TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen Bauteilsatz für ein Warenpräsentationsfach, wie es
in Verkaufsmöbeln z. B. in Selbstbedienungsläden zum Präsentieren unterschiedlichster
Waren verwendet wird.
STAND DER TECHNIK
[0002] Für den Verkaufserfolg insbesondere in Selbstbedienungsläden ist es erforderlich,
alle geführten Artikel dauernd in den Präsentationsfächern vorrätig zu halten. Der
Vorrat in den Fächern soll jedoch nicht allzu groß sein, damit möglichst viele Artikel
untergebracht werden können. Der Platz für jeden Artikel soll möglichst eindeutig
bestimmt sein, damit die Kunden einen einmal gekauften Artikel möglichst schnell wiederfinden.
[0003] Diese Ziele wurden in den letzten Jahren dadurch erreicht, daß Warenpräsentationsfächer
mit scennerfähigen Artikelschienen und mil Fachunlerleilungen für jeden einzelnen
Artikel ausgestattet wurden. Bei den scannerfähigen Schienen handelt es sich um solche,
bei denen ein Etikettenschlitz, in den Bar-Code-Etiketten eingeschoben werden, von
einer möglichst dünnen, durchsichtigen Blende abgedeckt sind, wodurch es möglich
ist, den Bar-Code mit einem Scanner zu lesen. Zu jedem Fach gehört ein Bar-Code-Etikett
in der Artikelschiene, das jeweils dem Artikel im Fach dahinter zugeordnet ist. Zum
Erfassen des Warenbestandes wird durch Überfahren des Bar-Codes mit dem Scanner
die Bezeichnung des Artikels in einen Rechner eingelesen und mittels einer Eingabeeinrichtung
wird in diesen die Stückzahl im Fach noch vorhandener Exemplare dieses Artikels ebenfalls
eingegeben. Der Rechner berechnet dann, wieviele Exemplare aus dem Lager zum Wiederauffüllen
des Faches bereitgestellt werden müssen.
[0004] Da Waren sehr unterschiedlich ausgebildet sind, sind entsprechend unterschiedlich
ausgebildete Präsentationsfächer erforderlich. Für gutstehende Waren, z. B. Kaffeepackungen
reicht es, die Fachunterteilung durch ebene Fachtrennteile vorzunehmen. Beim Stapeln
flacher Waren, z. B. von Schokoladetafeln ist es erforderlich, die Waren gegen zu
starkes gegenseitiges Verrutschen und dadurch gegen ein Herausrutschen aus dem Fach
zu sichern. Bei Schüttwaren, z. B. losen Bonbons, müssen die Fächer als Tröge ausgebildet
sein.
[0005] Die Anpassung an derartige unterschiedliche Fachformen wurde bisher dadurch bewerkstelligt,
daß unterschiedlich ausgebildete Fachtrennteile zur Verfügung gestellt wurden, entweder
ganz ebene, oder solche mit angeformten Stützeinrichtungen, oder solche mit angeformten
Einrichtungen zum Einschieben von Längsplatten um Tröge bilden zu können. Diese Fachtrennteile
wurden auf Stege an den Etikettenschienen aufgesetzt. Diese Stege bieten eine gute
Befestigungsmöglichkeit, jedoch haben sie den Nachteil, daß sie über die Ebene hochstehen,
die durch den Fachboden übersteht, an dem die Schiene befestigt ist. Dadurch steht
die Schiene dem Herausnehmen von Ware hinderlich im Wege.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Ein erfindungsgemäßer Bauteilsatz für ein Warenpräsentationsfach weist folgende
Bauteile auf:
- ein Fachtrennteil mit einer Frontkante und einem Fuß, der im unteren Bereich
der Frontkante ansetzt und sich bis unter die Trennteil-Unterkante erstreckt und als
unterste Begrenzung eine Fuß-Unterkante aufweist, die sich rechtwinklig zur Trennteilebene
erstreckt, und
- ein Bauteil mit Nut, in die das Fachtrennteil mit einer Kante eingreift.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Bauteil mit Nut eine scannerförmige
Artikelschiene mit einem Befestigungsschenkel zum Befestigen der Schiene am Boden
des Präsentationsfaches, wobei die Nut im Befestigungsschenkel in Längsrichtung der
Schiene verläuft. Eine derartige Schiene kann leicht am Fachboden befestigt werden,
insbesondere durch Kleben. Zum Befestigen der Fachtrennteile ist lediglich deren
jeweiliger Fuß in die Nut in der am Fachboden befestigten Schiene einzustecken. Dadurch
stehen nach vorne keine Teile mehr über die Fachbodenebene über, so daß Waren einfach
herausgenommen oder eingeschoben werden können. Ausserdem ist der Blick in das Fach
nicht durch einen vorne am Fach hochstehenden Steg erschwert, was unter Verwendung
herkömmlicher Bauteilsätze insbesondere bei hochliegenden Fächern, überdurchschnittlicher
Augenhöhe, von Nachteil war.
