[0001] Die Erfindung betrifft ein Einlaufgehäuse gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] In derartigen Einlaufgehäusen wird das der Strömungsmaschine zugeführte Fluid um
ungefähr 90° umgelenkt, um dann durch eine von einer Welle durchdrungene Ansaugöffnung
in ein Laufrad einer ersten Stufe einzuströmen. Infolge der Strömungsumlenkung bildet
sich in dem Eintrittsquerschnitt des Laufrades und vor der eigentlichen Beschaufelung
eine Strömung aus, die sehr ungleichmäßig ist. Als Folge davon kann bei mit Flüssigkeiten
beaufschlagten Strömungsmaschinen Kavitation auftreten, welche die Schaufelanfänge
des ersten Laufrades beschädigen oder zerstören kann.
[0003] Aus der DE-AS 21 58 518 ist eine mehrstufige Kreiselpumpe bekannt, welche in den
Fig. 6 und 7 verschiedene Einlaufgehäuse zeigt. In einen der Ansaugöffnung des jeweiligen
Laufrades vorgeschalteten Ringraum sind gegenüber der Einmündung des Anschlußstutzens
U-förmige oder halbmondförmige Wandflächen in das Gehäuse eingearbeitet. Von der Einmündung
des Anschlußstutzens zweigen drei bzw. vier Bohrungen ab, welche direkt in den Ringraum
einmünden und somit eine sich über nahezu die gesamte Breite des Ringraumes erstreckende
Zuströmung bewirken. Infolge der vielen Zuströmöffnungen bilden sich innerhalb des
Ringraumes Verwirbelungen aus, welche die bekannten nachteiligen Wirkungen in den
folgenden Laufrädern erzeugen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde für Strömungsmaschinen, denen das Fördermedium
nahezu radial zur Wellenachse zuströmt, ein Einlaufgehäuse zu entwickeln, welches
bei wenig aufwendiger Herstellung für das nachgeordnete Laufrad eine Kavitation verringernde
Zuströmung gewährleistet. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches.
[0005] Bei dem bandförmigen Wandelement kann es sich beispielsweise um einen entsprechend
dimensionierten Metallstreifen handeln, dem in einfachster Weise seine Form gegeben
werden kann, welche innerhalb des Einlaufgehäuses eine optimale Strömungsverteilung
zwischen der Einmündung des Anschlußstutzens und dem Eintrittsquerschnitt des nachgeordneten
Laufrades sicherstellt.
[0006] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das bandförmige Wandelement mit einer
Gehäusewand einer ersten Stufe verbunden ist, daß es die Außenwand des Einlaufgehäuses
bildet und daß eine am bandförmigen Wandelement dicht angebrachte Abschlußplatte
das Einlaufgehäuse verschließt. Mittels dieser Maßnahme kann das bandförmige Wandelement
gleichzeitig die Außenwand des Einlaufgehäuses bilden. Der Anschlußstutzen wird dann
im sich verjüngenden Teil der ovalförmigen Fläche angebracht und eine entsprechend
gestaltete Abschlußplatte, welche mit Lagerungen für die Welle versehen sein kann,
bildet einen dichten Abschluß für das Einlaufgehäuse.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die im Bereich der Anschlußstutzen-Einmündung
angeordneten Enden des bandförmigen Wandelementes einen zur Welle hin offenen Winkel
einschließen, der gleich oder größer 10° ist. Mittels dieser Maßnahme wird sichergestellt,
daß das aus der Einmündung des Anschlußstutzens austretende Medium nahezu verwirbelungsfrei
der Ansaugöffnung zugeführt wird.
[0008] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das die Ansaugöffnung umschlingende
bandförmige Wandelement mit einem oder mehreren Krümmungsradien versehen ist, dessen
oder deren Mittelpunkte konzentrisch oder exzentrisch zur Wellenachse angeordnet sind,
wobei bei exzentrischer Mittelpunktslage ein Versatz in Richtung Anschlußstutzen besteht.
Diese Maßnahme erlaubt eine gute Strömungsführung in demjenigen Bereich, der der Einmündung
des Anschlußstutzens genau gegenüberliegt und durch die Welle abgedeckt ist. Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß der Krümmungsradius
des bandförmigen Wandelementes im Bereich der Ansaugöffnung 1,2 bis 1,8 mal größer
als der Radius der Ansaugöffnung ausgebildet ist. Versuche haben ergeben, daß bei
einem derartigen Verhältnis der Radien die günstigsten Zuströmbedingungen und damit
Kavitation verhindernde Verhältnisse vorhanden sind.
