Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Buntmetallurgie und auf den Maschinenbau und betrifft
insbesondere Verfahren zur Raffination von Aluminium-Silizium-Legierungen eutektischer
Zusammensetzung von Eisen- und Titanbeimengungen. Bei ihren erhöhten Konzentrationen
verschlechtern diese Beimengungen die Betriebskenndaten der genannten Legierungen.
(G.B.Stroganov, V.A.Rotenberg und G.B.Ger

man "Splavy aluminija s kremniem" (Aluminiumlegierungen mit Silizium), veröffentlicht
im Jahre 1977, Verlag "Metallurgija", Moskau, S. 127, 128, 132 bis 134). Raffinierte
Aluminium-Silizium-Legierungen eutektischer Zusammensetzung werden nach ihrer Legierung
im Kraftfahrzeugbau, im Traktorenbau und im Vollerntemaschinenbau zum Gießen von Einzelteilen
komplizierter Konfiguration, beispielsweise von Kolben und Motorlinderköpfen, Hochdruckpumpengehäusen
verwendet.
Vorhergehender Stand der Technik
[0002] Bekannt ist ein Verfahren zur Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer
Zusammensetzung von Eisen- und Titanbeimengungen, das das Zusammenschmelzen der Aluminium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung mit Chrom und Mangan in solchen Mengen, daß sich ihre
massenbezogene Gesamtmenge so zur massenbezogenen Gesamtmenge der Eisen- und Titanbeimengungen
wie (1 ,2-2,0) :1 bei einem Massenverhältnis des Chroms zum Mangan gleich (0,5-1,0):1
verhält, und die Abkühlung der hergestellten Schmelze auf 615°C-620°C durch Einführen
von festem Aluminium in dieselbe vorsieht. Bei der Abkühlung der Schmelze bis zu den
genannten Temperaturwerten entstehen intermetallische Verbindungen von Eisen, Chrom,
Mangan, Aluminium und Silizium und intermetallische Verbindungen von Titan, Chrom,
Mangan, Aluminium und Silizium. Danach wird die abgekühlte Schmelze bei dem genannten
Temperatur - bereich von Eisen und Titan abfiltriert, die in der Zusammensetzung der
obenangeführten intermetallischen Verbindungen vorhanden sind (SU, A, 1108122, TPK
3 C 22 C 1/06, Bulletin "Otkrytija, Izobretenija" (Entdeckungen, Erfindungen) , Nr.30,
1984).
[0003] Das bekannte Verfahren zur Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer
Zusammensetzung von Eisen- und Titanbeimengungen weist folgende Nachteile auf.
1. Niedrige Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe ihrer Filtrierung
von Eisen und Titan, die in der Zusammensetzung intermetallischer Verbindungen vorhanden
sind. Beispielsweise, bei einem Gehalt an Eisen und Titan in der Aluminium-Silizium-Schmelze
vor der Filtration von 2 bzw.1 Masse% - beträgt die Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze
88,1%, 11,9% gehen in Form von Filterrückständen verloren, die ein mechanisches Gemisch
intermetallischer Verbindungen mit einem Teil der auskristallisierten Aluminium-Silizium-Legie-
rung darstellen. Dabei ist der Gehalt an Aluminium im Filterrückstand hoch und beträgt
803 Masse%. Der genannte Nachteil führt zur Vergrößerung der Selbstkosten der raffinierten
Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung und zu einem hohen Verbrauch
an Aluminium für ihre Herstellung.
2. Hoher Verbrauch kostspieliger Metalle (Chrom und Mangan), die sich am Prozeß der
Bildung der obengenannten intermetallischen Verbindungen beteiligen. So werden je
Einheit der gesamten Menge des zu entfernenden Eisen und Titans (massenbezogen) 1,2
bis 2,0 Einheiten der gesamten Menge von Chrom und Mangan (massenbezogen) gebraucht,
was die Selbstkostender raffinierten Aluminium-Silizium-Legierung erhöht.
3. Niedriger Grad der Raffination der Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung
von Eisen und Titan, insbesondere bei der Raffination der Aluminium-Silizium-Legierungen
mit einem erhöhten Gehalt an Eisen und Titan. Bei einem Gehalt an Eisen und Titan
in der Aluminium-Silizium-Schmelze vor der Filtration von 0,8 und 0,4 Masse%, bei
einem Verhältnis der massenbezogenen gesamten Menge des Chroms und Mangans zur gesamten
massenbezogenen Menge des Eisens und Titans von 1,2:1 und bei einem Massenverhältnis
des Chroms zum Mangan von 0,5:1, beispielsweise, beträgt der Grad der Raffination
der Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung von Eisen 27,5% und von
Titan 67,5%.
[0004] Der niedrige Grad der Raffination der Aluminium-Silizium-Legierungen eutektischer
Zusammensetzung bedingt die Herstellung einer raffinierten Aluminium-Silizium
-Legierung mit niedrigen Betriebskenndaten.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Verfahren zur Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung von Eiseh-und Titanbeimengungen ein solches Massenverhältnis
zwischen Chrom, Mangan, Eisen und Titan zu wählen, das es ermöglicht, die Ausbeute
an Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe ihrer Filtration mit erniedrigtem Gehalt
an Aluminium in den Filterrückständen zu erhöhen, den Verbrauch an kostspieligem Chrom
und Mangan zu verringern und den Grad der Raffination der Aluminium-Silizium-Legierung
von Eisen-und Titanbeimengungen bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität der raffinierten
Legierung zu vergrößern.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur Raffination einer Aluminium-Silizium-Legie.-
rung eutektischer Zusammensetzung von Eisen- und Titanbeimengungen vorgeschlagen wird,
das das Zusammenschmelzen der Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
mit Chrom und Mangan, die Abkühlung der hergestellten Schmelze auf 590 bis 660
0C und die Filtration der abgekühlten Schmelze in dem genannten Temperatur bereich
vorsieht, wobei erfindungsgemäß das Chrom und das Mangan in solchen Mengen eingesetzt
werden, daß sich ihre massenbezogene Gesamtmenge zur massenbezogenen Gesamtmenge der
Chrom- und Titanbeimengungen (0,2-1,1):1 bei einem Massenverhältnis des Chroms zum
Mangan wie e (0,1-2 ,0):1 verhält.
[0007] Dadurch, daß das Chrom und das Mangan in solchen Mengen eingesetzt werden, daß sich
ihre massenbezogene Gesamtmenge zur massenbezogenen Gesamtmenge der Eisen-und Titanbeimengungen
(0,2-1,1):1 bei einem Massenverhältnis des Chroms zum Mangan wie 0,1-20):1 verhält,
wird eine Erhöhung der Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe der Filtration
bis auf 98,8% bei einem erniedrigten Gehalt an Aluminium in Filterrückständen durchschnittlich
um 15,4% eine Verringerung des Gesamtverbrauchs an.Chrom und Mangan durchschnittlich
um das 5,75fache und eine Vergrößerung des Grades der Raffination der Aluminium-Silizium-Schmelze
eutektischer Zusammensetzung von Eisen auf 80,5% und von Titan auf 94% bei gleichzeitiger
Verbesserung der Qualität der raffinierten Legierung erreicht. Bei der Verringerung
des Gehalts an Eisen in der Aluminium-Silizium-Legierung von 0,70 auf C,37 Masse%
und an Titan von 0,25 auf 0,06 Masse% vergrößert sich beispielsweise die relative
Dehnung der raffinierten Legierung von 2,5 auf 3,7%, das heißt um das 1 ,5fache.
