[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Nahrungsmitteln
mittels Dampf oder einem Dampf-Heißluftgemisch in einem mittels einer Tür verschließbaren
Garraum.
[0002] Vorrichtungen dieser Art müssen sehr häufig gereinigt werden, weil bei der Zubereitung
von Speisen mittels umgewälztem Dampf oder einer umgewälzten Dampf-Heißluftmischung
an den Wänden durch den Wärmeträger Ablagerungen niedergeschlagen werden, die aus
den Nahrungsmitteln austreten. Dies ist insbesondere bei der Zubereitung größerer
Bratenstücke der Fall, da der Bratensaft, wenn auch in geringem Umfange, an den Wänden
verteilt wird. Diese Niederschläge würden, wenn man sie nicht beseitigen würde, zu
Ablagerungen führen, die an den Wänden aufgrund der Hitzeeinwirkung verkrusten. Um
den Garraum zu reinigen, wird dieser innen mit einer Reinigungsflüssigkeit eingesprüht,
worauf dann über eine gewisse Zeit Dampf in den Garraum eingeführt wird, so daß die
Ablagerungen gelöst werden. Anschließend muß der Garraum ausgewaschen werden. Dieser
Vorgang ist zeitaufwendig und beschwerlich, da Vorrichtungen dieser Art häufig einen
großen Garraum aufweisen, der von Hand insbesondere in den rückwärtigen Bereichen
nur schwer zu erreichen ist. Außerdem herrschen in dem Garraum nach dem Dämpfungsprozeß
verhältnnismäßig hohe Temperaturen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Reinigung des Garraumes und aller Teile, die aufgrund
des Wärmeträgers mit Niederschlägen behaftet sind, zu erleichtern.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß Obergriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß
gelöst durch eine in den Garraum einführbare Spritz- oder Sprühvorrichtung zum Aussprühen
und Reinigen desselben.
[0005] Durch diese Ausgestaltung wird das lästige und zeitraubende Auswaschen des mit Reinigungsmittel
eingesprühten Garraumes nicht nur erleichtert, sondern auch vom Zeitaufwand verkürzt.
In diesem Zusammenhang soll unter Garraum jeder Bereich der Vorrichtung verstanden
werden, in welchem durch den Wärmeträger Dampf- oder Dampf-Heißluftgemisch Niederschläge
abgelagert werden können.
[0006] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Spritz- oder Sprühvorrichtung
einen Sprühkopf nach Art einer Handdusche und eine flexible Zuführleitung, die den
Sprühkopf mit einem Wasseranschluß verbindet.
[0007] Um den baulichen Aufwand möglichst gering zu halten, kann nach der Erfindung der
Wasseranschluß für die Sprühvorrichtung an der Vorrichtung außerhalb des Garraumes
vorgesehen sein. Im einfachsten Falle ist die Anordnung so getroffen, daß an der ohnehin
notwendigen Wasserzuleitung für die in der Vorrichtung vorgesehenen Wasserverbraucher
ein Abzweigstutzen vorgesehen ist, an welchem die flexible Zuführungsleitung, d.h.
ein flexibler Schlauch, angeschlossen ist. Als Wasser verbraucher kommen neben dem
Dampferzeuger auch noch Kondensationsvorrichtungen für die entstehenden Brüden und
Abkühlvorrichtungen in Frage, die vorgesehen sein kommen, um die Vorrichtung nach
einem Garprozeß mit hoher Temperatur rasch abzukühlen, damit ein Behandlungsvorgang
bei niederer Temperatur angeschlossen werden kann. Dieser Schlauch kann bei einer
einfachen Ausführungsform fest am Wasseranschluß angeschlossen sein, und es ist aber
auch möglich, eine lösbare an sich bekannte Steckverbindung vorzusehen, wie sie notwendig
ist, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Wasseranschluß für die Sprühvorrichtung
an der Vorrichtung innerhalb des Garraumes vorgesehen ist und die Sprühvorrichtung
lösbar mit dem Wasseranschluß verbindbar ist. Diese Ausgestaltung ist zwar aufwendiger,
bietet aber den Vorteil, daß die Gefahr, die Gesamtvorrichtung von außen abzuspritzen,
wesentlich vermindert ist, weil man den Schlauch nur so lang ausführen wird, daß er
für das Aussprühen des Garraumes ausreicht. Wegen der Behandlung der Nahrungsmittel
mittels Dampf ist es zwingend notwendig, daß sämtliche elektrischen Einrichtungen,
wie z.B. die Heizung, dampfdicht und somit auch wasserdicht ausgeführt sind. Die Vorrichtung
weist aber an der Außenseite Lüftungsschlitze auf, durch die bei einem Abspritzen
der Vorrichtung von außen Wasser, beispielsweise an elektrische oder elektronische
Steuereinrichtungen gelangen kann, die, weil sie mit dem Innenraum nicht in Verbindung
stehen, auch nicht dampf- und wasserdicht gekapselt sind. Als Wasseranschluß kann
aber auch ein in unmittelbarer Nähe der Garvorrichtung vorgesehener gebäudefester
Anschluß dienen.
