[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
als Co-Sammler bei der Flotation von nichtsulfidischen Erzen und ein Verfahren zur
Abtrennung von nichtsulfidischen Erzen durch Flotation.
[0002] Zur Abtrennung von Wertmineralen von der Gangart ist die Flotation ein allgemein
angewandtes Sortierverfahren für die Aufarbeitung von mineralischen Rohstoffen. Nichtsulfidische
Minerale, wie beispielsweise Apatit, Fluorit, Scheelit und andere salzartige Mineralien,
Cassiterit und andere Metalloxide, wie Titan- oder Zirkonoxide, sowie bestimmte Silikate
und Alumosilikate können durch Flotationsverfahren aufbereitet werden. Zur Flotation
wird das Erz vorzerkleinert und trocken, vorzugsweise aber naß vermahlen und in Wasser
suspendiert. Diesen Suspensionen werden üblicherweise Sammler, häufig in Verbindung
mit Hilfsreagenzien wie Schäumern, Reglern, Drückern (Desaktivatoren) und oder Belebern
(Aktivatoren) zugesetzt, um die Abtrennung der Wertminerale von den Gangartbestandteilen
des Erzes bei der anschließenden Flotation zu unterstützen. Bevor in die Suspension
Luft eingeblasen wird (Flotieren) läßt man diese Reagenzien üblicherweise eine gewisse
Zeit auf das feingemahlene Erz einwirken (Kon ditionieren). Dadurch wird an der Oberfläche
der Suspension ein Schaum erzeugt, wobei der Sammler für eine Hydrophobierung der
Oberfläche der Minerale sorgt. Die Minerale haften an den während der Belüftung gebildeten
Gasblasen, wobei die Hydrophobierung der Mineralbestandteile selektiv in der Weise
erfolgt, daß die unerwünschten Erzbestandteile nicht an den Gasblasen haften. Der
mineralhaltige Schaum wird abgestreift und nach bekannten Verfahren aufgearbeitet.
Ziel der Flotation ist, das Wertmineral der Erze in möglichst hoher Ausbeute zu
gewinnen, dabei aber gleichzeitig eine möglichst gute Anreicherung zu erhalten.
[0003] Bei der flotativen Aufbereitung nichtsulfidischer Erze werden überwiegend anionische
und kationische Tenside als Sammler eingesetzt. Diese sollen an der Wertmineraloberfläche
möglichst selektiv adsorbieren, um eine hohe Anreicherung im Flotationskonzentrat
zu erzielen. Außerdem sollen die Sammler einen tragfähigen, aber nicht zu stabilen
Flotationsschaum entwickeln. Für Erze, die Gangartminerale enthalten, die von anionischen
Sammlern, wie z.B. ungesättigten und gesättigten Fettsäuren, insbesondere Tallölfettsäuren
und Ölsäuren, Alkylsulfate oder -sulfonate, nicht hydrophobiert werden, genügen
diese als Sammler. Für schwieriger zu flotierende Erze, wie beispielsweise Zinnerze,
werden selektivere Sammler, wie z.B. Phosphonsäuren (DE-PS 24 43 460 und DD-PS 76
974) oder Alkylsulfosuccinamide (US-PS 3 830 366) eingesetzt.
[0004] Als organische Phosphonate kommen wasserlösliche Salze von organischen Phosphonsäuren,
beispielsweise Salze der Styrolphosphonsäure, zur Flotation von nichtsulfidischen
Erzen, insbesondere Zinnerzen, in betracht, wie sie beispielsweise in X. International
Mineral Proc. Congress - IMM, E. Töpfer, Seite 626 bis 627, London 1973 (0.S. Bogandow)
beschrieben sind.
[0005] Bei der Flotation nichtsulfidischer Erze häufig verwendete Sammler sind beispielsweise
Alkylmonocarbonsäuren, wie beispielsweise ungesättigte langkettige Fettsäuren, wie
die oben genannte Tallölfettsäure. Es werden aber auch Di- und Tricarbonsäuren als
Sammler für die Flotation eingesetzt (H. Schubert, H. Baldauf, A. Serrano, XII International
Mineral Proc. Congress, Sao Paulo 1977).
