der Anordnung ist zwischen dem Gewindebolzen 31 und der
jeweiligen auf den Laschenkörper 21 wirkenden Mutter 32 eine aus Isolierwerkstoff
bestehende Hülse 33 eingeschaltet. Diese Hülse 33 besteht zweckmäßigerweise aus einem
Bund und einem Hülsenteil. Zwischen dem Bund der Hülse 33 und der Mutter 32 kann noch
eine Beilegscheibe 34 aus Stahl zum Schutz der Hülse 33 aus Isolierwerkstoff angeordnet
sein.
[0035] Ein Paar Laschen 20 besitzt zweckmäßigerweise im wesentlichen das gleiche Trägheitsmoment
wie die jeweilige Schiene 10. Dazu kommt es darauf an, daß der Querschnitt der jeweiligen
Lasche 20 insbesondere in vertikaler Richtung eine der Schienenhöhe vergleichbare
Abmessung besitzt. Hierzu weist der Laschenkörper 21 an seinem unteren Rand einen
den Laschenkörper nach unten verlängernden Abschnitt 26 auf. Dieser ist im Querschnitt
senkrecht zur Schiene 10 im wesentlichen U-förmig. Diese U-Form öffnet sich derart
zum Fuß 12 der Schiene, daß der freie Schenkel 27 des U-förmigen Abschnittes 26 des
Laschenkörpers 21 unter den Fuß der Schiene greift. An seinem oberen Rand kann der
Laschenkörper 21 einen im wesentlichen horizontal verlaufenden Flansch 28 besitzen,
der ebenfalls für eine entsprechende Querschnittsvergrößerung sorgt.
[0036] Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind die Laschen
20 in sich unsymmetrisch aufgebaut und gleichzeitig in bezug auf die Schienen 10 jeweils
zueinander seitenverkehrt (180 Grad in der Horizontalebene versetzt) angeordnet.
[0037] Es ist je Laschenkörper 21 immer nur ein Laschenelement 22 mit einer Isolierschicht
23 auf der einen Laschenkörperhälfte aufgeklebt. Dabei ist diese elektrisch isoliert
ausgebildete erste Laschenhälfte im wesentlichen identisch mit dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel angeordnet bzw. ausgebildet.
[0038] Die andere Laschenhälfte besteht nur aus dem Laschenkörper 21, der hier eine verdickende
Ausbuchtung 36 erfahren hat. Durch diese Ausbuchtung 36, die im wesentlichen die gleiche
Außenkonturierung aufweist wie die Laschenhälfte mit aufgeklebtem Laschenelement
22, ist die Lasche in gleicher Weise, jedoch direkt und unisoliert über den Laschenkörper
in der Wandung der Laschenkammer 13 abgestützt.
[0039] Die Buchsen 25 sind jeweils einerseits in den Durchgangsbohrungen 24 der Laschenelemente
22 der isolierten Laschenhälfte einer Lasche 20 und andererseits in einer Durchgangsbohrung
35 der unisolierten Laschenkörperhälfte der zweiten, gegenüberliegenden Lasche 20
eingepaßt. Dadurch ist in bezug auf jeweils eine Schraubverbindung 30 gesehen, eine
Abstützung durch eine Buchse 25 auf der einen Schienenseite über das Laschenelement
und auf der anderen Schienenseite direkt über den Laschenkörper gegeben, wodurch eine
große Steifigkeit der Verbindung erhalten wird. Auf der unisoliertenn Laschenhälfte
stützen sich die Muttern 32 der Schraubverbindungen 30 über eine Beilegscheibe 34
jeweils direkt und unisoliert auf dem Laschenkörper 21 ab.
