(19)
(11) EP 0 270 016 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.06.1988  Patentblatt  1988/23

(21) Anmeldenummer: 87117530.3

(22) Anmeldetag:  27.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 29.11.1986 DE 3640913

(71) Anmelder: Schenk, Werner
D-7100 Heilbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schenk, Werner
    D-7100 Heilbronn (DE)

(74) Vertreter: Müller, Hans, Dipl.-Ing. 
Patentanwaltskanzlei Müller, Clemens & Hach Lerchenstrasse 56
74074 Heilbronn
74074 Heilbronn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bauteilsatz für ein Warenpräsentationsfach


    (57) Ein Bauteilsatz für ein Warenpräsentationsfach (15.1, 15.2, 15.3) umfaßt eine scannerfähige Etikettenschiene (13) mit Schienennut (20), Fachtrennteile (14) mit jeweils einem Fuß (32), auf die Frontkanten (16) der Fachtrennteile aufsteck­bare Frontplatten (17) sowie Winkelstücke, die mit den Front­platten verbindbar sind, um dadurch Führungsschlitze für ein­zusetzende Längsplatten zu schaffen.
    Mit diesem Bauteilsatz können unterschiedlichste Formen von Präsentationsfächern auf einfache Art und Weise gestaltet werden.




    Beschreibung

    TECHNISCHES GEBIET



    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bauteilsatz für ein Warenpräsen­tationsfach, wie es in Verkaufsmöbeln z. B. in Selbstbedie­nungsläden zum Präsentieren unterschiedlichster Waren verwen­det wird.

    STAND DER TECHNIK



    [0002] Für den Verkaufserfolg insbesondere in Selbstbedienungsläden ist es erforderlich, alle geführten Artikel dauernd in den Präsentationsfächern vorrätig zu halten. Der Vorrat in den Fächern soll jedoch nicht allzu groß sein, damit möglichst viele Artikel untergebracht werden können. Der Platz für je­den Artikel soll möglichst eindeutig bestimmt sein, damit die Kunden einen einmal gekauften Artikel möglichst schnell wiederfinden.

    [0003] Diese Ziele wurden in den letzten Jahren dadurch erreicht, daß Warenpräsentationsfächer mit scennerfähigen Artikelschie­nen und mil Fachunlerleilungen für jeden einzelnen Artikel ausgestattet wurden. Bei den scannerfähigen Schienen handelt es sich um solche, bei denen ein Etikettenschlitz, in den Bar-Code-Etiketten eingeschoben werden, von einer möglichst dünnen, durchsichtigen Blende abgedeckt sind, wodurch es mög­lich ist, den Bar-Code mit einem Scanner zu lesen. Zu jedem Fach gehört ein Bar-Code-Etikett in der Artikelschiene, das jeweils dem Artikel im Fach dahinter zugeordnet ist. Zum Er­fassen des Warenbestandes wird durch Überfahren des Bar-Co­des mit dem Scanner die Bezeichnung des Artikels in einen Rechner eingelesen und mittels einer Eingabeeinrichtung wird in diesen die Stückzahl im Fach noch vorhandener Exemplare dieses Artikels ebenfalls eingegeben. Der Rechner berechnet dann, wieviele Exemplare aus dem Lager zum Wiederauffüllen des Faches bereitgestellt werden müssen.

    [0004] Da Waren sehr unterschiedlich ausgebildet sind, sind entspre­chend unterschiedlich ausgebildete Präsentationsfächer erfor­derlich. Für gutstehende Waren, z. B. Kaffeepackungen reicht es, die Fachunterteilung durch ebene Fachtrennteile vorzuneh­men. Beim Stapeln flacher Waren, z. B. von Schokoladetafeln ist es erforderlich, die Waren gegen zu starkes gegenseiti­ges Verrutschen und dadurch gegen ein Herausrutschen aus dem Fach zu sichern. Bei Schüttwaren, z. B. losen Bonbons, müs­sen die Fächer als Tröge ausgebildet sein.

