[0001] Die Erfindung betrifft einen Fenstergriff der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Gattung.
[0002] Fenstergriffe dieser Art (DE-OS 34 61 151) zeichnen sich durch eine einfache, sehr
robuste Konstruktion aus, sind aber im Hinblick auf ihre Funktion nicht voll befriedigend.
Dies gilt insbesondere im Hinblich auf ihre Einbruchssicherheit. Wird im Falle eines
Einbruchs beispielsweise die Handhabe des Fenstergriffs gewaltsam abgeschert, dann
kann die nur durch diese gehaltene Abdeckplatte für den Lagerkörper abgenommen werden.
Viele Teile des Verriegelungsmechanismus, insbesondere der Sperrstift, liegen dann
frei und können vom Einbrecher leicht derart beschädigt oder zerstört werden, daß
sich das Fenster auch ohne Schlüssel öffnen läßt. Dasselbe gilt, wenn nur die Abdeckplatte
mit Gewalt entfernt wird. Unbequem ist ferner, daß das Halteorgan des Haltemechanismus
mit dem Lagerkörper fest verankert und daher ein völliges Herausnehmen oder Auswechseln
des Sicherheitsschlosses nicht ohne weiteres möglich ist. Schließlich besteht keine
Möglichkeit, das Sicherheitsschloß bei abgezogenem Schlüssel derart aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung zu verschieben, daß sein Sperrstift automatisch in einer
Sperrstellung einrastet.
[0003] Bei einer Weiterbildung dieses bekannten Fenstergriffs ist daher bereits vorgeschlagen
worden, anstelle des fest verankerten Halteorgans eine lösbare Schraube vorzusehen
und denjenigen Anschlag, hinter den der Sperrstift in der Verriegelungsstellung greifen
soll, um ein Zurückziehen des Sicherheitsschlosses ohne Schlüsselbetätigung unmöglich
zu machen, als Anschlagplatte auszubil den, die an einer mittels der Schraube befestigten
Blattfeder aufgehängt ist. Dadurch ergibt sich zwar der zusätzliche Vorteil, daß das
Sicherheitsschloß bei abgezogenem Schlüssel von der Entriegelungs- in die Verriegelungsstellung
derart verschoben werden kann, daß der Sperrstift selbsttätig hinter der Anschlagplatte
einrastet, und daß nach Demontage der Handhabe und Abnahme der Abdeckkappe ein Auswechseln
des Sicherheitsschlosses möglich ist. Auch diese Lösung ist jedoch nicht sicherer
gegen Einbruch, weil nach ggf. gewaltsamer Entfernung der Abdeckkappe die federnd
gelagerte Anschlagplatte freiliegt und nur verschwenkt werden braucht, um ohne Schlüssel
eine Verschiebung des Sicherheitsschlosses in die Entriegelungsstellung zu ermöglichen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den abschließbaren Fenstergriff
der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß er trotz Beibehaltung aller
erwünschten technischen Funktionen ausreichend einbruchssicher ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
[0006] Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Sperrstift des Sicherheitsschlosses
und der Anschlag im montierten Zustand des Fenstergriffs selbst dann nicht zugänglich
sind, wenn der Lagerkörper aus formalen oder funktionellen Gründen mit einer Abdeckkappe
abgedeckt ist und diese gewaltsam geöffnet wird. Dennoch ist ein Auswechseln des Sicherheitsschlosses
jederzeit möglich, weil das Halteorgan jedenfalls dann von außen zugänglich ist und
in eine Freigabestellung bewegt werden kann, wenn sich das Sicherheitsschloß in der
Entriegelungsstellung befindet. Eine solche Ausbildung des Fenstergriffs ermöglicht
schließlich auch leicht die zusätzliche Anbringung von federnden, mit dem Sperrstift
zusammenwirkenden Teilen oder die Anwendung eines Sperrstifts in Form eines Federbolzens,
um das Sicherheitsschloß auch bei abgezogenem Schlüssel in die Verriegelunsstellung
verschieben und in dieser sperren zu können, da diese Teile dann ebenfalls in einem
Bereich zu liegen kommen, der vom Sicherheitsschloß und/oder einer nicht lösbaren
Wand des Lagerkörpers abgedeckt ist, so daß auch ihre federnde Ausbildung die Einbruchssicherheit
nicht beeinträchtigen kann.
[0007] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung, die insbesondere auf einen zusätzlichen
Schutz gegen gewaltsame Öffnung oder Demontage des Fenstergriffs abzielen, ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die teilweise geschnittene Vorderansicht eines erfindungsgemäßen, abschließbaren
Fenstergriffs;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 im verriegelten Zustand;
Fig. 3 eine Einzelheit "Z" der Fig. 2 in starker Vergrößerung;
Fig. 4 eine Rückansicht des Fenstergriffs nach Fig. 1;
Fig 5 die Vorderansicht eines Unterteils des Fenstergriffs nach Fig. 1 in verkleinertem
Maßstab;
Fig. 6 eine Rückansicht des Unterteils nach Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 6;
Fig. 8 bis 10 Schnitte längs der Linien VIII-VIII, IX-IX und X-X der Fig. 7;
Fig. 11 die Vorderansicht einer Lagerhülse des Fenstergriffs nach Fig. 2;
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linien XII-XII der Fig. 11;
Fig. 13 die Vorderansicht eines Sicherheitsschlosses des Unterteils nach Fig. 2;
Fig. 14 und 15 eine Seitenansicht und die Draufsicht des Sicherheitsschlosses nach
Fig. 13;
Fig. 16 einen der Fig. 2 entsprechenden, vergrößerten Schnitt durch den Fenstergriff
im entriegelten Zustand;
Fig. 17 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fenstergriffs;
Fig. 18 einen Schnitt längs der Linie XVIII-XVIII der Fig. 17 im verriegelten Zustand;
Fig. 19 einen der Fig. 17 entsprechenden Schnitt im entriegelten Zustand; und
Fig. 20 und 21 eine Seitenansicht und eine Rückansicht eines Sicherheitsschlosses
des Fenstergriffs nach Fig. 17 bis 19.
