[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wärmetauscher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei einem derartigen aus der GB-OS 2,130,355 bekannten Profilrohrwärmetauscher soll
die Matrix durch ein Feld übereinander und nebeneinander angeordneter Rohrbügel gebildet
werden, deren Enden jeweils in je ein Zuführungs- und Abführungsrohr für die Druckluft
einmünden. Die Rohrbügel sind dabei vorzugsweise aus lanzettenförmigen Profilrohren
hergestellt, die eine strömungsgünstige Führung der sie außen umströmenden Heißgase
gewährleisten. Diese Profilrohre sind insbesondere quer zur Richtung der Umströmung
biegeweich, so daß unter der Wirkung von äußeren Kräften durch Stöße das gesamte Kollektiv
der Rohrbügel elastische Auslenkungen - ähnlich den Wogen eines Getreidefeldes erfährt.
Seitliche Berandungen der Matrix begrenzen zwar im Zusammenwirken mit den in mehreren
Ebenen des Profilrohrfeldes angeordneten Abstandshaltern diese kollektiven Auslenkungen,
können aber nicht verhindern, daß - aufgrund von Summationseffekten bezüglich der
Spiele in den Abstandshalterungen - Teile des Profilrohrfeldes große Auslenkungen
erfahren. Das betrifft insbesondere diejenigen Partien des Bügelpaketes, die von
den die Auslenkungen begrenzenden Seitenwänden weiter entfernt sind, also die, in
Stoßrichtung gesehen, hinteren Partien.
[0003] Dabei können beträchtliche Spalte im Heißgasströmungsweg der Matrix aufklaffen, durch
die das Heißgas teilweise - wie in einem "Bypass" - das Gebiet der Wärmetauschermatrix
durchströmt, ohne dabei mit den Oberflächen der Profilrohre in wärmeaustauschende
Wechselwirkung zu treten, wodurch eine erhebliche Minderung der Effizienz des Wärmeaustausches
in Kauf zu nehmen ist. Auch ohne äußere Stöße als Ursache für die Auslenkungen kann
ein ähnlicher Effekt durch oszillierendes "Wogen" des Rohrkoeffektivs auftreten,
wenn das aus der Masse des gesamten Kollektivs der biegeelastischen Rohrbügel oder
auch nur Teilen davon und der in oben beschriebener Weise gestörten Heißgasdurchströmung
gebildete dynamische System periodisch wechselnde instabile Zustände annimmt (aeroelastische
Instabilität).
[0004] Im Hinblick auf die Heißgasaußenströmung der Matrixprofilrohre sind bei bekannten
Wärmetauscherkonzepten gemäß der GB-OS 2,130,355 zwei Bereiche zu unterschieden:
1. Der Bereich der Queranströmung im Gebiet der geradlinigen Rohrschenkel der Wärmetauschermatrix.
In diesem Gebiet bildet das Kollektiv der Matrixprofilrchre ein definiertes Strömungsfeld.
2. Im Bereich der Umlenkbögen der Matrix entspricht die Zuordnung der Profilrohre
zueinander zwar derjenigen im Bereich der geradlinigen Rohrschenkel die Anströmung
durch das Heißgas erfolgt jedoch örtlich entsprechend dem dort geltenden Neigungswinkel
des Radiusvektors der Krümmung zur Strömungsrichtung der Heißgase. Im Bereich des
Zenits der Umlenkung befindet sich das Feld der Matrixprofilrohre also in einer zur
regulären Stellung im Gebiet der geradlinigen Schenkel um 90° gedrehten Position
und wird dort längs durchströmt, so daß der Charakter der Strömungsfläche völlig verändert
ist.
[0005] Bezogen auf die Flächeneinheit normal zur Strömungsrichtung ist die Heißgasversperrung
durch die Matrixprofilrohre in der um 90° gegen die reguläre Anordnung gedrehten
Ebene geringer, so daß die Abschnitte des Bogenbereches mit einem hohen Anteil des
in dieser Richtung durchströmten Rohrfeldes dem außen strömenden Fluid(Heißgas) einen
niedrigen Strömungswiderstand entgegensetzen, als es bei der regulären Durchströmung
im Bereich der geradlinigen Rohrschenkel der Matrix der Fall ist.