    [0005] Die Anpassung an derartige unterschiedliche Fachformen wurde bisher dadurch bewerkstelligt, daß unterschiedlich ausgebil­dete Fachtrennteile zur Verfügung gestellt wurden, entweder ganz ebene, oder solche mit angeformten Stützeinrichtungen, oder solche mit angeformten Einrichtungen zum Einschieben von Längsplatten um Tröge bilden zu können. Diese Fachtrenn­teile wurden auf Stege an den Etikettenschienen aufgesetzt. Diese Stege bieten eine gute Befestigungsmöglichkeit, jedoch haben sie den Nachteil, daß sie über die Ebene hochstehen, die durch den Fachboden übersteht, an dem die Schiene befe­stigt ist. Dadurch steht die Schiene dem Herausnehmen von Ware hinderlich im Wege.

    DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



    [0006] Ein erfindungsgemäßer Bauteilsatz für ein Warenpräsentations­fach weist folgende Bauteile auf:
        - ein Fachtrennteil mit einer Frontkante und einem Fuß, der im unteren Bereich der Frontkante ansetzt und sich bis unter die Trennteil-Unterkante erstreckt und als unterste Begrenzung eine Fuß-Unterkante aufweist, die sich recht­winklig zur Trennteilebene erstreckt, und
        - ein Bauteil mit Nut, in die das Fachtrennteil mit einer Kante eingreift.

    [0007] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Bauteil mit Nut eine scannerförmige Artikelschiene mit einem Befesti­gungsschenkel zum Befestigen der Schiene am Boden des Präsen­tationsfaches, wobei die Nut im Befestigungsschenkel in Längsrichtung der Schiene verläuft. Eine derartige Schiene kann leicht am Fachboden befestigt werden, insbesondere durch Kleben. Zum Befestigen der Fachtrennteile ist ledig­lich deren jeweiliger Fuß in die Nut in der am Fachboden be­festigten Schiene einzustecken. Dadurch stehen nach vorne keine Teile mehr über die Fachbodenebene über, so daß Waren einfach herausgenommen oder eingeschoben werden können. Aus­serdem ist der Blick in das Fach nicht durch einen vorne am Fach hochstehenden Steg erschwert, was unter Verwendung her­kömmlicher Bauteilsätze insbesondere bei hochliegenden Fä­chern, überdurchschnittlicher Augenhöhe, von Nachteil war.

    [0008] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist das Bau­teil mit Nut eine achssymmetrische Frontplatte, bei der die Nut entlang der Symmetrieachse verläuft und in ihrer Abmes­sung an die Abmessung der Frontkante des Fachtrennteils ange­paßt ist, welche Frontkante zum Eingreifen in die Nut vorge­sehen ist. Diese Frontplatte ermöglicht es auf einfache Art und Weise, unterschiedliche Fachformen herstellen zu können. Wird nur die Frontplatte auf das Fachtrennteil aufgesetzt, bildet die Frontplatte einen Frontanschlag zum Stützen von Waren, z. B. von aufeinandergestapelten Schokoladetafeln. Ein Trog kann unter Zufhilfenahme einer solchen Frontplatte dadurch gebildet werden, daß an die Frontplatte ein Winkel­stück angesetzt wird und dann in den Schlitz zwischen dem Winkelstück und der Frontplatte eine Längsplatte eingesetzt wird, die das Präsentationsfach nach vorne abschließt. Vor­teilhafterweise verfügt die Frontplatte bereits über Stege, an denen das Winkelstück angesetzt werden kann. Dabei ist es ein zusätzlicher Vorteil, wenn zumindest einer der Stege über die gesamte Länge der Frontplatte verläuft, um diese zu versteifen. Schließt dieser Steg dicht an die Nut entlang der Symmetrieachse an, dient er zusätzlich dazu, die Front­platte stabil gegenüber dem Fachtrennteil abzustützen. Ein stabiles Haltern ist auch dadurch begünstigt, daß die Platte gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung mit einer solchen Platten-Unterkante ausgebildet ist, daß diese mit der Fuß-­Unterkante des Fachtrennteils fluchtet, wenn die Frontplatte auf die Frontkante des Fachtrennteils aufgesteckt ist. In diesem Fall greift auch die Platten-Unterkante in die Nut in der Etikettenschiene ein.

