[0001] Vorliegende Erfindung betrifft einen Luftverteiler, insbesondere für Deckenmontage,
der in der Einleitung von Anspruch 1 näher angegebenen Art.
[0002] Bei Luftverteilern dieser Art liegt der Verteilerring gewöhnlich an einer Decke
an. Sein Aussenbereich ist gerundet gegen die genannte Gebäudefläche zurückgebogen.
Ferner ist die Verteilerscheibe gewöhnlich konvex ausgeführt und somit mit ihrem
Umfangbereich gegen eine Decke gerichtet. Alternativ ist die Verteilerscheibe parallel
zur Decke ausgeführt. Folglich wird die ausströmende Luft parallel zu bzw. zurück
gegen die Decke gerichtet. Dabei tritt der sogenannte Koandaeffekt auf, d.h. entlang
z.B. einer Decke strömende Luft wird auf Grund von Unterdruckerzeugung zu dieser
hin abgelenkt und folgt der Decke, wobei es zunächst zu einem Aufprall und anschliessend
zu einer Bildung von Wirbeln kommt, welche die Luftgeschwindigkeit bremsen und damit
die Strömungsweite oder den Verteilungsbereich des Luftverteilers reduzieren.
[0003] Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Luftverteiler besteht darin, dass die einströmende
Ventilationsluft meistens eine Verschmutzung der Decke oder dergleichen im Auftreffbereich
bewirkt. Aus diesem Grunde ist man oft gezwungen, einen besonderen Schutzring aus
leicht abwaschbarem Material anzuordnen, welcher die Decken oder Wandfläche um den
Luftverteiler herum abdeckt.
[0004] Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Luftverteiler besteht darin, dass die Frischluftführung
entlang der Fläche des betreffenden Gebäudeteils nur einen unzureichenden Kontakt
mit der im Raum befindlichen Luft erlaubt, wodurch sich kein zufriedenstellendes
Mischen zwischen vorhandener und zugeführter Luft ergibt. Die kurze Strömungsweite
trägt hierzu weiter negativ bei. Um ein zufriedenstellendes mischendes Durchlüften
aller Bereich eines Raumes zu erzielen, ist daher die zugeführte Ventilationsluftmenge
durch erhöhte Luftgeschwindigkeit oder mehrere Einlässe zu steigern. Dies bedeutet
natürlich grössere Kosten. Gesteigerte Luftgeschwindigkeit kann ausser Zugerscheinungen
ferner ein störendes Brausen eines Luftverteilers bewirken. Gesteigerte Zufuhr temperierter
Luft führt ferner zu erhöhten Heizungskosten.
[0005] Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Luftverteiler mit der Fläche des betreffenden
Gebäudeteiles folgender Ventilationsluft besteht darin, dass es schwierig oder unmöglich
sein kann, die Verteilungsrichtung der einströmenden Luft innerhalb der Strömungsebene
bzw. nach oben oder unten zu ändern. Bei beispielsweise einem Deckenverteiler kann
man in Abhängigkeit von der Deckenhöhe oder aus anderen Gründen beispielsweise eine
mehr nach unten gerichtete Ventilationsströmung bewirken wollen. Es ist jedoch sehr
schwierig, einen solchen nach unten gerichteten Strom zu bewirken, da die einströmende
Ventilationsluft bestrebt ist, aufgrund des Koandaeffektes der Decke zu folgen. Eine
mehr oder weniger gerade nach unten gerichtete Ventilationsluftströmung bewirkt andererseits
einen kräftigen Zug mit allzu hohen Luftgeschwindigkeiten.