[0008] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist das Bauteil mit Nut eine achssymmetrische
Frontplatte, bei der die Nut entlang der Symmetrieachse verläuft und in ihrer Abmessung
an die Abmessung der Frontkante des Fachtrennteils angepaßt ist, welche Frontkante
zum Eingreifen in die Nut vorgesehen ist. Diese Frontplatte ermöglicht es auf einfache
Art und Weise, unterschiedliche Fachformen herstellen zu können. Wird nur die Frontplatte
auf das Fachtrennteil aufgesetzt, bildet die Frontplatte einen Frontanschlag zum Stützen
von Waren, z. B. von aufeinandergestapelten Schokoladetafeln. Ein Trog kann unter
Zufhilfenahme einer solchen Frontplatte dadurch gebildet werden, daß an die Frontplatte
ein Winkelstück angesetzt wird und dann in den Schlitz zwischen dem Winkelstück und
der Frontplatte eine Längsplatte eingesetzt wird, die das Präsentationsfach nach vorne
abschließt. Vorteilhafterweise verfügt die Frontplatte bereits über Stege, an denen
das Winkelstück angesetzt werden kann. Dabei ist es ein zusätzlicher Vorteil, wenn
zumindest einer der Stege über die gesamte Länge der Frontplatte verläuft, um diese
zu versteifen. Schließt dieser Steg dicht an die Nut entlang der Symmetrieachse an,
dient er zusätzlich dazu, die Frontplatte stabil gegenüber dem Fachtrennteil abzustützen.
Ein stabiles Haltern ist auch dadurch begünstigt, daß die Platte gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung mit einer solchen Platten-Unterkante ausgebildet ist, daß diese mit
der Fuß-Unterkante des Fachtrennteils fluchtet, wenn die Frontplatte auf die Frontkante
des Fachtrennteils aufgesteckt ist. In diesem Fall greift auch die Platten-Unterkante
in die Nut in der Etikettenschiene ein.
[0009] Für den Fall, daß die Frontplatte nur nach einer Seite eines Fachtrennteils als Frontanschlag
dienen soll, ist der nicht erforderliche Teil nach der anderen abbrechbar, wozu die
Frontplatte gemäß einer Weiterbildung zu beiden Seiten ihrer Nut jeweils eine Sollbruchlinie
aufweist.
[0010] Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß es die erfindungsgemäßen Bauteilsätze
aufgrund der verschiedenen Bauteile mit Nut ermöglichen, Präsentationsfächer, wie
sie in Zusammenhang mit scannerfähigen Etikettenschienen eingeteilt werden, übersichtlich
und leicht aufbauen zu können.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0011]
Fig. 1 Perspektivische Teilansicht eines Warenpräsentationsfaches mit Fachboden,
scannerfähiger Etikettenschiene mit Nut, Fachtrennteilen mit Fuß und einer Frontplatte
an einem Fachtrennteil;
Fig. 2 Querschnitt durch den vorderen Teil des Fachbodens des Faches gemäß Fig. 1
mit aufgesetzter Etikettenschiene;
Fig. 3 bis 5 eine Seitenansicht, eine Frontansicht bzw. eine Draufsicht eines Fachtrennteiles;
Fig. 6 bis 8 eine Frontansicht, eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht einer Frontplatte,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Winkelstückes, maßstabs getreu zur Seitenansicht
der Frontplatte gemäß Fig. 8, welches Winkelstück in Draufsicht in Fig. 7 enthalten
ist; und
Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf eine Folge von Warenpräsentationsfächern
für unterschiedliche Waren.
