[0001] Die Erfindung betrifft eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern
in die Öffnung eines Sammelbehälters, insbesondere zum Entleeren von Müllbehältern
in den Sammelbehälter eines Müllfahrzeuges, die eine mit einer im Randbereich der
zu entleerenden Behälter vorgesehenen Aufnahme zusammenwirkende, im wesentlichen
dreieckförmige Greif- und Tragplatte aufweist, die mit ihrer Spitze nach oben weisend
an dem freien Ende eines ausfahrbaren und/oder ausschwenkbaren Greifarm angeordnet
ist und deren oberen Dreieckseiten nach der dem aufzunehmenden Behälter abgewandten
Seite hin abfallende, abgeschrägte Greifflächen bilden.
[0002] Bei einer aus DE-AS 34 20 058 bekannten Vorrichtung dieser Art ist die im wesentlichen
dreieckförmige Greif- und Tragplatte um ihre vertikale Mittelachse begrenzt schwenkbar
auf einem Greifarm angeordnet, wobei durch ein begrenztes Absenken der Greif- und
Tragplatte unter der Last des aufgenommenen Behälters die Greif- und Tragplatte mittels
einer Nockenführung um ihre vertikale Mittelachse in eine Normalstellung geschwenkt
und in dieser festgehalten wird. Diese beschränkte Schwenkbarkeit der Greif- und Tragplatte
hat sich aber für viele praktische Zwecke als zu gering erwiesen, um in mehr oder
weniger schräger Stellung für das Entleeren bereitgestellte Behälter aufnehmen zu
können.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung der eingangs
angesprochenen Art dahingehend zu verbessern, daß mittels einer zusätzlichen Verstellungsbeweglichkeit
der Greif- und Tragplatte deren Zugriff zu in mehr oder weniger schräger Lage zum
Entleeren bereitgestellten Behältern erleichtert und das Greifen und Überführen des
jeweiligen Behälters in eine Normal-Ausgangsstellung zum Entleeren sicherer gemacht
wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist daher vorgesehen, daß die Greif- und Tragplatte über
mindestens ein Gelenk mit dem Greifarm begrenzt beweglich verbunden ist und für jedes
der in der Verbindung zwischen dem Greifarm und der Greif- und Tragplatte enthaltenen
Gelenke eine Einstelleinrichtung für die Greif- und Tragplatte in eine für den Entleervorgang
festgelegte Normal-Ausgangsstellung bezüglich des Greifarmes vorgesehen ist.
[0005] Im Rahmen der Erfindung können solche Gelenke benachbart zur Greif- und Tragplatte
oder direkt an der Greif- und Tragplatte vorgesehen sein, damit die Greif- und Tragplatte
sich beim Heranbringen an einen aufzunehmenden Behälter möglichst weitgehend an diese
Stellung anpaßt, um den Behälter nach dem Aufnehmen in die für den Entleervorgang
festgelegte Normal-Ausgangsstellung zu bewegen.
[0006] Nach einer grundsätzlichen Möglichkeit hierfür kann vorgesehen sein, daß der Greifarm
eine um eine in Ausgangsstellung vertikale Achse begrenzt drehbare Konsole als Gelenkverbindung
mit der Greif- und Tragplatte aufweist. Hierdurch wird der Greif- und Tragplatte eine
begrenzte Schwenkbewegung um eine im wesentlichen vertikale Achse ermöglicht. Schon
allein diese Möglichkeit einer begrenzte Schwenkbewegung um eine vertikale Achse bietet
sichere Aufnahme von schräg aufgestellten Behältern und die sichere Überführung der
Greif- und Tragplatte mit dem aufgenommenen Behälter in die Normal-Ausgangsstellung
für den Entleervorgang.
[0007] In vorteilhafter Weiterbildung dieser grundsätzlichen Möglichkeit kann an der Konsole
ein horizontal angeordneter Querträger angebracht sein, auf dem mindestens eine Greif-
und Tragplatte in seitlichem Abstand von der Drehachse der Konsole vorgesehen ist.
Hierdurch wird der Greif- und Tragplatte auch noch zusätzlich die Möglichkeit einer
begrenzten Translationsbewegung gegeben, wodurch die sichere Aufnahme von schräg aufgestellten
Behältern noch erleichtert wird. Diese Maßnahme kann noch bevorzugt dahingehend wesentlich
weiter gebildet und verbessert werden, daß der Querträger bezüglich der Drehachse
der Konsole in Art eines zweiarmigen Hebels ausgebildet ist und auf jedem seiner Hebelarme
eine Greif- und Trägerplatte trägt. Der in Art eines zweiarmigen Hebels ausgebildete
Querträger bildet zusammen mit den beiden Greif- und Tragplatten eine Art von Hebelsystem,
das sich ebenso gut für das Entleeren größerer Behälter, die mit zwei Aufnahmetaschen
ausgestattet sind, wie für das gleichzeitige Aufnehmen und Entleeren zweier nebeneinander
zum Entleeren bereitgestellter kleinerer Behälter eignet. Beim Heranführen des Querträgers
an einen größeren Behälter stellt sich der Querträger mit den beiden Greif- und Tragplatten
auf jegliche Schrägstellung des größeren Behälters ein. Bei Heranführen an zwei zu
entleerende Behälter stellt sich das vom Querträger mit den Greif- und Tragplatten
gebildete Hebelsystem auf die jeweils gegebene gegenseitige Stellung der beiden Behälter
ein, indem die zuerst auf den jeweiligen Behälter auftreffende Greif- und Tragplatte
beim weiteren Vorschieben der Einrichtung ein Verschwenken des Querträgers an der
Konsole hervorruft, bis auch die zweite Greif- und Tragplatte an dem zweiten Behälter
in Berührung gekommen ist. Das fertige Einführen und Aufnehmen der Behälter wird dann
durch die Form der Greif- und Tragplatten erreicht, und zwar sowohl bei einem größeren
Behälter mit zwei Aufnahmetaschen als auch bei zwei kleineren Behältern mit jeweils
einer Aufnahmetasche.
[0008] Das Zurückführen der Konsole und ggf. des Querträgers in die für den Entleervorgang
festgelegte Normal-Ausgangsstellung läßt sich wesentlich verbessern und erleichten,
indem die begrenzt drehbare Konsole eine Rückstelleinrichtung enthält, mit der die
Konsole in ihrer mittleren Drehstellung auch gegen Drehung blockierbar ist.
[0009] Für die Bildung einer solchen Rückstelleinrichtung kann beispielsweise vorgesehen
sein, daß zusätzlich zur begrenzt drehbaren Konsole mindestens eine zwischen der
Greif- und Tragplatte und dem Greifarm wirksame, beispielsweise als Federstab oder
als Zugfeder ausgebildete Rückstellfeder zur Rückstellung der Greif- und Tragplatte
in ihre die für den Entleervorgang festgelegte Normal-Ausgangsstellung bestimmende
mittlere Position vorgesehen ist. Man kann jedoch auch vorsehen, daß die begrenzt
drehbare Konsole mindestens eine Drehfeder zur Rückstellung in ihre die für den Entleervorgang
festgelegte Normal-Ausgangsstellung der Greif- und Tragplatte bestimmende mittlere
Drehstellung selbst enthält.
[0010] Das Blockieren der Greif- und Tragplatte in ihrer für den Entleervorgang festgelegten
Normal-Ausgangsstellung kann dadurch erfolgen, daß die Rückstelleinrichtung eine gegen
die Kraft einer Trägerfeder durch die Last eines aufgenommenen Behälters betätigbare
Einrückvorrichtung aufweist. Es kann aber auch vorgesehen werden, daß das Blockieren
zusammen mit dem Überführen des Greifarmes in seine Normal-Ausgangsstellung für den
Entleervorgang, insbesondere beim Beiklappen des Greifarmes in diese Normal-Ausgangsstellung
erfolgt. Hierzu kann der Greifarm in eine für den Entleervorgang festgelegte Normal-Ausgangsstellung
beiklappbar an einem Schwenkarm angebracht sein, zwischen dem Greifarm und dem Schwenkarm
ein auf die Beiklappstellung des Greifarmes bezüglich des Schwenkarmes ansprechendes
Steuerelement, beispielsweise ein Hydraulikkolben-Zylinder, eingesetzt sein, und
die Rückstelleinrichtung der Konsole eine Einrückvorrichtung aufweisen, die mittels
des Steuerelements in solchem Sinne betätigbar ist, daß bei in Normal-Ausgangsstellung
beigeklapptem Greifarm die Rückstelleinrichtung die Konsole in ihrer mittleren Drehstellung
blockiert. Dabei kann eine Abstimmung der Rückstelleinrichtung und der Einrückvorrichtung
derart vorgenommen werden, daß die Beweglichkeit in der Konsole mit dem Beiklappen
des Greifarmes zunehmend verringert wird, und zwar zwischen größter Beweglichkeit
bei auswärts abgeklapptem Greifarm und völliger Festsetzung bei beigeklapptem Greifarm.