[0009] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die axiale Erstreckung des bandförmigen
Wandelementes gleich oder größer als die Einmündung des Anschlußstutzens ausgebildet.
Die von dem Wandelement eingehüllte ovalförmige Fläche weist damit eine Höhe auf,
die in etwa dem Durchmesser des Anschlußstutzens entspricht. Es ist ohne weiteres
möglich, die Einmündung des Anschlußstutzens in Richtung auf die Welle strömungsgünstig
zu erweitern. Somit werden Verwirbelungen bildende Ablösungen im Bereich der Anschlußstutzen-Einmündung
verhindert.
[0010] Eine Verbesserung der Strömungsführung wird mit einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung erreicht, wonach innerhalb der ovalförmigen Fläche ein oder mehrere Strömungsleitbleche
zwischen der Einmündung des Anschlußstutzens und der Ansaugöffnung angeordnet sind.
Bei großen zuströmenden Mengen kann somit eine weitere Optimierung der Strömungsverhältnisse
erlangt werden.
[0011] Ebenfalls eine einfache Herstellung bedingt die erfindungsgemäße Ausgestaltung, wonach
innerhalb eines die Ansaugöffnung umgebenden Ringraumes das strömungsführende bandförmige
Wandelement angeordnet ist. Durch einfaches Formen des bandförmigen Wandelementes
und entsprechende Befestigung innerhalb eines Ringraumes, beispielsweise durch Schweißen,
kann mit einfachsten Mitteln eine optimale Strömungsführung bewirkt werden.
[0012] Eine weitere, der Optimierung der Zuströmung dienende Maßnahme sieht vor, daß die
Ansaugöffnung und/oder das im Bereich der Ansaugöffnung befindliche bandförmige Wandelement
mit strömungsführenden Mitteln versehen ist. Hierbei kann es sich um strömungsgünstig
geformte Einlaufringe handeln, die eine verwirbelungsfreie Umlenkung im Bereich des
Radeinlaufes gewährleisten.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die
Fig. 1 eine Vorderansicht eines offenen Einlaufgehäuses, die
Fig. 2 einen Schnitt durch eine mehrstufige Strömungsmaschine und die
Fig. 3 ein angeschweißtes Einlaufgehäuse.
[0014] In der Fig. 1 ist am Beispiel einer Kreiselpumpe ein geöffnetes Einlaufgehäuse (1)
gezeigt, in dessen Innern ein Wandelement (2) angeordnet ist. Es ist bandförmig ausgebildet,
wobei seine Enden (3, 4) beiderseits der Einmündung (5) des Anschlußstutzens (6) angeordnet
sind und die Ansaugöffnung (7) vollständig umschlingen, durch die das zu fördernde
Medium einem dem Einlaufgehäuse nachgeordneten Laufrad zuströmt. Das Wandelement (2)
schließt dabei eine zur Ansaugöffnung (7) hin größer werdende ovalförmige Fläche ein.
Ein zwischen der Einmündung (5) und der Ansaugöffnung (7) angeordnetes Strömungsleitblech
(8) gewährleistet eine gute Strömungsführung. Der Krümmungsradius (R2) des Wandelementes
ist größer als der Radius (R1) der Ansaugöffnung und ist in diesem Beispiel gegenüber
dem Mittelpunkt der Ansaugöffnung exzentrisch in Richtung Anschlußstutzen (6) versetzt
angeordnet. Es ist aber auch möglich, für die Radien einen gemeinsamen Mittelpunkt
vorzusehen.
[0015] Das Wandelement (2) ist innerhalb eines einfach herstellbaren Ringraumes (9) angeordnet
und durch bekannte Mittel, z.B. Schweißen, Schrauben und dergleichen, innerhalb desselben
befestigt. Ausgehend von der Einmündung (5) weist das Wandelement (2) einen Öffnungswinkel
(α) auf, welcher eine stetige Strömungsführung gewährleistet. Das Einlaufgehäuse (1)
weist hier einen Flanschring (10) auf, der als Widerlager für die Kreiselpumpe zusammenhaltende
Schrauben dient.
