[0001] Die Erfindung betrifft einen Felsbaustein, insbesondere für Spielzeugbahnen.
[0002] Bekannte Felsnachbildungen für Spielzeugbahnen sind einstückig als Vollkörper aus
erhärtbaren Massen, z. B. Gips oder aus polymerisierbaren Kunststoffen hergestellt.
Abgesehen davon, daß diese Felsnachbildungen sehr gewichtsträchtig sind, führt die
Unveränderbarkeit der bekannten Felsnachbildungen auch zu einem geringen Spielanreiz.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zur Schaffung von abwandelbaren Felsnachbildungen
zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen in der Oberfläche unregelmäßig
geformten und/oder profilierten Kunststofformteil mit zwei Stützflächen für benachbarte
Felsbausteine, von denen eine mindestens einen Steckzapfen und die andere mindestens
eine Einziehung oder Ausnehmung zur klemmenden Aufnahme des Steckzapfens benachbarter
Felsbausteine aufweist. Bevorzugt ist dabei die Anordnung von im Abstand übereinander
ausgebildeten planparallelen Stützflächen vorgesehen. Der Felsbaustein ermöglicht
vermittels der Stützflächen beliebige Stapelvorgänge mit weiteren Felsbausteinen
und mittels der Steck zapfen und Einziehungen eine Fixierung von benachbarten Felsbausteinen
aneinander. Auf diese Weise können beliebig große und hohe sowie geformte Felsnachbildungen
durch einfache Steckvorgänge von Felsbausteinen aufgerichtet werden. Auch ermöglicht
der Felsbaustein in Verbindung mit benachbarten Felsbausteinen Durchtunnelungen in
Felsnachbildungen zur Durchführung von Fahrbahnen oder Schienen vorzunehmen.
[0005] Gemäß bevorzugter Ausführung weist jeweils eine der beiden Stützflächen zwei Steckzapfen
bzw. zwei koaxial zu diesen ausgebildete Einziehungen oder Ausnehmungen auf. Die Anordnung
von zwei Steckzapfen bzw. Einziehungen oder Ausnehmungen führt einerseits zu einer
besonders stabilen Konstruktion von Felsnachbildungen und andererseits bei versetzter
Ansteckung benachbarter Felsbausteine zur Ausbildung von Durchtunnelungen. Es ist
auch möglich, nebeneinander und übereinander Stützflächen an den Kunststofformteilen
vorzusehen.
[0006] Die Erfindung sieht vor, den Kunststofformteil in einer Blasform einstückig als Hohlkörper
herzustellen. Der so gebildete Kunststofformteil zeichnet sich durch ein geringes
Gewicht aus, während der Blaseingang als Füllöffnung dient und einen Schließkörper
lösbar fest aufnimmt. Durch etwaiges Auffüllen des Kunststofformteils mit einem fließfähigen
Material, z. B. Sand, ist Gelegenheit gegeben, gewichtige Felsnachbildungen zu erstellen.
Zweckmäßig ist der Blaseingang in einer Einsenkung des Kunststoffformteils verlegt.
[0007] Es besteht weiter die Möglichkeit, den Kunststofformteil in einem Spritzgußwerkzeug
als Hohlkörper herzustellen oder aber den Kunststofformteil in einem Werkzeug oder
einer Form als Vollkörper auszubilden. Der Vollkörper ist dabei bevorzugt aus einem
geschäumten Kunststoff, z. B. einem Polyurethan bzw. Polystyrolschaum oder Polypropylen
gebildet.
[0008] Um das äußere Erscheinungsbild des Felsbausteins den natürlichen Vorbildern anzupassen,
ist noch vorgesehen, den Kunststofformteil aus einem eingefärbten Werkstoff zu bilden
oder außen einen Farbauftrag auf diesen aufzubringen.
[0009] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Felsbaustein perspektivisch,
Fig. 2 einen Felsbaustein weiterer Ausbildung, perspektivisch,
Fig. 3 einen Felsbaustein abgewandelter Ausführung, perspektivisch,
Fig. 4 einen Felsbaustein der Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 5 einen Felsbaustein gemäß Fig. 4, gefülllt, im Schnitt,
Fig. 6 einen als Vollkörper ausgebildeten Felsbaustein, im Schnitt und
Fig. 7 eine Felsbausteingruppe in Seitenansicht.
[0010] In Fig. 1 ist ein blockförmiger Felsbaustein 1 gezeigt, der durch einen Kunststofformteil
gebildet und in der Oberfläche beliebig unregelmäßig und profiliert ist. Der Kunststofformteil
1 ist zum Zwecke eines den natürlichen Vorbildern entsprechendem Aussehen aus einem
eingefärbten Kunststoff hergestellt oder außen mit einem Farbauftrag versehen. Er
ist in einer Blasform oder einem Spritzgußwerkzeug oder einer anderweitigen Form hergestellt.