[0006] Hinzu kommt, daß der Bogenbereich des Profilrohrfeldes vom außen strömenden Fluid
(Heißgas) in der gleichen Querrichtung durchströmt wird, wie das im Feld der regulär
und geradlinig angeordneten Rohrschenkel der Fall ist. Der geradlinige Stromfaden
der Querströmung der Heißgase im Bogenbereich bildet daher jeweils die Sehne des Kreisbogens
eines jeweiligen Profilrohres im Bogenbereich und ist somit umso kürzer, je näher
er dem äußeren Rand des Bogenbereiches liegt. Dieser Sachverhalt bwirkt, daß dort
lokal der Strömungswiderstand für as Heißgas niedriger ist.
[0007] Da bei der zugrunde liegenden Bauweise beide Bereiche (geradlinige Rohrschenkel und
Bogenbereich) im Hinblick auf die Außenströmung parallel angeordnete Strömungswiderstände
darstellen, wird der Bogenbereich im stärkeren Maße vom Heißgas durchströmt.
[0008] Obwohl die teilweise um 90° gedrehte Richtung der Durchströmung mit dem Effekt des
Gegenstroms der beiden miteinander im Wärmeaustausch stehenden Fluide (Heißgas/Druck
luft) gekoppelt ist, durch den die Effizienz des Wärmeaustausches zwar grundsätzlich
besser sein sollte, kommt dieser Vorteil nur lokal und in geringem Umfang zum Tragen,
da hier der Bogenbereich für das im Innern der Rohre strömende Fluid (Druckluft) nur
ein Zwischenabschnitt eines in seinen wesentlichen Anteilen den Gesetzen des Kreuzstroms
unterliegenden Wärmetauschersystems ist.
[0009] Das durch die unterschiedlichen Strömungswiderstände der beiden Bereiche bewirkte
Ungleichgewicht der Heißgasmassenströmdichte ist deshalb insoesamt für die Effektivität
des Wärmeaustauschprozesses ungünstig.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei dem die betriebsbedingten Profilrohrauslenkungen
der Matrix auf ein tolerierbares Maß beschränkt sind und insbesondere im Hinblick
auf die Ausbildung des Bogenbereiches der Matrix ein insgesamt hoher Wärmeaustauschgrad
erzielt ist.
[0011] Die gestellte Aufgabe ist durch den Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß
gelöst.
[0012] Erfindungsgemäß wird also das Feld der Rohrbügel der Matrix in einzelne Profilrohrblöcke
unterteilt, die mittels Zwischenwänden von einander getrennt sind. Diese Zwischenwände
dienen als ausschlagbegrenzende Berandung der von ihnen eingeschlossene Teilmenge
von Profilrohrbügeln. Die mögliche Aufsummation der Spiele in den Abstandshalterungen
und dadurch bei Stoßauslenkung mögliche Spaltbildung im Rohrfeld wird damit je nach
Anzahl der Zwischenwände eingeschrankt und auf ein tolerierbares Maß begrenzt.
[0013] Aus Gründen der Kompaktheit des gesamten Wärmetauschers sollten diese Zwischenwände
nur eine geringe Wanddichte aufweisen. Sie sind deshalb selbst flexibel und weniger
geeignet, durch Biegesteifigkeit die beim Anschlagen der Rohrpakete aufzubringenden
Stützkräfte zu tragen. Zuvor Gesagtes gilt sinngemäß auch in Verbindung mit ausgestaltungsgemäß
vorgesehenen stirnseitigen Matrixleitwänden.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird mithin deshalb vorgeschlagen, diese
Kräfte nicht über die Biegesteifigkeit der Zwischen- oder Leitwände nach innen gerichtet
an den zentralen Rohrführungen bzw. Verteiler - oder Sammelrohren abzustützen, sondern
im äußeren Umlenkbereich der Rohrbügel der Matrix, in dem an dieser Stelle zur Führung
der Heißgasaußenströmung erforderliche berandende Strukturen bzw. eine Berandung zur
Kraftübertragung herangezogen werden können.
[0015] Das soll erfindungsgemäß weiter im Wege der "Doppelwandaufweitungsanordnung und
-ausbildung" erfolgen, indem aus dem Gebiet der Abstandshalterebene, am Übergang der
geradlinigen Schenkel der Rohrbügel zum Umlenkbogen, die Zwischen- bzw. Leitwände
im Bereich der Umlenkbögen doppelwandig gespreizt ausgeführt werden. Diese Spreizung
erfolgt vorteilhafter Weise so, daß sie knickfrei an die Ebene einer Zwischen- oder
Leitwand sich anschließen mit wachsendem Neigungswinkel nach außen bzw. gegen die
betreffende Profilrohrblockmitte, z.B. einem parabelförmigen Verlauf folgend, die
Stützweite der Doppelwand vergrößert. Damit wird die Biegesteifigkeit dieser Zwischenstruktur
in Richtung auf die außenliegende, berandende Stützbasis erheblich vergrößert.
