[0001] Die Erfindung betrifft einen Operationstisch gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] In der CH-PS Nr. 615 587 ist ein Operationstisch beschrieben, bei dem eine in Abschnitte
unterteilte Patientenauflage auf einer Tragsäule kippbar angeordnet ist. Die Tragsäule
ruht auf einem verfahrbaren Tischfuss. Die einzelnen Abschnitte der Patientenauflage
können relativ zueinander um ihre Querachsen verschwenkt werden, wobei die Schwenkbewegung
durch Hydraulikzylinder ausgeführt wird. Die Hydraulikzylinder werden durch Steuerventile
betätigt, die in einem Steuerpult untergebracht sind. Die Steuerventile können durch
aus dem Steuerpult herausragende Steuerhebel bedient werden.
[0003] Es ist des öftern wünschenswert, dass der sich in einer sterilen Zone befindliche
Operationstisch von aussen bedient werden kann, d.h. dessen Abschnitte der Patientenauflage
und/oder die Höhe der Patientenauflage zu verstellen. Dies ist bei dem bekannten Operationstisch
nicht möglich.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Operationstisch zu schaffen, welcher auch von
ausserhalb der sterilen Zone, in der er sich befindet, bedient werden kann, wobei
aber gleichzeitig die Möglichkeit des Bedienens auch vom Operationstisch aus selbst
beibehalten wird.
[0005] Der erfindungsgemässe Operationstisch ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
[0006] Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen
Fig. l ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Operationstisches in schaubildlicher
Darstellung,
Fig. 2 die schematische Darstellung des hydraulischen Systems,
Fig. 3 die Rückansicht auf einen Teil eines Steuerpultes,
Fig. 4 die Seitenansicht des Steuerpultes gemäss der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 3,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Fusstaste, die im Fuss des Operationstisches untergebracht
ist, und
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 7.
[0007] Der in der Fig. 1 dargestellte Operationstisch besitzt eine in Abschnitte 1, 2, 3,
4 und 5 unterteilte Patientenauflage, welche Abschnitte um Querachsen 6, 7 bzw. 8
relativ zueinander verschwenkbar sind. Weiter kann die ganze Patientenauflage um eine
Querachse 9 verschwenkt werden. Der Abschnitt 2 ruht auf einem Stützgestell 10, das
einen Sattel 11 aufweist, der um die Querachse 9 und um eine nicht dargestellte Längsachse
kippbar ist. Die Querachse 9 ist im oberen Teil einer Tragsäule 12 gelagert, die ihrerseits
von einem Tischfuss 13 aus nach oben ragt. Die Tragsäule 12 ist teleskopartig ausgebildet,
so dass die Patientenauflage in der Höhe verstellbar ist. An dem Stützgestell 10 ist
ein Steuerpult 14 befestigt, aus welchem Steuerhebel 15 bis 18 herausragen. Das Steuerpult
14 enthält in der Fig. 1 nicht sichtbare, jedoch weiter unten näher beschriebene Steuerventile.
[0008] Die Fig. 2 zeigt das hydraulische System des Operationstisches gemäss der Fig. 1.
Das hydraulische System umfasst eine durch einen Elektromotor 19 antreibbare Pumpe
20. Die Pumpe 20 fördert Drucköl von einem Behälter 21 über ein Rückschlagventil 22
in einen Druckölspeicher 23, wenn der Elektromotor 19 über einen Steckeranschluss
24 an das Wechselstromnetz angeschlossen ist. Der Druck im Druckölspeicher 23 kann
an einem Manometer 25 abgelesen werden.
[0009] Ein Ueberdruckventil 26 verhindert, dass im Druckbehälter 23 ein übermässiger Druck
entsteht. Das überschüssige Drucköl gelangt über eine Rückführleitung 27 zurück in
den Behälter 21.
