(19)
(11) EP 0 271 680 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.06.1988  Patentblatt  1988/25

(21) Anmeldenummer: 87115752.5

(22) Anmeldetag:  27.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F28D 7/08, F28F 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 18.11.1986 DE 3639328

(71) Anmelder: Kessel, Bernhard
D-85101 Lenting (DE)

(72) Erfinder:
  • Kessel, Bernhard
    D-85101 Lenting (DE)

(74) Vertreter: Sasse, Volker, Dipl.-Ing. 
Parreutstrasse 27
D-85049 Ingolstadt
D-85049 Ingolstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wärmetauscher


    (57) Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher (1) mit zwei zu einem Be­hälter zusammenfügbaren Hohlkörpern, (2,3) deren zueinander weisende Seiten Zick-Zack-Form aufweisen und einen Zick-Zack-Primärkreis­kanal begrenzen, mit an den Rändern (15) abdichtend aneinanderlie­genden Begrenzugswänden der beiden Hohlkörper und mit an den Hohlkörpern angebrachten Aus- (20, 31) und Einlässen (19, 30) für beide Wärme­tauschkreise. Bei einem bekannten Wärmetauscher dieser Art ist der zweite Hohlkörper (2) stoffschlüssig derart am ersten Hohlkörper (3) befestigt, daß er nach einer kurzen Ausziehbewegung über Schar­niere vom ersten Hohlkörper weggeklappt werden kann. Dies erfor­dert einen hohen baulichen Aufwand und erschwert die bei der Herunterkühlung von Abwässern häufig notwendigen Reinigungszyk­len. Erfindungsgemäß ist hiergegen vorgesehen, daß jeder Hohl­körper (2, 3) eine vom anderen Hohlkörper vollständig getrennte Bauein­heit ist, und daß der erste Hohlkörper (3) fahrbar ausgebildet und bis zur vollständigen Trennung vom zweiten Hohlkörper (2) geradlinig aus diesem herausfahrbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

    [0002] Bei einem aus der DE-OS 3 226 984 bekannten Wärmetauscher die­ser Art ist der zweite Hohlkörper mittels aufwendiger Schiebe- und Schwenkscharnier-Elemente am ersten Hohlkörper stoffschlüssig so befestigt, daß er zum Reinigen des Primär-Kreiskanals zunächst ein kurzes Stück aus dem zweiten Hohlkörper herausgezogen und dann wie eine Tür zur Seite geschwenkt wird. Da die Scharniere die gesamte Last des ersten Hohlkörpers aufzunehmen und auf den zweiten Hohlkörper zu übertragen haben, bedürfen sie einer stabi­len Ausbildung, wie auch die Begrenzungswand des zweiten Hohl­körpers, an der die Scharniere angeschlagen sind. Das Gewicht des zu Reinigungzwecken herausgeklappten ersten Hohlkörpers wird beträchtlich sein, wenn er stark verschmutzt und zunächst sekundärseitig noch nicht entleert ist. Solche Wärmetauscher, die für die Abwässer aus Größküchen, Reinigungsfirmen, Wäschereien, Färbereien, fleischverarbeitenden Industriebetrieben, Getränkein­dustriebetrieben und dgl. prädestiniert sind, um die Wärme aus den warmen Abwässern zu entfernen, ehe sie in das weiterführen­de Kanalsystem gelangen und die rückgewonnene Wärme zum weite­ren Verbrauch bereitstellen, müssen wegen der unterschiedlichsten Beimengungen von Stoffen wie Fett, Flusen, Fleischrückstände, Es­sensreste, häufig gereinigt werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch einen einfachen und robusten und im Hinblick auf eine einfache Reini­gung konzipierten Aufbau auszeichnet.