[0008] Um den Reinigungsvorgang zu vereinfachen, was dadurch erfolgen könnte, daß man das
Einsprühen des Garraumes mit der Reinigungslösung erleichtern könnte, ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die Sprühvorrichtung mit einer Beimischeinrichtung für
die Beimischung eines Reinigungsmittels zum Spritzwasser versehen. Hierdurch erfolgt
das Auftragen des Reinigungsmittels in der gleichen einfachen angenehmen und schnellen
Weise, wie das spätere Aussprühen des Garraumes.
[0009] Die Beimischeinrichtung kann innerhalb des Sprühkopfes eine Aufnahme für ein Reinigungsmittel,
welches durch den Wasserstrom mitführbar ist, umfassen. Hier kann auf Vorbilder zurückgegriffen
werden, wie sie beispielsweise bei Autowaschbürsten mit einer Schamponierungseinrichtung
oder bei Gartensprühanlagen mit einer Beimischeinrichtung für Insektizide oder Düngemittel
bekannt sind.
[0010] Die Beimischeinrichtung kann auch nach Art einer Wasserstrahlpumpe aufgebaut sein,
bei welcher der Wasserstrahl aufgrund seiner Strömungsenergie Reinitungsmittel aus
einem angeschlossenen Behälter mitreißt.
[0011] Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung kann der Sprühkopf ein von Hand
betätigbares Absperrventil aufweisen, das mittels Druckknopf oder Hebel betätigbar
ist. Solche Absperrventile sind bei den bekannten Handbrausen an Spülbecken von Kücheneinrichtungen
bekannt.
[0012] Um die Sicherheit für den Bedienenden so zu steigern, daß auch im Falle von schadhaften
Isolierungen keine Gefahr ausgehen kann, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß in der Zuführleitung der Sprühvorrichtung ein Absperrventil vorgesehen
ist, das in seiner Offenstellung die Stromzufuhr für die elektrisch betriebenen Teile
der Vorrichtung unterbricht.
[0013] Bei einer kostenmäßig einfachen Ausgestaltung wird man an der Außenseite der Wärmebehandlungsvorrichtung
eine Aufhängevorrichtung vorsehen, um die Sprühvorrichtung aufhängen zu können. Bei
einer aufwendigeren Ausgestaltung kann eine Aufrollvorrichtung für die flexible Zuführleitung
vorgesehen sein, die zweckmäßigerweise hinter einer Verkleidung angeordnet ist. Bei
Tischgeräten kann eine solche Aufrollvorrichtung unterhalb der Tischplatte montiert
sein. Die Verwendung einer Aufrollvorrichtung ist aber nicht nur auf die Montage der
Sprühvorrichtung außerhalb des Garraumes beschränkt. Bei größeren Geräten, bei denen
entsprechend viel Platz vorhanden ist, kann auch eine solche Aufrollvorrichtung hinter
einer Verkleidung in einer Wandnische des Garraumes vorgesehen sein, so daß die bei
der Innenanordnung üblicherweise notwendige lösbare Verbindung der Zuführleitung
mit dem Wasseranschluß entfallen kann. Diese lösbare Verbindung ist ja nur notwendig,
wenn die Zuführleitung und der Sprühkopf nicht im Inneren des Garraumes verbleiben
können.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind, näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Gerätes bei abgenommener Frontverkleidung und Tür
mit einer Sprühvorrichtung;
Fig. 2 eine Rückansicht der Vorrichtung bei abgenommener Rückwandverkleidung und einer
abgeänderten Ausgestaltung der Sprühvorrichtung;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Gerätes mit einer weiteren Variante
der Sprühvorrichtung; und
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Gerätes mit einer anderen Ausgestaltung
der Sprühvorrichtung.
