[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Haar mittels einer Flüssigkeit
in einem Umwälzverfahren, wobei die Vorrichtung mit einer Umwälzpumpeinheit versehen
ist, in der eine Pumpe und ein die Pumpe antreibender Elektromotor integriert sind,
daß die Umwälzpumpeinheit mit einer Ansaugöffnung und einer Ausflußöffnung versehen
ist und am unteren Ende mit einem Fuß eine Abflußöffnung eines Spülbeckens abdichtet.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 85 32 878 bekannt.
Hierbei weist die Vorrichtung mehrere Füße auf, wobei ein Fuß mit einer Ansaugöffnung
versehen ist und eine Abflußöffnung eines Spülbeckens abdichtet. Ein Nachteil hierbei
ist, daß der Fuß mit der Ansaugöffnung zum Abdichten der Abflußöffnung eines Spülbeckens
umständlich von Hand derartig positioniert werden muß, daß eine Abdichtung durch die
Auflagekraft des Fußes erfolgt. Durch nicht richtige Positionierung des Fußes und
durch Verschmutzung der Abflußöffnung bzw des Fußes mit der Ansaugöffnung ist eine
hundertprozentige Abdichtung nicht gewährleistet, so daß es zu einem unkontrolliertem
Abfluß der Behandlungsflüssigkeit führen kann und womit die verbliebene Flüssigkeit
durch das Umwälzverfahren eine höhere Ausspülkonzentration erfahren kann, was nachteilig
für das Haarbehandlungsergebnis wäre.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
zu schaffen, die durch ein fache Maßnahmen oben genannte Nachteile nicht aufweist
und benutzungsfreundlich sein soll.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Fuß als an die Abflußöffnung angepaßter
Stopfen ausgebildet ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
[0005] Die Vorrichtung dient zum Beispiel bei einer Dauerwellbehandlung zum Fixieren der
Dauerwelle mittels einer Fixierflüssigkeit in einem Umwälzverfahren. Eine weitere
Anwendung ist zum Beispiel die Haarbehandlung mittels einer Kurflüssigkeit. Durch
den als ein an die Abflußöffnung des Spülbeckens angepaßter Stopfen läßt sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung schnell und gezielt mit der Abflußöffnung flüssigkeitsdicht
verbinden.
[0006] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Stopfen derart ausgebildet,
daß er die Vorrichtung freitragend trägt.
[0007] Durch den lösbar mit der Umwälzpumpeinheit verbundenen Stopfen kann in vorteilhafter
Weise die Vorrichtung an verschiedene Spülbeckenabflußöffnungen angepaßt werden.
[0008] Besonders bei der Fixierbehandlung ist es von Vorteil, wenn die Umwälzpumpeinheit
am oberen Ende eine Ablage aufweist, die praktischerweise zum Ablegen von abgewickelten
Lockenwicklern dient. Zum Reinigen oder Nichtgebrauch läßt sich die Ablage von der
Umwälzpumpeinheit lösen.
[0009] An der Ansaugöffnung ist ein herausnehmbarer Filter, beispielsweise aus Schaumstoff,
angeordnet, wodurch dieses zwecks Reinigung oder Auswechselns herausgenommen werden
kann.
[0010] Bei der Nichtbenutzung der Vorrichtung läßt sich durch einen an der Umwälzpumpeinheit
angeordneter Schlauchaufnehmer ein Brausehandstück ablegen. In einer anderen Ausgestaltung
weist die Umwälzpumpeinheit einen Brausehandstückaufnehmer auf, der dann direkt das
Brausehandstück aufnimmt. Dieser Brausehandstückaufnehmer kann z. B. gabelförmig ausgebildet
sein und so ausgestaltet sein, daß eine klemmende Verbindung erreicht wird.
[0011] Für eine Vorgabe einer bestimmten Menge von Behandlungsflüssigkeit oder an eine
gezielte Anpassung von verschiedenen Spülbecken ist eine einstellbare Behandlungsflüssigkeitsstanzmarkierung
vorgesehen.
[0012] Zwecks Kontrolle der Temperatur der Behandlungsflüssigkeit ist ein Thermometer vorgesehen.
Dadurch ist eine optimale Behandlung möglich, weil die Behandlungsflüssigkeitstemperatur
einen Einfluß auf die Behandlungsdauer zur Folge hat. Wird die Höhe der Umwälzpumpeinheit
so bemessen, daß das obere Teil über dem Behandlungsflüssigkeitspegel steht, kann
die Vorrichtung benutzt werden, ohne daß man mit den Fingern in Kontakt mit der Behandlungsflüssigkeit
kommen kann. Dann ist es auch besonders vorteilhaft, wenn das obere Teil mit - wahlweise
flüssigkeitsdichten - Bedienungselementen versehen ist, wodurch dann diese Bedienungselemente
über dem Behandlungsflüssigkeitspegel stehen und dadurch betätigt werden können,
ohne daß man mit der Behandlungsflüssigkeit in Kontakt kommen könnte.