    [0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeich­nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

    [0005] Da mit dieser Ausbildung eine vollständige Trennung der beiden Hohlkörper ohne gegenseitige Belastung verbunden ist, entfallen aufwendige bauliche Maßnahmen, um beim Reinigen und beim Tren­nen der beiden Hohlkörper die Belastung des ersten Hohlkörpers am zweiten Hohlkörper aufnehmen zu müssen. Da der erste Hohl­körper auf dem Boden fahrbar ausgebildet ist, läßt er sich rasch aus dem zweiten Hohlkörper vollständig geradlinig herausziehen und wegfahren. Die verschmutzten Bereiche beider Hohlkörper sind sofort bequem zugänglich und können einfach mit dem Dampfstrah­ler sauber gespritzt werden. Weder beim Öffnen noch im geschlos­senen Zustand des Wärmetauschers brauchen irgendwelche Bela­stungen vom einen Hohlkörper auf den anderen übertragen zu wer­den. Dadurch entstehen keine Verkantungen oder Querschnittsver­änderungen im Primärkreislauf. Entsprechend grazil können beide Hohlkörper ausgebildet werden. Günstig ist ferner, daß ein be­schädigter Hohlkörper ohne Umrüstarbeiten ausgewechselt und mit einem intakten anderen Hohlkörper kombiniert werden kann.

    [0006] Eine vorteilhafte Ausbildingsform geht aus Anspruch 2 hervor. Die bodenseitigen Räder des ersten Hohlkörpers übernehmen dessen ge­samte Belastung, so daß der Öffnungs- und Schließvorgang des Wärmetauschers mit geringem Kraftaufwand und rasch durchführ­bar ist. Die Führungen am zweiten Hohlkörper sorgen dafür, daß sich beide Hohlkörper schnell und problemlos voneinander lösen und auch wieder sich geradlinig zusammenstecken lassen, ohne daß Verkantungen auftreten oder Beschädigungen durch ungewoll­tes schräges Einführen entstehen. Die Führungen tragen auch bei einem unebenen Boden dafür Sorge, daß der erste Hohlkörper ge­nau seine vorbestimmte Position im zweiten Hohlkörper einnimmt und schließlich sich leicht bewegen läßt.

    [0007] Eine baulich einfache Ausführungsform geht weiterhin aus Anspruch 3 hervor. Im zusammengesteckten Zustand ist der Wärmetauscher allseits geschlossen. Trotzdem kommt jeder Hohlkörper mit einem minimalen Bauaufwand aus. Um den ersten Hohlkörper standfest verschieben zu können, erstreckt sich die Unterkonstruktion von der Vorderbegrenzungswand frei unter den Hohlkörper. Dadurch kann der gesamte Hohlkörper in den zweiten Hohlkörper geschoben werden und die Vorderbegrenzungswand schließt als Frontdeckel die Baueinheit. Damit der Auslaß aus dem zweiten Hohlkörper am Boden frei austreten kann, ist die Unterkonstruktion, die eine auskragende Platte mit darunter angelenkten Rädern sein kann, in der Mitte ausgespart. Die Vorderbegrenzungswand dient prak­tisch als Träger der zick-zachförmigen Vorderseite und stellt mit ihrem Rand einen Dichtrand dar, der gegen einen entsprechenden Gegendichtrand des zweiten Hohlkörpers anlegbar ist.

    [0008] Günstig ist ferner das Merkmal von Anspruch 4, weil die flexiblen Leitungen es zulassen, daß die Hohlkörper zum unbehinderten Rei­nigen vollständig voneinander entfernt werden können. Sofern Schnellverschlüsse für die Leitungen vorgesehen sind, lassen sich diese vor einem Reinigungsvorgang rasch betätigen, was für eine wirkungsvolle Durchspülung sowohl des Primär- als auch des Se­kundärkreises zweckmäßig sein kann.

    [0009] Vorteilhaft ist ferner die Ausführungsform von Anspruch 5, weil eine solche Dichtung, insbesondere wenn sie aus Moosgummi be­steht, auch nach langer Standzeit eine einwandfreie Dichtung er­bringt. Eine Moosgummidichtung ist aufgrund ihrer Elastizität und Dicke auch in der Lage, konstruktions- oder thermischbedingte Verwerfungen oder Unebenheiten im Bereich der Dichtränder zu kompensieren.