BEISPIELE ZUM AUSFOHREN DER ERFINDUNG
[0012] Die perspektivische Teilansicht gemäß Fig. 1 zeigt einen Fachboden 11 mit einer entlang
seiner Längskante 12 angesetzten Etikettenschiene 13 und zwei auf den Fachboden 11
aufgesetzten Fachtrennteilen 14, wodurch drei Warenpräsentationsfächer 15.1, 15.2,
15.3 gebildet sind. An die Frontkante 16 des einen Fachtrennteiles 14 ist eine Frontplatte
17 angesetzt.
[0013] Der Querschnitt der Etikettenschiene 13 ist aus Fig. 2 erkennbar. Die Schiene verfügt
über einen Befestigungsschenkel 18 und einen Etikettenschenkel 19. Diese beiden Schenkel
stehen so zueinander, daß dann, wenn der Befestigungsschenkel 18 auf den Fachboden
11 aufgelegt ist, der Etikettenschenkel 19 schräg nach unten absteht.
[0014] In demjenigen Endbereich des Befestigungsschenkels 18, der dem Etikettenschenkel
19 zugewandt ist, ist eine Schienennut 20 ausgebildet. Der Etikettenschenkel 19 ist
zweischichtig ausgebildet, mit einer hinteren Stützplatte 21 und einer vorderen Abdeckplatte
22, welche beiden Platten an ihrem unteren Ende entlang einer Schweißnaht 23 miteinander
verbunden sind. Die Abdeckplatte 22 ist möglichst dünn und möglichst klar, gleichzeitig
aber möglichst elastisch ausgebildet, damit ein Bar-Code-Etikett 24 (siehe Fig. 1)
bequem und dennoch fest zwischen der Stützplatte 21 und der Abdeckplatte 22 eingespannt
werden kann, die Striche auf dem Etikett 24 aber dennoch gut von einem Scanner lesbar
sind. Der Aufbau des Etikettenschenkels 19 entspricht in dieser Hinsicht dem Aufbau
eines herkömmlichen Etikettenschenkels an einer scannbaren Etikettenschiene.
[0015] Der Befestigungsschenkel 18 der Etikettenschiene 13 ist auf die Oberseite des Fachbodens
11 geklebt. Der Fachboden weist an seiner Längskante 12 eine Aussparung 25 auf, in
der die Wand der Schienennut 20 liegt. Durch die Klebebefestigung und das Eingreifen
der Nutwandung in die Aussparung 25 ist die Etikettenschiene 13 doppelt gegenüber
dem Fachboden 11 abgestützt. Eine dritte Abstützung ist dadurch geschaffen, daß nahe
dem Unterrand der Stützplatte 21 an dieser nach hinten ein Klemmschenkel 26 ansetzt,
der mit seinem freien Ende von unten gegen den Fachboden 11 drückt.
[0016] Die Etikettenschiene 13 kann auch an solchen Fachböden 11 befestigt werden, die
entlang der Längskante 12 eine Nut aufweisen. In diese Fachbodennut greift dann die
Schienennut 20 ein. Der besondere Vorteil der Etikettenschiene 13 liegt aber darin,
daß sie keinen solchen herkömmlichen Fachboden mit Nut benötigt, sondern daß sie an
einem Fachboden angebracht werden kann, der lediglich die Aussparung 25 aufweist,
oder sogar an einem Fachboden ohne jegliche Aussparung. In diesem Fall liegt die
Rückseite der Nutwandung an der Längsseite des Fachbodens direkt an. Die Etikettenschiene
13 erfüllt in allen Fällen Doppelfunktion, nämlich zum einen die, daß sie scannerfähig
ist, und zum anderen die, daß sie eine Schienennut 20 zum Einsetzen von Fachunterteilungsbauteilen
aufweist, worauf weiter unten näher eingegangen wird.
