[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung eines drehrichtungsumkehrbaren
elektrischen Antriebs einer Bidruckpumpe in einem pneumatischen System einer Zentralverriegelungsanlage
eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zu dem pneumatischen System der Zentralverriegelungsanlage des Kraftfahrzeugs gehört
eine Saug- und/oder Druckleitung mit Zweigleitungen, die zu je einem Arbeitszylinder
mit einem Kolben führen, der ein Türschloß oder ein Kofferraumschloß betätigt. Mit
dem Kolben sind Handhaben, insbesondere Verriegelungsknöpfe verbunden, mit denen
die zugeordneten Schlösser auch direkt, d.h. nicht über das pneumatische System, betätigt
werden können. Dabei besteht jedoch das Problem, daß die Handhaben nur schwer, wenn
überhaupt, verstellbar sind, solange in dem pneumatischen System noch ein Arbeitsdruck
herrscht, der zum Verschieben der Kolben in eine gewünschte Arbeitsstellung notwendig
war. Das pneumatische System wird daher nach jedem Arbeitszyklus,in dem die Kolben
durch den Arbeitsdruck in eine Endstellung gefahren wurden, entlüftet. Bei dem Entlüften
wird das pneumatische System durch Druckausgleich mit der umgebenden Atmosphäre annähernd
auf Atmosphärendruck eingestellt.
[0003] Ohne weitere Maßnahmen erfolgt die Entlüftung durch Undichtigkeiten des pneumatischen
Systems, insbesondere in der Bidruckpumpe. Die Bidruckpumpe, die je nach Drehrichtung
als Saug- oder Druckpumpe wirkt, kann als Flügelzellenpumpe mit einem Pumpenrotor
ausgebildet sein, in dem abdichtende Schieber angeordnet sind, welche durch die Zentrifugalkraft
nach außen an eine Wand der Pumpenkammer gedrückt werden, wenn die Pumpe genügend
schnell dreht.
[0004] Zur Belüftung des pneumatischen Systems am Ende eines Arbeitszyklus, in dem die Kolben
in den Arbeitszylinder durch Arbeits-Überdruck oder Arbeits-Unterdruck in eine gewünschte
Endstellung gebracht sind, ist es bekannt, den Antrieb der Bidruckpumpe so zu steuern,
daß nach dem Stoppen des Antriebs der Bidruckpumpe am Ende eines Arbeitszyklus der
Antrieb selbsttätig im Gegenlauf zum Belüften des pneumatischen Systems aktiviert
wird (DE-OS 31 51 010). Der Gegenlauf erfolgt jedoch nach der Auslegung der Anordnung
nur über eine sehr kurze Zeitspanne, typischerweise 0,2 - 0,3 sek., in der die Arbeitsdrehzahl
(Nenndrehzahl) der Flügelzellenpumpe nicht erreicht wird. Damit soll die auf die
Schieber einwirkende Zentrifugalkraft so gering gehalten werden, daß diese nicht an
die Wand der Pumpenkammer angedrückt werden und somit einen Druckausgleich zwischen
dem Umgebungsdruck und dem Druck in dem pneumatischen System gestatten. -
[0005] Diese Belüftungswirkung der als Flügelzellenpumpe ausgebildeten Druckpumpe ist von
der Lage der Schieber in dem Pumpenrotor bezüglich der Wand der Pumpenkammer abhängig,
die nicht zuverlässig eingestellt werden kann. Insbesondere setzt es die gewünschte
Lage des Schieber zum Belüften voraus, daß die Bidruckpumpe mit annähernd horizontal
liegendem Rotor in dem Kraftfahrzeug eingebaut wird, damit wenigstens der eine oder
andere Schieber unter der Einwirkung der Schwerkraft in den Rotor zurückfallen kann.
Außerdem hängt aber das Zurückgleiten wenigstens eines der Schieber in den Rotor von
der Neigung des Kraftfahrzeugs ab.
[0006] Zuverlässiger kann das pneumatische System dadurch belüftet werden, daß dieses durch
ein Magnetventil abgeschlossen wird, welches während der Arbeitszyklen der Pumpe geschlossen
ist, dazwischen jedoch geöffnet wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Magnetventil
parallel zu der Pumpe angesteuert wird. Das Magnetventil und dessen Ansteuerung gestalten
jedoch den Aufbau des pneumatischen Systems komplizierter.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung zur Steuerung
des drehrichtungsumkehrbaren elektrischen Antriebs der Bidruckpumpe der eingangs genannten
Gattung so weiterzubilden, daß bei einem einfachen Aufbau des pneumatischen Systems
die Belüftung mit Sicherheit und kurzzeitig erfolgt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildung der Anordnung zur Steuerung
mit dem in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmal gelöst.