[0013] Bei Nichtgebrauch der Vorrichtung ist eine Abstellvorrichtung vorgesehen, die die
Umwälzpumpeinheit aufnimmt. Zum Auffangen einer Abtropfflüssigkeit ist die Abstellvorrichtung
mit einem Sammelbehälter versehen. Durch Kippen des Sammelbehälters kann die darin
angesammelte Flüssigkeit entleert werden.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Abstellvorrchtung mit einer
Akkumulatorladeeinrichtung versehen. Die Abstellvorrichtung mit einer Akkumulatoreinrichtung
kann derartig ausgebildet sein, daß durch Abstellen der Umwälzpumpeinheit in die Abstellvorrichtung
eine Ladeverbindung entsteht, z. B. dadurch, daß die Abstellvorrichtung mit Ladekontakten
versehen ist und mit an die Umwälzpumpeinheit versehenen Ladekontakten kommunizieren.
[0015] Die Erfindung wird anhand eines - zum Teil schematisch dargestellten - Ausführungsbeispieles
beschrieben.
[0016] Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht und Schnittdarstellung die Vorrichtung in einer Arbeitsposition
(freitragende Verbindung zwischen der Umwälzpumpeeinheit und der Abflußöffnung eines
Spülbeckens mittels eines Stopfens);
Fig. 2 einen zweiten Stopfen zum Anpassen an eine andere Abflußöffnung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, jedoch gegenüber der Fig 1 axial um 90°
verdreht und mit einer Ablage in Schnittdarstellung;
Fig. 4 in einem verkleinerten Maßstab in Draufsicht die Umwälzpumpeinheit nach Fig.
3;
Fig. 5 in einem Ausschnitt die Umwälzpumpeinheit mit einem Brausehandstückaufnehmer;
Fig. 6 in einem Ausschnitt der Umwälzpumpeinheit in Draufsicht den Brausehandstückaufnehmer
nach Fig. 5;
Fig. 7 die komplette Vorrichtung bei Nichtgebrauch in einer Abstellvorrichtung, wobei
die Abstellvorrichtung als Schnitt dargestellt ist.
[0017] Fig. 1 zeigt einen Teil der Vorrichtung 1, und zwar in ener Schnittdarstellung und
in Seitenansicht eine Umwälzpumpeinheit 2, in der eine Pumpe 3 und ein die Pumpe 3
antreibender Elektromotor 4 integriert sind. Die Umwälzpumpeinheit 2 ist mit einer
Ansaugöffnung 5 und einer Ausflußöffnung 6 versehen. Am unteren Ende der Umwälzpumpeinheit
2 ist eine Aufnahme 7 für einen Fuß 8 vorgesehen. Dieser Fuß 8 ist als ein Stopfen
9 ausgebildet. Für eine freitragende Verbindung der Umwälzpumpeinheit 2 mit einer
Abflußöffnung 10 eines Spülbeckens 11 ist ausschließlich ein Fuß 8 vorgesehen. Die
Ausflußöffnung 6 ist außenseitig mit einem Schlauch 12 versehen, der endseitig mit
einem Brausehandstück 13 (siehe Fig. 5 und 7!) verbunden ist. Für den Antrieb des
Elektromotors 4 sind in der Umwälzpumpeinheit 2 integrierte Akkumulatoren 14 vorgesehen,
die wahlweise von außen wieder aufladbar sind oder zum Aufladen durch geeignete Konstruktive
Maßnahmen herausnehmbar sind. Zum Anpassen an eine bestimmte vorgegebene Menge einer
Flüssigkeit 15 im Spülbecken 11 ist eine einstellbare Behandlungsflüssigkeitsstanzmarkierung
16 vorgesehen. Unterhalb der Ansaugöffnung 5 ist ein Filter 17 angeordnet, der durch
ein um die Fußachse verdrehbares Teil 18 gehalten wird. Oberhalb der Umwälzpumpeinheit
2 ist ein gabelförmiger Schlauchaufnehmer angeordnet, der dazu dient, daß bei Nichtgebrauch
der Vorrichtung 1 das Brausehandstück 13 mittels des Schlauches 12 an der Umwälzpumpeinheit
2 fixiert werden kann. Zur Begrenzung des Stopfens 9 in die Abflußöffnung 10 kann
am Stopfen 9 ein außenradial verlaufender Ring 20 vorgesehen werden. Der Fuß 8 muß
natürlich so ausgebildet sein, daß die Verbindung zu der Umwälzpumpeinheit 2 größer
ist als die Verbindung mit der Abflußöffnung 10. Das obere Teil der Umwälzpumpeinheit
2 weist Bedienungselemente 23 A auf, die zur Steuerung des Elektromotors 4 dienen.
[0018] Fig. 2 zeigt in einer Axialschnittdarstellung einen weiteren Fuß 8, der mit einem
Stopfen 9ʹ für eine andere Abflußöffnung 10ʹ (nicht dargestellt) vorgesehen ist. Für
eine erhöhte Flüssigkeitsdichtung weist der Stopfen einen Dichtring 21 auf.
