[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Tabakrauchfilterstäben,
insbesondere Zigarettenfilterstäben, wobei von einem Vorrat abgezogenes, aus gekräuselten
Spinnfasern und/oder Filamenten bestehendes Filtertau
- in einer Aufbereitungszone ausgebreitet, aufgelockert, gestreckt, entspannt und
gegebenenfalls mit Weichmacher versehen wird
und
- danach einer Bearbeitungszone zugeführt wird, wo es in einer Einlaufzone zusammengefaßt,
anschließend gegebenenfalls mit einem Umhüllungsstreifen umhüllt und schließlich
als Tabakrauchfilterstrang in einzelne Tabakrauchfilterstäbe zerschnitten wird.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens mit
jeweils
- einem Aufbereitungsgerät, das Vorrichtungen zum Ausbreiten, Auflockern, Strecken
und Entspannen des Filtertaus sowie gegebenenfalls eine Vorrichtung zum Versehen
des Filtertaus mit Weichmacher aufweist,
und
- einem Bearbeitungsgerät, das gegebenenfalls eine Einlaufdüse zum Fördern des Filtertaus,
ferner eine Einlaufvorrichtung zum Zusammenfassen des Filtertaus mit gegebenenfalls
einem Einlauftrichter und mit einem Einlauffinger, außerdem gegebenenfalls eine Umhüllungsvorrichtung
zum Umhüllen des Filtertaus mit einem Umhüllungsstreifen sowie eine Schneidvorrichtung
zum Zerschneiden des gebildeten Tabakrauchfilterstrangs in einzelne Tabakrauchfilterstäbe
aufweist.
[0003] Der Ausdruck "Filtertau" (englisch: "filter tow") bedeutet ein Vlies aus einer Vielzahl
gekräuselter z.B. synthetischer Spinnfasern und/oder Filamente.
[0004] Das Filtertau kann beispielsweise aus gekräuselten Celluloseacetat-, insbesondere
Cellulose-2,5-Acetat-Spinnfasern und/oder -Filamenten bestehen.
[0005] Die bekannten Vorrichtungen zum Herstellen von Tabakrauchfilterstäben setzen sich
normalerweise aus einem Aufbereitungsgerät und einem Bearbeitungsgerät zusammen.
Das Aufbereitungsgerät weist üblicherweise Vorrichtungen zum Ausbreiten, Auflockern,
Strecken und Entspannen des Filtertaus sowie, falls das Filtertau mit Weichmacher
versehen werden soll, eine Vorrichtung zur Benetzung der Spinnfasern und/oder Filamente
des Filtertaus mit einem Weichmacher auf.
[0006] Das Bearbeitungsgerät weist üblicherweise eine Einlaufvorrichtung zum Zusammenfassen
des Filtertaus mit einem Einlauftrichter und einem Einlauffinger, außerdem, wenn
das Filtertau mit z.B. Papier umhüllt werden soll, eine Umhüllungsvorrichtung zum
Umhüllen des Filtertaus mit einem Umhüllungsstreifen sowie eine Schneidvorrichtung
zum Zerschneiden des durch das Zusammenfassen und gegebenenfalls Umhüllen gebildeten
Tabakrauchfilterstrangs in einzelne Tabakrauchfilterstäbe auf. Bei den bekannten
modernen Vorrichtungen zum Herstellen von Tabakrauchfilterstäben ist - in Filtertaubewegungsrichtung
gesehen - dem Einlauftrichter noch eine Einlaufdüse zum Fördern des Filtertaus vorgeschaltet,
wobei dann der Einlauftrichter in seiner Wandung Löcher zum Entweichen des durch
die Einlaufdüse zugeführten Gases, das vorzugsweise Luft ist, aus dem Einlauftrichter
aufweist.
[0007] Bei den üblichen bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Tabakrauchfilterstäben
wird das - endlose - Filtertau aus beispielsweise gekräuselten Cellulose-2,5-Acetat-Spinnfasern
und/oder -Filamenten, das in Schichten übereinandergelegt und so zu einem Ballen
verpreßt ist, von der Oberfläche dieses Ballens fortlaufend abgezogen, ausgebreitet,
über eine Rolle oder ein ähnliches Führungsorgan geführt, anschließend nochmals
ausgebreitet, durch Bremswalzen geführt, gestreckt, entspannt, nochmals ausgebreitet,
mit Weichmacher besprüht, über Umlenkwalzen geführt, durch eine Einlaufdüse und von
dort durch einen Einlauftrichter und einen Einlauffinger geführt sowie gegebenenfalls
mit einem Umhüllungsstreifen aus z.B. Papier umhüllt, wonach der so gebildete Tabakrauchfilterstrang
in fertige Tabakrauchfilterstäbe zerschnitten wird. Mit dem Strecken des Filtertaus
erreicht man, daß die gekräuselten Spinnfasern und/oder Filamente sich voneinander
trennen. Beim nachfolgenden Entspannen zieht sich das Filtertau auf Grund seiner
Kräuselelastizität unter Bauschbildung zusammen. Die Fähigkeit zur Bauschbildung
hängt davon ab, ob das Strecken optimal geschieht, d.h., nicht zu schwach, so daß
eine vollständige Fasertrennung erfolgt, aber auch nicht zu stark, so daß keine plastische
Verformung eintritt.
[0008] Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Tabakrauchfilterstäben,
insbesondere Zigarettenfilterstäben, zeigen jedoch folgende Nachteile:
- Mit zunehmender Geschwindigkeit und gegebenenfalls auch zunehmendem Bausch des
Filtertaus erhöht sich die Reibung zwischen dem Filtertau und der umgebenden Luft
im Bereich zwischen den Umlenkwalzen und der Einlaufdüse, wodurch die Wickelneigung
an den Umlenkwalzen, zunimmt, was bedeutet, daß das Filtertau sich leicht um die Umlenkwalzen
wickeln kann. Um das bauschige Filtertau dennoch sicher von den Umlenkwalzen abzuziehen,
muß der Druck des Gases, mit dem die Einlaufdüse betrieben wird, erhöht werden.
- Das bauschige Filtertau wird durch die Gasströmung, die bevorzugt eine Luftströmung
ist, aus der Einlaufdüse in den Einlauftrichter und der nachfolgenden Einlauffinger
gedrückt. Es kann um so mehr Filtertaumaterial in den Einlauffinger gedrückt werden,
je höher der Luftdruck in der Einlaufdüse ist - Voraussetzung dafür ist selbstverständlich,
daß entsprechend mehr Filtertaumaterial vom Aufbereitungsgerät und damit von der
Streckvorrichtung angeliefert wird -; dabei wird die in den Einlauffinger einzubringende
Filtertaumenge durch die Reibkräfte des Filtertaumaterials gegen die Innenwandung
des Einlauftrichters und gegen die Innenwandung des Einlauffingers, durch die Reibung
der Spinnfasern und/oder Filamente gegeneinander sowie durch die Steifigkeit der
Spinnfasern und/oder Filamente begrenzt. Mit zunehmendem Einlaufdüsendruck und damit
erhöhter Filtertaumenge im Einlauftrichter verschlechtert sich jedoch die Homogenität,
also die gleichmäßige Verteilung der Masse des Filtertaus in den fertigen Tabakrauchfilterstäben,
wodurch der Zugwiderstand über die Länge dieser Filterstäbe und von Stab zu Stab ebenfalls
ungleichmäßig wird.
- Mit zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit, i.e. der Geschwindigkeit, mit der das Filtertau
durch das Bearbeitungsgerät läuft, verkürzt sich die Materialkennlinie (als Materialkennlinie
bezeichnet man die Beziehung zwischen dem Zugwiderstand und dem Filtertaugewicht,
die sich für ein bestimmtes Tabakrauchfilterstabformat mit einem Filtertau auf einer
Vorrichtung zur Herstellung von Tabakrauchfilterstäben ergibt). Dieses kann durch
die Erhöhung des Einlaufdüsendrucks zwar kompensiert werden, was bedeutet, daß eine
Erhöhung des Gasdrucks der Einlaufdüse zwar zu einer Verlängerung der Materialkennlinie
führt, jedoch wird durch eine solche Einlaufdüsendruckerhöhung - wie zuvor beschrieben
- der Zugwiderstand über die Länge der fertigen Tabakrauchfilterstäbe und auch von
Stab zu Stab dann wieder ungleichmäßig.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung
zum Herstellen von Tabakrauchfilterstäben, insbesondere Zigarettenfilterstäben, zur
Verfügung zu stellen, mit dem
- bei zunehmender Geschwindigkeit und gegebenenfalls auch zunehmendem Bausch des
Filtertaus die Bildung von Wickeln an den Umlenkwalzen vermieden wird, wobei der
Einlaufdüsendruck nicht erhöht werden muß oder sogar abgesenkt werden kann, oder wobei
auf die Einlaufdüse sogar verzichtet werden kann;
- mehr Filtertaumaterial in den Einlauffinger und damit in die fertigen Tabakrauchfilterstäbe
eingebracht werden kann, wobei diese Filterstäbe einen gleichmäßigen Zugwiderstand
besitzen, und wobei der Einlaufdüsendruck nicht erhöht werden muß oder sogar abgesenkt
werden kann, oder wobei auf die Einlaufdüse sogar verzichtet werden kann;
- bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten eine Verlängerung der Materialkennlinie und
gleichzeitig ein gleichmäßiger Zugwiderstand der fertigen Tabakrauchfilterstäbe erhalten
werden kann, wobei der Einlaufdüsendruck nicht erhöht werden muß oder sogar abgesenkt
werden kann, oder wobei auf die Einlaufdüse sogar verzichtet werden kann.
[0010] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art, durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0011] Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Anspruch
2 angegeben.
[0012] Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die in
den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 3, 4 und 7 angegebenen Merkmale gelöst.
[0014] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 4
sind in den Ansprüchen 5 und 6 angegeben.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 7
sind in den Ansprüchen 8 und 9 angegeben.
[0016] Die Erfindung weist folgende Vorteile auf:
- Die Bildung von Wickeln an den Umlenkwalzen der Vorrichtungen zum Herstellen von
Tabakrauchfilterstäben wird vermieden;
- bei einem vorgegebenen Filtertaugewicht pro Tabakrauchfilterstab und einem vorgegebenen
Zugwiderstand kann - gegenüber dem Stand der Technik - der Einlaufdüsendruck reduziert,
damit die Homogenität der Masse des Filtertaus in den fertigen Filterstäben verbessert
und dadurch wiederum ein gleichmäßiger Zugwiderstand über die Länge der Filterstäbe
und von Stab zu Stab erreicht werden;
- durch die Einwirkung eines Gases oder von Dampf erhöhten Drucks im Bereich der Einlaufzone
auf das Filtertau in dessen Bewegungsrichtung werden die Spinnfasern und/oder Filamente
dieses Filtertaus offenbar stark verwirbelt, denn gegenüber einem nach dem Stand der
Technik hergestellten Tabakrauchfilterstab mit gleichem Filtertaugewicht erhöht sich
nach der Erfindung der Zugwiderstand. Dieses bedeutet also, daß man mit der Erfindung
für einen vorgegebenen Zugwiderstand weniger Filtertaumaterial pro Tabakrauchfilterstab
benötigt;
- auch bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten läßt sich die Materialkennlinie verlängern
und damit ein gleichmäßiger Zugwiderstand über die Länge der fertigen Tabakrauchfilterstäbe
und von Stab zu Stab erreichen;
- der Einlaufdüsendruck muß selbst bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten nicht erhöht
werden oder kann sogar abgesenkt werden, oder es kann sogar auf die Einlaufdüse verzichtet
werden;
- mit der Vorrichtung nach Anspruch 3 braucht man beim Anfahren dieser Vorrichtung
das Filtertau nicht mehr von Hand unter den Einlauffinger zum Formatband zu ziehen,
denn das durch die Löcher in der Wandung des Einlauffingers zum Filtertau geführte
Gas - oder der entsprechende Dampf - transportiert das Filtertau automatisch zum Formatband.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig.1 schematisch eine bekannte Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenfilterstäben
mit einem Filtertau-Aufbereitungsgerät und einem nachgeschalteten Filtertau-Bearbeitungsgerät;
Fig. 2 schematisch und im Schnitt den eine Umlenkwalze, eine Einlaufdüse, einen Einlauftrichter,
einen Einlauffinger und ein Formatband umfassenden Teil der Vorrichtung nach Fig.
1;
Fig. 3 schematisch und im Schnitt den Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 3 mit einem Einlauffinger, einem Teil einer Einlaufdüse, ferner einem Einlauftrichter
und einem Formatband;
Fig. 4 schematisch und im Schnitt den Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 3 mit einem Einlauffinger sowie - ebenfalls schematisch und im Schnitt -
vergrößerte Darstellungen der Löcher 17 und 20 in der Wandung dieses Einlauffingers;
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie A-A in Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie B-B in Fig. 4;
Fig. 7 schematisch und im Schnitt den Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 3 mit einem Einlauffinger sowie einer Umlenkwalze, ferner einer Einlaufdüse,
einem Einlauftrichter und einem Formatband;
Fig. 8 schematisch und im Schnitt den Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 4, 5 oder 6 mit einem Rohr zum Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten
drucks zum Filtertau in dessen Bewegungsrichtung, einer Umlenkwalze, einer Einlaufdüse,
einem Einlauftrichter, einem Einlauffinger und einem Formatband;
Fig. 9 schematisch und im Schnitt den Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 4, 5 oder 6 mit einem Rohr zum Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten
Drucks zum Filtertau in dessen Bewegungsrichtung, einer Umlenkwalze, einer Einlaufdüse,
einem Einlauftrichter, einem Einlauffinger und einem Formatband;
Fig. 10 einen Schnitt nach Linie C-C in Fig. 9;
Fig. 11 schematisch und im Schnitt den Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 7 oder 8 mit einer Umlenkwalze, einer Einlaufdüse, einem Einlauftrichter,
einem Einlauffinger und einem Formatband;
Fig. 12 einen Schnitt nach Linie D-D in Fig. 11;
Fig. 13 schematisch und im Schnitt den Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Anspruch 7 oder 9 mit einer Einlaufdüse, einem Einlauftrichter und einem Einlauffinger;
Fig. 14 einen Schnitt nach Linie E-E in Fig. 13.
[0018] In Fig. 1 ist eine bekannte Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenfilterstäben
mit
- einem Aufbereitungsgerät, das eine erste Ausbreiterdüse 3, ein Führungsorgan 4,
eine zweite Ausbreiterdüse 5, Bremswalzen 6, ein erstes Streckwalzenpaar 7, ein zweites
Streckwalzenpaar 8, eine dritte Ausbreiterdüse 9, eine Besprüheinrichtung 10 zum
Besprühen der Spinnfasern und/oder Filamente des Filtertaus mit einem Weichmacher
und Umlenkwalzen 11 aufweist,
und
- einem Bearbeitungsgerät, das eine Einlaufdüse 12, einen Einlauftrichter 13, einen
Einlauffinger 14 und ein Formatband 15 aufweist,
darstellt.
[0019] In Fig. 2 ist der Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer Umlenkwalze 11, einer
Einlaufdüse 12, einem Einlauftrichter 13, einem Einlauffinger 14 und einem Formatband
15 dargestellt.