Eine weitere Möglichkeit für die Rückstelleinrichtung und Blockiereinrichtung ohne
Notwendigkeit einer Einrückvorrichtung besteht im Rahmen der Erfindung darin, daß
die Rückstelleinrichtung einen über einen Schwenkhebel an der Konsole eingreifenden,
und am Vorrichtungsrahmen um eine Vertikalachse schwenkbar angebrachten, hydraulischen
Stell- und Blockierungszylinder aufweist, der an das hydraulische Steuerungs- und
Betriebssystem der Druckmittelmotore für Heben und Kippen der Vorrichtung angeschlossen
ist. Dabei kann der hydraulische Stell- und Blockierzylinder einen ständig zweiseitig
von hydraulischem Druckmittel des Steuerungs- und Betriebssystems der Druckmittelmotore
beaufschlagten Differenz-Steuerkolben enthalten, desser der größeren Kolbenfläche
zugeordnete Endstellung die Normal-Ausgangsstellung der Greif- und Tragplatte bezüglich
des Greifarmes festlegt.
[0011] Die Erfindung bietet auch eine zweite grundsätzliche Möglichkeit für die mittels
Gelenk bewegliche Anbringung der Greif- und Tragplatte am Greifarm dahingehend, daß
am Greifarm ein sich im wesentlichen horizontal erstreckender Querträger für die Greif-
und Tragplatte vorgesehen ist und die Greif- und Tragplatte einerseits über mindestens
einen Gelenkhebel und Rückstellfeder mit dem Querträger beweglich verbunden und andererseits
mittels mindestens einer Nockenführung für gleichzeitige vertikale Verschiebebewegung
und Bei- und Abschwenkbewegung bezüglich des Querträgers geführt ist.
[0012] Nach dieser zweiten Möglichkeit wird durch das funktionelle Zusammenwirken von Gelenkhebel
mit Rückstellfeder und Nockenführung der Greif- und Tragplatte eine zusätzliche Verstellbewegung
gegeben, mit der sie sich einem zu entleerenden Behälter mit der Spitze ihrer Dreiecksform
entgegenneigen kann. Die Dreiecksspitze der Greif- und Tragplatte ist in ihrer dem
zu entleerenden Behälter entgegengeneigten Lage geeignet, praktisch an jeglicher
Stelle der am Behälter vorgesehenen Aufnahme in Eingriff zu kommen. Selbst wenn die
Dreiecksspitze der Greif- und Tragplatte nur am einen oder anderen äußeren Ende der
am zu entleerenden Behälter vorgesehenen Aufnahme knapp an deren Öffnung angesetzt
wird, genügt bereits ein leichtes Anheben der Hubkippvorrichtung, um den Behälter
sicher mit seiner Aufnahme in eine definierte Lage über und auf die Greif- und Tragplatte
gleiten zu lassen. Mit dem Übertragen von Last von dem zu entleerenden Behälter auf
die Greif- und Tragplatte wird diese aufgrund ihrer beweglichen Anbringung und ihrer
Nockenführung am Querträger in die definierte Arbeitsstellung für das Entleeren des
Behälters übergeführt.
[0013] Diese zweite grundsätzliche Möglichkeit kann in Verbund oder in Kombination mit der
oben erläuterten ersten grundsätzlichen Möglichkeit angewandt werden, so daß sich
praktisch eine Universalbeweglichkeit der Greif- und Tragplatte bezüglich des Greifarmes
ergibt, wobei trotzdem die sichere Überführung des zu entleerenden Behälters in die
Normal-Ausgangsstellung für den Entleervorgang gewährleistet ist.
[0014] In bevorzugter Ausführungsform dieser zweiten grundsätzlichen Aufgabenlösung ist
gegenseitige Abstimmung von Gelenkhebel, Rückstellfeder und Nockenführung vorgesehen,
derart, daß die Rückstellfeder die Greif- und Tragplatte in deren unbelastetem Zustand
bezüglich des Querträgers in angehobener, dem aufzunehmenden und zu entleerenden Behälter
entgegengeneigter Stellung hält und unter eine auf die Greif- und Tragplatte ausgeübten,
nach unten gerichteten Kraft ein Absenken und gleichzeitiges Beischwenken der Greif-
und Tragplatte bezüglich des Querträgers entsprechend der Überwindung ihrer Federkraft
zuläßt. Dabei ist die Nockenführung geeignet, der Greif- und Tragplatte auch ohne
vertikale Absenkbewegung ein Beischwenken bezüglich des Querträgers zu gestatten,
wenn beim Heranbringen der Greif- und Tragplatte diese in Berührung mit der Behälterwand
kommt und sich unter mehr oder weniger weitem Beischwenken flächig an die Behälterwand
anlegt. Dieses Anlegen der Greif- und Tragplatte an die Behälterwand erfolgt ohne
nennenswerten Kraftaufwand, so daß sich die Greif- und Tragplatte an dem zu entleerenden
Behälter sanft anlegt, ohne Gefahr, den Behälter beim Ergreifen und Aufnehmen wegzuschieben
oder umzustoßen.
[0015] Die Nockenführung kann bei dieser zweiten grundsätzlichen Aufgabenlösung einen auf
dem Querträger angebrachten, keilförmigen oder gabelförmigen Führungsnocken und eine
in oder an der Greif- und Tragplatte angebrachte Nockenabgreifrolle enthalten. In
jedem Fall soll jedoch die Nockenführung mit ihren Teilen so abgestimmt sein, daß
bei vollständig abgesenkter Greif- und Tragplatte ein sicherer Kraftschluß für die
Übertragung der Last des aufgenommenen Behälters auf den Querträger und eine feste
definierte Stellung bzw. Lage der Greif- und Tragplatte am Querträger gewährleistet
sind. Dies kann bei gabelförmiger Ausbildung des Führungsnockens beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß der Führungsnocken einen keilförmigen Führungsfinder und einen
Begrenzungsfinger aufweist, wobei sich der Abstand zwischen diesen beiden Fingern
von oben nach unten verkleinert und am unteren Ende in eine Begrenzungsmulde übergeht.
Bei keilförmiger Ausbildung des Führungsnockens kann in analoger Weise eine untere
Führungsbegrenzung für die Nockengreiferrolle vorgesehen sein, um dort den für die
Lastübertragung auf den Querträger erforderlichen Kraftschluß zu bilden. In beiden
Fällen kann dem Führungsnocken bevorzugt eine Ausrichtkante als Anlage für das Ausrichten
der Greif- und Tragplatte in ihrer untersten Lage in vertikaler Stellung oder mit
vorher festgelegtem Neigungswinkel zugeordnet werden, um auf diese Weise eine definierte
Normal-Ausgangslage für den eigentlichen Entleervorgang sicherzustellen. Mit dieser
Ausrichtkante zusammen mit der unteren Bewegungsbegrenzung der Nockenabgreifrolle
kann eine Art von Verkeilungseingriff gebildet werden, der eine zusätzliche Verbesserung
des Kraftschlusses zwischen der Greif- und Tragplatte und dem Querträger darstellt.
[0016] Um die Greif- und Tragplatte in der Normal-Ausgangsstellung für den eigentlichen
Entleervorgang auch gegen seitliche Kippbewegung oder Verschiebung zu sichern, kann
die Nockenabreifrolle in zwei in gegenseitigem Abstand in oder an der Greif- und Tragplatte
fest angebrachten Leisten oder Blechen gelagert sein, wobei der Abstand zwischen den
beiden Leisten oder Blechen einen Aufnahme- und Führungsraum für den Führungsnocken
bildet. Für eine besonders vorteilhafte Bewegungsfunktion der Greif- und Tragplatte
beim Absenken und Anheben sowie Beischwenken und Abschwenken empfiehlt es sich, die
Rückstellfeder als eine Zugfeder vorzusehen, deren Wirkungslinie in jeder Stellung
der Greif- und Tragplatte bezüglich des Querträgers versetzt und in Abstand von den
Drehpunkten des Gelenkhebels verläuft.