[0006] Viele Sammler für nichtsulfidische Erze entwickeln wegen ihres Tensidcharakters selbst
einen für die Flotation geeigneten Schaum. Es kann jedoch auch notwendig sein, durch
spezielle Schäumer einen Schaum zu entwickeln oder den Schaum in geeigneter Weise
zu modifizieren. Bekannte Schäumer für die Flotation sind Alkohole mit 4 bis 10 C-Atomen,
Propylenglykole, Polyethylenglykol- oder Polypropylenglykolether, Terpenalkohole
(Pine Oils) und Kresylsäuren. Soweit erforderlich, werden den zu flotierenden Suspensionen
(Trüben) modifizierende Reagenzien zugegeben, beispielsweise Regler für den pH-Wert,
Aktivatoren für das im Schaum zu gewinnende Mineral oder Drücker für die im Schaum
unerwünschten Minerale und gegebenenfalls auch Dispergatoren.
[0007] Die für die Flotation von nichtsulfidischen Erzen eingesetzten anionischen und nichtionischen
Sammler führen in vielen Fällen bei ökonomisch vertretbaren Sammlermengen nicht
zu einem befriedigenden Ausbringen der Wertminerale.
[0008] Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, im Sinne einer wirtschaftlicheren
Gestaltung der Flotationsprozesse verbesserte Sammler zur Verfügung zu stellen, mit
denen entweder bei gleichbleibenden Sammlermengen und gleichbleibender Selektivität
größere Ausbeuten an Wertmineralen, oder bei verminderten Sammlermengen gleichbleibende
Wertmineralausbeuten erzielt werden.
[0009] Es wurde überraschend gefunden, daß N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren als
Co-Sammler bei der Flotation von nichtsulfidischen Erzen in vorteilhafter Weise verwendet
werden können.
[0010] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
als Co-Sammler bei der Flotation von nichtsulfidischen Erzen.
[0011] Die N-Alkyl- und/oder N-Alkenylreste der erfindungsgemäß einzusetzenden Asparaginsäuren
können geradkettig oder verzweigtkettig sein, 2 bis 22 C-Atome besitzen und gegebenenfalls
eine Hydroxylgruppe und/oder anstelle einer CH₂-Gruppe eine Etherbrücke aufweisen.
[0012] Neben den freien Säuren der N-Alkyl- und N-Alkenylasparaginsäuren können auch deren
Alkali- bzw. Ammoniumsalze vorteilhaft verwendet werden. In vorteilhafter Weise
werden die entsprechenden Kaliumsalze und vorzugsweise die entsprechenden Natriumsalze
der N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren eingesetzt.
[0013] Während üblicherweise die Alkyl- und/oder Alkenylreste der N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
gerad kettig oder verzweigt sind, 2 bis 22 C-Atome besitzen und gegebenenfalls eine
Hydroxylgruppe und/oder anstelle einer CH₂-Gruppe eine Etherbrücke aufweisen, werden
vorzugsweise N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren eingesetzt, deren Alkyl-
und/oder Alkenylreste 8 bis 18 C-Atome aufweisen.
[0014] Die Herstellung von N-Alkyl- und/oder N-Alkenylaminosäuren sowie ihrer Alkali- bzw.
Ammoniumsalze ist allgemein aus der Literatur bekannt. Sie erfolgt zum einen mittels
der verschiedenen Alkylierungsreaktionen am Stickstoff der Aminosäure, wie beispielsweise
beschrieben in Houben-Weyl Band 11/2, zum anderen durch die Addition von primären
oder sekundären Aminen an ungesättigte Carbonsäuren (J. March "Advanced Organic Chemistry:
Reactions, Mechanism and Structure", McGraw-Hill, 1977).
[0015] Zur Darstellung der hier bezeichneten N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
und -salze wird das letzere Verfahren, ausgehend von Maleinsäureestern, angewandt.