[0010] Das Drucköl wird über eine Rohrleitung 28 und ein Bereitschaftsventil 29
und über eine Rohrleitung 31 in das Steuerpult 14 geführt, von dem in der Fig. 2 nur
ein Teil schematisch dargestellt ist. Im Steuerpult 14 sind entsprechend den vier
Steuerhebeln 15 bis 18 vier Steuerventile angeordnet, von denen je eines einem der
Steuerhebel 15 bis 18 zugeordnet ist.
[0011] In der Fig. 2 sind nur die zwei Steuerventile 32 und 33 gezeichnet, die dem Steuerhebel
15 bzw. 18 zugeordnet sind.
[0012] Ueber das Steuerventil 32 gelangt Drucköl über ein entsperrbares Rückschlagventil
34 und eine Rohrleitung 35 zu einem in der Tragsäule 12 angeordneten Antriebszylinder
36 zum Aufwärtsbewegen der Patientenauflage, wenn der Steuerhebel 18 bezogen auf die
Fig. 2 nach rechts verschwenkt wird. Wird der Steuerhebel 18 in der entgegengesetzten
Richtung, d.h. nach links, verschwenkt, so gelangt zum Absenken der Patientenauflage
Drucköl über das Steuerventil 32 in das entsperrbare Rückschlagventil 34, wodurch
dieses geöffnet wird. Das im Arbeitszylinder 36 vorhandene Oel kann über die Rohrleitung
35, das geöffnete Rück schlagventil 34, das Steuerventil 32 und die Rückführleitung
27, zurück in den Behälter 21 fliessen.
[0013] Analog dazu kann mit dem Steuerhebel 15 das Steuerventil 33 betätigt und einem an
dieses über Rohrleitungen 41 und 42 angeschlossenen Antriebszylinder 40 beispielsweise
zum Verschwenken des Abschnittes 3 der Patientenauflage um die Querachse 7 Drucköl
zugeführt werden.
[0014] Das Steuerpult 14 enthält weiter vier Elektromotoren, von denen je einer einem der
Steuerhebel 15 bis 18 bzw. den Steuerventilen 32, 33 zugeordnet ist und in der Fig.
2 nur die mit 43 und 44 bezeichneten dargestellt sind. Weiter ist eine einen Sender
45 und einen Empfänger 46 umfassende Fernsteuereinrichtung vorgesehen. An den Empfänger
46 ist eine Treiberstufe 47 mit beispielsweise fünf Ausgängen angeschlossen. Der erste
Ausgang der Treiberstufe 47 ist mit einem Elektromotor 48 verbunden, welcher zum Fernbetätigen
des Bereitschaftsventiles 29 dient. Von den übrigen vier Ausgängen ist je einer mit
einem der Elektromotoren 43 bzw. 44 in dem Steuerpult 14 verbunden. Die vom Sender
45 erzeugten Fernsteuersignale werden einer Leuchtdiode 45ʹ zugeführt und als Lichtsignale
zu einer Fotozelle 46ʹ übertragen und im Empfänger 46 empfangen und aufbereitet der
Treiberstufe 47 zugeführt. Die Fotozelle 46ʹ befindet sich im Tischfuss 13, siehe
Fig. 1.
[0015] Die Fig. 3 zeigt einen Teil des Steuerpultes 14 mit den zwei Steuerhebeln 17 und
18 in der Rückansicht und die Fig. 4 das Steuerpult 14 in der Seitenansicht. Aus den
Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, dass das Steuerpult 14 vier Blöcke 50 bis 53 umfasst.
Im Lagerblock 50 sind die Kugellager 54 für die Steuerhebel 15 bis 18 angeordnet,
wobei in der Fig. 5 nur der Steuerhebel 18 und das ihm zugeordente Kugellager 54 dargestellt
ist. Im Steuerventilblock 51 sind die beweglichen Ventilschieber 55 in Längsbohrungen
80 von Ventilbuchsen 79 verschiebbar gelagert. Der Gestängeblock 52 ist zwischen dem
Lagerblock 50 und dem Steuerventilblock 51 angeordnet und umfasst je einen Teil einer
nur achsial verschiebbaren Kolbenstange 56 eines schwenkbar mit der Kolbenstange 56
verbundenen Stössels 57. Im am Steuerventilblock 51 befestigten Rückschlagventilblock
53 sind die Anschlüsse für die Antriebszylinder 36 bzw. 40 sowie die Rückschlagventile,
von denen in der Fig. 6 nur das Rückschlagventil 95 dargestellt ist, untergebracht.
[0016] Gemäss der Fig. 5 durchsetzt der Steuerhebel 18 einen in dem Kugellager 54 gelagerten
Wellenzapfen 58. In einer Aussparung 59 des Lagerblockes 50 ist ein Getriebeblock
60 eingesetzt. Der Getriebeblock 60 weist ein erstes Kugellager 61 für einen weiteren
Wellenzapfen 62 und ein zweites Kugellager 63 für ein Kegelzahnrad 66 auf. Die Drehachse
des weiteren Wellenzapfens 62 und die Drehachse des Wellenzapfens 58 sind auf einer
Geraden angeordnet. Der Wellenzapfen 62 besitzt einen zur Drehachse konzentrischen
Ansatz 65, auf den ein mit dem genannten Kegelzahnrad 66 kämmendes weiteres Kegelzahnrad
64 drehfest aufgesetzt ist.
[0017] In einer konzentrisch zur Drehachse des Kegelzahnrades 66 angeordneten Ausnehmung
67 ist ein Teil des Elektromotors 44 angeordnet und wird mittels einer Madenschraube
69 darin festgehalten. Die Antriebsachse 70 des Elektromotors 44 erstreckt sich durch
das Kegelzahnrad 66 und ist mit diesem drehfest verbunden.
[0018] In eine parallel zur Drehachse des weiteren Wellenzapfens 62 verlaufende Bohrung
71 ist ein Mitnehmerstift 72 eingesetzt, der exzentrisch zur Drehachse angeordnet
ist. Um die exzentrische Anordnung des Mitnehmerstiftes 72 zu verdeutlichen, ist in
der Fig. 5 der Wellenzapfen 62 um 90° um seine Drehachse verdreht dargestellt. Bei
der in der Fig. 5 gezeigten Mittelstellung des Schiebers 55 würde sich der Mitnehmerstift
72 auf gleicher Höhe wie die Drehachse des Wellenzapfens 62 befinden und man könnte
die exzentrische Anordnung nicht erkennen.
[0019] Der Mitnehmerstift 72 ragt in Richtung zum Wellenzapfen 58 aus der Bohrung 71 heraus
und in eine radial verlaufende Nut 73 des Wellenzapfens 58 hinein. Auf diese Weise
sind die beiden Wellenzapfen 58 und 62 drehfest miteinander verbunden.
[0020] Der Mitnehmerstift 72 erstreckt sich auch durch das eine Ende des Stössels 57. Der
Stössel 57 erstreckt sich in eine Bohrung 74 im Gestängeblock 52 hinein bis zu einem
Kupplungsstück 75, das den Stössel 57 mit der Kolbenstange 56 verbindet. Im unteren
Bereich ist die Bohrung 74 erweitert und in den erweiterten Teil der Bohrung 74 ist
eine Führungsbuchse 76 für die Kolbenstange eingesetzt.
[0021] Koaxial zur Bohrung 74 im Gestängeblock 52 ist im Steuerventilblock 51 eine fluchtende
Bohrung 77 vorhanden. Das untere Ende der Bohrung 77 ist durch einen Gewindestöpsel
78 verschlossen. Im mittleren Bereich der Bohrung 77 ist eine der Ventilbuchsen 79
ortsfest eingesetzt. Die Ventilbuchse 79 weist die Längsbohrung 80 auf, in welcher
der mit der Kolbenstange 56 verbundene Ventilschieber 55 verschiebbar gelagert ist.