[0017] In beiden grundsätzlichen Möglichkeiten der Erfindung empfiehlt es sich, die Greifflächen
der Greif- und Tragplatte mit konvexer Wölbung auszubilden und sich an der dem aufzunehmenden
Behälter zugewandten Seite der Greif- und Tragplatte unter Bildung einer Greifkante
spitzwinklig an eine im wesentlichen ebene Widerlagerfläche für den Behälter anschließen
zu lassen. Diese besonders vorteilhafte Ausführungsform der Greif- und Tragplatte
ermöglicht ein sicheres, glattes Einführen des dreieckförmigen Greifteiles in die
an dem zu entleerenden Behälter vorgesehene Aufnahme, insbesondere eine Aufnahmetasche
an dem Behälter. Ferner kann im Rahmen der Erfindung eine sichere Lastübertragung
vom Behälter auf die Greif- und Tragplatte dadurch verbessert werden, daß die Greif-
und Aufnahmeplatte in seitlicher Fortsetzung ihrer Greifflächen an ihren beiden Seiten
je ein im wesentlichen ohrenförmiges Seitenträgerelement mit oberer Auflagefläche
für die Wand einer am Behälter für die Greif- und Tragplatte vorgesehenen Aufnahmetasche
ausgebildet sein. Diese zusätzlichen, im wesentlichen ohrenförmigen Seitenträgerelemente
gewährleisten eine gleichmäßige Lastübertragung von dem aufgenommenen Behälter auf
die Greif- und Tragplatte, so daß diese wiederum eine gleichmäßige Lastübertragung
auf den Greifarm bzw. auf den Querträger ergeben, sei es direkt oder indirekt über
Gelenkhebel mit Rückstellfeder und Nockenanordnung.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufnahmeklaue einer erfindungsgemäßen Hubkipp- oder Kippvorrichtung in
perspektivischer Darstellung, teilweise aufgebrochen;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Aufnahmeklaue nach Figur 1 entsprechend der Linie
2-2 der Figur 1;
Fig. 3 eine mit einem Paar von Aufnahmeklauen ausgestattete Aufnahmevorrichtung einer
erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung oder Kippvorrichtung in rückwärtiger Ansicht;
Fig. 4 die mittlere Konsole einer Aufnahmevorrichtung nach Figur 3 im Schnitt nach
4-4 der Figur 3;
Fig. 5 den Bereich der Fig. 4 mit Darstellung in einer um 90° verschwenkten Schnittebene;
Fig. 6 eine etwas abgewandelte Aufnahmevorrichtung in entsprechender Darstellungsweise
wie Fig. 3 jedoch mit im mittleren Bereich teilweise abgebrochener Darstellung der
Greif- und Tragplatten;
Fig. 7 eine weitere etwas abgewandelte Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung in
entsprechender Darstellungsweise wie Fig. 3;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der mittleren Konsole einer Aufnahmevorrichtung
in entsprechender Darstellungsweise wie Fig. 4;
Fig. 9 den Bereich 9 der Fig. 8 mit Darstellung in einer um 90° verschwenkten Schnittebene;
Fig. 10 eine abgewandelte Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung in entsprechender
Darstellungsweise wie Figur 6;
Fig. 11 einen Axialschnitt durch die Konsole gem. der Linie 11-11 der Fig. 10;
Fig. 12 eine schematische Draufsicht auf die Aufnahmevorrichtung gem. Fig. 10 mit
schematischer Schnittdarstellung des hydraulischen Stellund Blockiersystems;
Fig. 13 eine vergrößerte schematische Darstellung der Kolbenstellung im Stell- und
Blockierzylinder bei Verstellung der Aufnahmevorrichtung im Sinne der Pfeile 73 in
Fig. 12 und
Fig. 14 eine vergrößerte schematische Darstellung der Kolbenstellung im Stell- und
Blockierzylinder bei Verstellung der Aufnahmevorrichtung im Sinne der Pfeile 74 in
Fig. 12.
[0019] Im dargestellten Beispiel ist die Aufnahmeklaue 11 der Aufnahmevorrichtung 10 mit
einer Greif- und Tragplatte 12 versehen, die im wesentlichen dreieckförmig mit nach
oben gerichteteter, abgerundeter Dreieckspitze 13 ausgebildet ist, die Greif- und
Tragplatte 12 ist im dargestellten Beispiel hohl ausgebildet und weist eine dem aufzunehenden
Behälter gegenüberzustellende im wesentlichen ebene Widerlagerwand 14, eine vom Behälter
abgewandte Rückwand 15 und eine die Widerlagerwand 14 und die Rückwand 15 an ihren
Oberkanten verbindende und die Greif- und Tragplatte 12 abdeckende Greifwand 16 auf.
Diese Greifwand 16 ist an ihrer Außenseite mit einer konvex gewölbten Greiffläche
17 ausgebildet, die unter Bildung einer Greifkante 18 spitzwinklig an die ebene Fläche
der Widerlagerwand 14 angeschlossen ist. An beiden Seiten der Dreiecksbasis der Greif-
und Tragplatte 12 sind ohrenförmige Seitenträgerelemente 19 angeschlossen, die eine
obere Auflagefläche 20 für die Wand einer an aufzunehmenden Behälter für die Greif-
und Tragplatte 12 vorgesehenen Aufnahmetasche aufweisen.
[0020] Im dargestellten Beispiel ist die Aufnahmeklaue 11 mit Einrichtungen zum Absenken
und gleichzeitigen Heranschwenken der Greif- und Tragplatte 12 bezüglich eines die
Aufnahmeklaue 11 tragenden Querträgers 21 ausgestattet. Hierzu sind an der Unterseite
des Querträgers 21 zwei in einem gegenseitigen Abstand angeordnete Lagerplatten 22
fest angebracht, während im Inneren der Greif- und Tragplatte 12 Versteifungsleisten
23a (Figur 1) oder Versteifungswände 23b (Figur 2) paarweise in gegenseitigem Abstand
fest angebracht sind, wobei jeweils ein Paar solcher Versteifungsleisten 23a bzw.
Versteifungswände 23b mit dem gegenseitigen Abstand einen Aufnahme- und Führungsraum
24 für einen oberhalb der Lagerplatte 22 fest auf dem Querträger 21 angebrachten
Führungsnocken 25 bilden. Am unteren Ende sind diese Versteifungsleisten 23a bzw.
Versteifungswände 23b mit je einem Lagerungsansatz 26 ausgebildet, während im mittleren
Bereich in je einem Paar von Versteifungsleisten 23a bzw. Versteifungswänden 23b eine
mit den jeweiligen Führungsnocken 25 zusammenwirkende Abgreiferrolle 27 drehbar gelagert
ist. Zwischen der an der Unter-seite des Querträgers 21 fest angebrachten Lagerplatte
22 und dem Lagerungsansatz 26 der Versteifungsleiste 23a bzw. Versteifungswand 23b
erstrecken sich Gelenkhebel 28, die sowohl an der Lagerplatte 22 als auch am Lagerungsansatz
26 in Drehpunkten 30a und 30b schwenkbar gelagert sind. Ferner erstreckt sich zumindest
zwischen einem Lagerungsansatz 26 und einer Lagerplatte 22 eine Rückstellfeder 29,
die im dargestellten Beispiel als Schrauben-Zugfeder ausgebildet ist. Die Anbringungsweise
dieser Rückstellfeder 29 ist derart, daß ihre Wirkungslinie in jeder Stellung der
Greif- und Tragplatte 12 versetzt und in Abstand von den Drehpunkten 30a und 30b des
Gelenkhebel 28 und die Anbringung der Gelenkhebel 28 und die Anbringung der Rückstellfeder
29 die Greif- und Tragplatte 12 in unbelastetem Zustand federnd nachgiebig in einer
gegenüber dem Querträger 21 angehobenen Stellung gehalten, wie dies besonders deutlich
aus Figur 2 ersichtlich ist. Die obere Endlage kann dabei durch Berührung mindestens
eines Gelenkhebels 28 mit dem Querträger 21 definiert sein.
[0021] Im dargestellten Beispiel ist der Führungsnocken 25 gabelförmig ausgebildet mit einem
keilförmigen Führungsfinger 31 und einem Begrenzungsfinder 32. Der Abstand 33 zwischen
dem Führungsfinger 31 und dem Begrenzungsfinger 32 verkleinert sich nach unten und
geht in eine Begrenzungsmulde 34 über. Die Nockenabgreifrolle 27 läuft auf der dem
Begrenzungsfinger 32 zugewandten Nockenkante des Führungsfingers 31 bis hinein in
die Begrenzungsmulde 34. Die unterste Stellung der Greif- und Tragplatte 12 wird durch
die Lage der Nockenabgreifrolle 27 in der Begrenzungsmulde 34 definiert.