[0017] Details zum Fachtrennteil 14 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind aus
den Figuren 3 bis 5 erkennbar. Das Fachtrennteil 14 ist als im wesentlichen rechteckige
Platte ausgebildet, wobei jedoch die vordere obere Kante stark ausgebrochen ist,
damit das Fachtrennteil dann, wenn es in voller Höhe verwendet wird, nicht die Sicht
in den vorderen Bereich des benachbarten Präsentationsfachs verdeckt. Das Fachtrennteil
14 verfügt über zwei Sollbruchlinien 27.14.1 paral lel zur Trennteil-Unterkante 28
und eine Sollbruchlinie 27.14.2 parallel zu seiner Frontkante 16. Die Frontkante 16,
die Hinterkante 30 und derjenige Teil des Fachtrennteils 14, der nach einem Brechen
entlang der zur Frontkante 16 parallelen Sollbruchlinie 27.14.2 die neue Hinterkante
bildet, sind jeweils mit einer Verdickung 31.16, 31.30 bzw. 31.14 versehen. Die Verdickung
31.16 an der Frontkante 16 dient dazu, einen sicheren Zusammenhalt mit der aufgesteckten
Frontplatte 17 zu gewährleisten. Die Verdickung 31.30 an der Hinterkante 30 bzw.
die Verdickung 31.14 an der Sollbruchlinien-Hinterkante dienen dazu, gegebenenfalls
Platten zu haltern, die entsprechend wie die Frontplatte 17 aufgebaut sind. Derartiges
ist dann erforderlich, wenn ein Präsentationsfach nach hinten nicht durch eine feste
Wand abgeschlossen ist, sondern offen ist, und wenn dort ein Frontanschlag geschaffen
werden soll oder eine Längsplatte eingeschoben werden soll, um einen geschlossenen
Warentrog zu schaffen. Die Hinterkante 30 kann auch zwischen die Wände eines doppelwandigen
Fachtrennteiles eingreifen, zwischen welchen Wänden das Fachtrennteil mit seinem hinteren
Bereich hin- und herschiebbar ist, um so gerade die Tiefe eines Fachbodens einstellbar
überbrücken zu können.
[0018] Im unteren Bereich der Frontkante 16 setzt ein Fuß 32 an, der sich bis unter die
Trennteil-Unterkante 28 erstreckt und als unterste Begrenzung eine Fuß-Unterkante
33 aufweist, die sich rechtwinklig zur Ebene des Fachtrennteiles 14 erstreckt. Die
Fuß-Unterkante 33 weist an ihrem unteren Ende eine Verdickung 31.33 auf. Der Fuß 32
und die Fuß-Unterkante 33 sind so bemessen, daß sie gerade in die Schienennut 20 passen
und dann, wenn der Fuß ganz in die Nut eingreift, die Trennteil-Unterkante 28 gerade
auf dem Fachboden 11 aufliegt. Vorzugsweise ist die Klemmung des Fußes 32 in der
Schienennut 20 gerade so stark, daß sich der Fuß noch in der Nut verschieben läßt
und dadurch das Fachtrennteil 14 in Längsrichtung des Fachbodens 11 verschiebbar ist.
[0019] Der Aufbau des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Front platte 17 wird nun anhand
der Figuren 6 bis 8 näher erläutert. Die Frontplatte 17 ist im wesentlichen rechteckförmig,
weist jedoch in ihrem unteren Bereich eine dreiecksförmige Ausnehmung 34 auf, die
in ihrer Form an die Form des Fußes 32 so angepaßt ist, daß der Fuß 32 gerade in der
Ausnehmung 34 Platz hat, wie dies aus Fig. 1 erkennbar ist. Parallel zur Platten-Unterkante
35 verlaufen zwei Sollbruchlinien 27.17.1, mit Hilfe derer die Frontplatte 17 lediglich
durch Abbrechen entlang der Sollbruchlinien auf unterschiedliche Höhen einstellbar
ist.
[0020] Entlang der Symmetrie-Längsachse der Frontplatte 17 verläuft eine Plattennut 36,
die in ihrem Grund angepaßt an die Verdickung 31.16 an der Frontkante 16 des Fachtrennteils
14 verdickt ist. Dadurch hält die Frontplatte 17 fest am Fachtrennteil 14, wenn
die beiden Teile entlang der Frontkante 16 am Fachtrennteil und entlang der Plattennut
36 zusammengesteckt sind. Der feste Zusammenhalt wird durch zwei weitere Maßnahmen
begünstigt, nämlich zum einen dadurch, daß in zusammengestecktem Zustand auch die
Platten-Unterkante 35 mit einer dort vorhandenen Verdickung 31.35 in die Schienennut
20 eingreift, und zum anderen dadurch, daß dicht anschließend an die Plattennut 36
zu beiden Seiten derselben jeweils ein durchgehender Steg 37 rechtwinklig von der
Rückseite der Frontplatte 17 hochsteht. Diese beiden Stege 37 liegen in au gestecktem
Zustand der Frontplatte dicht am vorderen Bereich des Fachtrennteiles 14 an und sichern
so die Frontplatte 17 gegen Verkippen um die Frontkante 16. Zugleich wirken die durchgehenden
Stege 37 verstärkend gegen Verbiegungskräfte quer zur Längsrichtung der Frontplatte
17.