[0009] Gemäß Fig. 1 bis 5 besteht ein abschließbarer Fenstergriff im wesentlichen aus einem
von einer Abdeckkappe 1 abgedeckten Lagerkörper 2 und einer in Fig. 1 geschnitten
dargestellten Handhabe 3, von der in Fig. 2 nur ein im Lagerkörper 2 drehbar gelagerter
Lagerabschnitt 4 dargestellt ist und die im übrigen als Griff, Olive, Knopf od. dgl.
ausgebildet sein kann.
[0010] Wie insbesondere Fig. 5 bis 10 zeigen, weist der im wesentlichen massive Lagerkörper
2 eine durchgehende zylindrische Bohrung 5 auf, in deren vorderem Teil der längs eines
Bundes 6 an die Vorderseite des Lagerkörpers 2 grenzende Lagerabschnitt 4 der Handhabe
3 drehbar gelagert ist. In dem hinteren Teil der Bohrung 5 ist eine insbesondere aus
Fig. 11 und 12 ersichtliche Lagerhülse 7 drehbar gelagert, die das eine Teil eines
zweiteiligen Steuerteils des Fenstergriffs bildet und an ihrem hinteren Ende mit
einem Lagerflansch 8 versehen ist, der an der Rückseite des La gerkörpers 2 anliegt
und in einer in diesem ausgebildeten, radial verbreiterten Ausnehmung 9 drehbar gelagert
ist. Der Lagerflansch 8 kann an seiner Vorderseite in an sich bekannter Weise (DE-OS
34 16 151) kalottenförmige Vertiefungen aufweisen, in welchen je eine Rastkugel einrasten
kann, die von einer Feder vorgespannt wird, die in einem Sackloch des Unterteils 2
angeordnet ist. Die Vertiefungen, Rastkugeln, Federn und Sacklöcher sind vorzugsweise
in Abständen von je 90° um eine durch die Mittelachse der Bohrung 5 definierte Drehachse
15 herum angeordnet, so daß die Rastkugeln nach Teildrehungen der Lagerhülse 7 um
je 90° in die Vertiefungen einrasten können. Die Lagerhülse 7 ist außerdem mit einer
durchgehenden mittleren Aufnahmeöffnung 16 (Fig. 11,12) versehen, deren Mittelachse
mit der Drehachse 15 zusammenfällt. Der Lagerflansch 8 wird mittels einer Abdeckplatte
17 in der Ausnehmung 9 gehalten. Die Abdeckplatte 17 ist in einer bündig mit der Rückseite
des Lagerkörpers 2 abschließenden weiteren Ausnehmung 18 (Fig. 7) angeordnet und mit
Schrauben 19 (Fig. 4) am Lagerkörper 2 befestigt.
[0011] Die Handhabe 3 ist mit einem Einlegeteil 20, das beispielsweise einen Außenquerschnitt
entsprechend einem üblichen Vierkant besitzt und das andere Teil des Steuerteils
des Fenstergriffs bildet, fest verbunden und besteht beispielsweise aus einem das
Einlegeteil 20 umgebenden Kunststoff-Spritzgußteil. Ein aus dem Lagerabschnitt 4
herausragendes Ende des Einlegeteils 20 durchragt die einen entsprechenden Innenquerschnitt
aufweisende Aufnahmeöffnung 16 der Lagerhülse 7 (Fig. 2,16) und ist mit dieser durch
einen quer zur Drehachse 15 verlaufenden Gewindestift 21 drehfest und axial unverschieblich
verbunden. Zum Eindrehen des Gewindestifts 21 in eine entsprechende Gewindebohrung
22 (Fig. 2,12) der Lagerhülse 7 dient eine Querbohrung 23 (Fig. 8,10), die eine Seitenwand
des Lagerkörpers 2 durchragt und das Eindrehen des Gewindestifts 21 nur gestattet,
wenn das Einlegeteil 20 und die Lagerhülse 7 eine definierte, durch Drehen der Handhabe
3 herstellbare und vorzugsweise durch Einrasten von Rastkugeln definierte Drehstellung
einnehmen. Diese Drehstellung entspricht vorzugsweise der ein Schwenken des Fensters
ermöglichenden Stellung. In allen anderen Drehstellungen der Handhabe 3 kann der Gewindestift
21 dagegen nicht eingedreht werden, so daß er, nachdem die Verbindung einmal hergestellt
ist, auch nur in einer definierten Drehstellung der Handhabe 3 wieder gelöst werden
kann.
[0012] Der Lagerkörper 2 weist, beispielsweise in einem oberen und unteren Teil, je eine
parallel zur Drehachse 15 erstreckte, durchgehende Bohrung 24a,b auf, die an der
Rückseite des Lagerkörpers 2 mit je einer Verjüngung 25a,b versehen ist, die zur Auflage
des Kopfes je einer Befestigungsschraube 26a,b dient. Damit der Kopf der in Fig. 2
oberen Befestigungsschraube 26a nach deren Eindrehen in einen Fensterrahmen od. dgl.
auch bei abgenommener Abdeckkappe 1 nicht ohne weiteres zugänglich ist, wird in den
freien Teil der Bohrung 24a ein diese ausfüllendes Verriegelungsstück 27 eingesetzt,
das mit einem seitlich wegragenden Federbolzen 28 versehen ist, der gegen die Kraft
einer Feder in das Verriegelunsstück 27 eingedrückt werden kann und normalerweise
in eine Querbohrung 29 (Fig. 2,7,16) einer Zwischenwand des Lagerkörpers 2 einrastet.
Um ein sicheres Einrasten des Federbolzens 28 in die Querbohrung 29 sicherzustellen,
ist der die Bohrung 24a umgebende Abschnitt dieser Zwischenwand mit einer Längsnut
30 (Fig. 5,7) versehen, in welcher ein nur teilweise aus dem Verriegelungstück 27
herausragender Abschnitt des Federbolzens 28 gleitend bis zur Querbohrung 29 geführt
wird. Die Vorderseite des Verriegelungsstücks 27 ist zweckmäßig mit einem Mittel zum
Ansetzen eines Werkzeugs versehen, damit es nach dem Zurückdrängen des Federbolzens
28 wieder aus der Bohrung 24a herausgezogen werden kann.