[0020] Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 ist die folgende:
[0021] Das Filtertau 2 wird fortlaufend vom Ballen 1 abgezogen, durch die erste - mit Luft
betriebene - Ausbreiterdüse 3 geführt, wo es ausgebreitet wird, über das Führungsorgan
4 geführt, durch die zweite - ebenfalls mit Luft betriebene - Ausbreiterdüse 5 geführt,
wo das Filtertau 2 nochmals ausgebreitet wird, und der aus dem Bremswalzenpaar 6,
dem ersten Streckwalzenpaar 7 und dem zweiten Streckwalzenpaar 8 bestehenden Streckvorrichtung
zugeführt, wo es gestreckt wird. Nach der Streckvorrichtung entspannt sich das Filtertau
2 und wird durch die dritte - auch mit Luft betriebene - Ausbreiterdüse 9 geführt,
wo es nochmals ausgebreitet wird, durch die Besprüheinrichtung geführt, wo es mit
Weichmacher besprüht wird, über Umlenkwalzen 11 durch die - mit Luft betriebene -
Einlaufdüse 12 geführt und von dort dem Einlauftrichter 13 und dem Einlauffinger
14 zugeführt, wo das Filtertau 2 zu einem Strang zusammengefaßt wird. Das zu einem
Strang zusammengefaßte Filtertau 2 wird schließlich mit Hilfe der Umhüllungsvorrichtung
15 (des Formatbandes 15) mit einem mit Klebstoff versehenen Umhüllungsstreifen 16
(Papierstreifen 16) umhüllt und danach mittels der nicht dargestellten Schneidvorrichtung
in einzelne Zigarettenfilterstäbe zerschnitten.
[0022] Die vorbeschriebene Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenfilterstäben zeigt die
in der Einleitung aufgeführten Nachteile.
[0023] Die Figuren 3, 4, 7, 8, 9, 11 und 13 zeigen jeweils die Teile einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, mit denen die beschriebenen Probleme nicht mehr auftreten.
[0024] In Fig. 3 ist ein Teil der - zumeist mit Luft betriebenen - Einlaufdüse 12, ferner
der Einlauftrichter 13 mit Löchern 21 zum Entweichen der durch die Einlaufdüse 12
zugeführten Luft aus dem Einlauftrichter 13, ein Einlauffinger 14 mit Löchern 17
zum Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau in dessen Bewegungsrichtung
und weiteren Löchern 20 zum Entweichen des durch die Löcher 17 zugeführten Gases oder
Dampfes aus dem Einlauffinger 14 und schließlich eine Umhüllungsvorrichtung 15 (ein
Formatband 15), mit deren Hilfe das zu einem Strang zusammengefaßte Filtertau mit
einem Umhüllungsstreifen 16 (Papierstreifen 16) umhüllt wird, dargestellt. Die Fig.
3 zeigt ferner noch einen Mantel 18, von dem der Bereich der Löcher 17 - die in der
Wandung des Einlauffingers 14 angeordnet sind - umgeben sein kann. Durch den Eingang
19 des Mantels 18 kann z.B. Preßluft zugeführt und so durch die Löcher 17 dem Filtertau
zugeführt werden.
[0025] In Fig. 4 ist ein Einlauffinger 14 mit Löchern 17 zum Zuführen eines Gases oder von
Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau in dessen Bewegungsrichtung und weiteren Löchern
20 zum Entweichen des durch die Löcher 17 zugeführten Gases oder Dampfes aus dem Einlauffinger
dargestellt. Die Fig. 4 zeigt - wie die Fig. 3 - noch einen Matel 18, von dem der
Bereich der Löcher 17 umgeben sein kann, mit einem Eingang 19 sowie ferner vergrößerte
Darstellungen der Löcher bzw. Kanäle 17 und 20 in der Wandung des Einlauffingers 14.
Der vergrößerten Darstellung der Löcher 17 ist deutlich zu entnehmen, daß die Bohrungsachsen
dieser Löcher 17 einen Winkel von 10° bis 30° (also <90°) zur Längsachse des Einlauffingers
14 in Filtertaubewegungsrichtung bilden können.
[0026] In Fig. 5 ist der Mantel 18 mit dem Eingang 19 und der Einlauffinger 14 mit den Löchern
17 dargestellt.
[0027] In Fig. 6 ist der Einlauffinger 14 mit den Löchern 20 dargestellt.
[0028] In Fig. 7 ist eine Umlenkwalze 11, die - üblicherweise mit Luft betriebene - Einlaufdüse
12, der Einlauftrichter 13 mit Löchern 21 zum Entweichen dre durch die Einlaufdüse
12 zugeführten Luft aus dem Einlauftrichter 13, ferner ein Einlauffinger 14 mit Löchern
17 zum Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau in dessen
Bewegungsrichtung und weiteren Löchern 20 zum Entweichen des durch die Löcher 17
zugeführten Gases oder Dampfes aus dem Einlauffinger 14 und schließlich eine Umhüllungsvorrichtung
15 (ein Formatband 15), mit deren Hilfe das zu einem Strang zusammengefaßte Filtertau
mit einem Umhüllungsstreifen 16 (Papierstreifen 16) umhüllt wird, dargestellt.