    [0010] Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform mit eigen­ständiger erfinderischer Bedeutung, bei der die Vorderseiten der Behälter aus in Zick-Zack-Form gebogenem soder geschweißtem Blech bestehen und im Querschnitt keilförmige und zusammenhängende Strömungskammern definieren, die seitlich und rückwärts abge­schlossen sind, und bei der jede Strömungskammer durch eine ho­rizontale Trennwand in einen Ober- und einen Unterteil unterteilt ist, zwischen denen um den zurückversetzten Vorderrand der Trenn­wand eine Strömungsverbindung vorliegt, geht aus Anspruch 6 hervor. Bei den eingangs erwähnten, bekannten Wärmetauschern tritt nämlich in der Praxis der Nachteil auf, daß sich die schrä­gen Begrenzungswände der Strömungskammern aufgrund der Tempe­raturunterschiede und auch aufgrund der unterschiedlichen Drücke zwischen den beiden Kreisen verwerfen, ausbeulen oder einbeulen. Dadurch entstehen Ungleichmäßigkeiten speziell im Primärkreiska­nal, die den Wirkungsgrad des Wärmetauschers verschlechtern und zur verstärkten Ablagerung von Verschmutzungen führen können. Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 sorgen die Abstands­elemente dafür, daß die Begrenzungswände der Strömungskammern ihre vorgegebene Ebenheit beibehalten und auch unter dem Einfluß von Temperatur- und Druckunterschieden keinen Verformungen un­terliegen.

    [0011] Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform, die baulich einfach ist, geht aus Anspruch 7 hervor. Derartige, Z-förmige Profile sind einfach herstellbar und leicht einbaubar und versteifen die Strömungskammern äußerst wirksam.

    [0012] Sehr vorteilhaft ist ferner das Merkmal von Anspruch 8, weil vor und hinter den Abstandselementen Strömungswege für das Wärme­trägermedium freibleiben, während die Abstandselemente über ihre Länge gleichzeitig die Funktion von Strömungsführungselementen übernehmen, die eine gerichtete und den Wärmeübergang begünsti­gende Strömung erzwingen. Besonders stabile Strömungskammern mit definierten Strömungswegen werden erreicht, wenn mehrere Ab­standselemente in Abständen nebeneinander eingesetzt sind. Der Wärmetauscheffekt wird durch diese gezwungene Strömung begün­stigt.

    [0013] Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus Anspruch 9 hervor. Hierbei dienen die Abstandselemente gleichzeitig als Trä­ger für die Trennwände, die auf diese Weise sehr stabil abge­stützt werden.

    [0014] Eine besonders vorteilhafte, montagetechnisch einfache Ausfüh­rungsform geht aus Anspruch 10 hervor. Diese Einsatzteile lassen sich vorfertigen und brauchen nur in die Strömungskammern ein­geschoben zu werden. Durch das H-Profil haben sie einen festen Sitz und sie verleihen der Strömungskammer eine größere Stabili­tät.

    [0015] Wichtig ist auch das Merkmal von Anspruch 11, da Kunstoff-­Formteile preiswert und maßgenau herstellbar sind, dabei tempe­raturfest bleiben und sich durch ein geringes Gewicht auszeichnen. Außerdem ist das Material resistent gegen derart verschmutztes Abwasser.

    [0016] Schließlich ist auch der Gedanke von Anspruch 12 vorteilhaft, da sich auf Kunststoff-Formteilen problemlos von vornherein entspre­chend gestaltete Strömungsleitelemente, vorzugsweise einstückig anbringen lassen, die die Strömung des Wärmeträgermediums so beeinflussen, daß ein optimaler Wärmetransport und damit ein gu­ter Wirkungsgrad im Wärmetauscher erzielt wird.

    [0017] Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungs­gegenstandes erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines geöffneten Wärmetau­schers,

    Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene II-II von Fig. 1 und

    Fig. 3 ein Detail in perspektivischer Exposionsdarstellung.