[0009] Durch die Druckschalteinrichtung wird der Druck in dem pneumatischen System erfaßt
und der Gegenlauf der Bidruckpumpe während der Belüftungsphase dann abgeschaltet,
wenn der vorgegebene Belüftungsdruck erreicht ist. Das Erreichen des Belüftungsdrucks
wird somit gesichert und stellt sich nicht nur zufällig und/oder nach einem längeren
Zeitabschnitt ein. Vorteilhaft ist dabei, daß die Art der Bidruckpumpe vorgeschrieben
ist, da deren Belüftungswirkung nicht von einem Lösen der Schieber von der Wand der
Pumpenkammer abhängt. Vielmehr soll die Bidruckpumpe den Druck in dem pneumatischen
System in entgegengesetztem Sinne wie in dem vorangehenden abgeschlossenen Arbeitszyklus
auf- oder abbauen. Die Einbaulage der Bidruckpumpe und die Neigung des Kraftfahrzeugs
sind unkritisch. Ein gesondertes pneumatisches Bauteil, wie ein Magnetventil, ist
entbehrlich.
[0010] Besonders vorteilhaft ist, daß die Bidruckpumpe zum Belüften die Luft aktiv in das
pneumatische System oder aus diesem heraus fördert, wenn die Anordnung nach Anspruch
2 ausgebildet ist. Dadurch wird die Zeit, in welcher der Arbeitsdruck bis zum Erreichen
ungefähr des Umgebungsdrucks auf- oder abgebaut wird, entscheidend verkürzt.
[0011] In wenig aufwendiger Weise wird die Druckschalteinrichtung durch Ausgestaltung des
Druckschalters nach Anspruch 3 realisiert. Damit kann eine gesonderte Druckschalteinrichtung,
die das Erreichen des Belüftungsdrucks erfaßt und entsprechende Schaltvorgänge auslöst,
entfallen. Vielmehr brauchen an einem herkömmlichen Druckschalter, der zum Überwachen
des vorgegebenen Arbeitsdrucks in dem pneumatischen System und Auslösen entsprechender
Schaltvorgänge ohnehin vorgesehen ist, nur ein oder zwei zusätzliche Kontakte zum
Signalisieren des Belüftungszustands angeordnet zu werden.
[0012] Bei einem pneumatischen System, das mit Überdruck und Unterdruck als Arbeitsdrücken
arbeitet, die mit einer Bidruckpumpe erzeugt werden, ist der Druckschalter zweckmäßig
nach Anspruch 4 weitergebildet. Damit wird erreicht, daß der Gegenlauf des Antriebs
gestoppt wird, wenn der Atmosphärendruck um einen Toleranzbereich in dem pneumatischen
System durch den Gegenlauf eingestellt ist. Damit kann die Stabilität des Steuerungsablaufs
verbessert werden, und die Gegenlaufzeit wird minimiert, da dieser bereits dann gestoppt
wird, wenn die dem Arbeitsdruck am nächsten kommende Toleranzgrenze des Toleranzbereichs
erreicht wird.
[0013] Zu diesem Zweck hat sich die Begrenzung des Toleranzbereichs durch die Anordnung
der Belüftungsdruckkontakte auf Atmosphärendruck plus/minus 10⁴Pa als besonders zweckmäßig
erwiesen.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit drei Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild der Anordnung zur Steuerung mit dem pneumatischen
System,
Fig. 2 einen Druckschalter im Schnitt, und
Fig. 3 Belüftungskurven der Anordnung und des Drucksystems gemäß Fig. 1 im Vergleich
zu konventionellen Belüftungskurven.
[0015] In Fig. 1 sind mit 1 und 2 Schloßschalter einer Fahrertür (FTS) bzw. Beifahrertür
(BTS) bezeichnet, die an eine Steuerelektronik einer Zentralverriegelungsanlage eines
Kraftfahrzeugs angeschlossen sind. Die Ausbildung der Steuerelektronik, die mit einem
integrierten Schaltkreis (IC) ausgebildet ist, ergibt sich aus der nachfolgenden Funktionsbeschreibung.