[0029] In Fig. 8 und 9 ist die - üblicherweise mit Luft betriebene - Einlaufdüse 12, der
Einlauftrichter 13 mit Löchern 21 zum Entweichen der durch die Einlaufdüse 12 zugeführten
Luft aus dem Einlauftrichter 13, ferner ein Rohr 22 zum Zuführen eines Gases oder
von Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau in dessen Bewegungsrichtung, ein Einlauffinger
14, auf dessen Filtertau-Einlaufseite in dessen Wandung Löcher 26 zum Entweichen
des durch das Rohr 22 zugeführten Gases oder Dampfes aus dem Einlauffinger 14 angeordnet
sind, sowie eine Umhüllungsvorrichtung 15 (ein Formatband 15), mit deren Hilfe das
zu einem Strang zusammengefaßte Filtertau mit einem Umhüllungsstreifen 16 (Papierstreifen
16) umhüllt wird, dargestellt. Den Fig. 8 und 9 ist deutlich zu entnehmen,daß das
Rohe 22 durch die Einlaufdüse 12 hindurchführt, in den Einlauftrichter 13 hineinführt,
und daß das Gas- bzw. Dampfaustrittsende 23 dieses Rohres 22 im Bereich der Filtertau-Einlaufseite
des Einlauffingers 14 mündet. Den Fig. 8 und 9 ist ferner zu entnehmen, daß das Gas-
bzw. Dampfaustrittsende 23 des Rohres 22 durch einen - massiven - Einsatz 24, der
einen kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser des Rohres 22 aufweist, als Schlitzdüse
ausgebildet ist.
[0030] In Fig. 10 ist das Gas- bzw. Dampfaustrittsende 23 des Rohres 22 dargestellt. Der
Fig. 10 ist zu entnehmen, daß das Gas- bzw. Dampfaustrittsende 23 des Rohres 22 durch
einen - massiven - Einsatz 24, der einen kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser
des Rohres 22 aufweist und der mit Stegen 25 mit der Innenwandung des Rohres 22 verbunden
ist, als (Ring)-schlitzdüse ausgebildet ist.
[0031] In Fig. 11 ist eine Umlenkwalze 11, die - üblicherweise mit Luft betriebene - Einlaufdüse
12, der Einlauftrichter 13 mit Löchern 21 zum Entweichen der durch die Einlaufdüse
12 zugeführten Luft aus dem Einlauftrichter 13, ferner eine Blaseinrichtung 27 zum
Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau in desen Bewegungsrichtung,
ein Einlauffinger 14, auf dessen Filtertau-Einlaufseite in dessen Wandung Löcher 26
zum Entweichen des durch die Blaseinrichtung 27 zugeführten Gases oder Dampfes aus
dem Einlauffinger 14 angeordnet sind, sowie eine Umhüllungsvorrichtung 15 (ein Formatband
15), mit deren Hilfe das zu einem Strang zusammengefaßte Filtertau mit einem Umhüllungsstreifen
16 (Papierstreifen 16) umhüllt wird, dargestellt. Fig. 11 zeigt, daß das von der Blaseinrichtung
27 zugeführte Gas bzw. der von der Blaseinrichtung 27 zugeführte Dampf - in Bewegungsrichtung
des Filtertaus - in den Einlauffinger 14 hineingeführt wird, und zwar unter einem
Winkel von <90° zur Längsachse des Einlauffingers 14. Fig. 11 zeigt ferner, daß die
Blasvorrichtung 27 die Form einer Schlitzdüse hat, und daß diese Schlitzdüse auf der
Aussenwandung des Einlauftrichters 13 angeordnet ist.
[0032] Der Fig. 12 ist zu entnehmen, daß die Blasvorrichtung 27 die Form einer Ringschlitzdüse
hat.
[0033] In Fig. 13 ist die Einlaufdüe 12, der Einlauftrichter 13 mit Löchern 21 in dessen
Wandung, eine Blaseinrichtung 27 mit Löchern 28 und ein Einlauffinger 14 mit Löchern
26 auf der Filtertau-Einlaufseite in der Wandung dieses Einlauffingers 14 zum Entweichen
des durch die Blaseinrichtung 27 zugeführten Gases oder Dampfes aus dem Einlauffinger
14 dargestellt. Aus der Fig. 13 ist zu ersehen, daß die Blaseinrichtung 27 Löcher
28 zum Zuführen des Gases oder des Dampfes aufweist, und daß die Bohrungsachsen dieser
Löcher 28 einen Winkel von < 90° zur Längsachse des Einlauffingers 14 in Filtertaubewegungsrichtung
bilden.
[0034] Der Fig. 14 ist zu entnehmen, daß die Blaseinrichtung 27 einen Kranz aus Löchern
28 zum Zuführen des Gases oder des Dampfes zum Filtertau aufweist.
[0035] Die Erfindung wurde anhand einer modifizierten, für Arbeitsgeschwindigkeiten von
bis zu 600 m/min ausgelgeten und aus einem AF 2 genannten Aufbereitungsgerät und
einem nachgeordneten KDF 2 genannten Bearbeitungsgerät bestehenden Vorrichtung zum
Herstellen von Zigarettenfilterstäben der Firma Hauni-Werke Körber & Co.KG, 2050 Hamburg-Bergedorf,
Bundersrepublik Deutschland, die in Fig. 1 im Prinzip dargestellt ist, erprobt.
[0036] Für alle Beispiele gilt, daß die Arbeitsgeschwindigkeit 400 m/min betrug.
Beispiel 1
[0037] Für dieses Beispiel wurde ein Filtertau aus gekräuselten Cellulose-2,5-Acetatfilamenten
mit einem Einzelfilamenttiter von 3 den (entsprechend 3,3 dtex) und Y-förmigem Filamentquerschnitt
eingesetzt. Der Gesamttiter des Filtertaus betrug 35.000 den (entsprechend 39.000
dtex).