[0016] Die im Rahmen des Grundgedankens der ERfindung als Folge Spreizung der Zwischenwandungen
und die dementsprechend gekrümmte Form derselben bewirken in dem davon eingeschlossenen
Gebiet des Bogenbereiches jeden Profilrohrblockes eine örtliche Verdichtung des Rohrfeldes
der Wärmetauschermatrix, und zwar um so mehr, je weiter außen die betroffenen Rohrbügel
im Matrixfeld liegen. Dadurch können insbesondere im Außenbereich der Rohrbögen die
freien Heißgasströmungsquerschnitte verengt werden, so daß der Strömungswiderstand
dort vergrößert und dem der regulär im Kreuzstrom beaufschlagten Matrixbereiche angepaßt
werden kann.
[0017] Insgesamt läßt sich dadurch auch die Art der Heißgasdurchströmung des Bogenbereiches
wie folgt beeinflussen. Was die beschriebene Verdichtung des Rohrfeldes der Matrix
im Bereich der äußeren Bögen betrifft, die gegenüber der Querströmung des Heißgases
eine kurze Sehnenlänge aufweisen, so erfolgt dort eine Umorientierung der Strömung
in die radial tieferen bzw. weiter innen liegenden Gebiete des Bogenfeldes. Diese
Heißgasumströmung des Kerns der Rohrpackungs-Verdichtung oder schwach durchströmte
Zone macht es möglich, den Bereich der außen umhüllenden Abdeckung oder Berandung
des Bogenfeldes erheblich zu verkleinern und die Abströmung der Heißgaseauf der Austrittsseite
zu vergleichmäßigen.
[0018] Die beschriebene Verdichtung des Rohrfeldes im Bogenbereich kann auch in Richtung
der Bogensehne mit unterschiedlicher Intensität erfolgen, und zwar beispielsweise
so, daß der höchste Grad der Verdichtung auf dem senkrecht zur Hauptströmungsrichtung
liegenden Vektor des Bogenradius erreicht wird, davor und dahinter aber weniger intensiv
ist, um damit in vorteilhafter Weise auf die Durchströmung Einfluß zu nehmen. Die
seitlich den Bogenbereich eines Profilrohrblockes berandende Wand kann dann in Richtung
ihrer Höhe konkav und in Richtung ihrer Länge konvex geformt sein, wie dies aus der
Erfindung im Rahmen einer Kombination der Merkmale nach dem Anspruch 1 und 14 hervorgeht.
[0019] Erfindungsgemäß kann mithin ferner eine äußere Berandung als Abdeckelement über den
äußeren Bereich der Rohrbügel verlaufend angeordnet sein. Vorteilhafterweise kann
diese Berandung gemäß der Erfindung ferner in Längsrichtung geteilt sein, so daß der
dem strömenden Heißgas unmittelbar zugewandte Teil der Berandung sich unabhängig
vom stromabseitigen, kälteren Teil dehnen kann.
[0020] Diese ein- oder zweiteilige Berandung kann in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung
mit den gespreizten Zwischenwandungen bzw. Doppelwandaufweitungen in der Weise verbunden
sein, daß die durch das Abstützen der Profilrohrblöcke induzierten Reaktionskräfte
getragen werden. Die Berandung wiederum kann mit der den Wärmetauscher umgebenden
tragenden Struktur (z.B. dem Gehäuse) so verbunden sein, daß die in die Berandung
bzw. äußere Abdeckung eingeleiteten Kräfte abgestützt werden, was in Ausgestaltung
der Erfindung weiter sinngemäß vorgeschlagen wird.
[0021] Im Bereich der Profil-Rohrbögen - mit der erfindungsgemäßen dichteren gegenseitigen
Zuordnung der Profilrohre zueinander - kann die Einhaltung der jeweiligen, dem Grad
der örtlichen Packungsdichte entsprechenden Profilrohrabstände durch lokale Erhebungen
auf deren Seitenwänden erfolgen (Ansprüche 6 und 11). Die Höhe dieser Erhebungen richtet
sich nach den Gesetzen des Verlaufes der gewünschten örtlichen Profilrohrpackungsdichte.
