[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tisch- oder Arbeitsplatte sowie auf ein Verfahren
zu ihrer Herstellung.
[0002] Es ist bekannt, Tisch- oder Arbeitsplatten als Tischlerplatte herzustellen, wobei
eine mehrschichtige Furnierplatte zwischen zwei äußeren Deckschichten, die aus Holz
oder Kunststoff bestehen können, angeordnet wird. Sämtliche Schichten verlaufen parallel
zur Plattenebene. Das Erscheinungsbild einer solchen Tisch- oder Arbeitsplatte wird
ausschließlich von der Deckschicht bestimmt, die entweder ein vorbestimmtes Muster
hat oder deren Muster aus einer Furniermaserung besteht. Platten aus parallel zur
Plattenebene verlaufenden Schichten haben, sofern sie aus Holz bestehen, den Nachteil,
daß durch den Einfluß von Wärme und/oder Feuchtigkeit Verwerfungen auftreten können.
Solche Platten sind nicht formstabil. Platten, deren Oberfläche aus der Maserungsseite
einer Furnierschicht besteht, sind anfällig gegen Beschädigungen und Kratzer, weil
die Furnierseite relativ weich ist.
[0003] Bei Holz, insbesondere Furnierholz, bildet die Hirnseite die härteste Seite. Die
Hirnseite ist diejenige Schnittseite, die quer zur Maserung bzw. quer zur Hauptfaserrichtung
des Holzes gerichtet ist. Wenn man eine Platte aus Holzstücken zusammensetzen würde,
deren Hirnseiten die Oberfläche bilden, ähnlich wie dies gelegentlich bei Parkettfußböden
geschieht, wäre eine solche Platte anfällig gegen Risse, weil Holz, dessen Hirnseite
die Oberfläche bildet, leichter reißt als Holz, dessen Langseite (in Faserrichtung
geschnitten) die Oberseite bildet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tisch- oder Arbeitsplatte aus Holz
zu schaffen, die ein gefälliges, abwechslungsreiches Aussehen hat, stabil, schlagzäh
und widerstandsfähig gegen Risse ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Tisch- oder Arbeitsplatte aus mehreren
miteinander verleimten Furnierschichten, wobei benachbarte Furnierschichten mit sich
kreuzenden Faserrichtungen angeordnet sind, dadurch gelöst, daß zahlreiche Blöcke
aus mehreren Furnierschichten an ihren Längsseiten miteinander verleimt sind, wobei
die Furnierschichten senkrecht verlaufen und in der Plattenoberfläche Hirnkanten
und Längskanten der Furnierschichten abwechselnd angeordnet sind.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Tisch- oder Arbeitsplatte verlaufen die Furnierschichten
nicht, wie üblich, parallel zur Plattenebene, sondern senkrecht hierzu. Die parallelen
Furnierschichten erstrecken sich durch die gesamte Plattenstärke, so daß dieselben
Furnierschichten an der Oberseite und an der Unterseite der Platte sichtbar in Erscheinung
treten. Da in jedem Block die Faserrichtungen benachbarter Furnierschichten rechtwinklig
zueinander verlaufen, ergeben sich an den Plattenhauptflächen schmale Streifenmuster,
wobei die Breite jedes Streifens der Furnierstärke entspricht. Die Hirnkanten der
Furnierschichten sind dunkler als die Längskanten, so daß helle und dunkle Streifen
einander abwechseln. Da die Platte aus abwechselnden schlagzähen, widerstandsfähigen
Hirnholzkanten und weichen, aber reißfesten Langholzkanten des Furniers besteht, vereinigt
sie die Eigenschaften beider Kanten, nämlich hohe Widerstandsfestigkeit und geringe
Anfälligkeit gegen Rißbildung. Besonders hervorzuheben ist das abwechslungsreiche
Streifenmuster, das keineswegs eintönig ist, da die natürliche Färbung jeder einzelnen
Schicht in Längsrichtung variiert. Als Holz für die erfindungsgemäße Platte eignet
sich insbesondere Buchenholz, wobei die Furnierstärke etwa 2 mm betragen sollte. Natürlich
sind auch andere Furnierstärken möglich.
[0007] Ein weiterer Vorteil der Platte besteht in ihrer hohen Formkonstanz, auch unter ungünstigen
Umweltbedingungen.