[0006] Aufgrund der vorstehend geschilderten Nachteile der vorbekannten Luftverteiler ist
es eine Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Luftverteiler zu schaffen, welcher die
Verschmutzung der Anbringungs-fläche vermeidet. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, Ventilationsluft mit grosser Strömungsweite oder Wurflänge im Verhältnis zur
Luftmenge einströmen zu lassen, eine zufriedenstellende mischende Belüftung aller
Raumbereich bei geringem Luftumsatz und Geräuscharmut zu bewirken. Eine weitere Aufgabe
ist die Schaffung eines Luftverteilers, welcher selbst bei grossen Abständen zwischen
mehreren Verteilern eine gute Belüftung bewirkt und ferner durch geringen Luftumsatz
geringe Heizungskosten mit sich führt. Weiter soll der erfindungsgemässe Luftverteiler
einfacher Konstruktion sein, geringe Herstellungs kosten bedingen und leicht zu installieren
sowie ein- und umzustellen sein.
[0007] Zur Erzielung dieser Aufgaben ist der vorgenannte Luftverteiler gemäss der Erfindung
im wesentlichen entsprechend dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 ausgeführt.
[0008] Bei einem erfindungsgemässen Luftverteiler saugt die einströmende Primärluft einen
Strom von Umgebungs- oder Sekundärluft mit sich im Bereich zwischen der einströmenden
Luft und dem betreffenden Gebäudeteil, beispielsweise einer Decke oder Wand. Dadurch
dass die Primärluft keinen frühen Direktkontakt mit dem betreffenden Gebäudeteil
erhält, wenn überhaupt einen solchen Kontakt, geschieht nur ein geringeres Abbremsen
und damit eine vergrösserte Strömungsweite. Ferner führt dieses Einsaugen von Umgebungsluft
ein verbessertes Mischen von Ventilationsluft und Umgebungsluft mit sich, da ein solches
Mischen nun auf beiden Seiten des Primärluftstromes geschehen kann. Die von der ausströmenden
Ventilationsluft angesogene Umgebungsluft schirmt die Ventilationsluft von den betreffenden
Gebäudeteilen ab und verhindert damit effektiv ein Verschmutzen derselben durch die
einströmende Ventilationsluft.
[0009] Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt die Verteilerscheibe konkave
Aussen- und konvexe Innenform. Durch Anwendung von Verteilerscheiben mit verschiedenen
Krümmungsradien ist es möglich, auf einfache Weise die Richtung der einströmenden
Ventilationsluft zu ändern im Hinblick auf den Winkel im Verhältnis zur Zentrumachse
des Luftverteilers. Obschon verschiedene Einzelmerkmale der Erfindung an und für sich
in verschiedenen Zusammenhängen vorbekannt sind, nimmt sich die Erfindung erstmals
der gesamten geschilderten Problematik gesammelt an und schafft eine sehr vorteilhafte
neue Kombinationslösung. Durch das Einsaugen von Umgebungsluft zwischen beispielsweise
einer Decke und dem Frischluftstrom wird nämlich eine Verzögerung/Verlängerung des
Koandaeffektes erzielt, indem die Umgebungsluft einen Buffert zwischen Decke und genanntem
Strom bildet. Die Umgebungsluft bewegt sich ferner mit bedeutend geringerer Geschwindigkeit
als die Frischluft, aber sie bewegt sich in die gleiche Richtung, so dass Turbulenzen
an der Decke und damit Abbremsen der Frischluft weitgehend vermieden werden. Der Ge
schwindigkeitsunterschied ist jedoch ausreichend, um die Frischluft auf weitere Entfernung
vom Verteiler etwas in Richtung gegen die Decke zu saugen aufgrund mangelnder Unterdruckausfüllung
durch die Umgebungsluft, wobei das Umgebungsluftmoment als langsam ausebbendes Kissen
wirkt, gegen welches die Frischluft gleitet und sich gleichzeitig mit der Umgebungsluft
vermischt. Die unterhalb der Verteilerscheibe anströmende Umgebungsluft wird dank
den zuletzt im Hauptanspruch angegebenen Kennzeichen schwach nach unten abgebogen,
so dass auf der unteren Frischluftstromseite auch ein Unterdruck entsteht, wenn auch
ein sehr schwacher, so dass sich der Frischluftstrom ein klein wenig gegen den unteren
Umgebungsluftstrom zieht, wodurch die Wurflänge des Frischluftstromes noch etwas
verlängert wird. Die Erfindung hat also eine homogene Gesamtlösung geschaffen mit
einem sofistikierten Wechselspiel zwischen verschiedenen Einzelteilen. Die erfindungsgemässe
Lösung stellt daher einen wertvollen Beitrag zum technischen Fortschritt auf dem
Sektor Komfortventilation dar.
[0010] Die Erfindung soll im folgenden anhand eines nicht begrenzenden Ausführungsbeispieles
unter Hinweis auf beigefügte Zeichnungen näher erläutert werden. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Luftverteilers,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Luftverteiler gemäss Fig. 1 von der Lufteinlasseite
her,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch den Luftverteiler gemäss Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht aud die Verteilerscheibe des Luftverteilers von der Einlaufseite
her gesehen und
Fig. 5 eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung mit
Richtungsanzeige der herrschenden Luftströmungen.
[0011] Fig. 1 - 3 zeigen verschiedene Ansichten eines Luftverteilers 10 gemäss der Erfindung
bestehend aus einem Rumpf 12 mit einem Verteilerring 14, einem Stutzen 15 und einem
Befestigungsring 16 sowie einer Verteilerscheibe 18 mit einem Führungs- und Schirmblech
20, im folgenden kurz Schirm 20 genannt. Der Stutzen 15 zeigt zwei nach innen gerichtete,
axial verlaufende Wulste 22, die mit in den Schirm der Verteilerscheibe eingepressten
axialen Nuten 24 zusammenwirken. Zwischen den Wulsten ist ein axialer Schlitz 26 für
eine Feststellschraube 28 für die Verteilerscheibe anordnet. Die Schraube 28 ist in
eine Gewindebohrung 30 des Schirmes 20 eingeschraubt. Dadurch ist die Verteilerscheibe
18 axial bewegbar, jedoch nicht rotierbar am Anschlusstutzen 12 befestigt.
[0012] Der Anschlusstutzen zeigt an seiner Einlaufseite einen nach innen gerichteten Ansatz
32, an dem der Befestigungsring 16 anliegt. Letzterer besteht aus einem Ring 34, von
dem ein radialer Flansch 36 sowie zwei etwas nach innen gebogene Befestigungsvorsprünge
38 abstehen. Der Flansch 36 trägt eine Dichtung 40, beispielsweise aus geschäumtem
Kunststoff zum Abdichten des Endes gegenüber einem anschliessenden Ventilationsrohr
42 und/oder der Fläche des betreffenden Gebäudeteiles beispielsweise einer Decke 44.
Die Vorsprünge 38 zeigen jeweils zwei Löcher 46 zur Aufnahme der Enden von Federbügeln
48. Letztere sind zum Befestigen des Luftverteilers in einem im Ventilationsrohr
42 angeordneten Auslaufeinsatz 50 vorgesehen. Letzterer zeigt eine Dichtungsmanschette
52, einen gegen die Deckenunterseite anliegenden Flansch 54 und eine dem Flansch benachbarte
gerundete Nut 56. Der erfindungsgemässe Luftverteiler wird montiert durch Auseinanderfalten
der Federbügel 48, Einführen derselben in die gerundete Nut 56 und Andrücken des Luftverteilers
gegen die Decke. Die Federbügel 48 passieren dabei eine Totpunktlage und pressen den
Luftverteiler durch Federkraft gegen die Decke. Der Luftverteiler kann leicht wieder
entfernt werden durch Abziehen nach unten, wobei die Federbügel erneut die Totpunktlage
passieren. Der Luftverteiler lässt sich leicht in seiner Befestigung drehen in die
gewünschte Luftverteilungsrichtung dank der Federbefestigung in der rundumlaufenden
Nut 56 im Auslaufeinsatz 50.