[0022] Die besagten Erhebungen können durch Aufschweißen oder -löten entsprechender Metallplättchen
(Anspruch 12) oder durch Auftragsschweißen oder Aufspritzen von Zusatzmaterial auf
die Profilrohrwandung hergestellt werden (Anspruch 13).
[0023] Die vorstehenden Ausführungen verdeutlichen somit nicht nur den Grundgedanken der
Erfindung (Anspruch 1), sondern auch dessen vorteilhafte Ausgestaltungen im Rahmen
der Patentansprüche 2 bis 14.
[0024] Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise weiter erläutert; es zeigen:
Fig. 1 die schematische und perspektivische Darstellung eines in herkömmlicher Weise
ausgeführten Profilrohrwärmetauschers,
Fig. 2 eine erste Erfindungsvariante eines Profilrohrwärmetauschers und zwar im Wege
hier nur einer einzigen, von zwei Druckluftführungen seitlich auskragenden Profilrohrblockreihe,
Fig. 2a eine seitliche Teilansicht des Wärmetauschers nach Fig 2 im Wege zweier Matrixprofilrohrblöcke
in der Zuordnung zu zwei am einen Ende abgebrochen dargestellten Druckluftführungen
bzw. -rohrleitungen,
Fig. 3 die aus der Draufsicht auf einen Profilrohrblock gemäß Fig. 2 und 2a sich
ergebenden Einzelheiten - Profile, Abstandshalterungen worin die durch die örtliche
Zusammendrückung hervorgerufene örtliche Heißgasdurchströmquerschnittsverengung verdeutlicht
ist,
Fig. 4 ein perspektivisch dargestelltes Profilrohrblockschema unter Zuordnung einer
im äußeren Bogenbereich der Matrix längs geteilten Berandung,
Fig. 5 eine bezüglich der linken Matrixsektion wiedergegebene vordere Stirnansicht
des Wärmetauschers nach Fig. 1 unter Verdeutlichung der herkömmlichen Heißgas-Matrixdurchströmung,
Fig. 6 eine lediglich im wesentlichen hinsichtlich der äußeren bogenseitigen Berandungsausbildung
von Fig. 5 abweichende vordere Wärmetauscherstirnansicht,
Fig. 7 eine bezüglich der linken Matrixsektion wiedergegebene vordere Stirnansicht
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers mit einer ersten bogenseitigen Berandungskonfiguration
und einer von dieser ausgehenden vom Heißgas schwach durchströmte Zone,
Fig. 8 eine grundsätzlich lediglich von Fig. 7 dahingehend abweichende Stirnansicht,
da eine im äußersten Matrixbogenbereich beweglich am Wärmetauschergehäuse angeordnete
Berandung vorgesehen ist,
Fig. 9 eine im Wege der abgebrochen dargestellten linken Matrixsektion grundsätzlich
lediglich durch die Verwendung einer in Längsrichtung geteilten Berandung von Fig.
8 abweichende Wärmetauscherkonfiguration,
Fig. 10 die seitliche Ansicht einer senkrecht aufgestellten bogenförmigen Rohrbügelreihensektion
der Matrix unter Verdeutlichung von Profilabstandshalterungsmitteln sowie unter Verdeutlichung
der vom matrixinnenseitigen zum äußeren Bogenbereich der Profile sich ergebenden
zunehmenden Heißgasquerschnittsverengung im Wege eines in die Zeichnungsebene projizierten
Teilprofilklappschnitts,
Fig. 11 eine die Kombination aus keilförmiger und konkav gewölbter Matrixprofilblockzusammendrückung
darstellende Erfindungsvariante in seitlicher Blickrichtung auf eine von Berandungs-
und Gehäusestrukturen befreite Wärmetauscherkonfiguration und
Fig. 12 einen die örtliche Profilverdichtung und die damit einhergehende Heißgasquerschnittsverengung
verkörpernden Detailausschnitt eines gemäß Fig. 11 gesehenen Profilrohrblockes.
[0025] Die ERfindung geht von einem Wärmetauscher nach Fig. 1 aus, der aus zwei im wesentlichen
parallel nebeneinander angeordneten Druckluftführungen 1, 2 besteht, die hier als
seperate Verteiler- bzw. Sammelrohre ausgebildet sind. Gemäß abgedunkelter Kontur
sind die Druckluftführungen 1,2 am jeweils hinteren Ende verschlossen ausgebildet.
