[0001] Die Erfindung betrifft ein Registraturhilfsmittel mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruches 1.
[0002] Durch die US-PS 1 220 402 sind sogenannte Reiter bekannt. Diese auf dem Reiterkopf
ein Symbol tragenden Reiter können am Mappenrand festgeklebt werden. Es handelt sich
um einen im Grunde U-förmig gestalteten Streifen, der durch einen eine kleine Sollbruchstelle
stehenlassenden, quergerichteten Trennschnitt in die einzelnen Reiter unterteilt ist.
Der Reiterkopf enthält eine versteifende Einlage, die mitdurchtrennt ist.
[0003] Zur Seiten-Kennzeichnung eines Buches oder dergleichen ist es weiter bekannt (FR-PS
1 205 432), im Randbereich des Seitenblocks nach außen hin offene Nischen auszustanzen
und in diesem Bereich eine Kennzeichenmarkierung anzubringen. Hierzu dienen von einem
Streifen abtrennbare Faltetiketten, deren gerade Faltfuge mit der Seitenkante des
Blattes fluchtet, also sich quer durch den lichten Raum spannt.
[0004] Neben solchen festen Kennzeichenmarkierungen gibt es aber auch auswechselbare an
Karteikarten. Diesbezüglich ist auf die AT-PS 305 205 zu verweisen. Dort ist so vorgegangen,
daß der Karteikartenrand im Wege der Klebezuordnung einen Taschenkörper trägt, in
dem ein Symbolträger, bspw. ein Namenskärtchen, von oben her randüberragend, eingesteckt
wird. Die Variabilität all dieser Organisationsmittel ist relativ gering.
[0005] Andererseits sind Glückwunschkarten mit verstellbaren Zahlen auf dem Markt. Träger
der Zahlen sind Scheiben, welche hinter einem gemeinsamen, kartenmittig liegenden
Fenster einen Teilabschnitt der nebeneinander angeordneten Ränder der Scheiben zur
Sicht freigeben. Diametral gegenüberliegend überragt der Scheibenrand zur Betätigungszugänglichkeit
den rechten und linken Kartenrand.
[0006] In Kenntnis solcher Registraturhilfsmittel hat sich die vorliegende Erfindung die
Aufgabe gestellt, ein Registraturhilfsmittel der eingangs bezeichneten Art bei einfacher
Herstellung und Handhabung in der Variabilität der Symbole zu verbessern.
[0007] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0008] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Registraturhilfsmittels
dar.
[0009] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein Registraturhilfsmittel der eingangs genannten
Art von erhöhtem Gebrauchswert erzielt: Die Markierung ist schnell einstell- und
änderbar. Das Kennzeichen ist einfach von der hinter einem randseitigen Fenster liegenden
Teilfläche einer Einstellscheibe gebildet. Die Teilfläche ist vorzugsweise eine Sektorfläche.
Bei der üblichen Größe solcher Registraturhilfsmittel, insbesondere von Ablagemappen,
kann sich die entsprechend bemessene Scheibe über den gesamten Grundzuschnitt der
Mappen-Rückwand erstrecken, d.h. es läßt sich eine große Umfangslänge für die Symbole
nutzen. Eine besondere Lehre der Erfindung geht auch dahin, daß das Fenster im Falzbereich
einer Umschlagfahne ausgebildet ist, im wesentlichen auf einer Seite einer Falzlinie,
und daß die Einstellscheibe auf der anderen Seite der Falzlinie anbringbar ist. Soweit
von einer Benutzungslage des Registraturhilfsmittels ausgehend die Umschlagfahne
von der Vorderseite nach hinten umgeschlagen wird, befindet sich das (randseitige)
Fenster in der Vorderseite bzw. dem nicht umgeschlagenen Teil des Registraturhilfsmittels,
und soweit die Umschlagfahne von der Rückseite nach vorne umgeschlagen wird, befindet
sich das Fenster zweckmäßigerweise in der Umschlagfahne. Optimiert ist die Kennzeichnungsmöglichkeit
durch mehrere in Reihe überlappend angeordnete Einstellscheiben hinter sektorförmigen
Fenstern. Hier entsteht sogar die bei Zahlenschlössern gegebene hohe Variationsmöglichkeit.
