(19)
(11) EP 0 269 798 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.06.1988  Patentblatt  1988/23

(21) Anmeldenummer: 87113531.5

(22) Anmeldetag:  16.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63H 33/08, A63H 19/34, A63H 18/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.11.1986 DE 3640720

(71) Anmelder: Hesse, Kurt
D-90763 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Hesse, Kurt
    D-90763 Fürth (DE)

(74) Vertreter: Hafner, Dieter, Dr.rer.nat., Dipl.-Phys. 
Dr. Hafner & Stippl, Patentanwälte, Ostendstrasse 132
D-90482 Nürnberg
D-90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Felsbaustein


    (57) Bei einem Felsbaustein, insbesondere für Spielzeug­bahnen ist zur Abwandelbarkeit von Felsnachbildungen ein in der Oberfläche unregelmäßig geformter und/oder profilierter Kunststofformteil (1) mit zwei Stützflä­chen (2ʹ, 2ʺ) für benachbarte Felsbausteine vorge­sehen, von denen eine (2ʺ) mindestens einen Steck­zapfen (3) und die andere (2ʹ) mindestens eine Ein­ziehung (4) oder Ausnehmung zur klemmenden Aufnahme des Steckzapfens (3) benachbarter Felsbausteine auf­weist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Felsbaustein, insbesondere für Spielzeugbahnen.

    [0002] Bekannte Felsnachbildungen für Spielzeugbahnen sind einstückig als Vollkörper aus erhärtbaren Massen, z. B. Gips oder aus polymerisierbaren Kunststoffen hergestellt. Abgesehen davon, daß diese Felsnachbildungen sehr ge­wichtsträchtig sind, führt die Unveränderbarkeit der be­kannten Felsnachbildungen auch zu einem geringen Spiel­anreiz.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zur Schaffung von abwandelbaren Felsnachbildungen zu schaffen.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen in der Oberfläche unregelmäßig geformten und/oder profilier­ten Kunststofformteil mit zwei Stützflächen für benach­barte Felsbausteine, von denen eine mindestens einen Steck­zapfen und die andere mindestens eine Einziehung oder Aus­nehmung zur klemmenden Aufnahme des Steckzapfens benach­barter Felsbausteine aufweist. Bevorzugt ist dabei die Anordnung von im Abstand übereinander ausgebildeten plan­parallelen Stützflächen vorgesehen. Der Felsbaustein er­möglicht vermittels der Stützflächen beliebige Stapelvor­gänge mit weiteren Felsbausteinen und mittels der Steck­ zapfen und Einziehungen eine Fixierung von benachbar­ten Felsbausteinen aneinander. Auf diese Weise können beliebig große und hohe sowie geformte Felsnachbildungen durch einfache Steckvorgänge von Felsbausteinen aufge­richtet werden. Auch ermöglicht der Felsbaustein in Ver­bindung mit benachbarten Felsbausteinen Durchtunnelungen in Felsnachbildungen zur Durchführung von Fahrbahnen oder Schienen vorzunehmen.

    [0005] Gemäß bevorzugter Ausführung weist jeweils eine der bei­den Stützflächen zwei Steckzapfen bzw. zwei koaxial zu diesen ausgebildete Einziehungen oder Ausnehmungen auf. Die Anordnung von zwei Steckzapfen bzw. Einziehungen oder Ausnehmungen führt einerseits zu einer besonders stabi­len Konstruktion von Felsnachbildungen und andererseits bei versetzter Ansteckung benachbarter Felsbausteine zur Ausbildung von Durchtunnelungen. Es ist auch möglich, ne­beneinander und übereinander Stützflächen an den Kunst­stofformteilen vorzusehen.

    [0006] Die Erfindung sieht vor, den Kunststofformteil in einer Blasform einstückig als Hohlkörper herzustellen. Der so gebildete Kunststofformteil zeichnet sich durch ein ge­ringes Gewicht aus, während der Blaseingang als Füllöff­nung dient und einen Schließkörper lösbar fest aufnimmt. Durch etwaiges Auffüllen des Kunststofformteils mit einem fließfähigen Material, z. B. Sand, ist Gelegenheit gege­ben, gewichtige Felsnachbildungen zu erstellen. Zweckmäßig ist der Blaseingang in einer Einsenkung des Kunststoff­formteils verlegt.

    [0007] Es besteht weiter die Möglichkeit, den Kunststofform­teil in einem Spritzgußwerkzeug als Hohlkörper herzu­stellen oder aber den Kunststofformteil in einem Werk­zeug oder einer Form als Vollkörper auszubilden. Der Vollkörper ist dabei bevorzugt aus einem geschäumten Kunststoff, z. B. einem Polyurethan bzw. Polystyrol­schaum oder Polypropylen gebildet.

    [0008] Um das äußere Erscheinungsbild des Felsbausteins den natürlichen Vorbildern anzupassen, ist noch vorgesehen, den Kunststofformteil aus einem eingefärbten Werkstoff zu bilden oder außen einen Farbauftrag auf diesen auf­zubringen.

    [0009] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Felsbaustein perspektivisch,

    Fig. 2 einen Felsbaustein weiterer Ausbildung, perspek­tivisch,

    Fig. 3 einen Felsbaustein abgewandelter Ausführung, per­spektivisch,

    Fig. 4 einen Felsbaustein der Fig. 1 im Schnitt,

    Fig. 5 einen Felsbaustein gemäß Fig. 4, gefülllt, im Schnitt,

    Fig. 6 einen als Vollkörper ausgebildeten Felsbaustein, im Schnitt und

    Fig. 7 eine Felsbausteingruppe in Seitenansicht.



    [0010] In Fig. 1 ist ein blockförmiger Felsbaustein 1 gezeigt, der durch einen Kunststofformteil gebildet und in der Oberfläche beliebig unregelmäßig und profiliert ist. Der Kunststofformteil 1 ist zum Zwecke eines den natür­lichen Vorbildern entsprechendem Aussehen aus einem eingefärbten Kunststoff hergestellt oder außen mit einem Farbauftrag versehen. Er ist in einer Blasform oder einem Spritzgußwerkzeug oder einer anderweitigen Form hergestellt. Der Felsbaustein der Fig. 1 weist übereinander planparallele Stützflächen 2ʹ und 2ʺ als Aufstellflächen für sich bzw. für benachbarte Felsbau­steine auf. In der oberen Stützfläche 2ʺ sind neben­einander Steckzapfen 3 und in der unteren Stützfläche 2ʹ koaxial zu den Steckzapfen 3 Einziehungen oder Aus­nehmungen 4 vorgesehen. Die Ausnehmungen 4 dienen der form-, kraft- oder reibschlüssigen Aufnahme von Steck­zapfen 3 benachbarter Felsbausteine.

    [0011] Während sich beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 die obe­re Stützfläche 2ʺ eben im wesentlichen über die gesamte Länge und Breite des Formkörpers 1 erstreckt und gemein­sam zwei Steckzapfen 3 trägt, ist der Kunststofformteil 1 der Fig. 2 oben mit zwei unabhängigen nebeneinander ausgebildeten Stützflächen 2ʺ versehen, von denen jede getrennt und unabhängig einen Steckzapfen 3 aufweist. Die unteren Stützflächen 2ʹ der Kunststofformteile 1 dienen gleichzeitig als Stellflächen.

    [0012] In Fig. 3 ist ein im wesentlichen stabförmiger Felsbau­stein gezeigt, der wiederum übereinander planparallele Stützflächen 2ʺ, 2ʹ aufweist, von denen die obere 2ʺ einen Steckzapfen 3 und die untere 2ʹ eine Ausnehmung 4 für die Aufnahme von Steckzapfen 3 benachbarter Fels­bausteine aufweist.

    [0013] Die Kunststofformteile 1 der Fig. 4 und 5 sind in einer Blasform hergestellt. Die Kunststofformteile wei­sen Blaseingänge 5 auf, die der Aufnahme eines Schließ­körpers 6 (Fig. 5) dienen können. Der Blaseingang 5 des Kunststofformteils 1 der Fig. 5 ist in einer Einsenkung 10 ausgebildet, damit die untere Stützfläche 2ʹ auch bei Aufnahme des Schließkörpers 6 eben bleibt. Es ver­steht sich, daß der Kunststofformteil 1 der Fig. 4 so­wohl als Hohlkörper als auch, wie in Fig. 5 gezeigt, mit Füllmaterial 7 verwendbar ist.

    [0014] Die Fig. 6 zeigt einen Kunststofformteil 1 aus einem ge­schäumten Kunststoff, z. B. einem Polystyrolschaum, der in einer Form ausgebildet ist. Es versteht sich, daß die Gestaltung des Kunststofformteils 1 beliebig gewählt sein kann. Maßgeblich ist die Anordnung von Stützflä­chen 2ʺ, 2ʹ mit Zapfen 3 und Ausnehmungen 4.

    [0015] In Fig. 7 sind eine Anzahl als Felsbausteine dienende Kunststofformteile zu einer Felsbausteingruppe zusam­mengesteckt. Hierbei sind auf Kunststofformteilen 1 der Fig. 3 Kunststofformteile 1 der Fig. 1 und 2 aufge­steckt und Durchfahrten 8 für die Verlegung von Fahr­bahnen 9 gebildet.


    Ansprüche

    1. Felsbaustein, insbesondere für Spielzeugbahnen, ge­kennzeichnet durch einen in der Oberfläche unregelmäßig geformten und/oder profilierten Kunststofformteil (1) mit zwei Stützflächen (2ʹ, 2ʺ) für benachbarte Fels­bausteine, von denen eine (2ʺ) mindestens einen Steck­zapfen (3) und die andere (2ʺ) mindestens eine Einzieh­ung (4) oder Ausnehmung zur klemmenden Aufnahme des Steckzapfens (3) benachbarter Felsbausteine aufweist.
     
    2. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von im Abstand übereinander ausgebildeten planparallelen Stützflächen (2ʹ, 2ʺ).
     
    3. Felsbaustein nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch im Abstand nebeneinander und übereinander ausge­bildeten Stützflächen (2ʹ, 2ʺ).
     
    4. Felsbaustein nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die eine Stützfläche (2ʺ) zwei Steck­zapfen und die andere Stützfläche (2ʹ) koaxial zu den Steckzapfen (3) jeweils eine Einziehung (4) oder Aus­nehmung aufweist.
     
    5. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in einer Blasform einstückig hergestellten hohlen Kunststofformteil (1).
     
    6. Felsbaustein nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Kunststofformteil (1) einen Blasein­gang (5) aufweist, der als Füllöffnung dient und einen Schließkörper (6) lösbar fest aufnimmt.
     
    7. Felsbaustein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, daß der Blaseingang (5) in einer Einsenkung (10) des Kunststofformteils (1) verlegt ist.
     
    8. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in einem Spritzgußwerkzeug als Hohlkörper ausge­formten Kunststofformteil (1).
     
    9. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in einem Werkzeug oder einer Form als Vollkörper ausgeformten Kunststofformteil (1).
     
    10. Felsbaustein nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen als Vollkörper aus einem geschäumten Kunststoff gebildeten Kunststofformteil (1).
     
    11. Felsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Kunststofformteil (1) aus einem eingefärb­ten Werkstoff gebildet ist.
     
    12. Felsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Kunststofformteil (1) außen einen Farbauf­trag trägt.
     




    Zeichnung