[0015] Die Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Nahrungsmitteln stellt ein Gerät dar, das
ein Gehäuse 1 umfaßt, welches außer der üblichen und nicht dargestellten Frontverkleidung
und Tür eine Trennwand 2 aufweist, die das Gehäuse in zwei dicht voneinander getrennte
Räume unterteilt. In dem einen Raum des Gehäuses ist durch eine weitere Trennwand
3 ein Druckraum 4 von einem Garraum 5 abgetrennt, wobei der Druckraum 4 über Schlitze
6 und 7 mit dem Garraum verbunden ist. Der Boden des Garraumes ist mit 8 bezeichnet
und mündet in einen Auslauf 9, aus dem Fett, Reinigungsflüssigkeit usw. aus dem Garraum
in eine Abwasserleitung gelangen, die bauseits fest installiert ist. In dem Druckraum
4 ist ein Gebläse 10 vorgesehen, das von einer Heizung 11 für die Aufheizung der Umluft
vorgesehen ist, die durch eine Öffnung 12 in der Trennwand 3 aus dem Garraum 5 eingesaugt
und über die Schlitze 6 und 7 in den Garraum nach Aufheizung hineingedrückt wird.
In diesen Druckraum mündet ein Dampfeinlaßstutzen 13 eines Dampferzeugers 14, der
sich außerhalb der Rückwand 15 des Gerätes befindet. In dem rechts von der Trennwand
2 befindlichen Raum des Gerätes, der mit 16 bezeichnet ist, ist ein Motor 17 für das
Gebläse 10 und sämtliche Steuerelemente untergebracht, die insgesamt mit 18 bezeichnet
sind und zur Steuerung der Heizung 11, einer Heizung 19 des Dampferzeugers 14 sowie
sonstiger zum Betrieb des Gerätes notwendiger Elemente dient. Der Motor 17 und die
Steuerelemente 18 befinden sich also an der einen Seite des Gerätes, während der Dampferzeuger
14 an der Rückseite des Gerätes angeordnet ist. Dieser Dampferzeuger wird mit Frischwasser
über eine Zuführleitung 20 gespeist, die von unten in das Gerät einmündet. Bei dem
dargestellten Gerät handelt es sich um ein Tischgerät, das mittels Füßen 21 auf einer
Tischplatte 22 aufruht.
[0016] Unmittelbar unterhalb der Tischplatte ist die Zuführleitung 20 mit einem Abzweigstutzen
versehen, der als Wasseranschluß 23 für eine insgesamt mit 24 bezeichnete Spritz-
bzw. Sprühvorrichtung dient. Diese Sprühvorrichtung 24 umfaßt einen flexiblen Schlauch
25, der am Wasseranschluß 23 angeschlossen ist und einen Sprühkopf 26, der nach Art
einer Handdusche ausgebildet ist. Der Sprühkopf 25 ist mit einem Betätigungshebel
27 versehen, der ein im Sprühkopf 25 vorhandenes Ventil bedient, das den Wasseraustritt
aus dem Sprühkopf über Sprühdüsen 28 ermöglicht. Der flexible Schlauch 25, welcher
durch eine Öffnung 29 in der Tischplatte 22 hindurchgeführt ist, hängt unterhalb der
Tischplatte in einer verhältnismäßig großen Schlaufe durch, wenn der Sprühkopf in
einer an der Oberkante des Gerätes vorgesehenen Einhängevorrichtung 30 eingehängt
ist. Der flexible Schlauch ist dabei so lang ausgeführt ist, daß er das Einführen
des Sprühkopfes 26 in den Garraum zum Aussprühen desselben gestattet.