Die teilweise Überlappung der Einstellscheiben hilft zudem Raum zu sparen. Bei Zahlensymbolen
würde eine von 1 bis 0 (10) reichende Zahlenreihe genügen. Bei Buchstabensymbolen
könnte eine Einteilung auf zwei Einstellscheiben hinreichend sein. Die jeweilige
Nummer- und/oder Buchstabenkombination läßt sich bequem einstellen bzw. verändern
dadurch, daß der Einstellscheibenumfang über die eine Fensterrahmenkante vorsteht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht überdies darin, daß die Einstellscheiben
durch Klebung gegen Drehen blockierbar sind. Es kann sich hier um eine scheibenseitige
Kleberschicht handeln oder auch um klassischen Leim. Meist genügt aber schon ein kleiner
Leimtropfen. Vorteilhaft ist es auch in diesem Zusammenhang, daß eine Umschlagfahne
mit einer Klebefläche versehen ist und die Klebefläche durch Umschlagen der Umschlagfahne
zur lösbaren Festsetzung auf die Einstellscheibe aufbringbar ist. Beispielsweise
kann dies eine Weichgummischicht sein, wie sie aus den "Post- it"-Notizblöcken bekannt
ist. Entspre chend müßten die Einstellscheiben natürlich aus einem Material gefertigt
sein, von welchem diese Klebeschichten ohne Zerstörung wieder abziehbar sind. Etwa
aus Kunststoff. Damit ist in sehr vorteilhafter Weise eine unveränderbare Festlegung
der eingestellten Kodierung im umgeschlagenen Zustand der Umschlagfahne erreicht,
durch einfaches Öffnen der Umschlagfahne kann aber die Kodierung etwa bei einer neuen
Nutzung der Mappe oder dergleichen beliebig wieder geändert werden. Weiter bringt
die Erfindung in Vorschlag, daß die Einstellscheiben in einer in einen Schacht oder
dergleichen einsteckbaren Einheit zusammengefaßt sind. Günstig ist es dabei, wenn
diese Einheit als Abschnitt eines Streifens gestaltet ist. Ein solcher Streifen läßt
sich als Wickelvorrat halten und je nach Bedarf ablängen. Eine weitere Möglichkeit
der Fixierung der Einstellscheiben besteht darin, daß das Streifenträgermaterial die
Einstellung der Einstellscheiben fixiert. Es kann dazu einfach mit einer normalerweise
durch Schutzpapier abgedeckten Selbstklebeschicht ausgerüstet sein. Andererseits
besteht natürlich auch die Möglichkeit diese Vorkehrungen an der Unterseite der Einstellscheiben
vorzusehen. Weiter besteht auch die Möglichkeit, druckabhängige Kleber einzusetzen.
Die äußere Klebeschicht würde dann aus einem nur leicht haftend wirkenden Kleber
bestehen. Die darunterliegende Schicht wird bei Druckanwendung durch diese Schicht
hindurchgetrieben, um mit der Mappenwand dann eine innige Klebeverbindung einzugehen.
Optimiert ist die Kodierung durch mehrere um eine Achse drehbare, aufeinanderliegende
Einstellscheiben, von denen die jeweils vordere (und gegebenenfalls nächste) mit
einer Sektorfläche ein Fenster bildet. Diese Ausgestaltung wird vorzugsweise eingesetzt,
wenn nur wenig Raum für die Anwendung entsprechender Organisationsmittel besteht bzw.