[0019] Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht die Umwälzpumpeinheit 2 jedoch mit einer gesetzten
Ablage 22, die durch Rippen 23 begrenzt ist. Diese Ablage kann z. B. zum Ablegen von
abgewickelten Lockenwicklern dienen und je nach Erfordernis anders ausgestaltet sein.
Zur besseren Anschauung der Ablage 22 ist diese in der Fig. 4 zusammen mit der Umwälzpumpeinheit
2 in Draufsicht dargestellt. Die Ablage 22 kann vorteilhaft so ausgestaltet sein,
daß diese bis zum Spülbeckenrand reicht im Bereich der Abflußöffnung 10.
[0020] Fig. 5 zeigt in einer anderen Ausgestaltung in einem Ausschnitt der Umwälzpumpeinheit
2 einen Brausehandstückaufnehmer 24, der derart ausgebildet ist, daß er das vordere
Teil des Brausekopfes 25 gabelförmig aufnimmt, vorzugsweise in klemmender Verbindung.
[0021] Eine Draufsicht auf den Brausehandstückaufnehmer 24 zeigt die Fig. 6.
[0022] In der Fig. 7 ist in einem Schnitt eine Abstellvorrichtung 26 dargestellt, in der
die Vorrichtung 1 mit dem Fuß 8 abgestellt ist. In dieser Position kann die Vorrichtung
1 nicht nur bei Nichtgebrauch abgestellt werden, sondern zugleich mittels einer Akkumulatorladeeinrichtung
27 gleichzeitig auch die Akkumulatoren 14 aufgeladen werden. Z. B. dadurch, daß die
Abstellvorrichtung 26 mit Ladekontakten 28 versehen ist und mit an die Umwälzpumpeinheit
2 versehenen Ladekontakten 29 derart kommuniziert, daß durch das Eigengewicht der
Umwälzpumpeinheit 2 die Kontakte 28, 29 in leitender Verbindung stehen, wofür die
Umwälzpumpeinheit am oberen Ende einen kappenförmigen Vorsprung 30 aufweist, in dem
Ladekontakte 29 angeordnet sind, die mit den in der Umwälzpumpeinheit integrierten
Akkumulatoren 14 verbunden sind. Die kappenförmige Ausgestaltung des Vorsprungs 30
hat den Vorteil, daß die Kontakte 29 durch Spritzwasser geschützt sind. Zum Sammeln
abtropfender Restflüssigkeit von der Umwälzpumpeinheit ist innerhalb der Abstellvorrichtung
26 ein Flüssigkeitssammelbehälter 31 vorgesehen.
[0023] Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Fuß 8 derart gekrümmt auszugestalten, daß die
Umwälzpumpeinheit 2 näher an den Rand des Spülbeckens 11 positioniert ist.
1. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Haar mittels einer Flüssigkeit (15) in einem
Umwälzverfahren, wobei die Vorrichtung (1) mit einer Umwälzpumpeinheit (2) versehen
ist, in der eine Pumpe (3) und ein die Pumpe (3) antreibender Elektromotor (4) integriert
sind, caß die Umwälzpumpeinheit (2) mit einer Ansaugöffnung (5) und einer Ausflußöffnung
(6) versehen ist und am unteren Ende mit einem Fuß (8) eine Abflußöffnung (10) eines
Spülbeckens (11) abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fuß (8) als ein an die Abflußöffnung (10) angepaßter Stopfen (9) ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (9) für eine freitragende Verbindung der Umwälzpumpeinheit (2) mit
der Abflußöffnung (10) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (9) lösbar mit der Umwälzpumpeinheit (2) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Umwälzpumpeinheit (2) am oberen Ende eine Ablage (22) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablage (22) lösbar mit der Umwälzpumpeinheit (2) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnung () mit einem herausnehmbaren Filter (17) versehen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpeinheit (2) mit einem Schlauchaufnehmer (19) versehen ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpeinheit (2) mit einem Brausehandstückaufnehmer (24) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Braushandstückaufnehmer (24) für eine - wahlweise klemmbare - Aufnahme
des Brausekopfes (25) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpeinheit (2) mit einer einstellbaren Behandlungsflüssigkeitsstandmarkierung
(16) versehen ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Umwälzpumpeinheit (2) so bemessen ist, daß das obere Teil über
dem Behandlungsflüssigkeitspegel steht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Teil mit Bedienungselementen (23 A) versehen ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umwälzpumpeinheit (2) eine Abstellvorrichtung (26) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (26) mit einem Restflüssigkeitssammelbehälter (31) versehen
ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (26) mit einer Akkumulatorladeeinrichtung (27) versehen
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellvorrichtung (26) mit Ladekontakten (28) versehen ist und mit an die
Umwälzpumpeinheit (2) versehenen Ladekontakten (29) derart kommunizieren, daß durch
Abstellen der Umwälzpumpeinheit (2) in die Abstellvorrichtung (26) eine Ladeverbindung
entsteht.