[0022] Zwischen der Lagerung der Nockenabgreifrolle 27 und dem unteren Lagerungsansatz 26
sind die Versteifungsleisten 23a bzw. Versteifungswände 23b mit einer Ausrichtkante
35 versehen, die sich in unterster Stellung der Greif- und Tragplatte 12 neben dem
Führungsnocken 25 an den Querträger 21 legt und dadurch die Greif- und Tragplatte
in ihrer untersten Stellung gegen jegliche Schwenk- bzw. Kippbewegung arretiert. In
jeglicher Stellung oberhalb dieser untersten Lage wird die Greif- und Tragplatte 12
mit ihren Nockenabgreifrollen 27 in Anlage an die Führungskanten des Führungsfingers
32 gehalten. Dies bedeutet, daß die Greif- und Tragplatte 12 oberhalb ihrer untersten
Lage eine der Breite des Abstandes 33 zwischen Führungsfinger 31 und Begrenzungsfinger
32 entsprechende Bewegungsmöglichkeit zum Rückwärtskippen bzw. Rückwärtsverschwenken
gegen die Kraft der Rückstellfeder 29 hat.
[0023] Wie besonders aus Figur 2 hervorgeht, ist der Führungsfinger 31 mit seiner Führungskante
derart angeordnet, daß die Greif- und Tragplatte 12 in ihrer obersten Lage mit ihrer
Widerlagerwand 14 bzw. Widerlagerfläche 14a einem aufzunehmenden Behälter entgegengeneigt
ist, während in unterster Stellung eine im wesentlichen vertikale Anordnung der Widerlagerwand
14 bzw. Widerlagerfläche 14a vorgesehen ist. Es könnte auch eine Schräge der Behälterwand
entsprechende, über die Vertikale hinausgehende Schräglage der Widerlagerfläche 14a
in unterster Lage der Greif- und Tragplatte 12 vorgesehen sein.
[0024] Beim Heranbewegen der Greif- und Tragplatte 12 an einen aufzunehmenden Behälter
gelangt die Spitze 13 unter die Öffnung einer am Behälter angebrachten Aufnahmetasche
für die Greif- und Tragplatte 12. Kommt es dabei zur Berührung zwischen der Spitze
13 und der Behälterwand, kann die Greif- und Tragplatte entgegen der Kraft der Rückstellfeder
29 nachgeben, ohne einen bereitgestellten Behälter zu verschieben oder umzustoßen,
und zwar in einem Schwenk- oder Kippbereich der durch den im oberen Teil von Führungsfinger
31 und Begrenzungsfinger 32 vorhandenen relativ großen Abstand 33 bestimmt ist.
[0025] Mit dem Anheben der Aufnahmevorrichtung 10 zum Aufnehmen des zu entleerenden Behälters
gleitet die Greif- und Tragplatte 12 von ihrer Spitze 13 her in die am Behälter dafür
vorgesehene Aufnahmetasche, wobei diesem Einführen der Greif- und Tragplatte 12 in
die Aufnahmetasche des Behälters zustatten kommen kann, wenn man den oberen Abschluß
der Widerlagerfläche 14a an der Greif- und Tragplatte 12 zumindest in der Umgebung
der Spitze 13 in Art einer ggf. abgerundeten Greifkante 18 ausgebildet, die das Hineinfinden
der Greif- und Tragplatte 12 in die Öffnung der Aufnahmetasche am Behälter erleichtert.
Der Öffnungsrand der Aufnahmetasche am Behälter gleitet dann über die konkave Greiffläche
17 der Greif- und Tragplatte 12, bis die Unterkante von Wandteilen der Aufnahmetasche
am Behälter auf die konkave Greiffläche 17 setzen, wobei die eine oder andere der
Auflageflächen 20 and den ohrenförmigen Seitenträgerelementen 19 mit Wandteilen der
Aufnahmetasche am Behälter in Berührung kommen kann, um zu große Schiefstellung des
aufgenommenen Behälters zu verhindern. Beim weiteren Anheben der Aufnahmevorrichtung
10 wird dann der zu entleerende Behälter vom Boden abgehoben und das Gewicht des Behälters
als Last auf die Greif- und Tragplatte 12 evtl. zum Teil auch auf deren ohrenförmige
Seitenträgerelemente 19 übertragen. Unter der Wirkung dieser Last schwenken die Gelenkhebel
28 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 29 nach unten und die Abgreifrollen 27 laufen
entlang der Führungskante des Führungsnockens 25 bzw. dessen Führungsfinger 31 bis
die Nockenabgreifrollen 27 in die Begrenzungsmulde 34 laufen und die Greif- und Tragplatte
12 in ihre untere, gegenüber dem Querträger 21 arretierte Stellung gelangt.
[0026] Beim Absenken der Aufnahmevorrichtung 10 mit einem aufgenommenen Behälter wird nach
dem Abstellen des Behälters auf dem Boden die Greif- und Tragplatte durch die Kraft
der Rückstellfeder 29 zunächst bezüglich des Querträgers 21 angehoben und dabei in
ihrer Lage innerhalb der Aufnahmetasche des Behälters festgehalten. Wenn die Greif-
und Tragplatte 12 ihre oberste Stellung bezüglich des Querträgers 21 erreicht hat,
erfolgt mit dem weiteren Absenken der Aufnahmevorrichtung 10 das Herausziehen der
Greif- und Tragplatte 12 aus der Aufnahmetasche des Behälters nach unten. Dabei kann
die Greif- und Tragplatte 12 mit ihrer Widerlagerfläche 14a entlang der Wand des
Behälters geführt und ihre in der obersten Stellung festgelegte Vertikalstellung oder
Neigung bezüglich des Querträgers 21 im wesentlichen beibehalten werden. Wenn die
Greif- und Tragplatte nach unten aus der am Behälter vorgesehenen Aufnahmetasche herausgezogen
ist, kann der entleerte Behälter entfernt oder die Aufnahmevorrichtung 10 vom entleerten
Behälter zurückgezogen werden. In jedem Fall wird dann die Widerlagerfläche 14a der
Greif- und Tragplatte 12 von der Behälterwand frei und die Greif- und Tragplatte 12
schwenkt bzw. kippt unter der Kraftwirkung der Rückstellfeder 29 in die dem zu entleerenden
Behälter entgegengeneigte Ausgangsstellung zurück.
[0027] Figur 3 zeigt eine Ausführung der Aufnahmevorrichtung 10 mit zwei auf einem Querträger
21 angebrachten Greif- und Tragplatten 12. Der Querträger 21 ist in seiner Mitte
zwischen den beiden Greif- und Tragplatten 12 über eine begrenzt drehbare Konsole
36 mit einem Greifarm 37 verbunden, der über eine in Ausgangsstellung vertikale Achse
38 ausschwenkbar an einem Schwenkarm 39 angebracht ist. Dem Greifarm 37 bzw. der auf
ihm angebrachten Aufnahmevorrichtung 10 ist eine zwangsgesteuerte Verriegelungsvorrichtung
40 für den bzw. die aufgenommenen zu entleerenden Behälter zugeordnet.
[0028] Wie aus Figur 3 ersichtlich, bildet der Querträger 21 mit der Konsole 36 ein System
in Art eines zweiarmigen Hebels, dessen Hebelarme 21a und 21b um die in Ausgangsstellung
vertikale Drehachse 41 der Konsole 36 begrenzt vor- und rückwärts schwenkbar sind.
Die mit einem Paar von Greif- und Tragplatten 12 ausgerüstete Aufnahmevorrichtung
nach Figur 3 ist zur Aufnahme entweder von mit zwei nebeneinander angeordneten Aufnahmetaschen
ausgestatteten Großbehältern oder zur Aufnahme von zwei mit je einer Aufnahmetasche
ausgestatteten kleineren Behälter geeignet. Dabei bietet die Schwenkbarkeit des Querträgers
21 um die Drehachse 41 der Konsole 36 die Möglichkeit, auch einen begrenzten Winkel
zwischen der herangeführten Aufnahmeeinrichtung und einem schräg aufgestellten Großbehälter
oder begrenzte Unterschiede in der Aufstellungsentfernung von nebeneinander aufgestellten
gleichzeitig aufzunehmenden Behältern auszugleichen. Im übrigen kann die Aufnahmevorrichtung
10 gemäß Figur 3 für jede der beiden Greif- und Tragplatten 12 mit den oben in Verbindung
mit Figur 1 und Figur 2 erläuterten Einrichtungen zum Absenken und Verschwenken gegenüber
dem Querträger 21 ausgestattet sein, und zwar unabhängig voneinander.