[0008] Die genannten Vorteile des erfindungersäßen Verfahrens sind auf folgendes zurückzuführen.
[0009] Bei der Verwendung von Chrom und Mangan in solchen Mengen, daß sich ihre massenbezogene
Gesamtmenge so zur gesamten massenbezogenen Menge von Eisen- und Titanbeimengungen
wie (0,2-1,1):1 bei einem Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von (0,1-20):1 verhält,
entstehen in der abgekühlten Aluminium-Silizium-Schmelze folgende intermetallische
Verbindungen, die in Tabelle 1 angeführt sind.
[0010]

[0011] Die Entstehung der obenaufgezählten intermetallischen Verbindungen mit den genannten
Formeln ist für die Lösung der genannten Aufgabe besonders optimal.
[0012] Die obengenannten intermetallischen Verbindungen kristallisieren sich bei der Abkühlung
in Form von Polyedern, Globulen und Dendriten großer Abmessungen aus und lassen sich
von der abgekühlten Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung in der
Stufe ihrer Filtration von Eisen und Titan leicht abtrennen.
[0014] Die Beseitigung von Eisen- und Tibanbeimengungen aus der Zusammensetzung der in Tabelle
1 aufgezählten intermetallischen Verbindungen in der Stufe der Filtration einer Aluminium-Silizium-Schmelze
und nicht aus der Zusammensetzung der in Tabelle 2 genannten intermetallischen Verbindungen
gewährleistet die Lösung der obengenannten Aufgabe, weil die intermetallischen Verbindungen,
die in der Aluminium-Silizium-Schmelze bei der Realisierung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Raffination entstehen, höhere Konzentrationen an Eisen und Titan und
niedrigere Konzentrationen an Chrom, Mangan und Aluminium im Vergleich zu den intermetallischen
Verbindungen aufweisen, die in der Aluminium-Silizium--Schmelze bei der Durchführung
des bekannten Verfahrens zur Raffination entstehen. Bei der Realisierung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung bilden sich außerdem
bei der Abkühlung keine intermetallische Verbindungen CrAl
7, Cr
0,05Mn
0,
2Al
3,
2' Cr
0,4Mn
0,2Al
2,1
Si0,4, MnAl
6, Cr
0,6Al
2 Si
0.6, Mn
0.5Al
2.2Si
0.4' die sich im bekannten Verfahren bilden und deren Beseitigung in der Stufe der Filtration
aus der Aluminium-Silizium-Schmelze zur Vergrösserung des Verbrauchs an Chrom, Mangan,
Aluminium und Silizium, zur Herabsetzung der Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze
und zur Erhöhung des Gehalts an Aluminium in den Filterrückständen führt.
[0015] Die Bildung der intermetallischen Verbindungen, die in der Tabelle 1 angeführt sind
und die hohe Konzen - trationen an Eisen und Titan enthalten, trägt zur Verringerung
der Gesamtmasse der intermetallischen Verbindungen bei. Das führt seinerseits zur
Verringerung der Höhe der Schicht der intermetallischen Verbindungen am Filter, was
eine Senkung der Verluste der sich in den Filterrückständen auskristallisierten Aluminium-Silizium-Legierung,
eine Herabsetzung des Gehaltes an Aluminium in den Filterrückständen und eine Erhöhung
der Ausbeute an raffinierter Legierung bewirkt.
[0016] Die Grenzwerte für das Verhältnis der massenbezogenen Gesamtmenge von Chrom und Mangan
zur massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen und Titan, und zwar (
0,
2-
1,
1):1, und des Massenverhältnisses des Chroms zum Mangan von (0,1-20):1 sind auf folgendes
zurückzuführen.
[0017] Bei einerHerabsetzung des Massenverhältnisses (CreMn) : (F
e+Ti ) aufunter0,2:1 in einer Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung
ist die Menge von Chrom und Mangan unzureichend, um die obengenannten intermetallischen
Verbindungen mit einer besonders optimalen Zusammensetzung zu bilden (Tabelle 1).
Dabei entstehen intermetallische Verbindungen vom Typ Fe
0.5 Al
2.3 Si
0.5 in der Schmelze mit einem niedrigen Gehalt an Eisen und mit einem hohen Gehalt an
Aluminium, was zur Senkung des Grades der Raffination der Aluminium-Silizium-Schmelze
eutektischer Zusammensetzung von Eisen- und Titanbeimengungen bei gleichzeitiger Verschlechte
- rung der Qualität der raffinierten Legierung führt, weil ein Teil dieser intermetallischen
Verbindungen in Form von Kristallen kleiner Abmessungen in die raffinierte Legierung
übergeht. Bei einer Senkung des genannten Verhältnisses unter de.n unteren Grenzwert
vergrößert sich außerdem der Gehalt an Aluminium in den Filterrückständen, weil diese
Rückstände mit intermetallischen Verbindungen vom Typ Fe
0.5Al
2.3Si
0.5 angereichert sind, die sich durch einen hohen Gehalt an Aluminium auszeichnen.
[0018] Bei einer Vergrößerung des Massenverhältnisses (Cr:Mn):(Fe:Ti)auf über
1,
1:1 in einer Aluminium-Sili-
zium-Schmelze verursacht der Überschuß an Chrom und Mangan gegenüber den Eisen- und
Titanbeimengungen während der Abkühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze die Bild-
u
ng intermetallischer Verbindungen Cr
0.4Mn
0,2AL
2.1Si
0.4, Cr
0,05Mn
0,2Al
3.2' Cr
0.6 , 6Al
2Si
0.6 , CrAL
7, MnAl
6 und der anderen in der Tabelle 2 angeführten intermetallischen Verbindungen. Diese
intermetallischen Verbindungen weisen hohe Konzentrationen an Chrom, Mangan, Aluminium
und niedrige Konzentrationen an Eisen und Titan auf, und ein Teil der entstehenden
intermetallischen Verbindungen, solcher wie Cr
0.05Mn
0.2Al
3.2, CrAl
7, MnAl
6, Cr
0.6Al
2Si
0.6, Mn
0.5Al
2,2Si
0,4 enthält überhaupt kein Eisen und Titan. Die Beseitigung dieser intermetallischen
Verbindungen in der Stufe der Filtration einer Aluminium-Silizium-Schmelze von Eisen
und Titan führt zur Senkung der Ausbeute an Aluminium-Silizium-Legierung bei gleichzeitiger
Vergrößerung des Gehalts an Aluminium in den Filterrückständen. Bei einer Vergrößerung
des genannten Verhältnisses über den oberen Grenzwert wird außerdem ein Mehrverbrauch
an kostspie - ligem Chrom und Mangan ohne Vergrößerung des Grades der Raffination
einer Aluminium-Silizium-Legierung von Eisen-und Titanbeimengungen nachgewiesen.