[0013] Die in Fig. 2 untere Bohrung 24b kreuzt eine vom unteren Ende des Lagerkörpers 2
in Richtung der Lagerhülse 7 erstreckte Aufnahmeöffnung 31 (Fig. 2,7,9) mit einem
flachovalen Querschnitt, die zur Aufnahme des Schloßgehäuses 32 eines Sicherheitsschlosses
33 (Fig. 2,13 bis 15) dient. Die Achse 34 des Sicherheitsschlosses 33 ist senkrecht
zur Drehachse 15 angeordnet, und das Schloßgehäuse 32 ist in der Aufnahmeöffnung 31
parallel zu dieser Achse 34 hin- und herbeweglich geführt. Das Schloßgehäuse 32 weist
an seinem der Lagerhülse 7 zugewendeten Ende einen axial vorstehenden Verriegelunsbolzen
35 auf, der nach dem Einführen des Schloßgehäuses 32 in die Aufnahmeöffnung 31 in
einer entsprechend bemessenen Bohrung 36 (Fig. 7,10) zu liegen kommt, die in einer
Zwischenwand des Lagerkörpers 2 ausgebildet ist. Im Schloßgehäuse 32 ist ein mit
einem Schlüssel 37 betätigbarer Schließzylinder 38 (Fig. 2,13,14) drehbar gelagert,
der im Gegensatz zu üblichen Sicherheitsschlössern nicht auf einen drehbaren Riegel,
sondern auf einen Sperrstift 39 in Form eines federnd im Schloßgehäuse 32 gelagerten
Federbolzens einwirkt. Dieser ragt seitlich und senkrecht zur Achse 34 aus dem Gehäuse
32 heraus, kann jedoch durch Betätigung des Schlüssels 37 gegen die Kraft einer Feder
so weit in das Schloßgehäuse 32 hineingezogen werden, daß er nur noch ein kleines
Stück aus diesem herausragt, wie in Fig. 3,13 und 15 durch eine gestrichelte Linie
40 angedeutet ist. Im übrigen kann der Sperrstift 39 mit Hilfe eines Fingers oder
Werkzeugs auch vollständig in das Schloßgehäuse 32 zurückgedrängt werden.
[0014] Gemäß Fig. 2 und 12 weist die Lagerhülse 7 in ihrem Mantel wenigstens eine, quer
zur Drehachse 15 verlaufende Ausnehmung 41 auf. Vorzugsweise sind vier derartiger
Ausnehmungen 41 vorgesehen, die in Abständen von je 90° um die Drehachse 15 verteilt
sind. In einer vorzugsweise durch das Einrasten von Rastkugeln definierten Drehstellung
der Handhabe 3 ist die oder jeweils eine der Ausnehmungen 41 auf die Bohrung 36 des
Lagerkörpers 2 ausgerichtet und unmittelbar als Verlängerung zu dieser angeordnet.
Dadurch ist es möglich, den Verriegelungsbolzen 35 durch die Bohrung 36 bis in die
jeweils gegenüberliegende Ausnehmung 41 zu schieben, bis das Vorderende des Schloßgehäuses
32 an die zugehörige Zwischenwand des Lagerkörpers 2 anstößt. Durch vorheriges Drehen
des Steuerteils 7,20 mittels der Handhabe 3 um die Drehachse 15 kann jede beliebige
Ausnehmung 41 in der Verlängerung der Bohrung 36 angeordnet werden.
[0015] Bei vollständig nach innen geschobenem Schloßgehäuse 32 ist der Sperrstift 39 gegenüber
einem Kopf 43 der Befestigungsschraube 26b angeordnet (Fig. 3), der auf der Verjüngung
25b aufliegt. Der Kopf 43 enthält eine mittlere Aussparung 44 (Fig. 3), die von einem
Rand 45 begrenzt ist und in ihrem tiefsten Teil Mittel zur Aufnahme eines Werkzeugs,
z.B. eines Schraubendrehers, aufweist, damit die Befestigungsschraube 26b gedreht
werden kann. In ihrem oberen Abschnitt ist die Aussparung 44 so groß ausgebildet,
daß sie das äußere Ende des Sperrstifts 39 aufnimmt, wenn das Schloßgehäuse 32 in
der aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen oder einer etwas höheren Position angeordnet und
der Schlüssel 37 nicht betätigt oder aus dem Schließzylinder 38 herausgezogen ist.
Infolgedessen können der Sperrstift 39 und damit auch das Schloßgehäuse 32 nur um
das durch die Aussparung 44 vorgegebene Spiel hin- und herbewegt werden, das nicht
ausreicht, um den Sperrbolzen 35 aus der zugehörigen Ausnehmung 41 der Lagerhülse
7 herauszuziehen. Dadurch ist die Handhabe 3 in ihrer gerade eingenommenen Drehstellung
bei voll herausgedrücktem Sperrstift 39 durch einen ersten Anschlag in Form des Randes
45 derart gehalten, daß das Sicherheitsschloß 33 nicht in die Entriegelungsstellung
verschoben werden kann.
[0016] Damit der Sperrstift 39 wackelfrei in der Aussparung 44 angeordnet ist, weist das
Schloßgehäuse 32 eine parallel zur Achse des Verriegelunsbolzens 35 verlaufende Blindbohrung
46 (Fig. 15) auf. Diese dient zur Aufnahme einer nicht dargestellten Druckfeder, deren
Enden sich am Boden der Blindbohrung 46 bzw. an einer Zwischenwand des Lagerkörpers
2 abstützen. Dadurch wird das Schloßgehäuse 32 in der Weise vorgespannt, daß sich
der Sperrstift 39, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, an den unteren Teil des Randes
45 der Aussparung 44 anlegt.