[0013] Der Verteilerring 14 besteht aus einem weich gerundeten Uebergangsteil 58 zwischen
dem Stutzen 15 und einem äusseren, vorzugsweise gerade oder wenigstens nahezu geraden
Bereich, z.B. einer konischen Fläche 60. Der gerade Bereich kann jedoch auch bestehen
aus einer Pyramidenfläche oder einer anderen geraden Fläche, falls der Luftverteiler
nicht rotationssymmetrisch ist.
[0014] Die Verteilerscheibe 18 mit zugehörigem Schirm 20 geht am besten aus Fig. 4 hervor.
Der Schirm ist ein Zylinderteil um gegen die Innenseite des Anschlusstutzens anliegen
zu können und schirmt einen Teil des Auslaufspaltes des Luftverteilers ab. Der Schirm
zeigt einen Flansch 62, der an der Verteilerscheibe 18 anliegt und durch Punktschweissen
64 befestigt ist. Der Schirm zeigt ferner schräge Seitenkanten 66 sowie in den Auslaufspalt
68 gebogene abschirmende Flanken 70. benachbart zu diesen zeigt die Verteilerscheibe
Abdichtungskissen 72, vorzugsweise aus geschäumtem Kunststoff. Die Kissen sind zusammenpressbar
und füllen den Auslaufspalt 68 zwischen Verteilerscheibe und Verteilerring aus. Dadurch
wird Auslecken von Luft im bereiche der abschirmenden Flanken 70 verhindert. Es hat
sich gezeigt, dass solche ausleckende Luft ein störendes Brausen erzeugt und man
hat dank den Kissen den Geräuschpegel um 4 Dezibel senken können.
[0015] Die Verteilerscheibe 18 ist gekrümmt, innen konvex und aussen konkav und begrenzt
mit ihrem Umfangsbereich zusammen mit dem geraden Bereich 60 des Verteilerringes 14
einen nach aussen sich verjüngenden Auslaufspalt 68. Der periphere Bereich 74 der
Scheibe bildet zusammen mit dem geraden Bereich 60 des Verteilerringes einen nach
aussen von der Decke weg gerichteten Spalt 68. Die Verteilerscheibe 18 hat bevorzugt
einen geringeren Aussendurchmesser als der Verteilerring 14, was zur sicheren Führung
des Luftstromes 78 nach unten beiträgt.
[0016] Es ist wesentlich für die Erfindung, dass der Aussenbereich 60 des Verteilerringes
wenigstens angenähert gerade und nicht stark gerundet oder z.B. zurückgebogen ist
gegen den betreffenden Gebäudeteil. Dieses würde nämlich einen schädlichen frühen
Koandaeffekt mit sich führen und den Frischluftstrom zu früh gegen den betreffenden
Gebäudeteil ablenken. Im gegenteil ist es eine Aufgabe vorliegender Erfindung, die
Ventilationsluft in einem gewissen Winkel vom betreffenden Gebäudeteil weg einströmen
zu lassen, so dass eine Deckenverschmutzung vermieden wird durch Verhindering von
frühem Direktkontakt mit einströmender Ventilationsluft, hoher Geschwindigkeit, wobei
mitgeführte, schwerere Schmutzpartikel aus dem Luftstrom heraus gegen die Decke geschleudert
werden. Es ist daher wesentlich für die Erfindung, dass der Verteilerring die oben
angegebene Form besitzt.
[0017] Die Strömungsverhältnisse um den erfindungsgemässen Luftverteiler herum gehen aus
Fig. 5 hervor. Die ausströmende Ventilationsluft bewegt sich schräg weg von der Decke
44. Dadurch wird ein durch Minuszeichen angedeuteter Unterdruck auf beiden Seiten
des Auslaufspaltes und der ausströmenden Luft erzeugt. Dieser Unterdruck bewirkt zwischen
dem Ventilationsluftstrom 78 und der Decke 44 ein Einsaugen eines aus befindlicher
Umgebungsluft bestehenden sekundären Luftstromes 80. Letzterer schirmt dabei die
einströmende Luft 78 von einem frühen Direktkontakt mit der Decke 44 ab. Der sekundära
Luftstrom 80 zeigt natürlich einen zur Decke hin abnehmenden Geschwindigkeitsgradienten.