man überhaupt eine gedrungene Kennzeichen-Markierung wünscht. Hinsichtlich der Bildung
eines separaten Organisationsmittels erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn
die Einheit einen um die eine Fensterrahmenkante gefalteten Träger besitzt. Hierdurch
entsteht nicht nur eine gute, doppelseitige Lagerung für die Einstellscheiben, sondern
auch eine Art Schutzschacht, welcher selbst höheren mechanischen Beanspruchungen
bestens gewachsen ist. Eine andere Möglichkeit der Bildung eines solchen Einstellscheiben-Schachtes
besteht in der Heranziehung der Ablegemappe selbst, indem so vorgegangen wird, daß
die Fenster von einem als Umschlagfahne gestalteten Randabschnitt der Ablagenmappen-Rückwand
gebildet sind. Die Fenster können in kongruentem Grundriß auch bis in die Rückwand
reichen, so daß dann auch etwa unterseitig vorgesehene Symbole sichtbar sind. Der
Zuschnitt der Ablagemappe braucht in dieser Beziehung nur entsprechend breiter gewählt
zu werden. Überraschend hat sich herausgestellt, daß die Einstellscheiben im aufgeklappten
Zustand, insbesondere auch bei Aufbringung auf der Umschlagfahne, für einen Betrachter
in gewöhnlicher Ausrichtung aufgebracht werden können, bei Betrachtung von der Aufbringfläche
aus, die Symbole der Einstellscheibescheibe bei Anbringung des Fensters auf der gegenüberliegenden
Seite der der Falzlinie jedoch auch im umgeschlagenen Zustand in der gewünschten Ausrichtung
erscheinen, nicht etwa auf dem Kopf stehend oder dergleichen. Schließlich läßt sich
der wie weiter oben geschilderte gebildete Schacht an der einen Schmalseite von der
Umschlagfahne der Ablagemappe verschließen. Auch diese Vorkehrung läßt sich stanztechnisch
gleich mitberücksichtigen. Durch die noch getroffene Maßnahme, daß der Rand der Einstellscheiben
gekerbt ist, ergibt sich eine erleichterte Verstellbarkeit, beispielsweise schon
durch die erhöhte Rauhigkeit. Der Benutzer braucht andererseits nur mit der Bleistiftspitze
in die Kerbe oder ein Loch einzufahren und die Scheibe in der gewünschten Richtung
um ihre Achse zu verlagern. Eine diesbezüglich günstige Positionierung der Kerbe
besteht darin, daaß diese auf der Winkelhalbierenden der Sektorfläche liegt. Diese
verbesserte Zugänglichkeit erfordert dabei aber zwei Schaltschritte, was, gemessen
an dem erzielten Handhabungsvorteil, gerne hingenommen wird. Als günstig erweist
sich schließlich eine Verrastung im Bereich einer oder zweier Kerben. Letztere wirken
mit den Enden der Fenster-Rahmenkante zusammen.
[0010] Hinsichtlich einer drehbaren Befestigung der Einstellscheiben geht eine weitere
Lehre der Erfindung dahin, daß eine Einstellscheibe in zwei die Einstellscheibe sekantenartig
überspannenden Schlitzführungen gelagert ist. Es ist keinerlei Ausbildung einer Achse
oder dergleichen erforderlich. Überdies können die Einstellscheiben jederzeit aufgrund
ihrer gewöhnlich vorhandenen Flexibilität einfach aus einer derartigen Lagerung entnommen
werden.
[0011] Alternativ hierzu ist es auch möglich, die Einstellscheiben aus einer aus einem
Kunststoffträger ausgeformten Achse zu lagern. Bevorzugt wird hierbei so vorgegangen,
daß die Achse durch Tiefziehen einer teils ringförmigen Ausformung aus einem Träger
gebildet ist und die kreisringförmige Ausformung zur Halterung der Einstellscheibe
umgestülpt ist. Bei optimal flacher Ausgestaltung ergibt sich eine gute Drehbarkeit
und gleichzeitig Halterung der Einstellscheibe.
