[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lamelle aus AI oder einer AI-Legierung für die
gemeinsame Verrippung mehrerer Wärmetauscherrohre eines Rohrlamellenwärmetauschers
in Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Wärmetauscherlamellen dieser
Art sind aus der DE-OS 25 30 064 bekannt. Sie werden außen von Umgebungsluft als erstem
Wärmetauschfluid beaufschlagt, während ein zweites Wärmetauschfluid in den Wärmetauscherrohren
geführt ist, welche durch die Lamelle verrippt werden.
[0002] Lamellen für Rohrlamellenwärmetauscher von Kraftfahrzeugen werden jetzt generell
aus AI oder AI-Legierungen gefertigt, und zwar in sehr dünnen Wandstärken zwischen
typischerweise 0,08 und 0,15 mm. Eine Fertigung derartiger Lamellen aus Eisenblech
kommt aus Gründen etwa vierfach - schlechterer Wärmeleitfähigkeit, Korrosions-und
Gewichtsgründen praktisch nicht in Frage. Edelstahlblech wäre zwar korrosionsfest,
bezieht jedoch nur noch etwa 10 % der Wärmeleitfähigkeit einer AI-Lamelle. Eine Fertigung
derartiger Lamellen aus Cu würde zwar den Anforderungen hinsichtlich Korrosionsfestigkeit
oder gar Wärmeleitung, die sogar besser ist, genügen, scheidet jedoch außer in Ausnahmefällen,
z.B. bei einigen Motorkühlern oder lötbaren Heizungswärmetauschern, - aus Gewichtsgründen
und des Cu-Preises im Vergleich mit dem AI-Preis aus.
[0003] In diesem Sinne hat sich bei Wärmetauschern für Kraftfahrzeuge in der Entwicklung
als Großserienteile eine Optimierung nicht nur nach Leistungsdaten, sondern auch nach
Gewicht, Bauvolumen, Materialeinsatz u.dgl. ergeben, die einen Vergleich mit Wärmetauschern
aus anderen Anwendungsbereichen mit kleineren Stückzahlen bis zur Einzelfertigung
nicht ohne weiteres zuläßt.
[0004] Für derartige Lamellen soll mit einfach herstellbaren, dauerhaften Mitteln eine möglichst
hohe Wärmeübergangszahl zwischen der Lamelle einerseits und dem diese beaufschlagenden,
gasförmigen ersten Fluid andererseits erreicht werden. Diese Steigerung des Wärmeübergangswertes
bringt Einsparungen im Investionsbereich und im Betrieb mit sich, da bei gleicher
zu übertragender Wärmemenge und gleichen Betriebstemperaturen die Wärmetauscherfrontfläche
(angeströmte Fläche) und die Bautiefe reduziert oder der Abstand der Wärmetauscherlamellen
vergrößert werden kann. Da die Wärmetauscherlamelle für Rohrlamellenwärmetauscher
in Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, sind gerade die Reduzierung des Bauvolumens und
damit einhergehende Verringerung des Wärmetauschergewichtes von entscheidender Bedeutung.
Dies gilt sowohl für den möglichen Anwendungsfall auf Kraftfahrzeugkühler oder Heizungswärmetauscher
als auch für die bevorzugten Anwendungen bei Verflüssigern oder Verdampfern in Kraftfahrzeugklimaanlagen.
[0005] Der Wärmetausch zwischen den beiden Fluiden erfolgt mittels Wärmestrahlung, Wärmeleitung
und Konvektion, insbesondere aber auf dem Wege der Konvektion, bei der die Wärme durch
bewegte Stoffteilchen übertragen wird. Gerade der Wärmetausch durch Konvektion ist
maßgeblich von der Art der Strömung des gasförmigen ersten Fluids um die Rohre und
die Wärmetauscherlamelle abhängig.
[0006] Es ist bekannt, daß sich bei Strömungen parallel zu einer Platte an der Oberfläche
eine laminare Grenzschicht bildet, die mit zunehmendem Strömungsweg L dicker wird
und den Wärmeaustausch durch Konvektion behindert, da durch diese laminare Grenzschicht
die Wärme nur durch molekulare Leitvorgänge übertragen werden kann. Qualitativ wird
die äußere Wärmeübergangszahl durch die Formal α
µ = c 31v beschrieben, worin α
µ die über die Plattenlänge L gemittelte Wärmeübergangszahl vom gasförmigen Fluid an.
die Lamellen-oder Plattenoberfläche, w die Strömungsgeschwindigkeit des die Lamellen
beaufschlagenden gasförmigen Mediums, c eine sich aus den physikalischen Eigenschaften
des strömenden Mediums ergebende Konstante sind. Aus der Gleichung ist ersichtlich,
daß zur Verbesserung der Wärmeübergangszahl bei Platten entweder die Strömungsgeschwindigkeit
erhöht oder die überströmte Länge der Platte L verringert werden muß.
[0007] Eine weitere Verminderung des Wärmeaustausches haben zudem die Strömungstoträume
zur Folge, die sich in Strömungsrichtung des ersten Fluids hinter Rohrbereichen aufbauen,
d.h. in deren Strömungsschatten. Durch einen sich durch die Strömung hinter den Wärmetauscherrohren
ausbildenden stationären Wirbel geringer Intensität werden dort die örtlichen Wärmeübergangszahlen
erheblich kleiner als in den von der Hauptströmung berührten Bereichen. Auch müssen
bei fortschreitender Verringerung der Lamellendicke zunehmend die Wärmeleitwiderstände
in der Lamelle mit berücksichtigt werden, woraus die Forderung nach einer bei konstantem
Rohrabstand möglichst gleichmäßigen Wärmestromdichte in der Lamelle resultiert, die
wiederum durch eine Anpassung der örtlichen Wärmeübergangszahlen erreicht wird. Um
diese Anforderungen zu erreichen, ist es bekannt, die Lamelle in verschiedenartiger
Weise zu profilieren. Eine der einfachsten bekannten Profilierungen besteht in einer
gewellten Ausbildung der Lamelle in Strömungsrichtung des ersten Fluids, so daß die
Wellenberge und Wellentäler quer zu dieser Strömungsrichtung verlaufen (vgl. z.B.
die gattungsgemäße DE-OS 25 30 064, aber z.B. auch die DE-OS 27 56 941). Durch diese
Wellung wird einerseits der Strömungsweg und damit die Strömungsgeschwindigkeit zwischen
den Lamellen geringfügig erhöht, andererseits wird durch die erforderliche Umlenkung
der Luft in der gewellt geformten Lamelle nach jedem Wellenberg ein zumindest teilweiser
Neuaufbau der laminaren Grenzschicht erreicht, wodurch eine Vergrößerung der Grenzschicht
und damit ein der genannten Gleichung entsprechender Abbau der äußeren Wärmeübergangszahl
wenigstens teilweise vermieden werden können. Dies gilt insbesondere dann, wenn die
Wellenberge relativ scharf ausgebildet sind, insbesondere als Kanten einer geradlinigen
Zickzack-Wellung (vgl. Anspruch 4); im Rahmen der Erfindung sollen aber auch gerundet
ausgebildete Wellenberge mit einbezogen bleiben.