[0038] Die verwendete Vorrichtung war die zuvor beschriebene Vorrichtung zum Herstellen
von Zigarettenfilterstäben der Firma Hauni-Werke, die mit einer Einlaufdüse und einem
Einlauftrichter ausgerüstet war. In Filtertaubewegungsrichtung gesehen waren die Einlaufdüse
und der nachgeschaltete Einlauftrichter nach den Umlenkwalzen und unmittelbar vor
dem Einlauffinger angeordnet (vgl. z.B. Fig. 1). Der Einlauftrichter wies in seiner
Wandung Löcher zum Entweichen der durch die Einlaufdüse zugeführten Luft aus dem Einlauftrichter
auf. Die genannte Vorrichtung wies außerdem - im Sinne der Erfindung - einen Einlauffinger
der Art, wie er in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, auf. Die Bohrungsachsen der
Löcher 17 (vgl. Fig. 3 und 4) - die in der Wandung des Einlauffingers auf dessen Filtertau-Einlaufseite
angeordnet waren - bildeten einen Winkel von 20° zur Längsachse dieses Einlauffingers
in Filtertaubewegungsrichtung. Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung wurden aus
dem erwähnten Filtertau mit Papier umhüllte Zigarettenfilterstäbe hergestellt, wobei
- die Einlaufdüse mit Luft mit einem Druck von 0,3 bar betrieben wurde
und
- durch den Eingang 19 des Mantels 18 und somit durch die Löcher 17 in der Wandung
des Einlauffingers 14 (vgl. Fig. 3 und 4) Luft mit einem Druck von 3 bar dem Filtertau
zugeführt wurde.
[0039] Die nach der Erfindung erhaltenen Zigarettenfilterstäbe mit jeweils einer Länge
von 126 mm und einem Durchmesser von 7,84 mm wiesen jeweils
- ein Gewicht an Cellulose-2,5-Acetat von 728 mg und
- einen Zugwiderstand von 473 mm Wassersäule (entsprechend 47,3 mbar oder 4730 Pa)
auf.
[0040] Der Variationskoeffizient, nämlich die Streuung der Zugwiderstände dieser nach der
Erfindung erhaltenen Zigarettenfilterstäbe, betrug lediglich 1,9 %.
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
[0041] Das Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, daß
- die verwendete Vorrichtung keinen Einlauffinger nach der Erfindung, sondern einen
üblichen, bekannten Einlauffinger aufwies
und
- die Einlaufdüse mit Luft mit einem Druck von 1 bar betrieben wurde.
[0042] Das eingesetzte Filtertau war das gleiche wie im Beispiel 1.
[0043] Die - nach dem Stand der Technik - erhaltenen, mit Papier umhüllten Zigarettenfilterstäbe
mit jeweils einer Länge von 126 mm und einem Durchmesser von 7,84 mm weisen jeweils
- ein Gewicht an Cellulose-2,5-Acetat von 729 mg und
- einen Zugwiderstand von 449 mm Wassersäule (entsprechend 44,9 mbar oder 4490 Pa)
auf.
[0044] Der Variationskoeffizient, nämlich die Streuung der Zugwiderstände dieser nach dem
Stand der Technik erhaltenen Zigarettenfilterstäbe, war mit 3,1 % wesentlich größer
als derjenige der Zigarettenfilterstäbe nach Beispiel 1.
Beispiel 3
[0045] Das Beispiel 1 wurde wiederholt, allerdings mit dem Unterschied, daß
- die verwendete Vorrichtung ein Rohr zum Zuführen eines Gases oder von Dampf zum
Filtertau in dessen Bewegungsrichtung sowie - statt des Ein lauffingers nach Beispiel
1 - einen Einlauffinger mit auf der Filtertau-Einlaufseite in dessen Wandung Löchern
zum Entweichen des durch das Rohr zugeführten Gases oder Dampfes aus dem Auslauffinger
der Art, wie sie in Fig. 8 und 9 dargestellt sind, aufwies,
- durch das zuvor erwähnte Rohr Luft mit einem Druck von 2 bar zum Filtertau in dessen
Bewegungsrichtung geleitet wurde
und
- die Einlaufdüse mit Luft mit einem Druck von 0,3 bar betrieben wurde.
[0046] Das Gas- bzw. Dampfaustrittsende 23 des in Fig. 8 und 9 dargestellten Rohres 22 war
durch einen massiven Einsatz 24, der einen kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser
des Rohres 22 aufwies und der mit drei Stegen 25 (vgl. Fig. 10) mit der Innenwandung
des Rohres 22 verbunden war, als Ringschlitzdüse ausgebildet. Das Rohr 22 war rund,
führte von einer Preßluftquelle - in Filtertaubewegungsrichtung gesehen - durch die
Einlaufdüse 12 hindurch in den Einlauftrichter 13 hinein. Das Gas- bzw. Dampfaustrittsende
23 des Rohres 22 mündete im Bereich der Filtertau-Einlaufseite des Einlauffingers
14.
[0047] Das eingesetzte Filtertau war das gleiche wie im Beispiel 1.
[0048] Die nach der Erfindung erhaltenen, mit Papier umhüllten Zigarettenfilterstäbe mit
jeweils einer Länge von 126 mm und einem Durchmesser von 8,06 mm wiesen jeweils
- ein Gewicht an Cellulose-2,5-Acetat von 727 mg und
- einen Zugwiderstand von 387 mm Wassersäule (entsprechend 38,7 mbar oder 3870 Pa)
auf.