[0029] Bei der in Figur 6 gezeigten Anwandlung sind die Tragelaschen 53 am Greifarm 37 etwas
breiter ausgebildet als im Beispiel der Figur 3. Die untere Tragelasche 53 weist zu
beiden Seiten der Konsole 36 je eine Bohrung 58 auf, durch die je ein Federstab 59
gleitend hindurchgesteckt ist. Diese Federstäbe 59 sind an ihrem oberen Ende an den
Querträgerteilen 21a und 21b befestigt, beispielsweise angeschweißt. Sobald die Querträgerteile
21a und 21b um die Drehachse 41 schwenken, biegen sich entsprechend die Federstäbe
59. Auf diese Weise sind die Federstäbe 59 stets bestrebt, die Querträgerteile 21a
und 21b, d.h. den zweiarmigen Querträger mit den daran angebrachten Greif- und Tragplatten
12 in die mittige Stellung zurückzubewegen, die der Normal- Ausgangsstellung für
den Entleervorgang entspricht. Die Rückschwenkbewegung des Querträgers mit den Greif-
und Tragplatten 12 erfolgt, sobald des von der einen oder anderen Tragplatte 12 oder
von beiden Tragplatten 12 aufgenommene Behälter vom Boden abgehoben ist. Die Federstäbe
59 sind sinngemäß in ihrer Federkraft so ausgewählt, daß sie zwar die Einstellung
der Greif- und Tragplatten 12 an dem aufzunehmenden Behälter zulassen, aber andererseits
ausreichend Federkraft entwickeln, um die vom Boden aufgenommenen Behälter oder einen
vom Boden aufgenommenen Behälter in der festgelegten Normal-Ausgangsstellung für
den Entleervorgang halten. Ergänzend kann in der Konsole 36 noch eine Blockiereinrichtung
vorgesehen sein, wie sie im folgenden anhand der Figuren 4, 5 oder 8, 9 beschrieben
wird.
[0030] Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, weist die Konsole 36 einen koaxial zur Drehachse
41 angeordneten Lager- und Führungszapfen 42 auf, der am oberen Ende und unteren Ende
über je eine Trägerlasche 53 mit dem Greifarm 37 fest verbunden ist (vergl. Figur
3). Auf dem oberen Teil dieses Lager- und Führungszapfens 42 ist eine Trägerbuchse
43 gesetzt, die an dem Querträger 21 befestigt ist. Zwischen einem inneren Bund 44
der Trägerbuchse 43 und einer Schulter 45 des Lager- und Führungszapfens 42 ist eine
Trägerfeder 46 in Form einer Schrauben-Druckfeder eingesetzt, die die Trägerbuchse
43, den Querträger 21 und die Greif- und Tragplatten 12 in unbelasteten Zustand der
Aufnahmevorrichtung 10 in oberer Stellung hält. An die Unterseite der Trägerbuchse
43 ist eine Ausrichtplatte 47 mit nach unten vorstehender Ausrichtleiste 48 angesetzt.
Diese Ausrichtleiste 48 hat - wie Figur 5 zeigt - trapezförmigen Querschnitt und kann
mit einer Hartmetallauflage 49 versehen sein. Mit einen Abstand unterhalb der Ausrichtplatte
47 ist eine Gegenplatte 51 fest auf dem Lager- und Führungszapfen 42 angebracht. Diese
Gegenplatte 51 weist eine diametrale Aufnahmenut 50 auf, die - wie Figur 5 zeigt -
gleiches Profil wie die Ausrichtleiste 48 hat. Der Abstand zwischen der Ausrichtplatte
47 zur Gegenplatte 51 kann etwas kleiner als die Höhe der Ausrichtleiste 48 sein,
so daß die Ausrichtleiste 48 auch in höchster Lage der Trägerbuchse 43 noch etwas
in die Ausrichtnut 50 ragt und dadurch den Verdrehungsbereich der Trägerbuchse 43
auf dem Lager- und Führungszapfen begrenzt. Sobald die Aufnahmevorrichtung 10 Last
von einem aufgenommenen Behälter über den Querträger 21, die Konsole 36 und die Trägerlaschen
53 auf den Greifarm 37 zu übertragen hat, senkt sich die Trägerbuchse 43 entgegen
der Kraft der Trägerfeder 46 axial auf dem Lager- und Führungszapfen 42 ab. Dadurch
tritt die Ausrichtleiste 48 in die Ausrichtnut 50 der Gegenplatte 51 ein, wobei die
Schrägflächen des Trapezprofils von Ausrichtleiste 48 und Ausrichtnut 50 teilweise
aneinander entlanggleiten und - da beide Profile zusammenpassen - dabei die Trägerbuchse
43 mit dem Querträger 21 in eine Normalstellung führen, in der der Querträger 41 gegen
jegliches Verschwenken bezüglich des Greifarmes 37 festgehalten ist. Zur besseren
Führung der Ausrichtplatte 47 an der Gegenplatte 51 und zum Schutz gegen Verschmutzen
der Ausrichtleiste 48 und der Ausrichtnut 50 kann an der Trägerbuchse 43 und der
Ausrichtplatte 47 eine Abdeck- und Führungsbuchse 52 angebracht sein.
[0031] Eine weitere Ausführungsmöglichkeit für die den zweiarmigen Querträger 21a, 21b tragende
Konsole 36 ist in den Figuren 7 bis 9 dargestellt. Gemäß Figur 7 ist der um die vertikale
Achse 38 am Schwenkarm 39 an schwenkbar angebrachte Greifarm 37 an der Unterseite
der unteren Traglasche 53 schwenkbar mit einem Hydraulikkolben-Zylinder 60 verbunden,
der an seinem anderen Ende an einer Vertikalachse 61 schwenkbar am Vorrichtungsrahmen
angelenkt ist. Die Vertikalachse 61 liegt in Abstand von der vertikalen Achse 38,
so daß beim Schwenken des Greifarmes 37 der Hydraulikkolben-Zylinder 60 betätigt wird,
und dabei hydraulischen Druckmittel zur Steuerung der in der Konsole 36 vorgesehenen
Blockierungsvorrichtung liefert, wie sie im folgenden anhand der Figuren 8 und 9 erläutert
wird. Die gegenseitige Abstimmung des Hydraulikkolben-Zylinders 60 und der Blockierungsvorrichtung
ist so getroffen, daß bei vollständig auswärts geschwenkter, abgeklappter Stellung
des Greifarmes 37 die Blockierungsvorrichtung vollständig freigegeben ist. Die Blokkierungsvorrichtung
wird zunehmend eingerückt und damit der Bewegungsspielraum des Querträgers 21a, 21b
zunehmend verringert je mehr der Greifarm 37 einwärts geschwenkt, also beigeklappt
wird. In völlig beigeklapptem Zustand, also in Normal-Ausgangsstellung des Greifarms
37 für den Entleervorgang ist die Blockiervorrichtung vollständig eingerückt, so daß
auch der Querträger 21a, 21b in seiner Normal-Ausgangsstellung für den Entleervorgang
blockiert ist.
[0032] Im Beispiel der Figuren 8 und 9 unterscheidet sich die Konsole 36 in ihrem Aufbau
dahingehend von derjenigen nach Figur 4 und 5, daß keine axiale Verschiebung des Konsolenkörpers
auf dem zwischen den Tragelaschen 53 angebrachten Lager- und Führungszapfen 42 mehr
vorgesehen ist. Vielmehr sitzt die Trägerbuchse 43, an der der Querträger 21 befestigt
ist, mit ihrem inneren Bund 44 auf einem Axiallager 62, das auf einer Schulter 45
des Lager- und Führungszapfens 42 ruht. In ihrem unteren Teil nimmt die Trägerbuchse
43 innerhalb der einer entsprechenden ringförmige Ausnehmung eine schraubenförmige
Drehfeder 63 auf, die mit ihrem einen Ende 64 in den Lager- und Führungszapfen 42
und mit ihrem anderen Ende 65 in die Trägerbuchse 43 greift. Anstatt einer Drehfeder
63 können auch zwei oder mehrere Drehfedern solcher Art vorgesehen sein. Durch eine
Verdrehbewegung der Trägerbuchse 43 bzw. eine Schwenkbewegung des Querträgers 21 um
die Drehachse 41 wird die Drehfeder 43 gespannt. Hierdurch ist die Drehfeder 63 stets
bestrebt, die Trägerbuchse 43 und damit den Querträger 21 in die mittlere Position
zurückzuführen, die der festgelegten Normal-Ausgangsstellung für den Entleervorgang
entspricht. Im unteren Teil der Konsole 36 ist die Blockierungsvorrichtung 66 untergebracht,
die in diesem Beispiel eine am Lager- und Führungszapfen axial verschiebbare aber
gegen Verdrehen gesicherte Blockierplatte 67 aufweist. Hierzu ist der Lager- und
Führungszapfen im unteren Teil mit einem Führungsvierkant 68 ausgebildet. Die Blockierplatte
67 weist an der Oberseite in gleicher Weise wie die Gelenkplatte 51 gemäß Figur 4
eine Ausrichtnut 50 auf. Verbunden mit dem unteren Ende der Trägerbuchse 43 ist -
wie im Beispiel der Figur 4 - eine Ausrichtplatte 47 mit Ausricht leiste 48. Die
gegenseitige Stellung von Ausrichtleiste 48 und Ausrichtnut 50 ist die gleiche, wie
sie in Verbindung mit Figur 4 oben erläutert ist.