Die seitlich von beiden Druckluftführungen 1, 2 quer gegen die Heißgasströmung H
U-förmig auskragende Profilrohrmatrix 3 besteht aus zunächst geraden, parallel zueinander
verlaufenden Profilrohrsträngen 4, 5, die in eine gemeinsame bogenförmige Profilrohrumlenksektion
6 übergehen.
[0026] Im Betrieb wird aufzuheizende Druckluft in die obere Druckluftführung 1 eingespeist
(D₁), durchströmt dann die geraden Profilrohrstränge 4 (D₂), worauf sie über die Umlenksektion
6 umgelenkt wird (D₃), sodann in umgekehrte Strömungsrichtung die geraden Profilrohrstränge
5 durchströmt (D₄), aus denen sie über die untere Druckluftführung 2 in aufgeheizten
Zustande abströmt (D₅), um einen geeigneten Verbraucher, z.B. der Brennkammer eines
Gasturbinentriebwerkes, zugeführt zu werden.
[0027] Unter Zugrundelegung dieser zu Fig. 1 beschriebenen Bauweise eines Profilrohrwärmetauschers
wird die Erfindung darin gesehen, die Profilrohrmatrix 3 in durch Zwischenwände 7
voneinander getrennte, in Rohrführungslängsrichtung aufeinanderfolgende Profilrohrblöcke
8 zu zergliedern (Fig. 2); wie aus Fig. 2, 2a und Fig. 3 erkennbar, sollen dabei die
Profilrohrblöcke 8 im gesamten bogenförmigen Umlenkbereich - unter gleichzeitiger
Verringerung der Heißgasdurchströmquerschnitte - jeweils gegen das betreffende Profilblockmittenende
hin beidseitig gleichförmig zusammengedrückt auslaufen. Die Matrixprofilrohrblöcke
8 laufen, mit anderen Worten ausgedrückt, in Richtung auf die äußeren Blockmittenenden
hin sich keil- oder parabellförmig verjüngend aus.
[0028] Gemäß Fig. 2 und 2a können ferner sich längs der hier vorderen und hinteren Stirnseiten
der Matrix 3 erstreckende Leitwände 9 vorgesehen sein.
[0029] Die insbesondere aus Fig. 2 entnehmbaren Zwischenwände 7 und die stirnseitigen Leitwände
9 können flexibel ausgebildet und an einer sich längs des gesamten äußersten Bogenbereiches
der Profilrohrmatrix 3 erstreckenden Berandung 10 abgestützt sein.
[0030] Ferner erkennt man aus Fig. 2, daß als Folge der örtlichen Profilrohrblockzusammendrückung
keilförmige Zwischenräume zwischen benachbarten Profilrohrblockenden des Matrixumlenkbereichs
6 sowie zwischen den Blockenden und den stirnseitigen Leitwänden 9 ausgebildet sind,
in denen die Zwischen- oder Leitwände 7, 8 der örtlichen Zusammendrückung folgende
Doppelwandaufweitungen 12, 13 aufweisen. Diese sind bogenumfangsseitig außen verschlossen,
um einen Heißgasdurchtritt zu verhindern. Die Zwischen- und Leitwände 7, 9 können
dann ferner über die Doppelwandaufweitungen 12, 13 an der matrixbogenseitigen äußersten
Berandung 10 sich abstützend verankert sein.
[0031] Fig. 3 verdeutlicht die Auswirkung der erfindungsgemäßen örtlichen Profilrohrblockzusammendrückung
im Wege der hier am weitesten außen liegenden, in einer gemeinsamen Matrixquerebene
aufeinander folgenden U-förmige Rohrbügel 14, 15 eines Profilrohrblockes 8.
[0032] Gemäß Fig. 3 besteht eine Abstandshalterung zwischen den Rohrbügeln 14, 15 aus seitlichen
Profilrohrerhebungen 16, 17. Diese Abstandshalterung ist - wie ferner aus Fig. 3 erkennbar
- an die durch eine profilrohrblockseitige Zusammendrückung hervorgerufene Heißgasdurchströmquerschnittsverengung
angepaßt. Durch entsprechend örtliche Anhäufung derartiger Erhebungen 16, 17 kann
hierdurch örtlich im gewünschten Maße ein weiterer Beitrag zur Heißgasquerschnittsverringerung
geleistet werden.