Zu der Steuerelektronik gehört ein Treiber für ein Relais 4, welches je nach dem,
ob der zuletzt betätigte Schloßschalter auf positives oder negatives Potential geschaltet
ist, über eine Leitung DSP oder eine Leitung DSN beaufschlagt wird, um einen Antriebsmotor
5 einer Bidruckpumpe 6 über entsprechende gekennzeichnete Leitungen zum Linkslauf
oder Rechtslauf zu speisen.
[0016] Die Bidruckpumpe 6, die je nach Drehrichtung einen Überdruck bis zu 1 5 mal 10⁴Pa
oder einen Unterdruck bis zu 5 mal 10⁴Pa erzeugen kann, gehört zu dem pneumatischen
System, welches ferner eine Leitung 7 umfaßt, an die Stellglieder 8 zur Betätigung
zugeordneter Schlösser angeschlossen sind. Die Stellglieder können in herkömmlicher
Weise aus einem Arbeitszylinder mit Kolben bestehen, der mit einem Verriegelungsknopf
oder sonstigem manuellen Betätigungselement verbunden ist.
[0017] Die Leitung 7 des pneumatischen Systems steht ferner über eine Leitung 9 mit einem
Druckschalter 10 in Verbindung.
[0018] Den Aufbau eines solchen Druckschalters zeigt Fig. 2. Er umfaßt eine Membrane 11,
die über einen Stößel 12 auf eine Kontaktfeder 13 einwirkt. An dem einer Lagerstelle
14 der Kontaktfeder entgegengesetzten Ende sind - im Ruhezustand der Membrane, d.h.,
wenn diese mit Atmosphärendruck beaufschlagt wird - symmetrisch feststehende Belüftungsdruck-Kontakte
15 und 16 angeordnet. Desgleichen sind, jedoch näher zur Lagerstelle der Kontaktfeder
symmetrisch zwei feststehende Arbeitsdruck-Kontakte 17 und 18 angebracht. Die Abstände
der Belüftungsdruck-Kontakte und der Arbeitsdruck-Kontakte zu der Kontaktfeder in
der Ruhe stellung sind so groß, daß bei einem Differenz-Überdruck gegenüber dem Umgebungsdruck
von 5 mal 10⁴Pa sowohl der Arbeitsdruck-Kontakt 17 als auch der Belüftungskontakt
15 geschlossen sind. Fällt der Druck in dem Raum 19 ab, so öffnet der Arbeitsdruck-Kontakt
17,während der Belüftungsdruck-Kontakt 15 noch geschlossen bleibt, bis ein Differenzüberdruck
von 1 mal 10⁴Pa unterschritten wird. Umgekehrt sind bei einem Differenzunterdruck
von etwa 5 mal 10⁴Pa der Arbeitsdruck-Kontakt 18 und der Belüftungsdruck-Kontakt
16 geschlossen. Letzterer Belüftungsdruck-Kontakt wird erst dann geöffnet, wenn in
dem Raum 19 ein Differenzunterdruck von 1 mal 10⁴Pa unterschritten wird. Die Arbeitsdruck-Kontakte
17 und 18 sind somit in der Lage, das Erreichen des Arbeits-Überdrucks oder Arbeits-Unterdrucks
in dem pneumatischen System über Leitungen 20, 21, zu melden. Die Belüftungsdruck-Kontakte
15 und 16 melden hingegen das Erreichen des Atmosphärendrucks in dem Raum 19 in dem
Toleranzbereich eines Differenzüberdrucks von 1 mal 10⁴Pa bzw. -1 mal 10⁴Pa über
Leitungen 22, 23.
[0019] Wenn der Schloßschalter 1 oder 2 an der Fahrertür bzw. Beifahrertür in die in Fig.
1 dargestellte Position durch Schlüsseldrehung geschaltet wird, ist das +Potential
von Klemme 30 zu der Steuerelektronik 3 durchgeschaltet.