[0022] Weiter sind in der Mantelfläche der Ventilbuchse 79 drei sich längs des Umfanges
erstreckende Nuten 81, 82 und 83 vorhanden, welche über radiale Bohrungen 84 mit der
Längsbohrung 80 in Verbindung stehen. In die Nut 81 münden zwei Kanäle 85 und 86,
von denen in der Fig. 6 nur der Kanal 85 sichtbar ist. In die Nut 83 münden zwei Kanäle
87 und 88, von denen in der Fig. 6 nur der Kanal 87 sichtbar ist. In die mittlere
Nut 82 mündet ein Zuführkanal 89, der nur in der Fig. 6 sichtbar und an die Rohrleitung
31 angeschlossen ist. Das obere Ende der Längsbohrung 80 steht mit einem Abführ kanal
90 und das untere Ende der Längsbohrung 80 mit einem Abführkanal 91 in Verbindung.
Die beiden Abführkanäle 90 und 91 sind an die Rückführleitung 38 angeschlossen. Der
Ventilschieber 55 weist zwei Umfangsrippen 92 auf, die zum Begrenzen eines ringförmigen
Raumes 93 beitragen. In der Mittelstellung, in welcher der Ventilschieber 55 in den
Fig. 5 und 6 gezeichnet ist, steht der ringförmige Raum 93 nur über die mittlere Nut
77 mit dem Zuführkanal 89 in Verbindung. Wenn der Ventilschieber 55 durch Betätigen
des Steuerhebels 18 in seine untere Stellung verbracht wird, so gelangt Drucköl vom
ringförmigen Raum 93 in die Kanäle 87 und 88, die zuvor mit dem Abführkanal 91 in
Verbindung standen. Ueber den Kanal 87 gelangt Drucköl in einen Kanal 94 im Rückschlagventilblock
53 zu einem Rückschlagventil 95 und durch die Rohrleitung 41 zum Antriebszylinder
40, siehe Fig. 2. Das überschüssige Oel strömt vom Antriebszylinder 40 durch die Rohrleitung
42 und das zwangsläufig geöffnete Rückschlagventil 96 in einen nicht dargestellten
Kanal im Rückschlagventilblock 53 und von dort in den Kanal 86 und durch die zugeordnete
radiale Bohrung 84 in den Abführkanal 90 und danach, wie weiter oben angeführt, zurück
in den Behälter 21.
[0023] Wird der Ventilschieber 55 in seine obere Stellung verbraucht, so gelangt Drucköl
vom ringförmigen Raum 93 in die Kanäle 85 und 86. Vom Kanal 86 strömt das Drucköl
durch einen nicht dargestellten, aber den Kanal 94 im R ückschlagventilblock 53 entsprechenden
Kanal durch das Rückschlagventil 96 und die Rohrleitung 42 zum Antriebszylinder 40,
siehe Fig. 2.
[0024] Das überschüssige Oel fliesst vom Antriebszylinder 40 über die Rohrleitung 41 in
das auf die nachstehend beschriebene Weise zwangsläufig geöffnete Rückschlagventil
95, die Kanäle 94 und 87 in den Abführkanal 91 und von dort zurück in den Behälter
21.
[0025] Das zwangsläufige Oeffnen des Rückschlagventils 95 erfolgt durch einen Kolben 97
mit einem Bolzen 98. Der Kolben 97 wird durch eine Druckfeder 99 in seiner in der
Fig. 6 dargestellten Ruhestellung gehalten. Beim Verschieben des Ventilschiebers 55
nach oben gelangt auch Drucköl in den Kanal 85 und durch einen engen Kanal 100 im
Rückschlagventilblock 53 in die Arbeitskammer auf der linken Seite des Kolbens 97,
bezogen auf die Fig. 6. Dies bewirkt, dass der Kolben 97 mit dem Bolzen 98 nach rechts
verschoben wird. Dabei stösst das freie Ende des Bolzens 98 an den beweglichen Ventilkörper
101 des Rückschlagventils 95 an, was bewirkt, dass dieses zwangsläufig und entgegen
der Rückführkraft einer Ventilfeder 102 geöffnet wird. Auf die analoge Weise wird
das Rückschlagventil 96 zwangsweise geöffnet, wenn der Ventilschieber 55 nach unten
verschoben wird. Der achsiale Durchgang durch die Führungsbüchse 76 ist zweimal abgesetzt
und enthält eine Auflageschulter 103, an der ein Stützteller 104 für eine Druckfeder
105 anliegt, wenn sich der Ventilschieber 55 in der Mittelstellung befindet. Das andere
Ende der Druckfeder 105 stützt sich auf einen Stützteller 106, welcher an der oberen
Stirnseite der Ventilbüchse 79 anliegt, wenn sich der Ventilschieber 55 nicht in der
oberen Stellung befindet. Im Stützteller 106 sind Oeffnungen 107 vorhanden, damit
Oel aus den Kanälen 85 und 86 in den Abführkanal 90 gelangen kann, auch dann, wenn
der Stützteller 106 an der Ventilbüchse 79 anliegt. Die Druckfeder 105 sorgt dafür,
dass, wenn keine äussere Kraft auf den Steuerhebel 18 einwirkt und der Elektromotor
68 nicht erregt ist, sich die Kolbenstange 56 und der Ventilschieber 55 in der in
den Fig. 5 und 6 dargestellten Mittelstellung befindet.
[0026] Wird beispielsweise der Steuerhebel 18 in die Zeichnungsebene der Figur hinein nach
hinten verschwenkt, so wird der Mitnehmerstift 72 nach oben be wegt. Vom Mitnehmerstift
72 wird diese Aufwärtsbewegung auf den Stössel 57, die Kolbenstange 56 und den Ventilschieber
55 übertragen. Die Aufwärtsbewegung des Ventilschiebers 55 bewirkt, dass auch der
Stützteller 106 entgegen der Rückstellkraft der Druckfeder 105 nach oben verschoben
wird. Dadurch wird die Druckfeder 105 noch mehr vorgespannt, damit sie den Ventilschieber
55 und den Steuerhebel 18 wieder in die Mittelstellung zurückbewegt, wenn keine äussere
Kraft mehr auf den Steuerhebel 18 einwirkt.
[0027] Wird der Steuerhebel 18 in der entgegengesetzten Richtung betätigt, so bewegt sich
der Mitnehmerstift 72 nach unten. Diese Abwärtsbewegung wird auf den Stössel 57, die
Kolbenstange 56 und den Ventilschieber 55 übertragen. Die Kolbenstange 56 weist eine
Auflageschulter 108 auf, an welcher bei der Abwärtsbewegung der Stützteller 104 anliegt
und ebenfalls nach unten verschoben wird. Dadurch wird die Druckfeder 105 vorgespannt,
weil der Stützteller 106 an der Stirnseite der Ventilbüchse 79 anliegt. Wenn keine
äussere Kraft mehr auf den Steuerhebel 18 einwirkt, sorgt die Druckfeder 105 dafür,
dass der Steuerhebel 18 und der Ventilschieber 55 wieder in die Mittelstellung zurückverbracht
werden.
[0028] Zu den oben beschriebenen Aufwärts- und Abwärtsbewegungen analoge Bewegungen werden
auch ausgeführt, wenn der Elektromotor 68 so erregt wird, dass er ein Drehmoment in
der einen oder anderen Richtung erzeugt.
[0029] Die Steuerung des Ventilschiebers 55 und damit des mit ihm zusammenwirkenden Antriebszylinders
kann ohne zusätzliche Massnahme jederzeit entweder durch Betätigen des Steuerhebels
18 oder der Fernsteuereinrichtung erfolgen.
[0030] Zum Vermeiden, dass der Elektromotor 44 bei länger andau ernder Erregung
nicht überhitzt wird und zum Sparen von Energie ist ein Endschalter 68 vorhanden.
Der Endschalter 68 wirkt mit einem achsialen Vorsprung 132 auf der dem Kegelzahnrad
64 benachbarten Stirnseite des Wellenzapfens 62 zusammen. Der Vorsprung 132 erstreckt
sich über einen Winkel von etwa 60° und ist so angeordnet, dass, wenn der Ventilschieber
55 sich in der Mittelstellung befindet, der Betätigungsnocken 133 des Endschalters
68 in der Mitte des achsialen Vorsprunges 132 aufliegt. So lange wie der Betätigungsnocken
133 auf dem Vorsprung 132 aufliegt, ist der Endschalter 68 geschlossen. Zum Endschalter
68 ist ein Widerstand 134 parallel geschaltet, der in Reihe zum Elektromotor 44 geschaltet
ist, siehe Fig. 2. Nach einer Drehung des Wellenzapfens 62 in der einen oder anderen
Richtung um einen Winkel von etwa 30° rutscht der Betätigungsnocken 133 vom Vorsprung
132 ab und der Endschalter 68 wird geöffnet. Dies hat zur Folge, dass die Reihenschaltung
des Widerstandes 134 zum Elektromotor 44 wirksam wird. Durch den Widerstand 134 wird
der Strom durch den Elektromotor 44 so stark reduziert, dass das restliche Drehmoment
gerade ausreicht, der Rückstellkraft der Druckfeder 105 entgegenzuwirken. Auf diese
Weise verbleibt der Ventilschieber 55 in seiner oberen oder unteren Stellung, so lange
wie der Elektromotor 44 erregt bleibt.
[0031] Aus der Fig. 2 ist erkennbar, dass es zum Steuern der Antriebszylinder 36 und 40
zusätzlich zum Betätigen des Steuerhebels 18 bzw. 15 noch erforderlich ist, dass die
Fusstaste 49 betätigt wird. Dadurch wird das Bereitschaftsventil 29 geöffnet und das
Drucköl kann aus dem Druckölspeicher 23 in den Zuführkanal 89 im Steuerventilblock
51 gelangen. Das Bereitschaftsventil 29 ist in der Fig. 7 im Schnitt dargestellt.
Es umfasst einen ortsfesten Ventilkörper 109 mit einem Ventilsitz 110, einen beweglichen
Ventilkörper 111 und eine Ventilfeder 112, die den beweglichen Ventilkörper 111 gegen
den Ventilsitz 110 presst. Die vom Druckölspei cher 23 kommende Rohrleitung 28 wird
an einen mit einem Gewinde 113 versehenen Anschluss 114 angeschlossen. Durch einen
Austrittskanal 115 gelangt bei geöffnetem Bereitschaftsventil 29 Drucköl zum Steuerpult
14. Die Fusstaste 49 ist an einem Bolzen 116 befestigt, der sich durch eine Führungsmuffe
117 erstreckt. Das innere Ende des Bolzens 116 wirkt auf den einen Arm eines zweiarmigen
Hebels 118 ein, der um eine Achse 119 schwenkbar ist. In den Arm, auf den der Bolzen
116 direkt einwirkt, ist eine Stellschraube 120 eingeschraubt, die über einen mit
dem beweglichen Ventilkörper 111 wirkverbundenen Ansatz 121 den genannten Ventilkörper
zum Oeffnen des Bereitschaftsventils 29 betätigen kann. Am anderen Arm des Hebels
118 ist eine Rolle 122 auf einer Welle 123 gelagert. In einer Aussparung 124 des Gehäuseblockes
125 des Bereitschaftsventils 29 ist ein Kugellager 126 angeordnet, in dem eine topfförmige
Taumelscheibe 127 gelagert ist (Fig. 8). Die Rolle 122 rollt auf dem Rand der Taumelscheibe
127 ab. Wenn die Taumelscheibe 127 in der einen oder anderen Richtung dreht, wird
der Hebel 119 mit bezug auf die Fig. 7 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt und der bewegliche
Ventilkörper 111 von seinem Ventilsitz 110 abgehoben. In der genannten Aussparung
124 ist auch der Elektromotor 48 untergebracht und mittels einer Madenschraube 128
fixiert. Die Antriebswelle 129 des Elektromotors 48 ist drehfest mit der Taumelscheibe
127 verbunden. Ein Betätigungsnocken 130 eines Endschalters 131 ragt in die Bewegungsbahn
des Hebels 118 hinein.
[0032] In Reihe zum Elektromotor 48 ist, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, ein Widerstand
135 geschaltet. Der Endschalter 131 ist parallel zum Widerstand 135 geschaltet. Der
Endschalter 131 ist so angeordnet, dass der Hebel 118 den Betätigungsnocken 130 in
den Endschalter 131 presst und damit diesen öffnet, wenn der Hebel 118 bezogen auf
die Fig. 7 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt ist und den Ansatz 121 zum Oeffnen des
Bereitschaftsventils 29 nach unten verschoben hat. In analoger Weise, wie weiter o
ben mit Bezugnahme auf den dem Elektromotor 44 zugeordneten Widerstand 134 beschrieben,
ist der Widerstand 135 so bemessen, dass der durch den Elektromotor 48 fliessende
reduzierte Strom noch ein ausreichendes Drehmoment erzeugt, welcher verhindert, dass
der Hebel 118 vorzeitig in seine Ruhestellung zurückkehrt.
[0033] Auch das Bereitschaftsventil 29 kann entweder durch Betätigen der Fusstaste 49 oder
durch Erregen des Elektromotors 48 geöffnet werden, wobei das Betätigen der Fusstaste
49 und das Erregen des Elektromotors ohne weiteres auch gleichzeitig und ohne Schaden
zu verursachen erfolgen kann.
[0034] Die Elektromotore 43, 44 und 48 weisen vorzugsweise angebaute Getriebe mit einem
Uebersetzungsverhältnis von beispielsweise 76 : 1 auf. Dadurch kann der zum Betrieb
der Elektromotore notwendige und durch die Treiberstufe 47 gelieferte Strom nochmals
reduziert werden.
[0035] Der in der Fig. 2 dargestellte Empfänger 46 und die Treiberstufe 47 beziehen ihre
zum Betrieb notwendige Energie aus einer aufladbaren Batterie 136, die in einem Ladegerät
137 untergebracht ist. Die Wechselstromanschlüsse des Ladegerätes 137 sind zu den
Anschlüssen des die Pumpe 20 antreibenden Elektromotors 19 parallel geschaltet, deshalb
wird gleichzeitig mit dem Speichern von Drucköl im Druckölspeicher 23 auch die Batterie
136 aufgeladen. Der Druckölspeicher 23 und die Batterie 136 sind vorzugsweise so dimensioniert,
dass die in ihnen gespeicherte Energie zum Betrieb des Operationstisches während eines
Tages ausreicht.
1. Operationstisch mit einer um die Längs- und Querachse kippbaren Patientenauflage,
welche in um ihre Querachsen relativ zueinander verschwenkbare Abschnitte unterteilt
ist, Antrieben zum Kippen der Patientenauflage und Verschwenken der genannten Abschnitte,
einem Steuerhebel aufweisenden Steuerpult zum Steuern der einzelnen Antriebe, und
einer einen Sender und einen Empfänger aufweisenden Fernsteuereinrichtung, wobei der
Empfänger eine Ausgänge aufweisende Treiberstufe zum Erregen von die Antriebe beeinflussenden
Betätigungsmitteln aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel elektromagnetische
Vorrichtungen (43, 44, 48) sind, und dass jede der elektromagnetischen Vorrichtungen
mit je einem der Steuerhebel (15 - 18) wirkverbunden und mit je einem Ausgang der
Treiberstufe (47) elektrisch verbunden ist.