[0008] Prinzipiell ist es möglich, eine Tisch- oder Arbeitsplatte aus einer einzigen Multiplex-Platte,
also einer Platte aus mehreren Furnierschichten, herzustellen, indem die Blöcke, in
die die Multiplex-Platte zerteilt wird, die Länge der herzustellenden Tisch- oder
Arbeitsplatte haben. Dabei werden die Blöcke, die nach dem Schneiden zunächst aufrecht
stehen, lediglich flachgelegt und an ihren Längsseiten miteinander verleimt. Anschließend
können die Kanten der so hergestellten Platte rundgeschliffen werden, wobei sich
an den Stirnseiten der Platte das Streifenmuster der Oberseite auch um die Kanten
herum erstreckt.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Tisch- oder Arbeitsplatte sieht
demnach vor, daß aus mindestens einer aus mehreren Furnierschichten bestehenden Multiplex-Platte
zahlreiche Blöcke mit einer Breite, die der herzustellenden Platte entspricht, hergestellt
werden und daß die Blöcke flachgelegt und entlang ihrer Längsseiten miteinander verleimt
werden. Wenn die Blöcke kürzer sind als die herzustellende Platte, dann können mehrere
Blöcke in Längsrichtung hintereinander angeordnet und an ihren gegeneinander stoßenden
Stirnseiten miteinander verleimt werden.
[0010] Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Blöcke
unmittelbar durch Zerschneiden der Multiplex-Platte erzeugt. Hierbei entstehen in
der fertigen Platte farbige Streifen, deren Länge in der Regel derjenigen der Multiplex-Platte
entsprechen. Um ein abwechslungsreicheres Streifenmuster ohne lange, durchgehende,
gleichfarbige Streifen zu erzielen, wird die Multiplex-Platte durch Schnitte quer
zur Plattenebene zunächst in rechteckige Einheiten unterteilt; mindestens einige Einheiten
werden in der Plattenebene umverteilt; die Einheiten werden anschließend zur Erzeugung
einer Hilfsplatte an ihren Schnittflächen wieder miteinander verleimt und schließlich
wird die Hilfsplatte quer zu den verleimten Schnittflächen zu den Blöcken unterteilt.
[0011] Bei der zweiten Variante des Verfahrens besteht jeder Block aus Elementen, die aus
unterschiedlichen Einheiten der Multiplex-Platte stammen, welche vorher nicht in
der gleichen Weise benachbart waren, wie sie innerhalb des Blocks angeordnet sind.
Trotz der Umverteilung der in den Blöcken enthaltenen Elemente bleiben die Hirnholzschichten
und die Langholzschichten jeweils in der gleichen Ebene, so daß in der fertigen Platte
das Streifenmuster beibehalten wird, wobei innerhalb eines Streifens ausschließlich
Hirnholzelemente und innerhalb der benachbarten Streifen ausschließlich Langholzelemente
sichtbar sind. Lediglich an den Plattenkanten wechseln die Färbungen.
[0012] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer Multiplex-Platte, die das Grundmaterial für
die herzustellende Tisch- oder Arbeitsplatte darstellt,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Multiplex-Platte,
Fig. 3 das Umordnen mehrerer aus der Multiplex-Platte hergestellter Blöcke bei der
ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Tisch- oder Arbeitsplatte, die nach der ersten Verfahrensvariante
hergestellt ist,
Fig. 5 das Zerschneiden der Multiplex-Platte zu Einheiten zur Durchführung der zweiten
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 6 das Umordnen der Einheiten zu der Hilfsplatte,
Fig. 7 das Zerschneiden der Hilfsplatte zu Blöcken und das Flachlegen der Blöcke,
Fig. 8 eine Tisch- oder Arbeitsplatte, die aus mehreren Blöcken zusammengesetzt ist,
Fig. 9 den Randbereich einer Tisch- oder Arbeitsplatte mit heruntergezogenem Rand,
Fig. 10 den Randbereich nach Fig. 9 nach dem Rundschleifen,
Fig. 11 eine Ansicht des querlaufenden Randbereichs,
Fig. 12 die Herstellung des Randbereichs an einer längslaufenden Kante der Tisch-
oder Arbeitsplatte und
Fig. 13 eine aus den Blöcken hergestellte runde Tischplatte.
[0014] In Fig. 1 sind die Furnierschichten 10 und 11 einer Multiplex-Platte 12 aus Buchenholz
dargestellt. Jede dieser Furnierschichten besteht aus einer rechtwinkligen Platte
mit einer Stärke von etwa 2 mm. Die Furniermaserung 13 verläuft jeweils in den Platten
hauptseiten. Die Richtung der Holzfasern verläuft in jeder zweiten Furnierschicht
10 in Plattenlängsrichtung und in jeder Furnierschicht 11 in Plattenquerrichtung.
