[0001] Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere Damen-Stöckelschuh, mit am Absatz
mittels eines Stiftes befestigtem Absatzfleck, wobei der Stift einen einen Durchbruch
des Absatzflecks drehfest durchgreifenden Kopf aufweist, im Spreizsitz in einer Spannhülse
des Absatzes sitzt und eine kreiszylindrische Längsbohrung aufweist, in die ein
Spreiznagel eingetrieben ist.
[0002] Durch die DE-GM 85 13 594.1 ist es bekannt, die Drehsicherung des als Platte gestalteten
Absatzflecks durch eine Axialverrippung des Stiftkopfes zu bewirken; der Schaft des
Stiftes sitzt in einer in den Absatz eingetriebenen Spannhülse. Letztere tritt bei
Einschlagen des Stiftes in eine Art Preßsitz zur den Schaft aufnehmenden Längsbohrung
des Absatzes. Trotz der relativ hohen erreichbaren Spannwirkung ist die Gefahr des
Verdrehens des Absatzflecks aus seiner kongruenten Lage zur Absatzfläche nicht ganz
ausgeschaltet.
[0003] Man hat daher versucht, das Problem dadurch zu lösen, in eine eigens dafür vorgesehene
zentrale kreiszylindrische Längsbohrung einen Spreiznagel einzutreiben. Auch das
ergab keine befriedigende Lösung bzw. Sicherung gegen Verdrehen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, mit baulich einfachen Mitteln und ohne Vergrößerung
der Anzahl der Grundbauteile die Drehsicherung zu optimieren.
[0005] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0006] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes.
[0007] Zufolge solcher Ausgestaltung ist die Festlegung des Absatzflecks gegen Drehung erheblich
verbessert. Es tritt nicht nur die radial gerichtete Spreizwirkung aufgrund des gegenüber
dem Spreiznagelquerschnitt geringeren Längsbohrungsquerschnitts auf; vielmehr bringen
die über einen runden Querschnitt des Spreiznagels hinausgehenden Überstände höchst
wirksame Spannrippen, deren Klemmdruck sich bis an den Mantel des selbst im Preßsitz
befindlichen Stiftes strahlenförmig fortsetzt und so Zonen höherer Spannkraft bilden.
Darüber hinaus hat der unrunde Querschnitt den Vorteil, daß selbst bei Bruch des Stiftes
die Unverdrehbarkeit erhalten bleibt. Der Spreiznagel erhält so praktisch die Funktion
einer internen Drehsperre. Vorteilhaft ist es weiter, wenn der Spreiznagel einen rechteckigen,
vorzugsweise quadratischen Querschnitt besitzt. Zum einen sind solche Nägel im Handel
erhältlich; andererseits ergibt sich durch den entsprechenden Querschnitt eine winkelgleiche
Ausrichtung der über einen runden Querschnitt hinausgehenden Überstände bzw. rippenartigen
Vorsprünge. Endlich bringt die Erfindung noch in Vorschlag, daß der an den Kopf des
Stiftes anschließende Stiftschaft in Längsrichtung mit Riefen versehen ist. Die so
erzielte feine Rippung bringt eine günstige Mantelrauhung. Diese Maßnahme trägt zur
Drehsicherung noch zusätzlich bei.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles naher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Schuh eines Paares in perspektivischer Wiedergabe,
Fig. 2 die Unteransicht gegen den beschlagenen Absatz,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2, gegenüber Fig. 2 jedoch vergrößert.
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3, weiter vergrößert,
Fig. 5 den Stift in Einzeldarstellung, ebenfalls vergrößert,
Fig. 6 die Draufsicht auf Fig. 5,
Fig. 7 den Spreiznagel in Einzeldarstellung,
Fig. 8 die Draufsicht auf Fig. 7,
Fig. 9 die Unteransicht hierzu und
Fig. 10 den Schnitt gemäß Linie X-X in Fig. 3.
[0009] Der als Pumps bezeichnete Stöckelschuh besitzt einen praktisch auf das Flächenmaß
eines Pfennigs nach unten sich verjüngenden, im Umriß etwa steigbügelförmigen Absatz
1. Dessen Unterseite 2 ist mit einer Platte kongruenten Zuschnitts aus Kunststoff
(PUR) oder dergleichen als sogenannter Absatzfleck 3 beschlagen.
[0010] Als Befestigungsmittel dient ein die Platte des Absatzflecks 3 zentral durchsetzender,
nagelartiger Stift 4 aus Kunststoff.
[0011] Zur Befestigung des Absatzflecks 3 mittels des Stiftes 4 tritt dessen zylindrischer
Schaft 5 in drehsicherem Spreizsitz in eine längsgeschlitzte Spannhülse 6 aus Stahl
ein. Letztere steckt in einer Längsbohrung 7 des Absatzes 1. Der Schaft 5 preßt zufolge
entsprechenden Durchmessers die Mantelwand der Spannhülse 6 fest und damit drehsicher
gegen die Wandung der Längsbohrung 7.
[0012] Darüber hinaus ist zur weiteren Drehsicherung die Mantelwand des Stiftschaftes 5
in Längsrichtung gerieft. Durch eine sehr enge Riefung ergibt sich eine starke Rauhung.
Die Riefen tragen das Bezugszeichen 8.
[0013] Das kopfferne Stiftende ist querschnittsreduziert. An den die Riefen 8 tragenden
Abschnitt setzt über eine Fassung ein glatter Zylinderabschnitt 9 an, der über einen
kegelstumpfförmigen Abschnitt 10 in einen wiederum querschnittsreduzierten zylindrischen
Abschnitt 11 ausläuft.
[0014] Der Absatzfleck 3 ist im Mittelbereich mit einem zylindrischen Loch 12 versehen.
Letzteres läßt sich beim Ausstanzen des Flecks gleich mitberücksichtigen. Der lichte
Durchmesser des Loches 12 ist auf den Außendurchmesser des querschnittskleinsten
zylindrischen Abschnitts 11 abgestimmt.
[0015] Das andere Ende des Stiftes 4 formt einen den Schaftquerschnitt deutlich überragenden
Kopf 13. An dessen plane Kopffläche 13ʹ schließt zunächst ein zylindrischer Abschnitt
13ʺ an, der über einen kegelstumpfför migen Abschnitt 13‴ in den zylindrischen Schaft
5 übergeht. Auf den Abschnitt 13‴ entfällt etwa zwei Drittel der in axialer Richtung
gemessenen Kopflänge.
[0016] Über die gesamte Länge der Kopfmantelwand erstrecken sich in axialer Richtung kerbtalartige
Längsriefen 14, die zwischen sich Rippen 15 belassen. Letztere graben sich in die
Wandung des Loches 12 ein bzw. das Wandungsmaterial preßt sich in die Längsriefen
14 ein. So ergibt sich ein verzahnender Verbund als Drehsicherung zwischen Absatzfleck
3 und dem Stift 4. Der Kopf 13 besitzt eine kürzere axiale Länge als die Dicke des
Absatzflecks beträgt. Zwischen Kopf und Schaft 5 des Stiftes 4 kann auch noch eine
Schulter 16 verbleiben, wie dies aus den Fig. 3 und 5 erkennbar ist.
[0017] Der Stift 4 besitzt eine zentrale, kreiszylindrische Längsbohrung 17. Letztere geht
vom Kopf 13 aus und endet im Bereich des zylindrischen Abschnitts 9 des Schaftes 5
und dient zur Aufnahme eines Spreiznagels 18. Letzterer weist unrunden Querschnitt
auf. Beim Ausführungsbeispiel ist quadratischer Querschnitt ausgewählt. Der auf ganzer
Länge gleiche Durchmesser der Längsbohrung 17 ist etwas kleiner gehalten als das Seitenmaß
des im Querschnitt quadratischen Spreiznagels. Hieraus resultiert eine den Spannsitz
zwischen Stift 5 und Spannbüchse 6 erhöhende Klemmwirkung, die die Drehsicherung begünstigt.
Die darüber hinaus durch den unrunden Querschnitt gebildeten Vorsprünge 19 der Eckzonen
optimieren diese Wirkung. Diese Vorsprünge verdrängen das vor ihrem Eckscheitel liegende
Material in radialer Richtung. Entsprechend der gewählten Querschnittsform ergeben
sich in Umfangsrichtung so permanent vier Zonen Z erhöhter Spann-Klemmkraft.
[0018] Der Spreiznagel 18 besitzt einen pyramidalen Nagel-Spitzenbereich 20. Sein Kopf
ist dagegen plan und nicht verdickt. In eingetriebenem Zustand erstreckt sich das
plane Kopfende 21 in axialem Abstand einwärts gerichtet hinter der Kopffläche 13ʹ
des Stiftes 4.
[0019] Der von innen her bewirkte Spreizsitz und die unrunde Brücke zwischen Schaft 5 und
Kopf 13 des Stiftes gewährleisten selbst bei Bruch des Schaftes die Aufrechterhaltung
der Drehsicherung.
[0020] Der Stift 4 kann dem Absatzfleck 3 im Wege der Vormontage bereits zugeorndet sein,
so daß diese Einheit als Ganzes fixiert werden kann; eine andere Möglichkeit, die
vor allem für den Reparaturbetrieb denkbar ist, besteht in dem üblichen Auflegen des
Schuhflecks 3 auf die Unterseite 2 des Absatzes und dem darauffolgenden Eintreiben
des Stiftes, woran anschließend dann der Stahl-Spreiznagel 18 eingeschlagen wird.
[0021] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Schuh, insbesondere Damen-Stöckelschuh, mit am Absatz (1) mittels eines Stiftes
(4) befestigtem Absatzfleck (3), wobei der Stift einen einen Durchbruch des Absatzflecks
drehfest durchgreifenden Kopf (13) aufweist, im Spreizsitz in einer Spannhülse (6)
des Absatzes steckt und eine kreiszylindrische Längsbohrung (7) aufweist, in die ein
Spreiznagel eingetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreiznagel (18) einen
unrunden Querschnitt aufweist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreiznagel (18) einen rechteckigen,
vorzugsweise quadratischen Querschnitt besitzt.
3. Schuh nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich an den Kopf (13) des Stiftes (4) anschließende Stiftschaft (5) in Längsrichtung
mit Riefen (8) versehen ist.