    [0009] Für den Fall, daß die Frontplatte nur nach einer Seite eines Fachtrennteils als Frontanschlag dienen soll, ist der nicht erforderliche Teil nach der anderen abbrechbar, wozu die Frontplatte gemäß einer Weiterbildung zu beiden Seiten ihrer Nut jeweils eine Sollbruchlinie aufweist.

    [0010] Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß es die erfindungs­gemäßen Bauteilsätze aufgrund der verschiedenen Bauteile mit Nut ermöglichen, Präsentationsfächer, wie sie in Zusammen­hang mit scannerfähigen Etikettenschienen eingeteilt werden, übersichtlich und leicht aufbauen zu können.

    KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN



    [0011] 

    Fig. 1 Perspektivische Teilansicht eines Warenpräsenta­tionsfaches mit Fachboden, scannerfähiger Etiket­tenschiene mit Nut, Fachtrennteilen mit Fuß und einer Frontplatte an einem Fachtrennteil;

    Fig. 2 Querschnitt durch den vorderen Teil des Fachbodens des Faches gemäß Fig. 1 mit aufgesetzter Etiketten­schiene;

    Fig. 3 bis 5 eine Seitenansicht, eine Frontansicht bzw. eine Draufsicht eines Fachtrennteiles;

    Fig. 6 bis 8 eine Frontansicht, eine Draufsicht bzw. eine Sei­tenansicht einer Frontplatte,

    Fig. 9 eine Seitenansicht eines Winkelstückes, maßstabs­ getreu zur Seitenansicht der Frontplatte gemäß Fig. 8, welches Winkelstück in Draufsicht in Fig. 7 enthalten ist; und

    Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf eine Folge von Warenpräsentationsfächern für unterschiedliche Waren.


    BEISPIELE ZUM AUSFOHREN DER ERFINDUNG



    [0012] Die perspektivische Teilansicht gemäß Fig. 1 zeigt einen Fachboden 11 mit einer entlang seiner Längskante 12 angesetz­ten Etikettenschiene 13 und zwei auf den Fachboden 11 aufge­setzten Fachtrennteilen 14, wodurch drei Warenpräsentations­fächer 15.1, 15.2, 15.3 gebildet sind. An die Frontkante 16 des einen Fachtrennteiles 14 ist eine Frontplatte 17 ange­setzt.

    [0013] Der Querschnitt der Etikettenschiene 13 ist aus Fig. 2 er­kennbar. Die Schiene verfügt über einen Befestigungsschenkel 18 und einen Etikettenschenkel 19. Diese beiden Schenkel ste­hen so zueinander, daß dann, wenn der Befestigungsschenkel 18 auf den Fachboden 11 aufgelegt ist, der Etikettenschenkel 19 schräg nach unten absteht.

    [0014] In demjenigen Endbereich des Befestigungsschenkels 18, der dem Etikettenschenkel 19 zugewandt ist, ist eine Schienennut 20 ausgebildet. Der Etikettenschenkel 19 ist zweischichtig ausgebildet, mit einer hinteren Stützplatte 21 und einer vor­deren Abdeckplatte 22, welche beiden Platten an ihrem unte­ren Ende entlang einer Schweißnaht 23 miteinander verbunden sind. Die Abdeckplatte 22 ist möglichst dünn und möglichst klar, gleichzeitig aber möglichst elastisch ausgebildet, da­mit ein Bar-Code-Etikett 24 (siehe Fig. 1) bequem und den­noch fest zwischen der Stützplatte 21 und der Abdeckplatte 22 eingespannt werden kann, die Striche auf dem Etikett 24 aber dennoch gut von einem Scanner lesbar sind. Der Aufbau des Etikettenschenkels 19 entspricht in dieser Hinsicht dem Aufbau eines herkömmlichen Etikettenschenkels an einer scann­baren Etikettenschiene.