Dadurch, dass der primäre Luftstrom 78 nicht früh in direkten Kontakt mit der Decke
gelangt, wird er von dieser nicht stärker abgebremst und die Luftgeschwindigkeit und
damit die Strömungsweite oder Wurflänge werden somit grösser.
[0018] Durch Einsaugen von Sekundärluft 80 wird der Verteilungsbereich der einströmenden
Primärluft nach unten verschoben, wie durch Grenzlinien 82 angedeutet. Die Ventilationsluft
sammelt sich somit nicht wie vorbekannt hauptsächlich unter der Decke.
[0019] Auch auf der von der Decke gewendeten Seite des Ventilationsluftstromes 78 tritt
ein unterer Sekundärluftstrom 84 auf. Dieser besteht aus Luft, die aus dem darunter
liegenden Raum angesogen und an der im wesentlichen konkaven Fläche der Vorteilerscheibe
18 abgebogen wurde. Die konkave Form der Verteilerscheibe begünstigt dabei ein Ansaugen
von Sekundärluft 84 aus den unteren Regionen des umgebenden Raumes. Es kommt somit
nicht nur zum Ansaugen von deckennaher Umgebungsluft. Die konkave Form gewährleistet
ferner ein weiches Ueberleiten des Sekundärluftstromes 84 zum Ventilationsluftstrom
78, welcher infolge eines schwachen Unterdruckes von nach unten gerichteten ablenkenden
Seitenkräften beeinflusst wird, welche durch Pfeile 86 angedeutet sind. Auch dies
trägt dazu bei, der ausströmenden Ventilationsluft 78 eine Richtung weg von der oberhalb
liegenden Decke 44 zu geben. Die konvexe Ausführung der Verteilerscheibe auf der Innenseite
ist vorteilhaft zum Erzielen einer weichen Ueberleitung des Stromes in den Auslaufspalt
verglichen mit einer ebenen oder konkaven Innenseite,gegen welche die Ventilationsluft
ansonsten stutzen würde.
[0020] Es ist möglich, das Verteilungsbild zu beeinflussen, indem der Verteilerscheibe 18
verschiedene Krümmungsradien gegeben werden. Je gekrümmter die Verteilerscheibe ist,
um so stärker wird der Ventilationsluftstrom nach unten abgelenkt. Diese Änderungen
des Strömungsbildes können in gewissen Grenzen ohne Formänderung des Verteilerringes
erzielt werden. Auf diese Weise wird eine wirtschaftliche Veränderungsmöglichkeit
des Verteilerbildes des Luftverteilers erhalten, da lediglich die relativ unkomplizierte
Verteilerscheibe 18 geändert werden braucht.
[0021] Eine wichtige Voraussetzung für das Einsaugen eines sekundären Luftstromes 80 zwischen
der einströmenden Ventilationsluft und der Decke ist, dass der Verteilerring 18 sich
in wesentlichem Abstand zur Decke befindet, und dass der Stutzen 15 einen Hals mit
geringerem Durchmesser bildet als der Aussendurchmesser des Verteilerringes. Auf diese
Weise kann die vom Spalt 68 gewendete Aussenseite 88 des Verteileringes eine Anlauffläche
für genannten sekundären Luftstrom 80 bilden, so dass dieser im wesentlichen laminar
und ohne irgendwelche starken Richtungsänderungen sich der einströmenden Ventilationsluft
78 anschliessen kann. Etwas derartiges ist bei Einsetzen eines Distanzringes mit gleichen
Abmessungen wie der Durchmesser des Verteilerringes nicht möglich. Insofern entstehen
nämlich starke Richtungsänderungen und Turbulenz, so dass die Entstehung eines sekundären
Luftstromes 80 beeinträchtigt wird. Eine vorteilhafte Stutzenlänge ist oftmals 0,5
- 2 mal Stutzendurchmesser.
[0022] Der Schirm schirmt gewöhnlich wenigstens etwa den halben Umfang des Auslaufspaltes
68 ab. Bei geringerer Abschirmung ist es schwieriger, Sekundärluft hinter dem gesamten
Auslaufspalt anzusaugen, insbesondere bei geringen Stutzenlängen. Vorzugsweise ist
mehr als der halbe Auslaufspalt abgeschirmt.
[0023] Der äussere, wenigstens im wesentlichen gerade Bereich 60 des Verteilerringes 14
schliesst mit dem Stutzen 15 einen Winkel α ein. Die Grösse des Winkels α kann 90°
- 150° betragen. Gemäss dem vorstehend Angeführten soll der Ventilationsluftstrom
von dem betreffenden Gebäudeteil weg gerichtet sein und der Winkel α somit mehr als
90° betragen. Vorzugsweise ist α angenähert 120°.
[0024] Durch das Vorkommen eines sekundären Luftstromes 80 zwischen dem einkommenden Ventilationsluftstrom
78 und der Decke geschieht ein besseres Mischen zwischen der einströmenden Ventilationsluft
und befindlicher Umgebungsluft, da die Luftmischung auf beiden Seiten des Auslaufspaltes
68 vonstatten gehen kann. Auf diese Weise wird der Ventilationsbedarf gemildert,
da die zugeführte Ventilationsluft auch bis in die am wenigsten ventilierten Bereiche
des Raumes besser verteilt wird.
[0025] Die Festsetzung der Verteilerscheibe 18 mit Hilfe einer Schraube oder dergleichen
28 und eine Führung in Form vom Wulsten 22 und Nuten 24 ergibt eine sehr starre und
exakte Befestigung der Verteilerscheibe 18. Dadurch wird eine exakte Kontrolle der
Form des Auslaufspaltes 68 herbeigeführt. Somit werden Exzentrizität und verschiedene
Spaltenbreiten vermieden, was bei Festsetzen durch einen einfachen Mittelbolzen in
der Verteilerscheibe entstehen kann.
[0026] Dies ergibt einen symmetrischen und präzise kontrollierten Ventilationsluftstrom
78 durch den Spalt 68. Die Festsetzungsschraube oder dergleichen 28 und der damit
zusammenwirkende Gewindeteil des Schirmes 20 können natürlich beliebiger Art sein.
Eine besonders einfache und preiswerte Lösung ist die Anwendung einer gewindeschneidenden
Schraube 28. Vorteilhaft kann auch die Vorsehung eines in Umfangsrichtung erweiterbaren/verkürzbaren
Schirmes sein, was durch einfache, an sich bekannte Mittel geschehen kann.