[0033] Die zuvor in Verbindung mit Fig. 3 erwähnten Erhebungen 16, 17 können durch Aufschweißen
oder -löten geegneter Metallplättchen oder durch Auftragsschweißen oder Aufspritzen
von Zusatzmaterial auf die betreffenden Profilrohrwandungen hergestellt werden.
[0034] Fig. 4 veranschaulicht die erfindungsgemäße Profilrohrwärmetauschervariante nach
Fig. 2, 2a und 3 im Wege perspektivisch dargestellter Umrisse der einzelnen Wärmetauscherprofilblöcke
8 unter Zuordnung einer im äußeren Matrixbogenbereich angeordneten, längsgeteilten,
hier also aus zwei Schalenelementen 18, 19 bestehenden Berandung. Auf diese Weise
kann das der Heißgasströmung unmittelbar zugewandte Schalenelement 18 sich unabhängig
vom stromabseitigen kälteren Schalenelement 19 ausdehnen.
[0035] In Verbindung mit Fig. 1 veranschaulichen die Fig. 5 und 6 eingangs zu bekannten
Wärmetauscherkonfigurationen schon herausgestellte Nachteile u.a. kurz zusammengefaßt
wie folgt.
[0036] Reguläre optimale Heißgasdurchströmverhältnisse ergeben sich lediglich bezüglich
der blockartig, geradlinig quer gegen die Heißgasströmung H auskragenden Matrixprofilrohrreihen
4, 5 (Fig. 1). In diesen örtlichen Matrixbereichen sind die einzelnen Profilrohre
unter Gewährleistung einer vorgegebenen einwandfreien gleichförmigen Heißgasversperrung
sowie Heißgasdrosselung gleichförmig verschachtelt zueinander angeordnet; die Profilrohrreihen
sind also im Rahmen eines einwandfreien Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauschprozesses vom
Heißgasstrom H umströmbar.
[0037] Infolge der eingangs beschriebenen Profilrohranordnung im Bogenbereich 6 ist dort
die Heißgasversperrung verhältnismäßig gering, es ergibt sich ein Ungleichgewicht
hinsichtlich der Heißgas-Massenstromdichte zwischen Bogenbereich 6 und geraden Profilrohrreihen
4, 5; der Wärmetauschprozeß Heißgas/Druckluft ist im Bogenbereich 6 verhältnismäßig
ungünstig. Im Bestreben, die Heißgasströmung (Pfeilfolge Hʹ, Hʺ) zumindest bogenseitig
an den Profilen entlangströmen zu lassen (bogenseitiger Gegenstromwärmetausch prozeß),
sind verhältnismäßig lange bogenseitige Berandungen 20, 21 erforderlich.
[0038] Die aus dem Bogenbereich 6 der Matrix 3 (Fig. 6) mit verhältnismäßig großer STrömungsgeschwindigkeit
abfließenden Heißgasanteile (Pfeile H₁, H₂) können die Heißgasabströmung aus der
übrigen Matrix (Pfeile H₃, H₄) beeinträchtigen (Michturbulenzen).
[0039] Im Rahmen des u.a. durch die Fig. 2 bis 4 verkörperten Erfindungsgegenstandes kann
durch örtliche keilförmige Profilblockzusammendrückung - gegebenenfalls unter Be ziehung
der auch als Abstandshalterungen der Profile 14, 15 (Fig. 3) dienenden Profilrohrerhebungen
16, 17 - eine von der äußersten bogenseitigen Berandung 22 ausgehende im wesentlichen
zentrisch die Profilrohrkrümmung im Bogenbereich entgegengerichtet gekrümmt überschneidende,
hier punktartig verdeutlichte Heißgasschwachströmzone 23 ausgebildet werden. Im Gegensatz
zu Fig. 5 und 6 kann also gemäß Fig. 7 und 8 auch der wesentlichte Teil des Matrixbogenbereiches
6 gemäß Pfeilfolge H₄, H₅ vom Heißgas so durchströmt werden, daß ein Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauschprozeß
möglich ist. Zugleich kann das eingangs zu Fig. 5 und 6 erwähnte Ungleichgewicht der
Massenstromdichte zwischen den Bogenbereich 6 der Matrix 3 und geraden Profilrohrreihen
4, 5 (Fig. 1) im wesentlichen beseitigt und eine ungestörte, homogene Durchströmung
der gesamten Matrix 3 bei gleichzeitig ferner im wesentlichen gleichen Abströmgeschwindigkeiten
sämtlicher Heißgasanteile aus der Matrix 3 erzielt werden (Heißgasfluß H, H₄, H₅,
H₆).