[0019] Bei einer Herabsetzung des Massenverhältnisses des Chroms zum Mangan unter 0,1:1
werden in der Aluminium-Silizium-Schmelze die Bedingungen für die Bildung intermetallischer
Verbindungen mit besonders optimalen Zusammensetzungen, die in der Tabelle 1 genannt
sind, zerstört. Angesichts eines niedrigen Gehalts an Chrom bei einem hohen Gehalt
an Mangan in der Aluminium-Silizium-Legierung spielt das Mangan die bestimmende Rolle
bei der Bildung intermetallischer Verbindungen mit Eisen und Titan. In diesem Fall
bilden sich intermetallische Verbindungen Fe
0.2Mn
0.3Al
2.4Si
0.3, Mn
0.5Al
2.3Si
0.4' Fe
0.2Mn
0.3Al
2.3' MnAl
6, deren Beseitigung in der Stufe der Filtration zur Verringerung der Ausbeute an raffinierter
Aluminium-Silizium-Legierung mit erhöhtem Gehalt an Aluminium in den Filterrückständen,
zur Senkung des Grades der Raffination der Aluminium-Silizium-Legierung von Eisen
und Titan bei gleichzeitiger Verschlechterung der Qualität der raffinierten Legierung
führt. Das ist darauf zurückzuführen, daß die entstehenden intermetallischen Verbindungen
Fe
0.2Mn
0.3Al
24Si
0.3, Mn
0.5Al
2.3Si
0.4, Fe
0,2Mn
0.3Al
2.3, MnAl
6 mit Mangan und Aluminium angereichert sind und die intermetallischen Verbindungen
Mn
0.5 Al
2.3Si
0.4 und MnAl
6 überhaupt kein Eisen und Titan enthalten.
[0020] Bei einer Vergrößerung des Massenverhältnisses des Chroms zum Mangan auf über 20:1
in einer Aluininium-Silizium-Schmelze wird ein Überschuß an Chrom gegenüber dem Mangan
nachgewiesen. Dabei entstehen in der Aluminium-Silizium-Schmelze hauptsächlich intermetallische
Verbindungen, die mit Chrom und Aluminium angereichert sind, solche wie GrAl
7, Cr
0.5,Ti
0.5Si
0.4Al
1.5' Fe
0.1Cr
0.6Si
1.7Ti
0.3' Cr
0.2Fe
0.4Al
2.3Si
0,4' Cr
0.3Fe
0.3Al
1.7Si
0.9,
[0021] Das führt zur Verringerung der Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe
der Filtration bei gleichzeitiger Steigerung des Gehaltes an Aluminium in den Filterrückständen
ohne Vergrößerung des Grades der Raffination der Aluminium-Silizium-Legierung von
Eisen- und Titanbeimengungen.
[0022] Hervorzuheben ist, daß das angemeldete Verhältnis der massenbezogenen Gesamtmenge
von Chrom und Mangan zur massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen
gleich (0,2-1,1):1 und das Massenverhältnis des Chroms zum Mangan gleich (0,1-20):1
miteinander verbunden sind und in ihrer Gesamtheit die Erreichung der obengenannten
Vorteile bewirken.
[0023] Bei der Abkühlung einer Aluminium―Silizium―Schmelze auf eine Temperatur unterhalb
590°0 und bei der Filtration der abgekühlten Schmelze bei einer Temperatur unter 590°C
beginnt die Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung zu kristallisieren.
Dabei verliert die Schmelze ihre Beweglichkeit und läßt sich nicht, beziehungsweise
nur mit sehr großen Verlusten in den Filterrückständen filtrieren.
[0024] Bei der Abkühlung einer Aluminium-Silizium-Schmelze auf eine Temperatur über 660°C
und bei der Filtration der.abgekühlten Schmelze bei einer Temperatur über 660
DC verringert sich der Grad der Raffination der Aluminium-Silizium-Schmelze von Eisen-
und Titanbeimengungen, weil bei einer Temperatur oberhalb 660°C die in der Tabelle
1 genannten intermetallischen Verbindungen sich entweder nicht bilden, wobei das Eisen
und das Titan aus der Zusammensetzung der Aluminium--Silizium-Legierung nicht entfernt
werden oder der Prozeß der Bildung der genannten intermetallischen Verbindungen nicht
abgeschlossen ist,wobei die intermetallischen Verbindungen relativ niedrige Mengen
von Eisen und Titan enthalten und in Form von Kristallen kleiner Abmessungen kristallisieren,
was ihren Übergang in die Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe der Filtration
mit Verunbeinigung der Schmelze mit Eisen und Titan verursacht. Bei einer weiteren
Kristallisation einer derartigen Aluminium-Silizium-Legierung (das heißt wührend des
Gießens von Erzeugnissen aus der Legierung) wachsen die Kristalle der intermetallischen
Verbindungen schnell und senken dadurch die Betriebseigenschaften der Legierung (das
heißt die Betriebskenndaten der erzeugnisse aus der Legierung).
[0025] In Abhängigkeit von dem Verhältnis der massenbezogenen Gesamtmenge des Chroms und
Mangans zur Gesamtmenge der Eisen-und Titanbeinengungen und des Massenverhältnisses
des Chroms zum Mangan in einer Aluminium-Siliziun-Legierung verändert sich der Gehalt
an jeder der in der Tabelle 1 genannten intermetallischen Verbindungen, bezogen auf
die Gesamtmasse dieser Verbindungen, in folgenden Bereichen in Masse%: Cr
0.05 Fe
0.5Al
1.5si - von 0.5 auf 15; Cr
0.03Fe
0.5Al
1.1 Si
1.4 von
0.5 auf 30; Fe
0.5Cr
0.03Mn
0.02 Al
1.5Si von 3 auf
15; Fe
0,5Cr
0,01Mn
0,02Al
1,1Si
1,4 von 3 auf 15; Fe
0.3Cr
0.4Si
1.1Ti
0.6 von 0.5 auf 15; Cr
0,3TiSi
1,3 von 0,5 auf 15; Fe
0.4Cr
0.2Mn
0.1Si
1.2Ti
0.6 von 3 auf 20, Fe
0.4Cr
0.08Mn
0.07Al
1.3SiTi
0.3 von 3 auf 20; Fe
0.4Cr
0.1AlSi
1.1,Ti
0.3 von 3 auf 20; Cr
0.3Ti
0.7Si
0.8,Al
1.1 von 0,5 auf 25.