[0020] Durch das zu dem Steuergerät durchgeschaltete positive Potential wird über eine Logik
der Treiber so gesteuert, daß über die Leitung DSP zwischen dem Treiber 3 und dem
Relais 4 ein das Relais erregender Strom geführt wird. Das Relais schaltet den Antriebsmotor
5 über die Leitung DSP zwischen dem Relais 4 und dem Antriebsmotor 5 so an die Versorgungsspannung
an Klemme 30, daß die Bidruckpumpe in einer druckerhöhenden Drehrichtung angetrieben
wird. Der Druck steigt dann in dem pneumatischen System, d.h. insbesondere in der
Leitung 7 und den Stellgliedern 8 so an, daß die Stellglieder die Verriegelungen in
die gewünschte Position fahren. Dieser Druckanstieg ist in Fig. 3 zwischen t₀ und
t₁ dargestellt (a). Zugleich wird über die Rückführleitung 9 der Raum 19 des Druckschalters
- siehe Fig. 2 - mit dem Überdruck beaufschlagt, so daß die Kontaktfeder 13 in Richtung
auf den Arbeitsdruck-Kontakt 17 verstellt wird. In dem angenommenen Beispiel schließt
der Kontakt 17 bei einem Differenz-Überdruck von 5 mal 10⁴Pa und gibt ein entsprechendes
Signal über die Leitung 20 an die Steuerelektronik ab, welche das Relais 4 umsteuert,
so daß nun der Antriebsmotor 5 nach einem Zwischenstopp in Gegenrichtung läuft, derart,
daß die Luft aus dem pneumatischen System abgesaugt wird und der Luftdruck hierin
rasch fällt. Dies ergibt sich aus der Belüftungskurve b in Fig. 3, d.h. zwischen t₁
und t₂. Zu dem Zeitpunkt t₂ wird die obere Toleranzschwelle erreicht, bei welcher
der Druck in dem pneumatischen System ungefähr dem Umgebungsdruck entsprechen soll.
Bei diesem Druckzustand ist nicht nur der Arbeits-Kontakt 17 wieder geöffnet, sondern
auch der Belüftungsdruck-Kontakt, der bei einem Druckabfall erst später öffnet, da
er noch bei kleinen Auslenkungen der Kontaktfeder 13 aufgrund des größeren Abstands
- Hebelarms - der Belüftungsdruck-Kontakte 15 und 16 zu der Lagerstelle 14 geschlossen
gehalten wird. Wenn also der Belüftungsdruck-Kontakt 15 ungefähr bei Atmosphärendruck
in dem Raum 19 öffnet, gibt er ein entsprechendes Signal über die Leitung 22 an die
Steuerelektronik ab, die über den Treiber sowie über das Relais 4 den Antriebsmotor
endgültig abschaltet, es sei denn, dieser wird sofort wieder nach Maßgabe der Stellung
der Schloßschalter 1 und 2 aktiviert, beispielsweise um die Türen möglichst sofort
wieder zu verriegeln. Dieser Betriebszustand ist in Fig. 3 ab t₂ angenommen.
[0021] In diesem Fall wird einerder Schloßschalter 1 und 2 auf Massepotential gelegt, so
daß der Antriebsmotor 5 durch die Leitung DSN zwischen der Steuerelektronik 3 und
dem Relais 4 sowie zwischen dem Relais 4 und dem Antriebsmotor jetzt in einer Richtung
anläuft oder weiterläuft, in welcher der Druck in dem pneumatischen System verringert
wird. Dieser Druckabfall ist in Fig. 3 wiederum ab t₀ dargestellt(c), und zwar bis
zu dem Zeitpunkt t₃, bei dem der Differenz-Unterdruck 5 mal 10⁴Pa beträgt. Durch
diesen Unterdruck ist die Membrane 11 soweit in den Raum 19 durch die Wirkung des
äußeren Luftdrucks gedrückt, daß die Kontaktfeder 13 den Arbeitsdruck-Kontakt 18 schließt.
Der Belüftungsdruck-Kontakt 16 war schon zuvor bei kleineren Unterdrücken geschlossen.
- Infolgedessen wird über die Leitung 21 jetzt ein Signal an die Steuerelektronik
3 abgegeben, welches die Drehrichtung des Antriebsmotors 5 umsteuert, so daß die Bidruckpumpe
rasch den Druck in dem pneumatischen System wieder aufbaut. Dieser Durckanstieg findet
in der Belüftungskurve d in Fig. 3 solange statt, bis wiederum eine Toleranzschwelle,
hier die negative Toleranzgrenze um den Atmosphärendruck bei t₄ erreicht ist. In diesem
Fall öffnet der zuvor geschlossene Belüftungsdruck-Kontakt 16. Das Signal, welches
damit über die Leitung 23 in die Steuerelektronik 3 eingespeist wird, befiehlt das
Abschalten des Antriebsmotors über den Treiber und über das Relais 4, wenn nicht wiederum
der nächste Steuerbefehl von den Schloßschaltern abgegeben ist.
