[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltesicherung für die in Bandspeichern das obere
Bandtrum abstützenden Rollentragrahmen, die vom, diese unterfahrenden Bandumlenkwagen
mittels Rollen-Kurvenführungen durch eine Schwenkbewegung aus einer Ruhestellung in
eine Arbeitsstellung und zurück bringbar, in beiden Stellungen durch eine Schwenkent-
und Verriegelungsvorrichtung festlegbar sind.
[0002] Mit bekannten Ausbildungen von Vorrichtungen zur Schwenkent- und Verriegelung der
Rollentragrahmen dieser Gattung (DE-AS 21 50 759 und DE-Patentanmeldung P 36 10 214.8)
wird sichergestellt, daß der jeweilige Rollentragrahmen, wenn dieser bei der Abgabe
von Bandmaterial aus dem Bandspeicher von dem Bandumlenkwagen unterfahren und dabei
über die Rollen-Kurvenführungen aus seiner Arbeitsstellung quer zur Bewegungsbahn
des Bandumlenkwagens in die Ruhestellung außerhalb von dessen Bewegungsbahn und parallel
zu dieser geschwenkt worden ist, in dieser Ruhestellung verbleibt, und ebenso nach
dem anschließenden Wiedereinschwenken in die Arbeitsstellung nach Rückkehr des Bandumlenkwagens
auch in dieser Stellung festgehalten wird. Die Vorrichtungen arbeiten dabei mit um
die Schwenkachse des Rollentragrahmens drehbaren, der Arbeitsstellung bzw. der Ruhestellung
zugeordnete Klinkausnehmungen aufweisenden Klink-Scheiben und federbeaufschlagbaren
Klinken-Schalthebeln, die über Schaltrollen von auf dem Bandumlenkwagen angeordneten
Führungsleisten gesteuert werden.
[0003] Die Rollen-Kurvenführungen, bei denen an den Rollentragrahmen angeordnete Rollen
von am Bandumlenkwagen angeordneten Kurvenbahnen erfaßt und während der Wagenbewegung
zwangsgeführt werden, gewährleisten zwar zuverlässig ein rechtzeitiges Wegschwenken
der Rollentragrahmen und der von ihnen gehaltenen Tragrollen aus der Arbeitsstellung
in die Ruhestellung und damit aus der Bewegungsbahn des Bandumlenkwagens; Voraussetzung
hierfür ist aber die Festlegung der Rollentragrahmen in der jeweiligen Stellung durch
die Vorrichtung zur Schwenkent- und Verriegelung, da diese auch die jeweilige Einlaufposition
der am Rollentragrahmen angeordneten Führungsrollen der Rollen-Kurvenführungen festlegt.
Tritt an der Schwenkent- und Verriegelungsvorrichtung eine Störung auf, die diese
Positionierung der Führungsrollen verändert, dann können die Kurvenführungen des
Bandumlenkwagens ihre Führungsaufgabe nicht übernehmen, weil sie die Führungsrolle
nicht erfassen und die Rollentragrahmen werden nicht aus ihrer Arbeitsstellung in
die Ruhestellung geschwenkt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß infolge eines
Bruches der Elemente der Klink-Scheiben und Klinken-Schalthebelanordnung die Rollentragrahmen
nicht in der jeweils vorgesehenen Stellung festgelegt werden, sondern in einer Zwischenstellung
verharren und dabei möglicherweise von dem Bandumlenkwagen zur Seite in Richtung ihrer
Ruhestellung gedrückt werden, ohne Schaden anzurichten; sich dann aber bei der Rückkehr
des Bandumlenkwagens in einer nicht vorhersehbaren Position in dessen Bewegungsbahn
befinden und Kollisionen mit den entsprechenden Folgeschäden verursachen. Die Schwenkachsen
der Rollentragrahmen weisen zwar bei derartigen Störungen wirksam werdende Sollbruchstellen
auf. Mit diesen Sollbruchstellen können aber unkontrol lierte Schwenkpositionen der
Rollentragrahmen innerhalb der Bewegungsbahn des Bandukmlenkwagens nicht vermieden
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nach Auftreten von Schäden der geschilderten
Art sicherzustellen, daß die Rollentragrahmen unabhängig davon auf die Schwenkent-
und Verriegelungsvorrichtungen bzw. die Rollen-Kurvenführungen im Sinne ihrer vorgegebenen
Aufgabenstellung wirksam werden oder nicht, das Zurückschwenken der Rollentragrahmen
in ihre Ruhestellung und das Festlegen in dieser Ruhestellung gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Bewegungsbahn von ortsfest mit dem
Bandumlenkwagen verbundenen Führungsleisten an dem Rollentragrahmen Anschlagelemente
angeordnet sind, die von den Führungsleisten nacheilend im Abstand von der durch die
Rollen-Kurvenführung bestimmten Schwenkbewegungsbahn der Rollentragrahmen beaufschlagbar
sind, und durch in Richtung der Schwenkbewegungsbahn hinter der Rollentragrahmen-Ruhestellung
angeordnete, die Rollentragrahmen erfassende und festlegende Haltevorrichtungen.
[0006] Mit dieser Haltesicherung wird erreicht, daß gleichgültig in welcher Schwenkposition
innerhalb der Bewegungsbahn des Bundumlenkwagens sich die Rollentragrahmen befinden,
diese von den auf dem Bandumlenkwagen angeordneten Führungsleisten durch Beaufschlagung
der an ihnen angeordneten Anstoßelemente aus der Bewegungsbahn in Richtung auf die
Ruhestellung geschwenkt und über diese hinaus in den Bereich der Haltevorrichtungen
gestoßen werden, in denen eine Festlegung der Rollentragrahmen erfolgt, die ein Wiederherausschwenken
in die Bewegungsbahn des Bandumlenkwagens verhindert.