[0026] Bei einem konstanten Verhältnis der massenbezogenen Gesamtmenge des Chroms und Mangans
zur massenbezogenen Gesamtmenge der Eisen- und Titanbeimengungen von 0,6:1 und bei
einer Änderung des Massenverhältnisses des Chroms zum Mangan von 0,4:1 auf 10:1 erhöht
sich beispielsweise der Gehalt an intermetallischen Verbindung-
en Cr
0.03Fe
0.5Al
1.1Si
1.4, Fe
0.3Cr
0.4Si
1.1Ti
0.6 in der Gesamtmasse der intermetallischen Verbindungen von 3 und 2% auf 20 bzw. 9%.
[0027] Ausgehend von dem Obendargelegten werden folgende zwei Varianten für die Durchführung
des erfindungsgeniäßen Verfahrens empfohlen.
[0028] Bei der ersten Variante der Durctiführung des Verfahrens, wenn Chrom und Mangan in
solchen Mengen verwendet werden, daß sich ihre massenbezogene Gesamtmenge zur massenbezogenen
Gesamtmenge der Eisen- und Titanbeimengungen wie (0,2-0,69):1 verhält, wird empfohlen,
ein Massenverhältnis des Chroms zum mangan von (0,5 bis 20):1 zu unterhalten. Dabei
entstehen in aer Aluminium-Silizium-Schmelze hauptsächlich intermetallische Verbindungen
mit einer besonders optimalen Zusammensetzung für den genannten Fall:Cr
0,
03 re
0.5Al
1.1 sammensetzung für den genannten Falls: Gr
0.03 re
0.5Al
1.1 Si
1.4; Fe
0.3Cr
0,4Si
1.1Ti
0.6; Gr
0.3TiSi
1.3; Fe
0.4Cr
0.1AlSi
1.1Ti
0.3, die minimale Konzentrationen an Aluminium und maximale Konzentrationen an Lisen
und Titan enthalten. Die Entfernung des Eisens und Titans in der Stufe der Filtration
der Aluminium-Silizium-Schmelze aus der Zusammensetzung der genannten intermetallischen
Verbindungen bewirkt eine hohe Effektivität des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Raffination.
[0029] Bei der zweiten Variante der Durchführung des Verfahrens, wenn das Chrom und das
Mangan in solchen Mengen verwendet werden, daß sich ihremassenbezogene Gesamtmenge
so zur massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen-und Titanbeimengangen wie (0, 7-1,1):1
verhält, wird empfohlen, ein Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von (0,1-0,4):1
zu unterhalten. Dabei entstehen in der Aluminium-Silizium-Schmelze hautpsächlich intermetallische
Verbindungen mit besonders optimaler Zusammensetzung für den genannten Fall: Fe
0.5Cr
0.01Mn
0.02Al
1.1Si
1.4; Fe
0.4Cr
0.2Mn
0.1Si
1.2Ti
0.6.
[0030] Diese intermetallischen Verbindungen zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Eisen
und Titan und durch einen niedrigen Gehalt an Chrom, Mangan und Aluminium aus. Die
Entfernung von Eisen und Titan aus der Zusammensetzung der genannten intermetallischen
Verbindungen bewirkt eine hohe Effektivität der erfindungsgemäßen Raffination.
[0031] Hervorzuheben ist, daß die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vergleich
zum bekannten Verfahren bei beliebigen Massenverhältnissen von Chrom, Mangan, Eisen
und Titan in den angemeldeten Grenzwerten erzielt werden, die besten Ergebnisse weruen
jedoch bei der Realisierung des Verfahrens gemäß den obenbeschriebenen Varianten seiner
Ausführung erreicht.
[0032] Eine Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung, die zur Raffination
von Eisen- und Titanbeimengungen gemäß dem vorgeschlagenen veriahren gedacht ist,
kann in verschiedenen bekannten verlahren hergestellt werden. Die genannte Aluminium-Silizium-Legierung
kann beispielsweise durch Zusammenschmeizen von Silizium, Aluminium und/oder ihrer
primären beziehungsweise sekundären Legierungen (Silikoaluminium, Ferroaluminium und
andere) in Schmelzmischpfannen, Induktions- bezie - hungsweise Gasflammöfen hergestellt
werden. Dabei werden die aufgezählten Metalle und Legierungen in solchen Verhältnissen
eingeführt, daß die hergestellte Aluminium-Silizium-Legierung eutektische Zusammenseczung
aufweist und von 10 bis 14 Masse% Silizium enthält.
[0033] Bei Vorhandensein von Erzreduktionsöfen und Alumosilikatrohstoffen kann eine Aluninium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung, die zur Raffination von Eisen- und Titanbeimengungen
gedacht ist, wie folgt hergestellt werden. In einem Erzreduktionsofen wird aus einem
brikettierten Gemisch, das Alumosilikatrohstoffe und ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel
enthält, durch Erzreduktionsschmelzen eine Aluminium-Silizium-Legierung folgender
übereutektischer Zusammensetzung in Masse% geschmolzen: Silizium - von 30 bis 40;
Eisen - von 2 bis 5; Titan - von 0,8 bis 3; Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100. Die Aluminium-Silizium-Legierung übereutektischer Zusammensetzung wird in
einer Pfanne mit Flußmitteln mit dem Ziel der Entfernung von nichtmetallischen Einschlüssen
bearbeitet und in eine Schmelzmischpfanne eingegossen. In Abhängigkeit vom Gehalt
an Silizium in der Aluminium-Silizium-Legierung übereutektischer Zusammensetzung wird
diese mit Aluminium und/oder mit primären beziehungsweise sekundären Legierungen auf
der Grundlage von Aluminium bis zur eutektischen Zusammenset - zung verdünnt (Gehalt
an Silizium in der Legierung beträgt von 10 bis 14 Masse%).
[0034] Hierdurch Läßt es das erfindungsgemäße Verfahren zur Raffination zu, eine Aluminium-Silizium-Ausgangslegierung
eutektischer Zusammensetzung, die Eisen- und Titanbeimengungen enthält, im beliebigen
bekannten Verfahren herzustellen.
[0035] Außerdem kann als eine raffinierbare Aluminium-Silizium-Legierung eine sekundäre
Aluminium-Silizium-Legierung, die mit Eisen- und Titanbeimengungen verunreinigt ist,
eingesetzt werden. Wenn also die sekundäre Aluminium-Silizium-Legierung eine unter-
oder übereutektische Zusammnsetzung hat, dann wir sie vor ihrer Raffination auf eine
eutektische Zusammensetzung eingestellt.
Beste Ausführungsvariante der Erfindung
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung von Eisen- und Titanbeimengungen wird empfohlen, wie
folgt durchzuführen.