1. Isolierstoß von Eisenbahnschienen,
- bei dem auf beiden Seiten der Schienen (10) in Laschenkammern (13) jeweils eine
Lasche (20) eingesetzt ist,
- die aus einem in bezug auf die Schienen (10) außenliegenden, den Stoß (16) überbrückenden
Laschenkörper (21) aus Stahl und zwei im Stoßbereich getrennten, an den Wänden der
Laschenkammern (13) zumindest teilweise anliegenden Laschenelementen (22) aus Stahl
besteht, die mit dem Laschenkörper (21) mittels einer zug- und druckfesten Isolierschicht
(23) verbunden sind,
- und bei dem die gegenüberliegenden Laschen (20) und die Schienenenden durch Schraubverbindungen
(30) verspannt sind, deren Gewindebolzen (31) Durchgangsbohrungen (24, 17) in den
Laschen (20) und Schienenenden (10) durchsetzen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Laschenelemente (22) als die wesentlichen am Schienenstoß auftretenden
Kräfte aufnehmende Tragelemente ausgebildet sind,
- daß die Gewindebolzen (31) der Schraubverbindungen (30) die auftretenden Kräfte
im wesentlichen auf die Trage-/Laschen elemente (22) übertragen,
- und daß die Gewindebolzen (31) nur gegenüber dem Laschenkörper (21) isoliert angeordnet
sind.
2. Isolierstoß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Laschenpaar (20) in etwa das gleiche Trägheitsmoment
besitzt wie die Schiene (10).
3. Isolierstoß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laschenkörper (21) mindestens über einen Teil seiner
Länge einen im Querschnitt senkrecht zur Schiene (10) U-förmigen, zur Schiene (10)
offenen Abschnitt (26) aufweist, dessen freier Schenkel (27) unter den Schienenfuß
(12) greift.
4. Isolierstoß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Durchgangsbohrungen (24) der Tragelemente (22)
Buchsen (25) aus Stahl eingesetzt sind, die durch die Gewindebolzen (31) durchsetzt
werden.
5. Isolierlasche, ausgebildet nach den Ansprüchen 1 bis 4.
6. Isolierstoß von Eisenbahnschienen,
- bei dem auf beiden Seiten der Schienen (10) in Laschenkammern (13) jeweils eine
Lasche (20) eingesetzt ist,
- die aus einem in bezug auf die Schienen (10) außenliegenden, den Stoß (16) überbrückenden
Laschenkörper (21) aus Stahl und aus mindestens einem den Stoßbereich nicht überschreitenden,
an den Wänden der Laschenkammern (13) zumindest teilweise anliegenden Laschenelement
(22) aus Stahl besteht, die mit dem Laschenkörper (21) mittels einer zug- und druckfesten
Isolierschnicht (23) verbunden sind,
- und bei dem die gegenüberliegenden Laschen (20) und die Schienenenden durch Schraubverbindungen
(30) verspannt sind, deren Gewindebolzen (31) Durchgangsbohrungen (24, 17) in den
Laschen (20) und Schienenenden (10) durchsetzen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß je Lasche (20) ein Laschenkörper (21) mit nur einem Laschenelement (22) vorgesehen
ist,
- daß der Laschenkörper (21) mit der einen Schiene (10) über das eine isolierend aufgeklebte
Laschenelement (22) verbunden ist (Isolation) und mit der anderen Schiene (10) direkt
(leitend) verbunden ist,
- und daß die jeweils gegenüberstehenden Laschen im wesentlichen gleich ausgebildet,
jedoch in bezug auf die Schienen (10) seitenverkehrt angeordnet sind, so daß jeweils
eine isolierte Laschenhälfte (mit Laschenelement) einer nicht isolierten Laschenhälfte
(ohne Laschenelement) gegenübersteht.
7. Isolierstoß nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die unisolierte Hälfte des Laschenkörpers (21) eine verdickende
Ausbuchtung (36) besitzt, die eine im wesentlichen identische Außenkontur aufweist
wie die Außenkontur des auf der anderen Laschenkörperhälfte aufgeklebten Laschenelements
(22).
8. Isolierstoß nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils in die Durchgangsbohrung (24) der Laschenelemente
(22) der einem Laschenhälfte eingesetzten und durch Gewindebolzen (31) durchdrungenen
Buchsen (25) mit ihrem anderen Ende in Durchgangsbohrungen (35) von im wesentlichen
gleicher Durchmesserabmessung im unisolierten Laschenkörperteil der gegenüberliegenden
Lasche eingesetzt sind.
9. Isolierlasche, ausgebildet nach den Ansprüchen 6 bis 8.