[0008] Der Steigerung der äußeren Wärmeübergangszahl gegenüber einer glatten Platte sind
jedoch Grenzen geset, da ab einem Wellungswinkel 8 von 15 bis 20° die Wärmeübergangszahl
nur noch geringfügig, der luftseitige Druckverlust hingegen in zunehmendem Maße ansteigt
(Fig. 3). Die ausschließlich mit einer Wellung erreichte Steigerung der äußeren Wärmeübergangszahl
ist im Bereich eines tecchnisch sinnvollen Verhältnisses von Leistungszunahme zu Druckverlustzunahme,
d.h. Wellungswinkel bis maximal 20°, unzureichend, da der Abbau der laminaren Grenzschicht
durch die Wellung nicht ausreicht und zudem die Oberflächenvergrößerung sowie die
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit bei einem Wellungswinkel von maximal 20° noch
recht gering sind (6%). Auch werden durch eine Wellung der Lamellenoberfläche keine
wesentliche Reduzierung des Strömungstotraumes hinter den Rohren sowie keine in bezug
auf eine gleichmäßige radiale Wärmestromdichte optimale Verteilung der örtlichen Wärmeübergangszahlen
erreicht. Wellungswinkel von ca. 45°, wie sie in der DE-OS 25 30 064 zeichnerisch
dargestellt sind, führen zu einer Vergrößerung der Grenzschicht, durch die die Wärme
infolge von molekularer Leitung der Luft transportiert werden muß, da die Luft nur
noch in geringem Umfang parallel zur Wellung strömt und sich in jedem Wellental ein
stationärer Wirbel geringer Intensität ausbildet. Die hohe Oberflächenvergrößerung
von 30 bis 40 % je nach Oberflächenanteil der hülsenförmig ausgeprägten Rohranschlußstellen
wird zum größten Teil durch die eingangs beschriebene Vergrößerung der Grenzschichtdicke
wieder kompensiert, so daß die Zunahme der äußeren Wärmeübergangszahl erfahrungsgemäß
nur unwesentlich größer als bei einem Wellungswinkel von 20° ist (Fig. 7).
[0009] Für ungewellte Lamellen wurden neue Profilformen entwickelt, die aus der Lamelle
selbst herausgedrückt sind, wobei Durchbrüche im Lamellenmaterial entstehen. Allen
diesen Profilierungen ist gemeinsam, daß durch die Formgebung der Lamelle der Aufbau
einer laminaren Grenzschicht größerer Dicke möglichst verhindert werden soll. Eine
bekannte Profilierung dieser Art (DE-GM 78 06 410) versucht das gasförmige Fluid in
einem herausgedrückten Führungskanal mit halbkreisförmigem Querschnitt in die Strömungsschatten
hinter den Anschlußstellen zu führen. Durch die am Anfang und Ende eines Führungskanals
entstehenden Anschnittkanten muß jeweils ein Neuaufbau des thermischen und hydraulischen
Strömungsprofils erfolgen. Abgesehen davon, daß es zweifelhaft ist, daß durch die
Führungskanäle die Ausbildung des leistungsmindernden Strömungsschattensbehindert
wird, sind auch die Anschnittkanten nur auf einen geringen Flächenanteil der Lamelle
begrenzt, während ein großer Flächenanteil der Lamelle ohne Grenzschicht mindernde
Profilierungen als glatte Lamelle ausgebildet ist. Eine gleichmäßigere Verteilung
von Lamellendurchbrüchen und Leitstegen ist in der bekannten Anordnung (DE-OS 25 18
226) einer Wärmetauscherlamelle für die Chemieindustrie, insbesondere die Erdölindustrie,
gegeben, bei der zwischen zwei Auschlußstellen in der Lamelle eine Vielzahl von Leitstegen
geringer Breite vorgesehen ist, durch die ein ständiger Neuaufbau der laminaren Grenzschicht
erzwungen werden soll. Diese Maßnahme erscheint jedoch tatsächlich als nachteilig,
da die den äußeren Leitstegen zugeordneten Schlitze in der Wärmetauscherlamelle dann
den Wärmefluß von den in den Anschlußstellen aufzunehmenden Rohren zu den äußeren
Leitstegen durch einen zum Teil erheblich größeren Strömungsweg erschweren, so daß
eine größere Temperaturdifferenz zum Wärmetransport erforderlich und damit der Rippenwirkungsgrad
reduziert wird. Da die äußeren Leitstege sich in derselben Ebene nahe aufeinander
befinden, wird auch die im vorhergehenden Schlitz gebildete Grenzschicht nicht vollständig
abgebaut. Im übrigen pflegt sich der durchschnittliche Kraftfahrzeugtechniker, auch
soweit er mit Wärmetauscherbau für Kraftfahrzeuge und insbesondere deren Klimaanlagen
befaßt ist, nicht bei Wärmetauscherkonstruktionen für die Chemieindustrie umzusehen.
[0010] Der zuletzt angesprochene technische Nachteil wird in der auf Raumheiz-und Kühlsysteme
bezogenen DE-OS 31 31 737 dadurch umgangen, daß bei den dort beschriebenen Lamellen
von Rohrlamellenwärmetauschern Leitstege als dachförmige Streifen ausgeprägt und gegeneinander
brückenförmig angeordnet sind. Diese Ausbildung der Leitstege ist zwar vom Grenzschichtabbau
und von der Lamellenstabilität her besser, jedoch besteht wiederum der Nachteil, daß
es zu keinem wenigstens annähernd winkelinvarianten radialen Wärmefluß rund um die
Wärmetauscherrohre kommen kann. Die Herstellungswerkzeuge für diese Lamelle sind besonders
kompliziert und es kommt bei vorgegebener Leistung zu hohen Druckverlusten, insbesondere
im Falle von zusätzlicher Kondensation von Wasserdampf infolge einer Taupunktsunterschreitung
der Lamelle. Im letztgenannten Fall setzt sich das Kondenswasser durch Adhäsion zwischen
den vielen Leitstegen wie in einem Schwamm fest, so daß durch die Versperrung der
Lamellenfläche mit Kondenswasser der Wärmeübergang noch schlechter als bei einer glatten
Lamelle ist.
[0011] Nach einer Verbesserung (DE-PS 33 36 985) dieser grundsätzlichen Konstruktionsweise
wurden zwar bei gleichbleibend hoher Wärmeübergangszahl der luftseitige Druckverlust
reduziert sowie die erforderlichen Herstellungswerkzeuge vereinfacht, indem zwischen
benachbarten Anschlußstellen derselben Reihe mindestens ein Durchbruch und mindestens
an einem Rand des Durchbruchs, der quer zur Reihenerstreckung verläuft und einer Anschlußstelle
benachbartist, ein aus der Lamellenebene ausgestellter Leitsteg für das gasförmige
Fluid vorgesehen sind. Durch den Leitsteg. wird einerseits die laminare Grenzschicht
abgebaut, andererseits die Luft so geführt, daß die Ausbildung eines Strömungsschattens
hinter den Rohren vermindert wird. Durch die erforderliche Breite der Leitstege in
Strömungsrichtung des gasförmigen Fluids gemessen von mindestens Dreiviertel des Außendurchmessers
der Anschlußstellen wird aber die Lamellenstabilität reduziert, so daß bei vorgegebener
Lamellenstabilität die Materialstärke vergrößert werden muß, da der Einsatz von härterem
Lamellenmaterial durch die maximal erreichbare Höhe der hülsenförmigen Anschlußstellen
von bis zu 2,4 mm nicht möglich ist. Selbst bei einer von 0,12 auf 0,15 mm vergrößerten
Materialstärke ergeben sich bei einem Lamellenpaket, bei dem die Rohre noch nicht
in die hülsenförmigen Anschlußstellen eingeführt sind, gewisse Stabilitätsprobleme
beim Handling während des Fertigungsprozesses, so daß relativ hohe Fertigungszeiten
in Kauf genommen werden müssen. Auch ist das Problem der Verschmutzung sowie des Festsetzens
von Wasser bei Taupunktsunterschreitung der Lamelle, analog zu der Wärmetauscherlamelle
nach DE-OS 31 31 737, noch nicht vollständig gelöst.