[0037] In Induktionsöfen werden bei einer Temperatur von 750 bis 1100°C Ligaturen Al-Cr
und A1-Mn mit einem vorgegebenen Gehalt an Komponenten hergestellt. Die hergestellten
Ligaturen schmilzt man mit einer Aluminium-Silizium-Ausgangslegierung eutektischer
Zusammensetzung zusammen, die Eisen- und Titanbeimengungen enthält, die in eine Schmelzmischpfanne
eingebracht werden, wodurch man eine Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung
erhält. In dem Fall, wenn ein Ligaturzusatz auf der Grundlage von Aluminium zur Aluminium-Silizium-Ausgangslegierung
eutektischer Zusammensetzung zum Anfallen einer Aluminium-Silizium-Schmelze untereutektischer
Zusammensetzung führt (das heißt,der Gehalt an Silizium unter 10 Masse% liegt), ist
es notwendig, den Ligaturen und/oder der Aluminium-Silizium-Ausgangslegierung Silizium
in einer Menge zuzusetzen, die für die Herstellung einer Aluminium-Silizium-Schmelze
eutektischer Zusammensetzung erforderlich ist..
[0038] Die Anzahl der in eine Aluminium-Silizium-Schmelze einzuführenden Ligaturen wird
ausgehend, von dem erforderlichen Massenverhältnis der Gesamtmenge von Chrom und Mangan
zur Gesamtmenge der Eisen- und Titanbeimengungen, sowie vom Massenverhältnis des Chroms
zum Mangan bestimmt.
[0039] Zur Homogenisierung der hergestellten Aluminium-Silizium-Legierung wird empfohlen,
die letztere 5 bis 30 Minuten lang zu vermischen. Nach Beendigung der Vermischung
wird empfohlen, die Aluminium-Silizium-Schmelze 10 bis 50 Minuten Lang zwecks Entfer
nung nichtmetallischer Einschlüsse aus der Schmelze zu halten. Bei diesem Halten der
Aluminium-Silizium-Schmelze wird diese abgekühlt. Falls dabei die erforderliche Temperatur
(590 bis 660°C) jedoch nicht erreicht wird, wird die Schmelze zwangsläufig, beispielsweise
durch Zusatz von festem Aluminium beziehungsweise einer festen Legierung auf dessen
Grundlage, bei einem Massenvarhältnis des Aluminiums zur abzukühlenden Aluminium-Silizium-Schmelze
gleich (0,01-0,1) :1 abgekühlt.
[0040] In dem Fall, wenn der Zusatz an festem Aluminium beziehungsweise einer Legierung
auf dessen Grundlage der abzukühlenden Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer zusammensetzung
zum Anfallen einer Schmelze untereutektischer Zusammensetzung führt, ist es erforderlich,
der abzukühlenden Aluminium-Silizium-Schmelze Silizium in einer Menge zuzusetzen,
die für die Herstellung einer abgekühlten Schmelze eutektischer Zusammensetzung notwendig
ist.
[0041] Zur Beschleunigung der Abkühlung wird empfohlen, die Aluminium-Silizium-Schmelze
zu vermischen. Dabei wird die Temperatur der Aluminium-Silizium-Schmelze kontinuierlich
mit Hilfe eines Wolfram-Rhenium-Thermoelementpaar gemessen.
[0042] Die abgekühlte Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung wird bei
einer Temperatur der Schmelze von 590 bis 660°C abfiltriert.
[0043] Bei der Filtration fließt die leichtschmelzende Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer
Zusammensetzung durch einen Filter in ein unter dem Filter liegendes ofengefäß, und
die entstandenen schwerschmelzenden intermetallischen Verbindungen, die Eisen und
Titan enthalten sowie die in der Tabelle 1 angeführten Zusammensetzungen aufweisen,
werden bei der Filtration von der Aluminium-Silizium-Schmelze abgetrennt und gehen
in die Filterrückstände über, wobei die Raffination der Aluminium-Silizium-Legierung
von Eisen und Titan erfoLgt.
[0044] Aus der raffinierten Aluminium-Silizium-Legierung werden in verschiedenen bekannten
Verfahren die erforderlichen Erzeugnisse gegossen.
[0045] Die technisch-ökonomischen Kennziffern des erfindungsgemäßen Verfahrens und der bekannten
Verfahren zur Raffination, solche wie die Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze
in der Stufe ihrer Filtration, der Gehalt an Aluminium in den Filterrückständen, der
Verbrauch an Chrom und Mangan und der Grad der Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung
von Eisen-und Titanbeimergungen werden wie folgt ermittelt.
[0046] Die Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe ihrer Filtration wird als
Verhältnis der Masse der Aluminium-Silizium-Schmelze nach der Filtration zur Massendifferenz
der Aluminium-Silizium-Schmelze vor der Filtration und des Rückstandes der Aluminium-Silizium-Schmelze
in einer Schmelzmischpfanne nach der Filtration ermittelt, was in Prozenten ausgedrückt
wird.
[0047] Der Gehalt an Aluminium in den Filterrückständen wird chemisch beziehungsweise mittels
Spektralanalyse einer Probe der Filterrückstände ermittelt.
[0048] Den Verbrauch an Chrom und Mangan definiert man als den Quotienten beim Dividieren
der massenbezogenen Gesamtmenge des zu verwendenden Chroms und Mangans und der massenbezogenen
Gesamtmenge des Eisens und Titans, die in einer Aluminium-Silizium-Ausgangslegierung
enthalten sind.
[0049] Den Grad der Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung von Eisen- und Titanbeimengungen
definiert man als den Quotienten beim Dividieren der Differenz zwischen dem Gehalt
an Eisen- und Titanbeimengumgen in einer Aluminium-Silizium-Schmelze vor und nach
der Filtration und dem Gehalt der genannten Beimengungen in der Aluminium-Silizium-Schmelze
vor der Filtration, der in Prozenten ausgedrückt wird.
[0050] Zur besseren Erläuterung der vorliegenden Erfindung werden nachstehende Beispiele
ihrer konkreten Ausfüh - rung angeführt. Dabei sind die technisch-ökonomischen Kennziffern
des erfindungsgemäßen Verfahrens (Ausbeute an Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe
ihrer Filtration von Eisen und Titan, Gehalt an Aluminium in den Filterrückständen,
massenbezogener Gesamtverbrauch von Chrom und Mangan_je Einheit der massenbezogenen
Gesamtmenge der Eisen-und Titanbeimengungen in der zu raffinierenden Aluminium-Silizium-Legierung,
Grad der Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung von Eisen- und Titanbeimenungen),
die bei seiner Realisierung gemäß Beispielen 1 bis 9 erhalten werden, in TabeLLe 3
angeführt, die nach den Beispielen angeordnet ist. In der gleichen Tabelle sind auch
Angaben über die relative Dehnung einer raffinierten Aluminium-Silizium-Legierung
angeführt. die ihre Plastizitä, charakterisieren. In Tabelle 3 sind außerdem zum Vergleich
analoge technisch-ökonomische Kennziffern des bekannten Verfahrens angeführt, die
bei seiner Realisierung gemäß Beispielen 10 und 11 erhalten wurden, sowie Angaben
über die relative Dehnung der hergestellten raffinierten Aluminium-Silizium-Legierung
aufgeführt.