[0021] Eine dritte Funktion der durchgehenden Stege 37 ist die, daß sie zusammen mit einem
jeweils anschließenden Haltesteg 38, der nur im unteren Bereich der Frontplatte 17
vorhanden ist, dazu dienen, ein Winkelstück 39 klemmend zu halten. Wie aus der dargestellten
Draufsicht des Winkelstücks 39 in Fig. 7 und der zugehörigen Seitenansicht von Fig.
9 erkennbar ist, verfügt das Winkelstück 39 über einen ersten Schenkel 40, der an
der Frontplatte 17 klemmend gehalten ist, und einen zum ersten Schenkel 40 rechtwinklig
stehenden zweiten Schenkel 41. Aufgrund dieses Aufbaues stehen dann, wenn das Winkelstück
39 von jeweils einem durchgehenden Steg 37 und einem Haltesteg 38 gehalten wird, der
zweite Schenkel 41 des Winkelstückes 39 und die Rückfläche der Frontplatte 17 parallel
zueinander, wodurch ein Führungsschlitz 42 gebildet ist, in den eine Längsplatte 43
einschiebbar ist, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist.
[0022] Der erste Schenkel 40 des Winkelstückes 39 kann mit den Stegen 37 und 38 an der Frontplatte
17 verklebt sein. Von besonderem Vorteil ist es aber, die einander zugewandten Flächen
des durchgehenden Steges 37 und des Haltesteges 38 wie auch die Flächen am ersten
Schenkel 40 des Winkelstückes 39 zu riffeln, um dadurch einen besonders sicheren Klemmsitz
des Winkelstückes 39 an der Frontplatte 17 zu erzielen. Dann steht es dem Benutzer
jederzeit frei, die Frontplatte 17 einmal mit Winkelstück 39 und ein anderesmal ohne
dasselbe zu verwenden.
[0023] An der Frontplatte 17 sind außer den bereits erwähnten zur Platten-Unterkante 35
parallelen Sollbruchlinien noch dazu rechtwinklige Sollbruchlinien 27.17.2 vorhanden,
die somit parallel zur Plattennut 36 verlaufen, und zwar so, daß ein Abbrechen entlang
dieser Sollbruchlinien möglichst dicht neben einem der Haltestege 38 erfolgt, jedoch
so, daß der entsprechende Haltesteg noch stehenbleibt. Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, die Frontplatte 17 an eine Verwendung anzupassen, bei der sie nur nach einer
Seite des Fachtrennteiles 14 hin Frontanschlagsfunktion übernehmen muß. Dies wird
nun anhand von Fig. 10 näher erläutert.
[0024] In der Draufsicht auf mehrere Präsentationsfächer 15.4, 15.5 und 15.6 gemäß Fig.
10 ist der Übersichtlichkeit halber die eigentlich vorhandene Etikettenschiene 13
weggelassen. Die vordere Begrenzungslinie 44 in Fig. 10 entspricht der Lage der Schienennut
20.
[0025] Im linken Präsentationsfach 15.4 ist gut stehende Ware 45 gestapelt, z. B. Kaffeepackungen.
Demgemäß ist es an der Frontseite dieses Faches nicht erforderlich, eine Frontplatte
als Frontanschlag vorzusehen. Auf das ganz linke Fachtrennteil 14 ist demgemäß keine
Frontplatte aufgesetzt.
[0026] Im mittleren Fach 15.5 ist leicht verrutschende Ware 46, z. B. in Form von Schokoladetafeln,
gestapelt. Diese Ware 46 benötigt Frontanschläge, weswegen auf die beiden begrenzenden
Fachtrennteile 14, nämlich das zweite und das dritte Fachtrennteil von links, vorne
jeweils eine Frontplatte 17 aufgesetzt ist. Die linke Frontplatte ragt dabei etwas
in den Frontbereich des linken Präsentationsfachs 15.4, wirkt dort jedoch kaum störend,
da diese Frontplatte nach links hin entlang der linken vertikalen Sollbruchlinie abgebrochen
ist.