[0017] Die Höhe des Kopfes 43 der Befestigungsschraube 26b ist so gewählt, daß der Sperrstift
39, wenn er durch Betätigung des Schlüssels 37 bis zu der aus Fig. 3,13 und 15 ersichtlichen
gestrichelten Linie 40 in das Schloßgehäuse 32 zurückgezogen wird, nicht mehr in der
Aussparung 44 angeordnet ist. Das Schloßgehäuse 32 bzw. das gesamte Sicherheitsschloß
33 kann dann in Fig. 2 und 3 nach unten bis in die aus Fig. 16 ersichtliche Entriegelungsstellung
verschoben werden, in welcher der Verriegelungsbolzen 35 aus der zugehörigen Ausnehmung
41 der Lagerhülse 7 bzw. des Steuerteils 7,20 herausgetreten ist und dadurch eine
erneute Drehung des Steuerteils mit der Handhabe 3 um die Drehachse 15 ermöglicht.
[0018] Die Verschiebebewegung des Schloßgehäuses 32 wird dadurch möglich, daß ein die Ausnahmeöffnung
31 auf der Seite des Sperrstifts 39 begrenzender Wandabschnitt 47 (Fig. 3) des Lagerkörpers
2 mit einem Abstand vom zugehörigen Teil des Schloßgehäuses 32 angeordnet ist, der
etwas größer als die Länge desjenigen Teils des Sperrstifts 39 ist, der nach dem teilweisen
Zurückziehen desselben mittels des Schlüssels 37 noch aus dem Schloßgehäuse 32 hervorragt.
Um jedoch zu vermeiden, daß das Schloßgehäuse 32 unter dem Einfluß der Druckfeder
ganz aus der Aufnahmeöffnung 31 herausgedrückt werden kann, ist an diesem Wandabschnitt
47 mittels einer Spannhülse 48 od. dgl. (Fig. 2) und in einem gewissen Abstand vom
Kopf 43 eine Anschlagplatte 49 befestigt, die Teil eines Haltemechanismus für das
Sicherheitsschloß 33 ist. Die Anschlagplatte 49 begrenzt einerseits die Aufnahmeöffnung
31 derart, daß das Schloßgehäuse 32 wackelfrei hin- und herbewegbar im Lagerkörper
2 geführt ist, und dient andererseits als Anschlag für den zumindest bis zur gestrichelten
Linie 40 vorstehenden Sperrstift 39 (Fig. 16), so daß Sicherheitsschloß 33 allein
durch Betätigung des Schlüssels 37 nicht ohne weiteres aus dem Lagerkörper 2 herausgezogen
werden kann. Damit dies jedoch bei Bedarf möglich ist, z.B. zum Austausch eines defekten
Sicherheitsschlosses 33, weist der Lagerkörper 2 eine weitere Bohrung 50 (Fig. 2,3,9,16)
auf, die sich von einer Seitenwand bis zu einer Stelle zwischen den beiden Anschlägen
(Rand 45, Anschlagplatte 49) bzw. bis zu einer Stelle erstreckt, an welcher der Sperrstift
39 bei zurückgezogenem Schloßgehäuse 32 entsprechend Fig. 16 angeordnet ist. Daher
kann in dieser Position des Schloßgehäuses 32 dadurch, daß ein Stahlstift od. dgl.
mit keilförmiger Spitze in die Bohrung 50 eingetrieben wird, auch der restliche, nur
bis zur gestrichelten Linie 40 abstehende Teil des Sperrstifts 39 vollständig in das
Schloßgehäuse 32 zurück gedränge und das Sicherheitsschloß 33 dann ganz aus der Aufnahmeöffnung
31 herausgezogen werden.
[0019] Der Sperrstift 39 bildet bei dieser Ausführungsform somit gleichzeitig ein Halteorgan
des Haltemechanismus, das normalerweise ein völliges Herausziehen des Sicherheitsschlosses
verhindert, aber bei Bedarf durch die Bohrung hindurch, d.h. auch bei montiertem Lagerkörper
2 in eine Freigabestellung gebracht werden kann.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Lagerhülse
7 vier um je 90° beabstandete und radial durchgehende Ausnehmungen 41 derart auf,
daß in vier vorgegebenen Stellungen jeweils eine Ausnehmung 41 in der Verlängerung
der Bohrung 36 und gleichzeitig die diametral gegenüberliegende Ausnehmung 41 als
Verlängerung der Querbohrung 29 angeordnet ist, d.h. die Achsen dieser Ausnehmungen
41, der Querbohrung 29 und der Bohrung 36 im wesentlichen mit der Achse 34 zusammenfallen.
[0021] Zur Montage des beschriebenen Fenstergriffs wird zunächst der Lagerkörper 2 mittels
der Befestigungsschrauben 26a,b am nicht dargestellten Fensterrahmen befestigt, wobei
sich die Handhabe in ihrer das Verschwenken des Fensters ermöglichenden Stellung befindet.
Das im Fensterrahmen angeordnete Getriebe, in dessen Nuß das freie, durch einen ausreichend
großen Ausschnitt 51 der Abdeckplatte 17 ragende Ende des Einlegeteils 20 des Steuerteils
eingeführt wird, muß sich in einer entsprechenden Stellung befinden. Sodann wird das
Sicherheitsschloß 33 bei federnd zurückgedrücktem Sperrstift 39 in die Aufnahmeöffnung
31 eingeführt, bis sein Verriegelungsbolzen 35 in die zugehörige Ausnehmung 41 der
Lagerhülse 7 und der Sperrbolzen 39 in die Aussparung 44 des Kopfes 43 der Befestigungsschraube
26b eingetreten ist. Danach wird das Verriegelungsstück 27 eingesetzt, bis sein Federbolzen
28 in der Querbohrung 29 einrastet, und dann die Abdeckkappe 1 aufgedrückt, die den
Lagerkörper 2 allseitig abdeckt und auf ihrer Innenseite mit Hinterschneidungen od.
dgl. versehen ist, die mit entsprechenden, am Lagerkörper 2 ausgebildeten Nasen od.
dgl. vorzugsweise eine Schnappverbindung bilden. Die Abdeckkappe 1 weist dabei in
ihrer Vorderseite eine Ausnehmung 52 (Fig. 1) zur Aufnahme der Handhabe und in ihrer
Unterseite eine Ausnehmung 53 (Fig. 2) zur Aufnahme des Schloßgehäuses 32 des Sicherheitsschlosses
auf. Abschließend wird das Sicherheitsschloß 33 mit dem Schlüssel 37 entriegelt (Fig.
16) und die Handhabe in die erwünschte Position gedreht. Aus optischen Gründen sind
dabei die Querschnitte der Ausnehmungen 52,53 nur wenig größer als die der Handhabe
3 im Bereich ihres Bundes 6 bzw. des Schloßgehäuses 32.
[0022] Wird das Steuerteil 7,20 in seiner Schließstellung verriegelt, indem das Schloßgehäuse
32 in die aus Fig. 2 ersichtliche Position vorgeschoben und der Schlüssel 37 danach
oder bereits vorher abgezogen wird, ist eine gewaltsame Öffnung des Fensters und/oder
Demontage des Fenstergriffs praktisch unmöglich. Aufgrund des in die Ausnehmung 41
greifenden Verriegelungsbolzens 35 ist eine Drehung der Handhabe 3 unmöglich. Ohne
Schlüssel ist diese Verriegelung auch nicht lösbar. Alle funktionellen Teile des
Fenstergriffs sind außerdem durch die Abdeckkappe 1 abgedeckt.
[0023] Wird die Abdeckkappe 1 mittels eines Stemmeisens od. dgl. gewaltsam gelöst, ändert
sich daran nichts. Denn einerseits ist die Befestigungsschraube 26b durch das Sicherheitsschloß
33 abgedeckt und daher nicht lösbar, andererseits kann der Gewindestift 21 nicht herausgedreht
werden, weil er bei dieser Drehstellung der Handhabe 3 senkrecht zur Querbohrung 23
angeordnet ist. Die Ausübung einer Kraft auf die Befestigungsschraube 26b von außen
her wäre wirkungslos, da sich allenfalls der Rand 45 ihres Kopfes 43 gegen das Schloßgehäuse
32 legen, aber nicht dessen Sperrstift 39 eingedrückt würde. Bei Anwendung einer
Spezial-Befestigungsschraube 26b, die aus gehärtetem Stahl od. dgl. besteht oder wenigstens
einen aus gehärtetem Stahl bestehenden Kopf 43 aufweist, wäre auch ein Durchbohren
des Kopfes 43 von außen her praktisch unmöglich. Das Einführen eines Stahlstiftes
mit einer Keilspitze in die Bohrung 50 bleibt ebenfalls wirkungslos, da der Sperrstift
39 in der Aussparung 44 des Kopfes 43 angeordnet ist und in dieser Lage mit einem
durch die Bohrung 50 eingeführten Werkzeug nicht erreicht werden kann.
[0024] Eine weitere Demontagesicherung besteht dann, wenn das Verriegelungsstück 27 vorhanden
ist, da in diesem Fall auch die Befestigungsschraube 26a abgedeckt und der Federbolzen
28 des Verriegelungsstücks 27 nicht zugänglich ist. Besteht das Verriegelungsstück
und/oder die Befestigungsschraube 26a zumindest teilweise aus gehärtetem Stahl od.
dgl., dann ist auch ein Freibohren der durchgehenden Bohrung 24a praktisch unmöglich.
Würde schließlich der Versuch unternommen, die Handhabe 3 gewaltsam abzudrehen, kann
die Bruchstelle nur in dem Bereich liegen, wo der Lagerabschnitt 4 an die Lagerhülse
7 grenzt, was die Demontage des Fenstergriffs nicht erleichtern würde. Eine Zerstörung
des gesamten Lagerkörpers 2 wird vorzugsweise dadurch erschwert, daß dieser aus einem
massiven Metallklotz, z.B. einem Druckgußkörper, hergestellt wird. Eine weitere Demontagesicherung
kann dadurch geschaffen werden, daß auch in den frei bleibenden Teil der Bohrung
24b ein dem Verriegelungsstück 27 entsprechendes Verriegelungsstück eingesetzt wird.
[0025] Dieselben Funktionen ergeben sich, wenn die Handhabe in einer um 180° gedrehten Stellung
angeordnet ist, die ein Kippen des Fensters ermöglicht, wie dies beispielsweise bei
Anwendung eines Dreh/Kipp-Getriebes möglich wäre. Auch in dieser Stellung ist eine
Demontage des Fenstergriffs ohne Schlüssel unmöglich.
[0026] Eine gewollte Demontage des Fenstergriffs ist dagegen dann möglich, wenn die Handhabe
nach dem Entriegeln in eine gegenüber Fig. 2 um 90° gedrehte, das Verschwenken des
Fensters ermöglichende Stellung gebracht wird. Nach dem erneuten Eindrücken des Sicherheitsschlosses
33 und Abhebeln der Abdeckkappe 1 wird der Schließzylinder mit dem Schlüssel in die
Position nach Fig. 16 gezogen, ein Stahlstift mit Keilspitze od. dgl. in die Bohrung
50 eingeführt, um den Sperrstift 39 vollends in das Schloßgehäuse 32 einzudrücken,
und dann das Sicherheitsschloß 33 vollständig aus dem Lagerteil 2 herausgezogen. Da
in dieser Stellung der Handhabe 3 der Gewindestift 21 durch die Querbohrung 23 zugänglich
ist, kann dieser vor oder nach dem Herausziehen des Sicherheitsschlosses 33 gelöst
und die Handhabe 3 dann zusammen mit dem Einlegeteil 20 aus der Lagerhülse 7 herausgezogen
werden. Danach ist es möglich, den Federbolzen 28 des Verriegelungsstücks 27 mit einem
Werkzeug, z.B. einen Schraubendreher, das durch die Aufnahmeöffnung 31, die Bohrung
36, die entsprechenden Ausnehmungen 41 und die Querbohrung 29 hindurch eingeführt
wird, aus der Querbohrung 29 zu verdrängen und dann das Verriegelungsstück 27 herauszuziehen.
Beide Befestigungsschrauben 26a,b sind nun durch die Bohrungen 24a,b zugänglich.
[0027] Bei der beschriebenen Montage bzw. Demontage des Fenstergriffs wurde vorausgesetzt,
daß der an den Lagerabschnitt 4 grenzende Teil der Handhabe 3 an keiner Stelle einen
größeren Querschnitt als die Ausnehmung 52 der Abdeckkappe 1 hat, damit diese auch
bei montierter Handhabe 3 auf den Lagerkörper 2 aufgesetzt oder vollständig von diesem
abgezogen werden kann. Trifft dies nicht zu, z.B. bei Anwendung einer als Knopf od.
dgl. ausgebildeten Handhabe 3, wird die Abdeckkappe 1 mit ihrer Ausnehmung 52 von
der Seite des Lagerabschnitts 4 her auf die Handhabe 3 aufgesetzt und im Bereich von
deren Bund 6 wenigstens ein so langer Abschnitt mit einem dem Querschnitt der Ausnehmung
52 entsprechenden Querschnitt vorgesehen, daß der Gewindestift 21 auch dann zugänglich
ist, wenn die Abdeckkappe 1 zwar bereits auf die Handhabe 3 aufgesetzt, aber noch
nicht oder nicht mehr auf den Lagerkörper 2 aufgedrückt ist.
[0028] Die beschriebene Ausführungsform hat im übrigen den Vorteil, daß das Sicherheitsschloß
33 auch bei abgezogenem Schlüssel 37 aus der Entriegelungs- in die Verriegelungsstellung
verschoben werden kann. Wird der Schlüssel 37 bei in Entriegelungsstellung befindlichem
Sicherheitsschloß 33 und bei Schließstellung befindlichem Schließzylinder 38 abgezogen,
dann liegt der Sperrstift 39 in teilweise herausgedrücktem Zustand auf dem zwischen
der Anschlagplatte 49 und dem Rand 45 befindlichen Wandabschnitt 47 des Lagerkörpers
2 auf, wobei dieser Wandabschnitt etwa denselben Abstand wie der Rand 45 vom Schloßgehäuse
32 hat. Wird das Sicherheitsschloß 33 nun mit der Hand in die Entriegelungsstellung
vorgeschoben, dann rastet der Sperrstift 39 schließlich aufgrund seiner Federkraft
hinter dem durch den Rand 45 gebildeten Anschlag ein. Eine derartige Funktion ist
insbesondere in Gebäuden mit einer großen Anzahl von Fenstern erwünscht, deren Griffe
mit demselben oder einer geringen Anzahl unterschiedlicher Schlüssel verschließbar
sein sollen, damit jeder Schlüssel nach dem Öffnen des Fenstergriffs wieder abgezogen
und dieser zu einem späteren Zeitpunkt ohne erneutes Einführen des Schlüssels verriegelt
werden kann. Dabei ist in der Regel ein Sicherheitsschloß vorgesehen, aus dem der
Schlüssel nur bei in Schließstellung befindlichem Schließzylinder herausgezogen werden
kann, um ein Eindrücken des Sicherheitsschlosses bei nicht in Schließstellung befindlichem
Schließzylinder und abgezogenem Schlüssel grundsätzlich auszuschließen.
[0029] Bei der in Fig. 17 bis 21 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, bei der gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, sind anstelle eines federnd gelagerten
Sperrstifts 39 und einer ortsfest angeordneten Anschlagplatte 49 ein nicht federnder
Sperrstift und eine federnd gelagerte Anschlagplatte vorgesehen. Das Sicherheitsschloß
weist einen radial abstehenden Sperrstift 62 auf, der in an sich bekannter Weise
(DE-OS 34 16 151) mit dem Schließzylinder 38 fest verbunden ist und sich beim Drehen
desselben mit dem Schlüssel 37 ebenfalls mitdreht. Dieser Sperrstift 62 ist vorzugsweise
in einem Schlitz 54 (Fig. 20,21) des Schloßgehäuses 32 verschiebbar geführt und ragt
in der Schließstellung des Schließzylinders 38 über die Oberfläche des Schloßgehäuses
32 nach außen, während er beim Drehen des Schließzylinders 38 in seine Offenstellung
allmählich in dem Schlitz 54 versinkt und dann nicht mehr über die äußere Kontur des
Schloßgehäuses 32 vorsteht.
[0030] Gemäß Fig. 17 bis 19 weist der Lagerkörper 2 zwischen seiner auf dem Fensterrahmen
zu liegen kommenden Rückseite und dem Sicherheitsschloß 33 eine Aussparung 55 auf,
die zwischen der Bohrung 24b und dem äußeren Ende des Sicherheitsschlosses 33 angeordnet
ist. In dieser Aussparung 55 ist eine Druckfeder 57 angeordnet, die zwischen einer
die Aussparung 55 begrenzenden Wand und einer Anschlagplatte 59 abgestützt ist und
deren Längsachse sich parallel zur Drehachse 15 und senkrecht zur Achse 34 des Sicherheitsschlosses
33 (Fig. 17) erstreckt. In das in Richtung des Sicherheitsschlosses 33 vorgespannte
Ende dieser z.B. als Schraubenfeder ausgebildeten Druckfeder 57 ragt z.B. ein rückwärtiger
Ansatz der Anschlagplatte 59, die sich daher aufgrund der Kraft der Druckfeder 57
normalerweise flach an die zugewandte Breitseite des Sicherheitsschlosses 33 anzulegen
sucht. Die zur sauberen Führung der Anschlagplatte 59 erforderlichen Mittel sind nicht
näher dargestellt, da sie weitgehend frei wählbar und von der jeweils vorgesehenen
konstruktiven Ausführungsform abhängig sind.
[0031] Bei in Offenstellung befindlichem Schließzylinder 38, in welcher der Sperrstift 62
vorzugsweise unter die äußere Kontur des Sicherheitsschlosses zurückgezogen ist (vgl.
gestrichelte Stellung des Sperrstifts in Fig. 18,19), wird das Sicherheitsschloß in
die Aufnahmeöffnung 32 eingeführt, bis die Verriegelungsstellung erreicht ist. Sodann
wird der Schließzylinder 38 mit dem Schlüssel 37 in seine Schließstellung gedreht,
so daß der auf der Seite der Anschlagplatte 59 angeordnete Sperrstift 62 aus der Kontur
des Schloßgehäuses 32 heraustritt, hinter die Anschlagplatte 59 greift und dadurch
die Verriegelungsstellung sicher (Fig. 18). Durch erneute Drehung des Schließzylinders
38 kann der Sperrstift 62 wieder zurückgezogen und dann das Sicherheitsschloß in die
Entriegelungsstellung geschoben werden. Damit das Sicherheitsschloß 33 dabei nicht
völlig aus dem Lagerkörper 2 heraustreten kann, weist das Schloßgehäuse 32 vorzugsweise
eine Aussparung 60 (Fig. 18-21) auf, in die das Vorderteil einer Schraube 61 ragt,
die in einer Gewindebohrung des Lagerkörpers 2 angeordnet ist und von außen her mit
einem Schraubendreher od. dgl. betätigt werden kann. Diese Schraube 61 bildet somit
ein auch bei montiertem Fenstergriff zugängliches Halteorgan, das durch sein Hineinragen
in die Aussparung 60 normalerweise ein völliges Herausziehen des Sicherheitsschlosses
33 aus dem Lagerkörper 2 verhindert, aber in eine Freigabestellung gedreht werden
kann und danach beispielsweise ein Auswechseln des Sicherheitsschlosses 33 ermöglicht.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 16 sind somit die Funktionen des
Sperrstifts und des Halteorgans bei der Ausführungsform nach Fig. 17 bis 21 getrennt.
[0032] Auch bei dieser Ausführungsform ist es ohne weiteres möglich, den Schlüssel bei in
Entriegelungsstellung befindlichem Sicherheitsschloß und bei in Schließstellung befindlichem
Schließzylinder 33 abzuziehen, weil sich in dieser Stellung der Sperrstift 62 gegen
die federnd gelagerte Anschlagplatte 59 legt (Fig. 19) und diese gegen die Kraft der
Druckfeder 57 seitlich wegdrückt. Aus dieser Position kann das Sicherheitsschloß 33
auch in die Verriegelungsstellung verschoben werden, da der Sperrstift 62 in diesem
Fall an der Anschlagplatte 59 entlanggleitet und kurz vor dem Erreichen der Verriegelungsstellung
ihr innen liegendes Ende erreicht (Fig. 17,18). Sobald der Sperrstift 62 dann noch
weiter vorgeschoben wird, wird die Anschlagplatte 59 durch die Kraft der Druckfeder
57 wieder gegen die zugewandte Breitseite des Schloßgehäuses 33 gedrückt und dadurch
die Verriegelungsstellung gesichert. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 16
ergibt sich darüberhinaus der Vorteil, daß der Sperrstift 62 bei montiertem Fenstergriff
stets vom Sicherheitsschloß 33 und/oder von einer Wand 63 des Unterteils 2 abgedeckt
und daher praktisch nicht gewaltsam beschädigt oder abgeschlagen werden kann. Außerdem
ist es unmöglich, bei montiertem Fenstergriff von außen her an die Druckfeder 57 oder
die Anschlagplatte 59 heranzukommen, so daß auch eine Entriegelung durch seitliches
Wegdrücken der Anschlagplatte 59 unmöglich ist.
[0033] Alternativ wäre es möglich, den Sperrstift 62 mit dem Schlüssel 37 ähnlich wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 13 bis 15 gegen die Kraft einer Feder vollständig in
das Schloßgehäuse 32 zurückzuziehen, um dadurch eine Verschiebung des Sicherheitsschlosses
33 in die Entriegelungsstellung zu ermöglichen.
[0034] Gemäß weiteren Ausführungsformen können die Sperrstifte der Sicherheitsschlösser
auch in seitlichen Bereichen des Lagerkörpers 2 angeordnet sein und beispielsweise
mit Aussparungen in der Wand 63 oder einer Wand 64 (Fig. 18) zusammenwirken. In einem
solchen Fall wird zweckmäßig ein Sperrstift in Form eines Federbolzens vorgesehen,
der durch eine die jeweilige Wand durchragende Bohrung mit einem Werkzeug weggedrückt
werden kann, wenn sich das Sicherheitsschloß in der Entriegelungsstellung befindet.
[0035] Die Erfindung ist im übrigen nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Dies gilt insbesondere
für die verwendeten Befestigungsmittel für den Fenstergriff, die Lage und Anordnung
der verschiedenen Teile zueinander und insbesondere die im Einzelfall verwendeten
Sicherheitsschlösser, da auch Sicherheitsschlösser mit herkömmlichen Sperrstiften
so in den Lagerkörper 2 integriert werden können, daß sich die erwünschte Funktion
ergibt.
1) Abschließbarer Fenstergriff mit einem an einem Fensterflügel befestigbaren Lagerkörper,
einem in diesem um eine Drehachse drehbar gelagerten Steuerteil, einem in einer Aufnahmeöffnung
des Lagerkörpers angeordneten, radial zur Drehachse in je eine Verriegelungs- und
Entriegelungsstellung verschiebbar gelagerten Sicherheitsschloß, das einen in der
Verriegelungsstellung in eine radiale Ausnehmung des Steuerteils ragenden Verriegelungsbolzen,
einen in einem Schloßgehäuse drehbar gelagerten, mit einem abziehbaren Schlüssel drehbaren
Schließzylinder und einen von diesem betätigbaren, radialen, mit einem Anschlag des
Lagerkörpers zusammenwirkenden Sperrstift aufweist, der das Sicherheitsschloß bei
in Schließstellung befindlichem Schließzylinder in der Verriegelungsstellung hält,
bei nicht in Schließstellung befindlichem Schließzylinder dagegen eine Verschiebung
des Sicherheitsschlosses in die Entriegelungsstellung ermöglicht, und mit einem Haltemechanismus,
der ein völliges Herausziehen des Sicherheitsschlosses aus dem Lagerkörper normalerweise
verhindert, aber wenigstens ein auch im montierten Zustand des Lagerkörpers zugängliches,
zum völligen Herausziehen des Sicherheitsschlosses in eine Freigabestellung bringbares
Halteorgan aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (39) und der Anschlag
(45,49) im montierten Zustand des Lagerkörpers (2) zumindest bei in Verriegelungsstellung
befindlichem Sicherheitsschloß (33) von diesem und/oder einer nicht lösbaren Wand
(63) des Lagerkörpers (2) abgedeckt sind.
2) Fenstergriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (39) ein
durch eine Feder aus dem Schloßgehäuse (32) herausgedrückter, durch Drehung des Schließzylinders
(38) in das Schloßgehäuse (32) zurückziehbarer bzw. durch mechanische Einwirkung in
dieses zurückdrängbarer Federbolzen ist.
3) Fenstergriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (39) durch
Drehung des Schließzylinders (38) nur teilweise in das Schloßgehäuse (32) zurückziehbar,
durch mechanische Einwirkung jedoch noch weiter in dieses zurückdrängbar ist.
4) Fenstergriff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (39) in
seiner nur teilweise in das Schloßgehäuse (32) zurückgezogenen Sellung gleichzeitig
das Halteorgan des Haltemechanismus bildet, indem der Lagerkörper (2) zwei in Richtung
der Verschiebebewegung des Sicherheitsschlosses (33), beabstandete Anschläge aufweist,
wobei der eine bei in Verriegelungsstellung befindlichem Sicherheitsschloß dem voll
nach außen vorstehenden Sperrstift (39), der andere dagegen bei in Entriegelungsstellung
befindlichem Sicherheitsschloß dem teilweise zurückgezogenen Sperrstift (39) zugeordnet
ist, und daß in einer Wand des Lagerkörpers (2) eine von außen zugängliche, an einer
Stelle zwischen den beiden Anschlägen mündende Bohrung (50) vorgesehen ist, durch
die der Sperrstift (39) mit einem Werkzeug bei in Entriegelungsstellung befindlichem
Sicherheitsschloß bis in eine Freigabestellung in das Schloßgehäuse (32) zurückdrängbar
ist.
5) Fenstergriff nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lagerkörper (2) wenigstens eine, die Aufnahmeöffnung (31) kreuzende Bohrung (24b)
mit einer Verjüngung (25b) am rückwärtigen Ende aufweist, die einen Kopf (43) einer
in die Bohrung (24b) eingesetzten Befestigungsschraube (26b) aufnimmt, und daß der
Sperrstift (39) auf der dem Kopf (43) zugewandten Seite des die Bohrung (24b) zumindest
teilweise durchragenden Sicherheitsschlosses (33) angeordnet ist und in dessen Verriegelungsstellung
in eine im Kopf (43) ausgebildete Aussparung (44) einrastet.
6) Fenstergriff nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Anschlag
durch einen die Aussparung (44) begrenzenden Rand (45) und der andere Anschlag durch
eine zwischen der Bohrung (24b) und dem äußeren Ende der Aufnahmeöffnung (31) angeordnete
Anschlagplatte (49) gebildet ist.
7) Fenstergriff nach wenigstens einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerkörper (2) auf der von der Aufnahmeöffnung (31) entfernten Seite des
Steuerteils (7,20) eine Bohrung (24a) mit einer Verjüngung (25a) an ihrem rückwärtigen
Ende aufweist, die einen Kopf einer in die Bohrung (24a) eingesetzten Befestigungsschrube
(26a) aufnimmt, und daß in den freibleibenden Abschnitt der Bohrung (24a) und/oder
der Bohrung (24b) ein Verriegelungsstück (27) eingesetzt ist.
8) Fenstergriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil (7,20)
in einer Zwischenwand des Lagerkörpers (2) drehbar gelagert ist und wenigstens zwei
um 180° beabstandete, radiale Ausnehmungen (41) aufweist, daß die Zwischenwand auf
einer Seite des Steuerteils (7,20) eine senkrecht zur Drehachse (15) verlaufende
Bohrung (36) zur Führung des Verriegelungsbolzens (35) und auf der diametral entgegengesetzten
Seite des Steuerteils (7,20) eine auf die Bohrung (36) ausgerichtete und in die Bohrung
(24a) für die Befestigungsschraube (26a) mündende Querbohrung (29) aufweist, und daß
das Verriegelungsstück (27) mit einem radial vorstehenden, in die Querbohrung (29)
einrastenden Federbolzen (28) versehen ist.
9) Fenstergriff nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerteil (7,20) aus einer Lagerhülse (7) besteht, in der ein drehfest mit
ihr und mit einer Handhabe (3) verbundenes Einlegeteil (20) angeordnet ist.
10) Fenstergriff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Ausnehmungen
(41) des Steuerteils (7) nur die Lagerhülse, nicht jedoch das Einlegeteil (20) durchsetzen.
11) Fenstergriff nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegeteil
(20) mittels eines Gewindestifts (21) fest mit der Lagerhülse (7) verbunden und der
Gewindestift (21) nur durch eine in einer Seitenwand des Lagerkörpers (2) ausgebildete
Querbohrung (23) zugänglich ist.
12) Fenstergriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (62)
fest mit dem Schließzylinder (38) verbunden ist und in der Verriegelungsstellung des
Sicherheitsschlosses (33) hinter eine in Richtung des Schloßgehäuses (32) federnd
vorgespannte, zwischen diesem und der Rückwand des Lagerkörpers (2) angeordnete Anschlagplatte
(59) greift.
13) Fenstergriff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (62)
in einem Schlitz (54) des Schloßgehäuses (32) geführt und durch Drehung des Schließzylinders
(38) hinter die äußere Kontur des Schloßgehäuses (32) zurückziehbar ist.
14) Fenstergriff nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßgehäuse
(32) eine Aussparung (60) aufweist, in die eine in den Lagerkörper (2) eingedrehte,
das Halteorgan des Haltemechanismus bildende Schraube (61) ragt.