[0012] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Registraturhilfsmittels am Beispiel einer Ablagemappe in
geschlossenem Zustand, gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 dieselbe geöffnet,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1, und zwar in gegenüber Fig. 1 vergrößerter
Widergabe,
Fig. 4 den Scheibensatz einer Doppelscheibe in Draufsicht, wobei eine ein sektorales
Fenster aufweist, also ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 die Draufsicht auf eine weiter abgewandelte Einstellscheibe,
Fig. 5 eine Scheibeneinheit als separates Organisationsmittels in Montage-Zwischenstellung,
Fig. 7 einen taschenbildenden Träger einer Einheit,
Fig. 8 die Einheit als Abschnitt eines Streifens, die überlappend angeordneten Einstellscheiben
tragend,
Fig. 9 einen Querschnitt durch einen Kunststoffträger mit einer Ausformung zur Bildung
einer Achse,
Fig. 10 einen Querschnitt zur Fig. 9, mit ausgeformter Achse und auf dieser gehalterten
Einstellscheibe und
Fig. 11 eine Halterung einer Einstellscheibe mittels Schlitzführungen.
[0013] Die dargestellte Ablagemappe besteht aus einem einstückigen Faltzuschnitt aus Papier,
Karton, Kunststofffolie oder dergleichen. Durch Falten um eine Falzlinie 1, welche
die Falzkante der Mappe bildet, läßt sich der eine Vorderwand 2 bildende Abschnitt
des Zuschnitts auf den die Rückwand 3 desselben bildenden Abschnitt schlagen.
[0014] Die zur Faltkante 1 parallel verlaufende Randkante 2ʹ springt über der korrespondierenden
Randkante 3ʹ der Rückwand 3 etwa daumenbreit zurück. Dieses Maß ist mit x bezeichnet
und läßt eine dortige randseitige Kennzeichenmarkierung M sichtfrei.
[0015] Das Kennzeichen der entsprechenden Markierung ist von der hinter einem Fenster 4
liegenden Sektorfläche 5 einer Einstellscheibe 6 gebildet.
[0016] Die ebenfalls aus Papier, Pappe, Kunststoffolie oder dergleichen bestehende Einstellscheibe
6 trägt in Randnähe über den ganzen Umfang verteilt ober- und gegebenenfalls unterseitig
Symbole S. Wie der Fig. 1 entnehmbar, kann es sich hier um Nummern in numerischem
Anstieg handeln oder aber um Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge, wie dies Fig.
4 veranschaulicht. Im Falle der Nummernsymbole ist eine Zehnerteilung angewandt mit
den Ziffern von 1 bis 0 (10). Die alphabetische Reihenfolge ist auf zwei auf einer
gemeinsamen Achse anzuordnenden Einstellscheiben vorgesehen (Fig. 4). Die eine Scheibe
trägt auf den Sektorflächen 5 die Buchstaben A bis M. Die Fortsetzung ergibt sich
aus der benachbarten Scheibe in Fig. 4, nämlich in der Reihe N bis Z.
[0017] Um hier eine Durchsicht auf die Fortsetzungsscheibe sicherzustellen, weist die den
alphabetischen Anfang wiedergebende, also obenauf anzuordnende Einstellscheibe ein
Fenster 7 auf, welches im randnahen Bereich der Kontur einer Sektorfläche 5 entspricht.
[0018] Wie insbesondere etwa aus Fig. 6 ersichtlich, welche auch als Ausschnitt einer größeren,
gewöhnlichen Mappe verstanden werden kann, ist bevorzugt, daß das Fenster 4 im Falzbereich
einer Umschlagfahne 11 ausgebildet ist, im wesentlichen auf einer Seite einer Falzlinie
F, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Fig. 6 auf der oberen Seite der Falzlinie
F und daß die Einzelscheibe 6 auf der anderen Seite der Falzlinie F, bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 6 in der Zeichnung auf der unteren Seite, anbringbar ist. Hinzu kommt,
wie weiter unten noch im einzelnen erläutert, daß bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 6 das Fenster als Doppelfenster beidseitig der Falzlinie ausgebildet ist.