[0049] Der Variationskoeffizient dieser nach der Erfindung erhaltenen Zigarettenfilterstäbe
betrug lediglich 1,6 %.
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
[0050] Zum Vergleich mit Beispiel 3 wurde hier das Beispiel 2 wiederholt, allerdings mit
dem Unterschied, daß
- die Einlaufdüse mit Luft mit einem Druck von 0,7 bar betrieben wurde und Zigarettenfilterstäbe
mit einem Durchmesser von 8,06 mm hergestellt wurden.
[0051] Das eingesetzte Filtertau war wiederum das gleiche wie im Beispiel 1.
[0052] Die - nach dem Stand der Technik - erhaltenen, mit Papier umhüllten Zigarettenfilterstäbe
mit jeweils einer Länge von 126 mm und einem Durchmesser von nunmehr 8,06 mm wiesen
jeweils
- ein Gewicht an Cellulose-2,5-Acetat von 727 mg und
- einen Zugwiderstand von 368 mm Wassersäule (entsprechend 36,8 mbar oder 3680 Pa)
auf.
[0053] Der Variationskoeffizient der Zugwiderstände dieser nach dem Stand der Technik erhaltenen
Zigarettenfilterstäbe war mit 2,5 % wesentlich größer als derjenige der Zigarettenfilterstäbe
nach Beispiel 3.
Beispiel 5
[0054] Für dieses Beispiel wurde ein Filtertau aus gekräuselten Cellulose-2,5-Acetatfilamenten
mit einem Einzelfilamenttiter von 2,5 den (entsprechend 2,8 dtex) und Y-förmigem
Filamentquerschnitt eingesetzt. Der Gesamttiter des Filtertaus betrug 35.000 den
(entsprechend 39.000 dtex).
[0055] Die verwendete Vorrichtung entsprach der für das Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung,
allerdings mit dem Unterschied, daß auf die Einlaufdüse 12 verzichtet wurde. Mit dieser
Vorrichtung wurden aus dem erwähnten Filtertau mit Papier umhüllte Zigarettenfilterstäbe
hergestellt, wobei
- durch den Eingang 19 des Mantels 18 und somit durch die Löcher 17 in der Wandung
des Einlauffingers 14 (vgl. Fig. 3 und 4) Luft mit einem Druck von 4 bar dem Filtertau
zugeführt wurde.
[0056] Die nach der Erfindung erhaltenen Zigarettenfilterstäbe mit jeweils einer Länge
von 126 mm und einem Durchmesser von 7,85 mm wiesen jeweils
- ein Gewicht an Cellulose-2,5-Acetat von 760 mg und
- einen Zugwiderstand von 430 mm Wassersäule (entsprechend 43,0 mbar oder 4300 Pa)
auf.
[0057] Der Variationskoeffizient der Zugwiderstände dieser nach der Erfindung erhaltenen
Zigarettenfilterstäbe betrug lediglich 1,4 %.
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
[0058] Das Beispiel 5 wurde widerholt, allerdings mit dem Unterschied, daß
- eine Einlaufdüse 12 vorhanden war und diese mit Luft mit einem Druck von 0,8 bar
betrieben wurde
und
- die verwendete Vorrichtung keinen Einlauffinger nach der Erfindung, sondern einen
üblichen, bekannten Einlauffinger aufwies.
[0059] Die - nach dem Stand der Technik - erhaltenen, mit Papier umhüllten Zigarettenfilterstäbe
mit jeweils einer Länge von 126 mm und einem Durch messer von 7,85 mm wiesen jeweils
- ein Gewicht an Cellulose-2,5-Acetat von 760 mg und
- einen Zugwiderstand von 412 mm Wassersäule (entsprechend 41,2 mbar oder 4120 Pa)
auf.
[0060] Der Variationskoeffizient der Zugwiderstände dieser nach dem Stand der Technik erhaltenen
Zigarettenfilterstäbe war mit 1,8 % wesentlich größer als derjenige der Zigarettenfilterstäbe
nach Beispiel 5.