[0007] Wie die Erfindung weiter vorsieht, können auf dem Bandumlenkwagen angeordnete, die
Anschlagelemente der Rollentragrahmen während dessen Fahrbewegung, vor Auflauf der
Führungsleisten beaufschlagbare Auflaufstoßdämpfer, die Stärke des Aufschlags der
Führungsleisten auf die Anschlagelemente dämpfen und eine stoßfreie Einleitung der
Schwenkbewegung der Rollentragrahmen in Richtung der Ruhestellung bewirken.
[0008] Wie die Erfindung schließlich vorsieht, ist es zweckmäßig, die Festlegung der Rollentragrahmen
in der Haltevorrichtung durch mit dieser verbundenen Signalgeber für die Bedienung
des Bandspeichers anzuzeigen.
[0009] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Der die Bandumlenkrolle 1 tragende Bandumlenkwagen 2 ist an seinen
beiden Längsseiten mit einem ersten Führungsleistenpaar 13 versehen, das bei Bewegung
des Bandumlenkwagens 2 in der einen oder anderen Richtung des Doppelpfeils P die
Schaltrollen 3 bzw. 4 der Schwenkent- und Verriegelungsvorrichtung 5 betätigt, mit
deren Hilfe die beiden Rollentragrahmen 6 in der (gezeichneten) Ruhestellung bzw.
der (strichpunktiert angedeuteten) Arbeitsstellung festgelegt werden. Die Schwenkbewegungen
der Rollentragrahmen 6 werden durch an ihnen angeordnete Führungsrollen 7, die in
die auf dem Bandumlenkwagen 1 angeordneten Kurvenführungen 8 einlaufen, zwangsgesteuert.
An den Rollentragrahmen 6 sind Anstoßelemente 9 angeordnet, die sich in der Arbeitsstellung
der Rollentragrahmen 6 (strichpunktiert) in der Bewegungsbahn der beiden weiteren
Führungsleisten 10 auf dem Bandumlenkwagen 2 befinden. Diesen Führungsleisten 10 sind
noch die Auflaufstoß dämpfer 11 mit Puffern 11a, die ebenfalls auf dem Bandumlenkwagen
2 angeordnet sind, zugeordnet.
[0010] Befinden sich die Rollentragrahmen 6 in der strichpunktiert wiedergegebenen Schwenklage
oder in einer anderen Schwenklage innerhalb der Bewegungsbahn des Bandumlenkwagens
2 und sind die Führungsrollen 7 in Zusammenarbeit mit den Kurvenführungen 8 nicht
in der Lage, die Rollentragrahmen 6 aus der Bewegungsbahn des Bandumlenkwagens 2
herauszubringen, bevor dieser in den Bereich der Rollentragrahmen 6 einläuft, dann
werden diese zunächst von den Puffern 11a der Auflaufstoßdämpfer 11 und anschließend
von den Beaufschlagungsflächen der Führungsleisten 10 durch Beaufschlagung der Anstoßelemente
9 in Richtung auf die Haltevorrichtungen 12 geschwenkt, bis diese in einer Festhaltelage
über die in vollen Linien dargestellte Ruhelage hinaus, wie ebenfalls strichpunktiert
angedeutet, von den Haltevorrichtungen 12 erfaßt und in dieser Festhaltelage festgehalten
werden.
[0011] Die Führungsleisten 10 sind dabei auf dem Bandumlenkwagen 2 gegenüber den Kurvenführungen
8 so positioniert, daß sie im Zuge der Fahrbewegung des Bandumlenkwagens 2 nacheilend
in einem Abstand von der durch diese Kurvenführungen 8 bestimmten Schwenkbahn der
Rollentragrahmen 6 wirksam werden und die Anstoßelemente 9 beaufschlagen, wenn sich
aufgrund einer Störung oder eines Bruches die Rollentragrahmen 6 noch in ihrer Bewegungsbahn
auf dem Bandumlenkwagen 2 befinden.
1. Haltesicherung für die in Bandspeichern das obere Bandtrum abstützenden Rollentragrahmen,
die vom, diese unterfahrenden Bandumlenkwagen mittels Rollen-Kurvenführungen durch
eine Schwenkbewegung aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung und zurück bringbar
und in beiden Stellungen durch eine Schwenkent- und Verriegelungsvorrichtung festlegbar
sind,
gekennzeichnet durch
in der Bewegungsbahn von, ortsfest mit dem Bandumlenkwagen (2) verbundenen Führungsleisten
(10) an den Rollentragrahmen (6) angeordnete Anschlagelemente (9), die von den Führungsleisten
(10) nacheilend im Abstand von der durch die Rollen-Kurvenführungen (8) bestimmten
Schwenkbewegungsbahn der Rollentragrahmen (6) beaufschlagbar sind, und eine in Richtung
der Schwenkbewegungsbahn hinter der Rollentragrahmen-Ruhestellung angeordnete, diese
Rollentragrahmen (6) erfassende undin einer Festhaltestellung festlegende Haltevorrichtungen
(12).
2. Haltesicherung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
auf dem Bandumlenkwagen (2) angeordnete, die Anstoßelemente (9) der Rollentragrahmen
(6) während der Fahrbewegung des Bandumlenkwagens (6) vor dem Auflauf der Führungsleisten
(10) beaufschlagende Auflauf-Stoßdämpfer (11).
3. Haltesicherung nach den Ansprüche 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festlegung der Rollentragrahmen (6) in den Haltevorrichtungen (12) durch mit
diesen verbundene Signalgeber anzeigbar ist.