[0017] In den Fig. 2 bis 4 sind sämtliche Teile, die denjenigen nach Fig. 1 entsprechen,
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0018] In Fig. 2 ist eine Variante der Sprühvorrichtung dargestellt. Die Abweichung gegenüber
Fig. 1 besteht darin, daß der flexible Schlauch 25 auf einer in Drehrichtung federbelasteten
Rolle 31 aufgewickelt ist, die mittels einer Halterung 32 an der Unterseite der Tischplatte
22 gehalten ist. Die Rolle 31 ist am Wasseranschluß 23 über ein Kupplungsstück 33
angeschlossen, welches eine Drehbewegung der Rolle 31 zuläßt. Das dem Sprühkopf 26
abgewandte Ende des flexiblen Schlauches 25 ist an einem mit dem Inneren der Rolle
31 in Verbindung stehenden winkelförmigen Anschlußstück 34 angeschlossen, so daß über
die Rolle 31 eine Verbindung zum Wasseranschluß 23 besteht. Bei dieser Ausgestaltung
steckt der Sprühkopf 26 in einer Ausnehmung 29 der Tischplatte 22, während der flexible
Schlauch auf der Rolle 31 aufgewickelt ist.
[0019] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 3 steht der Wasseranschluß 23 mit einer im Inneren
des Garraumes 5 angeordneten Steckdose 35 in Verbindung, in die der flexible Schlauch
25 mittels eines an seinem dem Sprühkopf 26 abgewandten Ende angeordneten Steckers
36 im Bedarfsfalle einsteckbar ist. Die Steckdose weist im Inneren ein Ventil auf,
das durch eine außen am Gerät angeordnete Handhabe 37 betätigbar ist, um den Wasseranschluß
zu öffnen, wenn der flexible Schlauch 25 in der Steckdose 35 eingesteckt ist.
[0020] In Fig. 4 ist eine weitere Abänderung der Sprühvorrichtung dargestellt. Diese Abänderung
umfaßt ein Magnetventil 38, welches am Wasseranschluß 23 angeschlossen ist. Das Magnetventil
38 steht über eine Leitung 39 mit der Steuerung 18 in Verbindung und schaltet die
Stromzufuhr zum Gerät ab, wenn es über eine mit dem Handhebel 27 in Verbindung stehende
und im flexiblen Schlauch eingebettete Leitung geöffnet wird.
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Nahrungsmitteln mittels Dampf oder einem Dampf-Heißluftgemisch
einem mittels einer Tür verschließbaren Garraum gekennzeichnet durch eine in den Garraum (5) einführbare Spritz- oder Sprühvorrichtung (24) zum
Aussprühen und Reinigen desselben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung (24) einen Sprühkopf (26) nach Art einer Handdusche und
eine flexible Zuführleitung (25) umfaßt, die den Sprühkopf (26) mit einem Wasseranschluß
(23) verbindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasseranschluß (23) für die Sprühvorrichtung (24) an der Vorrichtung (1)
außerhalb des Garraumes (5) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung (24) fest am Wasseranschluß (23) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Wasseranschluß (35) für die Sprühvorrichtung (24) an der Vorrichtung (1)
innerhalb des Garraumes (5) vorgesehen ist ünd die Sprühvorrichtung lösbar (26) mit
dem Wasseranschluß (35) verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung (24) mit einer Beimischeinrichtung für die Beimischung
eines Reinigungsmittels zum Spritzwasser versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beimischeinrichtung innerhalb des Sprühkopfes (26) eine Aufnahme für ein
Reinigungsmittel, welches durch den Wasserstrom mitführbar ist, umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beimischeinrichtung nach Art einer Wasserstrahlpumpe aufgebaut ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprühkopf (26) ein von Hand betätigbares Absperrventil (27) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuführleitung der Sprühvorrichtung ein Absperrventil (38) vorgesehen
ist, das in seiner Offenstellung die Stromzufuhr für die elektrisch betriebenen Teile
der Vorrichtung (1) unterbricht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufrollvorrichtung (31) für die flexible Zuführleitung (25) vorgesehen ist.