Dabei können die Maleinsäureester mit der entsprechenden Aminkomponente entweder in
einem Lösungsmittel (US-PS 2 438 092) oder lösungsmittelfrei, gegebenenfalls unter
Zusatz eines Katalysators, wie beispielsweise Essigsäure, Alkalimetallthiocyanate
oder O,N-Dialkylphosphocarbamate (SU-PS 77 10 87) umgesetzt werden.
[0016] Erfindungsgemäß können neben N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren im Verhältnis
von 20 : 1 bis 1 : 20 zusätzlich anionische und/oder nichtionische Sammler eingesetzt
werden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden neben
N-Alkyl- und/oder N-Al kenylasparaginsäuren als anionische Sammler Talgalkylsulfosuccinamide
und/oder Ölsäure eingesetzt.
[0018] Als nichtionischer Sammler kann beispielsweise ein Umsetzungsprodukt aus Propylenglykolglucosid
mit α-Dodecanepoxid mit Vorteil eingesetzt werden.
[0019] Die Mengen, in denen die erfindungsgemäß zu verwendenden Co-Sammler eingesetzt werden,
hängen jeweils von der Art der zu flotierenden nichtsulfidischen Erze und von deren
Gehalt an Wertmineral ab. Demzufolge können die jeweils notwendigen Einsatzmengen
in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Co-Sammler
in Sammlergemischen in Mengen von 50 bis 2000 g/t Roherz eingesetzt.
[0020] In der Praxis werden die erfindungsgemäß zu verwendenden N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
in Kombination mit anionischen, kationischen und/oder nichtionischen Sammlern in
den bekannten Flotationsverfahren für nichtsulfidische Erze anstelle der bekannten
Sammler eingesetzt. Demgemäß werden auch hier neben den Sammlergemischen die jeweils
gebräuchlichen Reagenzien wie Schäumer, Regler, Aktivatoren, Desaktivatoren usw.
den wäßrigen Aufschlämmungen der vermahlenen Erze zugesetzt. Die Durchführung der
Flotation erfolgt unter den Bedingungen der Verfahren des Standes der Technik.
[0021] In diesem Zusammenhang sei auf die folgenden Literaturstellen zur Technologie der
Erzaufbereitung verwiesen: A. Schubert, Aufbereitung fester mineralischer Rohstoffe,
Leipzig 1967; B. Wills, Mineral Processing Technology, New York, 1978; D. B. Purchas
(ed.), Solid/Liquid Separation Equipment Scale-Up, Croydon 1977; E. S. Perry, C. J.
van Oss, E. Grushka (ed.), Separation and Purification Methods, New York 1973-1978.
[0022] Die erfindungsgemäß zu verwendenden N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren können
beispielsweise als Co-Sammler eingesetzt werden bei der flotativen Aufarbeitung von
Scheeliterz, Cassiteriterz und Fluoriterz.
[0023] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Abtrennung von nichtsulfidischen
Erzen durch Flotation, bei dem man gemahlenes Erz mit Wasser zu einer Erzsuspension
vermischt, in die Suspension in Gegenwart des Sammlergemisches Luft einleitet und
den entstandenen Schaum zusammen mit dem darin enthaltenen Mineral abtrennt. Dieses
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Co-Sammler N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
einsetzt.
[0024] Die nachfolgenden Beispiele zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäß zu verwendenden
Co-Sammler. Unter Laborbedingungen wurde teilweise mit erhöhten Sammlerkonzentrationen
gearbeitet, die in der Praxis zum Teil erheblich unterschritten werden können. Die
Anwendungsmöglichkeiten und Anwendungsbedingungen sind daher nicht auf die in den
Beispielen beschriebenen Trennaufgaben und Versuchsbedingungen beschränkt. Alle Prozentangaben
beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf Gewichtsprozent. Die Mengenangaben
für Reagenzien beziehen sich jeweils auf Aktivsubstanz.
Herstellungsbeispiel
[0025] Zu 259 g technischen Talgamins (16 bis 18 C-Atome) und 6 g Eisessig wurden bei 60°C
172 g Maleinsäurediethylester getropft, wobei die Innentemperatur 70°C nicht überschritt.
Die Reaktionslösung wurde 5 h 70°C belassen und dann auf 90°C erwärmt. Man fügte 80
g NaOH, gelöst in 970 ml Wasser, hinzu und hielt die Temperatur für 1 h bei 85 bis
90°C.
Flotationsversuche
Beispiele 1 und 2 und Vergleichsbeispiel 1
[0026] Als Flotationsaufgabe wurde ein Scheeliterz aus Österreich mit der nachstehenden
chemischen Zusammensetzung, bezogen auf die Hauptbestandteile, eingesetzt:
WO₃ 0,3 %
CaO 8,8 %
SiO₂ 55,8 %
[0027] Die Erzprobe weist folgende Korngrößenverteilung auf:
28 % - 25 µm
43 % 25 - 100 µm
29 % 100 - 200 µm
[0028] Als erfindungsgemäße Sammlergemische dienten Kombinationen eines von einem Talgamin
abgeleiteten Sulfosuccinamids mit Natriumsalzen der N-Alkylasparaginsäuren im Gewichtsverhältnis
2 : 1. Die Kettenlänge der N-Alkylasparaginsäuren war C
16/18 (Beispiel 1) bzw. C
12/14 (Beispiel 2). Als Vergleichssammler wurde das oben genannte Talgalkylsulfosuccinamid
(Vergleichsbeispiel 1) herangezogen.
[0029] Die Flotationsversuche wurden mit einer Humbold-Wedag-Laborflotationsmaschine der
Firma KHD Industrieanlagen AG, Humbold-Wedag, Köln (s. Seifen-Fette-Wachse 105 (1979),
S. 248) in einer 1 1-Flotationszelle durchgeführt. Zur Herstellung der Trübe wurde
entionisiertes Wasser verwendet. Die Trübedichte betrug 400 g/l. Als Drücker wurde
Wasserglas mit einer Dosierung von 2 000 g/t eingesetzt. Die Konditionierzeit des
Drückers betrug 10 min bei einer Rührgeschwindigkeit von 2 000 l/min.
[0030] Es wurde bei dem sich aus der Wasserglaszugabe ergebenden pH-Wert von ca. 9,5 flotiert.
Die Art der Sammlerdosierung ist aus der Tabelle 1 ersichtlich. Die Konditionierzeit
des Sammlers lag bei 3 min.
[0031] Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen, daß mit den erfindungsgemäßen Sammlerkombinationen
eine deutlich höhere Anreicherung und ein besseres Ausbringen erzielt werden als
mit dem Alkylsulfosuccinamid des Vergleichsbeispiels 1 allein.

Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 2
[0032] Flotiert wurde ein wertmineralarmes südafrikanisches Cassiteriterz, das im wesentlichen
Granit, Turmalin und Magnetit als Gangart enthält. Die Flotationsaufgabe hatte folgende
Korngrößenverteilung:
49,5 % - 25 µm
43,8 % 25 - 63 µm
6,7 % + 63 µm
[0033] Die Flotationsversuche wurden in einer 1 1 Laborflotationszelle bei Raumtemperatur
durchgeführt. Als Drücker wurde Wasserglas mit einer Dosierung von 2 000 g/t verwendet,
der pH-Wert der Trübe wurde mit Schwefelsäure vor der Sammlerzugabe auf pH 5 eingestellt.
Flotiert wurde mit einer Trübedichte von 500 g Erz pro Liter Leitungswasser mit einer
Härte von 16 °dH. Die Flotationszeit der Vorflotation betrug 4 min bei einer Rührgeschwindigkeit
von 1 200 l/min.
[0034] Als erfindungsgemäßer Co-Sammler wurde das Na-Salz der N-Talgalkylasparaginsäure
mit einer Kettenlänge von 16 bis 18 C-Atomen eingesetzt. Als Sammler diente ein Propylenglykolglucosid,
umgesetzt mit α-Dodecanepoxid. Das Mischungsverhältnis von Sammler zu Co-Sammler betrug
1 : 2 (Beispiel 3). Für das Vergleichsbeispiel 2 wurde technische Styrolphosphonsäure
herangezogen.
[0035] Im Vergleich zur Styrolphosphonsäure kann mit dem erfindungsgemäßen Co-Sammler in
Kombination mit dem Alkylglucosid ein höherer SnO₂-Gehalt im Konzentrat erzielt
werden, wobei trotz niedrigerer Sammlerdosierung das Metallausbringen gleich bleibt
(Tabelle 2).

Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel 3
[0036] Flotiert wurde ein mexikanisches Fluoriterz mit überwiegend Silikaten als Gangart.
Die Flotationsaufgabe hatte folgende Korngrößenverteilung:
35 % - 25 µm
50 % 25 - 80 µm
15 % + 80 µm
[0037] Das Konzentrat der Vorflotation wurde vor den nachfolgenden Reinigungsstufen weiter
aufgemahlen. Die Korngröße betrug dann:
98 % - 44 µm
[0038] Die Flotationsversuche wurden in einer 1 1-Denverzelle unter Verwendung von extrem
hartem Wasser (350 °dH) durchgeführt. Der Drücker war alkalisch aufgeschlossene Stärke
mit einer Dosierung von 1 000 g/t.
[0039] Verwendet wurde als erfindungsgemäßer Co-Sammler das Na-Salz der N-Talgalkylasparaginsäure
mit einer Kettenlänge von 16 bis 18 C-Atomen in Kombination mit Ölsäure im Verhältnis
1 : 9 (Beispiel 4). Der Standardsammler war Ölsäure (Vergleichsbeispiel 3).
[0040] Aus den Ergebnissen in der Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die Kombination des erfindungsgemäßen
Co-Sammlers mit Ölsäure bei verringerter Dosierung ein besseres Fluoritausbringen
und einen höheren Konzentratgehalt ergibt.

1. Verwendung von N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren oder deren Salze als
Co-Sammler bei der Flotation von nichtsulfidischen Erzen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
eingesetzt werden, deren Alkyl- oder Alkenylreste geradkettig oder verzweigt sind,
2 bis 22 C-Atome besitzen und gegebenenfalls eine Hydroxylgruppe und/oder anstelle
einer CH₂-Gruppe eine Etherbrücke aufweisen.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise N-Alkyl- und/oder
N-Alkenylasparaginsäuren eingesetzt werden, deren Alkyl- oder Alkenylreste 8 bis
18 C-Atome aufweisen.
4. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kaliumsalze,
Ammoniumsalze und vorzugsweise die Natriumsalze der N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren
einsetzt.
5. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben den N-Alkyl-
und/oder N-Alkenylasparaginsäuren im Verhältnis von 20 : 1 bis 1 : 20 zusätzlich
anionische und/oder nichtionische Sammler eingesetzt werden.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben N-Alkyl- und/oder
N-Alkenylasparaginsäuren als anionischer Sammler Talgalkylsulfosuccinamide und/oder
Ölsäure eingesetzt wird.
7. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben N-Alkyl- und/oder
N-Alkenylasparaginsäuren als nichtionischer Sammler ein Umsetzungsprodukt aus Propylenglykolglucosid
mit α-Dodecanepoxid eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Co-Sammler
in Sammlergemischen in Mengen von 50 bis 2 000 g/t Roherz einsetzt.
9. Verfahren zur Abtrennung von nichtsulfidischen Erzen durch Flotation, bei dem
man gemahlenes Erz mit Wasser zu einer Suspension vermischt, in die Suspension in
Gegenwart eines Sammlergemisches Luft einleitet und den entstandenen Schaum zusammen
mit dem darin enthaltenen Mineral abtrennt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Co-Sammler
N-Alkyl- und/oder N-Alkenylasparaginsäuren oder deren Salze einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sammlergemische
in Mengen von 50 bis 2 000 g/t Roherz einsetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Roherz Scheelit-,
Cassiterit- oder Fluoriterz einsetzt.