2. Operationstisch nach Anspruch 1, wobei die Patientenauflage über eine Tragsäule
auf einem verfahrbaren Tischfuss abgestützt ist und die Antriebe hydraulische Antriebszylinder
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetischen Vorrichtungen Elektromotoren
(43, 44, 48) sind.
3. Operationstisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der Steuerhebel
(15 - 18) je ein Steuerventil (32, 33) zum Steuern der Druckölzufuhr zu dem betreffenden
Antriebszylinder (36, 40) zugeordnet ist, dass das Steuerventil eine Ventilbuchse
(79) und einen darin verschiebbaren Ventilschieber (55) aufweist, und dass Mittel
(56, 57, 72) zum Verschieben des Ventilschiebers (55) in Abhängigkeit der Verschwenkung
des zugeordneten Steuerhebels vorhanden sind.
4. Operationstisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verschieben
des Ventilschiebers (55) einen exzentrisch an einem Wellenzapfen (62) angeordneten
Mitnehmerstift (72), einen Stössel (57) und eine Kolbenstange (56) umfassen, dass
ein Ende der Kolbenstange (56) am Ventilschieber (55) befestigt und das andere Ende
über ein Kupplungsstück (75) mit dem einen Ende des Stössels (57) schwenkbar verbunden
ist, dass das andere Ende des Stössels (57) vom Mitnehmerstift (72) durchsetzt ist,
und dass das über den Stössel vorstehende Ende des Mitnehmerstiftes (72) in eine radial
verlaufende Nut (73) eines vom Steuerhebel (15) durchsetzten Wellenzapfens (58) hineinragt.
5. Operationstisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor
(44) mit dem den Mitnehmerstift (72) aufweisenden Welle
nzapfen (62) drehverbunden und in Reihe mit einem Widerstand (134) geschaltet ist,
dass ein auf die Drehung des genannten Wellenzapens (62) um einen bestimmten Winkel
ansprechender Endschalter (68) vorhanden ist und dass der Endschalter (68) parallel
zum Widerstand geschaltet ist und den Widerstand (134) überbrückt, so lange der Wellenzapfen
(62) sich innerhalb des bestimmten Winkels dreht.
6. Operationstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Elektromotor
(44) ein Reduktionsgetriebe angebaut ist, und dass dessen Ausgangswelle (70) über
ein zwei Kegelzahnräder (64, 66) umfassendes Getriebe mit dem den Mitnehmerstift (72)
aufweisenden Wellenzapfen (62) drehverbunden ist.
7. Operationstisch nach einem der Ansprüche 3 bis 6, mit einem eine Fusstaste (49)
aufweisenden Bereitschaftsventil (29), dadurch gekennzeichnet, dass dem Bereitschaftsventil
(29) ein Elektromotor (48) zugeordnet ist, dass Mittel (118, 122, 127) zum Umsetzen
der Drehbewegung des Elektromotors (48) in eine achsiale Verschiebebewegung des beweglichen
Ventilkörpers (111) des Bereitschaftsventils (29) vorhanden sind, dass ein Widerstand
(135) in Reihe zum Elektromotor (48) geschaltet ist, dass ein auf die Stellung der
Mittel (118, 122, 127) zum Umsetzen der Drehbewegung ansprechender Endschalter (131)
vorhanden ist, und dass der Endschalter (131) zum Kurzschliessen des genannten Widerstandes
(135), wenn sich die Mittel zum Umsetzen der Drehbewegung in der Ruhestellung befinden,
parallel zum Widerstand geschaltet ist.
8. Operationstisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Umsetzen
der Drehbewegung einen um eine Achse (119) schenkbaren Hebel (118), eine an einem
Ende des Hebels drehbar angeordnete Rolle (122) und eine mit dem Elektomotor (48)
drehverbundene Taumelscheibe (127) aufweisen, dass die Rolle (122) so angeordnet ist,
dass sie auf den Randbereich der Taumelscheibe (127) abrollt, und dass der Betätigungsnocken
(130) des Endschalters in der Bewegungsbahn des Hebels angeordnet ist.