[0016] Die Fig. 2 zeigt ein montiertes Einlaufgehäuse (2) an einer mehrstufigen Kreiselpumpe
(11). Eine Welle (12) ist durch das Einlaufgehäuse hindurchgeführt und in einem Lager
(13) abgestützt. Das durch den Anschlußstutzen (6) einströmende Medium gelangt nach
Passieren der Einmündung in den eigentlichen von dem Wandelement (2) umhüllten Raum
mit der ovalförmigen Grundfläche. Durch die direkte Anordnung der Enden des Wandelementes
im Bereich der Einmündung (5) wird eine sichere Strömungsführung erzeugt. Die Strömung
folgt den Wandflächen des Wandelementes und gelangt in die Ansaugöffnung (7) mit einem
dahinter befindlichen Laufrad. Infolge der Verwirbelungen vermeidenden Strömungsführung
ergeben sich für ein nachgeordnetes Laufrad sehr gute Anströmverhältnisse.
[0017] In der Fig. 3 ist am Beispiel einer einstufigen Pumpe eine Ausführungsform gezeigt,
bei der das Wandelement (2) gleichzeitig eine mediumdichte Außenwand des Eirlaufgehäuses
darstellt. Hierzu ist das die ovalförmige Fläche umhüllende Wandelement (2) mit dem
Pumpengehäuse verschweißt und durch einen, eine entsprechende Außenkontur aufweisenden
Deckel (14), verschlossen.
1. Einlaufgehäuse für ein- oder mehrstufige Strömungsmaschinen, wobei die Zuströmung
durch einen radial zur Welle angeordneten Anschlußstutzen erfolgt und der Anschlußstutzen
in einen die Welle umgebenden, eine strömungsführende Wandfläche aufweisenden Raum
einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raum ein eine ovalförmige Fläche einschließendes bandförmiges Wandelemen
t (2) angeordnet ist, daß dessen den großen Radius aufweisender Teile die Welle (12)
und eine diese umgebende Ansaugöffnung (7) umhüllt und daß die Enden (3, 4) des Wandelementes
(2) beiderseits der Einmündung (5) des Anschlußstutzens (6) angeordnet sind.
2. Einlaufgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Wandelement
(2) mit einer Gehäusewand einer ersten Stufe verbunden ist, daß es die Außenwand des
Einlaufgehäuses bildet und daß eine am bandförmigen Wandelement (2) dicht angebrachte
Abschlußplatte (14) das Einlaufgehäuse verschließt.
3. Einlaufgehäuse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im
Bereich der Anschlußstutzen-Einmündung (5) angeordneten Enden (3, 4) des bandförmigen
Wandelementes (2) einen zur Welle (12) hin offenen Winkel (α) einschließen, der gleich
oder größer 10° ist.
4. Einlaufgehäuse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Ansaugöffnung (7) umschlingende bandförmige Wandelement (2) mit einem oder mehreren
Krümmungsradien (R2) versehen ist, dessen oder deren Mittelpunkte konzentrisch oder
exzentrisch zur Wellenachse angeordnet sind, wobei bei exzentrischer Mittelpunktslage
ein Versatz in Richtung Anschlußstutzen (6) besteht.
5. Einlaufgehäuse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius
(R2) des bandförmigen Wandelementes (2) im Bereich der Ansaugöffnung (7) 1,2 bis 1,8
mal größer als der Radius (R1) der Ansaugöffnung (7) ausgebildet ist.
6. Ansaugöffnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
Erstreckung des bandförmigen Wandelementes (2) gleich oder größer als die Einmündung
(5) des Anschlußstutzens (6) ausgebildet ist.
7. Einlaufgehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der ovalförmigen Fläche ein oder mehrere Strömungsleitbleche (8) zwischen
der Einmündung (5) des Anschlußstutzens (6) und der Ansaugöffnung (7) angeordnet
sind.
8. Einlaufgehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb eines die Ansaugöffnung (7) umgebenden Ringraumes (9) das strömungführende
bandförmige Wandelement (2) angeordnet ist.
9. Einlaufgehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansaugöffnung (7) und/oder das im Bereich der Ansaugöffnung (7) befindliche
bandförmige Wandelement (2) mit strömungsführenden Mitteln versehen ist.