[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlußeinrichtung zum gasdichten Verschließen eines
aus zwei gleichgroßen Schalen bestehenden Bereitschaftsbehälters für Atemschutzgeräte
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer bekannten Verschlußeinrichtung dieser Art, werden zwei gleichgroße Behälterschalen
mittels eines die beiden Behälterschalen vollständig umfassenden einteiligen und schmalen
Spannbandes mit als Kniehebel ausgebildeten Verschluß unter Spannung zusammengehalten,
wobei das einteilige Spannband an einer der Schalen unverlierbar festgelegt ist (DE-PS
848 156). Der kniehebelartige Verschluß besteht aus einem an dem einen Bandende schwenkbar
gelagerten Bügel, dessen äußeres, hakenförmiges Ende in zwei an dem anderen Bandende
angebrachte Haken eingreift. Hieraus wird deutlich, daß der gespannte Verschlußbügel
zum Öffnen um das schwenkbar an dem einen Federbandende gelagerte Bügelteil herumgekippt
werden muß. Dies ist im Ernstfall für den Gerätträger eine schwierige und unsichere
Handhabung. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführung ist auch darin zu sehen,
daß das um die beiden Behäterschalen gespannte einteilige, schmale Federband eine
ungleichmäßige Kräfteverteilung bewirkt, so daß auch ein ungleichmäßiger Dichtungsdruck
am Umfang der Dichtung zwischen den beiden aufeinandergepreßten Behälterschalen nicht
auszuschließen ist.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußeinrichtung zum gasdichten
Verschließen eines aus zwei gleichgroßen Schalen bestehenden Bereitschaftsbehälters
für Atemschutzgeräte zu schaffen, die einerseits im Notfall schnell und einfach geöffnet
werden kann und andererseits an allen Stellen der umlaufenden Dichtung zwischen dem
Schalenoberteil und dem Schalenunterteil einen gleichmäßigen Dichtungsdruck erzeugt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Verschlußeinrichtung
zum gasdichten Verschließen des Bereitschaftsbehälters an allen Stellen der umlaufenden
Dichtung zwischen den beiden Schalenteilen einen gleichmäßigen Dichtungsdruck gewährleistet
und im Notfall schnell und sicher geöffnet werden kann. Darüber hinaus sind sämtliche
Funktionsteile der Verschlußeinrichtung abgedeckt und gegen äußere Einwirkungen geschützt.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Bereitschaftsbehälters mit der erfindungsgemäßen
Verschlußeinrichtung (in Draufsicht)
Fig 2 eine schematische Darstellung des Bereitschaftsbehälters mit einer anderen erfindungsgemäßen
Verschlußeinrichtung (in Draufsicht)
Fig. 3 eine Teilseitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Bereitschaftsbehälters
mit der erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung in Verschlußstellung im Schnitt
Fig. 4 eine Draufsicht nach Fig. 3
Fig. 5 einen Schnitt durch die Verschlußeinrichtung
Fig. 6 eine Draufsicht der Verschlußeinrichtung nach Fig. 5
Fig. 7 einen Schnitt durch das eine Spannband mit angelenktem Spannhebel
Fig. 8 einen Schnitt durch das andere Spannband mit aufgesetztem Eingriffsteil für
den Spannhebel, und
Fig. 9 eine Draufsicht des Spannbandes nach Fig. 8
[0007] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind auf der oberen Schale 1 jeweils zwei trapezförmig
ausgebildete Spannbänder 3 und 4 angeordnet. An den freien Enden der längeren Seite
3a bzw. 4a des Trapezes der Spannbänder 3, 4 sind hakenförmige Teile 5 angeformt,
die in entsprechend definierte Gegenstücke 6 eingreifen, die an den Eckpunkten 2a
der unteren Schale 2 angeordnet sind. An den anderen freien Enden der kürzeren Seite
des Trapezes der Spannbänder 3 und 4 sind Verschlußelemente 8 und 9 angeordnet, die
die Spannbänder im Betriebszustand unter Spannung zusammenhalten. Zu den Verschlußelementen
zählt unter anderem ein ungleicharmiger Spannhebel 9, der sich mit seinem längeren
Hebelarm um den oberen Schalenrand 1a bis teilweise zum unteren Schalenrand 2a erstreckt
(vgl. Fig 3).
[0008] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausbildung der Spannbänder
mit der Verschlußeinrichtung dargestellt, wobei die Grundidee der trapezförmig an
den Behälterschalen angreifenden Spannbänder beibehalten wird, indem die zwei Spannbänder
3 und 4 in vier Spannbändern 3c, 3d und 4c, 4d aufgeteilt sind. Hierbei wird jedes
der vier Spannbänder auf der oberen Schale 1 getrennt zu den Eckpunkten der unteren
Schale 2 geführt und dort befestigt.
[0009] In Fig. 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung nach der Erfindung dargestellt.
Danach besteht der Bereitschaftsbehälter aus den zwei gleichgroßen Schalen 1 und
2, und zwar aus dem Schalenunterteil 2 und dem Schalenoberteil 1, die jeweils aus
einem gewölbten Bodenteil 2b und 1b mit vertikal hochgezogenem Randteil 2a und 1a
bestehen, wobei die Schalenöffnung quadratförmig mit abgerundeten Ecken 2d, 1d ausgebildet
ist (vgl. Fig. 4). Zwischen beiden Schalen 1 und 2 ist ein in der Nähe des Schalenrandes
umlaufender Dichtungsring 10 angeordnet. Beide Schalen 1 und 2 werden nach Aufnahme
des Atemschutzgerätes mittels über den Dichtungsring 10 unter Spannung aufeinandergepreßt
In der Mitte des gewölbten Bodenteils des Schalenoberteils 1 befindet sich eine Vertiefung
1e, die sich übergangslos bis zu dem hochgezogenen Randteil 1a erstreckt, und in die
die Verschlußelemente eingebettet sind.