[0027] Im rechten Präsentationsfach 15.6 ist Schüttware 47 untergebracht, z. B. einzelne
Bonbons. Um diese am Herausrutschen aus dem Präsentationsfach zu hindern, ist dieses
nach vorne durch eine Längsplatte 43 abgeschlossen, die zwischen Führungsschlitze
42 an den Frontplatten jeweils links und rechts am rechten Präsentationsfach 15.6
durch Ansetzen eines Winkelstückes 39 gebildet sind. Ein nach vorne und hinten gleich
sicherer Halt der Längsplatte 43 ist dann erzielt, wenn der zweite Schenkel 41 des
Winkelstückes 39 so lang ist wie es der Entfernung eines zur Symmetrieachse der Frontplatte
17 verlaufenden Längsrandes vom nächsten Stegpaar 37, 38 entspricht.
[0028] Im Bisherigen wurde davon ausgegangen, daß die Frontkante 16 des Fachtrennteiles
14 im wesentlichen rechtwinklig zur Unterkante des Fachtrennteiles verläuft. Es ist
jedoch durchaus möglich, z.B. aus designerischen Gründen, die Frontkante 16 schräg
nach hinten verlaufen zu lassen. Eine entsprechende Neigung kann dann die Schienennut
20 aufweisen. Eine andere Möglichkeit ist die, daß der Fuß 32 nach wie vor recht
winklig zur Unterkante des Fachtrennteiles 14 verläuft und demgemäß ein Knick zwischen
dem Fuß und der Frontkante 16 steht. Ein entsprechender Knick ist bei einer solchen
Ausführungsform auch an der Frontplatte 17 parallel zur Plattenunterkante 35 anzubringen,
und zwar in einer solchen Höhe, daß bei in die Schienennut 20 eingesetzter Frontplatte
17 der Knick in etwa in Höhe der Oberkante der Nut verläuft. Aus designerischen Gründen
kann es angebracht sein, noch weitere Änderungen in der Gestalt des Fachtrennteiles
14 und der Frontplatte 17 vorzunehmen, z B. die Frontplatte 17 nicht mehr genau rechtwinklig
auszubilden, sondern z.B. sich nach oben verjüngend.
[0029] Es wird darauf hingewiesen, daß Fachtrennteile mit Fuß- und Frontplatten der beschriebenen
Art auch dann verwendet werden können, wenn auf eine Artikelschiene mit Nut verzichtet
wird, sondern statt dessen ein Fachboden mit Nut verwendet wird. In diesem Fall kann
z. B. eine scannerfähige Artikelschiene verwendet werden, die zum Befestigen lediglich
einen dünnen Schenkel aufweist, der in die Nut am Fachboden gesteckt wird und dort
durch die Füße eingesetzter Fachtrennteile gehalten wird. Auch in diesem Fall werden
die Vorteile großer Variationsmöglichkeit in der Fachgestaltung erzielt, was insbesondere
durch das Verwenden der besonderen Frontplatte mit den vertikalen Sollbruchlinien
und der Befestigungsmöglichkeit für ein Winkelstück ermöglicht ist.
[0030] Andererseits ist es nicht zwingend erforderlich, zusammen mit einer scannerfähige
Artikelschiene eine Frontplatte der angegebenen Art zu verwenden. Bereits eine scannerfähige
Artikelschiene mit Nut gewährleistet, daß scannerfähige Warenpräsentationsfächer
einfach und leicht bedienbar dadurch aufgebaut werden können, daß die Schiene entlang
der Vorderkante eines Fachbodens befestigt wird und in die Nut an der Schiene Befestigungsorgane
der Fachtrennteile eingeklemmt werden.