[0040] Gemäß Fig. 7 kann die hier z.B. als Bestandteil des die Heißgase führenden Gehäuses
24 ausgebildete Berandung 22 entlang der äußeren Rohrbögen der Matrix 3 verhältnismäßig
kurz, d.h., im Bogensinne verlaufend kurz, ausgeführt werden, während das Gehäuse
24 parallel zur Heißgashauptströmungsrichtung H verlaufen kann.
[0041] Für Fig. 8 gilt die gleiche erfindungsgemäße vorteilhafte Funktionsweise aus Fig.
7.
[0042] Fig. 8 unterscheidet sich von Fig. 7 im wesentlichen lediglich dadurch, daß auch
hier die im Bogensinne verhältnismäßig kurz ausführbare bzw. von geringer lichter
Breite ausgeführte Berandung 25 über eine stützkraftübertragende Bauteilhalterung
26 beweglich am benachbarten Wärmetauschergehäuse 27 aufgehängt ist; dabei müssen
Heißgasabsperrdichtungen zwischen Berandung 25 und Gehäuse 27 vorgesehen sein, die
mittelbar oder unmittelbar bewegungskompensatorisch mit der Bauteilhalterung 26 zusammenwirken
können.
[0043] Fig. 9 weicht von Fig. 8 lediglich durch die Anwendung der zuvor zu Fig. 4 schon
erwähnten, längs geteilten, aus zwei Schalenelementen 18, 19 bestehenden Berandung
ab, die sich mittels bewegungskompensatorischer Bauteilhalterungen 28,29 am Wärmetauschergehäuse
27 abstützen können soll.
[0044] Fig. 10 verkörpert nochmals schematisch die in Kombination mit der jeweiligen Abstandshalterung
sich ergebende Heißgasquerschnittsverengung durch die örtliche, endseitige Profilblockzusammendrückung.
Dabei kennzeichnet Fig. 10 eine Reihe in gemeinsamer Ebene liegender U-förmiger Matrixprofilrohre
4, 5, 6. In Verbindung mit den auf die einen Seitenflächen der Matrixprofilrohre im
Bogenbereich 6 aufgebrachten Erhebungen 17 verdeutlicht dann die in Fig. 10 linke
Profilklappansicht die vom inneren nach dem äußeren Bogenbereich hin zunehmende Profilfeldrohrverdichtung
zwischen zwei benachbarten, über die gegenseitigen Erhebungen 16, 17 miteinander korrespondierenden
Profilrohrreihen. In dieser Klappansicht sind die betreffenden gegenseitigen Profilabstände
nur zur Verdeutlichung verhältnismäßig groß gewählt.
[0045] Gemäß Klappansicht aus Fig. 10 ist ferner das räumlich verschachtelte Ineinandergreifen
der Profilrohre verdeutlicht sowie deren Ausbildung als im Querschnitt ovale bzw.
lanzettenförmge Hohlprofilkörper.
[0046] Die örtliche Intenstät der zuvor in den Fig. 7, 8 und 9 erwähnten Heißgasschwachstromzone
23kann gemäß Fig. 11 und 12 noch dadurch gefördert werden, daß zusätzlich zur örtlichen
Profilblockzusammendrückung,z.B. nach Fig. 2,die quer von den betreffenden Rohrführungen
1, 2 auskragenden Matrixprofilrohrblöcke 8 im Wege jeweils beidseitig gleichförmig
konkaver Krümmungssektionen K in Richtung auf das Blockmittenende hin zusammengedrückt
sind, derart, daß im mittleren äußeren Matrixbogenbereich eine in Richtung der Heißgasströmung
H (Fig. 12) sich zunächst kontinuierlich verengende und dann wieder kontinuierlich
erweiternde Heißgasschwaschströmzone zwischen benachbarten Profilrohren P nebst Abstandshaltern
ausgebildet ist.
[0047] Aus Fig. 12 ist ferner zu erkennen, daß die betreffenden Doppelwandaufweitungen,
z.B. 13 (siehe auch Fig. 2), im vorliegenden Fall den konkaven Sektionen K ebenfalls
berandend folgen. Dies gilt selbstverständlich auch in Verbindung mit den zu den Zwischenwänden
7 gehörenden Doppelwandaufweitungen 12 (Fig. 2).
[0048] Es sei ferner vermerkt, daß der Erfindungsgegenstand auch derartige Profilrohrwärmetauscherkonzepte
mit einschließt, bei denen die Druckluftführungen für die Zuleitung der Druckluft
in die Matrix bzw. für die Druckluftableitung aus der Matrix in ein gemeinsames Sammelrohr
integriert sind.
1. Wärmetauscher mit zwei im wesentlichen parallel nebeneinander angeordneten Rohrführungen
und einer quer gegen eine Heißgasströmung auskragenden, einen bogenförmigen Umlenkbereich
enthaltenden Kreuz-Gegenstrom-Profilrohrmatrix, in die über die eine Rohrführung
aufzuheizende Druckluft eingespeist und unter Umkehrung der Strömungsrichtung der
anderen Rohrführung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrohrmatrix
(3) in durch Zwischenwände (7) voneinander getrennte, in Rohrführungslängsrichtung
aufeinander folgende Profilrohrblöcke (8) zergliedert ist, die im bogenförmigen Umlenkbereich
unter gleichzeitiger Verringerung der Heißgasdurchströmquerschnitte jeweils in Richtung
auf das betreffende mittlere Ende eines Profilrohrblocks beidseitig gleichförmig zusammengedrückt
auslaufen.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich längs der Matrixstirnseiten
erstreckende Leitwände (9) angeordnet sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände
(7) und die stirnseitigen Leitwände (9) flexibel ausgebildet und an einer sich längs
des gesamten äußersten Bogenbereiches der Profilrohrmatrix (3) erstreckenden Berandung
(10) abgestützt sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß keilförmige
Zwischenräume zwischen benachbarten Profilrohrblockenden des Matrixumlenkbereichs
sowie zwischen den Blockenden und den stirnseitigen Leitwänden (9) ausgebildet sind,
in denen die Zwischen- oder Leitwände (7,9) der örtlichen Zusammendrückung folgende
Doppekwandaufweitungen (12,13) aufweisen.
5. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischen- und Leitwände (7,9) über die Doppelwandaufweitungen (12, 13) an
der matrixbogenseitigen äußersten Berandung (10) sich abstützend verankert sind.
6. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine gegenseitige
Abstandshalterung der Matrixprofilrohre vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalterung an die durch eine profilrohrblockseitige Zusammendrückung hervorgerufene
Verengung der Heißgasdurchströmquerschnitte angepaßt ist.
7. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heißgasdurchströmquerschnittsverengung, von der äußersten bogenseitigen Berandung
(22) ausgehend, eine im wesentlichen zentrisch die Matrixprofilrohrkrümmung entgegengerichtet
gekrümmt überschneidende schwach duchströmte Zone (23) ausbildet, welche im Bogenbereich
der Profilrohrmatrix im wesentlichen einen Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauschprozeß erzwingt.
8. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis7, dadurch gekennzeichnet,
daß die längs des äußersten Bogenbereichs verlaufende Berandung (22) Bestandteil des
die Heißgase führenden Wärmetauschergehauses (24) ist.
9. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Berandung
(25) beweglich am benachbarten Wärmetauschergehäuse (27) aufgehängt ist, unter ZUordnung
von Heißgasabsperrdichtungen - zwischen der Berandung (25) und dem Gehäuse (27).
10. Wärmetauscher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Berandung aus zwei
in Rohrführungslängsrichtung geteilten Schalenelementen (18,19) besteht.
11. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalterung
der Matrixprofilrohre (14,15) von seitlichen Profilrohrerhebungen (16,17) gebildet
ist.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen durch
Aufschweißen oder -löten geeigneter Metallplättchen hergestellt sind.
13. Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen durch
Auftragsschweißen oder Aufspritzen von Zusatzmaterial auf die betreffenden Profilrohrwandungen
hergestellt sind.
14. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die quer von den betreffenden Rohrführungen (1,2) auskragenden Matrixprofilrohrblöcke
(8) zusätzlich jeweils beidseitig gleichförmig konkav gekrümmt in Richtung auf das
Blockmittenende hin zusammengedrückt sind, derart, daß eine in Richtung der Heißgasströmung
(H) sich zunächst kontinuierlich verengende und dann wieder kontinuierlich erweiternde
Heißgasführungszone zwischen benachbarten Profilrohren (P) nebst Abstandshaltern ausgebildet
ist (Fig. 11 und 12).