Dies ist daran erkennbar, daß die Hauptrichtung der Maserung 13 in den Furnierschichten
10 längsgerichtet und in den Furnierschichten 11 quergerichtet ist. Diejenige Kante,
die quer zur Holzfaserrichtung verläuft, ist die Hirnkante 14 und diejenige Kante,
die parallel zu den Holzfasern verläuft, ist die Längskante 15. Man erkennt, daß an
jeder Stirnseite der Multiplex-Platte 12 Hirnkanten 15 und Längskanten 14 einander
abwechseln, d.h. übereinanderliegen. Ebenfalls wechseln diese Kanten an der Längsseite
der Multiplex-Platte, jedoch hat beispielsweise die Furnierschicht 10 an der Längsseite
eine Längskante 15 und an der Stirnseite eine Hirnkante 14, während die benachbarte
Furnierschicht 11 an der Längsseite eine Hirnkante 14 und an der Stirnseite eine
Längskante 15 aufweist.
[0015] Bei dem ersten Verfahren wird die Multiplex-Platte 12 durch vertikale Längsschnitte
16, die durch sämtliche übereinanderliegenden Furnierschichten 10, 11 geführt sind,
in Blöcke 1,2,3,4,... unterteilt, von denen jeder eine Breite hat, die der Stärke
der herzustellenden Tisch- oder Arbeitsplatte entspricht. Diese Blöcke 1,2,3,4,...
werden anschließend gemäß Fig. 3 flachgelegt, mit ihren Längsseiten 17 gegeneinandergelegt
und verklebt. Die Blöcke können dabei gemäß Fig. 4 in Längsrichtung gegeneinander
versetzt werden, wobei, ähnlich wie bei einem Mauerwerk, die Blöcke einer Reihe in
bezug auf die Blöcke der benachbarten Reihe gegeneinander, z.B. um eine halbe Blocklänge,
versetzt sind. Jeder Block besteht aus einem langgestreckten Streifen, dessen Höhe
h etwa 30 mm beträgt. Alle Blöcke haben die gleiche Breite und sie bestehen aus der
gleichen Zahl von Furnierschichten 10,11. Die Furnierschichten zweier in Längsrichtung
hintereinander angeordneter Blöcke 3,2 sind zueinander ausgerichtet, d.h. die Hirnkanten
14 bilden in der Plattenoberfläche jeweils einen durchgehenden Streifen und die Längskanten
15 bilden ebenfalls einen durchgehenden Streifen.
[0016] Auf die beschriebene Weise entsteht die Tisch- oder Arbeitsplatte 20, von der in
Fig. 4 ein Ausschnitt dargestellt ist. Die Blöcke müssen nicht notwendigerweise aus
einer einzigen Multiplex-Platte 12 hergestellt sein, sondern sie können auch aus unterschiedlichen
Multiplex-Platten stammen.
[0017] Da es in jedem Fall günstig ist, die Länge der Blöcke möglichst groß zu machen, besteht
die Gefahr, daß beispielsweise ein besonders stark gefärbter Hirnholzstreifen sich
über eine große Länge der Tischplatte erstreckt und im Streifenmuster besonders hervortritt.
Dieser Nachteil wird mit dem im folgenden anhand der Fign. 5 bis 8 erläuterten zweiten
Verfahren vermieden.
[0018] Bei dem zweiten Verfahren wird eine Multiplex-Platte 12, die derjenigen der Fign.
1 und 2 entspricht, durch querverlaufende Schnitte 21 in rechteckige Einheiten I,
II, III und IV unterteilt. Diese Einheiten werden anschließend gemäß Fig. 6 umgeordnet,
beispielsweise in der Reihenfolge I, III, II, IV. In dieser Reihenfolge werden die
Einheiten nachfolgend mit A,B,C,D bezeichnet. Die Einheiten werden anschließend mit
ihren Schnittflächen 21 in der umgeordneten Reihenfolge wieder zusammengeleimt. Wie
aus Fig. 6 erkennbar ist, bleibt dabei die Folge der Furnierschichten 10 und 11 die
gleiche, wie bei der Multiplex-Platte 12 nach Fig. 5, jedoch ist jede der in der Multiplex-Platte
noch durchgehenden Furnierschichten jetzt mehrfach unterbrochen und umverteilt worden.
Auf diese Weise entsteht die in Fig. 7 dargestellte Hilfsplatte 22, die die gleichen
Abmessungen und die gleiche Form hat, wie die Multiplex-Platte 12. Die Umverteilung
der Einheiten ist dadurch erkennbar, daß die Maserungen 13 an der Oberseite der Hilfsplatte
22 keine durchgehende Struktur bilden, sondern an den verleimten Schnittstellen 21
abgebrochen sind.
[0019] Die Hilfsplatte 22 wird nun, gemäß Fig. 7 quer zu den verleimten Flächen 21 in Blöcke
1,2,3,4,5,... zerschnitten, wobei der Block 1 beispielsweise aus den Elementen A1,
B1, C1 und D1 besteht. Der Buchstabe A,B,C,D bedeutet jeweils die Herkunft aus der
betreffenden Einheit. Jeder Block hat eine Breite, die der Stärke der herzustellenden
Tischplatte entspricht. Bei der Herstellung der Einheiten durch Zerschneiden der Multiplex-Platte
12 ist die Einheit I oder A am Ende der Multiplex-Platte mit der halben Breite der
übrigen Einheiten hergestellt worden. Dies führt dazu, daß das Element A1,A2,A3 in
jedem Block die halbe Länge der übrigen Elemente hat. Die Blöcke werden nun gemäß
Fig. 7 flachgelegt und gemäß Fig. 8 mit ihren Längsseiten gegeneinandergelegt und
in einer gemeinsamen Ebene verleimt. Die Länge der Tisch- oder Arbeitsplatte 20 nach
Fig. 8 ist gleich der Blocklänge und diese ist gleich der Länge der Multiplex-Platte
12 bzw. der Hilfsplatte 22. Der Versatz der Elemente in Block 1 zu denjenigen in Block
2 wird dadurch erreicht, daß die kürzeren Elemente A1,A2,A3 und A4 in benachbarten
Blöcken an entgegengesetzten Enden angeordnet werden, d.h. Block 2 ist in Bezug auf
Block 1 um 180 ° gedreht. In jedem Block ist die Zahl der Furnierschichten mit längslaufender
Maserung gleich derjenigen der Furnierschichten mit querlaufender Maserung. Daher
schließt sich an die äußere Furnierschicht eines Blockes im benachbarten Block eine
Furnierschicht an, die rechtwinklig hierzu gemasert ist, so daß das abwechselnde
Farbmuster der Streifen nicht gestört wird. Innerhalb eines jeden Blockes sind die
Furnierschichten durchgehend, wobei die Farbtönung jedoch von Element zu Element
geringfügig variieren kann.
[0020] Die Kanten der Tisch- oder Arbeitsfläche können rundgeschliffen werden, wobei die
Streifen, die sich durch die gesamte Materialstärke erstrecken, sich in die Kantenflächen
hinein fortsetzen. Fign. 9 bis 11 zeigen die Ausbildung einer verstärkten Randkante.
Hierzu wird die Platte mit einem Gehrungsschnitt 23 versehen, an den eine ebenfalls
mit einem Gehrungsschnitt versehene Blockleiste 24 aus dem beschriebenen Furniermaterial
angesetzt wird. Die Blockleiste 24 ragt nach unten über die Platte 20 hinaus und bildet
eine Kantenverstärkung. Die Kante kann anschließend gemäß Fig. 10 rundgeschliffen
werden.
[0021] Fig. 11 zeigt die Querkante der Tisch- oder Arbeitsplatte mit angesetzter Blockleiste
24, um den durchgehenden Verlauf des Streifenmusters zu verdeutlichen. Die quer zu
den Furnierstreifen 25 verlaufende Plattenkante 26 hat gemäß Fig. 12 das inverse
Streifenmuster wie die Oberseite der Tisch- oder Arbeitsplatte. Wenn die längslaufende
Kante vertikal abgeschnitten würde, würde diese Kante innerhalb einer einzigen Furnierschicht
verlaufen und kein Streifenmuster aufweisen. Aus diesem Grund wird die Tischplatte
an der längslaufenden Kante mit einem Gehrungsschnitt 27 versehen und an diesen wird
die Blockleiste 28 angeleimt, die in der beschriebenen Weise aus mehreren Furnierschichten
hergestellt ist. Die Schichten der Blockleiste 28 verlaufen horizontal in Längsrichtung
der Tisch- oder Arbeitsplatte, also parallel zu den Streifen 25 an der Oberseite.
[0022] In Fig. 13 ist eine kreisförmige Tisch- oder Arbeitsfläche 20 dargestellt, die aus
zahlreichen rechteckigen länglichen Blöcken 30 hergestellt ist. Die Tisch- oder Arbeitsplatte
ist in vier Quadranten 31,32,33,34 unterteilt und in jedem Quadranten sind die Blöcke
30 so angeordnet, daß sie mit ihrer Längsachse parallel zur horizontalen Mittelachse
des Quadranten ausgerichtet sind. In den beiden einander gegenüberliegenden Quadranten
31 und 33 haben die Blöcke 30 demnach die gleiche Ausrichtung und in den dazwischenliegenden
Quadranten 32 und 34 sind sie rechtwinklig hierzu ausgerichtet. An den Grenzen der
Quadranten stoßen die Blöcke rechtwinklig gegeneinander.
[0023] Die beschriebenen Anordnung der Blöcke hat den Vorteil, daß im Randbereich der runden
oder ovalen Tisch- oder Arbeitsfläche die Streifenmuster in die vertikalen Randflächen
fortgesetzt werden können, ohne daß die Streifen dort eine zu große Breite erhalten
würden. Die den Rand bildenden Blöcke und ihre Streifen verlaufen unter einem Winkel
von maximal 45 ° zur Kreistangente. Zwar werden die Streifen in den Randbereichen
der Quadranten an der vertikalen Umfangsfläche des Tisches breiter als im Mittelbereich
des Quadranten, jedoch werden keine allzu breiten Streifen erzeugt.
1. Tisch- oder Arbeitsplatte aus mehreren miteinander verleimten Furnierschichten
(10,11), wobei benachbarte Furnierschichten mit sich kreuzenden Faserrichtungen
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zahlreiche schmale Blöcke (1,2,3,4...) aus mehreren Furnierschichten (10,11)
an ihren Längsseiten miteinander verleimt sind, wobei die Furnierschichten (10,11)
senkrecht zur Plattenebene verlaufen und in der Plattenoberfläche Hirnkanten (14)
und Längskanten (15) der Furnierschichten (10,11) abwechselnd angeordnet sind.
2. Tisch- oder Arbeitsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rechteckigen
Blöcke (1,2,3,4,...) in längslaufenden Reihen angeordnet sind und daß die Blöcke einer
Reihe gegenüber den Blöcken der beiden benachbarten Reihen in Längsrichtung versetzt
sind.
3. Tisch- oder Arbeitsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einige gegeneinanderstoßende Blöcke (30) mit ihren Längsrichtungen rechtwinklig zueinander
verlaufen.
4. Tisch- oder Arbeitsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an den längs zu den Furnierschichten (10,11) verlaufenden Plattenkanten Blockleisten
(28) befestigt sind, deren Furnierschichten parallel zur Plattenebene verlaufen.
5. Verfahren zur Herstellung einer Tisch- oder Arbeitsplatte nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus mindestens einer aus mehreren Furnierschichten
(10,11) bestehenden Multiplex-Platte (12) zahlreiche mehrschichtige Blöcke (1,2,3,4,...)
mit einer Breite, die der Stärke der herzustellenden Platte entspricht, hergestellt
werden und daß die Blöcke flachgelegt und entlang ihrer Längsseiten (17) miteinander
verleimt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (1,2,3,4,...)
unmittelbar durch Zerschneiden der Multiplex-Platte (12) erzeugt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Multiplex-Platte (12)
durch Schnitte (21) quer zur Plattenebene in rechteckige Einheiten (I, II, III, IV)
unterteilt wird, daß mindestens einige Einheiten in der Plattenebene umverteilt werden,
daß die Einheiten (A,B,C,D) anschließend zur Erzeugung einer Hilfsplatte wieder in
derselben Ebene miteinander verleimt werden und daß die Hilfsplatte (22) quer zu
den verleimten Schnittflächen (21) zu den Blöcken (1,2,3,4,...) zerteilt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einheit (A) kürzer
gemacht wird als die übrigen Einheiten (B,C,D), daß jeder Block (1,2,3,4,...) ein
Element aus der kürzeren Einheit (A) enthält und daß die kürzeren Elemente (A1,A2,A3,A4)
benachbarter Blöcke an entgegengesetzten Enden angeordnet werden.