(19)
(11) EP 0 268 698 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.06.1988  Patentblatt  1988/22

(21) Anmeldenummer: 86116301.2

(22) Anmeldetag:  24.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B26D 7/26, B26F 1/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(71) Anmelder: Schön & Cie GmbH
Pirmasens (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Keil, Rainer A., Dipl.-Phys. Dr. et al
KEIL & SCHAAFHAUSEN Patentanwälte Eysseneckstrasse 31
D-60322 Frankfurt am Main
D-60322 Frankfurt am Main (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haltevorrichtung für Stanzmesser an einer Stanzmaschine


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Stanzmesser (4) an einer Stanzmaschine, bei welcher der Druck­fuß vorzugsweise drehbar ist. Zur einfachen zentrischen An­bringung eines Stanzmessers ist eine am Druckfuß (2) des Stanzkopfes angebrachte Magnetspannplatte (1) vorgesehen. Auf der dem Stanzmesser (4) zugewandten Anlagefläche der Magnet­spannplatte weist diese wenigstens zwei Leisten (3) oder Nuten (6) auf, welche sich oder deren gedachte Verlängerungen sich in der Mittelachse bzw. Drehachse des Druckfußes (2) schnei­den, wobei das jeweilige Stanzmesser (4) auf seiner der Mag­netspannplatte zugekehrten Anlagefläche zu den Leisten oder Nuten passende Nuten oder Stifte aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Stanzmesser an einer Stanzmaschine, insbesondere Karrenbalken­stanze oder Brückentellerstanze, bei welcher der Druckfuß mit dem daran angebrachten Stanzmesser drehbar ist.

    [0002] Die Stanzmesser einer Stanzmaschine werden üblicherweise auf eine Tragplatte geschraubt und diese je nach Ausführung ent­weder in Winkelschienen oder Schwalbenschwanzschienen am Stanzkopf, welcher die Stanzbewegung ausführt, eingeschoben. Das Stanzmesser muß insbesondere bei programmierten Stanzen eine genau bestimmte Lage zum Mittelpunkt des Druckfußes des Stanzkopfes haben. Wird ein Stanzmesser an einer sogenannten Karrenbalkenstanze oder Brückentellerstanze eingesetzt, bei welcher der Druckfuß auch gedreht wird, muß das Stanzmesser genau zentrisch zur Drehachse montiert sein. Die genaue mittige bzw. zentrische Lage des Stanzmessers kann bei her­kömmlichen Stanzmaschinen nur schwierig eingerichtet werden.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Haltevor­richtung für Stanzmesser der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen bei welcher eine einfache mittige bzw, zentrische Einrichtung des Stanzmessers möglich ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß am Druckfuß eine Magnetspannplatte angebracht ist, welche auf der dem Stanzmesser zugewandten Anlagefläche wenigstens zwei Leisten oder Nuten aufweist, welche sich oder deren gedachte Verlängerungen sich in der Mittelachse bzw. Drehachse des Druckfußes schneiden, wobei das jeweilige Stanz­ messer auf seiner der Magnetspannplatte zugekehrten Anlage­fläche zu den Leisten oder Nuten passende Nuten oder Stifte aufweist. Auf diese Weise läßt sich das Stanzmesser jederzeit problemlos mittig bzw. zentrisch am Druckfuß festlegen. Da­durch, daß die Magnetspannplatte sich in der Mittelachse bzw. Drehachse einander kreuzende Leisten oder Nuten aufweisen, über bzw. in welche bei Montage des Stanzmessers entsprechende Nuten bzw. Stifte greifen können, wird eine zwangsläufige Zentrierung erreicht. Auch andere Kombinationen von Vor­sprüngen und Vertiefungen sind brauchbar.

    [0005] Die Leisten oder Nuten an der Magnetspannplatte verlaufen lassen vorzugsweise senkrecht zueinander.

    [0006] In der Regel reichen zwei, z.B. senkrecht zueinander verlau­fende Leisten oder Nuten an der Magnetspannplatte aus. Vor­zugsweise sind jedoch vier im rechten Winkel zueinander ver­laufende Liesten oder Nuten an der Magnetspannplatte vorge­sehen.

    [0007] Bei einer besonderen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens einden die Leisten oder Nuten an der Magnetspannplatte im Abstand vor der Mittelachse oder Drehachse des Druckfußes und verlaufen bis zum Außenrand der Magnetspannplatte. Auf diese Weise sind die Leisten oder Nuten nur dort vorgesehen, wo sie zur Zentrierung des angesetzten Schneidmessers erforderlich sind, ohne das die Gefahr besteht, daß sich das Schneidmesser gegenüber der Magnetspannplatte verdreht.

