[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung mit einem Klemmkäfig, in den eine Klemmschraube
               im wesentlichen parallel zu einer im Klemmkäfig vorgesehenen Einsteckaufnahme für
               einen anzuschließenden elektrischen Leiter eingeschraubt ist, in deren Wegbahn im
               Klemmkäfig ein Druckstück für die Leiterklemmung drehbar gehalten ist, dem eine Feder
               für seine Rückführung in die Offenstellung zugeordnet ist. Bei einer bekannten Klemmvorrichtung
               der gattungsgemäßen Art (DE 23 57 091 B2) wird zwar mittels der Feder erreicht, daß
               das Druckstück geführt wird und auch in die Offenstellung der Klemmstelle rückgeführt
               werden kann, jedoch muß hierzu eine gesonderte Feder in den Innenraum des Klemmkäfigs
               hineinpraktiziert werden, was nicht nur platzaufwendig ist, sondern auch zu einer
               komplizierten Montage einer derartigen Klemmvorrichtung führt.
 
            [0002] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung
               der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die bei verringertem Raumbedarf erheblich einfacher
               herzustellen ist.
 
            [0003] Die erfindungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen darin, daß die Feder einstückig
               mit dem Klemmkäfig ausgebildet und von dessen Außenkontur an das Druckstück herangeführt
               ist. Die Herstellung einer derartigen Klemmvorrichtung ist insbesondere dadurch erheblich
               vereinfacht, daß die Montage einer gesonderten Feder für die Rückführung des Druckstückes
               in seine Offenstellung im Inneren des Klemmkäfigs in Fortfall kommt. Demgegenüber
               verkompliziert sich die Herstellung des Klemmkäfigs durch die Anformung der Feder
               nur sehr unwesentlich, insbesondere auch deshalb, weil üblicherweise derartige Klemmkäfige
               als Stanz-Biegeteile ausgebildet sind, an denen die zusätzliche Ausbildung einer Feder
               auf sehr einfache Weise möglich ist. Die Anordnung ist auch außerordent lich platzsparend,
               da sich die Feder nun nicht mehr im inneren Aufnahmeraum des Klemmkäfigs befindet,
               sondern von der Außenkontur her, wo systembedingt entsprechender Platz zur Verfügung
               steht, an das Druckstück herangeführt ist.
 
            [0004] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Druckstück ein länglicher,
               im wesentlichen parallel zur Einsteckaufnahme für den Leiter orientierter Hebel,
               zu dem sich die angeformte Feder ihrerseits im wesentlichen parallel erstreckt und
               ihn mit einem abgewinkelten Endstück hintergreift. Dank dieser Ausgestaltung baut
               die Klemmvorrichtung in besonderem Maße schmal und kompakt, da sich Einsteckaufnahme,
               Klemmschraube, Druckstück und Feder sehr eng aneinander heranrücken lassen. Gemäß
               einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Druckstück ein Doppelarmhebel und
               die Beaufschlagungszone der Klemmschraube am Doppelarmhebel liegt auf der gleichen
               Seite der Drehachse des Doppelarmhebels wie die Klemmzone des Doppelarmhebels bezüglich
               des Leiters, während die Beaufschlagungszone der Feder auf der gegenüberliegenden
               Seite der Drehachse des Doppelarmhebels vorgesehen ist. Auch diese bauliche Ausgestaltung
               trägt zu einer besonders kompakten platzsparenden Bauweise bei und hat darüber hinaus
               den weiteren erheblichen Vorteil, daß die Klemmung des Leiters praktisch in einem
               direkten Kraftkurzschluß zwischen dem Wirkende der Klemmschraube, dem Druckstück,
               dem Leiter und der entsprechenden Gegenlagerfläche für den Leiter am Klemmkäfig erfolgt,
               insbesondere ohne direkten Zwischenschluß der Feder, deren Kraft nur über einen entsprechenden
               Hebelarm zur Drehachse einfließt. Damit ist selbst bei größen dimensionierten Klemmvorrichtungen
               jedweder Einfluß der Feder auf den Klemmvorgang in vorteilhafter Weise praktisch ausgeschaltet.
 
            [0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung wird
               nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
               Es zeigen
               
               
Figur 1 eine teilweise gebrochene Seitenansicht einer Klemmvorrichtung gemäß der
                  Erfindung mit Illustration unterschiedlicher Stellungen der betroffenen Wirkelemente,
               Figur 2 eine Draufsicht auf die Klemmvorrichtung nach Figure 1.
 
            [0006] Die Klemmvorrichtung beinhaltet einen Klemmkäfig 1, der in bekannter Weise als Stanz-Biegeteil
               aus Blech geformt ist, wobei aus dem Zuschnitt im oberen Bereich ein Überlappungsteil
               2 gebildet ist, das mit einem Gewinde 3 versehen ist, in das die Klemmschraube 4 eingeschraubt
               ist. In dem Klemmkäfig 1 ist eine Einsteckaufnahme 5 für einen hier einzustekkenden,
               anzuschließenden elektrischen Leiter 6 gebildet. Zur Festsetzung des eingesteckten
               elektrischen Leiters 6 ist in dem Klemmkäfig 1 ein Druckstück 7 drehbar gelagert,
               das im dargestellten Ausführungsbeispiel als länglicher Hebel, insbesondere Doppelarmhebel
               ausgebildet ist, dessen Drehachse 8 im unteren, dem Eintritt der Klemmschraube 4 abgewandten
               Endbereich des Klemmkäfigs 1 liegt. Das Druckstück 7 wird durch Einschrauben der
               Klemmschraube 4 von derem unteren Wirkende längs einer Beaufschlagungszone 9 beaufschlagt.
               Da das Druckstück länglich und im wesentlichen parallel zur Einsteckaufnahme 5 des
               Klemmkäfigs 1 orientiert ist, drückt das Druck stück 7 dann umgehend und unmittelbar
               den eingesteckten Leiter mit einer entsprechenden Klemmzone 10 beispielsweise gegen
               einen im Klemmkäfig 1 vorgesehenen Stromschienenabschnitt 11. Dadurch, daß die Beaufschlagungsfläche
               9 am Druckstück 7 einen relativ großen Abstand zur Drehachse 8 haben kann, ergibt
               sich eine gute Leiteranpressung bei kleiner Schraubkraft selbst dann, wenn die Achse
               der Klemmschraube 4 nur wenig versetzt zur Drehachse 8 des Druckstückes 7 verläuft.
               Zur von der Stellung der Klemmschraube 4 abhängigen Zwangsführung des Druckstückes
               7 und insbesondere für seine die Leitereinsteckung erleichternde automatische Rückführung
               in die Offenstellung ist eine Feder 12 vorgesehen, die in baulich einfacher Weise
               unmittelbar an den Klemmkäfig 1 angeformt ist, und zwar, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel
               gezeigt, zweckmäßig an den oberen, das Gewinde 3 für die Klemmschraube 4 aufweisenden
               Überlappungsteil 2 des Klemmkäfigs 1. Die Feder 12 ist dabei von der Außenkontur des
               Klemmkäfigs 1 an das Druckstück 7 herangeführt. Besonders zweckmäßig verläuft dabei
               die Feder 12 von ihrem oberen Anformungsbereich zunächst im wesentlichen parallel
               zu dem länglichen Druckstück 7 und sie untergreift dieses dann mit einem abgewinkelten
               Ende 13. Auf diese Weise liegt die Beaufschlagungszone 14 des Druckstückes 7 für
               die Feder 12 auf der gegenüberliegenden Seite der Drehachse 8, bezogen auf die Beaufschlagungsfläche
               9 für die Klemmschraube 4 und bezogen auf die Klemmzone 10 für den anzuschließenden
               Leiter 6 an diesem Druckstück 7. Bei der Klemmung des anzuschließenden elektrischen
               Leiters 6 bedeutet dieses einen direkten Kraftschluß vom entsprechenden Wirkende
               der Klemmschraube 7 über den oberen Teil des Druckstückes 7, eben den Leiter 6 und
               schließlich die Strom schiene 11, insbesondere unter Ausschluß der Feder 12. Die
               Feder 12 wird beim Verschwenken des Druckstückes 7 im Sinne der Leiteranklemmung vom
               der Klemmzone gegenüberliegenden Endbereich des Druckstückes unter entsprechender
               Anspannung ein wenig nach außen gespreizt, wobei diese kleine Abspreizung, auch in
               Verbindung mit der relativ großen Länge der sich parallel zum Druckstück 7 erstreckenden
               Feder 12 völlig aufreicht, in Verbindung mit dem Hebelarm, der zwischen der Beaufschlagungszone
               14 und der Drehachse 8 besteht, das Druckstück 7 beim Zurückschrauben der Klemmschraube
               4 dieser unter Freigabe des elektrischen Leiters 6 bis in seine Offenstellung folgen
               zu lassen.
 
          
         
            
            1. Klemmvorrichtung, mit einem Klemmkäfig (1), in den eine Klemmschraube (4) im wesentlichen
               parallel zu einer im Klemmkäfig (1) vorgesehenen Einsteckaufnahme (5) für einen anzuschließenden
               elektrischen Leiter (6) eingeschraubt ist, in deren Wegbahn im Klemmkäfig (1) ein
               Druckstück (7) für die Leiterklemmung drehbar gehalten ist, dem eine Feder (12) für
               seine Rückführung in die Offenstellung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (12) einstückig mit dem Klemmkäfig (1) ausgebildet und von dessen
               Außenkontur an das Druckstück (7) herangeführt ist.
 
            2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (7)
               ein länglicher, im wesentlichen parallel zur Einsteckaufnahme (5) orientierter Hebel
               ist, zu dem sich die an den Klemmkäfig (1) angeformte Feder (12) ihrerseits im wesentlichen
               parallel erstreckt und ihn mit einem abgeweinkelten Endstück (13) hintergreift.
 
            3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (7)
               ein Doppelarmhebel ist und die Beaufschlagungszone (9) der Klemmschraube (4) an dem
               Doppelarmhebel (7) auf der gleichen Seite der Drehachse (8) des Doppelarmhebels (7)
               wie die Klemmzone (110) des Doppelarmhebels (7) bezüglich des anzuschließenden Leiters
               (6) liegt, während die Beaufschlagungszone (14) der Feder (12) auf der gegenüberliegenden
               Seite der Drehachse (8) vorgesehen ist.
 
            4. Klemmvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
               gekennzeichnet, daß die Feder (12) an dem oberen, das Gewinde (3) für die Klemmschraube
               (4) aufweisenden Bereich (2) des Klemmkäfigs (1) angeformt ist.