[0012] Bei der gattungsgemäßen bekannten Lamelle gemäß DE-OS 25 30 064, die zur Verwendung
bei Kraftfahrzeugkühlern bestimmt ist, hat man schon versucht, die Wärmeübergangszahl
einer gewellten Lamelle dadurch weiter zu verbessern, daß aus der Lamelle ausgestellte
Lappen, die durch ausgestanzte Reißlöcher gebildet sind und dazu dienen, im Lamellenpaket
des Rohrlamellenwärmetauschers Abstandhalter aufeinanderfolgender einzelner Lamellen
zu bilden, durch winklige Stellung zur Strömung des ersten Fluids als lokale Luftleitprofile
zu verwenden. Durch rastermäßige Anordnung dieser schräggestellten Luftleitbleche
in den Lücken gegeneinander versetzter Wärmetauscherrohre bzw. der diese aufnehmenden
Anschlußhülsen der Lamelle soll die Beaufschlagung der Lamelle mit dem ersten Fluid
im Windschatten der Wärmetauscherrohre verbessert werden. Die Wellung der Lamelle
ist dabei so kurzwellig, daß je ein Reißloch mit jeweils zwei parallel zueinander
verlaufenden Lappen jeweils zwei Flanken der Wellung unter Überbrückung je eines Wellenberges
einnimmt. Im Bereich des Reißloches entfällt dabei die Wellung und deren erwünschte
Wirkung. Diese Ausbildung mit den Reißlöchern und den scharf gekrümmten Lappen, welche
den ganzen Abstand benachbarter Lamellen einnehmen, ist jedoch prädestiniert, bei
Taupunktunterschreitungen entstehendes Kondenswasser festzuhalten und Schmutz einzufangen.
Ferner sind die den ganzen Lamellenabstand einnehmenden Lappen relativ großflächige
Turbulenzerzeuger mit eigener Windschattenwirkung für das gasförmige erste Fluid mit
damit sogar verbundener Minderung des Wärmeübergangs zwischen der Lamelle und dem
gasförmigen ersten Fluid. Die Schrägstellung der Lappen in nur einer möglichen Schrägungsrichtung
erscheint unmotiviert, da die Strömung des ersten Fluids keine bevorzugte Seitenrichtung
kennt. Eine Vervielfachung der als Abstandhalter dienenden Lappen würde den Durchlaßquerschnitt
des Lamellenpakets für das erste Fluid zunehmend sperren und dieser erwünschten Wirkungsgraderhöhung
somit ebenfalls entgegenwirken. Die gewonnene Verbesserung der bekannten Maßnahme
in bezug auf die Wärmeübergangszahl dürfte daher allenfalls nur gering sein und überhaupt
nur dann bedeutsam sein, wenn von den Haltehülsen der Lamellen gesonderte Abstandhalter
der Lamellen im Lamellenpaket Verwendung finden. Im Rahmen der Erfindung wird stattdessen
vorzugsweise von derartigen gesonderten Abstandhaltern ganz abgesehen, da es schon
von früheren Lamellenkonstruktionen der Anmelderin an sich bekannt ist (vgl. DE-PS
33 36 985), die Anschlußhülsen der Lamelle an die Wärmetauscherrohre mit Kragen zu
versehen, die in entsprechende Rillen an der Rückseite der nächsten Lamelle eingreifen
und so die Anschlußhülsen zugleich als Distanzhalter im Lamellenpaket verwenden lassen.
Die Erfindung ist auf diesen Fall jedoch nicht beschränkt, sondern läßt auch die Verwendung
gesonderter Distanzhalter als Möglichkeit, wenn auch nicht bevorzugte Möglichkeit,
zu.
[0013] Im wesentlichen geschlossene Ausbuchtungen aus ebenen Lamellen sind bereits bei Rohrlamellenwärmetauschern
bekannt, die für andere Materialien als für AI oder AI-Legierungen offenbart sind.
[0014] So zeigt dies beispielsweise die DE-PS 496 733 aus dem Jahre 1930, bei der die Lamellen
aus Blech gefertigt sind und mit den Rohren verlötet werden. Es ist offenbar an Eisenblech
oder Edelstahlblech gedacht, da durch die Konstruktion der Bleche mit zwischen den
Rohren angeordneten Drosselstellen und Luftleitmitteln zur Führung der das Lamellenpaket
durchströmenden Luft in die Luftschattenbereiche hinter den Rohren auf solches Material
abgestellt ist, bei dem sonst in den genannten Windschattenbereichen mangelnde Wärmeleitfähigkeit
zu übermäßigem Temperaturabfall und somit zu einer Verringerung des Wirkungsgrades
führt. Dies wäre bei Lamellen aus Kupfer nicht der Fall. Dünne Lamellen aus Aluminium,
bei denen sich auch Windschattenprobleme ergeben, gab es damals noch nicht. Außerdem
führt die ausdrücklich gewünschte Drosselung zwischen den Rohren zu hohen Druckverlusten.
Aus all diesen Gründen ist dieser vorbekannte Wärmetauscher für den Einsatz im Kraftfahrzeugbau
nicht geeignet.
[0015] Speziell für Kraftfahrzeugkühler sind lötbare Lamellen, vornehmlich aus Kupfer, bereits
aus der schon aus 1926 stammenden US-PS 1 575 864 bekannt, bei denen aus einer ebenen
Lamelle ein-oder beidseitig spitz, insbesondere kegelförmig, zulaufende Ausbuchtungen
hervorstehen, die in der Lamellenebene geschlossen sind. Eine derartige Ausbuchtung
ebener Lamellen ist seit den dreißiger Jahren immer wieder, auch von der Anmelderin,
mit den verschiedensten Varianten in Betracht gezogen, jedoch ebenso oft wieder verworfen
worden, weil die erreichbare Oberflächenvergrößerung sowie die Turbulenzanfachung
für die erforderliche Leistungsdichte im Vergleich mit zur jeweiligen Zeit sonst bekanntgewordenen
Lamellenkonstruktionen der oben erörterten Art nicht ausreichen. Darüber hinaus gibt
diese Vorveröffentlichung auch kein Vorbild, gegebenenfalls derartige Ausbuchtungen
so anzuordnen, daß die Strömung in Windschattenbereiche hinter den Rohren geleitet
wird. Dies ist wegen der Verwendung von Kupfer als Lamellenmaterial bei dem bekannten
Wärmetauscher auch nicht erforderlich.
[0016] Seit Anfang der dreißiger Jahre ist daher die Entwicklung des Lamellenbaus für Rohrlamellenwärmetauscher
für Kraftfahrzeuge andere Wege gegangen, ohne daß man dabei je in Betracht zog, Wellungen
von Lamellen und im wesentlichen oder ganz geschlossene Ausbuchtungen von Lamellen
in irgendeiner Weise zu kombinieren. Im Gegenteil hat man bei der erwähnten DE-PS
496 733 die dort gewählte drosselnde Konstruktion sogar ausdrücklich als Alternative
für eine bestimmte Art einer als bekannt angegebenen Wellung, nämlich einer konzentrisch
um die Rohre verlaufenden Wellung, vorgeschlagen, ohne eine Kombination von Wellung
und Ausbuchtung überhaupt in Betracht zu ziehen.
[0017] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamelle für die gemeinsame Verrippung
mehrerer Wärmetauscherrohre eines Rohrlamellenwärmetauschers in Kraftfahrzeugen zu
schaffen, welche hervorragende Wärmeübergangsverhältnisse mit gutem Abfluß von Kondenswasser
bei Taupunktunterschreitung und gute Stabilität der Lamelle vereint und dabei möglichst
nur einfache Herstellungswerkzeuge und geringen Wartungsaufwand benötigt.
[0018] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Wärmetauscherlamelle gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0019] Das herausragende Merkmal der Lamelle nach der Erfindung besteht darin, daß durch
die auf die Flanken der Grundwellung der Lamelle eingeprägte weitere lokale Profilierung
in Form von ganz oder fast ganz geschlossenen Ausbuchtungen kleinerer Höhe als der
Lamellenabstand eine deutliche Steigerung der äußeren Wärmeübergangszahl a
a erreicht wird, so daß sogar die bisher nur mit geschlitzten Lamellen bzw. mit durchbrochenen
Lamellen (DE-PS 33 36 985) erreichten, bisher als optimal geltenden Wärmeübergangszahlen
noch deutlich, z.B. mit ca. 8 bis 20 %, überschritten werden können. Dabei tritt nur
eine geringe Steigerung des luftseitigen (erstes Fluid) Druckverlustes auf.
[0020] Nur mit einer Wellung der Lamelle, selbst bei optimalem geradlinigen Zickzack, lassen
sich demgegenüber überhaupt nur Leistungssteigerungen bis zu einem Wellungswinkel
0 von 15 bis 20° erreichen. Die dabei erzielte Wärmeübergangszahl liegt jedoch wesentlich
unter den möglichen Wärmeübergangszahlen von geschlitzten Lamellen (DE-PS 33 36 985).
[0021] Bei einem größeren Winkel 8 ist nur noch mit einer geringfügigen Leistungssteigerung,
jedoch mit einer starken Zunahme des luftseitigen Druckverlustes zu rechnen (Fig.
7), da sich die Grenzschicht, durch die die Wärme mittels molekularer Leitvorgänge
transportiert werden muß, infolge von stationären Wirbeln geringer Intensität, die
sich in jedem Wellental ausbilden,vergrößert. Bei der erfindungsgemäßen Lamelle reicht
es aus, den Wellungswinkel 0 nur bis zu seinem thermodynamisch sinnvollen Maximalwert
von 15 bis 20° zu wählen und eine weitere kontrollierte Turbulenzanfachung sowie Oberflächenvergrößerung
durch die Ausbuchtungen zu erreichen, hinter denen sich keine Strömungstoträume ausbilden
können. Somit kommt die turbulenzanfachende und grenzschichtvermindernde Wirkung der
Ausprägungen voll der strömungsabwärts gelegenen Lamellenfläche zugute, ohne daß diese
durch örtliche Grenzschichtvergrößerungen wieder kompensiert wird. Ebenfalls wirkt
die durch die Ausprägungen gewonnene Oberflächenzunahme leistungssteigernd. Die Ausbuchtungen
lassen sich dabei so ausbilden und verteilen, daß auf konzentrischen Kreisen um die
Anschlußhülsen praktisch je weils gleich große Wärmestromdichte herrscht, diese also
in bezug auf die Anschlußhülsen richtungsinvariant verteilt ist. Besonders hervorzuheben
ist hierbei die Aufspaltung der Strömung des ersten Fluids in Stromfäden und deren
Leitung auch in die Bereiche bisheriger Strömungstoträume.
[0022] Die gewonnenen Vorteile der erwähnten bestimmten Kombination einer Wellung der Lamellen
und deren Versehen mit im wesentlichen oder ganz geschlossenen Ausbuchtungen ist umso
überraschender, als damit ein neuer Weg zur Schaffung leistungsmäßig auch im Vergleich
mit andersartigen Bauformen hocheffizienter Lamellen geschaffen wird, deren Schaffung
durch Wellung oder Ausbuchtung allein bisher immer mißlang. Im Vergleich zu der bisher
effektivsten Lamelle der Anmelderin ganz anderer Bauart, nämlich nach der DE-PS 33
36 985, läßt sich eine Steigerung der äußeren Wärmeübergangszahl zwischen ca. 8 und
20 % und damit der übertragenen Wärmeleistung bei gleicher Betriebsbedingung, gleichem
Material und gleichen Abmessungen um ca. 5 bis 10 % erreichen, d.h. bis auf die unterschiedliche
Lamellenbauart völlig gleichen Bedingungen.
[0023] Eine erfindungsgemäße Ausbildung der Wärmetauscherlamelle empfiehlt sich vor allem
bei deren Verwendung im Kraftfahrzeug als Verdampfer oder Luftkühler, bei der durch
Taupunktunterschreitung Kondenswasser auf der Lamelle entsteht. Durch den praktischen
Wegfall sämtlicher Aussteller, Schlitze oder Durchbrüche in der Lamelle kann das Kondenswasser
ungestörter abfließen, so daß das Wasserrückhaltevermögen stets geringer ist. Durch
die geringere, zwischen den Wärmetauscherlamellen durch Adhäsion festgehaltene Kondenswassermenge
bei der erfindungsgemäßen Wärmetauscherlamelle wird einerseits die äußere Wärmeübergangszah.1
weiter verbessert, da der Wärmewiderstand durch das Kondenswasser verringert wird,
und andererseits wird die Lamellenoberfläche schneller trocken, wodurch die Aktivität
von geruchsbildenden Bakterien reduziert wird.
[0024] Ein weiterer Vorteil des geringeren Wasserrückhaltevermögens der erfindungsgemäßen
Wärmetauscherlamelle ist die bessere Eignung beim Reheat-Betrieb (bei Fahrzeugklimaanlagen),
da die nachverdampfte Wassermenge und somit das Beschlagen der Windschutzscheibe nach
Abschalten des Verdichters geringer ist.
[0025] Durch die starke Verformung der Lamelle praktisch ohne Durchbrüche wird die Stabilität
insbesondere im Vergleich zu geschlitzten Lamellen stark erhöht, so daß bei gleicher
Festigkeit die Lamellendicke wesentlich reduziert werden kann.
[0026] In Verbindung mit der eingangs genannten Leistungssteigerung der erfindungsgemäßen
Wärmetauscherlamelle gegenüber anderen Hochleistungslamellen (z.B. DE-PS 33 36 985)
kann die Lamellendicke wesentlich reduziert werden, ohne daß Leistungsminderungen
zu den genannten Hochleistungslamellen nach DE-PS 33 36 985 entstehen. Da die Wärmetauscherlamelle
in nicht überschaubar hohen Stückzahlen für die Kraftfahrzeugindustrie gefertigt werden,.
ist die Materialkostensenkung sowie die Gewichtsreduzierung und die damit einhergehende
Verbesserung der Fahreigenschaften sowie die Reduzierung des Benzinverbrauches von
entscheidendem Vorteil. Ein weiterer Vorteil bei der Großserienfertigung der Wärmetauscherlamelle
ist der Wegfall der Schnittstempel, die zur Herstellung der Durchbrüche in der Lamelle
nach DE-PS 33 36 985 erforderlich sind und einen hohen Wartungsaufwand erforderlich
machen, während die Werkzeugeinsätze zur Herstellung der Profilierung der erfindungsgemäßen
Lamelle nahezu wartungsfrei sind.
[0027] Es versteht sich, daß der Durchschnittsfachmann die Größe, Form, Anzahl und Verteilung
der Ausbuchtungen zielgerecht wählen wird. So wird er nicht zu wenig große, aber auch
nicht zu viele kleine Ausbuchtungen wählen, da sonst die Luft des ersten Fluids der
Lamelle nicht folgen kann. Zu große Ausbuchtungen würden demgegenüber bereits die
Gefahr mit sich bringen, eigene Strömungstoträume zu erzeugen. Auch lassen sie sich
weniger zur optimalen Aufteilung in Stromfäden verwenden. In Zusammenhang mit der
Größe der Ausbuchtungen steht dabei auch die Wellenlänge der Wellung, da ja jede Ausbuchtung
nur einer Flanke der Wellung zugeordnet und somit in ihrem jeweiligen Fußbereich gegenüber
dem nächsten Wellenberg zurückgesetzt ist. Vorzugsweise erstrecken sich die Ausprägungen
gemäß den Ansprüchen 2 oder 3 nur über einen Teil der Flankenlänge der Wellung, die
ihrerseits optimal gemäß den Ansprüchen 4 bzw. 16 gewählt ist.
[0028] Für die Steigerung der Wärmeübergangszahl ist ebenfalls die Anordnung der noppenartigen
Ausbuchtungen in Abhängigkeit von der Rohrverteilung von Bedeutung. Während im Rahmen
von Anspruch 8 z.B. bei kleinen Abständen der Anschlußhülsen quer zur Luftrichtung
zwei in Luftrichtung fluchtend angeordnete Ausbuchtungen zum Erreichen einer vorgegebenen
Wärmeübergangszahl beigeringem Druckverlust - schon ausreichen können (vgl. auch Fig.
1), kann im Rahmen von Anspruch 9 bei höherer Leistungsanforderung die Anordnung der
Ausbuchtungen zur Luftrichtung versetzt sein (vgl. auch Fig. 2).
[0029] Eine weitere Steigerung der Wärmeübergangszahl wird in beiden genannten Fällen die
Anordnung von mehr als zwei Ausbuchtungen erreicht, wobei der Mittenabstand der Ausbuchtungen
in Abhängigkeit vom Lamellenabstand b so verringert werden sollte, daß gerade noch
keine Grenzschichtverdickung auftritt (vgl. Anspruch 14). Dabei ist gemäß Anspruch
6 bevorzugt, daß jede Flanke der Wellung mit Ausbuchtungen versehen ist.
[0030] Die optimale Geometrie der Zickzack-Wellung ist in Anspruch 4 festgelegt. Dabei ist
bei großen Lamellenabständen eine kleine Anzahl von Wellenbergen zwischen zwei benachbarten
Anschlußstellen einer Rohrreihe, vorzugsweise nur ein Wellenberg, zweckmäßig; im Bereich
der angestrebten kleinen Lamel lenabstände sind vorzugsweise 1,5 oder 2 Wellenberge
zu wählen (vgl. auch Anspruch 16). Durch die Anzahl der Wellenberge ergibt sich bei
vorgegebener Geometrie der Anschlußstellen sowie dem maximalen Wellungswinkel 6 von
15 bis 20° eine effektive Höhe der Wellung, gemessen rechtwinklig zur Grundfläche
oder Hauptebene der Lamelle. Die Höhe der Ausbuchtungen wird als Überstand senkrecht
zur Lamellenflanke gemessen und beträgt im Sinne von Anspruch 19 mindestens 15 %,
maximal 80 %, vorzugsweise jedoch 30 bis 50 %, des Lamellenabstandes im Rohrlamellenwärmetauscher.
[0031] Die Ansprüche 17 und 18 beziehen sich auf die bereits erwähnte Lamellendistanzierung
über die Anschlußhülsen und unterstreichen die Notwendigkeit, daß zum Erreichen einer
maximalen Wärmeübergangszahl bei verhältnismäßig geringem luftseitigen Druckverlust
die gesamte Lamellenfläche eine möglichst-gleichmäßige Profilierung haben sollte.
Dabei sind nach Anspruch 18 Flächen mit allzu großem Winkel gegenüber der Lamellengrundfläche
zu vermeiden, da im Lamellenpaket des Rohrlamellenwärmetauschers an diesen Stellen
der Lamellenabstand mit dem Faktor cos 6 reduziert wird und somit bei abnehmendem
Lamellenabstand das Wasserhaltevermögen größer wird.
[0032] In den Ansprüchen 11 bis 13 sind bevorzugte Formen der Ausbuchtungen angegeben. Wenn
auch zur Zeit kegelige Formen als besonders zweckmäßig angesehen werden, können doch
zum Zweck der Turbulenzanfachung und Oberflächenvergrößerung gemäß den Ansprüchen
12 und 13 auch andere Formen zugelassen werden, die ohne Reißen der Lamelle geprägt
werden können. Dabei sind axialsymmetrische Ausbuchtungen bevorzugt; in Frage kommen
beispielsweise aber auch langgestreckte Ausbuchtungen, z.B. mit ovalem Querschnitt.
[0033] In Anspruch 10 wird noch auf eine spezielle Anordnung der Ausbuchtungen eingegangen,
die, um eine konstante Wärmestromdichte in der Lamelle zu erhalten, so angeordnet
werden, daß im Bereich kleiner Strömungsgeschwindigkeiten, d.h. großer Rohrabstände,
zwischen zwei benachbarten Anschlußhülsen mehr Ausbuchtungen und im Bereich hoher
Strömungsgeschwindigkeiten, d.h. kleiner Rohrabstände zwischen zwei benachbarten Anschlußhülsen,
weniger oder im Grenzfall keine Ausprägungen vorhanden sind.
[0034] Die durch derartige Maßnahmen erreichbare Wirkung, daß auf konzentrischen Kreisen
um die Anschlußhülsen annähernd konstante Wärmestromdichte in der Lamelle herrscht,
erlaubt in Verbindung mit der höheren Formstabilität der Lamelle ebenfalls eine Reduzierung
der Lamellendicke ohne Verschlechterung des Rippenwirkungsgrades, da der gesamte zur
Wärmeleitung zur Verfügung stehende Lamellenquerschnitt auf jedem konzentrischen Kreis
um die Anschlußstelle gleichmäßig "wärmedurchströmt" wird und somit die gesamte Lamelle
in ihrer Leitfähigkeit gleichmäßig ausgenutzt wird. Hier liegt der große Vorteil der
erfindungsgemäßen Wärmetauscherlamelle gegenüber geschlitzten Lamellen bzw. Lamellen
mit Ausstellern, Durchbrüchen und Leitstegen, die bis dato ausschließlich im Bereich
der Hochleistungslamellen Anwendung finden, daß keine Bereiche mit extrem hohen Wärmeübergangszahlen
entstehen, sondern die Wärmestromdichte gleichmäßig bei Reduzierung des Abstandes
zum Rohr zunimmt.
[0035] Vorzugsweise ragen zur Herstellungserleichterung der Lamelle gemäß Anspruch 5 alle
Ausbuchtungen und alle Anschlußstellen aus derselben Seite der Lamelle hervor.
[0036] Bei den in der DE-OS 31 31 737 beschriebenen brückenförmigen Streifen, die durch
Einschneiden und Anheben des Materials gebildet sind, wird demgegenüber durch die
Dach form der Streifen einerseits und durch den erforderlichen Neuaufbau der laminaren
Grenzschicht andererseits eine örtlich extrem hohe Wärmeübergangszahl erreicht. Die
daraus resultierende extrem hohe Wärmestromdichte beim Eintritt der Wärmestromlinien
in die aus der Lamellenebene ausgestellten Streifen erfordert jedoch einen örtlich
erheblich höheren Temperaturgradienten, da aus herstellungsbedingten Gründen das Lamellenmaterial
nicht entsprechend der Wärmestromdichte örtlich variiert werden kann. Der in Richtung
der Wärmestromlinien von der Anschlußstelle zur Mitte des brückenartigen Streifens
erhöhte Temperaturgradient führt dann zu einer reduzierten Temperaturdifferenz zwischen
dem brückenartigen Streifen und dem auf der Außenseite der Wärmetauscherlamelle strömenden
gasförmigen ersten Fluid, wodurch die übertragende Wärmemenge reduziert wird und die
örtlich sehr hohen Wärmeübergangszahlen nicht entsprechend in übertragene Wärmeleistung
umgesetzt werden können.
[0037] Die Erfindung wird im folgenden anhand - schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert.
[0038] Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lamelle;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine in bezug auf die Ausbuchtungsanordnung variierte zweite
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lamelle;
Fig. 3 und 4 zur weiteren Optimierung eine dritte und eine vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lamelle in Draufsicht;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 4 mit Darstellung zweier benachbarter
Lamellen im Rohriameitenwärmetauscher;
Fig. 6 zum Vergleich einen Fig. 5 entsprechenden Querschnitt durch die bekannte Wärmetauscherlamelle
nach der DE-OS 25 30 064;
Fig. 7 ein Diagramm zur Erläuterung des Einflusses des Wellungswinkels 8 auf die Wätmeübergangszahl
und den Druckverlust von ausschließlich zickzackgewellten Lamellen nach dem Stand
der Technik;
Fig. 8 einen Ausschnitt eines Lamellenpaketes mit Schnittführung durch die beiden
Achsen zweier benachbarter Wärmetauscherrohre des Rohrlamellenwärmetauschers; sowie
Fig. 9 schematische Seiten-und Stirnansichten eines solchen Rohrlamellenwärmetauschers.
[0039] In den Fig. 1 bis 4 sind Lamellen 1 eines Rohrlamellenwärmetauschers in verschiedenen
Ausführungsformen dargestellt, bei denen durch Verformen von Lamellenblech mit der
bevorzugten Stärke von 0,07 bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,07 bis 0,15 mm, aus AI oder
einer AI-Legierung davon, durch Stanz-, Zieh-oder Prägevorgänge die nachfolgend geschilderte
Oberflächenprofilierung hergestellt wird.
[0040] In jeder Wärmetauscherlamelle 1 erstrecken sich mehrere Reihen von Anschlußhülsen
4 zur Aufnahme von Wärmetauscherrohren 14 (vgl. Fig. 8 und 9). Die Anschlußhülsen
4, sind zur Aufnahme jeweils eines das zweite Fluid führenden Wärmetauscherrohres
14 als zylindrische, elliptische oder anders geformte Hülse so ausgebildet, daß in
Richtung des ersten,die Wärme tauscherlamelle 1 selbst beaufschlagenden gasförmigen
Fluids ein bis auf geringe Abweichungen definierter Außendurchmesser entsteht. Die
Anschlußhülsen 4 sind dabei an ihrem äußeren freien Rand, nach Art eines äußeren Ringflansches,
unter Bildung eines Kragens 13 nach außen gebogen, um damit in einem Lamellenpaket
eines Rohrlamellenwärmetauschers 22 (vgl. Fig. 8 und 9) den gegenseitigen Abstand
der Lamellen 1 festzulegen. Die Anschlußhülsen 4 ragen dabei ihrerseits aus einer
in der Lamelle 1 ausgebildeten ringförmigen Aufnahmemulde 3 hervor, in der auf der
der Anschlußhülse abewandten Seite der korrespondierende Kragen 13 einer Anschlußhülse
4 einer benachbarten Lamelle 1 eingreift. Die Lamellen 1 werden bei Anwendungen in
Wärmetauschern von Kraftfahrzeugen von Umgebungsluft als einem gasförmigen ersten
Fluid beaufschlagt, welches über die Lamelle 1 im Rohrlamellenwärmetauscher 22 mit
dem in den Warmetauscherrohren gefihrten zweiten Fluid in Wärmetausch tritt. Im allgemeinen
verläuft die Strömungsrichtung 2 des ersten Fluids quer zu der der Achsrichtung der
Wärmetauscherrohre 14 bzw. der Ansehlußhülsen 4 folgenden Strömungsrichtung des zweiten
Fluids. Die Strömungsrichtung 2 des ersten Fluids ist in den dargestellten Draufsichten
der Wärmetauscherlamelle 1 durch Richtungspfeile gekennzeichnet.
[0041] Die Anschlußhülsen 4 sind in Reihen quer zur Strömungsrichtung 2 des ersten Fluids
angeordnet. Dabei kommen sowohl Ausführungsformen, bei denen aufeinanderfolgende Reihen
der Anschlußhülsen 4 auf Lücke versetzt sind (Fig. 1 bis 4), als auch solche in Frage,
bei denen benachbarte Anschlußhülsen 4 aufeinanderfolgender Reihen in Strömungsrichtung
2 fluchtend ausgerichtet sind (zeichnerisch nicht dargestellt). Beide Ausführungsformen
der Lamelle 1 sind möglich. Die Anschlußhülsen 4 sind vorzugsweise identisch gestaltet.
In jeder Reihe haben benachbarte Anschlußhülsen 4 gleiche Abstände. Die Abstände sind
im allgemeinen auch in unterschiedlichen Reihen gleich. Ebenso ist auch der Abstand
zwischen in Strömungsrichtung 2 aufeinanderfolgenden Reihen untereinander gleich.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind zwischen zwei benachbarten Anschlußhülsen
4 derselben Reihe jeweils zwei kegelförmige Ausbuchtungen 6 auf einer zickzackförmigen
Wellung so angeordnet, daß die Ausbuchtungen 6 einerseits symmetrisch zwischen den
beiden benachbarten Anschlußhülsen 4 einer Reihe und andererseits etwa in der Mitte
zwischen Wellenberg 5 und Wellental 11 angeordnet sind.
[0042] Allgemein gilt folgendes:
Statt von Wellenberg 5 und Wellental 11 kann man verallgemeinernd auch von Wellungsberg
bzw. -tal sprechen. Zwischen einem Wellenberg 5 und einem Wellental 11 liegt jeweils
eine Flanke 20 der Wellung. Die Form der Ausbuchtungen 6 kann man auch als Noppen
bezeichnen, die je nach Verformungsfähigkeit und Werkzeugaufwand in einem gewissen
Rahmen frei gewählt werden. So können außer den dargestellten kegelförmigen Ausbuchtungen
6 auch prismenförmige, zylinderförmige, kugelabschnittförmige Ausbuchtungen 6 oder
solche in Form einer drehparabolischen Ausbuchtung bzw. eines Pyramiden-oder Kegelstumpfes
oder anderer erhabener Ausprägungen verwendet werden. Die Ausbuchtungen 6 sind alle
in derselben Richtung aus der Ebene der Lamelle 1 herausgedrückt. Zusätzlich zu der
zickzackförmigen Grundwellung kann noch eine Randwellung 12 an der Ein-bzw. Austrittskante
des ersten gasförmigen Fluids beim Trennen der Wärmetauscherlamellen eingeprägt werden,
die eine zusätzliche Versteifung der Lamellenkante ergibt und bei Taupunktunterschreitung
ein Austreten von Spritzwasser aus der Lamelle 1 reduziert.
[0043] Alle Ausbuchtungen 6 sind geschlossen und haben jeweils eine geringere Höhe als der
Lamellenabstand b (vgl. Fig. 5) im Rohrlamellenwärmetauscher 22 (vgl. Fig. 8,9). Die
Ausbuchtungen 6 haben Abstand zu beiden Enden derselben Flanke 20 der Wellung, so
daß eine Ausprägung 6 jeweils nur auf einer einzigen Flanke 20 der Wellung ausgebildet
ist. Dabei ist bei den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4 jede Flanke 20 der Wellung
mit Ausbuchtungen 6 belegt, die jeweils zwischen 50 und 80 % der in der Strömungsrichtung
2 gemessenen Flankenlänge einnehmen.
[0044] Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Abänderung der fluchtenden Anordnung der Ausbuchtungen
6 gemäß Fig. 1, so daß diese gemäß Fig. 2 in bezug auf die Strömungsrichtung 2 des
ersten Fluids hintereinander versetzt angeordnet sind. Die versetzte Anordnung der
Ausbuchtungen 6 ergibt zwar einen höheren Druckverlust, jedoch ist parallel dazu auch
eine weitere Steigerung der Wärmeübergangszahl zu erreichen.
[0045] Bei den Lamellen nach Fig. 1 und 2 ist jeweils nur eine Ausbuchtung 6 pro Flanke
20 zwischen benachbarten Anschlußhülsen 4 angeordnet, in Fig. 1 mittig, in Fig. 2
auf in Strömungsrichtung 2 anschließenden Flanken 20 symmetrisch zur Mitte der jeweiligen
Flanke 20 seitlich versetzt mit Spiegelsy@metrie zum gedachten Mittelpunkt der in
der Reihe benachbarten Anschlußhülsen.
[0046] Eine weitere Optimierung der Grundidee von Fig. 2 ist in Fig. 3 dargestellt, bei
der zwischen zwei Anschlußhülsen 4 derselben Rohrreihe mehrere, im speziellen Fall
der Fig. 3 und 5, Ausbuchtungen 6 versetzt zur Strömungsrichtung 2 angeordnet sind.
Dabei sind auf der ebenen Lamellenfläche zwischen dem Wellenberg 5 und dem Wellental
11 zwischen zwei benachbarten Anschlußhülsen 4 einer Reihe von Wärmetauscherrohren
14 bzw. Anschlußhülsen 4 jeweils in Strömungsrichtung 2 des ersten Fluids abwechselnd
drei und zwei Ausbuchtungen 6 angeordnet. Die Verteilung der Ausbuchtungen 6 erfolgt
dabei - wie auch im Falle der anschließend erörterten Fig. 4 -symmetrisch zur gedachten
Mittellinie zwischen benachbarten Anschlußhülsen 4, und zwar mit äquidistanter Verteilung
der Ausbuchtungen 6 einer zwischen zwei benachbarten Anschlußhülsen 4 liegenden Gruppe
von Ausbuchtungen 6.
[0047] Durch die gleichmäßigere Verteilung der Ausbuchtungen 6, die zudem im Bereich der
kleinen Strömungsgeschwindigkeiten zwischen den benachbarten Anschlußhülsen 4 einer
Rohrreihe dichter angeordnet sind, wird eine auf konzentri schen Kreisen um die Anschlußhülsen
4 gleichgroße Wärmestromdichte erreicht.
[0048] Bei größeren Abständen der Anschlußhülsen 4 kann sich auch eine weitere Erhöhung
der Anzahl der Ausbuchtungen 6 bei gleichem maximalen Ausbuchtungsdurchmesser vorteilhaft
auswirken, während sich bei sehr kleinen Lamellenabständen eine Erhöhung der Anzahl
der Ausbuchtungen 6 bei gleichzeitiger Reduzierung des maximalen Durchmessers d der
Ausbuchtungen 6 empfiehlt.
[0049] Die Höhe f der Ausbuchtungen 6 ist in allen Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4 so
auszubilden, daß sie je nach zulässigem Druckverlust vorzugsweise 30 bis 50 % des
vorhandenen Lamellenabstandes b beträgt. Der Abstand a der Mitten benachbarter Ausbuchtungen
6 beträgt zweckmäßig das 1-bis 3-fache, vorzugsweise das 1,3-bis 2-fache des Durchmessers
der Grundfläche der einzelnen Ausbuchtungen 6. Ein weitere-Schritt in Richtung einer
auf konzentrischen Kreisen um die Anschlußhülse 4 gleichmäßigen Wärmestromdichte bzw.
homogen über die gesamte Lamellenoberfläche verteilten äußeren Wärmeübergangszahl
ist in Fig. 4 dargestellt, bei der die Anzahl der Flanken 20 zwischen zwei benachbarten
Anschlußhülsen 4 einer Rohrreihe gegenüber Fig. 3 von 2 auf 3 gesteigert wurde.
[0050] Dadurch können zwischen zwei benachbarten Anschlußhülsen 4 einer Reihe von Wärmetauscherrohren
14 bzw. Anschlußhülsen 4 acht Ausbuchtungen 6 in zur Luftrichtung 2 versetzter Anordnung
positioniert werden, und zwar in Strömungsrichtung 2 in der Folge 3 - 2 - 3. Eine
weitere Erhöhung der Anzahl an Wellenbergen 5 ist bei kleineren Lamellenabständen
b denkbar. Die Grenze bei der Steigerung der Wellen-sowie Ausbuchtungsanzahl ist durch
die Luftströmung gegeben, die im Falle einer zu feinen Wellung und damit ver bundenen
extrem hohen Ausbuchtungsanzahl mit der Ausbildung einer höheren Dicke der Grenzschicht
9 (vgl. Fig. 6) reagiert, da die Strömung des gasförmigen ersten Fluids einer sehr
feinen Wellung bzw. Ausbuchtung nicht mehr folgen kann. Auch wird der Werkzeugkostenaufwand
mit zunehmender Ausbuchtungsanzahl größer, da die Ausbuchtungen 6 infolge der erforderlichen
Austauschbarkeit der Werkzeugprofile bei Verschleiß mit Stempeln geprägt werden, die
in eine gewellte Grundplatte eingelassen sind, so daß bei steigender Stempelanzahl
die Werkzeugkosten zunehmen.
[0051] Zweckmäßig beträgt die Länge der einzelnen Flanken 20 der Wellung mindestens das
Zweifache und höchstens das Fünffache des Lamellenabstandes b im Rohrlamellenwärmetauscher.
[0052] In Fig. 5 ist eine Lamelle 1 im Schnitt dargestellt. In dieser Abbildung wird die
Ausprägung aller Ausbuchtungen 6 in eine Richtung und die bevorzugte Relation der
Höhen f der Ausbuchtungen 6 im Verhältnis zum Lamellenabstand b ersichtlich. Auch
zeigt sich die Auswirkung von örtlich sehr großen Wellungswinkeln a, die zu einer
örtliche Reduzierung des Lamellenabstandes von Maß b auf g und damit zu verstärkten
Adhäsionskräften zwischen der Lamelle 1 und Kondenswassertröpfchen führen.
[0053] In Fig. 6 wird an einer gemäß dem Stand der Technik nach DE-OS 25 30 645 ausgeführten
Lamelle 1 (ohne Ausprägungen 6) mit ausschließlicher Wellung durch eingezeichnete
Strömungslinien die bei zu großem Wellungswinkel 8 entstehende Zunahme der Grenzschicht
9 verdeutlicht. Da die Luft nicht annähernd der Lamelle 1 folgen kann, bilden sich
in den Wellentälern 11 stationäre Wirbel 10 mit geringer Intensität aus, die nur noch
eine geringe grenzschichtabbau ende Wirkung besitzen und sich zudem in der Temperatur
an die Lamelle 1 angleichen, da sie im wesentlichen stationär sind und nicht analog
den Turbulenzballen in Hauptströmungsrichtung 2 mittransportiert werden.
[0054] In Fig. 7 sind die daraus resultierenden Leistungen bzw. Druckverluste über dem Wellungswinkel
8 aufgetragen. Es zeigt sich, daß ab Wellungswinkeln 6 von 20° keine wesentliche Leistungssteigerung
mehr erreicht wird und daß es bei Wellungswinkeln e von mehr als 20° nur noch zu einem
steilen Anstieg der luftseitigen Druckverluste kommt, da zudem bei mit vergrößertem
Wellungswinkel 0 ansteigendem Widerstandsbeiwert durch die Umlenkung auch der Strömungsweg
und die Strömungsgeschwindigkeit zunehmen.