    [0015] Der Befestigungsschenkel 18 der Etikettenschiene 13 ist auf die Oberseite des Fachbodens 11 geklebt. Der Fachboden weist an seiner Längskante 12 eine Aussparung 25 auf, in der die Wand der Schienennut 20 liegt. Durch die Klebebefestigung und das Eingreifen der Nutwandung in die Aussparung 25 ist die Etikettenschiene 13 doppelt gegenüber dem Fachboden 11 abgestützt. Eine dritte Abstützung ist dadurch geschaffen, daß nahe dem Unterrand der Stützplatte 21 an dieser nach hin­ten ein Klemmschenkel 26 ansetzt, der mit seinem freien Ende von unten gegen den Fachboden 11 drückt.

    [0016] Die Etikettenschiene 13 kann auch an solchen Fachböden 11 be­festigt werden, die entlang der Längskante 12 eine Nut auf­weisen. In diese Fachbodennut greift dann die Schienennut 20 ein. Der besondere Vorteil der Etikettenschiene 13 liegt aber darin, daß sie keinen solchen herkömmlichen Fachboden mit Nut benötigt, sondern daß sie an einem Fachboden ange­bracht werden kann, der lediglich die Aussparung 25 auf­weist, oder sogar an einem Fachboden ohne jegliche Ausspa­rung. In diesem Fall liegt die Rückseite der Nutwandung an der Längsseite des Fachbodens direkt an. Die Etikettenschie­ne 13 erfüllt in allen Fällen Doppelfunktion, nämlich zum einen die, daß sie scannerfähig ist, und zum anderen die, daß sie eine Schienennut 20 zum Einsetzen von Fachuntertei­lungsbauteilen aufweist, worauf weiter unten näher eingegan­gen wird.

    [0017] Details zum Fachtrennteil 14 gemäß dem bevorzugten Ausfüh­rungsbeispiel sind aus den Figuren 3 bis 5 erkennbar. Das Fachtrennteil 14 ist als im wesentlichen rechteckige Platte ausgebildet, wobei jedoch die vordere obere Kante stark aus­gebrochen ist, damit das Fachtrennteil dann, wenn es in vol­ler Höhe verwendet wird, nicht die Sicht in den vorderen Be­reich des benachbarten Präsentationsfachs verdeckt. Das Fach­trennteil 14 verfügt über zwei Sollbruchlinien 27.14.1 paral­ lel zur Trennteil-Unterkante 28 und eine Sollbruchlinie 27.14.2 parallel zu seiner Frontkante 16. Die Frontkante 16, die Hinterkante 30 und derjenige Teil des Fachtrennteils 14, der nach einem Brechen entlang der zur Frontkante 16 paral­lelen Sollbruchlinie 27.14.2 die neue Hinterkante bildet, sind jeweils mit einer Verdickung 31.16, 31.30 bzw. 31.14 versehen. Die Verdickung 31.16 an der Frontkante 16 dient da­zu, einen sicheren Zusammenhalt mit der aufgesteckten Front­platte 17 zu gewährleisten. Die Verdickung 31.30 an der Hin­terkante 30 bzw. die Verdickung 31.14 an der Sollbruchlinien-­Hinterkante dienen dazu, gegebenenfalls Platten zu haltern, die entsprechend wie die Frontplatte 17 aufgebaut sind. Der­artiges ist dann erforderlich, wenn ein Präsentationsfach nach hinten nicht durch eine feste Wand abgeschlossen ist, sondern offen ist, und wenn dort ein Frontanschlag geschaf­fen werden soll oder eine Längsplatte eingeschoben werden soll, um einen geschlossenen Warentrog zu schaffen. Die Hin­terkante 30 kann auch zwischen die Wände eines doppelwandi­gen Fachtrennteiles eingreifen, zwischen welchen Wänden das Fachtrennteil mit seinem hinteren Bereich hin- und herschieb­bar ist, um so gerade die Tiefe eines Fachbodens einstellbar überbrücken zu können.