1. Luftverteiler (10), insbesondere für Deckenanbringung in Räumen, Foyers und dergleichen,
mit einem Rumpf (12) bestehend aus einem Befestigungsring (16), einem an diesen angeschlossenen
Stutzen (15), welcher an seinem anderen, freien Ende durch einen auskragenden, drehsymmetrischen
Verteilerring (14)begrenzt ist, sowie mit einer den Verteilerring und die Stutzenöffnung
in Axialrichtung abdeckenden Verteilerscheibe (18), wobei der Verteilerring und die
Verteilerscheibe zwischen sich einen radialen Auslaufspalt (68) für einen Ventilationsluftstrom
(78) von einer Zufuhrleitung (42) einschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass-
zum Zwecke eines laminatähnlichen Einsaugens von im Raum oder dergleichen befindlicher
Sekundärluft (80) zwischen genanntem Ventilationsluftstrom (78) und einem den Luftverteiler
tragenden Gebäudeteil (44), z. B. einer Decke, -
der Stutzen (15) auf in sich bekannte Weise wesentliche Länge besitzt, z.B. 0, 5 -
2 mal Stutzendurchmesser, und mit im wesentlichen seiner gesamten Länge vom genannten
Gebäudeteil abragend vorgesehen ist;
ein Führungs- und Schirmblech (20) mit Erstreckung vorzugsweise um etwa den halben
Umfang genannten Auslaufspaltes (68) auf an sich bekannte Weise ein Befestigungsorgan
für die Verteilerscheibe (18) bildet, um in seinem Bereich den Austritt genannten
Ventilationsstromes zu verhindern, jedoch ein Anströmen genannter Sekundärluft gegen
den Stutzen (15) und an diesem vorbei zu erlauben;
sowie dass
- zum Zwecke der Vergrösserung der Strömungsweite oder Wurflänge des Ventilationsluftstromes
(78) trotz relativ geringer Geschwindigkeit -
der Verteilerring (14)auf an sich bekannte Weise einen grösseren Aussenwinkel (α)
als 90° mit dem Stutzen (15) einschliesst, vorzugsweise von angenähert 120°;
die Verteilerscheibe (18) eine schwach konvexe Innenseite aufweist, um der auf diese
Weise gebildeten Innenkontur des Auslaufspaltes einen Ausströmwinkel für den Ventilationsluftstrom
schräg von genanntem Gebäudeteil (44) weg zu verleihen und den Unterdruck zwischen
Ventilationsluftstrom und Gebäudeteil zu verstärken;
die Verteilerscheibe eine schwach konkave Aussenseite aufweist, um die unterhalb des
Ventilationsluftstromes anströmende Sekundärluft geringfügig nach unten zu leiten
und die Strömungsweite des Ventilationsluftstromes noch weiter zu vergrössern.
2. Luftverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerscheibe (18) einen geringeren Aussendurchmesser als der Verteilerring
(14) aufweist, um den Ventilationsluftstrom (78) sicherer nach unten abzulenken und
geringfügig nach unten gerichtete Seitenkräfte (86) bei dem Ventilationsluftstrom
zu erzeugen.
3. Luftverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerscheibe (18) austauschbar vorgesehen ist zwecks Erhalt verschiedener
Krümmungsradien auf der Aussen- und/oder Innenseite und damit Erzielen verschiedener
Strömungsbilder (82) des Ventilationsluftstromes (78).
4. Luftverteiler nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungs- und Schirmblech (20) an der Verteilerscheibe (18) anliegende, in den
Auslaufspalt (68)hineinragende, abgebogene Schirmflanken (70) aufweist, denen Abdichtungskissen
(72) aus elastischem Material angeschlossen sind, welche dabei auf der Verteilerscheibe
(18) radial ausserhalb des Führungs- und Schirmbleches im Anschluss an dessen Seitenkanten
(66) anliegen und in diesem Bereich den Auslaufspalt (68) ausfüllen, um störende
Geräuscherzeugung von an den Flanken (70) ausströmender Luft zu verhindern.
5. Luftverteiler nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungs- und Schirmblech (20) am Stutzen (15) mittels einer von aussen
zugänglichen Feststellschraube oder dergleichen (28) axial verstellbar festgesetzt
ist, und/oder dass der Stutzen sowie das Führungs- und Schirmblech (20) axiale Führungsmittel
(22) bzw. (24) aufweist.
6. Luftverteiler nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf (12) einen Befestigungsring (16) mit abragenden Vorsprüngen (38) aufweist,
welche Federbügel (48) tragen, um festhaltend in vorzugsweise umlaufende Ausnehmungen,
Nuten oder dergleichen (56) einzugreifen, welche in oder an der Öffnung eines Ventilationsrohres
(42) angeordnet sind.