Beispiel 1
[0051] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,9, Eisen - 0,8, Titan - 0,4 und Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0052] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung genannter Zusammensetzung, die
eine Temperatur von 750°C aufweist, bringt man in eine schmelzmischpfanne ein und
schmilzt diese mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Mn und Al-Cr
zusammen, die eine Temperatur von 800 bzw. 820°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen
in solchen Mengen verwendet, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und
Mangan zur massenbezogenen Gesamtmenge der Eisen- und Titanbeimenungen wie 0,2:1 bei
einem Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von 0,1:1 verhält.
[0053] Infolge des Zusammenschmelzens der Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
mit Chrom und Mangan erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze folgender eutektischer
Zusammensetzung in Masse%; Silizium - 12,5, Eisen - 0,8, Titan - 0,4, Chrom - 0,02,
Mangan - 0,22 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung auf 100.
[0054] Die Temperatur der hergestellten Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung
beträgt 760°C. Zur Abkühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze auf eine Temperatur von
590°C wird in die genannte Schmelze festes Aluminium in kleinen Portionen bei einem
Massenverhältnis des Aluminiums zur abzukühlenden Schmelze von 0,08:1 zugesetzt, wobei
die Temperatur der abzukühlenden Aluminium-Silizium-Schmelze kontinuierlich gemessen
wird. Nach Erreichen einer Temperatur von 590°C wird die Abkühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze
eingestellt und die genannte Schmelze bei dieser
Temperatur gefiltert.
[0055] Die raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze eutektischer Zusammensetzung, die das
Filter passiert hat, wird in dem unter dem Filter angeordneten Ofengefäß gesammelt,
dabei weist die genannte Schmelze folgende Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium
- 11,3, Eisen - 0,46, Titan - 0,12, Chrom - 0,01, Mangan - 0,08 und Aluminium - alles
übrige bis zur Auffüllung auf 100. In den Filterrückständen konzentrieren sich intermetallische
Verbindungen, die in ihrer Zusammensetzung Eisen. und Titan enthalten.
Beispiel 2
[0056] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,2, Eisen - 1,4, Titan - 0,7 und Aluminiumalles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0057] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung genannter Zusammensetzung, die
eine Temperatur von 670°C aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht und
mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmolzen,
die eine Temperatur von 900 bzw. 780°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge der Eisen- und Titanbeimengungen wie 0,65:1 bei einem
Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von 10:1 verhält.
[0058] Mit dem Ziel der Homogenisierung der Zusammensetzung der Aluminium-Silizium-Schmelze
wird die Letztere während 15 Minuten vermischt. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,0, Eisen - 1,4, Titan
- 0,7, Chrom - 1,24, Mangan - 0,12 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.
[0059] Die Temperatur der hergestellten Aluminium-Silizium-Schmelze beträgt 690°C. Die genannte
Schmelze wird während 30 Minuten zwecks Entfernung nichtmetallischer Einschlüsse und
Abkühlung auf eine Temperatur von 650°C gehalten. Danach wird die abgekühlte Schmelze
bei dieser Temperatur gefiltert.
[0060] Die in einem Ofengefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist folgende
eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,5. Eisen - 0,34, Titan -
0,07, Chrom - 0,45, Mangan - 0,04 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.
Beispiel 3
[0061] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,6, Eisen - 2,0, Titan - 1,0, Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0062] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung genannter Zusammensetzung, die
eine Temperatur von 730°C aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht und
mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmolzen,
die eine Temperatur von 930 bzw. 780°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen wie 1,1:1 bei einem Massenverhältnis
des Chroms zum Mangan von 20:1 verhält.
[0063] Mit dem Ziel der Homogenisierung der Zusammensetzung der Aluminium-Silizium-Schmelze
wird die Letztere während 25 Minuten vermischt. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,2, Eisen - 2,0, Titan
- 1,0, Chrom - 3,15, Mangan - 0,15 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100. Die Temperatur der hergestellten Schmelze beträgt 780°0.
[0064] Mit dem Ziel der Entfernung nichtmetallischer Einschlüsse aus der Schmelze und ihrer
teilweisen Abkühlung wird die Aluminium-Silizium-Schmelze während 40 Minuten gehalten.
Dabei wird die Temperatur auf 730°C erniedrigt. Zur Abkühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze
auf eine Temperatur von 625°C wird in die genannte Schmelze festes Aluminium bei einem
Massenverhältnis des Aluminiums zur abgekühlten Schmelze von 0,05:1 zugesetzt. Danach
wird die abgekühlte Schmelze bei einer Temperatur von 625°C gefiltert.
[0065] Die in einem Ofengefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist folgende
eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,6, Eisen - 0,42, Titan -
0,10, Chrom - 0,7, Mangan - 0,04 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung auf
100.
Beispiel 4
[0066] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,9, Eisen - 0,8, Titan - 0,4, Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0067] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung genannter Zusammensetzung, die
eine Temperatur von 700°C aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht, und
mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmolzen,
die eine Temperatur von 850 bzw. 780°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen wie 0,2:1 bei einem Massenverhältnis
des Chroms zum Mangan von 20:1 verhält. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,8, Eisen - 0,8, Titan
- 0,4, Chrom - 0,23, Mangan - 0,01 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100. Die Temperatur der genannten Schmelze beträgt 730°C. Zur AbkühlunG der Aluminium-Silizium-Schmelze
auf eine Temperatur von 590°C wird festes Aluminium in die Schmelze bei einem Massenverhältnis
des Aluminiums zur abgekühlten Schmelze von 0,07:1 zugesetzt. Danach wird die genannte
Schmelze bei einer Temperatur von 590°C gefiltert.
[0068] Die in einem Ofengefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist folgende
eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,0, Eisen - 0,30, Titan -
0,05, Chrom - 0,10, Mangan - 0,005 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.
Beispiel 5
[0069] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,2, Eisen - 1,4, Titan - 0,7, Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0070] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung genannter Zusammensetzung, die
eine Temperatur von 690% aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht und
mit den in einem Induktions of en hergestell - ten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmolzen,
die eine Temperatur von 860 bzw. 760°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen wie 0,45:1 bei einem
Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von 10:1 verhält.
[0071] Mit dem Ziel der Homogenisierung der Zusammensetzung der Aluminium-Silizium-Schmelze
wird die Letztere während 20 Minuten vermischt. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,0, Eisen - 1,4, Titan
- 0,7, Chrom - 0,86, Mangan - 0,085 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100. Die Temperatur der hergestellten Aluminium-Silizium-Schmelze.. beträgt 700°C.
Die genannte Schmelze wird mit dem Ziel der Entfernung nichtmetallischer Einschlüsse
und
[0072] Abkühlung auf eine Temperatur von 590°C während 45 Minuten gehalten. Danach wird
die abgekühlte Schmelze bei einer Temperatur von 590°C gefiltert.
[0073] Die raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze, die in einem Ofengefäß gesammelt wird,
weist folgende eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,2, Eisen -
0,32, Titan -0,05, Chrom - 0,30, Mangan - 0,03 und Aluminium - alles übrige bis zur
Auffüllung auf 100.
Beispiel 6
[0074] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,6, Eisen - 2,0, Titan - 1,0, Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung 100.
[0075] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung der genannten Zusammensetzung weist
eine Temperatur von 750°C auf, sie wird in eine Schmelzmischpfannne eingebracht und
mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmolzen,
die eine Temperatur von 840 bzw. 880°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen-und Titanbeimengungen wie
0,
69:1 bei einen Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von 0,5:1 verhält.
[0076] Mit dem Ziel der Homogenisierung αer Zusammenset - zung der Aluminium-Silizium-Schmelze
wird die Letztere während 15 Minuten vermischt. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,2, Eisen - 2,0, Titan
- 1,0, Chrom - 0,69, Mangan - 1,38 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100. Die Temperatur der hergestellten Schmelze beträgt 780°C.
[0077] Mit dem Ziel der Entfernung nichtmetallischer Einschlüsse aus der Aluminium-Silizium-Schmelze
und ihrer teilweisen Abkühlung wird die Schmelze während 30 Minuten gehalten. Danach
wird der genannten Schmelze festes Aluminium bei einem Massenverhältnis des Aluminiums
zur abgekühlten Schmelze gleich 0,06:1 mit dem Ziel der Abkühlung der Letzteren auf
ein Temperatur von 625°C zugesetzt. Die Filtration der Aluminium-Silizium-Schmelze
eutektischer Zusammensetzung erfolgt bei der genannten Temperatur.
[0078] Die in einem Ofengefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist folgende
eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,3, Eisen - 0,37, Titan -
0,06, Chrom - 0,24, Mangan - 0,55 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.
Beispiel 7
[0079] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masses% durch: Silizium - 13,9, Eisen - 0,8, Titan - 0,4, Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0080] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung genannter Zusammensetzung, die
eine Temperatur von 680°C aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht und
mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmelzen,
die eine Temperatur von 850 bzw. 840°C aufweisen. Dabei werden'die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen wie 0,7:1 bei einem Massenverhältnis
des Chroms zum Mangan von 0,4:1 verhält. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,
8, Eisen - 0,8, Titan - 0,4, Chrom - 0,24, Mangan - 0,60 und Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100. Die Temperatur der genannten Schmelze beträgt 730°C.
[0081] Zur Abkühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze auf eine Temperatur von 590°C wird
der Schmelze festes Aluminium bei einem Massenverhältnis des Aluminiums zur abgekühlten
Schmelze gleich 0,07:1 zugesetzt. Danach wird die genannte Schmelze bei einer Temperatur
von 590°C gefiltert.
[0082] Die in einem Ofengefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist folgende
eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,2, Eisen - 0,36, Titan -
0,08, Chrom - 0,10, Mangan - 0,25 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.
Beispiel 8
[0083] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,2, Eisen - 1,4, Titan - 0,7, Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0084] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung genannter Zusammensetzung, die
eine Temperatur von 680°C aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht und
mit den in einem Induktiensofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmolzen,
die eine Temperatur von 860 bzw 880°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen wie 0,9:1 bei einem Massenverhältnis
von Chrom zum Mangan von 0,25:1 verhält.
[0085] Mit dem Ziel der Homogenisierung der Zusammensetzung der Aluminium-Silizium-Schmelze
wird die Letztere während 20 Minuten vermischt. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,0, Eisen - 1,4, Titan
- 0,7, Chrom - 0,38, Mangan - 1,51 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.Die Temperatur der hergestellten Aluminium-Silizidm-Schmelze beträgt 710°C.
Die genannte Schmelze wird während 45 Minuten zwecks Entfernung nichtmetallischer
Einschlüsse und zwecks ihrer Abkühlung auf eine Temperatur von 660°C gehalten. Danach
wird die abgekühlte Schmelze bei einer Temperatur von 660°C gefiltert.
[0086] Die' in einem Ofengefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist
folgende eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,5, Eisen 0,37, Titan
- 0,09, Chrom - 0,14, Mangan - 0,35, Aluminium alles ü.brige bis zur Auffüllung auf
100.
Beispiel 9
[0087] Man führt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung
in Masse% durch: Silizium - 13,6, Eisen - 2,0, Titan - 1,0 und Aluminium - alles übrige
bis zur Auffüllung auf 100.
[0088] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung der genannten Zusammensetzung,
die eine Temperatur von 730°C aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht
und mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn zusammengeschmolzen,
die eine Temperatur von 850 bzw. 920°C aufweisen. Dabei werden die Ligaturen in solchen
Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und Mangan zur
massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen-und Titanbeimengungen wie 1,1:1 1 bei einem
Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von 0,1:1 verhält.
[0089] Zur Homogenisierung der Zusammensetzung der Aluminium-Silizium-Schmelze wird die
Letztere während 25 Minuten vermischt. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 12,2, Eisen - 2,0, Titan
- 1,0, Chrom - 0,3, Mangan - 3,0 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung auf
100. Die Temperatur der hergestellten Schmelze beträgt 790°C. Mit dem Ziel der Entfernung
nichtmetallischer Einschlüsse aus der Schmelze und ihrer teilweisen Abkühlung wird
die Aluminium-Silizium-Schmelze während 45 Minuten gehalten. Dabei sinkt die Temperatur
der Schmelze auf 730°C. Zur Kühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze auf 625°C setzt
man der genannten Schmelze festes Aluminium bei einem Massenverhältnis des Aluminiums
zu der abzukühlenden Schmelze gleich 0,05:1 zu. Weiterhin wird die abgekühlte Schmelze
bei einer Temperatur von 625°C gefiltert.
[0090] Die in einem Ofengefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist folgende
eutektische Zusammensetzung in Masse% auf: Silizium - 11,6, Eisen - 0,39, Titan -
0,08, Chrom - 0,10, Mangan - 0,65 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.
Beispiel 10 (VergLeich)
[0091] Gemäß dem SU-Urheberschein Nr. 1108122 erfolgt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 13,9, Eisen - 0,8, Titan - 0,4,
Aluminium - alles Übrige bis zur Auffüllung auf 100.
[0092] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung der genannten Zusammensetzung,
die eine Temperatur von 750°C aufweist, wird in eine Schmelzmischpfanne eingebracht
und mit den in einem Induktionsofen hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn, die eine
Temperatur von 870°C bzw. 860°C aufweisen, zusammengeschmolzen. Dabei werden die Ligaturen
in solchen Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge von Chrom und
Mangan zur massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen wie 1,2:1
bei einem Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von 0,5:1 verhält.
[0093] Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze folgender eutektischer Zusammensetzang
in Masse%: Silizium - 12,8, Eisen - 0,8, Titan - C,4, Chrom - 0,48, Mangan - 0,96
und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung auf 100. Die Temperatur dcr genannten
Schmelze beträgt 780°C. Zur Kühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze auf eine Temperatur
von 615°C Setzt man der genannten Schmelze festes Aluminium bei einem Massenverhältnis
des Aluminiums zu der abzukünlenden Schmelze gleich 0,08:1 zu. Nach Erreichen der
Temperatur von 615°C stellt man die Abkühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze ein
und filtert die genannte Schmelze bei dieser Temperatur.
[0094] Die in einem Of engefäß gesammelte raffinierte Aluminium-Silizium-Schmelze weist
folgende eutektische Zusammensetzung in Masse% auf : Silizium - 12,6, Eisen - 0,58,
Titan - 0,13, Chrom - 0,10, Mangan - 0,16 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung
auf 100.
Beispiel 11 (Vergleich)
[0095] Gemäß dem SU-Urheberschein Nr.1108122 erfolgt die Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 13,6, Eisen - 2,0, Titan - 1,0,
Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung auf 100.
[0096] Die zu raffinierende Aluminium-Silizium-Legierung der genannten Zusammensetzung,
die eine Temperatur von 730°C aufweist, wird in eine Schumelzmischpfanne eingebracht
und mit den in einem Induktions of en hergestellten Ligaturen Al-Cr und Al-Mn, die
eine Temperatur von 930°C bzw. 900°C aufweisen, zusammengeschmolzen. Dabei werden
die Ligaturen in solchen Mengen eingesetzt, daß sich die massenbezogene Gesamtmenge
des Chroms und Mangans zur massenbezogenen Gesamtmenge von Eisen- und Titanbeimengungen
wie 2,0:1 bei einem Massenverhältnis des Chroms zum Mangan von 1:1 verhält.
[0097] Mit dem Ziel der Homogenisierung der Zusammensetzung der Aluminium-Silizium-Schmelze
wird die letztere während 30 Minuten vermischt. Hierdurch erhält man eine Aluminium-Silizium-Schmelze
folgender eutektischer Zusammensetzung in Masse% Silizium- 12,2, Eisen - 2,0, Titan
- 1,0, Chrom - 3,0, Mangan - 3,0 und Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung auf
100. Die Temperatur der hergestellten Schmelze beträgt 800°C.
[0098] Mit dem Ziel der Entfernung nichtmetallischer Einschlüsse aus der Schmelze und ihrer
teilweisen Abkühlung wird die Aluminium-Silizium-Schmelze während 45 Minuten gehalten.
Dabei sinkt ihre Temperatur auf 740°C. Zur Abkühlung der Aluminium-Silizium-Schmelze
eutektischer Zusammensetzung auf eine Temperatur von 620°C setzt man der genannten
Schmelze festes Aluminium bei einem Massenverhältnis des Aluminiums zu der abzukühlenden
Schmelze gleich 0,06:1 zu. Weiterhin wird die abgekühlte Schmelze bei einer Temperatur
von 620°C gefiltert.
[0100] Die in der Tabelle 3 angeführten technisch-ökonomischen Kenndaten des erfindungsgemäßen
und des bekannten Verfahrens veranschaulichen die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0101] So werden, beispielsweise, bei der Raffination im erfindungsgemäßen Verfahren einer
Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer Zusammensetzung in Masse%: Silizium - 13,9,
Eisen - 0,8, Titan - 0,4, Aluminium - alles übrige bis zur Auffüllung auf 100 folgende
Vorteile im Vergleich zum bekannten Verfahren erzielt:
1. Vergrößerung der Ausbeute an einer Aluminium-Silizium-Schmeize in der Stufe ihrer
Filtration von Eisen und Titan von 93,5 auf 97,5 bis 98,8%, das heißt um 4 bis 5,3
absolute%.
2. Senkung des Gehaltes an Aluminium in den Fil - terrückständen von 72,3 auf 55,2-64,3%,
das heißt um 8 bis 17,1 absolute%.
3. Senkung des Gesamtverbrauchs an Chrom und Mangan auf das 1,7 bis 6fache.
4. Vergrößerung des Grades der Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer
Zusammensetzung von Eisen von 27,5 auf 42,5 bis 62,5%, das heißt auf das 1,5 bis 2,3fache.
5. Vergrößerung des Grades der Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer
Zusammensetzung von Titan von 67,5 auf 70 bis 87,5%, das heißt um 2,5 bis 20 absolute
%.
6. Vergrößerung der relativen Dehnung einer raffie nierten Aluminium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung von 3,0 auf 3,3 bis 4,0%, das heißt auf das 1,1 bis 1,3fache.
[0102] Bei Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung folgender eutektischer Zusammensetzung
in Masse%: Silizium - 13,6, Eisen - 2,0, Titan - 1,0, Aluminium - alles übrige bis
zur Auffüllung auf 100 im erfindungsgemäßen Verfahren werden folgende Vorteile im
Vergleich zum bekannten Verfahren erzielt.
1. Erhöhung der Ausbeute an einer Aluminium-Silizium-Schmelze in der Stufe ihrer Filtration
von Eisen und Titan von 88,1 auf 97,0 bis 98,0%, das heißt um 8,9 bis 9,9 absolute%.
2. Senkung des Gehaltes an Aluminium in den Filterrückständen von 80,3 auf 59,2 bis
66,5%, das heißt um 13,8 bis 21,1 absolute %.
3. Senkung des Gesamtverbrauchs von Chrom und Mangan um das 1,8 bis 2,9fache.
4. Vergrößerung des Grades der Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer
Zusammensetzung von Eisen von 65.0 auf 79,0 bis 81,5%, das heißt um das 1,2 bis 1,25fache.
5. Vergrößerung des Grades der Raffination einer Aluminium-Silizium-Legierung eutektischer
Zusammensetzung von Titan von 75.0 auf 90 bis 94%, das heißt um das 1,2 bis 1,25fache.
6. Vergrößerung der relativen Dehnung einer raffinierten Aluminium-Silizium-Legierung
eutektischer Zusammensetzung von 2,5 auf 3,5 bis 3,7%, das. heißt um das 1,4 bis 1,5fache.
[0103] Außer den genannten Vorteilen ermöglicht es die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Raffination bei der Herstellung von Aluminium-Silizium-Legie - rungen eutektischer
Zusammensetzung, sekundäre Aluminiumsowie Aluminium-Silizium-Legi erungen, die mit
Eisen- und Titanbeimengungen verunreinigt sind, in die Produktion einzubeziehen und
mittels ihrer Raffination im erfindungsgemäßen Verfahren von Eisen und Titan hochwertige
primäre Aluminium-Silizium-Legierungen herzustellen, wodurch das primäre Aluminium
und kristallines Silizium eingespart werden.
Industrielle Anwendbarkeit
[0104] Die Erfindung kann in der Buntmetallurgie und im Maschinenbau zur Raffination von
Aluminium-Silizium-Legierungen eutektischer Zusammensetzung von Eisen- und Titanbeimengungen
eingesetzt werden, dabei können die zu raffinierenden Legierungen sowohl primär als
auch sekundär sein.