Der Felsbaustein der Fig. 1 weist übereinander planparallele Stützflächen 2ʹ und 2ʺ
als Aufstellflächen für sich bzw. für benachbarte Felsbausteine auf. In der oberen
Stützfläche 2ʺ sind nebeneinander Steckzapfen 3 und in der unteren Stützfläche 2ʹ
koaxial zu den Steckzapfen 3 Einziehungen oder Ausnehmungen 4 vorgesehen. Die Ausnehmungen
4 dienen der form-, kraft- oder reibschlüssigen Aufnahme von Steckzapfen 3 benachbarter
Felsbausteine.
[0011] Während sich beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 die obere Stützfläche 2ʺ eben im
wesentlichen über die gesamte Länge und Breite des Formkörpers 1 erstreckt und gemeinsam
zwei Steckzapfen 3 trägt, ist der Kunststofformteil 1 der Fig. 2 oben mit zwei unabhängigen
nebeneinander ausgebildeten Stützflächen 2ʺ versehen, von denen jede getrennt und
unabhängig einen Steckzapfen 3 aufweist. Die unteren Stützflächen 2ʹ der Kunststofformteile
1 dienen gleichzeitig als Stellflächen.
[0012] In Fig. 3 ist ein im wesentlichen stabförmiger Felsbaustein gezeigt, der wiederum
übereinander planparallele Stützflächen 2ʺ, 2ʹ aufweist, von denen die obere 2ʺ einen
Steckzapfen 3 und die untere 2ʹ eine Ausnehmung 4 für die Aufnahme von Steckzapfen
3 benachbarter Felsbausteine aufweist.
[0013] Die Kunststofformteile 1 der Fig. 4 und 5 sind in einer Blasform hergestellt. Die
Kunststofformteile weisen Blaseingänge 5 auf, die der Aufnahme eines Schließkörpers
6 (Fig. 5) dienen können. Der Blaseingang 5 des Kunststofformteils 1 der Fig. 5 ist
in einer Einsenkung 10 ausgebildet, damit die untere Stützfläche 2ʹ auch bei Aufnahme
des Schließkörpers 6 eben bleibt. Es versteht sich, daß der Kunststofformteil 1 der
Fig. 4 sowohl als Hohlkörper als auch, wie in Fig. 5 gezeigt, mit Füllmaterial 7
verwendbar ist.
[0014] Die Fig. 6 zeigt einen Kunststofformteil 1 aus einem geschäumten Kunststoff, z.
B. einem Polystyrolschaum, der in einer Form ausgebildet ist. Es versteht sich, daß
die Gestaltung des Kunststofformteils 1 beliebig gewählt sein kann. Maßgeblich ist
die Anordnung von Stützflächen 2ʺ, 2ʹ mit Zapfen 3 und Ausnehmungen 4.
[0015] In Fig. 7 sind eine Anzahl als Felsbausteine dienende Kunststofformteile zu einer
Felsbausteingruppe zusammengesteckt. Hierbei sind auf Kunststofformteilen 1 der Fig.
3 Kunststofformteile 1 der Fig. 1 und 2 aufgesteckt und Durchfahrten 8 für die Verlegung
von Fahrbahnen 9 gebildet.
1. Felsbaustein, insbesondere für Spielzeugbahnen, gekennzeichnet durch einen in
der Oberfläche unregelmäßig geformten und/oder profilierten Kunststofformteil (1)
mit zwei Stützflächen (2ʹ, 2ʺ) für benachbarte Felsbausteine, von denen eine (2ʺ)
mindestens einen Steckzapfen (3) und die andere (2ʺ) mindestens eine Einziehung
(4) oder Ausnehmung zur klemmenden Aufnahme des Steckzapfens (3) benachbarter Felsbausteine
aufweist.
2. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von im Abstand
übereinander ausgebildeten planparallelen Stützflächen (2ʹ, 2ʺ).
3. Felsbaustein nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch im Abstand nebeneinander
und übereinander ausgebildeten Stützflächen (2ʹ, 2ʺ).
4. Felsbaustein nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stützfläche
(2ʺ) zwei Steckzapfen und die andere Stützfläche (2ʹ) koaxial zu den Steckzapfen
(3) jeweils eine Einziehung (4) oder Ausnehmung aufweist.
5. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in einer Blasform einstückig
hergestellten hohlen Kunststofformteil (1).
6. Felsbaustein nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststofformteil
(1) einen Blaseingang (5) aufweist, der als Füllöffnung dient und einen Schließkörper
(6) lösbar fest aufnimmt.
7. Felsbaustein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaseingang (5)
in einer Einsenkung (10) des Kunststofformteils (1) verlegt ist.
8. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in einem Spritzgußwerkzeug
als Hohlkörper ausgeformten Kunststofformteil (1).
9. Felsbaustein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in einem Werkzeug oder
einer Form als Vollkörper ausgeformten Kunststofformteil (1).
10. Felsbaustein nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen als Vollkörper aus einem
geschäumten Kunststoff gebildeten Kunststofformteil (1).
11. Felsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststofformteil
(1) aus einem eingefärbten Werkstoff gebildet ist.
12. Felsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststofformteil
(1) außen einen Farbauftrag trägt.