[0022] In Fig. 3 ist der rasche Belüftungsvorgang des pneumatischen Systems mit den Belüftungskurven
b - Druckabfall beim Belüften - und Belüftungskurve d - Druckanstieg beim Belüften
- im Vergleich zu herkömmlich erreichten Belüftungskuven bʹ bzw. dʹ veranschaulicht.
Die Belüftung des pneu matischen Systems entlang den Belüftungskurven bʹ und dʹ erfolgt
also nicht mit auf Nenndrehzahl oder Arbeitsdrehzahl im Gegenlauf betriebener Bidruckpumpe,
sondern lediglich nach Abschalten der Bidruckpumpe, wenn die entsprechenden Arbeitsdrücke
erreicht sind. Der Druckanstieg entsprechend den Kurven a, aʹ bzw. c, cʹ während der
Verriegelungsphase bzw. Entriegelungsphase hat in beiden Vergleichfällen den gleichen
zeitlichen Verlauf.
[0023] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung erfolgt also die Belüftung des pneumatischen
Systems in kürzester Zeit, und zwar weitgehend unabhängig von der Temperatur und dem
Druck der umgebenden Atmosphäre.
[0024] Allgemein gehört zu der erfindungsgemäßen Druckschalteinrichtung nicht nur der Druckschalter,
sondern auch die modifizierten Teile der Steuerelektronik, die nach Maßgabe der von
dem Druckschalter erzeugten Signale den Antriebsmotor in der beschriebenen Weise
umschaltet.
1. Anordnung zur Steuerung eines drehrichtungsumkehrbaren elektrischen Antriebs einer
Bidruckpumpe in einem pneumatischen System einer Zentralverriegelungsanlage eines
Kraftfahrzeugs, mit einem Druckschalter, der bei Erreichen eines vorgegebenen Arbeitsdrucks
in dem pneumatischen System den Antrieb der Bidruckpumpe zunächst stoppt, worauf der
Antrieb selbsttägig im Gegenlauf zum Belüften des pneumatischen Systems aktiviert
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine derartige Druckschalteinrichtung (Druckschalter 10, Steuerelektronik 3) in
druckleitender Verbindung mit dem pneumatischen System steht, daß die Druckschalteinrichtung
erst beim Erreichen eines vorgegebenen Belüftungsdrucks den Gegenlauf des Antriebs
(Antriebsmotor 5) abschaltet.
2. Anordnung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch,
eine derartige Ausbildung der Druckschalteinrichtung (Druckschalter 10, Steuerelektronik
3), daß der Antrieb (Antriebsmotor 5) der Bidruckpumpe (6) im Gegenlauf auf Nenndrehzahl
beschleunigt wird.
3. Anordnung mit einem einen Arbeitsdruck-Kontakt aufweisenden Druckschalter, der
über eine Steuerelektronik mit dem umkehrbaren elektrischen Antrieb in Verbindung
steht, nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
daß der Druckschalter (10) ferner mindestens einen Belüftungsdruck-Kontakt (15 bzw.
16) aufweist, der so angeordnet und an die Steuerelektronik (3) angeschlossen ist,
daß diese den Antrieb (Antriebsmotor 5) erst bei Erreichen des vorgegebenen Belüftungsdrucks
abschaltet.
4. Anordnung mit einem Druckschalter, der je einen Arbeitsdruck-Kontakt für Arbeitsüberdruck
und Arbeitsunterdruck aufweist, nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckschalter (10) mit zwei Belüftungsdruck-Kontakten (15, 16) versehen ist,
die so angeordnet und an die Steuerelektronik (3) angeschlossen sind, daß diese den
Antrieb erst dann abschaltet, wenn der Belüftungsdruck in einem vorgegebenen Belüftungsdruckbereich
erreicht ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belüftungsdruckbereich durch die Anordnung der Belüftungsdruck-Kontakte (15,
16) auf Atmosphärendruck plus/minus 10⁴Pa eingestellt ist.