[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abbauen von Gesteinsmaterial,
Erzen, Kohle od.dgl. mit rotierenden Werkzeugen, welche an einem heb- und senkbaren
Auslegerarm rotierbar gelagert sind, insbesondere ein Tagbaugerät mit quer zur Längsachse
des Auslegerarms angeordneten Rotationsachsen für mit Meißeln bestückte Walzen oder
Köpfe.
[0002] Derartige bekannte Tagbaugeräte weisen zumeist ein eigenes Fahrwerk, insbesondere
Raupenfahrwerk, auf und sind über einen eigenen Antrieb verfahrbar. Ebenso wie bei
untertätigen Maschinen kann an das Fahrwerk in Richtung zum abzubauenden Material
eine Ladeeinrichtung angeschlossen sein, welche das abgebaute Material erfaßt und
auf Förderer weiterleitet. Gemeinsam ist den bekannten Tagbaueinrichtungen, daß der
Auslegerarm lediglich um eine ungefähr horizontale Achse und somit ausschließlich
in Höhenrichtung schwenkbar ist. Die Arbeitsbreite bei gegebenem Standort der Maschine
ist hiebei auf die Breite der Lösewerkzeuge beschränkt, und um eine größere Breite
bestreichen zu können, muß das Tagbaugerät verfahren werden und in eine neue Position
gebracht werden. Wenn bei der bekannten Maschine eine Mehrzahl von Schrämköpfen oder
Walzen in Achsrichtung nebeneinander angeordnet waren, wurden zumeist mehrere Antriebsmotoren
eingesetzt, welche jeweils maximal zwei der in Rotationsachsenrichtung nebeneinander
angeordneten Walzen antrieben, um den für das notwendige Getriebe erforderlichen Abstand
zwischen benachbarten Walzen gering halten zu können. In jedem Fall blieb aber zwischen
in Richtung der Rotationsachse benachbarten Walzen oder Köpfen eine Gesteinsrippe
beim Arbeiten mit derartigen Geräten, welche durch die Dimension des Getriebes vorgegeben
war. Es mußten daher diese Gesteinsrippen mit gesonderten Werkzeugen oder Kratzern
entfernt oder gebrochen werden, was je nach Gesteinsbeschaffenheit unterschiedlich
aufwendig war. Wenn bei der bekannten Einrichtung während des Abwärtsschrämens der
Support in eine Richtung seitlich verschoben wurde, konnte kontinuierlich ohne gesonderte
Einrichtungen zum Brechen der Rippen gearbeitet werden, sofern der Seitenböschungswinkel
hinreichend flach eingestellt wurde. Die Einstellung von steilen Seitenböschungswinkeln,
insbesondere von Seitenböschungen mit im wesentlichen vertikal verlaufender Kante,
war mit der bekannten Einrichtung nicht ohne weiteres möglich.
[0003] Die Erfindung geht nun von einer Einrichtung der eingangs genannten Art aus und zielt
darauf ab, die erfaßbare Breite an abzubauendem Gestein ohne Verfahren der Einrichtung
selbst zu vergrößern und ohne gleichzeitig die Antriebsleistung für die rotierenden
Werkzeuge erhöhen zu müssen. Die Erfindung zielt weiters darauf ab, den Seitenböschungswinkel
in beliebiger Weise einstellen zu können und ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Maßnahmen
auch vertikale Seitenböschungen schrämen zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht
die Erfindung im wesentlichen darin, daß die rotierenden Werkzeuge an einem Support
gelagert sind und daß der Support quer zur Längsachse des Auslegerarms verschiebbar
am Auslegerarm gelagert ist. Dadurch, daß die rotierenden Werkzeuge an einem Support
gelagert sind, welcher selbst quer zur Längsachse des Auslegerarms verschiebbar am
Auslegerarm gelagert ist, kann bei gleicher Position des Fahrwerkes der Einrichtung
durch Verschieben des Supportes eine größere Breite bestrichen werden, wobei die Antriebsleistung
für die rotierenden Werkzeuge nicht erhöht werden muß.