[0010] An der unteren Schale 2 sind Tragösen 11 zur Befestigung an einem Leibgurt des Gerätträgers
angeordnet.
Die Verschlußelemente selbst bestehen aus drei Teilen, wie dies aus den Figuren 5
und 6 ersichtlich ist, und zwar aus den beiden Spannbändern 3 und 4 und dem Spannhebel
9. Auch bei dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung wird die
Grundidee der trapezförmig an den Behälterschalen 1 und 2 angreifenden Spannbänder
3 und 4 zur Erzielung eines an allen Stellen des umlaufenden Dichtungsringes 10 zwischen
der unteren und der oberen Schale gleichmäßig zu erzeugenden Dichtungsdruckes verwirklicht,
indem für eine gleichmäßige Kräfteverteilung die Spannbänder 3 und 4 an den freien
Enden der Bänder über die Spannband-Breite trapezförmig hinausragende vier Hakenteile
5 aufweisen, die in entsprechend ausgebildete Ösen 6 eingreifen, die an der unteren
Schale 2 angeordnet sind (vgl. Figuren 3 und 4). Die Schalenteile 1 und 2 werden über
den kniehebelartigen Spannhebel 9 vorteilhaft unter gleichmäßiger Spannung zusammengehalten.
[0011] Wie aus Fig 7 ersichtlich ist, ist der ungleicharmige Spannhebel 9 an dem den Hakenteilen
5 gegenüberliegenden freien Ende des Spannbandes 4 drehbar gelagert, wobei das Endteil
9a des Hebelarmes gekrümmt ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme paßt sich der Spannhebel
9 in gespanntem Zustand eng an die Schalenränder 1a und 2a an. Der Spannhebel 9 schließt
somit vorteilhaft mit der Außenkontur der Schalenränder ab (vgl. Fig. 4)
[0012] Die Drehachse 12 des Spannhebels 9 ist zweiseitig in einem am Spannband 4 als Gehäuse
13 ausgebildeten Lager gelagert (vgl. Fig. 6 und 7). Der kürzere Hebelarm 9b des Spannhebels
9 wirkt beim Schließen des Spannhebels mit einem Haken 14 zusammen, der am Ende des
anderen Spannbandes 3 angeordnet ist. Das Gehäuse 13 überdeckt im geschlossenen Zustand
des Verschlußes vorteilhaft die Funktionsteile des Verschlußes, nämlich das Lager
mit der Drehachse 12 und den kürzeren Helbelarm 9b mit dem Haken 14. Dadurch sind
diese Teile im Betrieb gegen äußere Einwirkungen geschützt und bilden außerdem keine
herausragenden Teile, an denen sich der Gerätträger verletzen könnte (vgl. Figur 3
und 5).
1. Verschlußeinrichtung mit einem Spannband zum gasdichten Verschließen eines aus
zwei gleichgroßen Schalen bestehenden Bereitschaftsbehälters für Atemschutzgeräte,
wobei das Spannband durch einen Kniehebelverschluß zusammengezogen und gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die auf der oberen Schale (1) angeordneten Spannbänder (3, 4) jeweils trapezförmig
ausgebildet sind und die längeren Seiten (3a, 4a) des Trapezes hakenförmige Teile
(5) aufweisen, die in entsprechend definierte Gegenstücke (6) eingreifen, die an den
Eckpunkten (2c) der unteren Schale (2) angeordnet sind und
b) für die Spannbänder (3, 4) jeweils zusammenhaltende Verschlußelemente (7, 8, 9)
vorgesehen sind, wobei ein ungleicharmiger Spannhebel (9) sich mit seinem längeren
Hebelarm um die Schalenränder (1a, 2a) erstreckt (Fig. 1 und Fig. 3).
2. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den auf der
oberen Schale (1) angeordneten Verschlußelementen (7, 8, 9) Spannbänder (3c, 3d und
4c, 4d) strahlenförmig zu den Eckpunkten der unteren Schale (2) verlaufen und dort
befestigt sind (Fig. 2).
3. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an einem
freien Ende der Spannbänder (3, 4) über deren Spannbandbreite trapezförmig hinausragende
Hakenteile (5) angeformt sind (Fig. 6).
4. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
den Hakenteilen (5) gegenüberliegenden Enden des Spannbandes (4) der ungleicharmige
Spannhebel (9) drehbar gelagert ist, und das Endteil (9a) des Spannhebels eine Krümmung
aufweist (Fig. 5 und Fig. 7).
5. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehachse
(12) des Spannhebels (9) zweiseitig in einem am Spannbandende als Gehäuse (13) ausgebildeten
Lager gelagert ist (Fig. 5 und Fig. 7).
6. Verschlußeinrichtung nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der kürzere Hebelarm (9b) des Spannhebels (9) beim Schließen des Spannhebels mit einem
am Ende des anderen Spannbandes (3) angeordneten Haken (14) zusammenwirkt (Fig. 5
und Fig. 8).
7. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(13) im geschlossenen Zustand der Verschlußeinrichtung die Funktionsteile (9b 12
und 14) des Verschlusses gegen äußere Einwirkungen abdeckt (Fig. 5 und Fig. 6).