    [0018] Ein Wärmtauscher 1, wie er zur Wärmerückgewinnung aus Abwäs­sern einsetzbar ist, besteht aus einem ersten Hohlkörper 3 und einem zweiten Hohlkörper 2, die vollständig voneinander trennba­ re und linear ineinander schiebbare Baueinheiten bilden. Der zwei­te Hohlkörper 2 ist kastenartig mit seitlichen Begrenzungswänden 4, einer Decken- und einer Bodenbegrenzungswand 5, 6 sowie mit einer nicht gezeigten Rückwand ausgebildete. Unterseitig sind am zweiten Hohlkörper 2 Standfüße 7 angebracht, die höhenverstellba­re Bodenauflagen 8 tragen. Eine Fachwerkverstrebung 9 versteift die Standfüße 7. Im bodenseitigen Raum 10 des zweiten Hohlkör­pers 2 sind Führungen 35 vorgesehen, die als längsverlaufende Bodenschienen mit U-förmigen Querschnitt ausgebildet sind und von Distanzelementen 34 in idhrer Lage gehalten werden. Jede Bo­denschiene 35 besitzt einen hörnerartigen Einführtrichter 36 und eine untere Führungsbahn 37. Die Bodenschienen 35 können vom Einführtrichter 36 nach hinten leicht ansteigend einjustiert sein.

    [0019] Der zweite Hohlkörper 2 weist in seinem Innenraum 11 zick-zack-­förmig gebogene oder geschweißte Bleche auf, die keilförmige Wär­metausch-Strömungskammern 12 bilden. Diese Strömungskammern 12 werden seitlich und rückwärts durch die seitlichen Begrenzungs­wände 4 und die nicht bezeichnete Rückwand so abgeschlossen, daß zwischen ihnen ein von unten nach oben verlaufender Strö­mungsweg besteht. Im Detail läßt sich dies anhand von Figur 2 erkennen, die ein Schnitt durch den ersten Hohlkörper 1 ist. Von den einzelnen Strömungskammern 12, die übereinander liegend an­geordnet sind und keilförmige Zwischenräume zwischen sich frei­lassen, sind die vorderen Ränder 14 und die Außenseiten 13 er­kennbar. Die Begrenzungswände 4, 5 und 6 des zweiten Hohlkör­pers 2 definieren einen umlaufenden Rand 15, an dem ein Dich­tungsrahmen 16, vorzugsweise mit Moosgummi belegt befestigt ist. In der Deckenbegrenzungswand 5 ist ein Einlaß 17 für den Pri­märkreis vorgesehen. Der zugehörige Auslaß 24 befindet sich in der Bodenwand 6 des zweiten Hohlkörpers 2. Der Primärkreiskanal wird im zweiten Hohlkörper 2 ferner durch Innenwände 18 begrenzt. Die Strömungskammern 12 des zweiten Hohlkörpers 2 werden durch Einlässe 19, die auch an der hinten liegenden Seitenwand vorge­sehen sein können, von unten her mit einem Wärmeträgermedium beschickt, das über Auslässe 20 oben wieder abströmen kann.

    [0020] Der erste Hohlkörper 3 besteht im wesentlichen aus einer hochkant stehenden, türartigen Vorderbegrenzungswand 21 und einer von deren unterem Rand wegstrebenden Unterkonstruktions- bzw. Boden­platte 22, die bodenseitige Räder 23 trägt. Die Bodenplatte 22 ist gabelartig ausgespart, weil die Bodenbegrenzungswand 6 des zwei­ten Hohlkörpers 2 den Auslaß für das Abwasser aufweist.

    [0021] An der Vorderbegrenzungswand 21 sind ähnlich wie im zweiten Hohlkörper 2 zick-zackförmig gebogene oder geschweißte Bleche 25 mit Außenseiten 26 so angebracht, daß sie keilförmige Strömungs­kammern 28 mit vorderen, quer verlaufenden Rändern 27 bilden, die zu den Strömungskammern 12 des zweiten Hohlkörpers 2 in vertikaler Richtung derart versetzt sind, daß sich die Strömungs­kammern 28 zwischen die Strömungskammern 12 einschieben lassen und dabei einen abstandsgleichen zick-zackförmigen Primärkreis­kanal vom Einlaß 17 zum Auslaß 24 freilassen. Die Bleche 25 wer­den stabilisierend über Stege 49 an der Vorderbegrenzungswand 21 gehalten.

    [0022] Die Räder 23 sind in ihrer Spurweite auf den Abstand zwischen den Bodenschienen 35 derart abgestimmt, daß sich der erste Hohl­körper 3 geradlinig in den zweiten Hohlkörper 2 einschieben läßt, bis der mit 32 bezeichnete Rand der Vorderbegrenzungswand 21 auf dem Dichtungsrahmen 16 aufliegt und der Innenraum 13 des Wärmetauschers 1 nach außenhin abgedichtet ist.

    [0023] Zum einfachen Herausziehen und Hineinschieben des ersten Hohl­körpers 3 sind an der Vorderbegrenzungswand 21 Haltegriffe 29 angebracht. Ferner sind an der Vorderbegrenzungswand 21 unten­liegende Einlässe 30 und obenliegende Auslässe 31 für den Sekun­därkreis über die Strömungskammern 28 angebracht. Die Einlässe 19 und 30 sowie die Auslässe 20 und 31 sind über nicht gezeigte, vorzugsweise flexible Leitungen an eine Zirkulationspumpe und ei­ne Wärmetauschschlange angeschlossen, die in einem nicht gezeig­ ten Pufferspeicher liegt und dazu dient, die aus dem Abwasser entnommene Wärme an ein weiteres Medium zu übertragen. Die nicht gezeigten flexiblen Leitungen können an den Einlässen 19, 30 und Auslässen 20, 31 mittels schnell lösbarer Schnellverschlüs­se angeschlossen sein.

    [0024] Am zweiten Hohlkörper 2 sind Schnellspannverschlüsse 33 ange­bracht, die in Aufnahmen 38 der Vorderbegrenzungswand 21 des ersten Hohlkörpers 3 zum Angriff bringbar sind, um die zu Ab­dichten notwendige Anpreßkraft auf den Dichtungsrahmen 16 auf­zubringen.

    [0025] Aus Figur 2 ist im Detail erkennbar, wie die Strömungskammern 28 des ersten Hohlkörpers 3 miteinander in Verbindung stehen. Je­de, im Querschnitt keilförmige Strömungskammer 28, die von den gebogenen oder geschweißten Blechen 25 begrenzt wird, ist mit zweckmäßigerweise mehreren in gleichen Abständen angeordneten, Abstandselementen 50 versehen, die gemäß Figur 3 als Z-förmige Profile mit oberen und unteren Schenkeln 40 und 52 sowie einem mittleren Hochsteg 51 ausgebildet sind. Jeder obere Quersteg 40 ist an der oberen Innenwand der Strömungskammer 28 befestigt, während der untere Schenkel 52 an der unteren Innenwand der Strömungskammer 28 befestigt ist. Di Abstandselemente 50 sind zweckmäßigerweise Blechkantprofile, die eingeschweißt oder geklebt sind und auf diese Weise die Knick- oder Ausbeulfestigkeit der Außenseiten 26 der Strömungskammern 28 erhöhen. Die Abstandsele­mente 50 sind so eingesetzt, daß ihre hinteren Enden einen Ab­stand zur vorderen Begrenzungswand 21 einhalten, während ihre vorderen Enden einen Abstand zum vorderen Rand 27 jeder Strö­mungskamnmer 28 einhalten. Die Abstandselemente 50 bilden auf diese Weise in Längsrichtung verlaufende Strömungskanäle in je­der Strömungskammer 28.

    [0026] Die Trennwand besteht in jeder Strömungskammer 28 aus mehreren Trennwandabschnitten 53. Jeder Trennwandabschnitt 53 ist Teil ei­ nes einstückigen, im Querschnitt H-förmigen Einsatzteils 39, vor­zugsweise einem Kunstoff-Formteil, das nur eingeschoben ist. (Figur 3). Jedes Einsatzteil 39 besitzt Hochstege mit oberhalb des Trennwandabschnittes 53 liegenden Teilen 54 und unterhalb liegen­den Teilen 55. Die Einsatzteile 39 werden soweit eingeschoben, daß die vorderen Enden 42 der Einsatzteile 39 einen Abstand zum vorderen Rand 27 der Strömungskammer 28 einhalten, während der mit 44 bezeichnete hintere Rand des Trennwandabschnittes 53 an der Vorderbegrenzungswand 21 ansteht. Die Außenseiten der bei­den Hohlkörper 2 und 3 können in üblicher Weise mit einer Wärme­dämmung, z.B. einer Wärmeisolierung 58 an der Vorderbegren­zungswand 21 des ersten Hohlkörpers 3 versehen sein, um uner­wünschte Wärmeverluste vermeiden zu können. Ferner ist entweder an einem oder sind an beiden Hohlkörpern 2, 3 die üblichen Ent­lüftungs- und Überdruckventile angeordnet, wobei die Entlüftungs­ventile zum Entlüften des Primär- und auch des Sekundärkreises bei erstmaliger Befüllung dienen, während die Überdruckventile Schäden durch zu hohen Druck innerhalb der Hohlkörper oder in den beiden Kreisen vorbeugen sollen. Im Sekundärkreis wird in der Praxis die obere Druckgrenze auf 0,6 bar eingestellt. Zweck­mäßigerweise sind an der inneren Begrenzungswand 21 Winkel 56 vorgesehen, auf denen die Trenwandabschnitte 53 aufliegen. Von der obersten Strömungskammer 28 führt ein Verbindungsteil 48 zur Vorderbegrenzungswand 21.

    [0027] In Figur 2 ist erkennbar, wie der Primärkreislauf entlang den freien Außenseiten der Bleche 25 verläuft (Pfeile 47). Der Sekun­därkreislauf innerhalb der Strömungskammern 28 ist durch Pfeile 45 und 46 angedeutet.

    [0028] Ferner ist in Figur 3 erkennbar, daß die Einsatzteile 39 mit Strö­mungsleitelementen 57 bestückt sein können, die die Strömung im Sekundärkreislauf steuern. Im Betrieb des Wärmetauschers 1 läuft das Abwasser vom Einlaß 17 in den Primärkreiskanal und diesem entlang zick-zackförmig bis zum Auslaß 24. Dabei bestreicht es sämtliche freien Oberflächen der Strömungskammern 28 und 12 bei­der Hohlkörper 2 und 3. In den Sekundärkreisläufen in beiden Hohlkörpern 2 und 3 wird ein Wärmeträgermedium im Gegenstrom gepumpt, das dem Abwasser die Wärme entzieht und über die Aus­lässe 31 und 20 abströmt. In Abhängigkeit von der Verschmutzung des heruntergekühlten Abwassers, z.B. festgestellt durch eine nachlassende Wirkung des Wärmetauschers 1, wird die Zufuhr an Abwasser unterbrochen. Danach werden die Spannverschlüsse 33 geöffnet under der erste Hohlkörper 3 mittels der Handgriffe 29 aus dem zweiten Hohlkörper 2 herausgezogen und von diesem vollstän­dig getrennt. Die Verschmutzungen können dann beseitigt werden. Dabei sind ggfs. die Einlässe 30 und 19 sowie die Auslässe 31 und 20 über flexible Leitungen an den Sekundärkreislauf ange­schlossen, d.h. die Strömungskammern 28, 41 und 12 gefüllt. Das dabei vorliegende, hohe Gewicht wird von den Standfüßen 7 bzw. den Rädern 23 aufgenommen. Denkbar ist allerdings auch , die Se­kundärkreisläufe vorher zu entleeren. Nach Abschluß der Reini­gung wird der erste Hohlkörper 3 wieder in den zweiten Hohlkör­per 2 eingefahren, bis der Rand 32 am Dichtband 16 anliegt und die Spannverschlüsse 33 geschlossen werden können. Danach ist der Wärmetauscher wieder betriebsbereit. Die Bodenschienen 35 führen die Räder 23 exakt so, daß der erste Hohlkörper 3 mühelos eingeschoben werden kann.