[0055] In Fig. 8 ist dargestellt, wie in einem Rohrlamellenwärmetauscher 22 (vgl. Fig. 9)
gegeneinander versetzte Wärmetauscherrohre 14 mit den Anschlußhülsen 4 der einzelnen
Lamellen 1 wärmeleitend fest verbunden sind. Die Befestigung erfolgt durch die bei
der Herstellung von Rohrlamellenwärmetauschern üblichen Verfahren, z.B. durch Aufweiten
der Wärmetauscherrohre 2 und/oder Hartlöten. Im Lamellenpaket bewirken die Anschlußhülsen
4 die Abstandshalterung benachbarter Lamellen 1, indem jeweils ein Kragen 13 am freien
Ende der jeweiligen Anschlußhülse 4 in eine Ringmulde 3 an der Rückseite der Fußzone
der nächstfolgenden Lamelle 1 eingreift. Dadurch ist es möglich, daß keine zusätzlichen
Ausbuchtungen der Lamelle Distanzhalterfunktionen übernehmen müssen.
[0056] Die beiden Ansichten der Fig. 9 zeigen - schematisch einen ganzen Rohrlamellenwärmetauscher
22, dessen Lamellen gemäß den Fig. 1, 2, 3 oder 4 gestaltet und gemäß Fig. 8 zu einem
von Wärmetauscherrohren 14 getragenen Lamellenpaket zusammengefaßt sind. Die einzelnen
Wärmetauscherrohre 14 sind dabei durch Umkehrbögen 24, gegebenenfalls auch unter Verwendung
nicht gezeigter Sammelkästen oder in Fig. 9 angedeuteter Sammelrohre, so strömungsmäßig
zusammengefaßt, daß sie teils im Kreuzstrom, teils im Kreuzgegen-und Kreuzgleichstrom
zum ersten Fluid von einem gemeinsamen Eintritt 26 zu einem gemeinsamen Austritt 28
des zweiten Fluids durchströmbar sind. Die Strömungsrichtung des zweiten Fluids ist
dabei durch die Pfeile 30 am Eintritt 26 und 31 am Austritt 28 bezeichnet. Ferner
ist in der Stirnansicht des Rohrlamellenwärmetauschers 22 die Strömungsrichtung 2
des ersten Fluids zu erkennen. In einem Kraftfahrzeug ist der Rohrlamellenwärmetauscher
22 mittels der Befestigungslaschen 32 montierbar.
[0057] Die beschriebenen Merkmale und Eigenschaften der neuen Lamelle 1 charakterisieren
zugleich auch die wesentlichen Merkmale, Eigenschaften und insbesondere auch Gütemerkmale
des ein Paket der Lamellen in der beschriebenen Weise aufweisenden Rohrlamellenwärmetauschers
22.
1. Lamelle (1) aus AI oder einer AI-Legierung für die gemeinsame Verrippung mehrerer
Wärmetauscherrohre (14) eines Rohrlamellenwärmetauschers (22) in Kraftfahrzeugen,
bei dem Umgebungsluft als erstes Wärmetauschfluid längs der Oberfläche der Lamelle
(1) und ein zweites Wärmetauschfluid in den Wärmetauscherrohren (14) geführt sind,
mit in strömungsrichtung (2) des ersten Fluids gewellter Ausbildung der Lamelle (1),
mit in der Lamelle (1) angeformten Anschlußhülsen (4) an die Wärmetauscherrohre (14),
wobei mindestens ein Wellenberg (5) zwischen zwei quer zur Strömungsrichtung (2) des
ersten Fluids benachbarten Anschlußhülsen (4) verläuft, und
mit in Zwischenräumen zwischen den Anschlußhülsen (4) aus der gewellten Oberfläche
der Lamelle (1) angeformten lokalen Luftleitprofilen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitprofile mindestens überwiegend geschlossene Ausbuchtungen (6) mit geringerer
Höhe als der Lamellenabstand b im Rohrlamellenwärmetauscher (22) sind, und daß die
Ausbuchtungen (6) jeweils auf einer Flanke (20) der Wellung angeordnet sind.
2. Lamelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung (6) Abstand
zu beiden Enden der Flanke (20) hat.
3. Lamelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Durchmesser der
Ausbuchtung (6) zwischen 50 % und 80 % der Flankenlänge beträgt.
4. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellung
einen periodischen geradlinigen Zickzack-Verlauf hat, dessen Steigungswinkel (e) im
Bereich von 10° bis 30° liegt.
5. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Ausbuchtungen
(6) und alle Anschlußhülsen (4) aus derselben Seite der Lamelle (1) hervorragen.
6. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Flanke
(20) mit Ausbuchtungen (6) versehen ist.
7. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
quer zur Strömungsrichtung (2) des ersten Fluids benachbarten Anschlußhülsen (4) auf
derselben Flanke (20) eine Gruppe von zwei oder mehr Ausbuchtungen (6) quer zur Strömungsrichtung
des ersten Fluids angeordnet ist.
8. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Ausbuchtungen
(6), die zwischen zwei quer zur Strömungsrichtung (2) des ersten Fluids benachbarten
Anschlußhülsen (4) liegen, einzeln oder gruppenweise in Strömungsrichtung (2) des
ersten Fluids fluchten.
9. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Ausbuchtungen
(6), die zwischen zwei quer zur Strömungsrichtung (2) des ersten Fluids benachbarten
Anschlußhülsen (4) liegen, einzeln oder gruppenweise versetzt angeordnet sind.
10. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen
breiter Strömungsquerschnitte für das erste Fluid zwischen benachbarten Anschlußhülsen
(4) mehr Ausbuchtungen (6) und im Bereich kleiner Strömungsquerschnitte für das erste
Fluid zwischen benachbarten Anschlußhülsen (4) weniger oder keine Ausbuchtungen (6)
angeordnet sind.
11. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen
(6) Kegelform haben.
12. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen
(6) Kalottenform haben.
13. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen
(6) Pyramiden-, Prismen-oder Zylinderform haben.
14. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(a) der Mitten benachbarter Ausbuchtungen (6) das 1 bis 3-fache, vorzugsweise das
1,3 bis 2-fache, des Durchmessers der Grundfläche der einzelnen Ausbuchtungen (6)
beträgt.
15. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der einzelnen Flanken (20) der Wellung mindestens das Zweifache und höchstens das
Fünf fache des Lamellenabstandes (b) im Rohrlamellenwärmetauscher (22) beträgt.
16. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeweils
eine Reihe von quer zur Strömungsrichtung (2) des ersten Fluids nebeneinander liegender
Anschlußhülsen (6) zwei oder drei Flanken (20) der Wellung kommen.
17. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülsen
(4) an ihren freien Enden mit Kragen (13) versehen sind, daß die Lamelle (1) an ihrer
den Anschlußhülsen (4) abgewandten Seite mit einer komplementären ringförmigen Aufnahmemulde
(3) versehen ist, und daß die Muldenbreite ( e - h ) kleiner als die halbe Flankenlänge ist.
18. Lamelle nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstieg von der Aufnahmemulde
(3) zum Wellenberg (5) nicht mehr als 20° steiler als der Steigungswinkel (8) der
Welle ist.
19. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
(f) der Ausbuchtungen (6) mindestens 15 %, maximal 80 %, vorzugsweise jedoch 30 bis
50 %, des Lamellenabstandes (b) im Rohrlamellenwärmetauscher (22) beträgt.
20. Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch eine überlagerte
Randwellung (12) der Lamelle im Bereich deren quer zur Strömungsrichtung (2) des ersten
Fluids verlaufenden Kanten.