    [0018] Im unteren Bereich der Frontkante 16 setzt ein Fuß 32 an, der sich bis unter die Trennteil-Unterkante 28 erstreckt und als unterste Begrenzung eine Fuß-Unterkante 33 aufweist, die sich rechtwinklig zur Ebene des Fachtrennteiles 14 er­streckt. Die Fuß-Unterkante 33 weist an ihrem unteren Ende eine Verdickung 31.33 auf. Der Fuß 32 und die Fuß-Unterkante 33 sind so bemessen, daß sie gerade in die Schienennut 20 passen und dann, wenn der Fuß ganz in die Nut eingreift, die Trennteil-Unterkante 28 gerade auf dem Fachboden 11 auf­liegt. Vorzugsweise ist die Klemmung des Fußes 32 in der Schienennut 20 gerade so stark, daß sich der Fuß noch in der Nut verschieben läßt und dadurch das Fachtrennteil 14 in Längsrichtung des Fachbodens 11 verschiebbar ist.

    [0019] Der Aufbau des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Front­ platte 17 wird nun anhand der Figuren 6 bis 8 näher erläu­tert. Die Frontplatte 17 ist im wesentlichen rechteckförmig, weist jedoch in ihrem unteren Bereich eine dreiecksförmige Ausnehmung 34 auf, die in ihrer Form an die Form des Fußes 32 so angepaßt ist, daß der Fuß 32 gerade in der Ausnehmung 34 Platz hat, wie dies aus Fig. 1 erkennbar ist. Parallel zur Platten-Unterkante 35 verlaufen zwei Sollbruchlinien 27.17.1, mit Hilfe derer die Frontplatte 17 lediglich durch Abbrechen entlang der Sollbruchlinien auf unterschiedliche Höhen einstellbar ist.

    [0020] Entlang der Symmetrie-Längsachse der Frontplatte 17 verläuft eine Plattennut 36, die in ihrem Grund angepaßt an die Ver­dickung 31.16 an der Frontkante 16 des Fachtrennteils 14 ver­dickt ist. Dadurch hält die Frontplatte 17 fest am Fachtrenn­teil 14, wenn die beiden Teile entlang der Frontkante 16 am Fachtrennteil und entlang der Plattennut 36 zusammengesteckt sind. Der feste Zusammenhalt wird durch zwei weitere Maßnah­men begünstigt, nämlich zum einen dadurch, daß in zusammenge­stecktem Zustand auch die Platten-Unterkante 35 mit einer dort vorhandenen Verdickung 31.35 in die Schienennut 20 ein­greift, und zum anderen dadurch, daß dicht anschließend an die Plattennut 36 zu beiden Seiten derselben jeweils ein durchgehender Steg 37 rechtwinklig von der Rückseite der Frontplatte 17 hochsteht. Diese beiden Stege 37 liegen in au gestecktem Zustand der Frontplatte dicht am vorderen Be­reich des Fachtrennteiles 14 an und sichern so die Frontplat­te 17 gegen Verkippen um die Frontkante 16. Zugleich wirken die durchgehenden Stege 37 verstärkend gegen Verbiegungskräf­te quer zur Längsrichtung der Frontplatte 17.

    [0021] Eine dritte Funktion der durchgehenden Stege 37 ist die, daß sie zusammen mit einem jeweils anschließenden Haltesteg 38, der nur im unteren Bereich der Frontplatte 17 vorhanden ist, dazu dienen, ein Winkelstück 39 klemmend zu halten. Wie aus der dargestellten Draufsicht des Winkelstücks 39 in Fig. 7 und der zugehörigen Seitenansicht von Fig. 9 erkennbar ist, verfügt das Winkelstück 39 über einen ersten Schenkel 40, der an der Frontplatte 17 klemmend gehalten ist, und einen zum ersten Schenkel 40 rechtwinklig stehenden zweiten Schen­kel 41. Aufgrund dieses Aufbaues stehen dann, wenn das Win­kelstück 39 von jeweils einem durchgehenden Steg 37 und einem Haltesteg 38 gehalten wird, der zweite Schenkel 41 des Winkelstückes 39 und die Rückfläche der Frontplatte 17 paral­lel zueinander, wodurch ein Führungsschlitz 42 gebildet ist, in den eine Längsplatte 43 einschiebbar ist, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist.