[0004] Die Konstruktion ist hiebei vorzugsweise so getroffen, daß das freie Ende des Auslegerarms
einen verbreiterten Kopf aufweist, an welchem eine Führung für den Support festgelegt
ist. Ein derartiger verbreiterter Kopf stellt sicher, daß auch große Reaktionskräfte
sicher aufgenommen werden, und um eine möglichst kompakte und hohen Reaktionskräften
gewachsene Ausbildung zu schaffen, ist mit Vorteil die Führung für den Support von
quer zur Längsachse des Auslegerarms angeordneten Stangen gebildet, welche von einem
Teil des Supports zumindest teilweise umgriffen sind. Auf diese Weise wird eine besonders
einfache Führung für die Querverschiebbarkeit des Supportes geschaffen und gleichzeitig
eine sichere Abstützung der Reaktionskräfte möglich. Bei größeren Verschiebewegen
müßten aber mit Rücksicht auf die hohen Reaktionskräfte relativ dicke Stangen gewählt
werden, um eine entsprechende Steifigkeit und exakte Führung zu ermöglichen. Um auch
bei größeren Verschiebewegen noch mit kleinbauenden Teilen für die Führung auszukommen,
ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die Führungen am Auslegerarm an wenigstens
drei, vorzugsweise vier, Stellen ihrer axialen Länge am Kopf abgestützt sind.
[0005] Für die sichere Lagerung des Supportes ist es wie bereits erwähnt vorteilhaft, wenn
die Führungen zumindest teilweise umgriffen werden. Mit Rücksicht auf die über die
axiale Länge der von Stangen gebildeten Führungen angeordneten Abstützungen wird
aber hiebei der mögliche Verschiebeweg des Supportes quer zur Längsachse des Auslegerarmes
beschränkt, da die Verschiebung eines die Führungsstangen übergreifenden Teiles naturgemäß
nur zwischen benachbarten Abstützstellen am Kopf erfolgen kann. Um auch bei einer
größeren Anzahl von Abstützstellen der Führungsstangen am Kopf eine entsprechend
große Verschiebebreite zu ermöglichen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen,
daß die Führungen mit einem Zwischenträger verbunden sind, daß der Zwischenträger
zusätzliche Führungen für den Support aufweist und daß der Zwischenträger relativ
zum Kopf und der Support relativ zum Zwischenträger über einen mit jeweils beiden
Teilen verbundenen Antrieb verschiebbar ist. Ein derartiger Zwischenträger bildet
hiebei gemeinsam mit dem Support eine Art Teleskop aus, und die mögliche Verschiebebreite
kann im Vergleich mit dem Abstand der Abstützungen der Führungsstangen nahezu verdoppelt
werden, wenn ein derartiger Zwischenträger angeordnet wird.
[0006] Der Antrieb für die Verschiebung von Zwischenträger und Support kann in besonders
einfacher Weise von Zylinderkolbenaggregaten gebildet sein, und eine sichere Aufnahme
von Reaktionskräften kann in einfacher Weise dadurch sichergestellt werden, daß der
Zwischenträger die Führungen des Kopfes und des Supportes umgreifende Lagerungen aufweist.
Wenn die Führungen des Kopfes und des Supportes jeweils von Stangen gebildet sind,
welche in Abschnitten ihrer Länge am Kopf bzw. am Support festgelegt sind, können
die umgreifenden Lagerungen des Zwischenträgers von Lageraugen in einer von den Führungen
des Kopfes bzw. des Supportes durchsetzten Lagerplatte des Zwischenträgers gebildet
sein.
[0007] Mit Vorteil ist die Ausbildung erfindungsgemäß so getroffen, daß die Lagerabstände
der Führungen am Kopf, am Support und am Zwischenträger ungefähr gleich sind. Um eine
exakte Parallelführung zu erzielen, sind mit Vorteil die Führungen am Kopf und am
Support von paarweise jeweils in einer von der Längsachse des Auslegerarms durchsetzten
Ebene angeordneten Stangen oder Rohren gebildet. Die Lagerungen im Zwischenträger
können hiebei mit Vorteil so ausgebildet sein, daß die Führungen des Kopfes und des
Supportes in zueinander parallelen Ebenen gehalten sind.