[0019] Obwohl eine einzige, auf das Breitenmaß der Rückwand 3 abgestellte Einstellscheibe
bzw. Doppelscheibe etc. vorgesehen sein könnte, bringen die dargestellten Ausführungsbeispiele
durchweg eine Mehrfachanordnung entsprechender Einstellscheiben 6. Diese erstrecken
sich in beim Ausführungsbeispiel in vertikaler Reihe und sind überlappend einander
zugeordnet. Hier ist eine dachschindelartige Überlappung zufolge der Dünnwandigkeit
des Materiales ebenso denkbar wie eine wechselweise Oben-Unten-Anordnung. Die von
den zentralen Achsen y bestimmte Anordnungslinie ergibt sich deutlich aus den Fig.
2 und 8. Das Überlappungsmaß z (Fig. 2) ist geringer als der Radius der Einstellscheiben
6. Hierdurch bleibt genügend Zwischenraum 8 zwischen den Scheibenrändern einander
benachbarter Einstellscheiben.
[0020] Wie den Fig. 1 und 2 entnehmbar, ragt der fensterseitige Abschnitt des Einstellscheiben-Umfanges
über die dortige Fenster-Rahmenkante 4ʹ hinaus, welche mit der Randkante 3ʹ der Rückwand
3 der Ablagemappe fluchtet. Dieser praktisch kreisabschnittartige, also segmentförmige
Überstand 6ʹ erleichtert die Drehbetätigungs-Handhabung zwecks Einstellung der Ziffern-
oder Buchstabenkombination. Soll jedoch auf eine entsprechend exponierte Lage des
Einstellscheiben-Umfangsabschnittes verzichtet werden, so bietet sich bezüglich des
Scheibenzuschnitts die in Fig. 6 wiedergegebene Ausführungsform an, gemäß welcher
dieser Abschnitt zufolge zehnkäntiger Umrißgestalt der Einstellscheibe zurückgeschnitten
ist und so praktisch mit der Randkante 3ʹ fluchtet. Um dabei dennoch eine erleichterte
Verstellmöglichkeit zu schaffen, ist hier so vorgegangen, daß der Rand dieser Einstellscheiben
6 Kerben 9 aufweist. Diese erstrecken sich in gleicher Winkelverteilung am Umfang
der Einstellscheibe. Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4,5 und 8 liegen die
Kerben 9 auf der Winkelhalbierenden der Sektorflächen 5. Unter Berücksichtigung der
gegebenen Fensterbreite, die mit den Sektorbegrenzungslinien abschließt, werden bei
der Verstellung zwei Schaltschritte erforderlich. Das Verstellen geschieht einfach
durch Einführen beispielsweise einer Bleistiftspitze oder dergleichen in den in Richtung
der Achse y konvergierenden Kerbenraum.
[0021] Andererseits kann aber auch eine entsprechende Kerbe zwischen den Sektorflächen 6
vorgesehen sein, und zwar ebenfalls randseitig offen. Diese Version ergibt sich aus
Fig. 5. Die diesbezüglichen Kerben tragen die Bezugsziffern 9ʹ. Diese Kerben lassen
sich zur Positionssicherung nutzen, indem sie im Bereich der Enden der Fenster-Rahmenkante
4ʹ verrasten. Die Enden sind stabile Faltkehren und daher zur Bildung der "Rastnocken"
gut geeignet.