1. Verfahren zum Herstellen von Tabakrauchfilterstäben, insbesondere Zigarettenfilterstäben,
wobei von einem Vorrat abgezogenes, aus gekräuselten Spinnfasern und/oder Filamenten
bestehendes Filtertau
- in einer Aufbereitungszone ausgebreitet, aufgelockert, gestreckt, entspannt und
gegebenenfalls mit Weichmacher versehen wird
und
- danach einer Bearbeitungszone zugeführt wird, wo es in einer Einlaufzone zusammengefaßt,
anschließend gegebenenfalls mit einem Umhüllungsstreifen umhüllt und schließlich
als Tabakrauchfilterstrang in einzelne Tabakrauchfilterstäbe zerschnitten wird,
dadruch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einlaufzone ein Gas oder Dampf erhöhten
Drucks unter einem Winkel von < 90° zur Filtertaulängsachse in Filtertaubewegungsrichtung
auf das Filtertau einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Luft verwendet
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit
- einem Aufbereitungsgerät, das Vorrichtungen zum Ausbreiten, Auflockern, Strecken
und Entspannen des Filtertaus sowie gegebenenfalls eine Vorrichtung zum Versehen
des Filtertaus mit Weichmacher aufweist,
und
- einem Bearbeitungsgerät, das gegebenenfalls eine Einlaufdüse zum Fördern des Filtertaus,
ferner eine Einlaufvorrichtung zum Zusammenfassen des Filtertaus mit gegebenenfalls
einem Einlauftrichter und mit einem Einlauffinger, außerdem gegebenenfalls eine
Umhüllungsvorrichtung zum Umhüllen des Filtertaus mit einem Umhüllungsstreifen sowie
eine Schneidvorrichtung zum Zerschneiden des gebildeten Tabakrauchfilterstrangs in
einzelne Tabakrauchfilterstäbe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- auf der Filtertau-Einlaufseite des Einlauffingers (14) in dessen Wandung Löcher
(17) zum Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau in dessen
Bewegungsrichtung so angeordnet sind, daß die Bohrungsachsen dieser Löcher (17) einen
Winkel von < 90° zur Längsachse des Einlauffingers (14) in Filtertaubewegungsrichtung
bilden
und
- in Filtertaubewegungsrichtung gesehen nach den Löchern (17) in der Wandung des Einlauffingers
(14) weitere Löcher (20) zum Entweichen des durch die Löcher (17) zugeführten Gases
oder Dampfes aus dem Einlauffinger (14) angeordnet sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit
- einem Aufbereitungsgerät, das Vorrichtungen zum Ausbreiten, Auflockern, Strecken
und Entspannen des Filtertaus sowie gegebenenfalls eine Vorrichtung zum Versehen des
Filtertaus mit Weichmacher aufweist,
und
- einem Bearbeitungsgerät, das gegebenenfalls eine Einlaufdüse zum Fördern des Filtertaus,
ferner eine Einlaufvorrichtung zum Zusammenfassen des Filtertaus mit gegebenenfalls
einem Einlauftrichter und mit einem Einlauffinger, außerdem gegebenenfalls eine Umhüllungsvorrichtung
zum Umhüllen des Filtertaus mit einem Umhüllungsstreifen sowie eine Schneidvorrichtung
zum Zerschneiden des gebildeten Tabakrauchfilterstrangs in einzelne Tabakrauchfilterstäbe
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein Rohr (22) zum Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau
in dessen Bewegungsrichtung angeordnet ist, wobei dieses Rohr (22) von einer Gas-
oder Dampfquelle in Filtertaubewegungsrichtung gesehen beim Vorhandensein eines Einlauftrichters
(13) in diesen hineinführt, und dessen Gas- bzw. Dampfaustrittsende (23) im Bereich
der Filtertau-Auslaufseite des Einlauftrichters (13) oder im Bereich der Filtertau-Einlaufseite
des Einlauffingers (14) mündet
und
- auf der Filtertau-Einlaufseite des Einlauffingers (14) in dessen Wandung Löcher
(26) zum Entweichen des durch das Rohr (22) zugeführten Gases oder Dampfes aus dem
Einlauffinger (14) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas- bzw. Dampfaustrittsende
(23) des Rohres (22) durch einen massiven Einsatz (24), der einen kleineren Durchmesser
als der Innendurchmesser des Rohres (22) aufweist und der mit einem Steg (25) oder
mehreren Stegen (25) mit der Innenwandung des Rohres (22) verbunden ist, als Schlitzdüse
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn eine Einlaufdüse
(12) vorgesehen ist, das Rohr (22) von der Gas- oder Dampfquelle in Filtertaubewegungsrichtung
gesehen durch die Einlaufdüse (12) hindurchführt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit
- einem Aufbereitungsgerät, das Vorrichtungen zum Ausbreiten, Auflockern, Strecken
und Entspannen des Filtertaus sowie gegebenenfalls eine Vorrichtung zum Versehen
des Filtertaus mit Weichmacher aufweist,
und
- einem Bearbeitungsgerät, das gegebenenfalls eine Einlaufdüse zum Fördern des Filtertaus,
ferner eine Einlaufvorrichtung zum Zusammenfassen des Filtertaus mit gegebenenfalls
einem Einlauftrichter und mit einem Einlauffinger, außerdem gegebenenfalls eine
Umhüllungsvorrichtung zum Umhüllen des Filtertaus mit einem Umhüllungsstreifen sowie
eine Schneidvorrichtung zum Zerschneiden des gebildeten Tabakrauchfilterstrangs in
einzelne Tabakrauchfilterstäbe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- unmittelbar vor der Filtertau-Einlaufseite des Einlauffingers (14) eine Blaseinrichtung
(27) zum Zuführen eines Gases oder von Dampf erhöhten Drucks zum Filtertau in dessen
Bewegungsrichtung so angeordnet ist, daß das Gas oder der Dampf in den Einlauffinger
(14) hineingeführt wird, und zwar unter einem Winkel von < 90° zur Längsachse des
Einlauffingers (14) in Filtertaubewegungsrichtung und
- auf der Filtertau-Einlaufseite des Einlauffingers (14) in dessen Wandung Löcher
(26) zum Entweichen des durch die Blaseinrichtung (27) zugeführten Gases oder Dampfes
aus dem Einlauffinger (14) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung (27)
die Form einer Schlitzdüse hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung (27)
einen Kranz aus Löchern (28) zum Zuführen des Gases oder des Dampfes zum Filtertau
aufweist, wobei die Bohrungsachsen dieser Löcher (28) einen Winkel von < 90° zur
Längsachse des Einlauffingers (14) in Filtertaubewegungsrichtung bilden.