[0031] Eine auf ein Fachtrennteil 14 aufsteckbare Frontplatte 17 mit Plattennut 36, mit
vertikalen Sollbruchlinien 27.17.2 und Stegen 37, 38 zum Einklemmen eines Winkelstückes
39 kann auch zusammen mit einem herkömmlichen Fachtrennteil verwendet werden, das
nicht mit einem Fuß in eine Schiene eingesteckt wird, sondern das mit einer Nut in
einen Steg an einer Etikettenschiene eingehängt wird. Entsprechend ist die Forntplatte
17 in einem solchen Fall im unteren Bereich nicht mit einer in die Etikettenschiene
einsteckbaren Verdickung ausgestattet, sondern mit einer Nut in der Unterkante,
in die der genannte Steg an der Etikettenschiene eingreift. Es ist aber auch möglich,
die Frontplatte im unteren Bereich so auszubilden, daß sie mit der Etikettenschiene
gar nicht verbunden ist, sondern nur mit der Frontkante des Fachtrennteiles zusammengesteckt
ist. Auch in diesen Fällen werden die entscheidenden Vorteile der erfindungsgemäßen
Frontplatte erzielt, nämlich einfaches Herstellen von Frontanschlägen nach beiden
Seiten oder wahlweise nach nur einer Seite eines Fachtrennteiles und einfaches Herstellen
von Warentrögen durch Einsetzen von Winkelstücken in Klemmbereiche, wie sie bei der
dargestellten Ausführungsform durch die Stegpaare 37, 38 gegeben sind.
01) Bauteilsatz für ein Warenpräsentationsfach (15.1-15.6), welcher Satz folgende
Bauteile aufweist:
- ein Fachtrennteil (14) mit einer Frontkante (16) und einem Fuß (32), der im unteren
Bereich der Frontkante ansetzt und sich bis unter die Trennteil-Unterkante (28) erstreckt
und als unterste Begrenzung eine Fuß-Unterkante (33) aufweist, die sich rechtwinklig
zur Trennteilebene erstreckt, und
- ein Bauteil (13 oder 17) mit einer Nut, in die das Fachtrennteil mit einer Kante
eingreift.
02) Bauteilsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Bauteil mit Nut eine scannerförmige Etikettenschiene (13) ist, mit einem Befestigungsschenkel
(18) zum Befestigen der Schiene am Fachboden (11) des Präsentationsfaches (15.1 bis
15.6) wobei die Nut (20) im Befestigungsschenkel in Längsrichtung der Schiene verläuft,
und
- die Kante des Fachtrennteiles (14), die zum Eingreifen in die Nut vorgesehen ist,
die Fuß-Unterkante (33) ist.
03) Bauteilsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Bauteil mit Nut eine achssymmetrische Frontplatte (17) ist, bei der die Nut
(36) entlang der Symmetrieachse verläuft, und
- die Kante am Fachtrennteil (14), die zum Eingreifen in die Nut vorgesehen ist, die
Frontkante (16) ist, wozu die Nut in ihrer Abmessung an die Abmessung der Frontkante
angepaßt ist.
04) Bauteilsatz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Frontplatte (17) mit einer solchen Platten-Unterkante (35) ausgebildet ist, daß
diese mit der Faß-Unterkante (33) des Fachtrennteils (14) fluchtet, wenn die Frontplatte
auf die Frontkante (16) des Fachtrennteils aufgesteckt ist.
05) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Frontkante (16) des Fachtrennteils (14) im wesentlichen rechtwinklig zur Unterkante
(28) des Fachtrennteils verläuft.
06) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Frontplatte (17) zu beiden Seiten der Nut (36) eine Sollbruchlinie (27.17.2)
vorhanden ist.
07) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Frontplatte (17) zwei Paare von Stegen (37, 38) vorhanden sind, die auf der
Seite der Nut (36) von der Platte wegstehen, wobei jeweils ein Paar parallel zu jeweils
einer Seite der Nut verläuft.
08) Bauteilsatz nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Stegpaar (37, 38) zwischen der Nut (36) und einer Sollbruchlinie (27.17.2)
verläuft.
09) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
gekennzeichnet durch
ein Winkelstück (39), dessen erster Schenkel (40) für den Eingriff zwischen den Stegen
(37, 38) eines der Stegpaare ausgebildet ist und dessen zweiter Schenkel (41) so zum
ersten Schenkel angeordnet ist, daß in dem Zustand, in dem das Winkelstück und die
Frontplatte (17) zusammengesteckt sind, der zweite Schenkel parallel zur Plattenebene
verläuft.
10) Bauteilsatz nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schenkel (41) im wesentlichen so lang ist, wie es der Entfernung eines
zur Symmetrieachse verlaufenden Längsrandes der Frontplatte (17) vom nächsten Stegpaar
(37, 38) entspricht.