[0033] Wie Figur 9 zeigt, ist die Blockierplatte 67 mit zwei Zylinderbohrungen 69 ausgestattet,
in denen je ein Steuerkolben 70 geführt ist. Diese Steuerkolben sind mit ihren Kolbenstangen
in der unteren Traglasche 53 befestigt. Wird der obere Teil der oberhalb des jeweiligen
Steuerkolbens 70 befindliche Teil der Zylinderbohrungen 69 vom Hydraulikkolben-Zylinder
mit hydraulischem Druckmittel beschickt, dann wird die Blockierplatte 67 je nach
Maß der Druckmittelzufuhr auf dem Führungsvierkant 68 des Lager- und Führungszapfens
42 nach oben geschoben. Da die Ausrichtleiste 48 und die Ausrichtnut 50 sich entsprechenden
trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wird die Bewegungsfreiheit der Ausrichtleiste
48 innerhalb der Ausrichtnut mit der Aufwärtsbewegung der Blockierplatte 67 kleiner,
bis die Blockierplatte 67 an die Unterseite der Ausrichtplatte 47 gelangt und damit
die Ausrichtleiste 48 vollständig in der Ausrichtnut 50 blockiert. Wird beim Auswärtsschwenken
des Greifarmes (Fig. 7) der Hydraulikkolben-Zylinder 60 in umgekehrten Sinne betätigt,
dann wird Druckmittel von oberhalb der Steuerkolben 70 aus den Zylinderbohrungen
69 abgezogen und in den Raum unterhalb der Steuerkolben 70 Druckmittel eingeführt.
Hierdurch wird die Blockierplatte 67 bis auf die Traglasche 53 abgesenkt und dabei
die Ausrichtleiste 48 von der Ausrichtnut 50 freigegeben, so daß eine Bewegungsbegrenzung
des Querträgers 21 bezüglich der Traglaschen 53 bzw. bezüglich des Lager- und Führungszapfens
im wesentlichen nur noch durch die Drehfeder 63 besteht. Die Greif- und Tragplatten
12 können sich jetzt wieder entgegen der Wirkung der Drehfeder 63 an einen oder zwei
aufzunehmende Behälter angelegt werden, wobei nach Anheben des Behälters bzw. der
Behälter die Drehfeder wieder ein erstes Aufrichten des Querträgers 21 und der aufgenommenen
Behälter bezüglich des Greifarmes 31 vornimmt und beim Beiklappen des Greifarmes
37 in die Normal-Ausgangsstellung für den Entleervorgang der oben beschriebenen Blockier
vorgang mit Festsetzen des Querträgers 21, der Greif- und Tragplatten 12 und der
aufgenommenen Behälter bzw. des aufgenommenen Behälters in der Normal-Ausgangsstellung
für den Entleervorgang eintritt.
[0034] Wie in Figur 2 gestrichelt und schematisch angedeutet, bildet die konvex gewölbte
Greiffläche 17 der Greif- und Tragplatte 12 zusammen mit der Wandung der Aufnahmetasche
54 am Behälter 55 eine Führungs- und Zentriereinrichtung für den Behälter 55 bezüglich
der Aufnahmeklaue 11. Beim Einführen der Greif- und Tragplatte 12 in die Aufnahmetasche
54 gleitet die Unterkante der in Abstand von der Behälterwand liegenden Taschenwand
56 über die konkav gewölbte Greiffläche 17 und richtet dabei die Aufnahmetasche 54
gegenüber der Greif- und Tragplatte 12 und damit den zu entleerenden Behälter 55 gegenüber
der Aufnahmeklaue 11 aus. Wie ferner aus Figur 2 erkennbar, bleibt im dargestellten
Beispiel bei vollständig in die Aufnahmetasche 54 eingeführter Aufnahmeklaue der
untere Rand der Taschenwand 56 noch auf der Greiffläche 17, so daß die Zentrierungswirkung
auch noch nach Anheben des Behälters 55 fortdauert.
[0035] Wie in Figur 3 gestrichelt angedeutet, kann die in Abstand von der Wandung des Behälters
55 liegende Taschenwand 56 mit einer unteren bogenförmigen oder dreieckförmigen Ausnehmung
57 versehen sein, so daß die Unterkante der Taschenwand 56 sich um ein gewisses Maß
um die Wölbung der Greiffläche 17 erstreckt und dadurch die Zentrierungswirkung erhöht.
[0036] In jedem Fall wird durch das Zusammenwirken der gewölbten Greiffläche 17 mit der
Taschenwand 56, insbesondere deren Unterkante das satte Anliegen der Behälterwand
an die Widerlagerfläche 14a der Greif- und Tragplatte 12 sichergestellt.
[0037] Im Beispiel der Figuren 10 bis 14 ist die Aufnahmevorrichtung 10 wiederum mit einem
zweiarmigen Querträger 21a, 21b versehen, der auf jedem Hebelarm eine Greif- und Tragplatte
12 trägt. Der Querträger 21a, 21b ist auf einer um die Achse 41 begrenzt drehbare
Konsole 36 fest angebracht. Wie Figur 11 zeigt, ist diese Konsole 36 wiederum mittels
eines Lager- und Führungszapfens 42 an den beiden Traglaschen 53 des Greifarmes 37
drehbar gelagert. Die Trägerbuchse 43 der Konsole 36 ist in diesem Beispiel auf einer
Trägerplatte 71 fest angebracht, die um die Achse 41 drehbar am Lager- und Führungszapfen
42 gelagert ist und einen Schwenkhebel 72 als Ansatz aufweist, an welchem die Kolbenstange
76 des hydraulischen Stell- und Blockierungszylinders 75 schwenkbar angreift. Das
zweite Ende des hydraulischen Stell- und Blockierzylinders 75 ist um eine Vertikalachse
61 schwenkbar am Vorrichtungsrahmen angelenkt.
[0038] Der Stell- und Blockierzylinder 75 enthält einen Differenz-Doppelkolben 77, der
aus einem fest mit der Kolbenstange 76 verbundenen plungerartigen vorderen Kolbenteil
78 und einem ringförmigen, aber abgedichtet hinter dem Kolbenteil 78 auf der Kolbenstange
76 axial verschiebbaren Ringkolben 79 gebildet ist. Dementsprechend ist der Innenraum
des Stell- und Blockierzylinders 75 mit zwei Innenraumteilen ausgebildet, die durch
eine Schulter 80 voneinander abgesetzt sind, und zwar einem engeren Innenraumteil
81, in welchem der plungerartige vordere Kolbenteil 78 läuft und einem weiteren Innenraumteil
82, in welchem der ringförmige Kolbenteil 79 läuft. Der vor dem plungerartigen Kolbenteil
78 liegende Innenraumteil 81 ist mit einem Druckmittelanschluß 83 versehen während
der Innenraumteil 82 hinter dem ringförmigen Koblenteil 79 mit einem Druckmittelanschluß
84 versehen ist. Im Bereich der Schulter 80 befindet sich ein weiterer Druckmittelanschluß
85. Die Druckmittelanschlüsse 83 und 84 sind über eine Druckmittelleitung 86 miteinander
verbunden und in dieser Parallelschaltung an die Druckmittelleitungen des hydraulischen
Steuerungs- und Betriebssystems der Vorrichtung angeschlossen, über die die für das
Heben und Kippen vorgesehenen Druckmittelmotore der Vorrichtung mit hydraulischem
Druckmittel beschickt werden. Der im Bereich der Schulter 80 vorgesehene Druckmitteleinlaß
85 ist an die Niederdruckseite des hydraulischen Steuerungs- und Betriebssystems,
beispielsweise das Druckmittelreservoir, angeschlossen, oder überhaupt nur nach der
Außenluft hin geöffnet. Wie die Figuren 13 und 14 zeigen, hat der ringförmige Kolbenteil
79 nach seiner Druckmittelkammer 82 hin eine mit Druckmittel zu beaufschlagende Stirnfläche
F1 und der kolbenartige Kolbenteil 78 nach seiner Druckmittelkammer 81 hin eine mit
Druckmittel zu beaufschlagende Stirnfläche F2. Dabei ist die Stirnfläche F1 des ringförmigen
Kolbenteils 79 erheblich größer als die Stirnfläche F2 des Kolbenteils 78, beispielsweise
doppelt so groß.
[0039] Die Arbeitsweise der im Beispiel der Figuren 10 bis 14 vorgesehenen Rückstelleinrichtung
ist wie folgt:
Bei abgesenkter Aufnahmevorrichtung 10 sind die zu den Druckmittelmotoren zum Heben
und Kippen des zu entleerenden Behälters führenden Druckmittelleitungen weitgehend
druckentlastet. Die Kolbenteile 78 und 79 lassen sich deshalb durch Einwirkung auf
die Kolbenstange 76 mit relativ geringer Kraftaufwendung im Inneren des Stell- und
Blockierungszylinders 75 verschieben, wobei das in den Innenraumteilen 81 und 82 vorhandene
hydraulische Druckmittel mehr oder weniger nur diese Verschiebungsbewegung dämpft.