[0008] Mit Rücksicht auf die Verschiebbarkeit des Supportes ist mit Vorteil der Drehantrieb
für die rotierenden Werkzeuge am Support festgelegt. Das zusätzliche Gewicht eines
derartigen Drehantriebes wird durch die spezielle Konstruktion der Lagerung und Führung
der Bauteile zueinander ohne weiteres aufgenommen.
[0009] Um das Schramen mit einer derartigen Einrichtung rascher gestalten zu können, wird
mit Vorteil darauf abgezielt die verbleibende Gesteinsrippe zwischen benachbarten
Köpfen oder Walzen möglichst gering zu halten. Zu diesem Zweck ist eine bevorzugte
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl
von gesonderten Antriebsmotoren für die rotierbaren Köpfe oder Walzen vorgesehen
ist. Eine derartige Mehrzahl von Motoren muß jeweils eine geringere Anzahl von Walzen
oder Köpfen antreiben, sodaß die hiefür erforderlichen Getriebe, welche in den Trägerarmen
zwischen benachbarten Walzen oder Köpfen angeordnet sind, schmäler gebaut werden können.
Mit Vorteil ist die Einrichtung hiebei so ausgebildet, daß für je zwei benachbarte
Walzen oder Köpfe ein Antriebsmotor vorgesehen ist.
[0010] Zur Erzielung der oszillierenden Bewegung des Supportes ist die erfindungsgemäße
Einrichtung mit Vorteil so weitergebildet, daß der Verschiebeantrieb für den Support
mit doppelt wirkenden hydraulischen oder pneumatischen Zylinderkolbenaggregaten ausgebildet
ist, deren Arbeitsräume mit einer Ventilanordnung verbunden sind, welche die Arbeitsräume
abwechselnd mit Fluid beaufschlägt und den jeweils gegenüberliegenden Arbeitsraum
öffnet. Mit Vorteil wird hiebei eine Ventilanordnung mit einstellbarer Schaltfrequenz
gewählt, um die Vorschubgeschwindigkeit an die jeweilige Gesteinsbeschaffenheit besser
anpassen zu können.
[0011] Zur Begrenzung des Hubes ist die Einrichtung mit Vorteil so weitergebildet, daß im
Verschiebeweg des Supportes Endschalter, insbesondere einstellbare Endschalter für
die Umsteuerung der Verschiebebewegung des Supportes angeordnet sind. Die Endschalter
können in besonders einfacher Weise auf die jeweils konstruktionsbedingte Breite der
verbleibenden Rippe zwischen benachbarten rotierenden Walzen oder Köpfen eingestellt
sein.
[0012] In besonders vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Einrichtung mit rotierenden
Werkzeugen, welche an einem heb- und senkbaren Auslegerarm rotierbar gelagert sind,
insbesondere ein Tagbaugerät mit quer zur Längsachse des Auslegerarms angeordneten
Rotationsachsen für mit Meißeln bestückte Walzen oder Köpfe, bei welcher die rotierenden
Werkzeuge an einem Support gelagert sind und der Support quer zur Längsachse des Auslegerarmes
verschiebbar am Auslegerarm gelagert ist, für ein Verfahren zum Abbauen von Material
angewandt werden, bei welchem der Verschiebeantrieb des Supportes während des Vorschubes
des Trägers in im wesentlichen vertikaler Richtung zu hin- und hergehender Bewegung
angetrieben wird. Durch eine derartige oszillierende Bewegung des Trägers wird verhindert,
daß der zwischen benachbarten rotierenden Köpfen oder Walzen angeordnete Träger mit
dem Getriebe für die Walzen oder Köpfe beim Abwärtsschrämen auf einer Gesteinsrippe
aufsitzt, da derartige Gesteinsrippen durch die oszillierende Bewegung des Trägers
rechtzeitig weggeschnitten werden können. Mit Vorteil wird hiebei das Verfahren so
durchgeführt, daß der Hub der hin- und hergehenden Bewegung zwischen den Umkehrpunkten
derselben wenigstens gleich dem in Achsrichtung gemessenen Abstand benachbarter Walzen
oder Köpfe gewählt wird.
[0013] Um ein Schrämen mit relativ hoher Geschwindigkeit zu ermöglichen und den Leistungsbedarf
für die Antriebsleistung der Walzen oder Köpfe auch bei unterschiedlichen Gesteinsbeschaffenheiten
gering zu halten, wird das Verfahren mit Vorteil so durchgeführt, daß das Verhältnis
Vorschubgeschwindigkeit in vertikaler Richtung zur Hubfrequenz des Supportes kleiner
oder gleich der Höhe der Rippe gewählt wird. Auf diese Weise wird eine jeweils zwischen
benachbarten Köpfen oder Walzen gebildete Rippe immer rechtzeitig vor der Möglichkeit
einer Kollision mit dem Trägerarm der Walzen oder Köpfe weggeschnitten und dies auch
dann, wenn eine im wesentlichen vertikale Böschung geschramt oder geschnitten wird.
Für flachere Böschungswinkel kann naturgemäß die Vorschubgeschwindigkeit erhöht werden,
wobei in diesem Falle die Vorschubgeschwindigkeit nicht in exakt vertikaler Richtung
sondern in diagonaler Richtung gewählt wird. Zu diesem Zweck wird der oszillierenden
Bewegung des Supportes eine laterale Verschiebung des Supportes überlagert.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich prinzipiell mit jeder beschriebenen Einrichtung,
wobei bei speziellen Ausbildungen der Einbau einer entsprechenden Ventilanordnung
für den Oszillationsantrieb des Supportes erforderlich ist, durchführen. Für ein Schramen
in im wesentlichen vertikaler Richtung sind allerdings die großen lateralen Verstellwege,
wie sie mit einer teleskopisch ineinandergreifenden Führung des Supportes möglich
wären, nicht unbedingt erforderlich, da in diesem Fall lediglich eine den verbleibenden
Gesteinsrippen zwischen benachbarten Walzen oder Köpfen entsprechende Oszillationsbewegung
erforderlich ist. Der hiefür benötigte Hub ist relativ gering, sodaß eine große Verstellbarkeit
nicht erforderlich ist. Eine große Verstellbarkeit in lateraler Richtung gemeinsam
mit der oszillierenden Bewegung des Supportes ermöglicht aber die Einstellung beliebiger
Böschungswinkel und eine bessere Anpassung an verschiedene Gesteinsbeschaffenheiten
bei möglichst geringem Leistungsbedarf.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Tagbaugerät,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 bei abgenommener Abdeckplatte,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Zwischenträger in der Ansicht nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht auf den Zwischenträger in Richtung des Pfeiles IV entsprechend
der Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht analog zu Fig. 2 in einer ersten Verschiebelage und
Fig. 6 eine analoge Draufsicht wie Fig. 5 in einer zweiten Verschiebelage des Supportes,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer zweiten Ausbildung einer erfindungsgemäßen Maschine
und Fig. 8 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles VII der Fig. 7.
[0016] In Fig. 1 ist ein Tagbaugerät 1 dargestellt, welches mittels eines Raupenfahrwerkes
2 am Boden verfahrbar ist. Das Tagbaugerät 1 weist darüberhinaus eine Ladeeinrichtung
3 auf, mit welcher am Boden bzw. Sohle aufliegendes Material aufgenommen und abgefördert
werden kann. Mit dem Raupenfahrwerk ist ein Aufbau 4 verbunden, welcher einen um eine
im wesentlichen horizontale Achse 5 schwenkbaren Auslegerarm 6 aufweist. Der Auslegerarm
6 ist hiebei im Sinne des Doppelpfeiles 7 lediglich in Höhenrichtung schwenkbar,
wofür ein Stütz- und Schwenkzylinder 8 vorgesehen ist.
[0017] Am Kopf 9 des Auslegerarmes 6 ist ein Support bzw. Werkzeugschlitten 10 verschiebbar
gelagert, wobei die Verschieberichtung sich quer zur Längsachse 11 des Auslegerarmes
erstreckt. Für diese Verschiebung sind Führungen 12 am Kopf 9 und 13 am Schlitten
vorgesehen, welche von einem Zwischenträger 14 umgriffen werden.
[0018] Der Werkzeugschlitten bzw. Support 10 trägt die Lösewerkzeuge 15 und den Antriebsmotor
16 für die Rotation der Lösewerkzeuge um eine Achse 17, welche wiederum quer zur
Längsachse 11 des Auslegerarmes verläuft. Die Führung für den Support bzw. Werkzeugschlitten
10 ist durch ein Schutzblech 18 abgedeckt. Bei der Ansicht nach Fig. 2 wurde dieses
Schutzblech 18 abgenommen.
[0019] In Fig. 2 ist ersichtlich, daß am Kopf 9 des Auslegerarmes 6 Führungsstangen 12 festgelegt
sind. Die Führungsstangen 12 sind an Lageraugen 19 abgestützt, welche Lageraugen 19
starr mit dem Kopf 9 verbunden sind. Über die axiale Länge der Führungsstangen 12
des Kopfes sind hiebei vier derartige Lageraugen 19 vorgesehen, welche die Führungsstangen
12 umgreifen. Auch der Support bzw. Werkzeugträger 10 weist analoge Lageraugen 20
auf, welche die Führungsstangen 13 des Supportes 10 umgreifen. Der Abstand benachbarter
Lagerstellen bzw. Lageraugen 20 oder 19 ist hiebei im wesentlichen gleich. Bei einer
Ausbildung, bei welcher die Lageraugen 20 unmittelbar mit den Stangen 12 des Kopfes
zusammenwirken würden, ergäbe sich ein maximaler Verschiebeweg, welcher dem Abstand
benachbarter Lageraugen 19 bzw. 20 in Achsrichtung der Stangen 12 bzw. 13 entspricht.
Um nun den Verschiebeweg in Richtung des Doppelpfeiles 21 für das Werkzeug 15 zu vergrößern,
ist ein Zwischenträger 14 vorgesehen, welcher mit Lageraugen 22 sowohl die Stangen
12 als auch die Stangen 13 umgreift. Der Zwischenträger 14 weist drei derartige die
Lageraugen tragende Platten auf und ist in den Fig. 3 und 4 näher dargestellt. Die
die Führungsstangen 12 und 13 umgreifenden Lageraugen sind hiebei von Bohrungen 23
in Stützplatten 24 des Zwischenträgers 14 gebildet, wie dies in Fig. 4 dargestellt
ist. Die Abstände der Bohrungen 23, welche die Lageraugen für die Stangen 12 und 13
darstellen, sind hiebei so bemessen, daß eine Parallelführung des Supportes 10 relativ
zum Kopf erfolgt. Durch die Anordnung eines derartigen Zwischenträgers 14 ergibt
sich nun eine Art Teleskop, welches den maximalen Verschiebeweg in Richtung des Doppelpfeiles
21 vergrößert. Zu diesem Zweck ist ein hydraulisches Zylinderkolbenaggregat 25 zwischen
dem Kopf 9 und einer Lagerplatte 24 des Zwischenträgers vorgesehen, wobei die Anlenkstelle
am Zwischenträger mit 26 bezeichnet ist. Ein zweites hydraulisches Zylinderkolbenaggregat
27 verbindet den Zwischenträger 14 mit dem Support bzw. Werkzeugschlitten 10. Durch
Betätigung der beiden hydraulischen Zylinderkolbenaggregate 25 und 27 lassen sich
nun, wie in Fig. 5 und 6 schematisch dargestellt, relativ große Verstellwege in Richtung
des Doppelpfeiles 21 erzielen. In Fig. 5 sind hiebei die beiden hydraulischen Zylinderkolbenaggregate
25 und 27 ausgefahren, wodurch sich eine Verschiebung des Werkzeugträgers um den
etwa doppelten Abstand benachbarter Lagersteller der Führungsstangen 12 am Kopf bzw.
13 am Werkzeugschlitten bzw. Support 10 ergibt. Durch Einfahren der hydraulischen
Zylinderkolbenaggregate 25, 27 kann die Position eingenommen werden, wie sie in Fig.
6 verdeutlicht wird. Hiebei wird der Support 10 wiederum relativ zum Kopf 9 verschoben,
wobei sich für den Verschiebeweg wiederum nahezu der doppelte Abstand benachbarter
Lagerstellen 19 am Kopf bzw. 20 am Support bzw. Werkzeugschlitten 10 ergibt.
[0020] In Fig. 7 ist wiederum ein Tagbaugerät 1 dargestellt, in welchem die Bezugsziffern
von Fig. 1 beibehalten werden. Das Tagbaugerät nach Fig. 7 ist mittels eines Raupenfahrwerkes
2 am Boden verfahrbar und weist eine Ladeeinrichtung 3 auf, mit welcher am Boden bzw.
der Sohle aufliegendes Material aufgenommen und abgefördert werden kann. Mit dem
Raupenfahrwerk ist ein Aufbau 4 verbunden, welcher einen um eine im wesentlichen
horizontale Achse 5 schwenkbaren Auslegerarm 6 aufweist. Der Auslegerarm 6 ist im
Sinne des Doppelpfeiles 7 lediglich in Höhenrichtung verschwenkbar, wofür Stütz- bzw.
Schwenkzylinder 8 vorgesehen sind.
[0021] Am Kopf 9 des Auslegerarmes ist ein Support bzw. Werkzeugschlitten 10 verschiebbar
gelagert, wobei die Verschieberichtung sich quer zur Längsachse des Auslegerarmes
6 erstreckt. Für die Verschiebung des Supportes 10 in im wesentlichen horizontaler
Richtung sind Führungen 12 am Kopf 9 des Auslegerarmes vorgesehen.
[0022] Der Werkzeugschlitten bzw. Support 10 trägt die Lösewerkzeuge 15, wobei eine Mehrzahl
derartiger Lösewerkzeuge in Richtung der Rotationsachse 17 nebeneinander angeordnet
sind. Für den Antrieb der Lösewerkzeuge sind Motoren 16 vorgesehen.
[0023] Wie aus der Draufsicht nach Fig. 8 ersichtlich, sind jeweils zwei Schrämwalzen mittels
eines gemeinsamen Antriebsmotors 16 zur Rotation antreibbar, wobei die Antriebsmotoren
16 über ein Getriebe 28 angetrieben werden. Das Getriebe 28 befindet sich jeweils
in den Lagerarmen der Walzen 15 und durch die Anordnung einer Mehrzahl von Antriebsmotoren
16 können diese Lagerarme in Richtung der Rotationsachse 17 der Werkzeuge relativ
klein gebaut werden, da jeweils für nur zwei Walzen das Antriebsmoment übertragen
werden muß.
[0024] Aus der Darstellung nach Fig. 8 sind ferner auf der Ladeeinrichtung 3 vier Greiferarme
29 ersichtlich, durch welche das abgebaute Material zu Abfördermittel 30 und zu einem
im wesentlichen mittig angeordneten in Maschinenlängsrichtung fördernden Abfördermittel
31 verbracht wird.
[0025] Der Support 10 wird durch ein hydraulisches Zylinderkolbenaggregat 32 zur Oszillationsbewegung
im Sinne des Doppelpfeiles 21 angetrieben, wobei der Hub dieser Oszillationsbewegung
wenigstens gleich dem Abstand a ist, welcher zwischen benachbarten Walzen oder Köpfen
für das Getriebe des Antriebes benötigt wird. Bei einem Schrämen in im wesentlichen
vertikaler Richtung entsprechend dem Doppelpfeil 7 der Fig. 7 wird durch die hin-
und hergehende Bewegung des Supportes 10 auf diese Weise die verbleibende Gesteinsrippe
zwischen benachbarten Walzen 15 jeweils weggeschnitten, sodaß auch steile Seitenböschungswinkel
ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Einrichtungen für die Entfernung der Gesteinsrippe
geschrämt werden können.
[0026] Wenn flachere Böschungswinkel eingestellt werden, kann gleichzeitig mit der hin-
und hergehenden Bewegung des Trägers bzw. Supportes 10 im Sinne des Doppelpfeiles
21 eine gerichtete Verschiebung des Trägers vorgenommen werden. Zu diesem Zweck ist
allerdings ein größerer Verschiebeweg erforderlich, als dies mit einer Einrichtung
nach den Figuren 7 und 8 möglich wäre. Derartige größere Verschiebewege können beispielsweise
mit einer Einrichtung gemäß den Figuren 2, 5 und 6 erzielt werden.
1. Einrichtung zum Abbauen von Gesteinsmaterial, Erzen, Kohle oder dgl. mit rotierenden
Werkzeugen, welche an einem heb- und senkbaren Auslegerarm rotierbar gelagert sind,
insbesondere Tagbaugerät mit quer zur Längsachse des Auslegerarms angeordneten Rotationsachsen
für mit Meißeln bestückte Walzen oder Köpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierenden
Werkzeuge (15) an einem Support (10) gelagert sind und daß der Support (10) quer zur
Längsachse (11) des Auslegerarms (6) verschiebbar am Auslegerarm (6) gelagert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Auslegerarms
(6) einen verbreiterten Kopf (9) aufweist, an welchem eine Führung für den Support
(10) festgelegt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für den Support
(10) von quer zur Längsachse (11) des Auslegerarms (6) angeordneten Stangen (12, 13)
gebildet ist, welche von einem Teil des Supports (10) zumindest teilweise umgriffen
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(12) am Auslegerarm (6) an wenigstens drei, vorzugsweise vier, Stellen (19) ihrer
axialen Länge am Kopf (9) abgestützt sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(12, 13) mit einem Zwischenträger (14) verbunden sind, daß der Zwischenträger (14)
zusätzliche Führungen für den Support (10) aufweist und daß der Zwischenträger (14)
relativ zum Kopf (9) und der Support (10) relativ zum Zwischenträger (14) über einen
mit jeweils beiden Teilen verbundenen Antrieb verschiebbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Verschiebung
des Zwischenträgers (14) und des Supports (10) von Zylinderkolbenaggregaten (25, 27)
gebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger
(14) die Führungen (12, 13) des Kopfes (9) und des Supportes (10) umgreifende Lagerungen
(22) aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerabstände der
Führungen (19, 20, 22) am Kopf (9), am Support (10) und am Zwischenträger (14) ungefähr
gleich sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(12, 13) am Kopf (9) und am Support (10) von paarweise jeweils in einer von der Längsachse
(11) des Auslegerarms (6) durchsetzten Ebene angeordneten Stangen oder Rohren gebildet
sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehantrieb für die rotierenden Werkzeuge (15) am Support (10) festgelegt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von gesonderten
Antriebsmotoren (16) für die rotierbaren Köpfe oder Walzen (15) vorgesehen ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß für je zwei benachbarte
Walzen (15) oder Köpfe ein Antriebsmotor (16) vorgesehen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb
für den Support (10) mit doppeltwirkenden hydraulischen oder pneumatischen Zylinderkolbenaggregaten
(32) ausgebildet ist, deren Arbeitsräume mit einer Ventilanordnung verbunden sind,
welche die Arbeitsräume abwechselnd mit Fluid beaufschlägt und den jeweils gegenüberliegenden
Arbeitsraum öffnet.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung
mit einstellbarer Schaltfrequenz ausgebildet ist.
15. Eirrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Verschiebeweg
des Supportes (10) Endschalter, insbesondere einstellbare Endschalter, für die Umsteuerung
der Verschiebebewegung des Supportes (10) angeordnet sind.
16. Verfahren zum Abbauen von Material mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 15 mit rotierenden Werkzeugen, welche an einem heb- und senkbaren Auslegerarm
rotierbar gelagert sind, insbesondere einem Tagbaugerät mit quer zur Längsachse des
Auslegerarms angeordneten Rotationsachsen für mit Meißeln bestückte Walzen oder Köpfe,
bei welcher die rotierenden Werkzeuge an einem Support gelagert sind und der Support
quer zur Längsachse des Auslegerarms verschiebbar am Auslegerarm gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb des Supportes während des Vorschubes des
Trägers in im wesentlichen vertikaler Richtung zu hin- und hergehender Bewegung angetrieben
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der hin- und hergehenden
Bewegung zwischen den Umkehrpunkten derselben wenigstens gleich dem in Achsrichtung
gemessenen Abstand benachbarter Walzen oder Köpfe gewählt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
Vorschubgeschwindigkeit in vertikaler Richtung zur Hubfrequenz des Supportes kleiner
oder gleich der Höhe der Rippe gewählt wird.