    [0022] Der erste Schenkel 40 des Winkelstückes 39 kann mit den Stegen 37 und 38 an der Frontplatte 17 verklebt sein. Von be­sonderem Vorteil ist es aber, die einander zugewandten Flä­chen des durchgehenden Steges 37 und des Haltesteges 38 wie auch die Flächen am ersten Schenkel 40 des Winkelstückes 39 zu riffeln, um dadurch einen besonders sicheren Klemmsitz des Winkelstückes 39 an der Frontplatte 17 zu erzielen. Dann steht es dem Benutzer jederzeit frei, die Frontplatte 17 ein­mal mit Winkelstück 39 und ein anderesmal ohne dasselbe zu verwenden.

    [0023] An der Frontplatte 17 sind außer den bereits erwähnten zur Platten-Unterkante 35 parallelen Sollbruchlinien noch dazu rechtwinklige Sollbruchlinien 27.17.2 vorhanden, die somit parallel zur Plattennut 36 verlaufen, und zwar so, daß ein Abbrechen entlang dieser Sollbruchlinien möglichst dicht ne­ben einem der Haltestege 38 erfolgt, jedoch so, daß der ent­sprechende Haltesteg noch stehenbleibt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Frontplatte 17 an eine Verwendung anzupas­sen, bei der sie nur nach einer Seite des Fachtrennteiles 14 hin Frontanschlagsfunktion übernehmen muß. Dies wird nun an­hand von Fig. 10 näher erläutert.

    [0024] In der Draufsicht auf mehrere Präsentationsfächer 15.4, 15.5 und 15.6 gemäß Fig. 10 ist der Übersichtlichkeit halber die eigentlich vorhandene Etikettenschiene 13 weggelassen. Die vordere Begrenzungslinie 44 in Fig. 10 entspricht der Lage der Schienennut 20.

    [0025] Im linken Präsentationsfach 15.4 ist gut stehende Ware 45 ge­stapelt, z. B. Kaffeepackungen. Demgemäß ist es an der Front­seite dieses Faches nicht erforderlich, eine Frontplatte als Frontanschlag vorzusehen. Auf das ganz linke Fachtrennteil 14 ist demgemäß keine Frontplatte aufgesetzt.

    [0026] Im mittleren Fach 15.5 ist leicht verrutschende Ware 46, z. B. in Form von Schokoladetafeln, gestapelt. Diese Ware 46 benötigt Frontanschläge, weswegen auf die beiden begrenzen­den Fachtrennteile 14, nämlich das zweite und das dritte Fachtrennteil von links, vorne jeweils eine Frontplatte 17 aufgesetzt ist. Die linke Frontplatte ragt dabei etwas in den Frontbereich des linken Präsentationsfachs 15.4, wirkt dort jedoch kaum störend, da diese Frontplatte nach links hin entlang der linken vertikalen Sollbruchlinie abgebrochen ist.

    [0027] Im rechten Präsentationsfach 15.6 ist Schüttware 47 unterge­bracht, z. B. einzelne Bonbons. Um diese am Herausrutschen aus dem Präsentationsfach zu hindern, ist dieses nach vorne durch eine Längsplatte 43 abgeschlossen, die zwischen Füh­rungsschlitze 42 an den Frontplatten jeweils links und rechts am rechten Präsentationsfach 15.6 durch Ansetzen eines Winkelstückes 39 gebildet sind. Ein nach vorne und hinten gleich sicherer Halt der Längsplatte 43 ist dann er­zielt, wenn der zweite Schenkel 41 des Winkelstückes 39 so lang ist wie es der Entfernung eines zur Symmetrieachse der Frontplatte 17 verlaufenden Längsrandes vom nächsten Steg­paar 37, 38 entspricht.

    [0028] Im Bisherigen wurde davon ausgegangen, daß die Frontkante 16 des Fachtrennteiles 14 im wesentlichen rechtwinklig zur Un­terkante des Fachtrennteiles verläuft. Es ist jedoch durch­aus möglich, z.B. aus designerischen Gründen, die Frontkante 16 schräg nach hinten verlaufen zu lassen. Eine entsprechen­de Neigung kann dann die Schienennut 20 aufweisen. Eine an­dere Möglichkeit ist die, daß der Fuß 32 nach wie vor recht­ winklig zur Unterkante des Fachtrennteiles 14 verläuft und demgemäß ein Knick zwischen dem Fuß und der Frontkante 16 steht. Ein entsprechender Knick ist bei einer solchen Ausfüh­rungsform auch an der Frontplatte 17 parallel zur Plattenun­terkante 35 anzubringen, und zwar in einer solchen Höhe, daß bei in die Schienennut 20 eingesetzter Frontplatte 17 der Knick in etwa in Höhe der Oberkante der Nut verläuft. Aus designerischen Gründen kann es angebracht sein, noch weitere Änderungen in der Gestalt des Fachtrennteiles 14 und der Frontplatte 17 vorzunehmen, z B. die Frontplatte 17 nicht mehr genau rechtwinklig auszubilden, sondern z.B. sich nach oben verjüngend.

    [0029] Es wird darauf hingewiesen, daß Fachtrennteile mit Fuß- und Frontplatten der beschriebenen Art auch dann verwendet wer­den können, wenn auf eine Artikelschiene mit Nut verzichtet wird, sondern statt dessen ein Fachboden mit Nut verwendet wird. In diesem Fall kann z. B. eine scannerfähige Artikel­schiene verwendet werden, die zum Befestigen lediglich einen dünnen Schenkel aufweist, der in die Nut am Fachboden ge­steckt wird und dort durch die Füße eingesetzter Fachtrenn­teile gehalten wird. Auch in diesem Fall werden die Vorteile großer Variationsmöglichkeit in der Fachgestaltung erzielt, was insbesondere durch das Verwenden der besonderen Front­platte mit den vertikalen Sollbruchlinien und der Befesti­gungsmöglichkeit für ein Winkelstück ermöglicht ist.

    [0030] Andererseits ist es nicht zwingend erforderlich, zusammen mit einer scannerfähige Artikelschiene eine Frontplatte der angegebenen Art zu verwenden. Bereits eine scannerfähige Ar­tikelschiene mit Nut gewährleistet, daß scannerfähige Waren­präsentationsfächer einfach und leicht bedienbar dadurch auf­gebaut werden können, daß die Schiene entlang der Vorderkan­te eines Fachbodens befestigt wird und in die Nut an der Schiene Befestigungsorgane der Fachtrennteile eingeklemmt werden.

    [0031] Eine auf ein Fachtrennteil 14 aufsteckbare Frontplatte 17 mit Plattennut 36, mit vertikalen Sollbruchlinien 27.17.2 und Stegen 37, 38 zum Einklemmen eines Winkelstückes 39 kann auch zusammen mit einem herkömmlichen Fachtrennteil verwen­det werden, das nicht mit einem Fuß in eine Schiene einge­steckt wird, sondern das mit einer Nut in einen Steg an einer Etikettenschiene eingehängt wird. Entsprechend ist die Forntplatte 17 in einem solchen Fall im unteren Bereich nicht mit einer in die Etikettenschiene einsteckbaren Ver­dickung ausgestattet, sondern mit einer Nut in der Unterkan­te, in die der genannte Steg an der Etikettenschiene ein­greift. Es ist aber auch möglich, die Frontplatte im unteren Bereich so auszubilden, daß sie mit der Etikettenschiene gar nicht verbunden ist, sondern nur mit der Frontkante des Fach­trennteiles zusammengesteckt ist. Auch in diesen Fällen werden die entscheidenden Vorteile der erfindungsgemäßen Frontplatte erzielt, nämlich einfaches Herstellen von Front­anschlägen nach beiden Seiten oder wahlweise nach nur einer Seite eines Fachtrennteiles und einfaches Herstellen von Warentrögen durch Einsetzen von Winkelstücken in Klemmberei­che, wie sie bei der dargestellten Ausführungsform durch die Stegpaare 37, 38 gegeben sind.


    Ansprüche

    01) Bauteilsatz für ein Warenpräsentationsfach (15.1-15.6), welcher Satz folgende Bauteile aufweist:
    - ein Fachtrennteil (14) mit einer Frontkante (16) und einem Fuß (32), der im unteren Bereich der Frontkante ansetzt und sich bis unter die Trennteil-Unterkante (28) erstreckt und als unterste Begrenzung eine Fuß-Unterkante (33) aufweist, die sich rechtwinklig zur Trennteilebene erstreckt, und
    - ein Bauteil (13 oder 17) mit einer Nut, in die das Fach­trennteil mit einer Kante eingreift.
     
    02) Bauteilsatz nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    - das Bauteil mit Nut eine scannerförmige Etikettenschiene (13) ist, mit einem Befestigungsschenkel (18) zum Befestigen der Schiene am Fachboden (11) des Präsentationsfaches (15.1 bis 15.6) wobei die Nut (20) im Befestigungsschenkel in Längsrichtung der Schiene verläuft, und
    - die Kante des Fachtrennteiles (14), die zum Eingreifen in die Nut vorgesehen ist, die Fuß-Unterkante (33) ist.
     
    03) Bauteilsatz nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    - das Bauteil mit Nut eine achssymmetrische Frontplatte (17) ist, bei der die Nut (36) entlang der Symmetrieachse ver­läuft, und
    - die Kante am Fachtrennteil (14), die zum Eingreifen in die Nut vorgesehen ist, die Frontkante (16) ist, wozu die Nut in ihrer Abmessung an die Abmessung der Frontkante angepaßt ist.
     
    04) Bauteilsatz nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Frontplatte (17) mit einer solchen Platten-Unterkante (35) ausgebildet ist, daß diese mit der Faß-Unterkante (33) des Fachtrennteils (14) fluchtet, wenn die Frontplatte auf die Frontkante (16) des Fachtrennteils aufgesteckt ist.
     
    05) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Frontkante (16) des Fachtrennteils (14) im wesentlichen rechtwinklig zur Unterkante (28) des Fachtrennteils ver­läuft.
     
    06) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    an der Frontplatte (17) zu beiden Seiten der Nut (36) eine Sollbruchlinie (27.17.2) vorhanden ist.
     
    07) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    an der Frontplatte (17) zwei Paare von Stegen (37, 38) vor­handen sind, die auf der Seite der Nut (36) von der Platte wegstehen, wobei jeweils ein Paar parallel zu jeweils einer Seite der Nut verläuft.
     
    08) Bauteilsatz nach den Ansprüchen 6 und 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    jedes Stegpaar (37, 38) zwischen der Nut (36) und einer Soll­bruchlinie (27.17.2) verläuft.
     
    09) Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
    gekennzeichnet durch
    ein Winkelstück (39), dessen erster Schenkel (40) für den Eingriff zwischen den Stegen (37, 38) eines der Stegpaare ausgebildet ist und dessen zweiter Schenkel (41) so zum er­sten Schenkel angeordnet ist, daß in dem Zustand, in dem das Winkelstück und die Frontplatte (17) zusammengesteckt sind, der zweite Schenkel parallel zur Plattenebene verläuft.
     
    10) Bauteilsatz nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der zweite Schenkel (41) im wesentlichen so lang ist, wie es der Entfernung eines zur Symmetrieachse verlaufenden Längs­randes der Frontplatte (17) vom nächsten Stegpaar (37, 38) entspricht.
     




    Zeichnung