Beim Heranfahren der Aufnahmevorrichtung 10 an einen Großbehälter oder einen oder
zwei aufgestellte kleinere Behälter kann sich der Querträger 21a, 21b mit den auf
ihm angebrachten Greif- und Tragplatten 12 gegenüber dem jeweils aufzunehmenden Behälter
bzw. Behältern durch Verschwenken an der Konsole 36 entweder der in Figur 12 gezeigten
Pfeile 73 oder der in Figur 12 gezeigten Pfeile 74 verschwenken, um die Lage der Greif-
und Tragplatten 12 der Wandung des jeweiligen Behälters bzw. der jeweiligen Behälter
anzupassen. Erfolgt dabei eine Verschwenkung des Querträgers 21a, 21b im Sinne der
Pfeile 73, so wird die Kolbenstange 76 nach dem Inneren des Stell- und Blockierungszylinders
75 verschoben, wobei der plungerartige vordere Kolbenteil 78 in seinem Innenraumteil
81 verschoben wird, wie dies in Figur 13 gezeigt ist. Diese Verschiebungsbewegung
wird begrenzt durch einen im Innenraumteil 81 angebrachten Begrenzungsanschlag 87,
der dadurch auch die Begrenzung der Verschwenkungsmöglichkeit des Querträgers 21a,
21b im Sinne der Pfeile 73 festlegt. Der ring förmige Kolbenteil 79 bleibt bei diesem
Bewegungsablauf an der Schulter 80 stehen. Wird ausgehend von einer Kolbenstellung
nach Figur 13 das hydraulische Steuerungs- und Betriebssystem der Vorrichtung dazu
betätigt, die für das Heben und Kippen der zu entleerenden Behälter vorgesehenen
Druckmittelmotore der Vorrichtung mit Druckmittel zu beschicken, so wird im Inneren
der Innenraumteile 81 und 82 wieder erhöhter Druck aufgebaut, und zwar in beiden Innenraumteile
81 und 82 gleicher Druck. Der ringförmige Kolbenteil 79 wird dadurch gegen die Schulter
80 gedrückt, während der plungerartige Kolbenteil 78 von seiner in Figur 13 gezeigten
Stellung bis gegen den ringförmigen Kolbenteil 79 geschoben wird. Dadurch wird der
Querträger 21a, 21b in die Normal-Ausgangsstellung für den Entleervorgang zurückgeschwenkt.
Da die Stirnfläche F1 des ringförmigen Kolbenteils 79 wesentlich größer als die Stirnfläche
F2 des plungerartigen Kolbenteils 78 ist, bleibt der plungerartige Kolbenteil 78 an
dem ringförmigen Kolbenteil 79 und dieser wiederum an der Schulter 80 stehen. Die
Rückstelleinrichtung ist somit in dieser Koblenstellung blockiert und hält die Aufnahmevorrichtung
somit blockiert in der Normal-Ausgangsstellung für den Entleervorgang.
[0040] Wird beim Heranbringen der Greif- und Rastplatten 12 an einen zu entleerenden Behälter
oder an zwei zu entleerende Behälter der Querträger 21 im Sinne der Pfeile 74 in Figur
12 verschwenkt, dann wird die Kolbenstange 76 aus dem Stell- und Blockierzylinder
75 herausgezogen. Der plungerartige Kolbenteil 78 schiebt dabei den ringförmigen Kolbenteil
79 vor sich her, bis sich die Greif- und Tragplatten 12 an den zu entleerenden Behälter
bzw. die zu entleerenden Behälter angepaßt haben oder der ringförmige Kolbenteil
79 auf einen im Inneren des Stell- und Blockierzylinders 75 angebrachten Endanschlag
88 trifft. Dieser Endanschlag 87 begrenzt die Verschwenkbarkeit des Querträgers 21a,
21b in Sinne der Pfeile 74. Wird ausgehend von einer Kolbenstellung gemäß Figur 14
das hydraulische Steuerungs- und Betriebssystem der Vorrichtung zum Heben und Kippen
eines zu entleerenden Behälters in Betrieb gesetzt, um die entsprechenden Druckmittelmotore
mit hydraulischen Druckmittel zu beschicken, so wird gleichzeitig in den Innenraumteilen
81 und 82 des Stell- und Blockierungszylinders 85 erhöhter, jedoch gleicher Druck
aufgebaut. Da die Stirnfläche F1 des ringförmigen Kolbenteiles 79 wesentlich größer
als die Stirnfläche F2 des plungerartigen Kolbenteils des im Innenraumteil 81 vorhandenen
Druckmittels in eine Stellung geschoben, in der der ringförmige Kolbenteil 79 an der
Schulter 80 anliegt. Durch den in dem Innenraumteil 81 herrschenden Druck des hydraulischen
Druckmittels wird der plungerartige Kolbenteil 78 gegen den ringförmigen Kolbenteil
79 gedrückt, kann aber diesen nicht von der Anlage an die Schulter 80 wegbewegen.
Es erfolgt somit auch ausgehend von der Kolbenstellung gemäß Figur 14 eine Rückstellung
und ein Zurückschwenken des Querträgers 21a, 21b in die Normal-Ausgangsstellung für
den Entleervorgang und ein Blockieren in der Normal-Ausgangsstellung.
Bezugszeichenliste
[0041]
10 Aufnahmevorrichtung
11 Aufnahmeklaue
12 Greif- und Tragplatte
13 Spitze von 12
14 Widerlagerwand
14a Widerlagerfläche
15 Rückwand
16 Greifwand
17 Greiffläche
18 Greifkante
19 ohrenförmiges Seitenträgerelement
20 Anlagefläche
21 Querträger
22 Lagerplatte
23a Versteifungsleiste
23b Versteifungswand
24 Aufnahme- und Führungsraum
25 Führungsnocken
26 Lagerungsansatz
27 Nockenabgreifrolle
28 Gelenkhebel
29 Rückstellfeder
30a Drehpunkt
30b Drehpunkt
31 Führungsfinger
32 Begrenzungsfinger
33 Abstand zwischen 31 und 32
34 Aufnahmemulde
35 Ausrichtkante
36 Konsole
37 Greifarme
38 vertikale Achse
39 Schwenkarm
40 Verriegelungsvorrichtung
41 Drehachse
42 Lager- und Führungszapfen
43 Trägerbuchse
44 innerer Bund in 43
45 Schulter an 42
46 Trägerfeder
47 Ausrichtplatte
48 Ausrichtleiste
49 Hartmetallbelag
50 Ausrichtnut
51 Gelenkplatte
52 Abdeck- und Führungsbuchse
53 Tragelasche
54 Aufnahmetasche
55 Behälter
56 Taschenwand
57 Ausnehmung
58 Bohrung
59 Federstab
60 Hydraulikkolben-Zylinder
61 Vertikalachse
62 Axiallager
63 Drehfeder
64 ein Ende von 63
65 zweites Ende von 63
66 Blockierungsvorrichtung
67 Blockierplatte
68 Führungsvierkant
69 Zylinderbohrung
70 Steuerkolben
71 Schwenkplatte
72 Schwenkhebel
73 Pfeile
74 Pfeile
75 Stell- und Blockierzylinder
76 Kolbenstange
77 Differenz-Doppelkolben
78 plungerartiger Kolbenteil
79 ringförmiger Kolbenteil
80 Schulter
81 Innenraumteil von 75
82 Innenraumteil von 75
83 Druckmittelanschluß
84 Druckmittelanschluß
85 Anschluß
86 Druckmittelleitung
87 Endanschlag in 81
88 Endanschlag in 82
Hubkipp- oder Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern (55) in die Öffnung eines
Sammelbehälters, insbesondere zum Entleeren von Müllbehältern in den Sammelbehälter
eines Müllsammelfahrzeugs, die eine mit einer am Randbereich des Behälters (55) vorgesehenen
Aufnahme zusammenwirkende Aufnahmeklaue (11) mit einer im wesentlichen dreieckförmigen
Greif- und Tragplatte (12) aufweist, welche mit ihrer Spitze (13) nach oben weisend
am freien Ende eines ausfahrbaren und/oder ausschwenkbaren Greifarmes (37) angeordnet
ist und deren oberen Dreieckseiten nach der dem aufzunehmenden Behälter (55) abgewandten
Seite hin abfallende abgeschrägte Greifflächen (17) bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greif- und Tragplatte (12) über mindestens ein Gelenk (28, 36) mit dem Greifarm
(37) begrenzt beweglich verbunden ist und für jedes der in der Verbindung zwischen
dem Greifarm (37) und der Greif- und Tragplatte (12) enthaltenen Gelenke (28, 36)
eine Einstelleinrichtung für die Greif- und Tragplatte (12) in eine für den Entleervorgang
festgelegte Normal-Ausgangsstellung bezüglich des Greifarmes (37) vorgesehen ist.
2) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Greifarm (37) eine um eine in Ausgangsstellung vertikale Achse (41) begrenzt drehbare
Konsole (36) als Gelenkverbindung mit der Greif- und Tragplatte (12) aufweist.
3) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Konsole (36) ein horizontal angeordneter Querträger (21) angebracht ist, auf dem
mindestens eine Greif- und Tragplatte (12) in seitlichem Abstand von der Drehachse
(41) der Konsole (36) vorgesehen ist.
4) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querträger (21) bezüglich der Drehachse (41) der Konsole (36) in Art eines zweiarmigen
Hebels ausgebildet ist und auf jedem seiner Hebelarme (21a, 21b) eine Greif- und Trägerplatte
(12) trägt.
5) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die begrenzt drehbare Konsole (36) eine Rückstelleinrichtung (48 bis 51; 71 bis
88) enthält, mit der die Konsole (36) in ihrer mittleren Drehstellung gegen Drehung
blockierbar ist.
6) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur begrenzt drehbaren Konsole (36) mindestens eine zwischen der Greif-
und Tragplatten (12) und dem Greifarm (37) wirksame, beispielsweise als Federstab
(59) oder als Zugfeder ausgebildete Rückstellfeder zur Rückstellung der Greif- und
Tragplatte (12) in ihre die für den Entleervorgang festgelegte Normal-Ausgangsstellung
bestimmende mittlere Position vorgesehen ist.
7) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die begrenzt drehbare Konsole (36) mindestens eine Drehfeder (63) zur Rückstellung
in ihre die für den Entleervorgang festgelegte Normal-Ausgangsstellung der Greif-
und Tragplatte (12) bestimmende mittlere Drehstellung enthält.
8) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstelleinrichtung (48 bis 51) eine die Kraft einer Trägerfeder (46) durch die Last
eines aufgenommenen Behälters betätigbare Eindrückvorrichtung aufweist.
9) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Greifarm (37) in eine für den Entleervorgang festgelegte Normal-Ausgangsstellung beiklappbar
an einem Schwenkarm (39) angebracht ist, zwischen dem Greifarm (37) und dem Schwenkarm
(39) ein auf die Beiklappstellung des Greifarmes (37) bezüglich des Schwenkarmes (39)
ansprechendes Steuerungselement (Hydraulikkolben-Zylinder 60) eingesetzt ist, und
die Rückstelleinrichtung (48 bis 51) der Konsole (36) eine Einrückvorrichtung aufweist,
die mittels des Steuerelements in solchem Sinne betätigbar ist, daß bei in Normal-Ausgangsstellung
beigeklapptem Greifarm (37) die Rückstelleinrichtung (48 bis 51) die Konsole (36)
in ihrer mittleren Drehstellung blockiert.
10) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstelleinrichtung (48 bis 51; 71 bis 88) und die Einrückvorrichtung derart aufeinander
abgestimmt sind, daß die Beweglichkeit in der Konsole (36) mit dem Beiklappen des
Greifarmes (37) zunehmend verringert wird und zwar zwischen größter Beweglichkeit
bei auswärts abgeklapptem Greifarm (37) und völliger Festsetzung bei beigeklapptem
Greifarm (37).
11) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstelleinrichtung (71 bis 88) eines über einen Schwenkhebel (72) an der Konsole
(36) angreifenden und am Vorrichtungsrahmen um eine Vertikalachse (61) schwenkbar
angebrachten hydraulischen Stell- und Blockierzylinder (75) aufweist, der an das hydraulische
Steuerungs- und Betriebssystem der Druckmittelmotore für Heben und Kippen der Vorrichtung
angeschlossen ist.
12) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
hydraulische Stell- und Blockierzylinder (75) einen ständig zweiseitig vom hydraulischen
Druckmittel des Steuerungs- und Betriebssystems der Druckmittelmotore beaufschlagten
Differenz-Doppelsteuerkolben (77) enthält, dessen der größeren Kolbenfläche (F1) zugeordnete
Endstellung die Normal-Ausgangsstellung der Greif- und Tragplatte (12) bezüglich
des Greifarmes (37) festlegt.
13) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß am Greifarm (37) ein sich im wesentlichen horizontal erstreckender Querträger
(21) für die Greif- und Tragplatte (12) vorgesehen ist und die Greif- und Tragplatte
(12) einerseits über mindestens einen Gelenkhebel (28) und Rückstellfeder (29) mit
dem Querträger (21) beweglich verbunden und andererseits mittels mindestens einer
Nockenanordnung (25, 27) für gleichzeitige vertikale Verschiebebewegung und Bei-
und Abschwenkbewegung bezüglich des Querträgers (21) geführt ist.
14) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch gegenseitige
Abstimmung von Gelenkhebel (28), Rückstellfeder (29) und Nockenführung (25, 27) derart,
daß die Rückstellfeder (29) die Greif- und Tragplatte (12) in deren unbelasteten
Zustand bezüglich des Querträgers (21) in angehobener, dem aufzunehmenden, zu entleerenden
Behälter (55) entgegengeneigter Stellung hält und unter einer auf die Greif- und
Tragplatte (12) ausgeübten, nach unten gerichteten Kraft ein Absenken und gleichzeitiges
Beschwenken der Greif- und Tragplatte (12) bezüglich des Querträgers (21) entsprechend
der Überwindung der Federkraft zuläßt.
15) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenanordnung (25, 27) einen auf dem Querträger (21) angebrachten, keilförmigen
oder gabelförmigen Führungsnocken (25) und eine in oder an der Greif- und Tragplatte
(12) angebrachte Nockenabgreifrolle (27) enthält.
16) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsnocken (25) bei gabelförmiger Ausbildung einen keilförmigen Führungsfinger
(31) und einen Begrenzungsfinger (32) aufweist, wobei sich der Abstand (33) zwischen
diesen beiden Fingern von oben nach unten verkleinert und am unteren Ende in eine
Begrenzungsmulde (34) übergeht.
17) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsnocken (25) bei keilförmiger Ausbildung eine die Abwärtsbewegung der Greif-
und Tragplatte begrenzende Auflaufkante für die Nockenabgreifrolle (27) aufweist.
18) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Führungsnocken (25) eine Ausrichtkante (35) als Anlage für das Ausrichten
der Greif- und Tragplatte (12) in ihrer untersten Lage in vertikaler Stellung oder
mit vorher festgelegtem Neigungswinkel zugeordnet ist.
19) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenabgreifrolle (27) in zwei gegenseitigem Abstand in oder an der Greif-
und Tragplatte (12) fest angebrachten Leisten oder Blechen (23a, 23b) gelagert ist,
wobei der Abstand zwischen den beiden Leisten oder Blechen (23a, 23b) einen Aufnahme-
und Führungsraum (24) für den Führungsnocken (25) bildet.
20) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greif- und Tragplatte (12) hohl ausgebildet ist und die Nockenanordnung (25,
27) zumindest teilweise im Inneren der hohlen Greif- und Tragplatte (12) angeordnet
ist.
21) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichent,
daß die die Lagerung der Nockenabgreifrolle enthaltenden Leisten oder Bleche als Versteifungen
zumindest der dem zu entleerenden Behälter zugewandten Widerlagerwand (14) der Greif-
und Tragplatte (12) ausgebildet sind.
22) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (29) eine Zugfeder ist, deren Wirkungslinie in jeder Stellung
der Greif- und Tragplatte (12) versetzt und in Abstand von den Drehpunkten (30a, 30b)
des Gelenkhebels (28) verläuft.
23) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifflächen (17) der Greif- und Tragplatte (12) mit konvexer Wölbung ausgebildet
sind und von der dem aufzunehmenden Behälter zugewandten Seite der Greif- und Tragplatte
(12) her nach unten geneigt ist.
24) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Greiffläche (17) auch in der Fallinie ihrer Weisung konvex gewölbt ausgebildet ist.
25) Hubkipp- oder Kippvorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greif- und Tragplatte (12) in seitlicher Fortsetzung ihrer Greifflächen (17)
an ihren beiden Seiten je ein im wesentlichen ohrenförmiges Seitenträgerelement (19)
mit oberer Auflagefläche (20) für die Wand einer am Behälter (55) für die Greif- und
Tragplatte (12) vorgesehenen Aufnahmetasche (54) ausgebildet ist.