    [0008] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestell­ten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombi­nation den Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unab­hängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

    [0009] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Ansicht eines Stanzkopfes einer (nicht darge­stellten) Stanzmaschine mit einer die Erfindung auf­weisenden Haltevorrichtung für das strichpunktiert dargestellte Stanzmesser,

    Fig. 2 eine Ansicht der Haltevorrichtung von Fig. 1 aus Richtung A,

    Fig. 3 in Schrägansicht ein rechteckiges Stanzmesser mit zu den Leisten der Magnetspannplatte der Haltevorrich­tung gemäß Fig. 1 passenden Nuten,

    Fig. 4 in Schrägansicht ein Stanzmesser für Schuhsohlen mit Nuten entsprechend der Ausführungsform von Fig. 3, und

    Fig. 5 in einer der Fig. 1 entsprechenden Ansicht einen Stanzkopf einer Stanzmaschine mit einer alternativen Ausführungsform der Haltevorrichtung für das Stanz­messer.



    [0010] Der Stanzkopf von Fig. 1, der beispielsweise für eine nicht dargestellte Brückentellerstanze bestimmt ist, weist eine Mag­netspannplatte 1 auf, welche an einen Druckfuß 2 des Stanz­kopfes angeschraubt ist. Die Funktion einer solchen Brücken­tellerstanze ergibt sich beispielsweise aus der DE-A-2 827 138. Auf der unteren Anlagefläche der Magnetspannplatte 1 sind Leisten 3 vorgesehen, welche im Bezug auf die Mittelachse bzw. die Drehachse des Druckfußes 2 kreuzweise, und zwar wie sich aus Fig. 2 ergibt, im rechten Winkel zueinander verlaufen. In dem dargestellten Fall sind vier Leisten 3 vorgesehen, welche vor der Mittelachse bzw. Drehachse des Druckfußes 2 enden und bis zum Außenrand der Magnetspannplatte 1 verlaufen, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist. In den Stanzmessern 4 (Fig. 3) bzw. 5 (Fig. 4) sind Nuten 4ʹ bzw. 5ʹ eingearbeitet, welche mit geringem Spiel zu den Leisten 3 der Magnetspann­platte 1 passen. Statt der Leisten 3 kann die Magnetspann­platte 1 auch mit Nuten 6 versehen sein, wie Fig. 5 veran­schaulicht. Die Stanzmesser 4 bzw. 5 haben dann dazu passende Stifte 7.

    [0011] Die Stanzmesser 4,5 lassen sich auf diese Weise zentrisch bzw. in einer vorbestimmten Lage an der Magnetspannplatte 1 an­bringen.

    Bezugszeichenliste:



    [0012] 

    1 Magnetspannplatte

    2 Druckfuß

    3 Leisten

    4 Stanzmesser

    4ʹ Nuten

    5 Stanzmesser

    5ʹ Nuten

    6 Nuten

    7 Stifte




    Ansprüche

    1. Haltevorrichtung für Stanzmesser (4, 5) an einer Stanz­maschine, insbesondere Karrenbalkenstanze oder Brückenteller­stanze, bei welcher der Druckfuß (2) mit dem daran angebrach­ten Stanzmesser (4,5) drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Druckfuß (2) eine Magnetspannplatte (1) angebracht ist, welche auf der dem Stanzmesser (4,5) zugewandten Anlagefläche wenigstens zwei Leisten (3) oder Nuten (6) aufweist, welche sich oder deren gedachte Verlängerungen sich in der Mittel­achse bzw. Drehachse des Druckfußes (2) schneiden, und daß das jeweilige Stanzmesser (4,5) auf seiner der Magnetspannplatte (1) zugekehrten Anlagefläche zu den Leisten (3) oder Nuten (6) passende Nuten (4ʹ, 5ʹ) oder Stifte (7) aufweist.
     
    2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (3) oder Nuten (6) an der Magnetspannplatte (1) senkrecht zueinander verlaufen.
     
    3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier im rechten Winkel zueinander verlaufende Leisten (3) oder Nuten (6) an der Magnetspannplatte (1) vorgesehen sind.
     
    4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Leisten (3) oder Nuten (6) an der Magnetspannplatte (1) im Abstand vor der Mittelachse oder Drehachse des Druckfußes (2) enden und bis zum Außenrand der Magnetspannplatte (1) verlaufen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht