[0001] Die Erfindung betrifft eine Entladevorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art.
[0002] Schüttguttransportwagen mit freischwingenden Seitenklappen, sogenannte FAL-Waggons
(ältere Bezeichnung FAD), sind als Eisenbahnwaggons zum Transport von Schüttgütern,
z. B. Schotter oder Sand, im Einsatz. Ihr eigentlicher Einsatzzweck ist die Entladung
oberhalb eines Bunkers, wobei nach Entriegeln der Klappe der gesamte Inhalt in sehr
kurzer Zeit entladen wird. Eine dosierte Entladung mit gebremstem Entladestrom ist
ursprünglich bei dieser Konstruktion nicht vorgesehen.
[0003] Aus der DE-PS 26 36 704 ist eine Entladevorrichtung der eingangs genannten Art bekannt.
Diese erlaubt es, Schüttguttransportwagen der beschriebenen Art an beliebigen Entladestellen,
an denen ein geeigneter Unterflurbunker nicht vorhanden ist, auf ein seitlich neben
dem Transportwagen aufgestelltes Förderband zu entladen. Dazu ist eine seitlich verstellbare
Halterung vorgesehen, die das untere freie Ende der Klappe ergreift und dosiert öffnet,
wobei der Entladestrom auf das vom Transportband verarbeitbare Maß gebremst wird.
[0004] Zur Optimierung des Entladevorganges ist es aber erforderlich, das untere Klappenende
in beiden Schwenkrichtungen fest durch die Halterung zu erfassen, also sowohl gegen
unbeabsichtigte Öffnungsbewegung als auch gegen unbeabsichtigte Schließbewegung.
Dazu seien zunächst kurz die beim Entladevorgang auf die Klappe wirkenden Kräfte untersucht.
[0005] Beim Entriegeln der Klappe wirken zunächst starke Kräfte des hinter der Klappe anstehenden
Schüttgutes und lassen diese weit aufschwingen. Im Anfangsstadium des Entladevorganges
muß also zur Regelung des austretenden Gutstromes mit hoher Kraft die Klappe in Schließrichtung
gedrückt werden. Bei dann nachlassendem Gutstrom würde die Klappe aufgrund ihres hohen
Eigengewichtes sich in Schließlichrung bewegen und den austretenden Gutstrom behindern.
Sie muß dann entgegen ihrer Schließbewegung gehalten werden. Es ist also eine sichere
Halterung in beiden Bewegungsrichtungen erforderlich.
[0006] Bei der genannten bekannten Konstruktion erfolgt diese beidseitige Halterung mit
einem beidseitig wirkenden Haken, der an geeigneter Stelle an der Klappe angreifen
muß. Dieser beidseitig wirkende Haken kann aber nicht von unten unter das Klappenende
eingreifend ausgebildet sein, da nach Entriegeln der Klappe diese so schnell aufschwingt,
daß deren unteres Ende vom Haken so schnell nicht erfaßt werden kann. Der Haken muß
also bereits an der geschlossenen Klappe in Eingriff gebracht werden. Dazu müssen
an der Klappe geeignete Eingriffmittel für den Haken vorgesehen werden.
[0007] Handelsübliche, von der Bundesbahn verwendete Schüttguttransportwagen der eingangs
genannten Art weisen solche Eingriffmittel aber nicht auf. Aus Standardisierungsgründen
sind solche Eingriffsmittel auch nicht nachrüstbar. Aus diesen Gründen versagt die
diskutierte bekannte Konstruktion bei von der Bundesbahn verwendeten Schüttguttransportwagen
der genannten Art.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Entladevorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Halterung bei den vorhandenen Schüttguttransportwagen
der eingangs geschilderten Art ohne Nachrüstung von Eingriffsmitteln verwendbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des
Anspruches 1 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß ist zunächst eine Schließeinrichtung vorgesehen, die an beliebiger
Stelle gegen die Außenwand der Klappe angreift und diese in Schließrichtung halten
bzw. betätigen kann. Es ist damit sowohl ein Bremsen der Öffnungsbewegung als auch
ein Halten der Klappe in vorwählbarer Öffnungsstellung sowie ein Zudrücken der Klappe
gegen den austretenden Gutstrom möglich. Es kann also vorsichtig geöffnet, bei Erreichen
einer vorgewählten, an die Förderkapazität des Förderbandes angepaßten Öffnungsstellung
gehalten sowie zur Unterbrechung des Entladevorganges geschlossen werden. Um die
Klappe bei nachlassendem Gutstrom in vorgewählter Öffnungsstellung zu halten, ist
zusätzlich eine Zugeinrichtung vorgesehen, die unter das untere Ende der Klappe in
Eingriff bringbar ist. Da nach Entriegeln der Klappe bei wenigstens noch teilgefülltem
Wagen die Klappe zunächst erst unter Einwirkung des austretenden Gutstromes aufschwingt,
ist stets ein Unterfassen nach automatischem Öffnen der Klappe möglich. Da die Zugeinrichtung
an der Innenseite der Klappe angreift, sind zusätzliche Eingriffsmittel nicht erforderlich.
Es können die im Fuhrpark der Bundesbahn vorhandenen FAL-Waggons mit der erfindungsgemäßen
Ladevorrichtung ohne ändernde Eingriffe entladen werden. Somit kann die mit der eingangs
genannten DE-PS 26 36 704 vorgelegte Idee endlich verwirklicht werden, was bisher
nicht möglich war.
[0011] Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Mit diesen Merkmalen
ist eine erste, sehr einfach konstruierbare Ausführungsform der Erfindung angegeben,
die mit einer druckbeaufschlagbaren Kolben/Zylinderanordnung eine hervorragende Dosierung
des austretenden Gutstromes erlaubt, wobei die konstruktiv sehr einfache Zugeinrichtung,
die ebenfalls in Bewegungsrichtung der Klappe verstellbar ausgebildet sein kann, das
Offenhalten in beliebiger Stellung erlaubt.
[0012] Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen, mit denen vorwählbare
Öffnungsstellungen der Klappe über entsprechende Anschläge standardisiert vorwählbar
sind.
[0013] Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Diese Anschlagskonstruktion
hat sich als besonders geeignet herausgestellt. Halbmuffen entsprechender, beispielsweise
in zuvor berechneter Länge vorgehaltener Ausbildung sind leicht gegeneinander auswechselbar
und erlauben das dosierte Entladen bei unterschiedlichen Klappenstellungen. Auf
diese Weise kann die der Förderkapazität des Förderbandes entsprechende Öffnungsstellung
der Klappe dem Fließverhalten des jeweiligen Schüttgutes angepaßt werden.
[0014] Weiterhin sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Bei dieser vorteilhaften
zweiten Ausführungsform der Erfindung ergibt sich eine konstruktiv besonders einfache
Konstruktion, bei der die Klappe nach Entriegeln gegen den Anschlagblock, der die
Öffnungsstellung vorgibt, anschlägt und dort durch die zuvor überlaufene Rastklinke
gehalten wird. Der Anschlagblock kann auf der Bogenschiene in einfachster Ausfbildung
beispielsweise in unterschiedlichen Stellungen, z. B. entsprechend 1/4, 1/2, etc.
Öffnungsstellung der Klappe verriegelbar oder zur Feindosierung auf der Bogenschiene
beliebig, beispielsweise motorisch verstellbar angeordnet sein. Nach beendetem Entladevorgang
kann die Rastklinke von Hand oder mit geeigneten Einrichtungen eingezogen werden
und gibt die dann zufallende Klappe frei.
[0015] Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen. Bei ebenerdiger
Oberfluraufstellung des Förderbandes kann dieses nur mit beschränkter Höhe ausgebildet
werden, insbesondere hinsichtlich des in der Regel über dem eigentlichen Band anzuordnenden
Aufgabetrichters, der mit großer Öffnung das Erfassen auch eines breit austretenden
Gutstromes ermöglicht. Diese Probleme mit der für das Band zur Verfügung stehenden
Bauhöhe ergeben sich aus den Raumanforderungen der auf dem Gleis fahrenden Transportwagen,
die unter Umständen im Bereich des unteren Klappenrandes vorstehende Hebel u. dgl.
aufweisen, die die Bandkonstruktion nicht berühren dürfen. Wesentlich für die Erfindung
ist ferner, daß die am unteren Ende der Klappe angreifenden Zugeinrichtung unterhalb
der Klappe Platz benötigt und mit der Bandkonstruktion nicht kollidieren darf. Vorteilhaft
ist daher die Bandkonstruktion wenigstens teilsweise in den Boden versenkt angeordnet.
Sie kann daher in ihrer Bauhöhe weitgehend beliebig ausgebildet sein, ohne mit darüber
befindlichen Teilen der Zugeinrichtung oder des Transportwagens zu kollidieren.
[0016] In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Entladevorrichtung erster Ausführungsform mit Druckeinrichtung in Form
einer Kolben/Zylinderanordnung und Zugeinrichtung in Form eines Hakens, neben einem
FAL-Waggon,
Fig. 2 eine Entladevorrichtung zweiter Ausführungsform mit Anschlagblock auf Bogenschiene
neben einem FAL-Waggon,
Fig. 3 den in Fig. 2 mit strichpunktiertem Kreis markierten Ausschnitt in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit in den Boden versenkt angeordnetem Förderband.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung.
[0017] Es ist (in Schienenrichtung gesehen) der seitliche Teil eines FAL-Waggons dargestellt,
der in üblicher Ausführung an jeder Seitenwand zwei Klappen aufweist, von denen eine
1 in Fig. 1 in halbgeöffneter Stellung dargestellt ist. Die Klappe ist freischwingend
an einem oberen Gelenk 2 angelenkt und dient zum Verschluß der Öffnung 3, aus der
das Schüttgut austritt.
[0018] Die dargestellte Entladeeinrichtung weist zunächst ein Förderband 4 auf, das parallel
zum Waggon unterhalb der Klappe 1 angeordnet ist und neben entsprechenden Stützkonstruktionen,
die die Figur zeigt, insbesondere einen oberhalb des Bandes angeordneten Aufgabetrichter
5 aufweist, der das Schüttgut auffängt. Bezüglich der näheren Einzelheiten zum Förderband
und zu Abfördereinrichtungen von diesem wird auf die DE-PS 26 36 704 verwiesen.
[0019] Die Entladeeinrichtung soll zunächst zur Dosierung des Ladestromes die Klappe 1 in
beliebiger Öffnungsstellung halten können. Bei der dargestellten ersten Ausführungsform
der Entladeeinrichtung ist dazu ein Anschlagkopf 6 vorgesehen, der vorzugsweise zur
Vermeidung von Beschädigungen an der Klappe 1 in gummigepolsterter Form ausgebildet
ist. Der Anschlagkopf 6 sitzt an einer Kolbenstange 7 eines Hydraulikzylinders 8.
Dieser ist an einer Platte 9 eines Gestells 10 in geeigneter Höne in waagerechter
Lage derart befestigt, daß der Anschlagkopf 6 auf der Außenfläche der Klappe 1 in
Eingriff gelangen kann.
[0020] Mit dieser Druckeinrichtung 11, gebildet aus dem Hyraulikzylinder 8, der Kolbenstange
7 und dem Anschlagkopf 6, kann die Klappe 1 bei geeigneter Hydrauliksteuerung gebremst
geöffnet, in einer bestimmten Öffnungsstellung, beispielsweise der dargestellten Öffnungsstellung,
gehal ten und auch zum Unterbrechen des Entladevorganges geschlossen werden.
[0021] Bei vorgegebene Transportkapazität des Förderbandes 4 sind für unterschiedlicher
Schüttgüter entsprechend deren Fließverhalten unterschiedliche Öffnungsstellungen
der Klappe 1 als optimal vorgegeben und können beispielsweise durch Versuche ermittelt
oder errechnet werden. Um auf konstruktiv einfache Weise entsprechende Stellungen
des Anschlagkopfes 6 vorzugeben, ist erfindungsgemäß ein Anschlag in Form einer Halbmuffe
12 vorgesehen, die einen Handgriff aufweist und von oben auf die Kolbenstange 7 aufgesetzt
wird. Wird nun die Kolbenstange hydraulisch zurückgezogen bzw. von der Klappe 1 aufgedrückt,
so kommt der Kopf 6 in Anschlag gegen das vordere Ende der Halbmuffe 12, deren hinteres
Ende an der Platte 9 anliegt. Die Klappe 1 wird also in von der Länge der Halbmuffe
12 vorgegebener Öffnungsstellung gegen weiteres Aufschwingen gehalten.
[0022] Bei nachlassendem Gutstrom bzw. -schwankungen, die beispielsweise durch klumpendes
Gut hervorgerufen werden können, muß die Klappe 1 in Öffnungsstellung gehalten werden.
Dazu ist eine Zugeinrichtung 13 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem Haken 14
am Ende eines am Gestell 10 bei 15 angelenkten Schwenkhebels 16 besteht. Der Schwenkhebel
16 ist als Kniehebel ausgebildet und wird von einem Hydraulikantrieb 17 schwenkbetätigt.
Bei der Verschwenkung des Schwenkhebels 16 um seine Gelenkstelle 15 wird er in bzw.
außer Eingriff mit dem unteren Ende der Klappe 1 gebracht. In seiner oberen Stellung
hält er, wie Fig. 1 zeigt, die Klappe 1 in Öffnungsstellung fest. Die Gelenkstelle
15 des Hebels und sein Hydraulikantrieb 17 sind an einer Platte 18 befestigt, die
beispielsweise auf dem Gestell 10 parallel zum Hydraulikzylinder 8 verstellbar angeord
net sein kann und somit die Lage des Hakens 14 verschiedenen Öffnungsstellungen der
Klappe 1 anpassen kann. Auch hierfür ist ein Antrieb vorsehbar, der beispielsweise
parallel zur Bewegung des Anschlagkopfes 6 der Druckeinrichtung 11 angetrieben sein
kann. Es ist auch eine direkte Koppelung mit der Druckeinrichtung möglich.
[0023] Wird bei der in Fig. 1 dargestellten Entladeeinrichtung die Klappe 1 des gefüllten
Waggons entriegelt, so schwingt sie unter dem Druck des austretenden Schüttgutes
auf, bis der zunächst bremsend wirkende Anschlagkopf 6 gegen die Halbmuffe 12 anschlägt
und die dargestellte Öffnungsstellung begrenzt. Sodann wird der Schwenkhebel 16 hochgeklappt,
so daß der Haken 14 die Klappe in Öffnungsstellung hält. Nach beendetem Entladevorgang,
wobei der Waggon noch teilgefüllt sein kann, wird der Haken 14 nach unten geschwenkt
und durch Druckbeaufschlagung des Hydraulikzylinders 8 der Anschlagkopf 6 vorgeschoben,
wodurch die Klappe 1 geschlossen wird.
[0024] Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
[0025] In Fig. 2 ist wiederum ein FAL-Waggon entsprechend demjenigen in Fig. 1 dargestellt
sowie ein entsprechend angeordnetes Förderband. Diese mit der Darstellung der Fig.
1 übereinstimmenden Teile sind mit identischen Bezugszeichen 1 bis 5 beziffert.
[0026] Bei dieser Ausführungsform wird auf dem Gestell des Förderbandes 4 mit Stützen 20
eine Bogenschiene 21 über dem Auffangtrichter 5 gehalten, deren Bogenradius an ihrer
Oberfläche 25 etwas größer ist als der Schwenkradius 22 des unteren Klappenendes.
Die Bogenschiene ist parallel zum Schwenkradius 22 aufgestellt, ihr Radiusmittelpunkt
liegt also im Gelenk 2 der Klappe 1.
[0027] Wenn die Klappe aufschwingt, also beispielsweise von der geschlossenen Stellung 1
in die Öffnungsstellung 1ʹ, schwenkt ihr unteres Ende also auf der strichpunktierten
Linie 22 dicht über der Oberfläche der Bogenschiene 21.
[0028] Der mit einem strichpunktierten Kreis in Fig. 2 angedeutete mittlere Teil der Bogenschiene
21 ist in Fig. 3 vergrößert dargestellt.
[0029] Ein Anschlagblock 23 ist mit zwei Bolzen in einem Lochpaar 24 der Bogenschiene befestigt.
Der Anschlagblock 23 trägt eine über die Oberfläche 25 der Bogenschiene 21, und zwar
bis über den Schwenkradius 22 der Klappe hochragende Anschlagnase 26, an die das
der Übersichtlichkeit halber schraffiert dargestellte untere Ende der Klappe 1 beim
Aufschwenken in Anlage kommt. Auf diese Weise wird die Klappe in ihrer Stellung 1ʹ
gegen weitere Öffnungsbewegung gehalten.
[0030] Diese Öffnungsstellung auf der Bogenschiene 21 ist in den Fig. 2 und 3 mit II bezeichnet.
Auf der Bogenschiene sind zwei weitere Lochpaare vorgesehen, in denen nach Lösen der
Verbolzung der Anschlagblock 23 befestigt werden kann. Diese sind mit I und III bezeichnet.
Durch Verstellen des Anschlagblockes 23 sind also die drei Öffnungsstellungen I, II
und III für die Klappe 1 vorsehbar. Beispielsweise können diese Öffnungsstellungen
für unterschiedlich gut fließendes Schüttgut vorgewählt werden, um den austretenden
Gutstrom der Transportkapazität des Förderbandes 4 anzupassen.
[0031] Die Anschlagnase 26 des Anschlagblockes 23 wirkt somit als Druckeinrichtung im eingangs
beschriebenen Sinne zur Begrenzung der Öffnungsbewegung der Klappe 1. Um deren Zufallen
bei nachlassendem Gutstrom zu verhindern, ist eine Rastklinke 27 vorgesehen, die mit
einer Feder 28 abgefedert in Radialrichtung im Anschlagblock 23 verschiebbar gelagert
ist, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Die Anlauffläche 29 der Rastklinke 27, gegen
die das untere Ende der Klappe 1 bei der Öffnungsbewegung anläuft, ist entsprechend
angeschrägt, so daß beim Anlaufen der Klappe 1 die Raste nach unten gedrückt wird
und die Klappe bis zum Anschlag gegen die Anschlagnase 26 passieren läßt. Unter der
Kraft der Feder 28 rastet sie dann hinter die Innenfläche der Klappe und hält diese
in Öffnungslage fest.
[0032] Von Hand oder mit nicht dargestelltem Hebeleingriff kann bei Beendigung des Entladevorganges
die Rastklinke 27 eingezogen werden, so daß die Klappe 1 freigegeben wird und zufallen
kann.
[0033] Gegebenenfalls kann eine Schließeinrichtung für die Klappe vorgesehen sein, beispielsweise
in einer Konstruktion ähnlich der Kolben/Zylinderanordnung 7, 8 in Fig. 1 um die
Klappe dann sicher zuzudrücken.
[0034] In Abwandlung der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 kann auf der Bogenschiene 21 eine
kontinuierlich arbeitende Verstelleinrichtung für den Anschlagblock 23 vorgesehen
sein, um diesen in beliebige Positionen auf der Bogenschiene verfahren zu können,
beispielsweise auch während des Betriebes, um während des Entladevorganges die Öffnungsstellung
der Klappe 1 variieren zu können.
[0035] Eine der in Fig. 2 dargestellten Bogenschienen reicht zur sicheren Halterung der
Klappe 1 aus. Es können aber auch beispielsweise zwei parallel im Abstand angeordnete
ent sprechend ausgerüstete Bogenschienen auf eine Klappe wirken.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Darstellung entsprechend Fig. 1, bei der die Förderbandkonstruktion
4ʹ, 5ʹ im wesentlichen derjenigen der Fig. 1 entspricht. Der obere Rand des Aufgabetrichters
5 ist hierbei jedoch nicht schräge, sondern waagerecht ausgebildet. Wie Fig. 4 zeigt,
ist die Förderbandkonstruktion 4ʹ, 5ʹ jedoch zum größten Teil ihrer Höhe in den Boden
versenkt angeordnet. Zu diesem Zweck ist unter den die Schienen 30 tragenden Schwellen
31, die bei 32 abgestützt sind, eine beispielsweise aus Beton gefertigte Mulde 33
von im Ausführungsbeispiel rechteckiger Grundform im Boden eingelassen.
[0037] In dieser nach oben offenen Mulde 33 ist die Förderbandkonstruktion 4ʹ, 5ʹ aufgestellt.
Bei dieser Aufstellungsart kann die Förderbandkonstruktion 4ʹ, 5ʹ ohne Rücksicht
auf darüber befindliche Teile des dargestellten Transportwagens oder der dargestellten
Schließeinrichtung bzw. Zugeinrichtung in ihrer bauartbedingten Höhe ausgebildet
werden. Sie kann auch breiter ausgebildet werden als bei der Aufstellungsart gemäß
Fig. 1, so daß der aufzufangende Gutstrom mit Sicherheit erfaßt wird.
[0038] Insbesondere werden dabei Kollisionen mit vom Transportwagen seitlich oder nach
unten herausragenden Teilen, wie beispielsweise Hebeln od. dg., vermieden, und es
wird auch eine Störung des Schwenkbetriebes des den Haken 14 tragenden Schwenkhebels
16 vermieden. Bei der Konstruktion der Fig. 1 sich ergebende Konstruktionsbeschränkungen
hinsichtlich der Ausführung und Anordnung des Schwenkhebels 16 werden also vermieden.
[0039] Die in Fig. 4 dargestellte Aufstellungsweise der Förderbandkonstruktion 4ʹ, 5ʹ kann
in entsprechender Weise auch bei der Ausführungsform der Fig. 2 vorgesehen werden.
Mulden 33 können zu beiden Seiten des Gleises vorgesehen sein. Die Mulden können auch
anstelle in der dargestellten rechteckigen Querschnittsform beispielsweise mit nach
oben offener halbrunder Querschnittsform ausgebildet sein. Die Mulden können beispielsweise
auch unmittelbar als Aufgabetrichter für ein darunter angeordnetes Band ausgebildet
sein oder zur Aufnahme bekannter Sonderbandkonstruktionen, z. B. solchen mit auf
Luftkissen laufenden Bändern dienen.
1. Entladevorrichtung für oben angelenkte, freischwingend öffnende Seitenklappen
aufweisende Schüttguttransportwagen, mit einem unter der Klappe parallel zu dieser
stehenden Förderband und einer quer zur Klappe verstellbar ausgebildeten, das untere
Ende der Klappe erfassenden Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung eine zur Anlage gegen die Außenfläche der Klappe (1) ausgebildete,
in Schließrichtung der Klappe wirkende Druckeinrichtung (11,26) sowie eine unter das
untere Ende der Klappe gegen deren Innenseite fassende, in Öffnungsrichtung der Klappe
wirkende Zugeinrichtung (13, 27) aufweist.
2. Entladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung als linear wirkende, druckbeaufschlagbare Kolben/Zylinderanordnung
(7, 8) und die Zugeinrichtung als Haken (14) an einem vor der Klappe (1) gelagerten
Schwenkhebel (16) ausgebildet sind.
3. Entladevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kolben/Zylinderanordnung (7, 8) entgegen der Öffnung der Klappe (1) sperrende
Anschläge (12) vorgesehen sind.
4. Entladevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge als auf die Kolbenstange (7) auflegbare Halbmuffen (12) vorgegebener
Länge ausgebildet sind.
5. Entladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung als Anschlagblock (23) ausgebildet ist, der auf einer parallel
zum Schwenkkreis (22) des Klappenendes (1) angeordneten Bogenschiene (21) in Umfangsrichtung
verstellbar angeordnet ist, wobei die Zugeinrichtung als vom Klappenende überlaufbare,
in Radialrichtung federnde, am Anschlagblock gelagerte Rastklinke (27) ausgebildet
ist.
6. Entladevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (4ʹ, 5ʹ) wenigstens teilweise in den Boden versenkt angeordnet
ist.