[0001] Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine schallabsorbierende Wand- oder
Deckenverkleidung mit poröser Schallschluckschicht und schalldurchlässiger Abdeckung.
- Schallabsorbierende Wand- oder Deckenverkleidungen werden dort eingesetzt, wo eine
Nachhallregulierung zur Verbesserung der Hörsamkeit oder zur Minderung von Störschall
benötigt wird. Die poröse Schallschluckschicht der schallabsorbierenden Wand- oder
Deckenverkleidung ist vielfach direkt auf der schallharten Fläche aufgeklebt. Vorzugsweise
sollte die poröse Schallschluckschicht jedoch auf einem Lattenrost verlegt und ein
Luftpolster von einigen Zentimetern zwischen der schallharten Fläche und der schallabsorbierenden
Wand- oder Deckenverkleidung vorgesehen werden, da eine solche Maßnahme die Absorption
bei tiefen Frequenzen verbessert.
[0002] Poröse Schallschluckschichten haben im allgemeinen eine weiche, mechanische leicht
verletzliche sowie optisch nicht ansprechende Oberfläche. Die Behandlung der poröson
Oberfläche mit Farbanstrichen ist nachteilig, da eine solche Behandlung zu einer erheblichen
Beeinträchtigung der Absorptionsfähigkeit der Schallschluckschicht führt. Es ist
auch bekannt, daß frei aufgespannte Folien mit geringem Flächengewicht ausreichende
Schalldurchlässigkeit besitzen und die Absorptionsfähigkeit einer schallabsorbierenden
Wand- oder Deckenverkleidung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Die frei aufgespannte
Folie wirkt als Membran. Sie darf nicht durch Berührung mit anderen Materialien in
ihren durch den auftreffenden Schall erzeugten Membranschwingungen behindert oder
bedämpft werden. Das Flächengewicht einer solchen Membran sollte 30 g/m² nicht überschreiten.
Mit zunehmendem Flächengewicht tritt eine erhebliche Verschlechterung des Schallabsorptionsgrades
der Wand- oder Deckenver kleidung bei mittleren und hohen Frequenzen auf. Wenn das
Flächengewicht der Folie g/m² überschreitet, ist die abschirmende Wirkung der Folie
so groß, daß im gesamten Hörfrequenzbereich erheblicher und teilweise auch vollständiger
Verlust der Schallabsorptionswirkung eintritt. Die geringe mechanische Widerstandsfähigkeit
dünner Folien, die Empfindlichkeit bei der technischen Verarbeitung und insbesondere
die Notwendigkeit, daß die Folie frei schwingend vor der schallschluckenden Verkleidung
aufgespannt werden muß, sind so große Nachteile, daß die praktische Anwendung nahezu
ausgeschlossen ist. Bei der aus der Praxis bekannten schallabsorbierenden Wand- oder
Deckenverkleidung ist die poröse Schallschluckschicht daher durch eine perforierte
Abdeckung geschützt. Die bekannten perforierten Abdeckungen bestehen aus Metallblechen,
Holzfaserhartplatten oder Gipskartonlochplatten. Im höheren Frequenzbereich tritt
aufgrund dieser Abdeckungen eine Verminderung der Schallabsorption der Wand- oder
Deckenverkleidung auf. Zunehmend als Nachteil wird auch empfunden, daß die architektonischen
Gestaltungsmöglichkeiten sowohl durch die zwangsläufig sich ergebenden Fugenteilungen
als auch durch das Lochbild der Abdeckplatten stark eingeschränkt sind. Insbesondere
stören Flimmererscheinungen beim Betrachten der Lochreihen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schallabsorbierende Wand- oder Deckenverkleidung
anzugeben, die ohne Beeinträchtigung des Schallschluckvermögens der porösen Schallschluckschicht
eine architektonische Raumgestaltung ohne störende Zwänge zuläßt.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Abdeckung eine luftdurchlässig
poröse Tapetenbahn mit einem Flächengewicht von vorzugsweise mehr als 50 g/m² ist,
wobei die Tapetenbahn einen Strömungswiderstand von 10 bis 1500 N/m³ aufweist, und
daß zwischen der Schall schluckschicht und der Tapetenbahn ein Abstandshalter angeordnet
ist. Die Tapetenbahn wird auf den Abstandshalter mit üblichen Klebstoffen aufgeklebt.
Der Abstandshalter trägt an seiner Oberseite den Klebstoff. Er hat zwei wichtige Funktionen.
Er wirkt einerseits als Haftvermittler und verhindert andererseits, daß sich zwischen
der Tapetenbahn und der Oberfläche der porösen Schallschluckschicht eine luft- und
schallundurchlässige Klebstoffschicht bildet. In Verbindung mit dem durch den Abstandshalter
definierten Spalt sind überraschenderweise Tapetenbahnen mit hohem Flächengewicht
einsetzbar, die sich naturgemäß durch eine gute mechanische Windfestigkeit auszeichnen.
Das Flächengewicht dieser Tapetenbahnen kann ohne Beeinträchtigung der schallabsorbierenden
Wirkung der Wand- oder Deckenverkleidung ohne weiteres 500 g/m² betragen. Erfindungsgemäß
sind die Tapetenbahnen luftdurchlässig porös ausgebildet. Sie weisen jedoch einen
beachtlichen Strömungswiderstand auf und bieten ausreichenden Schutz für die poröse
Schallschluckschicht gegen Staub und Feuchtigkeit. Überraschend ist auch, daß die
Wirksamkeit der Wand- oder Deckenverkleidung dadurch nicht beeinträchtigt wird, daß
die Tapetenbahnen auf dem Abstandshalter aufgeklebt sind, wobei die Klebestellen einen
geringen Abstand von wenigen Millimetern zueinander aufweisen.
[0005] Der Abstandshalter kann auf verschiedene Weise ausgeführt sein. Eine Ausführung sieht
vor, daß der Abstandshalter ein weitmaschiges Gewebe ist. Der Klebstoff ist in bekannter
Weise, beispielsweise durch Rollen, auf das Gewebe auftragbar. Die Maschenweite und
die Gewebestärke ist dabei so eingerichtet, daß überschüssiger Klebstoff die porösen
Oberflächen der Schallschluckschicht und der Tapetenbahn nicht blockiert und nicht
luftundurchlässig macht. Andererseits ist die Geometrie so einzurichten, daß die Tapetenbahn
gleichmäßig auf der Unterlage aufliegt. Die geeignete Geometrie ist abhängig von
dem Material der Tape tenbahn. Eine Maschenweite von mindestens 1 mm sowie eine Gewebestärke
von 0,8 mm hat sich als zweckmäßig erwiesen. Eine andere Ausführung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter als Gitter oder Lochbahn ausgebildet
ist, und daß die Gitter- oder Lochbahn Durchbrüche aufweist, deren freier Querschnitt
jeweils 10 mm² beträgt. Die Gitter- oder Lochbahn kann als ebene Materialbahn oder
auch als gewellte Materialbahn ausgebildet sein. Das Material ist zweckmäßigerweise
Pappe oder Kunststoff. Im Rahmen der Erfindung sind weitere Ausgestaltungen des Abstandshalters
möglich. So kann der Abstandshalter beispielsweise aus streifenförmigem oder leistenförmigen
Material bestehen. Fernerhin liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die Gitter- oder
Lochbahn bzw. das streifen- oder leistenförmige Material eine selbstklebende oder
durch Bestreichen mit Wasser klebefähig werdende Oberfläche aufweist. Insbesondere
dann, wenn die Tapetenbahn aus einem sehr dünnen Material besteht, empfiehlt die Erfindung,
auf der Unterseite der Tapetenbahn eine mit Durchtrittsöffnungen versehene Bahn aus
gewelltem Material, vorzugsweise eine Bahn aus Wellpappe, anzuordnen, die ihrerseits
auf dem Abstandshalter aufliegt. In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, daß
auf zur Tapetenbahn abgewandten Seite der mit Durchtrittsöffnungen versehenen Bahn
aus gewelltem Material eine ebene und mit Bohrungen versehene Materialbahn angeordnet
ist. Überraschenderweise können die Durchtrittsöffnungen des gewellten Materials
und die Lochung der ebenen Materialbahn so eingerichtet werden, daß zusätzlich Resonanzeffekte
erzeugt werden, bei deren Eigenfrequenz erhöhte Schallabsorption eintritt. Im Ergebnis
ergibt sich eine sowohl unter schalltechnischem Gesichtspunkt als auch in festigkeitsmäßiger
Hinsicht sehr vorteilhafte Anordnung.
[0006] Zur Abdeckung sind alle gebräuchlichen Arten von Tapeten einsetzbar. Im Rahmen der
Erfindung liegt es, Bahnen aus luftdurchlässigem Material, beispielsweise Vliese
mit kalanderter Oberfläche, einzusetzen. Vor zugsweise werden jedoch Tapetenbahnen
konventioneller Machart, also Papiertapeten, Textiltapeten, Prägetapeten auf Basis
von Kunststoffmaterialien oder Metalltapeten, eingesetzt, die von Hause aus luftundurchlässig
sind. Für den Fall, daß die Tapetenbahn aus einem luftundurchlässigen Material bestehen,
lehrt die Erfinding, daß die Tapetenbahn nadelfeine Luftdurchtrittsöffnungen aufweist.
Anzahl und Geometrie sind dabei so gewählt, daß sich der erfindungsgemäße Strömungswiderstand
einstellt. Überraschenderweise wirken erfindungsgemäß mit nadelfeinen Luftdurchtrittsöffnungen
versehene Tapetenbahnen nicht als Schallreflektoren, wie z. B. starre Abdeckplatten
oder Farbanstriche. Die Luftdurchtrittsöffnungen können ohne Beeinträchtigung der
Schallabsorption so klein gehalten werden, daß sie optisch nicht auffallen. Die Form
der Luftdurchtrittsöffnungen ist dabei beliebig. Sie können schlitzförmig ausgebildet
sein. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Luftdurchtrittsöffnungen
lochförmig ausgestaltet und weisen einen Lochdurchmesser von 0,2 bis 2 mm auf. Unter
Berücksichtigung des erfindungsgemäß einzustellenden Strömungswiderstandes wird die
Perforierung einen Lochflächenanteil von etwa 0,5 bis 4% aufweisen. Der Abstand zwischen
den einzelnen Mittelpunkten der Luftdurchtrittsöffnungen sollte 1 bis 4 mm betragen.
[0007] Als poröse Schallschluckschicht sind alle gebräuchlichen schalldämmenden Materialien
einsetzbar. Dies umfaßt sowohl weiche Fasermatten aus anorganischen Materialien als
auch gepreßte, bindemittelhaltige Faserplatten, beispielsweise Holzfaserplatten. Vorzugsweise
ist die poröse Schallschluckschicht jedoch als weiche Fasermatte, insbesondere aus
Glas- oder Mineralwolle, ausgebildet. Im anderen Fall, daß eine Bindemittel enthaltende
gepreßte Faserplatte eingesetzt werden soll, empfiehlt die Erfindung, daß die poröse
Schallschluckschicht schallabsorbierende Ausnehmungen aufweist, die vorzugsweise
als Sacklöcher oder Rillen ausgebildet sind.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht in der freien Gestaltungsmöglichkeit
der schallabsorbierenden Wand- oder Deckenverkleidung, und zwar in bezug auf die Oberfläche,
insbesondere wegen der unsichtbaren Überdeckung von Fugen und Ausgleich von sonstigen
Unebenheiten oder Rauhigkeiten sowie in bezug auf die Materialien sowie Farben und
Formen der schalldurchlässigen Abdeckung. Es besteht fernerhin die Möglichkeit,
durch Abziehen einer unansehnlich gewordenen Tapetenbahn und Aufbringen einer neuen
Bahn eine vollständige Renovierung des betreffenden Raumes durch übliches Neutapezieren
durchzuführen. Da die als schalldurchlässige Abdeckung einsetzbaren Tapetenbahnen
fabrikmäßig vorgefertigt sind, ist die Reproduzierbarkeit der Schallabsorption sehr
groß. Das Aufbringen der erfindungsgemäßen Tapetenbahnen auf die poröse Schallschluckschicht
ist rasch und sauber möglich. Eine besondere Verarbeitungstechnik mit speziellem Knowhow
ist nicht erforderlich. Alle Arbeiten können von einem Handwerker der Sparte "Trockenbauer"
ausgeführt werden.
[0009] Die erfindungsgemäße schallabsorbierende Wand- oder Deckenverkleidung zeichnet sich
fernerhin dadurch aus, daß die schalldurchlässige Abdeckung nicht berührungslos über
die poröse Schallschluckschicht gespannt werden muß, sonderen daß sie vielmehr mit
dem Untergrund fest verbunden werden kann, ohne daß durch die Behinderung der freien
Schwingungsmöglichkeit der Tapetenbahn an den Klebestellen oder durch dämpfende Berührung
mit dem Untergrund die schallabsorbierende Wirkung der Wand- oder Deckenverkleidung
insgesamt beeinträchtigt wird.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau des erfindungsgemäßen Gegenstandes,
Fig. 2 bis 5 weitere Ausführungsformen der Erfindung.
[0011] Die Erfindung betrifft eine schallabsorbierende Wand- oder Deckenverkleidung. Zum
grundsätzlichen Aufbau gehört eine poröse Schallschluckschicht 1 sowie eine Abdeckung,
die aus einer luftdurchlässig porösen Tapetenbahn 2 sowie einem zwischen der Schallschluckschicht
1 und der Tapetenbahn 2 angeordneten Abstandshalter 3 besteht. Die Tapetenbahn 2 hat
ein Flächengewicht von mehr als 50 g/m². Im Ausführungsbeispiel ist die schallabsorbierende
Wand- oder Deckenverkleidung unmittelbar an der schallharten Fläche 4 befestigt. Im
Rahmen der Erfindung liegt es jedoch auch, die schallabsorbierende Wand- oder Deckenverkleidung
auf einem Lattenrost mit Abstand zur schallharten Fläche anzuordnen. Die Tapetenbahn
2 weist nadelfeine Luftdurchtrittsöffnungen 5 auf, die lochförmig mit einem Durchmesser
von 0,2 bis 2 mm ausgebildet sind. Der Strömungswiderstand der Tapetenbahn 2 liegt
im Bereich von 10 bis 1500 Ns/m³. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist der
Abstandshalter 3 als weitmaschiges Gewebe 6 mit einer Maschenweite s von mindestens
1 mm sowie einer Gewebestärke d von 0,8 mm ausgebildet. Die Tapetenbahn 2 ist auf
den Abstandshalter 3 aufgeklebt, wobei der Abstandshalter 3 an der Oberseite den
Klebstoff trägt. Der Abstandshalter 3 wirkt als Haftvermittler und verhindert, daß
sich zwischen den porösen Oberflächen der Schallschluckschicht 1 und der Tapetenbahn
2 eine schall- und luftundurchlässige Klebstoffschicht ausbildet. Bei den in den Fig.
2 und 4 dargestellten Ausführungsformen besteht der Abstandshalter 3 aus einer gitterförmigen
Materialbahn, also einer Gitter- oder Lochbahn 7. Sie weist Durchbrüche 8 auf, deren
freier Querschnitt jeweils mindestens 10 mm² beträgt. Im Ausführungsbeispiel mögen
die Durchbrüche 8 quadratisch ausgebildet sowie die Gitter- oder Lochbahn 7 aus Pappe
oder Kunststoff bestehen. Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß der Abstandshalter
3 eine selbstklebende oder durch Bestreichen mit Wasser klebefähig werdende Oberfläche
aufweist. Als Tapetenbahn 2 sind alle gebräuchlichen Arten von Tapeten einsetzbar.
Geeignet sind bei spielsweise Papiertapeten, Textiltapeten mit rückwärtiger Papierbeschichtung,
Prägetapeten auf Basis von Kunststoffmaterialien oder Metallfolien. Bei Tapetenbahnen
2, die aus einem sehr dünnen Material bestehen, empfiehlt sich die Anordnung einer
mit Durchtrittsöffnungen 9 versehenen Bahn 10 aus gewelltem Material 8 auf der Unterseite
der Tapetenbahn 2 gemäß Fig. 3. Vorzugsweise wird eine Bahn 10 aus Wellpappe eingesetzt.
Die Bahn 10 liegt ihrerseits auf dem Abstandshalter 3 auf. Es versteht sich, daß die
Durchtrittsöffnungen 9 der Bahn 10 aus gewelltem Material so bemessen sind, daß die
Bahn 10 nur einen geringen Strömungswiderstand bildet. Er sollte 10 bis 500 Ns/m³
nicht überschreiten. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist auf der mit Durchtrittsöffnungen
9 versehenen Bahn 10 aus gewelltem Material auf der zur Tapetenbahn 2 abgewandten
Seite eine ebene und mit Bohrungen 11 versehene Materialbahn 12 angeordnet. Die Durchtrittsöffnungen
9 in der gewellten Bahn 10 und die Bohrungen 11 der ebenen Materialbahn 12 sind so
eingerichtet, daß zusätzliche Resonanzeffekte erzeugt werden, bei deren Eigenfrequenz
erhöhte Schallabsorption eintritt. Im Ergebnis ergibt sich eine in festigkeitsmäßiger
sowie in schalltechnischer Hinsicht sehr vorteilhafte Ausbildung der Erfindung.
[0012] Bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ist die
poröse Schallschluckschicht 1 eine weiche Fasermatte, insbesondere aus Glas- oder
Mineralwolle mit einer mechanisch leicht verletzlichen Oberfläche. Die Fig. 5 zeigt
demgegenüber eine Ausführung der Erfindung, bei der die poröse Schallschluckschicht
1 als Bindemittel enthaltende, gepreßte Faserplatte 13 ausgebildet ist. Bei der gepreßten
Faserplatte 13 mag es sich um eine Holzfaserplatte oder auch um eine gepreßte Platte
aus Glas- oder Mineralwolle handeln. Zur Verbesserung der Schallabsorption weist die
gepreßte Faserplatte 13 eine Vielzahl von schallabsorbierenden Ausnehmungen 14 auf,
die im Ausführungsbeispiel als Sacklöcher ausgebildet sein mögen. Ähnliche Ergebnisse
erhält man jedoch auch mit rillenförmigen Ausnehmungen.
1. Schallabsorbierende Wand- oder Deckenverkleidung mit poröser Schallschluckschicht
und schalldurchlässiger Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung eine luftdurchlässig poröse Tapetenbahn (2) mit einem Flächengewicht
von vorzugsweise mehr als 50 g/m² ist, wobei die Tapetenbahn (2) einen Strömungswiderstand
von 10 bis 1500 Ns/m³ aufweist, und daß zwischen der Schallschluckschicht (1) und
der Tapetenbahn (2) ein Abstandshalter (3) angeordnet ist.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (3)
ein weitmaschiges Gewebe ist.
3. Gegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe (6) eine Maschenweite
(s) von mindestens 1 mm sowie eine Gewebestärke (d) von 0,8 mm aufweist.
4. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter als
Gitter- oder Lochbahn (7) ausgebildet ist, und daß die Gitter- oder Lochbahn (7) Durchbrüche
(8) aufweist, deren freier Querschnitt jeweils mindestens 10 mm² beträgt.
5. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Unterseite der Tapetenbahn (2) eine mit Durchtrittsöffnungen (9) versehene Bahn (10)
aus gewelltem Material, vorzugsweise eine Bahn aus Wellpappe, angeordnet ist, die
ihrerseits auf dem Abstandshalter (3) aufliegt.
6. Gegenstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zur Tapetenbahn
(2) abgewandten Seite der Bahn (10) eine ebene und mit Bohrungen (11) versehene Materialbahn
(12) angeordnet ist.
7. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tapetenbahn
(2) nadelfeine Luftdurchtrittsöffnungen (5) aufweist.
8. Gegenstand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdurchtrittsöffnungen
(5) lochförmig mit einem Lochdurchmesser von 0,2 bis 2 mm ausgebildet sind.
9. Gegenstand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Luftdurchtrittsöffnungen
(5) schlitzförmig ausgebildet sind.
10. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
poröse Schallschluckschicht (1) als weiche Fasermatte, insbesondere aus Glas- oder
Mineralwolle, ausgebildet ist.
11. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
poröse Schallschluckschicht (1) eine Bindemittel enthaltende gepreßte Faserplatte
(13) ist und schallabsorbierende Ausnehmungen (14) aufweist, die vorzugsweise als
Sacklöcher oder Rillen ausgebildet sind.