[0022] Die Zuordnung der Kennzeichen-Markierung M an der Ablagemappe kann auf verschiedene
Weise günstig erfolgen. Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 ist ein sie
aufnehmender Schacht 10 am Ablagemappenkörper selbst realisiert. Erzielt ist dieser
durch eine beim Stanzschnitt gleich mitberücksichtigte Umschlagfahne 11. Dieser als
paralleler Streifen an die Randkante 3ʹ der Rückwand 3 über eine Falzlinie anschließende
Randabschnitt ist von einer Breite, die mindestens dem Durchmesser der Einstellscheibe
6 entspricht. Beim Ausführungsbeispiel ist sogar noch eine etwas größere Breite gewählt,
die als Anklebeoder Anheftrand 12 genutzt wird. Das hat den Vorteil, daß der Schacht
10 (vergl. Fig. 3) zum Aufnahmeraum 13 der Mappe hin verschlossen ist. So kann kein
Einlagegut in den Bereich der Mechanik der Kennzeichen-Markierung M geraten.
[0023] Die Verachsung geschieht zweckmäßig durch Einziehen eines Hohlniets 14 (siehe Fig.
3), dessen Schaft - eine zentrale Durchbrechung 15 sowie deckungsgleiche Durchbrechungen
16 und 17 von Umschlagfahne 11 und Rückwand 3 durchsetzend- außenseitig den jeweiligen
Nietkopf formt. Darüber hinaus ist jedoch noch eine alternative Verachsung möglich,
wie weiter unten im einzelnen beschrieben.
[0024] Statt dieser unmittelbaren Anbringung der Einstellscheiben 6 am Mappenkörper bietet
das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 eine Lösung an, bei der die Einstellscheiben
auf einem besonderen Streifen 18 aus Trägermaterial angebracht sind. Diese einstellscheibenbestückte
Einheit E wird in den Schacht 10 eingeschoben. Die Lagesicherung ergibt sich zum einen
aus einer gewissen Klemmwirkung der aufeinandergefalteten schachtbildenden Abschnitte
der Rückwand 3 und andererseits aus einer den Schacht 10 von unten her verschließenden,
auf der unteren Schmalseite der Rückwand ansetzenden Umschlagfahne 19 der Rückwand
3. Definiert ist diese Umschlagfahne 19 durch eine Falzlinie, welche praktisch die
untere, kürzere Randkante 3ʺ der Rückwand bildet. Gegenüber dieser Randkante 3ʺ der
Rückwand springt die korrespondierende, auf dem überwiegenden Längenabschnitt parallel
verlaufende Randkante 2ʺ der Vorderwand 2 zurück, allerdings in einem geringeren
Abstand als das Maß X im Bereich der längeren Randkante 3ʹ der Ablagemappe.
[0025] Ein solcher, die aufgenieteten Einstellscheiben ebenfalls in überlappender Anordnung
tragender Streifen 18 kann als Einheit E aber auch gemäß Vorschlag in Fig.7 mit einem
so die Einheit E ummantelnden Faltkörper umgeben sein. Letztere bildet seinerseits
so einen um die Fenster-Rahmmnkante 4ʹ gefalteten Träger 20. Der wie eine Falttasche
gestaltete Träger 20 ist beiderseits der genannten Fenster-Rahmenkante symmetrisch
gestaltet, weist endseitig durch eine Falzlinie 21 abgeteilte Verbindungsfahnen 22
auf. Diese können eine schutzpapierabgedeckte Selbstklebeschicht tragen, welche zum
verbindenden Zusammenfalten des Trägers entfernt werden. Die Fenster 4 erstrecken
sich in beide Falzhälften hinein und besitzen den aus Fig. 2 ersichtlichen sektoralen
Zuschnitt. Die sich verjüngenden Fensterkanten sind auf die Achse y ausgerichtet,
enden aber im genügenden Abstand zu dieser Lagerzone. Der diesbezügliche Fensterrahmenabschnitt
verläuft wiederum parallel zur Randkante 3ʹ der Rückwand 3.
[0026] Zur Befestigung dieser Kennzeichen-Markierung M können klassische Heftklammern eingesetzt
werden. Andererseits ist aber auch eine Klebezuordnung denkbar. Dazu braucht nur eine
Rückfläche, gegebenenfalls nur die Verbindungsfahne 22 klebebeschichtet zu sein.
Der Schacht trägt ebenfalls das Bezugszeichen 10.
[0027] Der Träger 18 kann zu einer Vorratsrolle gewickelt sein, um entsprechend der gewünschten
Menge an Einstellscheiben bloß quer abgeschnitten zu werden. Fig. 8 zeigt einen solchen
Abschnitt eines zusammenhängenden Streifens.
[0028] Die Einstellscheiben 6 lassen sich nach der Codierung, falls gewünscht, durch Klebung
gegen Drehung sichern. Hier genügt es praktisch, einen Klebetropfen in die eine oder
andere Berührungszwischenfläche einzutragen. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
das Streifen-Trägermaterial mit einer Klebefläche zu versehen, die durch Schutzpapier
abgedeckt ist. Soll die bis dahin drehbewegliche Zuordnung der Einstellscheiben 6
aufgegeben werden, so braucht lediglich der vorzugsweise in kleinere Abschnitte unterteilte
Abdeckstreifen abgezogen zu werden. Eine entsprechende Lösung bietet sich auch in
Umkehrung an, indem die trägerseitige Unterseite der Einstellscheiben mit einer abgedeckten
Klebeschicht versehen ist. Besonders empfiehlt es sich, die Klebeschicht durch einen
Weichgummi-Klebestreifen zu bilden, wie er etwa bei den "Post-it"-Notizblöcken bekannt
ist. Hier kann einerseits durch Aufsetzen oder Aufbringen der Einstellscheiben auf
die Klebeschicht bzw. umgekehrt eine Festsetzung der Einstellscheiben erreicht werden,
andererseits aber auch eine Änderung der Kodierung einfach durch Abnehmen des die
Klebeschicht tragenden Streifens oder der Einstellscheiben von der Klebeschicht durchgeführt
werden.
[0029] Der Träger kann, zum erleichterten Einschieben in den Schacht -wie aus Fig. 8 ersichtlich-
spitz zugeschnitten sein (strichpunktierte Linie).
[0030] Die noch mobile Stellscheiben-Situation hat den Vorteil einer Wiederverwendung bei
Ablage der Ablagemappe; der Träger 18 kann nach Umklappen der Umschlagfahne 19 aus
dem Schacht 10 herausgeschüttelt werden (dies gilt auch für die Einheit E) und einer
neuen Ablagemappe oder sonstigen Registratur-Hilfsmittel einverleibt werden.
[0031] Die Umschlagfahnen 19 reichen bis zu den Eckzonen, sind aber bezüglich ihrer schmaleren
Stirnkanten vor allem im Überlappungsbereich zurückgeschnitten. Die beidseitige Fensterausbildung
schafft eine zweiseitige Sichtmöglichkeit.
[0032] Bezüglich der Einstellscheiben kann es sich auch um Blanko-Scheiben handeln, so daß
der Benutzer selbst die individuell gewünschten Symbole schreiben oder beispielsweise
aufstempeln kann.
[0033] Eine alternative Möglichkeit zur Halterung einer Einstellscheibe 6 auf einer Achse
ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt. Hierbei ist die Einstellscheibe 6 auf einer
aus einem Kunststoffträger ausgeformten Achse 27 gelagert. Die Achse 27 ist durch
Tiefziehen einer kreisringförmigen Ausformung 28 aus den Träger 26 gebildet und die
kreisringförmige Ausformung 28 ist sodann zur Halterung der Einstellscheibe 6 umgestülpt
(Fig. 10). Die Ausformung 28 ist im einzelnen so vorgenommen, daß (Fig. 9) ein Bodenbereich
29 in Ebene des Trägers 26 verbleibt. Dieser Bodenbereich 29 liegt auch noch bei ausgebildeter
Achse 27 (Fig. 10) vor.
[0034] Eine weitere alternative vorteilhafte Möglichkeit zur Lagerung einer Einstellscheibe
6 ist in Fig. 11 dargestellt. Die Einstellscheibe 6 ist hierbei in zwei die Einstellscheibe
6 sekantenartig überspannenden Schlitzführungen 25 gelagert. Diese können einfach
durch Einschnitte in einen Träger 26 gebildet sein, der hierbei etwa aus einem Kunststoffmaterial
oder auch aus einem Papiermaterial bestehen kann.
[0035] Im Hinblick auf die beigefügten Ansprüche kann nach dem Anspruch 8 in Abhängigkeit
von einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, ein weiterer Anspruch auch darauf
gerichtet sein, daß die Einheit als Abschnitt eines Streifens gestaltet ist.
[0036] Desweiteren kann ein Anspruch darauf gerichtet sein, in Abhängigkeit eines oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, daß das Streifen-Trägermaterial die Einstellung der
Einstellscheiben fixiert.
[0037] Es kann auch ein Anspruch darauf gerichtet sein, in Abhängigkeit eines oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, daß mehrere um eine Achse drehbare, aufeinanderliegende
Einstellscheiben vorgesehen sind, von denen die jeweils vordere (und gegebenenfalls
nächste) mit einer Sektorfläche ein Fenster bildet.
[0038] Nach dem Anspruch, welcher die Einheit als einen um die eine Fensterrahmenkante gefalteten
Träger kennzeichnet, kann ein Anspruch auch darauf gerichtet sein, in Abhängigkeit
von einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, daß die Fenster von einem als
Umschlagfahne gestalteten Randabschnitt der Ablagenmappen-Rückwand gebildet sind.
[0039] Weiter kann nach dem Anspruch, welcher den Rand der Einstellscheiben als gekerbt
kennzeichnet, ein Anspruch darauf gerichtet sein, in Abhängikeit von einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, daß die Kerbe in der jeweiligen Grundstellung der Einstellscheiben
auf der Winkelhalbierenden der Sektorfläche liegt.
[0040] Schließlich kann ein Anspruch noch darauf gerichet sein, in Abhängigkeit von einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, daß eine Verrastung gegeben ist im Bereich
einer oder mehrerer Kerben.
[0041] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihrer verschiedensten Ausgestaltung von Bedeutung
sein.
1. In Form einer Ablagemappe, Karteikasten oder dergleichen gestaltetes Registratur-Hilfsmittel
mit an einer Randkante vorgesehner Kennzeichen-Markierung, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kennzeichen von der hinter einem randseitigen Fenster (4) liegenden Teilfläche
einer Einstellscheibe (6) gebildet ist.
2. Registratur-Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster
(4) im Falzbereich einer Umschlagfahne (11) ausgebildet ist, im wesentlichen auf
einer Seite einer Falzlinie (F) und daß die Einstellscheibe (6) auf der anderen Seite
der Falzlinie anbringbar ist.
3. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mehrere in Reihe und überlappend angeordnete Einstellscheiben
(6) hinter sektorförmigen Fenstern (4).
4. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilfläche eine Sektorfläche (5) ist.
5. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellscheiben-Umfang über die eine Fenster-Rahmenkante
(4ʹ) vorsteht.
6. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellscheiben (6) durch Klebung gegen Drehen blockierbar
sind.
7. Registratur-Hilfsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichent, daß eine Umschlagfahne
(11) mit einer Klebefläche versehen ist und die Klebefläche durch Umschlagen der Umschlagfahne
(11) zur lösbaren Festsetzung auf die Einstellscheibe (6} aufbringbar ist.
8. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellscheiben (6) zu einer in einen Schacht (10)
oder dergleichen einsteckbaren Einheit (E) zusammengefaßt sind.
9. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (E) einen um die eine Fensterrahmenkante (4ʹ)
gefalteten Träger (20) besitzt.
10. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (10) an der einen Schmalseite her von einer
Umschlagfahne (19) der Ablagemappe verschlossen ist.
11. Registratur-Hilfsmittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Einstellscheiben (6) gekerbt ist.