    Ansprüche

    1. Wärmetauscher, insbesondere für Abwasser, mit zwei mittels Verschlußteilen zu einem geschlossenen Behälter zusammenfügbaren, von einem Wärmeträgermedium in einem Sekundärkreis durchström­ten Hohlkörpern, duren zueinander weisende Vorderseiten eine in­einandergreifende im wesentlichen Zick-Zack-Form aufweisen und einen von oben nach unten verlaufenden Zick-Zack-Primärkreiska­nal begrenzen, mit an ihren Rändern abdichtend aneinanderlie­genden Begrenzungswänden an beiden Hohlkörpern, und mit an den Hohlkörpern angebrachten Ein- und Auslässen für beide Krei­se, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hohlkörper (2, 3) eine vom anderen Hohlkörper vollständig getrennte Baueinheit ist, die in­einander schiebbar sind, und daß der erste Hohlkörper (3) fahr­bar ausgebildet ist.
     
    2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hohlkörper (3) auf schwenkbaren Rädern (23) gelagert ist, und daß am zweiten Hohlkörper (2) Führungen (35), vorzugs­weise Bodenschienen mit Einführtrichtern (36) für die Räder (23) angebracht sind.
     
    3. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hohlkörper (3) auf einer Unterkonstruktion vorzugsweise einer mittig ausgesparten Bodenplatte (22) mit daran angelenkten Rädern (23) mit seiner vorderen senkrecht stehenden Vorderbegren­zungswand (21) befestigt ist und der zweite Hohlkörper (2) an seiner Boden- und Deckenbegrenzungswänden (5a, 5) die Ein- und Auslässe (17, 24) des Primärkreises aufweist.
     
    4. Wärmetauscher nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ein- und Auslässen (17, 24, 31, 30) flexible Leitungen, vorzugsweise mit Schnellverschlüssen abnehmbar, angeschlossen sind.
     
    5. Wärmetauscher nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Begrenzungswand-Rändern (15) des zweiten Hohlkörpers (2), die plan ausgebildet sind, Ab­dichtungen (16), vorzugsweise aus Moosgummi, für die Ränder der Vorderbegrenzungswand (21) des ersten Hohlkörpers (3) vorgesehen sind.
     
    6. Wärmetauscher, insbesondere nach wenigstens einem der An­sprüche 1 bis 5, wobei die Vorderseiten der Hohlkörper aus in Zick-Zack-Form gebogenen oder geschweißtem Blech bestehen und im Querschnitt keilförmige und zusammenhängende Strömungskam­mern definieren, die seitlich und rückwärts abgeschlossen sind, und wobei jede Strömungskammer durch eine horizontale Trennwand in einen Ober- und einen Unterteil unterteilt ist, zwischen denen um den zurückgesetzten Vorderrand der Trennwand eine Strömungs­verbindung vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Strömungs­kammer (28) wenigstens ein annähernd senkrecht zur Trennwand (53) stehendes Abstandselement (50) enthält.
     
    7. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abstandselement (50) ein im Querschnitt Z-förmiges Profil, vorzugsweise aus Blech ist, das mit den Z-Stegen (40, 52) mit den oberen und unteren Strömungskammerwänden verbunden, vor­zugsweise verschweißt ist, und daß das Abstandselement (50) senkrecht zum vorderen Endbereich (27) der Strömungskammer (28) verläuft.
     
    8. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß jedes Abstandselement (50) vorne und hinten einen Abstand vom Endbereich der Strömungskammer (28) einhält und als Strömungsführungselement dient.
     
    9. Wärmetauscher nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand aus Trennwandab­schnitten (53) besteht, die zwischen die Abstandselemente (50) bzw. die Abstandselemente (50) und die Seitenwände der Strömungs­kammer (28) eingesetzt sind.
     
    10. Wärmetauscher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Trennwandabschnitt (53) ein im Querschnitt H-förmiger Einsatzteil (39) ist und sich von der Vorderbegrenzungswand (21) bis an den vorderen Rand (27) der Strömungskammer (28) mit Aus­nahme eines Abstands entsprechend der Höhe des vorderen Randes (27) erstreckt.
     
    11. Wärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die H-förmigen Einsatzteile (39) Kunststoff-Formsteile sind.
     
    12. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 10 oder 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die H-förmigen Einsatzteile (39) an ihren freien Oberflächen Strömungsleitelemente (57) tragen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht